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Großraumsilo Die Erfindung betrifft einen zylindrischen Silo großer
Abmessungen mit einem Kegelboden und einem kreisringförmigen Auslaufschlitz entlang
der Silowand.
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Großraumsilos dieser Art dienen der Speicherung-und Entladung großer
Mengen (über 5000 t) schwer auslaufender Massengüter, müssen von sehr einfacher
Konstruktion sein und ein gutes An- und Abziehen des Speichergutes ermögfi lichen,
um Betriebsstörungen zu vermeiden , die sich bei der Größe der Silos sehr kostspielig
auswirken können.
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Silos der eingangs erwähnten Art sind bereits bekannt geworden (Patentanmeldung
K 8324.81e 136). Solche Silos besitzen einen hohen spitzen Kegelboden und einen
an der Silowand entlanglaufenden kreisförmigen Auslaufschlitz, unmittelbar unter
welchem ein Kreisringförderer angeord net ist. Nachteilig bei dieser Bauart list,
daß der Speicherraum entlang einer beträchtlichen Höhe nach unten hin querschnittsmäßig
abnimmt, wodurch eine erhebliche Keilwirkung mit Neigung zum Verstopfen auftritt.
Weiterhin bedingt der unter dem Auslaufschlitz vorgesehene Förderer eine der Abstützung
der Silowand denende Konstruktion, die des Auftretens von 3iegebeanspruchungen wegen
bei Großraumsilos viel zu teuer werden würde Weiterhin sind siloförmige Getreidetrockner
bekannt geworden (DTPS 878773), die zwar nur einen mäßig spitzen Bodenkegel und
einen an der Silowand- entlanggeführten zylindrischen Auslaufschlitz besitzen, der
vom oberen
Rand eines Sammeltrichters umgeben ist. Nachteilig hierbei
ist die dem Fußraum des Silos gegenfiber erforderliche Querschnittsvergrößerung
sowie eine aufwendige Baukonstruktion wie hier zuvor bereits erwähnt Zur Vermeidung
dieser Nachteil sind zylindrische Silos großer Abmessungen mit einem Kegelboden
und einem kreisringförmigen Auslaufschlitz entlang der Silowand entsprechend der
Erfindung zu kennzeichnen durch einen freitragenden, unterhalb oder als Fortsetzung
des Kegelbodens angeordneten Konusrand, unter dem sich an sich bekannte Abräummittel
befinden, die das stich frei abböschende Gut angreifen, um es an Abförderer weiterzugeben.
Dabei kann der Konusrand etwa in der Höhe beginnen, wo der Kegelboden endet oder
aber selbst als Fortsetzung des Kegelbodens ausgebildet sein. Bei einer solchen
Bauart ergeben sich die Vorteile einer einfachen zylindrischen Silowand mit direkter
Abstützung auf der Fundamentplatte eines einfachen zylindrischen Fußes als Träger
des Kegelbodens und eines einfachen freitragenden Konusrandes mit Abböschkante,
die an jeder Stelle das ungestörte Umströmen des gespeicherten Gutes gestattet9
Der Raum unter dem Konusrand enthält den Förderer in Form eines sich drehenden Kreisringes
und enthält noch genügend Platz für Wartungspersonal. Bei Ausführungen mit in den
Konusrand übergehenden Kegelboden ergibt sich eine sehr einfache Bauart mit geringer
Bauhöhe, und das Gut braucht beim Abziehen nur einmal umgelenkt zu werden. Bei der
Ausführung mit Konusrand an der Silowand ergibt sich ein von außen bequem zugänglichor
Bedienungsraum und eine sehr bequeme Möglichkeit, das abgezogene Gut ohne wesentlichen
Höhenverlust aus dem Silo herauszufördern. Die bei dieser Bauart meist vorkommenge
doppelte Gutumlenkung wirkt sich des mehrfachen Auflockerungseffektes
wegen
günstig aus. Ein solcher Auflockerungseffekt kann zusätzlich in einfacher Weise
erzielt werden durch einen an der Silowand angeordneten Wulstring, dessen kleinster
Durchmesser in Höhe der Spitze des Kegelbodens oder darüber liegt, dessen Weite
nach unten zu wenig wächst und dessen Unterkante vom Kegelboden einen Abstand von
etwa der Breite des Auslaufschlitzes hat.
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Die Erfindung wird anhand zweiter Ausfuhrungsbeispiele, die in der
Zeichnung dargestellt sind, im Folgenden naher erläutert. Dabei zeigt die rechte
Hälfte einen Axialhochschnitt durch einen Silo mit am Kegelboden angeordneten Konusrand
und die linke Hälfte einen Silo mit an der Silowand angeordneten Konusrand.
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Auf einer Bmadamentplatte 11 stehen in konzentrischer Anordnung die
Slloaußenwand 1 und die Hohlsäule 5, auf der der Kegelboden 2 sitzt. Im rechten
Teil der Abbildung schließt sich an den Kegelboden 2 der freitragende Konusring
3 unmittelbar an. Seine Außenkante hat von der Silowand 1 den radialen Abstand 4,
der Erzeugende für den kreisringförmigen Auslaufschlitz ist0 Unter diesem steht
der ebenfalls kreisringförmige Abzugsboden 10, dessen innerer Rand den Außenrand
des Abförderers 9 überdeckt.
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Der Abförderer und der ihn enthaltende Raum ist aus dem Inneren der
Hohlsäule 5 durch einen mittels Tür 8 abschließbaren Durchlaß 7 erreichbar. Über
dem Auslaufschlitz ist an der Silowand 1 ein Wulstring 12 angeord net9 dessen kleinster
Durchmesser in Höhe der Spitze des Kegelbodens 2 oder darüber liegt1 dessen Weite
nach unten hin wenig wächst und dessen Unterkante vom Kegelboden 2 einen Abstand
von etwa der radialen Erstreckung 4
des Auslaufschlitzes hat.
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Die AusEilrung nach dem linken Teil der Abbildung unterscheidet sich
dadurch von der rechten, daß der Konusrand 3' an der Silowand 1 angeordnet ist und
sich nach innen erstreckt. Die Anordnung von Abzugsboden 10 und Abförderer 9 sind
entsprechend wie zur rechten Hälfte der Abbildung beschrieben, nur daß der Abförderer
9 nach der Ausführung gemäß der rechten Abbildungsseite vom Abzugstisch 10 umgeben
wird, während er bei der Ausfiihrung gemäß der linken Abbildungshalfte den Äbzugstisch
umgibt. Der Raum unter dem Konusrand 3' kann hier bequem von außen zugänglich gemacht
werden.
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Die Hohlsäule 5 ist höher hinaufgefuhrt und in ihrem oberen Bereich
nach oben hin divergent.
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Die Wirkung der Spitze des Kegelbodens 2 beruht in einer Aufspaltung
des Kernes dir absinkenden Gutsäule. Dadurch tritt bereits eine gew4 BSr~ Zerstörung
von Strukturflaichen des möglicherweise schon zusammengebackten Gutes auf. Im Bereich
des Ringwulstes 12 verliert das Gut in bekannter Weise seinen Gegenhalt an der Außenwand,
da diese nach unten hin divergent ist. Unterhalb des Wulstringes 12 kann sich das
Gut gemäß Abböschungsfläche 6 entspannen, welcher Vorgang sich entlang der von der
unteren Kante des Konus randes fl ausgehenden Abböschungsfläche 16 wiederholt. Auf
diese Weise wird das Gut dem Abförderer 9 in gut aufgelockerter- Kondition iibergeben,
von dem es auf einem strich-punktiert dargestellten Förderweg 13 abgefördert wird.
Hierzu sind, wie aus der Zeichnung ersichtlich, mehrere Fördereinrichtungen erforderlich,
die entweder durch den Fundamentboden 11 oder aber durch den Durchlaß 7 hindurch
und unter dem Silo hergeihrt werden müssen. Hohlsäule 5, Kegelboden
2
und Konusrand 3 können einteilig, zweiteilig oder dreiteilig ausgeführt werden,
jenachdem, wie es die Bauverhältnisse erfordern.
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Bei der Ausführung nach der linken Abbildungsseite wird das Gut nicht
nur an der nach unten hin divergierenden Innenseite des Wulstringes 12 entlanggeführt,
sondern auch an einer entsprechenden Außenfläche 5 der Hohlsäule 5. Auf diese Weise
wird das Gut zweimal umgelenkt und einer dreimaligen Entspannungs wirkung unterworfen.
Die von der Unterkante des Konusrandes i' ausgehende AbboschungsSlache 16' hat hier
eine besonders gute Wirkung, da sich das Gut beim Abböschen im Durchmesser vergrößert
und damit der Aufloc!erungseffekt doppelt aufbrstt. Die Weiterförderung des Graten
vom Abförderer n in Pfeilrichtung 'i' kann wegen der Zugänglichkeit des Raumes unter
dem Konus rand 3' von außen her in sehr einfacher Weise erfolgen.
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Durch die einfachst mögliche Verbindung zwischen der Fundamentplatte
11 und der Silowand 1 einerseits und der Hohlsäule 5 andererseits, sowie die freStragende
Ausbildung des Konusrandes 5, 3' ermöglicht die Erfindung eine zuverlässige Beherrschung
des Silobaues, auch bei sehr großen Abmessungen1 die bis zu 20 m Durchmesser und
80 m Höhe erreichen können.