DE890772C - Silo zur Einlagerung von Gut aller Art, wie beispielsweise Zement, Rohmehi od. dgl - Google Patents

Description

Ein Behälter oder Silospeicher zur Einlagerung und Aufbewahrung von Zement oder ähnlichem Massengut muß zunächst 'den notwendigen Fassungsraum zur Sicherung eines störungsfreien Betriebes besitzen, und <er muß gleichzeitig aber auch so eingerichtet sein, daß er eine wirksame Durchmischung des Inhaltes und ein bequemes Abziehen gestattet. Vor Einführung der pneumatischen Au£- lockerung bei derartigen Silos· hatte das Silo bei ίο rundem oder rechteckigem Querschnitt einen steil geneigten Auslaufkonus, um 'das jeweils eingelagerte Gut möglichst leicht zum Abfließen zu bringen.. Entsprechend der gewaltigen Last, die ein gefüllter Silospeicher darstellt, ist auf Konstruktion und Ausführung des tragenden Unterbaues größte Sorgfalt zu legen, so daß sich dadurch hohe Baukosten ergeben. Abgesehen von diesem Nachteil traten bei dieser Art von Silos auch leicht Störungen beim Materialabfluß ein. Es bildeten sich Brücken und Trichter, die nur schwer zum Einsturz gebracht werden konnten, und gegen Ende der Entleerung des Silos rutschte die Restfüllung nur langsam und ungleichmäßig nach.

Flach auf dem Erdboden auf sitzende Silos können zwar erheblich billiger hergestellt werden, da die Auflagerlast direkt auf den gewachsenen Boden abgeleitet werden kann. Die Erfahrung hat aber gelehrt, daß die Restentleerung erhebliche Schwierigkeiten verursacht, da. sich das betreffende Füllgut nach dem dem Auslauf des Silos entgegengesetzten! Ende zu schräg abböscht. Abgesehen davon lagert sich das Füllgut immer ungleichmäßig di'cht ab, und es kommt vor, daß die zum Zwecke der Auflockerung in dieses Gut eingeblasene Luft, dem Wege des geringsten Widerstandes folgend, nur durch die weniger dicht lagernden Gutschichten geht und diese allein auflockert. Der Abfluß zum Auslauf hin kann durch die dichter abgelagerten und nicht genügend aufgelockerten Schichten leicht verriegelt werden, und selbst die Zugabe größerer Luftmengen würde unter Umständen zur Fließbarmachung des Gutes nicht ausreichen.

Es ist die Aufgabe der Erfindung, hier Abhilfe zu schaffen. Das_t wird dadurch erreicht, daß am Boden des Silos mit schrägen Auflaufflächen versehene Sättel angeordnet sind, die die Auflagelast des Gutes aufnehmen und da.s Gut dem Auslauf und damit der im Sildboden angeordneten Entleerungsapparatur zuleiten. Auf diese Weise werden die Vorteile der konischen Siloform mit denen der Flachbodenform vereinigt, und es wird auch für Flachbodensilos eine gute und gleichmäßige Entleerung auch der Restfüllung erreicht. Die am Boden des Silos· angeordnetem Sättel können aus Mauerwerk bestehen und im Silo fest eingebaut werden oder aber auch aus beliebigem anderen Stoff, z. B. Eisenblech od. dgl., und auswechselbar sein. Ein so ausgebildetes Silo kann auch für beliebiges anderes Gut mit Vorteil Verwendung finden. Die Ablaufrinne innerhalb des Silobodens ist auf diese Weise von den Sätteln verdeckt, und diese stehen lediglich durch besondere Auslauföffnungen mit dem Silo selbst in Verbindung.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Ernndungsgegenstandes. '

Abb. ι zeigt den geneigten Siloboden mit den Sätteln im Querschnitt und

Abb. 2 im Grundriß.

Das Flachbodensilo α kann beliebig ausgebildet sein. Es besitzt einen sohräg abfallenden Boden b, und oberhalb dieses Bodens b sind mehrere mit schräg ansteigenden Seitenflächen versehene Sättel c angeordnet.' Diese Sättel· c haben eine doppelte Aufgabe zu erfüllen. Einmal sollen sie die Last des Gutes aufnehmen und, abgesehen davon, das Gut den am Siiloboden angeordneten und zwischen den Sätteln liegenden Auslauf öffnungen d zuleiten. Die schräg ansteigenden Seitenflächen dieser Sättel c können mit porösen Platten ausgerüstet sein, durch welche Luft zur Auflockerung in das Gut eingeleitet wird. Die unter den Sätteln angeordnete Ablauf rinne f steht mit den Auslauföffnungen d in Verbindung. Durch den porösen Boden der Ablaufrinne / wird ebenfalls Luft zur Fließbarmachung des (Gutes eingeführt. Die Rinne selbst ist bei dieser Bauart verdeckt, und es wird dadurch der wesentliche Vorteil erreicht, daß dichter abgelagertes und daher weniger aufgelockertes Gut nicht in die Rinne gelangt. Eine Verstopfung der Rinne, namentlich nach dem Auslauf zu, ist daher ausgeschlossen.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   r. Silo zur Einlagerung von Gut aller Art, wie beispielsweise Zement, Rohmehl od. dgl., ■ dadurch gekennzeichnet, daß am Boden des Silos mit schrägen Ablaufflächen versehene Sättel angeordnet sind, die die Auflagelast des Gutes aufnehmen und das Gut den Auslauföffnungen und damit der im Siloboden angeordneten Entleerungsapparatur zuführen.
2. 2. Silo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Mauerwerk oder beliebigem Werkstoff hergestellten Sättel herausnehmbar auf dem Siloboden angeordnet sind.

   •3«. Silo nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die als pneumatische Rinne ausgebildete Entleerungsapparatur unterhalb· der Sättel im Sdloboden angeordnet ist und nc mit dem Silo durch. Zulauf öffnungen für das Gut in Verbindung steht.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen

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