DE447383C - Vorrichtung zur Gewinnung von Wirtschaftsduengern - Google Patents

Vorrichtung zur Gewinnung von Wirtschaftsduengern

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DE447383C
DE447383C DEA44311D DEA0044311D DE447383C DE 447383 C DE447383 C DE 447383C DE A44311 D DEA44311 D DE A44311D DE A0044311 D DEA0044311 D DE A0044311D DE 447383 C DE447383 C DE 447383C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01CPLANTING; SOWING; FERTILISING
    • A01C3/00Treating manure; Manuring

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Soil Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Treatment Of Sludge (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Gewinnung von Wirtschaftsdüngern und beruht auf der Gewinnung des Dickstoffes aus den Latrinen in einem ununterbrochenen Arbeitsvorgang unter Verwendung von Filterkästen, die mit Torf oder ähnlichem Filterstoff beschickt sind. Der aus den Kästen gewonnene Rückstand (ein Gemisch von Torf und Dickstoffen) ergibt getrocknet und ge·· mahlen einen hervorragenden Streudünger, der bis zu 60 Prozent organische Stoffe und die übrigen Pflanzennährstoffe in weniger erheblichen Mengen, aber in gut aufschließbarer Form enthält. Aus der abgefilterten Flüssigkeit können die darin noch enthaltenen Schwebestoffe durch chemische Fällung oder in sonst bekannter Weise gewonnen werden, so daß die gesamten in der Latrine enthaltenen Nährstoffe ausgenutzt werden können.
ao Dieses günstige Ergebnis wird erzielt durch ununterbrochenes Filtern, das dadurch ermöglicht wird, daß die verstopften Kästen ohne Unterbrechung des Betriebes aus dem Filtersatz entfernt, entleert und mit neuem Filtergut beschickt wieder eingestellt werden.
Man hat bereits auf einem anderen Gebiet
der Technik vorgeschlagen, in Filtersätzen auswechselbare Filterkästen übereinander anzuordnen. Auch hat man Einrichtungen getroffen, eine Auswechslung dieser Filterkästen vorzunehmen, ohne daß eine Unterbrechung des Betriebes erfolgt.
Die Übertragung dieser Einrichtung auf das vorliegende Gebiet ist gemäß der Erfindung damit verknüpft, daß jeder Filterkasten während des Filtervorganges durch die ganze Filtersäule hindurchbewegt und nach dem Ausfahren an ein und derselben bestimmten Stelle gestürzt und entleert und dann in den Betrieb wieder eingeführt wird, so daß der ununterbrochene Betrieb in folgender neuer Weise erzielt wird. Der am meisten mit Filterrückstand angereicherte Kasten, nämlich der jeweilig oberste, wird aus dem Filtersatz ausgefahren, entleert und hiernach'in die inzwischen um die Höhe eines "Kastens angehobene -Filtersäule unten wieder eingefügt-
In der Zeichnung ist ein Aus führ üngsbeispiel der Vorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt. Es zeigt:
Abb. ι die Gesamtansicht der Filtervorrichtung,
Abb, 2 -die Kippentleerungsvorrichtung in größerem Maßstabe.
Die Filtervorrichtung (Abb. 1) ist ein aus U-Eisen gebautes Rahmengestell, in dem die darin eingebrachten, mit Rollen versehenen Filterkasten g1, g2, gs... g3 von dem nach in-
nen stehenden U-Profü zwangläufig geführt werden. Die Filtervorrichtung hat den Zweck, den im Klärschlamm enthaltenen Dickstoff als Filtergut zurückzuhalten, während das eigentliche Filtrat durch den Kanal h abfließt. Besonders strengen gesundheitspolizeilichen Vorschriften Rechnung tragend, kann in den Kanal h eine biologische Reinigung eingeschaltet werden. Von den übereinander angeordneten Filterkästeng*,g2, g3 ...g'9 ist jeder einzelne mit einem gelochten Boden ausgestattet. Über jeden dieser gelochten Böden wird vor Beginn des Filtervorganges eine geringe Schicht Torfstreu als Filtermittel aufgelegt. Hat sich in dem obersten Filterkasten g1 während des Arbeitsvorganges hinreichend Filtergut angesammelt, so rollt er nach Auslösung der Sperre i infolge der mit Gefalle angeordneten Abrollbahn nach ao der Entleerungsvorrichtung k. Diese besteht aus einem in Lagern m ruhenden Kipprahmen, dessen Drehpunkt so versetzt ist, daß der ausgefahrene Kasten nach Freilegung_ des Riegels η durch den Hebel r mit diesem Rahmen infolge Übergewichtes kippt und seinen Inhalt in den darunter befindlichen Trichter ο entleert.
Ist der Kasten entleert, so wird er durch den Kettentrieb p wieder in die ursprüngliche wagerechte Lage zurückgebracht, wobei der Rahmen durch den Riegel η festgehalten wird. Nach Freilegung der Sperrungsvorrichtung s durch den Hebel r rollt der Kasten nach dem Förderrahmen t (Abb. 1).
Dieser Förderrahmen f wird mittels eines Drahtseiles t1, das über Rollen i2 und ts geführt ist, durch das Gegengewicht i4 im unbelasteten Zustande in einer solchen Lage gehalten, daß er den einfahrenden entleerten Kasten g1 aufnehmen kann. Ist der entleerte Kasten in den Rahmen t eingefahren so überwiegt sein Gewicht das Gegengewicht t*, und er senkt sich mit dem Rahmen t nach unten (s. Abb. 1 gestrichelt eingezeichnet). Hier angelangt, wird der Rahmen t durch die Schnapper ß festgehalten, und der Kasten gx rollt infolge des Gefälles selbsttätig nach der Stellung u. Hier wird der Kasten neuerdings mit Filtermitteln ausgerüstet.
Nach Freilegung der Schnapper t5 zieht das Gegengewicht t* den unbelasteten Rahmen t wieder nach oben. Von einem beliebigen Antrieb aus wird die Hebevorrichtung ν in Bewegung gesetzt und durch das über die Rolle v2 laufende Seil ν1 der Rahmen vi mit sämtlichen Kästen g2, gz... g9 so hoch gehoben, daß der Kasten g·0 über dem Widerlager w5 und der Kasten v2 über dem Widerlager zu stehen kommt. Ist diese Höhe erreicht, so schaltet sich -der Antrieb der Hebevorrichtung ν durch Anschlag selbsttätig aus, wobei die Kastenreihe infolge ihres Eigengewichtes mit dem Rahmen v1 wieder niedersinkt, und zwar so, daß der Kasten g2 auf dem Widerlager ve zurückbleibt, während die Kästen g3, gi ■ ■ .· g° weiter niedergehen, bis der Kasten g9 auf dem Widerlager w5 stehenbleibt. · Der Rahmen w* sinkt bis zur Höhe der Rollbahn u nieder, worauf der frisch ausgerüstete Kasten g1 wieder zu unterst auf den Rahmen w4 eingeführt werden kann.
Die so durchgebildete Filter anlage gestattet somit ein Filtern in ununterbrochenem Kreislauf der Filterkästen, ein Ausfahren und eine Entleerung der mit Filtergut überfüllten Kästen und Einführung neu ausgerüsteter Kästen ohne Unterbrechung des Arbeitsvorganges auf wirtschaftliche Art und Weise.

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    i. Vorrichtung zur Gewinnung- von Wirtschaftsdüngern durch Filtern von Fäkalien aus Gruben, Tonnen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß ein Satz von auswechselbaren, übereinander angeordneten Filterkästen mit einer Entleerungsund einer Fördervorrichtung so verbunden ist, daß der . jeweils oberste Kasten während des Filterbetriebes herausbewegt, selbsttätig entleert und, von neuem mit Filterstoff beschickt, am untersten Ende des inzwischen angehobenen Filtersatzes . wieder eingefügt werden kann.
  2. 2. Filtervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Entnahme bestimmte oberste Kasten nach Freilegung der Abrollbahn infolge Gefälles -selbsttätig nach der Entleerungs- too vorrichtung abrollt.
  3. 3. Kippentleerungsvorrichtung an der Filtervorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch, gekennzeichnet, daß der ausgefahrene Kasten zunächst durch eine Sperrvorrichtung im Kipprahmen festgehalten wird, sodann die Sperrung selbsttätig auslöst und infolge seitlich verlegten Drehpunktes kippt und seinen o Inhalt entleert in Verbindung mit einer Rückstell- tio vorrichtung, welche Rahmen.und Kasten in die aufrechte Lage zurückbringt und sie unten in den Filtersatz wieder einschaltet.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DEA44311D 1925-02-27 1925-02-27 Vorrichtung zur Gewinnung von Wirtschaftsduengern Expired DE447383C (de)

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