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Auslauf für pneumatisch entleerbare Schüttgutbehälter Die Erfindung
betrifft einen Auslauf für pneumatisch entleerbare Schüttgutbehälter, bestehend
aus einer über eine Flanschverbindung an einer Auslauföffnung des Schüttgutbehälters
anschließbaren, nach außen gewölbten kreisrunden Scheibe, in die konzentrisch, sich
kegelförmig verjüngend eine mit Porösitäten versehene Rutschwand einen Ringraum
mit der Scheibe einschließend eingespannt ist, mit in den Ringraum mündenden Druckluftzuführungsmitteln
und einem von der Kegelspitze der Rutschwand ausgehenden Abflußstutzen.
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Ausläufe dieser Art dienen dazu, den Auslaufquerschnitt der großen
Auslauföffnung auf den kleineren des Abfiußstutzens zu reduzieren. Auf der Rutschwand
rutscht das Schüttgut, pneumatisch gefördert, in den Abflußstutzen. Das Material
rutscht um so besser, je kleiner der Kegelwinkel ist. Ein kleinerer Kegelwinkel
bedingt aber eine große Bauhöhe des Auslaufs, während eine kleine Bauhöhe wünschenswert
ist. Die Porösitäten der Rutschwand dienen dazu, eine Luftrutsche auf der Rutschwand
auszubilden, die ein einwandfreies Nachrutschen des Schüttgutes auch bei großem
Kegelwinkel ermöglicht.
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Es ist ein Auslauf dieser Art bekannt, bei dem die Rutschwand aus
porösen Sintermetallplatten zusammengesetzt ist. Es ist auch ein Auslauf für einen
pneumatisch entleerbaren Schüttgutbehälter bekannt, der im Boden eine Rutschwand
aus porösen Sinterkunststoffplatten aufweist, die nach Art einer Rinne schräg gegeneinander
gestellt sind und zu einem Auslauf hin geneigt sind. Sinterplatten, wie sie bei
diesen bekannten Ausläufen Verwendung finden, sind kostspielig, insbesondere ist
es kostspielig und aufwendig, die plan oder fast plan in der Produktion anfallenden
Sinterplatten zu einer kegelförmigen Rutschwand zusammenzufügen.
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Es ist auch bekannt, kegelförmige Rutschwände mit Porösitäten aus
Gewebe herzustellen. Gewebe allgemeiner Art sind aber für die bei der pneumatischen
Schüttgutförderung auftretende hohe Belastung nicht so gut geeignet, wie Sintermetallplatten,
weshalb sich Rutschwände aus Gewebe, wiewohl sie vielfach vorgeschlagen wurden und
auch wesentlich weniger kostspielig herstellbar sind z. B. als solche aus Sintermetallplatten,
in der Praxis bislang nicht besonders bewährt haben, weil sie einerseits hohem Verschleiß
unterliegen und ständig ausgewechselt werden müssen und andererseits nicht ohne
weiteres an den Rändern dauerhaft luftdicht einspannbar sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Auslauf der eingangs genannten
Art so auszugestalten, daß er unter Vermeidung kostspieliger Bauelemente dauerhaft
den hohen Beanspruchungen der pneumatischen Schüttgutförderung standhält. Die Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Polyestergewebeplatte zur Einspannung als Rutschwand
mit einem kunststoffverstärkten Rand versehen ist und durch Stützschienen, die sich
entlang von Erzeugenden der Kreiskegelform im Ringraum erstrecken, abgestützt ist.
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Die Erfindung macht sich den Umstand zunutze, daß Polyestergewebe
außerordentlich abriebfest herstellbar sind, so daß sie in hinreichender Stärke
den hier in Frage stehenden Verschleißanforderungen standhalten können und auch
dauerhaft luftdichtend am Rand einspannbar sind, durch den nach der Erfindung vorgesehenen
kunststoffverstärkten Rand, der einfach zwischen die Flansche der Flanschverbindung
geklemmt ist, so daß dort nennenswert kostspielige Bauelemente nicht benötigt werden.
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Der kunststoffverstärkte Rand ist ohne Schwierigkeiten herstellbar,
weil dafür genügend Kunststoffe zur Verfügung stehen, die sich ohne weiteres mit
dem Gewebematerial der Polyestergewebeplatte innig verbinden lassen. Die Gewebeplatte
wird wenigstens zum Teil von der Belastung durch das darüberliegende Schüttgut entlastet
durch die vorgesehenen Stützschienen, wodurch insbesondere auch die Randeinspannung
von starken Zugkräften beim Transport mit gefülltem Behälter entlastet wird. Die
Polyestergewebeplatte mit dem kunststoffverstärkten Rand läßt sich mit geringen
Kosten erstellen. Sie läßt sich, wenn der Kegelwinkel sehr groß ist, sogar sehr
einfach in die erforderliche Kreiskegelform bringen, indem man von einer ebenen
Polyestergewebeplatte ausgeht, die man unter Ausnutzung der Nachgiebigkeit des Polyestergewebes
in die erforderliche Kegelform durchdrückt. Ist der Kegelwinkel kleiner, dann wird
die Polyesterplatte in die Kegelform geschnitten und entlang der Schnittlinie, die
entlang einer Erzeugenden verläuft, zu der geschlossenen kegelförmi-
gen
Rutschwand zusammengeklebt. In beiden Fällen ermöglicht es die Erfindung auf sehr
einfache Weise, die Rutschwand in die angestrebte Kegelform zu bringen, einfach
insbesondere im Vergleich zu den Maßnahmen, die für den gleichen Zweck bei Verwendung
von Sinterplatten erforderlich sind.
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Auch die nach der Erfindung vorgesehenen Stützschienen können sehr
einfach ausgebildet und angeordnet werden. Dies geschieht vorzugsweise gemäß einer
zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die
Stützschienen mit ihrem einen Ende am Schalenflansch der Flanschverbindung, mit
ihrem anderen Ende an einen mittig in die Schale eingeschweißten Lagerring angeschweißt
sind und etwa in der Längsmitte über angeschweißte Stege gegen die Schale abgestützt
sind.
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Die Erfindung wird nun an Hand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt F i g. 1 einen Auslauf nach der Erfindung im vertikalen Querschnitt
und F i g. 2 die abgeschraubte Schale aus F i g. 1 mit den Stützschienen, aber ohne
die Polyestergewebeplatte in Draufsicht.
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Gemäß Fig. 1 ist mit 1 ein kreiskegelförmig sich nach unten verjüngender
Auslaufstutzen eines Schüttgutdruckbehälters bezeichnet, der in eine kreisrunde,
von einem Flansch 3 umgebene Auslauföffnung 2 ausläuft. An dem Flansch 3 ist ein
gleichgroßer Flansch 4 verschraubt, der am kreisrunden Rand einer nach außen gewölbten
Schale 5 angeschweißt ist. In der Mitte der Schale 5 ist ein Lagerring 6 eingeschweißt,
der eine zentrale Bohrung 7 aufweist. Mit 8 ist eine ursprünglich ebene, kreisrunde
Platte aus Polyestergewebe bezeichnet, deren Rand 9 auf dem ganzen Umfang kunststoffverstärkt
ist und die in der Mitte einen Durchbruch 10 aufweist. Mit dem verstärkten Rand
9 ist die Polyestergewebeplatte zwischen die beiden Flansche 3 und 4 geklemmt. Zum
Durchtritt der Schraubenbolzen 11 sind Durchbrüche in dem Rand 9 vorgesehen. Durch
den Durchbruch 10 ist ein Schraubenbolzen 12 hindurchgesteckt, der in eine an einem
Ring 13 verschweißte Mutter 14 eingeschraubt ist. Die Polyestergewebeplatte wird
auf diese Weise aus ihrer ursprünglich ebenen Lage in die gezeichnete kreiskegelförmige
Lage verspannt und schließt mit der Schale 5 einen Ringraum 15 ein, in den von außen
her ein Stutzen 16 mündet, der an eine Kompressoranlage anschließbar ist, so daß
in den Ringraum 15 Druckluft eingeführt werden kann.
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Um die Polyestergewebeplatte 8 vom direkten Zutritt der Druckluftströmung
zu schützen, ist ein Prallblech 17 mit Abstand vor der Mündung des Stutzens 16 im
Ringraum 15 angeordnet.
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Die Polyestergewebeplatte 8 ist zum Ringraum 15 hin durch Stützschienen
18 abgestützt, die sich, wie besonders aus Fig. 3 ersichtlich, entlang einer Erzeugenden
der Kreiskegelform der Platte 8 erstrecken und äquiangulär auf den Umfang verteilt
sind. Die Stützschienen sind mit ihrem einen Ende an der Lagerscheibe 6 und mit
ihrem anderen Ende am Flansch 4 verschweißt und etwa in der Mitte über eingeschweißte
Stege 19 bis 22 gegen die Schale 5 abgestützt. Auf den Ring 13 ist ein Strömungsleit-
kegel
23 aufgesetzt, der in die koaxial dazu angeordnete Mündung eines Abfiußstutzens
24 ragt, die auf der Höhe des Kegels 23 koaxial zu diesem eine diffusoartige kegelförmige
Erweiterung 26 aufweist. Bei Entleerung lastet das Schüttgut auf der Polyestergewebeplatte
9 und hat die Tendenz, zur Mitte hin zu rutschen, wo es über den Abfiußstutzen 24
pneumatisch abgezogen wird. Zu diesem Zweck ist das gesamte Schüttgut vorzugsweise
in dem im übrigen als Druckbehälter ausgebildeten Schüttgutbehälter druckluftbelastet.
Die Polyestergewebeplatte 8 stützt sich gegen die Belastung durch das Schüttgut
über die Stützschienen 18 ab. Das Abrutschen des Schüttgutes zur Mitte hin wird
begünstigt durch ein Luftpolster auf der Oberseite der Polyesterplatte. Dieses Luftpolster
wird erzeugt durch Druckluft, die über den Druckluftstutzen 16 in den Ringraum 15
eingeblasen wird und die Polyestergewebeplatte durch die Porösitäten des Polyestergewebes
durchsetzt. Dieses Luftpolster hat beim Entleeren die Wirkung einer Luftrutsche.
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Alle dargestellten Teile mit Ausnahme der Polyestergewebeplatte bestehen
aus Metall.