DE468007C

DE468007C - Silo-Entleervorrichtung

Info

Publication number: DE468007C
Application number: DEK101633D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1926-11-23
Filing date: 1926-11-23
Publication date: 1928-11-05

Description

Silo-Entleervorrichtung Das Entleeren von Silos für kleinstückige Güter in unmittelbar darunter angeordnete Behälter nur durch die eigene Schwere des Gutes geht langsam vor sich und bedarf oft der Nachhilfe; außerdem lagert sich das Gut zu ungleichmäßig - und locker in dein Behälter ab.
Gemäß der Erfindung soll eine schnellere Entleerung des Silos und eine festere sowie gleichmäßigere Lagerung des Gutes in dem Behälter dadurch erzielt werden, daß unten am Siloauslaß eine Luftstrahlsaug- und Schleudervorrichtung, verbunden reit einem ausstoß- und wiedereinziehbaren Leit- und Verteilungsrohr für das Gut, angeordnet wird.
Es ist bekannt, pulverige Materialien und gewisse Chemikalien aus Behältern- u. dgl. mittels Druckluft und Düsen abzusaugen und in Feuerungen oder andere Räume zu blasen.' Hier sollen aber immer gleiche, verhältnismäßig kleinere Mengen in der Zeiteinheit, oder wie das Material aus der Fabrikation anfällt, gefördert und auch die Förderung geregelt werden können, wozu die Düsenrohre verschiebbar sind; in einem anderen Falle wird die Düse verschoben, um ein Zusammenballen des Gutes zu verhüten.
Beim Erfindungsgegenstand soll der Silo möglichst schnell in den unmittelbar darunter stehenden Behälter entleert werden, wobei allerdings auch eine gewisse Gleichmäßigkeit der Entleerung von selbst eintritt, weil der Druckluftförderer immer mit gleicher Umdrehungszahl läuft, die aber bis zur Grenze des Möglichen erhöht werden kann. Das hier verwendete ausstoß- und wieder einziehbare Rohr hat den Zweck, eine Verbindung zwischen dem Silo und dem Behälter herzustellen. die aber nach dem Beenden der Entleerung wieder unterbrochen werden muß, um den Behälter schließen zu können. Nebenbei wird mit dem Ausstoßrohr auch die Druckluftringdüse geöffnet und geschlossen, was besonders bei Vorhandensein von mehreren Silos und Behältern und nur einem Drucklufterzeuger vorteilhaft ist. Das Ausstoßrohr hat aber nicht den Zweck, die Menge des Entleerungsgutes zu regeln, wie bei den bekannten Vorrichtungen die Düsen.
Die Zeichnung stellt die Entleervorrichtung in Verbindung mit einem Silo und einem Behälter dar.
Die vorteilhaft kegelförmige Spitze des Silos a besitzt unten den Auslaßstutzen 3, an und in dein eine Luftstrahlsaugvorrichtung, bestehend aus dem Ringgehäuse :4 und Kegelringgehäuse 5, die untereinander in Verbindung stehen, angeordnet ist. An den Stutzen 6 des Gehäuses 4. schließt die Leitung 7 des Ventilators 8 an; bei mehreren Silos und Behältern gestattet die Verbindungsleitung 9, von nur einem Ventilator aus jene nacheinander oder mehrere zusammen mit der nötigen Luft zu versehen. Das Kegelluftstrahlgehäuse 5 besitzt innen einen ringsherum gehenden Schlitz io oder einen Kranz Löcher, durch den oder die Druckluft austritt. In dein Gehäuse 5 schiebt sich zentral das Leit- und Verteilungsrohr i i, das oben seitlich bei 12 offen ist und in eine Spitze 13 ausläuft, wo ein Seil 14 angreift, das über Rollen 15 mit einer Winde 16 verbunden ist. Die Spitze 13 ist durch Laschen 17 mit dem Rohr i i verbunden. Mittels.der Winde 16 kann das Rohr i i in den Behälter 18 eingeführt oder in den Silo i bis 3 zurückgezogen werden, und es besitzt im unteren Ende Zellen ig, durch die das Gut sowohl zentral abwärts als auch radial nach außen in den Behälter 18 geschleudert wird.
Mit dem Einschleudern des Gutes in den Behälter 18 tritt in diesen auch die Luft, die wieder aus diesem herausgeführt werden muß. Dazu liegt auf dem Behälterstutzen 2o ein doppelt ringförmiges, Gehäuse 2i ; durch dieses und durch den Stutzen 22 strömt die Luft in das Rohr 23 ab. Das Verbindungsrohr 24 ist biegsam, damit das Gehäuse 2 i in die punktierte Stellung 25 gehen kann, wenn das Leit- und Verteilungsrohr i i in den Silo eingezogen, d. h. in die gestrichelte Stellung gebracht wird.
Zum Entleeren des Silos in den Behälter 18 wird zuerst an der Winde 16 gedreht und damit das Rohr i i, ig in den Behälter 18, 2o eingeführt; dabei geht gleichzeitig .das Gehäuse a1, 22 mit herunter und setzt sich auf den Behälterstutzen 2o auf. Darauf wird der Ventilator 8 in Betrieb gesetzt, der Luft in die Gehäuse d., 5 drückt, die nach den Pfeilen A durch den Schlitz io in das Rohr i i tritt, das Gut gemäß den Pfeilen B aus dem Silo saugt und es in den Behälter 18 schleudert. Die Abluft strömt nach den Pfeilen C in das Rohr 23 ab. Das Gut wird im Behälter 18, 2o verteilt und festgedrückt; es geht so mehr hinein als beim gewöhnlichen Einlassen des Gutes, und das Füllen geht schneller vor sich.
Liegen bei einer Reihe von Silos und Behältern die Oberkanten der Stutzen 2o nicht auf gleicher Höhe, so werden nur die Rohre i i verschieden lang, alles andere kann Bleichbleiben. Es ist auch möglich, um einen gemeinsamen großen Silo einen Kreis von Behältern anzuordnen und diese mittels der einen Luftstrahlsaugvorrichtung zu füllen; das Rohr i i muß dann ein schwanenhalsförtniges, drehbares Endstück besitzen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Entleeren von Silos in Behälter mittels am Auslaßstutzen derselben angeordneter Druckluftdüsen mit verschiebbaren Düsenrohren, dadurch gekennzeichnet, daß in der am Behälterstutzen (3) angebrachten ringförmigen Luftstrahlsaug- und Schleudervorrichtung (q. bis 6, io) ein in den Behälter (18, 2o) einstoß- und aus ihm wieder zurückziehbares Leit- und Verteilungsrohr (ii, ig) angeordnet ist, das in zurückgezogener Stellung den Druckluftauslaß (io) verdeckt, in ausgestoßener Stellung ihn freigibt, seitlich oben (bei 12) offen sowie mit einer Spitze (13, 17) versehen ist und unten Zellen (ig) zum Verteilen des Eintragsgutes besitzt.
2. Vorrichtung nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beim Heben und Senken des Rohres (11, 13, 17, 19) das Ringgehäuse (21 bis 23), das zum Wegführen der Abluft dient, mit gehoben und gesenkt wird.