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Die Erfindung bezieht sich auf Silos zur Lagerung von Schüttgütern, umfassend Vorrichtungen zum Entladen von Schüttgutresten.
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Aus der Gebrauchsmusterschrift Nr.
DE 202015101491 ist ein Silo zur Lagerung von Schüttgütern bekannt, welches eine oder mehrere Einheiten umfasst, wobei jede Einheit eine oder mehrere Auslassöffnungen aufweist, wobei eine Einheit einen eckigen Querschnitt aufweist, und die Auslassöffnungen einen nicht eckigen Querschnitt aufweisen, wobei die Auslassöffnungen und die Einheiten durch eine Übergangsplatte miteinander verbunden sind, wobei der Winkel α zwischen der Wand einer Einheit und der Übergangsplatte entlang des radialen Umfangs der Auslassöffnung konstant ist.
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Ein Nachteil der Konstruktion des Silos gemäß dem Gebrauchsmuster Nr.
DE 202015101491 ist seine Komplexität, bedingt durch das Vorhandensein einer Auslassöffnung, die mit einem nicht eckigen Querschnitt ausgebildet ist, sowie die unzureichende Ausflussgeschwindigkeit des Produkts.
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Bekannt aus dem russischen Gebrauchsmuster Nr. 21193 ist ein Silolager für Schüttgüter, das mindestens zwei nahe beieinander angeordnete Silos zur Lagerung eines Restbestands ausgewählter Schüttgüter aufweist, von denen jedes im unteren Teil mit einem Mittel zur kontrollierten Abgabe des entsprechenden Schüttguts ausgestattet ist, sowie einen gemeinsamen Förderer zur Zufuhr von Schüttgütern zur Verarbeitung, der an die Ausgänge der Mittel zur kontrollierten Abgabe solcher Güter angeschlossen ist, wobei die Silos, zumindest in einem Teil ihrer Höhe, in Form hohler Polyeder mit mindestens zwei in der Breite gleichen Wänden ausgebildet sind und mit diesen Wänden dicht aneinander angrenzen, und die Mittel zur kontrollierten Abgabe in Form regulierbarer kontinuierlicher Volumendosierverschlüsse ausgebildet sind, deren Ausgänge direkt an den gemeinsamen Förderer angeschlossen sind. Die Silos sind in einem Teil ihrer Höhe in Form von regelmäßigen hohlen Polyedern ausgebildet und haben im Querschnitt eine Form, die aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus einem gleichseitigen Dreieck, Quadrat und einem gleichseitigen Sechseck besteht. Dies vereinfacht ihre Herstellung und die umfängliche Anordnung und verhindert praktisch, dass Schüttgut „in den Ecken“ hängen bleibt. Silos dieser Form sind besonders einfach in der Herstellung und können einfach zu kompakten Blöcken zusammengeführt werden. In solchen Blöcken kann mindestens jedes Paar benachbarter Silos eine gemeinsame Wand haben, was den Materialbedarf des Silolagers erheblich verringert.
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Das Gebrauchsmuster Nr. 21193 wird als nächstliegender Stand der Technik ausgewählt.
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Der Nachteil des Gebrauchsmusters Nr. 21193 ist die unzureichende Ausflussgeschwindigkeit des Produkts aus dem Silo, die Komplexität der Konstruktion.
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Aus der Patentschrift
FR 2 091 846 A1 ist ein Trichter für einen polygonalen Behälter zur Lagerung von Kies oder pulverförmigen Materialen bekannt. Der Trichter ist mit konischer Form ausgebildet und unterhalb des Behälters durch Fixieren seiner Oberkante aufgehängt. Die Oberkante des Trichters umfasst Verlängerungen, die sich in jeder der Ecken des Behälters befinden. Jede Verlängerung wird durch einen Teil des Kegels gebildet, dessen Umriss eine dreieckige Form hat.
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Die Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2013 101 103 U1 beschreibt eine Wendestation zum Wenden eines Octabin-Behälters. Die Wendestation umfasst eine zur Aufnahme des Octabin-Behälters (4) dienende, unten angeordnete Plattform, und einen im Abstand oberhalb der Plattform angeordneten Entleerungstrichter. Der Entleerungstrichter ist im Wesentlichen haubenartig geformt, schafft eine nach unten offene Aufnahmemulde und weist eine Auslassöffnung auf.
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Die Patentschrift
DE 10 2016 106 228 B3 betrifft ein Transportsilo für Schüttgut. Dieses Transportsilo soll kompakte Außenabmessungen aufweisen und einen störungs- und verstopfungsfreien Entladevorgang ermöglichen Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass das Transportsilo eine zwischen Auslaufschieber und Auslaufstutzen angeordnete Adapterplatte umfasst, welche eine erste mit der Auslauföffnung fluchtende Durchlassöffnung mit einer lotrechten Mittelachse und auf ihrer dem Auslaufstutzen zugewandten Oberfläche einen trichterförmigen Ansatz mit einer zweiten zur Mittelachse konzentrischen Durchlassöffnung sowie einen den trichterförmigen Ansatz umgreifenden Drehkranz aufweist.
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Das durch die beanspruchte Erfindung gelöste technische Problem ist die Schaffung eines Silos zur Lagerung von Schüttgütern, das eine hohe Ausflussgeschwindigkeit des Produkts sicherstellt und einfach in der Konstruktion ist.
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Das durch die Erfindung erzielte technische Ergebnis besteht darin, eine höhere Ausflussgeschwindigkeit des Produkts sicherzustellen und die Konstruktion des Silos zu vereinfachen.
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Das beanspruchte technische Ergebnis wird dadurch erzielt, dass in dem Silo zur Lagerung von Schüttgütern, umfassend ein Gehäuse, das im unteren Teil mit einer Vorrichtung zum Entladen von Schüttgut ausgestattet ist, erfindungsgemäß die Vorrichtung zum Entladen von Schüttgut zwei miteinander verbundene Einheiten umfasst, die obere Einheit in Form eines sich nach unten hin verjüngenden Kegels ausgebildet ist, dessen Querschnitt ein Polyeder ist, die zweite Einheit in Form eines unterhalb des polyedrischen Kegels angeordneten und befestigten Trichters ausgebildet ist, der sich nach unten hin verjüngt, die Größe des Trichters entlang seines oberen Randes größer ist als die Größe des unteren Teils des polyedrischen Kegels entlang seines unteren Randes, wobei sich zwischen dem oberen Rand des Trichters und dem unteren Rand des polyedrischen Kegels entlang ihres Umfangs ein Spalt bildet, der von der äußeren Umgebung isoliert ist, wobei die Größe des Spalts 20 bis 50 mm beträgt.
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Der Trichter kann mit einem kreisförmigen Querschnitt ausgebildet sein.
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Der Trichter kann mit einem Querschnitt in Form eines Polyeders ausgebildet sein.
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Der polyedrische Kegel kann aus zwei miteinander verbundenen kegelförmigen Bereichen ausgebildet sein, wobei der untere Bereich mit einem größeren Neigungswinkel der Seitenflächen des Kegels im Verhältnis zur Vertikalen ausgebildet ist als der obere Bereich.
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In der beanspruchten Erfindung besteht die Vorrichtung zum Entladen von Schüttgut aus zwei Einheiten. Die erste obere Einheit ist ein sich nach unten hin verjüngender Kegel, dessen seitliche Oberfläche in Form von ebenen Flächen ausgebildet ist. Der Querschnitt eines solchen Kegels über die gesamte Höhe ist ein Polyeder. Dementsprechend ist die seitliche Oberfläche eines solchen polyedrischen Kegels in Form von ebenen Flächen ausgebildet, von denen jede die Form eines Trapezes hat, das mit der kleineren Seite nach unten gerichtet ist.
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Nach dem polyedrischen Kegel ist ein Trichter installiert, der sich nach unten hin verjüngt. Die Größe des Trichters entlang seines oberen Randes ist größer als die Größe des unteren Teils des polyedrischen Kegels entlang seines unteren Randes, wobei sich zwischen dem oberen Rand des Trichters und dem unteren Rand des polyedrischen Kegels entlang ihres Umfangs ein Spalt bildet, der von der äußeren Umgebung isoliert ist, wobei die Größe des Spalts 20 bis 50 mm beträgt.
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Bei einer solchen baulichen Ausführung bildet sich eine sogenannte „rückwärtsgewandte Stufe“, die zu einer Verbesserung des Ausflusses des Produkts aus dem polyedrischen Kegel führt.
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Es ist bekannt, dass selbst wenn sich das Schüttgut entlang einer vertikalen Oberfläche bewegt, seitlicher Druck des Guts auf die Wand entsteht. Diese Kräfte verursachen Reibung und einen Bewegungswiderstand des Guts. Die „rückwärtsgewandte Stufe“ in der Vorrichtung zum Auslassen von Schüttgut aus dem Gehäuse des Silos schafft eine Situation, in der Reibungskräfte und ein Widerstand gegen die Bewegung des Schüttguts in der Auslauföffnung (im vorliegenden Fall am Ausgang des polyedrischen Kegels) völlig fehlen.
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Durch Eliminieren der Reibungskräfte und des Widerstands gegen die Bewegung des Schüttguts in der Auslauföffnung wird eine Erhöhung der Ausflussgeschwindigkeit des Guts aus dem Silo sichergestellt.
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Es ist experimentell festgestellt worden, dass ein Spalt von 20 bis 50 mm Größe ausreichend ist, um die Ausflussgeschwindigkeit des Schüttguts aus dem Silo zu erhöhen.
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Der Querschnitt des Trichters kann kreisförmig sein oder die Form eines Polyeders haben.
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Bei der Ausbildung des Trichters mit einem kreisförmigen Querschnitt wird ein messbarer Spalt zwischen dem oberen Rand des Trichters und der Hüllkurve entlang der äußeren Oberfläche des unteren Randes des polyedrischen Kegels gebildet. Es wird die Differenz der Durchmesser des oberen Randes des Trichters und der Hüllkurve entlang der äußeren Oberfläche des unteren Randes des polyedrischen Kegels gemessen.
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Bei der Ausbildung des Trichters mit einem Querschnitt in Form eines Polyeders wird ein messbarer Spalt zwischen der Hüllkurve entlang der äußeren Oberfläche des oberen Randes des Trichters und der Hüllkurve entlang der äußeren Oberfläche des unteren Rands des polyedrischen Kegels gebildet. Es wird die Differenz der Durchmesser zwischen der Hüllkurve entlang der äußeren Oberfläche des oberen Randes des Trichters und der Hüllkurve entlang der äußeren Oberfläche des unteren Randes des polyedrischen Kegels gemessen.
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Die beanspruchte Konstruktion des Silos ist auch einfach und sicher.
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Die beanspruchte Erfindung wird durch die Zeichnungen erläutert.
- 1 zeigt den oberen Teil der Vorrichtung zum Auslassen von Schüttgut aus dem Gehäuse des Silos in Form eines polyedrischen Kegels.
- 2 zeigt den unteren Teil des polyedrischen Kegels, der mit dem oberen (breiten) Teil des Trichters verbunden ist.
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Das beanspruchte Silo zur Lagerung von Schüttgütern mit einer Auslassöffnung umfasst ein Gehäuse 1 des Silos. Im unteren Teil ist das Gehäuse 1 des Silos mit einer Vorrichtung zum Entladen von Schüttgut verbunden, die aus einem polyedrischen Kegel 2 besteht und einem unterhalb angeordneten Trichter 3, der sich nach unten hin verjüngt.
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Der Querschnitt des Trichters kann kreisförmig sein oder die Form eines Polyeders haben.
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Der Durchmesser des oberen Teils des Trichters 3 entlang des oberen Randes, wenn dieser mit einem kreisförmigen Querschnitt ausgebildet ist, oder der Durchmesser der Hüllkurve des oberen Teils entlang des oberen Randes des Trichters 3, wenn dieser mit einem Querschnitt in Form eines Polyeders ausgebildet ist, ist größer als der Durchmesser der Hüllkurve des unteren Teils des polyedrischen Kegels 2, wobei sich zwischen dem Trichter 3 entlang seines oberen Randes und dem unteren Teil des polyedrischen Kegels 2 entlang ihres Umfangs ein Spalt 4 bildet, der von der äußeren Umgebung isoliert ist.
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Am Übergang des polyedrischen Kegels 2 und des Trichters 3 wird eine rückwärtsgewandte Stufe 5 gebildet, die dazu vorgesehen ist, die Reibungskräfte zwischen dem zu entladenen Schüttgut und den Wänden der Vorrichtung zum Entladen von Schüttgut sowie die Widerstandskräfte gegen die Bewegung des Schüttguts zu verringern.