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Einfüllvorrichtung für Bunker, Silos u. dgl.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Einfüllvorrichtung für Bunker,
Silos u. dgl., bei der zum schonenden Einfüllen des Gutes stufenartig untereinander
Leitkörper vorgesehen sind, auf denen das Gut unter Änderung seiner Bewegungsrichtung
abwärts gleitet und jeweils auf den folgenden in Gegenrichtung umlenkenden Leitkörper
übergeht.
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Derartige Einfüllvorrichtungen werden für Schüttgut benutzt, das nicht
aus größerer Fallhöhe abstürzen darf.
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Es ist eine Vorrichtung zum schonenden Stürzen von Schüttgut bekannt,
die im wesentlichen aus einer schraubenförmig gewundenen Rutsche besteht. Obgleich
sich diese für Gut aller Art gut bewährt hat, ergeben sich bei ihrer Verwendung
als Einfullvorrichtung für Behälter gewisse Schwierigkeiten. Die Rutsche wird von
einem Stützgestell getragen, dessen Verlegung in den Behälter meist schwierig und
in vielen Fällen aus örtlichen Gründen nicht durchführbar ist. Ein weiterer Nachteil
besteht darin, daß die Rutsche eine verhältnismäßig lange Leitfläche aufweist und
die Herstellung der Leitkörper aus nichtmetallischem Werkstoff, z. B. Beton, zu
schwierig ist.
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Bei anderen bekannten Einfülivorrichtungen sind Kammern vorgesehen,
die durch ebene Zwischenwände gebildet werden, auf die das einzufüllende Gut im
großen Winkel auftrifft, so daß
während des Durchgangs des Gutes
durch die Vorrichtung ein wiederholtes hartes Aufprallen stattfindet.
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Erfindungsgemäß sollen. diese Nachteile vermieden und es soll eine
Einfüllvorrichtung geschaffen werden, die aus einfachen Mitteln besteht, billig
herzustellen ist und ohne Schwierigkeiten auch in bereits vorhandene Bunker, Silos
oder ähnliche Behälter eingebaut werden kann. Die Erfindung besteht im wesentlichen
darin, daß die Leitkörper an ihren oberen Enden das in einem Parabelbogen zulaufende
Gut sanft ablenkende Leitflächen aufweisen.
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Die Leitkörper können aus bogenförmig gekrümmten Schalen oder Rohren
bestehen.
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Sie können aus Beton hergestellt und an der Leitfläche mit einer
Schicht aus verschleißfestem Werkstoff, vorzugsweise Schmelzbasalt, versehen werden,
wofür nur in Verbindung mit dem Hauptanspruch Schutz nachgesucht wird.
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In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele des Gegenstandes
der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig.-I einen senkrechten Schnitt durch
einen Bunker mit Aufgaberinne und Einfüllvorrichtung, Fig. 2 und 3 je einen senkrechten
Schnitt durch einen Bunker bei anderer Ausbildung der Einfüllvorrichtung, Fig. 4
einen senkrechten Schnitt durch Leitkörper anderer Ausführung und Fig. 5 in größerem
Maßstab einen Querschnitt durch einen als Schale ausgebildeten Leitkörper, dessen
Leitfläche aus einem verschleiß festen Werkstoff besteht.
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In einem Bunker I, dessen unterer Teil 2 trichterförmig verläuft,
sind als Leitkörper für das einzufüllende Gut Schalen 3, 4, 5 von bogenförmigem
Querschnitt mit Abstand untereinander und in waagerechter Richtung versetzt zueinander
angeordnet. Die inneren zum Ableiten des Gutes dienenden Flächen der Schalen sind
einer gedachten zwischen den Schalen hindurchgehenden senkrechten Ebene zugekehrt.
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Das durch die Aufgatbeschurre 6 aufgegebene Gut, z. B. Koks, fällt
zunächst in die oberste Schale 3, die so angeordnet ist, daß das aus der Aufgaberinne
austretende Gut auf die Schale 3 kurz unterhalb ihres oberen Randes aufgleitet.
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Das Gut gleitet dann in der Schale abwärts und ändert dabei entsprechend
der Form der Schale seine Bewegungsrichtung. Von der Schale 3 fällt das Gut dann
in einer Wurfparabel ab und gleitet durch die Schale 4, wobei das Gut seine Bewegungsrichtung
umkehrt. Der gleiche Vorgang spielt sich in der Schale 5 sowie in etwa weiter angeordneten
Schalen ab. Von der letzten Schale fällt das Gut aus geringer Höhe in den Bunker.
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Die eingezeichneten strichpunktierten Linien geben die Flächen an,
nach denen sich das Gut im Bunker abböscht.
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Bei der Ausführung nach Fig. 2 sind die Schalen 7 und 8 so angeordnet,
daß das von der Schale 7 abgleitende Gut unter Änderung der Bewegungsrichtung durch
eine schräg unterhalb der Schale 7 angeordnete Schale 8 gleitet, diese kurz vor
der einen Seitenwand des Bunkers verläßt und an der einseitig schräg nach unten
gezogenen Seitenwand,g des Bunkers abgleitet.
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Die Anordnung der Leitkörper nach Fig. 3 entspricht derjenigen der
Leitkörper nach Fig. I mit dem Unterschied, daß die Leitkörper aus Rohrstücken IO,
II, I2 bestehen. Aus der Verwendung solcher Rohrstücke ergibt sich folgender Vorteil:
Werden Schalen als Leitkörper verwendet, so muß die Länge dieser Leitkörper, in
der Fallrichtung gesehen, von Leitkörper zu Leitkörper größer werden, da das Gut
auf seinem Fallweg auch nach beiden Seiten hin streut, so daß sich also ein nach
unten hin erweiternder Gutstrom ergibt. Diesem Gutstrom müssen die Schalen in ihrer
Länge angepaßt werden. Bei der Ausführung nach Fig. 3 können auf dem ganzen Fallweg
gleich ausgebildete Leitkörper verwendet werden, da infolge der Ausbildung dieser
Leitkörper als Rohrstücke eine Verbreiterung des Gutsstromes nicht möglich ist.
Aus der Verwendung gleichartiger Leitkörper ergibt sich auch noch der Vorteil der
einfacheren und billigeren Herstellung.
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Die Leitkörper können auch, wie in Fig. 4 dargestellt ist, einen
S-förmigen Querschnitt haben, wobei die Leitkörper 13, I4, I5 so im Verhältnis zueinander
angeordnet sind, daß ihre Enden um einen bestimmten Betrag einander übergreifen.
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Fig. 5 zeigt eine der Schalen gemäß Fig. I im Querschnitt und im
größeren Maßstab. Die Schale I6 ist beispielsweise aus Beton hergestellt und an
der Leitfläche mit einer Schicht I7 aus verschleißfestem Werkstoff, vorzugsweise
Schmelzbasalt, versehen.
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Es ist ein besonderer Vorzug der Einfüllvorrichtung gemäß der Erfindung,
daß sie in bereits vorhandene Bunker und Behälter aller Art leicht eingebaut werden
kann und daß die Leitkörper mit verhältnismäßig geringen Mitteln und ohne großen
Arbeitsaufwand an der Innenwandung der Behälter befestigt werden können. Aus der
Anordnung einzelner hintereinander angeordneter Leitkörper und ihrer einfachen Gestaltung
ergibt sich die Möglichkeit, sie aus einem nichtmetallischen Werkstoff, vorzugsweise
Beton, herzustellen, wodurch eine Ersparnis an wertvollen Werkstoffen und eine wesentliche
Verbilligung der Einfüllvorrichtung erreicht werden.