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Montageschieber zum Verschließen eines Auslaufs von Vorrats-
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behältern für Schüttgüter Die Erfindung betrifft einen Montageschieber
zum Verschließen eines rohrförmigen Aus laufs von Vorratsbehältern für Schüttgüter,
bestehend aus einem Flachschieber, der über den Querschnitt des Auslaufs in den
Schüttgutstrom einschiebbar angeordnet ist.
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Rieselfähiges Schüttgut wird in vielen Fällen aus Vorratsbehäitern,
wie z.B. Bunkern oder Schurren, durch rohrförmige Ausläufe in nachfolgende Aggregate,
wie z.B.
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Wuchtförderer, Förderbänder, chargiert. Wenn an den nachfolgenden
Aggregaten Montagearbeiten oder Reinigungsarbeiten durchgeführt werden sollen, muß
die Zufuhr von Schüttgut zu diesen Aggregaten unterbrochen werden. Da das Entleeren
des Vorratsbehälters in vielen Fällen nicht möglich oder sehr umständiich ist, wird
die Zufuhr von Schüttgut durch Einschieben von Montageschiebern in die rohrförmigen
Ausläufe unterbrochen. Diese Montageschieber werden zwischen zwei Flansche oder
in einen Spalt im rohrförmigen Auslauf durch die Schüttgutsäuie geschlagen. Dies
ist jedoch mit beträchtlichen Schwierigkeiten verbunden, da in vielen Fäiien kein
Piatz oder sicherer Stand für den Schlagenden vorhanden ist und sich die Platte
des Montageschiebers bei unregelmäßigen Schiägen verkiemmen kann. Außerdem muß die
Material säule des Schüttgutes abgeschert werden, was einen großen Kraftaufwand
erfordert.
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Es sind auch Absperrschieber und Dosierschieber für Vorratsbehälter
bekannt, die permanent am Vorratsbehälter angebracht sind (DE-AS 12 95 487, DE-AS
11 41 948, DE-OS 26 26 628) und mit Antriebsvorrichtungen zum Öffnen und Schließen
ausgerüstet sind. Wenn diese Schieber als Montageschieber eingesetzt würden, müßte
jeder Auslauf mit einer solch aufwendigen Konstruktion ausgerüstet werden.
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Außerdem bestünde die Gefahr, daß der Schieber bei längerem Nicht-Gebrauch
infolge von Staubablagerung nicht mehr oder nur sehr schwer beweglich wäre.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen einfachen, billigen
und störungsfreien Montageschieber zu schaffen, der auch bei beengten Platzverhältnissen
leicht zu bedienen ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß der
Auslauf zweiteilig ausgebildet ist, wobei der an den Vorratsbehälter anschließende
obere Teil des rohrförmigen Auslaufs einen kleineren Querschnitt hat als der an
diesen oberen Teil anschließende untere Teil des rohrförmigen Auslaufs, im unteren
Teil Auflager für den Flachschieber im freien Raum oberhalb des Böschungskegels
des sich unter dem Böschungswinkel vom Ende des oberen Teils zur Wand des unteren
Teils abböschenden Schüttgutes so angeordnet sind, daß zwischen der Oberseite des
aufliegenden Flachschiebers und dem Ende des oberen Teils ein Spalt besteht, oberhalb
der Auflager zwei sich gegenüberliegende Schiitze zum Einführen des Flachschiebers
auf die Auflager angeordnet sind, der Flachschieber U-förmig ausgebildet ist und
die Länge der beiden Stege des U-förmigen Flachschiebers so gewählt wird, daß die
Enden der Stege beim Durchführen durch den freien Raum auf der anderen Seite des
unteren Teils austreten, bevor die Platte des Flachschiebers in das Schüttgut eindringt.
Der rohrförmige Auslauf kann im Querschnitt kreisförmig oder eckig ausgebildet sein.
Er ist im allgemeinen senkrecht angeordnet, kann aber auch eine gewisse Neigung
zur Horizontalen haben.
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Das Ende des oberen Teils des Auslaufs kann in einer Ebene mit dem
Anfang des unteren Teils liegen oder in das untere Teil hineinragen. Die Breite
des Querschnitts des unteren Teils wird so gewählt, daß sich die Auflager für den
Flachschieber in Abhängigkeit vom Böschungswinkel, dem gewünschten Abstand der Oberfläche
des Flachschiebers vom Ende des oberen Teils des Auslaufs und der Dicke des Flachschiebers
im freien Raum oberhalb des Böschungskegels des Schüttgutes im unteren Teil des
Auslaufs befinden. Als Auflager werden Stangen oder Rohre verwendet, die sich in
Bewegungsrichtung des Flachschiebers von Wand zu Wand des unteren Teils des Auslaufs
erstrecken.
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Die Auflager können einschiebbar oder fest montiert sein.
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Vorzugsweise sind sie durch entsprechende Löcher in den Wänden des
Auslaufs einschiebbar ausgebildet, da dann für alle Ausläufe nur ein Satz erforderlich
ist bzw. so viele Sätze wie Ausläufe gleichzeitig verschlossen werden müssen. Der
U-förmige Flachschieber besteht aus einer geschlossenen Platte, an deren Vorderseite
sich zwei Stege befinden. Die Länge der Stege wird so gewählt, daß ihre Enden beim
Einschieben des Flachschiebers auf der anderen Seite des unteren Teils des Auslaufs
austreten, ehe die Vorderseite der Platte des Flachschiebers in das Schüttgut eindringt.
An die ausgetretenen Enden kann dann eine Zugvorrichtung angeschlossen werden und
die geschlossene Platte in das Schüttgut gezogen werden. Die Größe der geschlossenen
Platte wird so gewählt, daß das sich auf ihrer Oberfläche abböschende Schüttgut
an keiner Seite herabrieseln kann. Die hintere Seite der Platte oder Veriängerungen
der hinteren Seite müssen in der Schließlage noch aus der Wand des Aus laufs herausragen,
damit der Flachschieber wieder herausgezogen werden kann. Die Breite der Stege wird
so gewählt, daß sie sich immer im freien Raum oberhalb des Böschungskegeis des Schüttgutes
befinden.
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Der Abstand zwischen dem Flachschieber und dem Ende des oberen Teils
des Auslaufs ist zur Vermeidung von Verklemmungen mindestens etwas größer als der
größte Korndurchmesser des Schüttgutes. Im allgemeinen wird der Montageschieber
für Korngrößen bis zu etwa 60 mm eingesetzt.
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Eine vorzugsweise Ausgestaltung besteht darin, daß an den Enden der
Stege des U-förmigen Flachschiebers und am Ende der Platte des U-förmigen Flachschiebers
Löcher zum Anbringen von Zugvorrichtungen angeordnet sind. Dadurch wird ein schnelles
Einhängen der Zugvorrichtung und gleichzeitig ein störungsloses Durchziehen des
Flachschiebers ermöglicht.
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Eine vorzugsweise Ausgestaltung besteht darin, daß der Spalt zwischen
der Oberseite des Flachschiebers und dem Ende des oberen Teils des Auslaufs 30 -
80 mm beträgt. Bei diesem Abstand kann sich das'Schüttgut auf den Flachschieber
frei abböschen, es kann sich nicht verklemmen und verdichten und gleichzeitig wird
trotzdem eine niedrige Bauhöhe eingehalten.
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Eine vorzugsweise Ausgestaltung besteht darin, daß die Auflager im
unteren Tei des Auslaufs aus Langiöchern mit eingeschobenen Rohren bestehen. Die
Langlöcher liegen mit ihrer langen Achse in vertikaler Richtung. Sie ermöglichen
ein leichtes Durchschieben der Rohre mit Sicht auf das gegenüberliegende Langloch.
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Die Erfindung wird anhand von Figuren näher erläutert: Figur 1 ist
ein Querschnitt durch den unteren Teil des Auslaufs oberhalb des Flachschiebers;
Figur 2 ist ein Schnitt gemäß Linie 1-1 in Figur 1; Figur 3 ist ein Schnitt gemäß
Linie II-II in Figur i.
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Der rohrförmige Auslauf 1 des Vorratsbehälters 2 besteht aus dem oberen
Teil 3 und dem anschließenden unteren Teil 4. Das
obere Teil 3 ist
rund ausgebildet und das untere Teil 4 quadratisch. Im unteren Teil 4 sind Auflager
5, 5a und 6, 6a für den Flachschieber 7 im freien Raum 8 oberhalb des Böschungskegels
9 angeordnet. Der Böschungskegel 9 bildet sich vom Ende 10 des oberen Teils 3 zur
Wand des unteren Teils 4 durch Schüttgut 11, das sich unter dem Böschungswinkel
i vom Ende 10 abböscht. Die Auflager 6, 6a und 7, 7a sind so angeordnet, daß zwischen
der Oberseite des auf den Auflagern 6, 6a und 7, 7a aufliegenden Flachschiebers
7 und dem Ende 10 des oberen Teils 3 ein Spalt 12 besteht. Oberhalb der Auflager
6, 7 sind in der Wand des unteren Teils 4 zwei sich gegenüberliegende Schlitze 13,
14 zum Einführen des Flachschiebers 7 auf die Auflager 6, 7 angeordnet. der Flachschieber
7 ist U-förmig mit zwei Stegen 15, 16 ausgebildet, wobei die Länge der Stege 15,
16 so gewählt wird, daß ihre Enden 15a, 16a beim Durchführen des Flachschiebers
7 durch den freien Raum 8 auf der anderen Seite des unteren Teils 4 aus der Wand
austreten, bevor die geschlossene Platte 17 des Flachschiebers 7 in das Schüttgut
11 eindringt. An den Enden 15a, 16a der Stege 15, 16 sind Löcher 1usa, 18b angebracht
und am Ende der geschlossenen Platte 17 ist ein Loch 1Sc angebracht. In diese Löcher
werden Zugvorrichtungen zum Herein- und Herausziehen des Flachschiebers 7 eingehängt.
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Das obere Teil des Auslaufs 1 ist im Boden 19 des Vorratsbehäiters
2 angeordnet und ragt mit seiner Oberkante in den Vorratsbehälter 2 hinein. Dadurch
bildet sich im Vorratsbehälter 2 ein Materialpolster 21 unter dem Böschungswinkel
M von der Oberkante des oberen Teils 3. An das untere Teil 4 ist eine Schurre 22
angeschiossen, von der das Material auf ein Förderband 23 chargiert wird. In der
Schurre 22 bildet sich ein Materialpoister 24 unter dem Böschungswinkel £ bis zur
Wand im unteren Teil 4.
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Die Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß der Flachschieber zunächst
ohne größeren Kraftaufwand in das
untere Teil des Austrags eingeschoben
werden kann und dann durch das Schüttgut gezogen werden kann und auch wieder aus
dem Austrag herausgezogen werden kann. Es treten keine Verdichtungen und Verklemmungen
des Schüttgutes auf. Der Flachschieber kann bei sehr niedrigen Bauhöhen und beengten
Platzverhältnissen bedient werden, er unterliegt nur relativ geringen Beanspruchungen,
ist einfach ausgestaltet, billig in der Herstellung und störungsfrei.
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