DE723072C

DE723072C - Verfahren zum Trocknen und Durchlueften von koernigem Gut, insbesondere Getreide

Info

Publication number: DE723072C
Application number: DESCH118010D
Authority: DE
Inventors: Dr Julius Schnepf
Original assignee: JULIUS SCHNEPF DR
Current assignee: JULIUS SCHNEPF DR
Priority date: 1939-03-22
Filing date: 1939-03-22
Publication date: 1942-07-29

Description

Verfahren zum Trocknen und Durchlüften von körnigem Gut, insbesondere Getreide Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfäh. ren und eine Einrichtung zum Trocknen und Durchlüften von körnigem Gut, insbesondere Getreide, in einem Silo oder einer ähnlichen Einrichtung und besteht darin, daß die Luft von den Innenwänden des Silos aus durch von einem Gebläse o. dgl. erzeugten überdruck zugeführt, von den Außenwänden des Silos aus durch im Silo erzeugten Unterdruck angesaugt und über einen nach oben geführten Absaugekanal abgesogen wird, wobei der Saugzug in diesem Kanal teils durch den natürlichen Auftrieb der Luft infolge Erwärmung von selbst entsteht, teils durch eine von der Außenluft oder einer zusätzlichen Kraftquelle angetriebene Absaugevorriclitung erzeugt wird.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird der Betrieb eines Silos wesentlich verbilligt, da für das Zuführen und Absaugen der Luft nur eine verhältnismäßig geringe Leistung benötigt -wird.
Die Außenwände .sind mit waagerechten Schlitzen versehen, die an ihrem oberen Rande zum Schutz gegen Herausfallen des Gutes auf der Innenseite des Silos mit einem zweckmäßig schräg nach unten gerichteten Dach versehen sind. An die Schlitze sind an sich bekannte, zweckmäßig dachförmige Luftkanäle (Luftverteiler) angeschlossen, deren Wände mit Löchern versehen sind, wodurch eine besonders gute Verteilung der Luft erreicht wird. Um die Luftzufuhr der wechselnder Höhe des Siloinhahes anpassen und bei warmem Wetter den Zutritt der Luft absperren zu können, sind die Schlitze durch zweckmäßig auf der Außenseite der Silowände angeordnete Klappen verschließbar.
Das. Absaugen der Luft erfolgt mittels eines oben aus dem Silo herausgeführten Absaugerohres, das mit seitlichen absperrbaren öffnungen versehen ist. An diese öffnungen sind vorteilhafterweise nach der Seite und schräg nach unten gerichtete Rohre (Saugarme), deren Wände mit Löchern versehen sein können, angeschlossen, so daß die Luft von allen Stellen des Silos gut abgesaugt werden kann. Zum Zwecke einer besonders energischen Durchlüftung einzelner Stellen des Silos kann an eine oder mehrere der Leitungen zum zwangsmäßigen Zuführen der Luft ein Schlauch mit einem gelochten, vorn geschlossenen und spitz zulaufenden Rohr angeschlossen werden, das wie eine Lanze in das Silogut hineingestoßen werden kann.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. i einen waagerechten Schnitt durch vier nebeneinander angeordnete Silos, Fig.2 den senkrechten Schnitt nach II-11 der Fig. i.
Die Außenwände i, 2, 3, 4 der vier Silos I, II, III, IV sind so von Wänden 5, 6, ;, 8 umgeben, daß ein schachtartiger Zwischenraum A, C, C, D zwischen den Wänden i, 2, 3, 4 einerseits und den Wänden 5, 6, 7, 8 anderseits entsteht. Die Silos sind durch Zwischenwände 9, 10, 11, 12 voneinander getrennt, in deren Schnittpunkt der Elevatorschacht 13 mit den Druckluftzuführungen 14 liegt, von denen Abzweigungen 15 in die Silos hineingeführt sind. Die Schächte,A, B, C, D stehen über Schlitze 16, die durch Klappen 17 verschließbar sind, in Verbindung. Auf der Innenseite der Siloaußenwände sind die Schlitze 16 mit Dächern 18 versehen, an die dachförmige, gelochte Luftverteiler 19 angeschlossen sind. Etwa in der Mitte jedes Silos ist .ein lotrechtes Absaugerohr 20 mit Seitenarmen 21 angeordnet. .Außerhalb der Silos ist jedes Absaugeröhr mit :einer Absaugevorrichtung 22 versehen, jedoch kann das Absaugen der Luft auch aus allen Rohren gemeinsam erfolgen.
In dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel ist eine aus vier Zellen bestehende Siloanlage beschrieben. Selbstverständlich ist die Erfindung auch bei Einzellensilos oder bei einer aus mehr als vier Zellen bestehenden Siloanlage anwendbar.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Trocknen und Durchlüften von körnigem Gut, insbesondere Getreide, in einem Silo oder einer ähnlichen Einrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft von den Innenwänden des Silos aus durch einen von einem Gebläse :o. dgl.. erzeugten Überdruck zugeführt, von den Außenwänden des Silos aus durch einen im Silo erzeugten Unterdruck angesaugt und über einen nach oben geführten Absaugekanal abgezogen wird.
2. Einrichtung zum Ausüben des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenwände (i, 2, 3, 4) mit waagerechten Schlitzen (16) versehen sind, die an ihrem oberen Rande auf der Innenseite der Silos (I, II, III, IV) mit einem zweckmäßig schräg nach unten gerichteten Dach (18) versehen sind und auf der Außenseite des Silos durch Klappen (17) verschlossen werden können.
Einrichtung zum Ausüben des Verfahrens nach Anspruch i und Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an die Schlitze (16) an sich bekannte, zweckmäßig dachförmige Luftverteiler (19) angeschlossen sind, deren Wände mit Löchern versehen sind.
4. Einrichtung zum Ausüben des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Silo ein oben aus diesem herausgeführtes Absaugerohr (20) mit seitlichen absperrbaren Ansaugeöffnungen vorgesehen ist, wobei an die Seitenöffnungen an sich bekannte, seitlich gerichtete und mit gelochten Wänden versehene Rohre (21) angeschlossen sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Absaugeröhr (2o) an seinem oberen Ende mit einer von einer Kraftquelle angetriebenen Absaugevorrichtung (22) versehen ist.
6. Einrichtung zum Ausüben des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an eine oder mehrere der Leitungen zum zwangsmäßigen Zuführen der Luft in an sich bekannter Weise ein Schlauch mit einem gelochten, vorn geschlossenen und spitz zulaufenden Rohr angeschlossen ist.