DE837978C - Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Auslaugen (Diffundieren), insbesondere von Zuckerruebenschnitzeln - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Auslaugen (Diffundieren), insbesondere von ZuckerruebenschnitzelnInfo
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- DE837978C DE837978C DEB13597A DEB0013597A DE837978C DE 837978 C DE837978 C DE 837978C DE B13597 A DEB13597 A DE B13597A DE B0013597 A DEB0013597 A DE B0013597A DE 837978 C DE837978 C DE 837978C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C13—SUGAR INDUSTRY
- C13B—PRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
- C13B10/00—Production of sugar juices
- C13B10/08—Extraction of sugar from sugar beet with water
- C13B10/10—Continuous processes
- C13B10/102—Continuous processes having rotatable means for agitation or transportation
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D11/00—Solvent extraction
- B01D11/02—Solvent extraction of solids
- B01D11/0215—Solid material in other stationary receptacles
- B01D11/0223—Moving bed of solid material
- B01D11/0242—Moving bed of solid material in towers, e.g. comprising contacting elements
- B01D11/0246—Moving bed of solid material in towers, e.g. comprising contacting elements comprising rotating means
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D11/00—Solvent extraction
- B01D2011/002—Counter-current extraction
Description
- Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Auslaugen (Diffundieren), insbesondere von Zudkerrübenschnitzeln Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen Auslaugen (Diffundieren) inshesondere von Zuckerrübenscllnitzeln sowie eine Einrichtung zu seiner Ausführung.
- Is ist bereits I,ekannt, das Auslaugen von Zuckerriibenschnitzeln in der Weise vorzunehmen, daß die in dauernder Transportbewegung befindliche Schnitzelmasse mit der im Gegenstrom hierzu geführten Auslaugeflüssigkeit in Berührung gebracht wird.
- I)ie Geschwindigkeit, mit der Schnitzel und Auslaugeflüss igkei t aneinander vorbeigeführt werden, ist hierbei abhängig von der zugeführten Flüssigkeitsmenge, die in einer weitgehenden Konzentration abgeleitet werden muß. Daraus ergeben sich bei den I,estehetldcn Anlagen lange Behandlungszeiten und dementsprechend umfangreiche Apparaturen zur Durchführung des Auslaugeprozesses.
- Der Grundgedanke der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Gegenstromgeschwindigkeit zwischen Schnitzeln und Auslaugeflüssigkeit zu erhöhen. Das wird dadurch erreicht, daß der Weg der Flüssigkeit durch die Schnitzelmasse auf der Behandlungsstrecke mehrfach unterbrochen wird, derart, daß die Flüssigkeit aus dem Hauptstrom abgezweigt und an zurückliegenden Stellen dem Hauptstrom wieder zugeleitet wird. Da die Konzentration der Auslaugeflüssigkeit gegen Ende des Prozesses steigt, wird es in manchen Fällen zweckmäßig sein, in den letzten Abschnitten die Zahl der Teilströme zu vergrößern.
- Bei der erfindungsgemäßen Arbeitsweise ergehen sich einzelne hintereinanderliegende Flüssigkeitskreisläufe, die eine Vermischung zwischen der frischen und der bereits stark konzentrierten Auslaugeflüssigkeit, wie sie z. B. am Ende der Diffusion vorherrscht, ausschalten. Von diesen im Gegenstrom durch die Schnitzelmasse geleiteten Flüssigkeitsströmen wird immer nur eine Teilmenge, die der frisch in die Diffusion eintretenden Flüssigkeitsmenge entspricht, der jeweils nächsten Umwälzzone zugeführt, so daß die gesamte Auslaugeflüssigkëït nach und nach, unter wiederholter Umwälzung in den einzelnen Zonen, die ganze Behandlungstrecke durchwandert. Dabei ist es ohne weiteres möglich, die Gegenstromgeschwindigkeit der Auslaugeflüssigkeit beliebig einzustellen.
- Das erfindungsgemäße Verfahren sowie eine Einrichtung zu seiner Ausführung sind in den Zeichnungen beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 den Diffusionsablauf in einem Schema dargestellt, Fig. 2 eine Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens in Seitenansicht.
- Zu Fig. I: Die Behandlungsstrecke ist als eine schraffierte Säule dargestellt. Im unteren Teil wird die Auslaugeflüssigkeit eingedrückt und im oberen Teil abgezogen, während das auszulaugende Gut den umgekehrten Weg nimmt. Von der langsam nach oben gedrückten Auslaugeflüssigkeit werden an den Stellen I fortlaufend regelbare Teilströme abgezweigt und an den zurückliegenden Stellen 2 wieder in den Gesamtflüssigkeitsstrom eingeleitet.
- Diese Umwälzbewegung kann durch in die Kreisläufe eingeschaltete Einrichtungen, wie Pumpen, Propeller od. dgl., ausgelöst werden.
- Durch die beschriebene Maßnahme ist es möglich, die Gegenstromgeschwindigkeit zwischen auszu-,laugendem Gut und Auslaugeflüssigkeit in den einzelnen Abschnitten auf ein solches Maß zu erhöhen, daß der Auslaugeprozeß eine wesentliche Förderung erfährt. Dabei kann man natürlich in den einzelnen Behandlungsabschnitten, in Anpassung an die jeweils günstigsten Auslaugebedingungen, mit differenzierten Gegenstromgeschwindigkeiten arbeiten. Es ist dann nur notwendig, die Umwälzung z. B. im ersten Abschnitt gegenüber dem mittleren oder letzten oder umgekehrt mehr oder weniger zu forcieren. Die Durchgangsdauer der Auslaugeflüssigkeit durch die gesamte Behandlungsstrecke wird durch die beschriebene Arbeitsweise nicht beeinflußt, da im oberen Ende immer nur die Menge an Flüssigkeit zum Abzug gelangt, die der im unteren Teil zugeführten frischen Flüssigkeit entspricht.
- In Fig. 2 bezeichnen I den äußeren und 2 den inneren Zylinder der Diffusionseinrichtung. Zwischen diesen beiden Zylindern befindet sich der eigentliche Behandlungsraum. Durch den inneren Zylinder 2 erstreckt sich eine drehbare Welle 3, an der von oben ansaugende und nach unten drückende Propeller 4 angebracht sind. An den Stellen 5 ist der innere Zylinder mit Vorrichtungen, z.B. Sieben, Jalousieklappen od. dgl., versehen, die wohl einen Durchlaß der Auslaugeflüssigkeit, nicht aber des auszulaugenden Gutes gestatten. Endlich ist der innere Zylinder noch mit feststehenden Zwischenböden 6, die gegenüber der umlaufenden Welle abgedichtet sind, ausgerüstet. Im oberen Teil des Diffuseurs befindet sich ein tellerartiger Aufgabeapparat 7 für das Behandlungsgut, während das Bezugszeichen 8 eine Ringleitung für den Abzug der konzentrierten Flüssigkeit darstellt. Die Flüssigkeitszufuhr erfolgt durch die Ringleitung 9.
- Im unteren Teil steht der Diffuseur mit einer sich zum Austritt hin verjüngenden und mit einem inneren Siebzylinder versehenden Abpreßschnecke ;o in Verbindung. Diese Schnecke besitzt einen Auslaß in für den Abzug der durch die Siebfläche I2 abfließenden Flüssigkeit. Zweckmäßig wird diese Flüssigkeit mit dem Frischwasser erneut in den Diffuseur eingeführt.
- Die Arbeitsweise der Einrichtung ist folgende: Das auszulaugende Gut wird mittels des tellerartigen Aufgabeapparates 7 gleichmäßig in den Ringraum zwischen äußerem und innerem Zylinder I und 2 aufgegeben. Dieser Ringraum kann in bekannter Weise mit Vorrichtungen versehen sein, die ein langsames Herabgleiten der Behandlungsmasse nach unten ermöglicht. Das auszulaugende Gut schichtet sich also in dem Ringraum zu einer Materialsäule, die entsprechend dem unteren Abzug sich langsam nach unten bewegt.
- Die durch die Ringleitung 9 im unteren Teil eingedrückte Auslaugeflüssigkeit durchströmt den Ringraum in umgekehrter Richtung. Sie wird im oberen Diffuseurteil durch die Kammer 8 zum Ablauf gebracht. Ohne Betätigung der Inneneinrichtung des Diffuseurs (Propeller) würde sich zwischen dem auszulaugenden Gut und der Auslaugeflüssigkeit eine nur geringe Gegenstromgeschwindigkeit einstellen. Um diesen Nachteil zu beseitigen, wird die Auslaugeflüssigkeit in den verschiedenen Abschnitten in einer dauernd kreisenden Bewegung gehalten, indem die Propeller 4 diese durch die jeweils darüber befindlichen Siebe od. dgl. ansaugen und durch die darunterliegenden Siebe in den Gesamtflüssigkeitsstrom zurückleiten.
- Durch Veränderung der Umlaufgeschwindigkeit der die Propeller tragenden Hohlwelle kann diese Umwälzgeschwindigkeit beliebig eingestellt werden.
- Es ist auch möglich, in den einzelnen Behandlungsabschnitten mit differenzierten Umwälzgeschwindigkeiten zu arbeiten, in dem beispielsweise die Stellung der Propellerschaufeln in den einzelnen Zonen geändert wird.
- Die Erhöhung der Gegenstromgeschwindigkeit der Auslaugeflüssigkeit hat außer den schon genannten noch den Vorteil, daß das zu einer Säule geschichtete Gut eine dauernde Auflockerung erfährt. Man kann gegebenenfalls diese Geschwindigkeit sogar so weit forcieren, daß das Absinken des auszulaugenden Gutes in dem Flüssigkeitsstrom so weit abgebremst wird, daß die Absinkzeit mit der gesamten Behandlungszeit in etwa in Übereinstimmung gebracht wird.
- Es bliebe noch zu erwähnen, daß an Stelle von Frischwasser auch das Abpreßwasser aus der Schnitzelpresse verwendet werden kann. Die Notwendigkeit, die L)iffusionsflüssigkeit und das auszulaugende Gut während der Behandlungszeit auf eine bestimmte Temperatur zu halten, wurde in der vorliegenden Beschreibung, da sie selbstverständlich ist, nicht besonders erwähnt.
- Das beschriebene Verfahren sowie die Einrichtung zu seiner Ausführung können im Rahmen des Erfindungsgedankens mannigfach abgeändert und ausgestaltet werden. Obwohl die Anwendung gerade für die Auslaugung von Zuckerrübenschnitzeln besondere Vorteile mit sich bringt, können auch andere Produkte in der gleichen Weise ausgelaugt oder extrahiert werden.
Claims (6)
- PATENTANSPRUCHE I. Verfahren zum kontinuierlichen Auslaugen insbesondere von Zuckerrübenschnitzeln unter Anwendung des Gegenstromverfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß von dem der Schnitzelmasse entgegen geführten Flüssigkeitsstrom (Auslaugeflüssigkeit) fortlaufend an mehreren auf der Länge der Behandlungsstrecke verteilten Stellen Teilströme abgezweigt und an zurückliegenden Stellen erneut in den Hauptflüssigkeitsstrom eingeleitet werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einzelnen Behandlungsabschnitten mit differenzierten Gegenstromgeschwindigkeiten zwischen Behandlungsgut und Auslaugeflüssigkeit gearbeitet wird.
- 3. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach i\iispruch I und 2, bestehend aus einer beliebigen Behandlungsstrecke, in der das Behandlungsgut im Gegenstrom zu der Auslaugeflüssigkeit transportiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne Abschnitte der Behandlungsstrecke durch Verbindungsrohre, Kammern od. dgl. mit zurückliegenden Stellen verbunden und letztere mit Einrichtungen, wie Pumpen, Propellern od. dgl., ausgerüstet sind, die eine dauernde Flüssigkeitsrückführung zu den zurückliegenden Stellen ermöglichen.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die Flüssigkeitsrückführung vornehmenden Einrichtungen, wie Pumpen, Propeller od. dgl., in ihrem Leistungsvermögen regelbar eingerichtet sind, und zwar in der Gesamtheit oder einzeln.
- 5. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Behandlungsraum dadurch gebildet wird, daß in einem stehenden Hohlzylinder ein zweiter kleinerer Hohlzylinder eingebaut ist, so daß sich zwischen diesen beiden ein Ringraum für die Hindurchleitung des Behandlungsgutes und der im Gegenstrom hierzu geführten Auslaugeflüssigkeit ergibt, wobei die Verbindungskammern od. dgl. für die ständige Rückführung der Auslaugeflüssigkeit zu zurückliegenden Stellen durch den inneren Hohlzylinder selbst gebildet werden.
- 6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufgabe des Behandlungsgutes in den Ringraum durch einen tellerartigen Aufgabeapparat erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB13597A DE837978C (de) | 1951-02-04 | 1951-02-04 | Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Auslaugen (Diffundieren), insbesondere von Zuckerruebenschnitzeln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEB13597A DE837978C (de) | 1951-02-04 | 1951-02-04 | Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Auslaugen (Diffundieren), insbesondere von Zuckerruebenschnitzeln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE837978C true DE837978C (de) | 1952-05-05 |
Family
ID=6957626
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEB13597A Expired DE837978C (de) | 1951-02-04 | 1951-02-04 | Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Auslaugen (Diffundieren), insbesondere von Zuckerruebenschnitzeln |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE837978C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL1010393C2 (nl) * | 1998-10-26 | 2000-04-27 | Tno | Werkwijze en inrichting voor het aan vast deeltjesmateriaal door extractie onttrekken van een component. |
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1951
- 1951-02-04 DE DEB13597A patent/DE837978C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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NL1010393C2 (nl) * | 1998-10-26 | 2000-04-27 | Tno | Werkwijze en inrichting voor het aan vast deeltjesmateriaal door extractie onttrekken van een component. |
WO2000024491A1 (en) * | 1998-10-26 | 2000-05-04 | Nederlandse Organisatie Voor Toegepast-Natuurwetenschappelijk Onderzoek Tno | Method and device for removing a component from solid particle material by extraction |
US6495044B1 (en) | 1998-10-26 | 2002-12-17 | Nederlandse Organisatie Voor Toegepast-Natuurwetenschappelijk Onderzoek Tno | Method and device for removing a component from solid particle material by extraction |
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