DE532957C - Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Gewinnung von Saft aus Zuckerrueben - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Gewinnung von Saft aus Zuckerrueben

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DE532957C
DE532957C DES70636D DES0070636D DE532957C DE 532957 C DE532957 C DE 532957C DE S70636 D DES70636 D DE S70636D DE S0070636 D DES0070636 D DE S0070636D DE 532957 C DE532957 C DE 532957C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B10/00Production of sugar juices
    • C13B10/08Extraction of sugar from sugar beet with water
    • C13B10/10Continuous processes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Non-Alcoholic Beverages (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Gewinnung von Saft aus Zuckerrüben Es sind bereits eine ganze Reihe von Verfahren zur Saftgewinnung aus Zuckerrüben o. dgl. bekannt geworden, die ein kontinuierliches Auslaugen der einem Diffuseur dauernd zugeführten Schnitzel gestatten sollten. Alle diese Verfahren weisen jedoch Unvollkommenheiten auf, so daß kontinuierliche Verfahren in die Praxis nur in geringem Umfange eingeführt wurden.
  • Um ein einwandfrei arbeitendes Verfahren zu ermöglichen, ist zunächst zu berücksichtigen, daß im Diffuseur die Auslaugeflüssigkeit und die Schnitzel sich nach dem Gegenstromprinzip bewegen müssen. Dies geschieht am besten in der Weise, daß man die Schnitzel im Diffuseur gegen den abwärts laufenden Strom der Auslaugeflüssigkeit nach oben bewegt. Dabei ist für eine entsprechende Erhitzung zu sorgen. Die Erhitzung wird entweder durch Dampf erreicht, der den Schnitzeln zugeführt wird, oder es wird eine größere Menge bereits gewonnenen, erwärmten Saftes durch die Schnitzel hindurchgeschickt. Beide Erwärmungsarten haben Nachteile. Bei der Dampferwärmung verdünnt der Dampf in erheblicher Weise den Saft, bei der Erwärmung mittels vorgewärmten Saftes wird eine Mischung erhalten, die viel Saft und wenig Schnitzel enthält, da eine fünfbis sechsfache Menge Saft verwendet werden muß.
  • Es ist bekannt, den erwärmten Saft am unteren Ende des Diffuseurs in den Schnitzelstrom quer zu seiner Bewegungsrichtung einzuführen, wobei sich dieser heiße Saft mit dem von oben kommenden frischen Saft mischt und mit diesem zusammen unten abgezogen wird. Ein solches Verfahren hat, wie auch alle übrigen vorgeschlagenen, den Nachteil, daß die an der Abzugstelle des Saftes vorgesehenen Siebe sich verstopfen. Bei jedem Verfahren müssen solche Siebe angewendet werden. Es hat sich aber gezeigt, daß insbesondere die kleinen Schnitzelteilchen auf den Sieboberflächen verbleiben und dort nach kurzer Zeit eine so dicke Schicht bilden, claß ein Abziehen von Saft unmöglich wird.
  • Aus diesem Grunde ist daher bereits vorgeschlagen worden, eine bestimmte Menge bereits gewonnenen Saftes von Zeit zu Zeit durch die Siebe in den Diffuseur zurückzudrücken, um auf diese Weise die Sieboberflächen von den anhaftenden Schnitzeln zu befreien. Dies Verfahren bringt jedoch eine unangenehme Unterbrechung der Saftgewinnung mit sich.
  • Durch die vorliegende Erfindung werden die erwähnten Nachteile dadurch vermieden, daß der zum Erwärmen der Schnitzel verwendete heiße Saft am unteren Ende des Diffuseurs von innen oder außen quer zur Bewegungsrichtung eingeführt und auch ungefähr in derselben Ebene wieder mit dem frischen Saft zusammen quer zur Bewegungsrichtung der Schnitzel abgeführt wird. Der Saft, der zur Erwärmung der Schnitzel dient, geht daher auf einem verhältnismäßig kurzen Weg durch den aufsteigenden Schnitzelstrom hindurch. Dieser Weg genügt, um die Schnitzel unter Verwendung einer entsprechenden Saftmenge beliebig vorzuwärmen. Zum Einführen und Abziehen des Saftes sind an der Achse und am Mantel des Diffuseurs konzentrisch zueinander liegende Ringsiebe vorgesehen, zwischen denen die Schnitzel nach oben bewegt werden. Um ein Verstopfen der Siebe zu vermeiden, wird nun gemäß der Erfindung von Zeit zu Zeit die Strömungsrichtung des Saftes geändert, so daß abwechselnd der heiße Saft von außen oder von innen zugeführt und entsprechend der ganze Saft innen oder außen abgeführt wird. Die auf den Sieben sich etwa absetzenden Schnitzel werden bei der Umkehrung der Strömungsrichtung durch den Druck des heißen Saftes selbsttätig entfernt und in den Schnitzelstrom hineingespült.
  • Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen senkrechten Schnitt durch einen Diffuseur, Abb.2 einen Querschnitt durch den unteren Teil des Diffuseurs.
  • In den Behälter i werden von unten durch das Rohr 2 die Rübenschnitzel eingeführt. Die Förderung der Schnitzel geschieht entweder durch Eigendruck mittels eines sehr hohen Rohres 2 oder durch eine Pumpe bzw. durch eine Schnecke, wie sie auf der Zeichnung dargestellt ist. Am unteren Teil 3 des Behältermantels ist innen ein Ringsieb 4 vorgesehen. Im Behälter i ist eine hohle Achse angeordnet, an deren unterem Teil durch das Ringsieb 6 ein ringförmiger Raum 7 vorgesehen ist. Der Raum zwischen der Wand 3 und dem Sieb 4 steht mit der Rohrleitung io in Verbindung, der Raum 7 ist mit der Rohrleitung i i verbunden. Der obere Teil des Behälters i ist ebenfalls doppelwandig ausgeführt, wodurch der Ringraum 8 gebildet wird, dessen innere Wand ebenfalls siebartig ausgeführt ist. Der Raum 8 steht mit der Rohrleitung 9 in Verbindung. Der Behälter wird vollständig mit Schnitzeln gefüllt, die durch den Druck von unten langsam emporsteigen. Oben werden die Schnitzel über die Wandungen des Behälters getrieben und zur Seite abgeleitet. Das Arbeitswasser wird durch das Rohr 9 zugeführt und geht durch den Raum 8 in den Behälter i ; es sinkt allmählich mit Zucker gesättigt langsam nach unten und wird durch die Siebe 4 oder 6 abgezogen. Der Behälter i kann auch oben vollständig geöffnet sein. In diesem Falle wird das Wasser aus einem besonderen Verteiler regenartig zugeführt. Um die Schnitzel zu erwärmen und sie dadurch beweglicher zu machen und um die Luft abzuführen, wird ein Teil des fertigen Saftes in das Rohr 2 geleitet. Damit die Arbeit der Diffusion glatt verläuft, ist es notwendig, die zu verarbeitende Masse bis zu einer bestimmten Temperatur zu erwärmen. * Diese Schnitzelvorwärmung wird mittels heißen Saftes bewirkt, der durch die Pumpe 13 in den Vorwärmer 14, den Verteilungshahn 1a, die Rohrleitung i i, den Raum 7, das Sieb 6 in die Rübenschnitzelschicht eingeführt wird. Der heiße Saft durchdringt in Querrichtung die etwas zusammengedrückte Schnitzelschicht, welche zwischen den Sieben 4 und 6 sich befindet. Die Richtung der Saftbewegung kann durch den Vierwegehahn 12 umgekehrt werden, wie dies in der Zeichnung punktiert angedeutet ist.
  • Der im Behälter i erhaltene und nach unten fließende frische Saft wird entsprechend durch die Siebe 4 oder 6 zusammen mit dem zugeführten heißen Saft abgezogen. Während des Betriebes wird ein Teil des umlaufenden Saftes durch die Messungsapparate 15 dem weiteren Betriebe entzogen.
  • Die Kontrolle des abgezogenen Saftes kann durch einen passenden Kontrollapparat (einen Dichtmesser) geprüft werden.
  • In den Behälter kann eine Mischungsvorrichtung eingebaut werden, um der Masse eine langsame Drehbewegung zu verleihen und um eine gleichmäßige Lauge zu erhalten. Die hohle Achse 5 kann zu diesem Zweck iriit schrägen Schaufeln versehen werden. Es kann auch die Achse selbst von außen gedreht werden, so daß die Schnecke am unteren Ende des Rohres 2 wegfallen kann: Die Bauart des Diffuseurs ist beliebig. Der Behälter i kann in Hufeisen- oder Zickzackform ausgeführt werden. Es können zylindrische, konische oder flache Siebe verwendet werden.
  • Das Verfahren kann in mehreren aufeinanderfolgenden Behältern vor sich gehen. Das vorliegende Verfahren gestattet eine kontinuierliche Saftgewinnung, durch die ein dichter Saft erhalten .wird. Die Zuckerverluste sind gering. Der zur Ausführung des Verfahrens dienende Diffuseur ist einfach im Aufbau, daher billig in der Herstellung und einfach in der Bedienung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur kontinuierlichen Gewinnung von Saft aus Zuckerrüben, wobei die von unten in einen Diffuseur eingeführten Schnitzel durch einen von oben kommenden Wasserstrom ausgelaugt werden, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Schnitzel am Anfang ihres Weges durch den Diffuseur quer zu ihrer Bewegungsrichtung ein Strom bereits gewonnenen heißen Saftes hindurchgeschickt wird, dessen Strömungsrichtung von Zeit zu Zeit von Hand oder selbsttätig umgekehrt wird. z. Diffuseur zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß im unteren Teil innen am Mantel und an der Achse konzentrisch zueinander liegende Ringsiebe (q., 6) angeordnet sind, die mit dem Mantel bzw. der Achse Ringräume bilden, von denen je eine Leitung (zo, zz) zum Ein- und Auslaßstutzen einer Pumpe führt. 3. Diffuseur nach Anspruch a, dadurch gekennzeichnet, daß beide Leitungen (to, r r) über einen Vierwegehahn (r2) geführt sind.
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