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Verfahren und Vorrichtung zum Be- und Entlüften von Abzügen für Laboratorien
u'. dgl. . Die Erfindung'bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Be-' und Entlüften von Ab-
zügen, beispielsweise Rauchabzügen, in Laboratorien
u. dgl., die parallel an ene gemeinsame Anlage füi die Zufuhr und den Abz4g der
Ventilationsluft ange-. schlossen sind. Es ist das Ziel'der Erfindung, das Absaugen
der Luftäus derartigen Räumen in. verbesserter und köntrollierbaret Weise zu ermöglichen.-Erfindungsgemäß
wird dieses Ziel dadurch etreicht, daß die Hauptmenge, vorzugsweise 70 % der .zugeführten
Ventilationsluft, direkt in die Absaugvorrichtung im Inneren -des Abzugs geleitet
wird, während der Rest der zugeführten Luftinenge in den Rann!, in welchem die Abzüge
ängeordirei sind, geblasen und den Abzügen durch'deren- Bedieilungsöffnung zugeführt
wird. Dabei wird d " iä Gesamtmenge der durch jedän -Abzug geleiteten
Ventilätiödsluft durch automatische, 'Konstanthaltung des staeischen Druckes in
der Verteilörleitiing. für die VersbigUngshift und in der Sammelleitung für die
-Abzug#liifi auf einein vorbestimmten Wdrt gehalt en- ihittels' eines druckelüpfifidlich#n
-'Steuerorgans, -welches - in * der Verteilerleitung; angeordnet ist'und
entw - eder eine in der Leitung angäordngte Drosselklappe od-er.'eine Regaliereinrichtung
zur Veränderung der Drehzahl des Gebläses beeinflüßt.
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Bei der Durchführung des Verfahrens verwendet man zweckmäßigerweise
etwa 50 % der Ventilationsluft zur Bildung ei,#les aufwärts* gerichteten
Luftvorhanges, der entlang der Innenfläche der Rüdkwand des Abzugs geführt wird,
während der Rest &r Luft in Form von ' fächerförmigen Luftströmen an
der Innenseite der Oherkante der Bedienungsöffnung ausgeblasen wird, wobei'die Hauptmenge
-der V.entilationsluft an &r Decke des Abzugs abgesaugt wird, während eine 'geringere
Luftmenge durch Schlitze an der Rückseite - in >den Ecken und entlang der
Fläche des Arbeitstisches# im Abzug -abgesaugt wird.
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Da die Hauptmenge der für die Veisorgung: der Abzüge notwendigen 'Ventilati6h#luft
direkt in die Abzüge geleitet wird, ohne dabei den Laborrauin zu durchstreichen,
muß dieser Anteil der Luft nicht auf Zimmertemperatur aufgeheizt, ' solidem
kann' den Abzügen mit einer Temperatur von etwa 5' C zugeführt werden.
Dadurch wird es inöffich, eM'C'bedeutende Wärmemehge *zu ersparen, -besonders. bei
der Be- und Entlüftung einer gfoßen Anzahl von Abzügen.
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Nur die indirekt über den* Laborraum Zugeführte Ventilationsluft muß
vor dem Eintritt in diesen Raum auf dessen Temperatur gebracht werden.
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Da sowohl Dieb Menge der zugeführten als auch die der aÜgesaugten Ventilationslüft
autoinütis#ch auf einem völbestInünten Wert konstant gehalte ' wird# kann*
man die gewünschte Be- und Ehtlüftulig 6in#s. Abzugs auf dem gleichen Wert halten,
ohne die, Bedingungen für die anderen all'. dasselbe: Entlüftungssystem angeschlossenen
Abzüge: verändem:.zu müssen. über diese Verbindung'mit -derr änderen Abzügen würde
-sonst der Ventilationiszu#tand in dem. erstgenannten Abzug 'beeniiflußt--w'rrden.'
Durch die aufwärts gerichtete Strömungsrichtung -der Luft im rückwärtigen Teil des
Abzugs, wüden Raur-h,Dämpfe und Gase gegen Auslaßöffnungen in.'der.,-Deläke- des
Abzugs geführt. Schwere Gase' werden.jam: rück-' wärtigen Rand des Arbeitstisches
abgesaugt. Durch den abwärts gerichteten Luftstrom Über die Bedie, nungsöffnung
im Abzug hinweg-wird verhindert, daß Rauch, Dämpfe und Gase aus dem Abzug durch
diese Bedienungsöffnung in den Laborraum gelangen können. Dadurch erzielt man eine
im wesentlichen laminare Luftströmung durch den Abzug. Das Ver-Wältnis zwischen
direkt und indirekt den. Abzügen zugeführter Luft kann konstant gehalten werden.
Dabei kann Dieb Befnedigung des Wärmg- und*Lüft-# bedarfs des laborraums mit besonderen
Einrichtungen erfolgen, die mit den Be- und Entlüftungsvorrichtungen für die Abzüge
nicht 'gekoppelt sind.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung.
Die. Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Durchfüh-, rung
des Verfahrens nach-der Erfilidung in schemätischer Darstellung.-
In
der Zeichnung ist mit 1 der Laborraum Jod. dgl. bezeichnet in dem ein oder
mehrere Abzüge 2 mit je einer Bediehungsöffnung 4 über einem Arbeitstisch
3 angeordnet - sind. Diese Bedienungsöffnung kann durch eine Sthiebewand
5 verschlossen werden. In dem oberen Teil' des- Abzugs ist eine gelochte
oder mit Schlitzen ausgestattete Decke 6 vorgesehen. Diese Decke bildet
zusammen mit der hinteren Schutzwand 7 eine Kammer 8, die über
eine Zweigleitung 9 mit dem für alle Abzüge im Laborraum gemeinsamen Absaugkanal
10 verbunden ist. Dieser Kanal 10 ist über eine Leitung
11-- --an den Sangventilator 12 angeschlossen. In der Zweigleitung
9 ist eine Klappe 13 angeordnet. Für das Absaugen schwerer Gase -steht
dir, Kammer 8 über eine Anzahl schmaler Leitungen 14 mit dem Innenraum
des Ab-
zugs an der hinteren Kante: des Arbeitstisches in Verbindung. In gleicher
Weise sind an den beiden Seitenkanten der Schutzwand 7 an den beiden inneren
Ecken des Abzugs. für die Abluft nicht gezeigte Schlitze angeordnet. --
Nach
der Erfindung wird die Hauptmenge der Ventilationsluft direkt. in den bzw. die Abzüge
2 geleitet, während, der Rest dieser Luft in den Raum 1,
in dem die Abzüge
aufgestellt sind, geblasen und den Abzügen' durch der-en Bedienungsöffnungen zugeführt
wird. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel. wird die. Luft von einem - nicht
gc#zi#iZten Gebläse durch Leitung15 den,Abzügen2 und dem Rauml zugeführt. Derjenige
Anteil der Luft, der die Abzüge direkt speisen soll, wird durch einen Versorgungskanal
16 und eine Zweigleitung 17 in den Abzug geleitet, während der Rest
der Luft über eine Leitung18 zum Ausströmen in den Rauml gebraucht wird, nachdem
dieser Anteil in einer im Raum befindlichen Raumheizeinrichtung19 aufgeheizt worden
ist. Selbstverständlich kann die Einrichtung zur Raumheizung auch mit Luft
einer für das ganze Gebäude, vorgesehenen Raumheizanlage versorgt werden.
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Von der Zweigleitung.17 strömt der eine Teil der Ventilationsluft
in eine Verteilerleitung20, die mit einem Verteilerrost21 ausgestattet ist und weiter
in einen schmalen Raum 22, welcher von den doppelten Rück- und Seitenwänden des
Abzuges gebildet wird. Aus dem Raum 22 wird die Luft teilweise in Form eines aufwärts
gerichteten Luftvorhanges durch den Schlitz 23 geblasen, um entlang der Innenseite
der hinteren Wandung des Abzuges nach oben zu strömen -und teilweise in Form von
fächerförmigen Luftströmen an der Innenseite der oberen Kante der Bedienungsöffnung
in den Innenraum des Abzugs eingeführt. Dizse fächerförmigen Luftströme, werden
durch eine Verteilervorrichtung24 erzeugt, die am Ende des schmalen Luftführungsraumes22
angeordnet ist.
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Zur Konstanthaltung der Absauggeschwindigkeit der Luft aus jedem Abzug
ist eine druckempfindliche Steuervorrichtung 25 im Absaugkanal
10 angeordnet, welche entweder eine in der Zeichnung nicht dargestellte Regeleinrichtung
zur Veränderung der Drehzahl des Ventilators oder eine ün Absaugkanal
10 angeordnete Drosselklappe beeinflußt. Die Regelung der Luftzufuhr erfolgt
in gleicher Weise wie diejenige der Absaugung. Hierfür dient eine Drosselklappe
26, welche in dem Versorgungskanal 15 angeordnet ist und von einem
druckempfindlichen Steuerorgan 27 beeinflußt wird. Beide Regelungen haben
den Zweck,"den statischen Druck im- Kanal lOr bzw. 16 konstant zu halten.
Das druckempfindliche Steuerorgan 27 hat eine Membran, deren eine Seite von
dem statischen überdruck im Kanal 16 -über ein Rohr 28 und deren andere
Seite von dem im L aborraum 1 befindlichen statischen Druck beaufschlagt
wird, der als unveränderbarer Nulldruck betrachtet wird. Der letztgenannte Druck
wird über ein Rohr 29
übertragen. In der Verteilerleitung 17 ist eine
Klappe 30 angeordnet.
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Die Beleuchtung im Abzug besteht aus Leuchtstoffröhren 31,
die hinter einer durchscheinenden Schutzwand 32 angeordnet sind, welche eine
Wand. des Luftversorgungssystems bildet. Da die Leuchtstoffröhren von frischer Luft
umströmt werden, werden Korrosion an Sockeln, Fassungen od. dgl. sowie Ablagerungen
auf den Glasröhren der Beleuchtungskörper vermieden. Zum Auswechseln der Leuchtstoffröhren
ist eine lösbare Wand 33 an der Frontseite des Abzuges über dessen Bedienungsöffnung
vorgesehen. Auch diese Wand ist durchscheinend, damit der Laborant auch in den oberen
Teil des Abzugs von außen hineinsehen ' kann. Dies ist besonders bei der
Arbeit mit hohen Apparaturen im Abzug von Vorteil.