DE678523C

DE678523C - Schleudervorrichtung fuer Gut aller Art

Info

Publication number: DE678523C
Application number: DEV31524D
Authority: DE
Original assignee: VERPACKUNGSBEDARF GmbH
Current assignee: VERPACKUNGSBEDARF GmbH
Priority date: 1935-02-05
Filing date: 1935-02-05
Publication date: 1939-07-17

Description

Schleudervorrichtung für Gut aller Art Die Erfindung betrifft eine Schleudervorrichtung für Gut aller Art, besonders zum Einfüllen von zum Backen neigendem Gut, wie Kunstdünger in Säcke, Fässer oder ähnliche Behälter, mit einer umlaufenden Schleuderscheibe unter Beimengung von Luft zur Unterstützung der Förderwirkung. Es hat sich gezeigt, daß solches Gut die seinem einen Teile gegebene Förderwirkung infolge seines Zusammenhaltes leicht auf andere nicht unmittelbar betroffene Teilchen fortpflanzt; gerade jener Zusammenhalt der Gutsteilchen verursacht .aber leicht Verstopfungen, die Betriebsstörungen herbeiführen, wenn sie die Auslaufleitung betreffen. Dies wird nach der Erfindung dadurch verhütet, daß die Scheibenebene das Auslaufrohr schneidet und seiner Länge nach in zwei Zonen teilt, deren einer das Sehleudergut von der Scheibenoberfläche eingeschleudert wird, während die andere von der Aals Gebläse Hausgebildeten Scheibenrückfläche mit Luft beaufschlagt wird.
Die Einzelheiten der Ausbildung von Vorrichtungen gemäß der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung -und der Zeichnung sowie ;aus den Ansprüchen, wobei bemerkt wird, daß die Ansprüche 2 bis 5 reine Unteransprüche sind, deren Inhalt nicht für sich allein, sondern nur in Verbindung mit der Anordnung nach Anspruch i geschützt sein soll.
In der Zeichnung, die zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch darstellt, zeigt Abb. i und 2 eine Sackfü l.-vorrichtung, Abb.3 und q. eine solche in abgeänderter Bauart.
In dem Gehäuse i (Abb. i und 2) ist die Welle 2 gelagert und wird durch eine nicht dargestellte Vorrichtung in Umlauf versetzt. Sie trägt die Schleuderscheibe 3, gegen deren glatte Stirnfläche die Zuleitung q. mündet. In einem Abstand davon schließt sich die Ableitung 5 an das Gehäuse i tangential zur Umlaufbahn der Scheibe 3 an; sie reicht etwas über die Ebene der Schleuderfläche hinweg, so daß das abgeschleuderte Gut größtenteils frei durch sie hindurchfli:egt.
Auf der Rückseite der Schleuderscheibe 3 sind flügelartige Rippen 6 angeordnet, die beim Umlauf der Scheibe 3 als Gebläse wirken, so daß Luft durch die in der Wand des Gehäuses i angebrachten öffnungen 7 hineingesaugt und in die Ableitung 5 geblasen wird. Damit keine Luft herausgeblasen wird, wenn die Scheibe 3 zwar läuft, aber keine Förderung von Gut stattfindet, ist in der Leitung 5 der Absperrschieber 8 vorgesehen, der mit dem Hebel 9 gekuppelt ist, welcher zum Festhalten des auf die Leitung 5 gesteckten Sackes dient. Diese Teile nehmen für gewöhAlich die voll gezeichnete Stellung ein, wobei also der Halteblock i o, angehoben ist und der Schieber 8 .die Leitung 5 schließt. Zum Füllen wird der Hebelg in die punktierte Lage gebracht, so daß der Block io den auf die Düse gesteckten Sack am Abgleiten verhindert, während der Schieber 8 in die Tasche i i niedergeschoben ist, so daß der in ihm vorgesehene Durchlaß 12 die Gutsableitung 5 freigibt.
Bei dem in Abb.3 und q. dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Welle 2o der Schleuderscheibe 21 senkrecht gestellt und mit dem Elektromotor 22 unmittelbar gekuppelt. Dieser ist auf dem ;am Schleudergehäuse 23 angebrachten Konsol2¢ befestigt.
Das Gehäuse 23 ist an dem Waagebalken 25 aufgehängt; so daß der .auf die Fülldüse 26 gesteckte Sack während des Füllens gewogen werden kann. Der Einlauftrichter 27 ist durch den nachgiebigen Schlauch 28 mit dem ortsfesten Gutszulauf 29 verbunden, und da auch die Stromzuführungskabel 30 zum Motor 22 nachgiebig sind, wird das Wiegespiel des Waagebalkens 25 in keiner Weise beeinflußt, denn von dem Motor und der Schleuderscheibe gehen nur waagerecht verlaufende Kräfte aus. Die Vorrichtung ermöglicht daher ein sehr genaues Wiegen. Auch hier ist ein Absperrmittel in der Düse 26 vorteilhaft.
Um :außerdem ein Stauen von Gut auf der Scheibe 2 i nach der Füllung bei Abschluß der Düse 26 zu verhüten, ist auch in dem ortsfesten Zulauf 29 die Zuteil- und Fördervorrichtung 31 vorgesehen, deren hier nicht dargestellter Antrieb derart in Abhängigkeit vom Spiel des Waagebalkens 25 gebracht werden kann, daß sie bei Erreichen des Füllgewichtes angehalten wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schleudervorrichtung für Gut aller Art, besonders zum Einfüllen von zum Backen neigendem Gut, wie Kunstdünger in Säcke, Fässer oder ähnliche Behälter, mit einer umlaufenden Schleuderscheibe unter Beimengung von, Luft zur Unterstützung der Förderwirkung, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibenebene das Auslaufrohr schneidet und seiner Länge nach in zwei Zonen teilt, deren einer das Schleudergut von der Scheibenoberfläche eingeschleudert wird; während die andere von der als Gebläse .ausgebildeten Scheibenrückfläche mit Luft beaufschlagt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein zwischen der Schleuderscheibe und der Mündung der Gutsableitung ,angeordnetes Absperrmittel: 3.
Vorrichtung nach Anspruch i; dadurch gekennzeichnet, daß .die Schleuderscheibe samt ihrer Lagerung und ihrem Antriebsmittel am Balken einer Wiegevorrichtung hängt. ¢.
Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrmittel in Abhängigkeit steht von einer Festhaltecinrichtung für die zu füllenden Behälter.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine im ortsfesten Gutszulauf zur Schleuderscheibe ,angeordnete Zuteil- und Fördereinrichtung.