DE3036555A1 - Verfahren zum herstellen gefaerbter fotomasken aus glas mittels fotografischer emulsionen - Google Patents

Verfahren zum herstellen gefaerbter fotomasken aus glas mittels fotografischer emulsionen

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DE3036555A1 DE19803036555 DE3036555A DE3036555A1 DE 3036555 A1 DE3036555 A1 DE 3036555A1 DE 19803036555 DE19803036555 DE 19803036555 DE 3036555 A DE3036555 A DE 3036555A DE 3036555 A1 DE3036555 A1 DE 3036555A1
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Description

  • Die Erfindung betrifft das Gebiet der Herstellung
  • von fotolithografischen Druckplatten, insbesondere ein Verfahren zum Herstellen farbiger Fotomasken aus Glas.
  • Fotomasken werden im allgemeinen bei fotolithografischen Verfahren zum Drucken von mikro elektronischen Schaltungen und anderen präzise auf fotografischem Wege hergestellten Teilen verwendet, beispielsweise, wie Fernsehlochmasken. Bei einem fotolithografischen Verfahren wird ein Trägermaterial bedeckt mit einer Schicht eines lichtbeständigen Materials, wobei ein Muster fotografisch erzeugt wird durch Anordnen einer Fotomaske mit dem entsprechenden transparenten Muster und opaken Stellen über der lichtbeständigen Schicht und dann Durchleiten aktinischer Strahlung, insbesondere Ultraviolettlicht, durch die transparenten Stellen der Fotomaske. Ein Muster wird dann entwickelt in dem lichtbeständigen Material als eine Abbildung aufgrund der unterschiedlichen Löslichkeiten der belichteten und unbelichteten Stellen der lichtbeständigen Schicht. Das entstehende Bild kann entweder ein negatives Bild oder ein positives Bild der Fotomaske sein. Dies hängt davon ab, ob die lichtbeständige Schicht eine negative oder eine positive Arbeitsweise aufweist. Ätzen oder andere Behandlungen können dann ausgeführt werden an den darunterliegenden belichteten Stellen des Trägermaterials. Eine allgemeine Beschreibung des Standes der Technik der fotografischen Herstellung und der dabei zur Anwendung gelangenden Fotomasken ist in Scientific American, September 1977, Seiten 111 bis 128, enthalten.
  • Da die Herstellung von Fotomasken arbeitsaufwendig und mit hohen Kosten verbunden ist, ist es wünschenswert, dass man die Fotomasken mehrfach wiederverwenden kann bei der Herstellung von Einrichtungen unter Verwendung fotografischer Verfahren. Aus diesem Grunde sollte eine Fotomaske ausreichend härtbar sein, um eine intensive Verwendung zu ermöglichen, ohne dassbezn Handhaben und dem erforderlichen Reinigen das präzise Muster zerstört wird.
  • Es ist aber auch in höchstem Maße erwünscht, die Widerauflösung des Musters einer Fotomaske zu maximisieren und auf diese Weise die Exaktheit von durch fotografische Verfahren hergestellten Gegenständen zu verbessern, so dass gleichzeitig eine Miniaturisierung von Mikroschaltungen und Kreisläufen und dergleichen möglich ist.
  • Die bekannten Fotomasken bestehen üblicherweise aus Glas tafeln mit die Muster enthaltenden Beschichtungen an ihren Oberflächen. Fotografische Emulsionen, Eisenoxid und Chromfilme werden in den meisten Fällen verwendet; obwohl Eisenoxid und Chrom üblicherweise besser härtbar und dauerhafter sind, als Beschichtungen von fotografischen Emulsionen, sind alle drei wegen des Charakters ihrer Beschichtung empfindlich gegenüber Verkratzen und anderen Zerstörungen, die die Gebrauchsdauer der Fotomasken abkürzen. Das erforderliche Ätzen zum Herstellen von Mustern aus Eisenoxid oder Chromfilmen verursacht einen Verlust an Wiederauflösevermögen, den sogenannten Ätzfaktor. Darunter versteht man, dass die geätzten Nuten breiter und tiefer werden.
  • Dies lässt sich durch Verringerung der Filmdicke bessern, bedingt Einbußen an Beständigkeit. Ausserdem haben Chromfilme den Nachteil, dass sie opak sind. Das erschwert das Ausrichten der Fotomasken auf den Substraten beim Benutzen. Ausserdem reflektieren die Chromschichten Licht, so dass unerwünschte Lichtstreuung auftritt.
  • Fotomasken mit einer verbesserten Haltbarkeit sind in den US Patentschriften 3 573 948 und 3 732 792 beschrieben. Diese Fotomasken weisen anstelle einer Beschichtung auf der Glasoberfläche opake Stellen auf, die durch Farbmuster innerhalb des Glases erzeugt werden. Derartig farbige Fotomasken aus Glas weisen eine erheblich höhere Gebrauchsdauer auf, der Grad der Auflösung der Muster ist besser als es für die meisten Zwecke erforderlich ist. Das begrenzte Auflösevermögen der in den genannten Patenten beschriebenen farbigen Masken rührt einerseits von der Notwendigkeit her, die Muster tief aus einer gefärbten Glasschicht herauszuätzen, zum anderen, das Ätzverfahren durch eine schwer entfernbare Zinnoxidschicht ausführen zu müssen.
  • Ausserdem besteht in allen Fällen, bei denen eine Farbe thermisch migriert wird, die Tendenz, dass sich die gefärbten Flächen in die benachbarten ungefärbten Bereiche während des Färbeprozesses ausdehnen.
  • Eine gefärbte Fotomaske aus Glas ist auch in der US-PS 3 561 963 beschrieben, wobei das gewünschte Muster in einem Kupferfilm auf dem Glassubstrat durch Ätzen erzeugt wird und die Kupferionen dann unter Wärmeeinfluss in das Glas einwandern. In der US Patentschrift 3 933 609 ist die Herstellung einer Fotomaske beschrieben, wobei die Oberfläche einer Glas tafel gefärbt wird und dann ausgewählte Stellen der gefärbten Oberflächenschicht durch Ätzen entfernt werden.
  • Möglichkeiten zur Minimisierung der seitlichen Diffusion von farbigen Ionen innerhalb des Glases sind in den US Patentschriften 2 927 042 und 3 620 795 beschrieben. Dabei wird ein Film eines Farbe erzeugenden Metalles auf dem Glas niedergeschlagen und dem Muster-entsprechend Teile des Filmes durch Fotoätzen entfernt. Die Ionen des verbleibenden Filmes wandern dann in das Glas ein und erzeugen gefärbte Wellen, wobei die Migration durch Anlegen eines elektrischen Feldes an das Glas in gewünschter Richtung herbeigeführt wird und das Glas gleichzeitig bei erhöhten Temperaturen gehalten wird.
  • In der US-PS 3 620 795 ist beschrieben, dass man das Muster in dem Metallfilm durch Ätzen erzeugt, wobei der Metallfilm die Migration Von farberzeugenden Ionen in das Glas verhindert. Die Migration von farberzeugenden Ionen durch die Löcher in der Sperrschicht erfolgt durch Erhitzen in einem elektrischen Feld. Das Auflösevermögen ist aber sehr stark verringert, wenn das Muster in dem Film geätzt wird. Es ist deshalb besonders erwünscht, das nach den beiden vorstehend genannten US-Patentschriften erforderliche Ätzen bei der Herstellung von farbigen Fotomasken zu vermeiden.
  • In den US Patentschriften 2 732 298 und 2 911 749 ist die Herstellung eines gefärbten Bildes innerhalb der Glasplatte durch Erhitzen einer Silber enthaltenden fotografischen Emulsion auf dem Glas beschrieben. Die Verwendung einer relativ hohen Temperatur von 400 bis 6500C ist erforderlich, um die Silbermigration in das Glas mit praktisch verwertbaren Geschwindigkeiten ablaufen zu lassen. Die Verwendung einer so hohen Temperatur bei der Ionenmigration führt zu Verlusten beim Auflösevermögen, denn die Ionen können in allen Richtungen frei innerhalb des Glases wandern. Ausserdem erfordern diese beschriebenen Verfahren das Abbrennen allen organischen Materials der Emulsion. Eine solche Behandlung sollte aber vermieden werden, um die Gleichmässigkeit und Kontinuität des Kontaktes zwischen Glas und Silber nicht zu zerstören während des Abbrennens.
  • In US-PS 3 370 948 ist das Ätzen von Mustern auf Glas beschrieben, wobei Silberionen in das Glas einwandern und als ätzbeständiges Material wirken. Die bevorzugte Technik besteht darin, eine Silber enthaltende fotografische Emulsion an der Glasoberfläche zu entwickeln und dann das Silber durch Anwendung hoher Temperaturen in das Glas einwandern zu lassen. Auch das Verfahren der bereits erwähnten US Patentschrift 2 927 042 beschreibt eine andere Form des Eindringens von Silber in Glas.
  • In einer älteren Patentanmeldung,auf die inzwischen ein US Patent mit der Nummer 4 144 066 erteilt wurde, ist ein verbessertes Verfahren zum Herstellen von gefärbten Fotomasken aus Glas beschrieben, bei dem die farbgebenden Ionen durch Elektromigration in das Glasträgermaterial durch Öffnungen in einer lichtbeständigen Schicht eingebracht werden und das Ätzen des Musters vermieden wird. Eine andere Verfahrensweise zum Herstellen von gefärbten Fotomasken aus Glas ohne Ätzen ist in der US Patentschrift 4 144 066 beschrieben.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die vorstehend beschriebenen Verfahren zu verbessern und zu vereinfachen und dabei die Genauigkeit der Wiedergabe zu verbessern.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch die Verfahren gemäss den Patentansprüchen 1 und 2.
  • Die Unteransprüche richten sich auf bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemässen Verfahrens.
  • Es wurde gefunden, dass man ein hohes Auflösevermögen von gefärbten Fotomasken aus Glas erreichen kann, wenn man eine Silber enthaltende fotografische Emulsion auf dem Glasträgermaterial erzeugt und das Silber aus der entwickelten Emulsionsschicht in das Glas einwandern lässt unter dem Einfluss eines elektrischen Feldes unter gleichzeitiger Anwendung erhöhter Temperaturen. Das erfindungsgemässe Verfahren vermeidet das Ätzen, so dass die dabei auftretenden Verluste an Auflösevermögen vermieden werden. Weil die fotografische Emulsion gleichzeitig als Muster erzeugendes Medium und als Quelle für das farberzeugende Silber dient, ist die Zahl der Ablagerungsschritte auf ein Minimum reduziert. Das bedeutet eine erhebliche Vereinfachung und Beschleunigung des Verfahrens zur Herstellung von Fotomasken aus Glas. Weiterhin bedingt die Verwendung erhöhter Temperaturen (100 bis 3500C) in Kombination mit dem elektrischen Feld eine solche Migration von Silberionen in das Glas, dass innerhalb des Glases eine höhere Farbintensität mit praktisch vertretbaren Zeiten erreicht wird, ohne dass die Emulsionsschichten abgebrannt werden müssen. Da das Abbrennen der organischen Bestandteile der Emulsionsschicht ein Abblättern, Aufplustern oder Platzen der Emulsionsschicht zur Folge haben kann, stellt das Vermeiden des Abbrennens beim erfindungsgemässen Verfahren einen erheblichen Fortschritt dar, denn der gleichmässige Kontakt zwischen der Emulsionsschicht und dem Glas bleibt erhalten. Das ermöglicht eine gleichmässige Migration des Silbers in das Glas. Ausserdem beinhaltet das erforderliche Abbrennen der Emulsionsschicht bei den bekannten Verfahren einen getrennten Erwärmungsschritt vor dem Anbringen der Elektroden für die Elektromigration der Silberionen in das Glas. Eine solche zusätzliche Erwärmung hat jedoch verschiedene Nachteile.
  • Die Verwendung eines elektrischen Feldes beim erfindungsgemässen Verfahren ermöglicht nicht nur die Migration bei niedrigeren Temperaturen, es wird auch das Auflösevermögen des innerhalb des Glases erzeugten gefärbten Bildes verbessert, weil die in einer Richtung wirkenden treibenden Kruste des elektrischen Feldes eine Migration der Silberionen in das Glas im wesentlichen senkrecht zur Oberfläche bewirken. Das in das Glas einwandernde Silber in Ionenform ersetzt mobile Kationen, insbesondere Alkaliionen, wie Natrium, die tiefer in das Glas migriert sind. Um eine Farbe zu erzeugen, müssen die eingewanderten Silberionen reduziert werden zu elementarem Silber und zu submikroskopischen Kristallen innerhalb des Glases agglomeriert werden. Beides, die Reduktion und die Agglomerierung, erfolgen durch Erwärmen in Gegenwart eines Reduktionsmittels. Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens ist das Reduktionsmittel in Form von Zinn in der Nähe der Oberfläche des Glases vorhanden. Es stammt aus dem Kontakt des geschmolzenen Zinns mit dem Glas bei der Herstellung des Glases nach dem Floatglasverfahren.
  • Wenn man ein nach dem Floatglasverfahren hergestelltes Trägerglas verwendet, das einen ausreichend hohen Zinngehalt aufweist, ist kein weiteres äusseres Reduktionsmittel erforderlich, so dass die Reduktion in Luft ausgeführt werden kann. Das bedeutet eine weitere. Vereinfachung des Verfahrens. Bei einer anderen Ausführungsform des Verfahrens wird als Reduktionsmittel eine reduzierende Gasatmosphäre in einer Heizkammer verwendet. Diese Ausführungsform des Verfahrens hat den Vorteil, dass sie die Ausbeute und Farbdichte des erzeugten WEsters verbessert, wobei dafür nur ausserordentlich kurze Zeiten erforderlich sind.
  • Die Figuren 1 bis 6 sind Querschnitte durch Glas tafeln und die darauf angeordneten verschiedenen Schichten zeigen schematisch eine Folge von Verfahrensschritten zum erfindungsgemässen Herstellen von gefärbten Fotomasken aus Glas.
  • Als Träger für die erfindungsgemässen Fotomasken werden transparente Glastafeln verwendet. Die Zusammensetzung des Glases ist nicht kritisch, solange es mobile Kationen enthält, die bei unterschiedlichen Spannungen im elektrischen Feld migrieren können, um das Einwandern von Silberfarbe erzeugenden Ionen zu ermöglichen. Alkaliionen, wie Natrium, Kalium oder Lithium, haben eine relativ hohe Mobilität innerhalb des Glases, so dass Gläser, die mindestens einen kleinen Anteil an Alkalimetalloxiden enthalten, besonders geeignet sind für das erfindungsgemässe Verfahren. Beispielsweise enthalten übliche Natrium-Kalk-Silikat-Flachglaszusammensetzungen in der Regel etwa 10 bis 13 Gew% Natriumoxid und häufig Spuren von Kaliumoxid, die ein mehr als ausreichendes Angebot mobiler Kationen für das erfindungsgemässe Verfahren darstellen. Borsilikatgläserzusammensetzungen mit wesentlich niedrigeren Alkalioxidkonzentrationen wurden als Träger für beschichtete Fotomasken verwendet und können auch für das erfindungsgemässe Verfahren benutzt werden, vorausgesetzt, dass die erzielte Farbintensitat ausreichend ist, um den Anforderungen der späteren Verwendung als Fotomasken zu genügen.
  • Ebenso brauchbar sind kommerziell erhältliche Glas zusammensetzungen, die zusammengestellt wurden für ein Glas mit erhöhten Ionenaustauscheigenschaften und die gekennzeichnet sind durch einen wesentlichen Anteil von Aluminiumoxid und / oder Zirkonoxid.
  • Die für das erfindungsgemässe Verfahren geeigneten fotografischen Emulsionen sind solche, die eine verbleibende Emulsionsschicht mit Silber oder Silberhalogenid ergeben und eine ausreichende elektrische Leitfähigkeit haben, um die Elektromigration von Silberionen aus dem Film in das Glassubstrat zu ermöglichen. Die Emulsion soll aber auch ein hohes Rückauflösevermögen haben, um ein maximales Wiederauflösen der hergestellten Fotomasken zu ermöglichen. Eine Gruppe von fotografischen Emulsionen, die besonders für das erfindungsgemässe Verfahren geeignet sind, sind die hohen Kontrast ergebenden orthochromatischen Emulsionen für graphische Zwecke, bevorzugte Beispiele sind "Kodak Ortho Plate PFO" und ~Kodak Precision Line Plate LPP". Ebenso geeignet für das erfindungsgema#sse Verfahren sind "Kodak Projector Slide Plates" und "Kodak Electron Image Plates". Bei den vorstehend genannten handelsüblichen Produkten handelt es sich um solche der Eastman Kodak Company, Rochester, New York.
  • Diese Erzeugnisse werden vom Hersteller angeboten in Form von Glasplatten, die mit der Emulsion beschichtet sind und diese Glasplatten können als Trägermaterial für die Herstellung der erfindungsgemässen gefärbten Glasfotomasken dienen.
  • Belichtung und Entwicklung der fotografischen Emulsionen wird ausgeführt in Übereinstimmung mit den üblichen Standardtechniken der Fotografie, wobei die genauen Vorschriften abhängen vom einzelnen vernvendeten Produkt und von den Herstellern der fotografischen Emulsionen angegeben werden. Grundsätzlich enthalten fotografische Emulsionen einen Träger aus Gelatine, indem Silberhalogenid dispergiert ist.
  • Bei Belichtung bilden sich in der Schicht der fotografischen Emulsion flächenhafte latente Bilder.
  • Beim anschliessenden Entwickeln durch Eintauchen in die entsprechenden Silberlösungen, wird das Silberhalogenid in den belichteten Flächen in kolloidales Silber umgewandelt.
  • An diesem Punkt des Verfahrens kann durch die Entwicklung ein positives oder ein negatives Bild erzeugt werden, jeweils abhängig vom Emulsionstyp und dem verwendeten Entwicklungsverfahren. Um ein negatives Bild zu erzeugen, werden die nicht belichteten Flächen der Emulsion aufgelöst und kolloidales Silber bleibt auf dem Substrat an den belichteten Stellen zurück. Um ein positives Bild zu erzeugen, kann entweder ein Åtz -Bleich-Umkehrverfahren oder ein Nicht-Ätz-Umkehrverfahren benutzt werden. In einem Falle wird das entwickelte kolloidale Silber chemisch aus gebleicht und die Platte wird erneut belichtet und einem anschliessenden zweiten Entwicklungsverfahren untersorfen, um Silberhalogenid umzuwandeln. Beim Ätz-Bleich-Umkehrverfahren wird sowohl die Gelatine als auch das Silber an den belichteten Stellen entfernt, während beim nicht ätzenden Umkehrverfahren die Gelatinebeschichtung an den entsprechenden Oberflächenstellen des Substrats verbleibt. Es wurde gefunden, dass man bei Verwendung eines der Umlcehrverfahren im Rahmen der Erfindung es nicht notwendig ist, eine zweite Entwicklungsstufe vorzusehen, um kolloidales Silber zu erzeugen, denn eine ausreichende Elektromigration von Silberionen in das Glas ist auch möglich mit dem in der Emulsionsschicht enthaltenen Silberhalogenid. Die bereits erwähnte t'Kodak Ortho Plate PFO" ist geeignet zum Herstellen negativer oder positiver Bilder und die 11Kodak Precision Line Plate LPP" ist vorzugsweise gedacht für die Herstellung von negativen Bildern, obwohl auch ein Umkehrverfahren verwendet werden kann.
  • Erfindungsgemäss wird ein elektrisches Feld angelegt, um die Migration von Silberionen aus der fotografischen Emulsionsschicht in die benachbarte Glasoberfläche zu erzeugen. Deshalb muss die fotografische Emulsion eine ausreichende elektrische Leitfähigkeit nach dem Entwickeln aufweisen, um den Durchgang elektrischer Ladungen durch die Emulsion zu erlauben und eine Elektromigration von Silberionen mit praktisch ausreichender Geschwindigkeit ablaufen zu lassen. Die elektrische Leitfähigkeit hängt vom ursprünglichen Silbergehalt der Emulsion ab. Aus diesem Grunde wählt man für das erfindungsgemässe Verfahren solche Emulsionen aus, die einen relativ hohen Silbergehalt aufweisen. Der Typ der Gelatine und die in der Emulsion enthaltene Menge sowie der Auflösungsgrad der Gelatine während des Entwickeins beeinflussen ebenfalls die elektrische Leitfähigkeit der entwickelten Emulsionsschicht. Mit anderen Worten, nachdem die Emulsion entwickelt wurde, sollen die Silber- oder Silberhalogenidteilchen einen ausreichenden Kontakt miteinander aufweisen, um einen elektrischen Strom durch die Emulsion zu ermöglichen bei den geeigneten elektrischen Spannungen.
  • Eine geeignete Spannung für die Elektromigration ist eine solche, die hoch genug ist, dass die Silberionen in dem erforderlichen Umfang mit vertretbaren Zeiten migrieren, die aber nicht so hoch ist, dass sich an den Kanten des Glassubstrates Lichtbogen zwischen den anodischen und kathodischen Elektrodenschichten bilden oder die eine lokale Löcherbildung durch elektrischen Strom im Glasträgermaterial erzeugt, so dass die gleichmässige Migration von Ionen in das Glas gestört ist. Spannungen im Bereich von etwa 50 bis 1000 Volt sind in allgemeinen geeignet, während eine Spannung von etwa 2000 Volt als zu hoch anzusehen ist.
  • Eine andere Grösse, die die Leitfähigkeit der Emulsion beeinflusst ist die Dicke der Emulsionsschicht.
  • Die Leitfähigkeit von Emulsionsschichten fällt mit steigender Schichtdicke. Deshalb sollte die Dicke der Emulsionsschicht möglichst gering sein, sie muss aber noch eine ausreichende Menge an Silber pro Flächeneinheit aufweisen, um die gewünschte Farbdichte erreichen zu können. Auch die dünnsten Emulsionsschichten von kommerziell erhältlichen fotografischen Platten oder Filmen der zuvor beschriebenen Typen enthalten mehr als ausreichende Mengen von Silber pro Flächeneinheit zum Herstellen der dunkelsten Farben. Beispielsweise werden zufriedenstellende Ergebnisse erhalten mit einer entwickelten Emulsionsschicht von etwa 9 Mikrometer Dicke, die etwa 36 Gew% metallisches Silber enthält. Aber auch eine Schicht der gleichen Emulsion, die beispielsweise nur 2 Mikrometer dick ist, enthält einen ausreichenden Überschuss an Silber zur Herstellung von Farbeffekten. In Praxis ist der begrenzende Faktor für die Emulsionsschichtdicke die Möglichkeit, eine sehr dünne lochfreie Beschichtung einheitlicher Dicke herzustellen. Einige kommerziell erhältliche fotografische Platten oder Filme enthalten eine Vorbeschichtung und / oder eine zusätzliche Deckbeschichtung aus nicht Silber enthaltenden Schichten aus Gelatine oder anderen Stoffen die die Leitfähigkeit der Zusammensetzung verringern. Derartige zusritzliche Beschichtungen sollten möglichst nicht vorhanden sein. Trotzdem ist die "Kodak Electron' Image Plate" die bereits genannt wurde, und eine Gelatinedeckbeschichtung aufweist, geeignet zum Aufbringen einer Farbe auf den Glasträger.
  • In der nachfolgenden Tabelle I ist die allgemeine Grössenordnung der Silberkonzentrationen in den Beschichtungen von einigen Beispielen kommerziell erhältlicher fotografischer Platten angegeben, die für das erfindungsgemässe Verfahren geeignet sind. Eine relativ hohe Konzentration von Silber pro Flächen einheit ist zçünschenswert, aber es wurde gefunden, dass die Konzentration von Silber in der Gelatine ein erheblich wichtigerer Faktor sein kann. Die Leitfähigkeit der Gelatine kann ebenso von erheblichem Einfluss sein.
  • TABELLE I Ag (mg/cm2) Gelatine Ag/ (mg/cm2) Gelatine "Kodak Projector 0,65 1f76 0,37 Slide Plate" "Kodak Electron 0,88 3,21 0,27 Image Plate" "Kodak Ortho 0,56 0,49 1,13 Plate PFO" Es wurde berechnet, dass mindestens etwa 0,1 mg Silber pro cm2 erforderlich sind und auch in das Glas migrieren nüssen, um eine ausreichend dunkle Farbe zu erzeugen. Deshalb weisen alle vorstehend beispielhaft genannten Platten theoretisch einen grossen Überschuss von Silber auf. Der effektive Anteil an übertragbarem Silber hängt aber von der Verteilung des Silbers in der Gelatineschicht ab.
  • Ebenso kann nur das in die Glasplatte migrierte Silber eine Farbe erzeugen, das sich in einer solchen Tiefe befindet, dass es für das Reduktionsmittel bei der Reduktions- und Agglomerationsstufe erreichbar ist.
  • Zum besseren Verständnis der Einzelheiten des erfindungs gemässen Verfahrens werden die einzeln aufeinander folgenden Verfahrensschritte in den Zeichnungen an einer Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens gezeigt. In Abbildung 1 ist ein Glassubstrat 10 wiedergegeben mit einer fotografischen Emulsionsschicht 11 an der Oberfläche des-Trägers. Ein solcher beschichteter Glasträger kann eine kommerziell hergestellte fotografische Platte sein oder aber die Schicht 11 kann durch den Verwender aufgebracht worden sein.
  • In Figur 2 ist gezeigt, wie eine Mutterschablone 12 mit einem Muster von Öffnungen 13 über die Schicht 11 der fotografischen Emulsion angeordnet wird und aktinische Strahlung (Licht) durch die Öffnungen gelangt und Flächen 14 in der fotografischen Emulsionsschicht belichtet werden. Die Mutterschablone ist schematisch als eine Lochplatte wiedergegeben, aber es ist selbstverständlich, dass in Praxis die Mutterschablone aus einer entwickelten Schicht einer fotografischen Emulsion auf der Oberfläche eines Filmes oder einer Glasplatte besteht. Die Nutterschablone steht vorzugsweise in Kontakt mit der fotografischen Emulsionsschicht 11, aber sie kann auch bei anderen fotografischen Techniken im Abstand davon angeordnet sein.
  • Die belichtete fotografische Emulsion kann entwikkelt werden durch jedes übliche Entwicklungsverfahren, mit dem die latenten Bilder in den belichteten Flächen 14 fixiert werden. In Figur 3 ist ein Zwischenschritt wiedergegeben bei Anwendung eines Ätz-Bleich-Umkehrentwicklungsverfahrens. Dabei werden das Substrat 10 und die darauf befindliche Emulsionsschicht 11 in entsprechende Entwicklungslösungen eingetaucht, wobei an den belichteten Stellen 14 das Silber ausgebleicht und die Gelatine aufgelöst wird.
  • Von den verbleibenden Teilen 15 der Emulsionsschicht können beim Entwicklungsprozess Teile der Gelatine ebenfalls entfernt worden sein. Es wurde gefunden, dass in der Emulsionsschicht entsprechend dem Muster in diesem Verfahrensstadium eine Elektromigration des Silbers in den verbleibenden Flächen 15 aus der Emulsion auch in der Silberhalogenidform möglich ist. Falls es erwünscht ist, kann der Ätz-Bleich-Umkehrprozess aber auch zu Ende geführt werden durch eine zweite Belichtung der Emulsionsschicht, wie es in Figur 3 wiedergegeben ist und anschliessendes Eintauchen des Substrates und der Emulsion in ein zweites Entwicklerbad, so dass das Silberhalogenid in kolloidales metallisches Silber umgewandelt wird, wie es Figur 4 zeigt.
  • In Figur 5 ist wiedergegeben, wie elektrisch leitfähige Elektrodenschichten 20 und 21 auf den gegenüberliegenden Oberflächen des Glasträgermaterials aufgebracht sind.
  • Wegen der Möglichkeit des leichten Aufbringens und des Wiederentfernens ist kolloidaler Graphit das bevorzugte Material für die Elektrodenschichten 20 und 21. Die kolloidalen Graphitschichten können auf gebracht werden auf das Substrat als Dispersion, wobei der kolloidale Graphit dispergiert ist in einer wässrigen oder alkoholischen Trägerflüssigkeit. Die Schichten können aber auch aufgebracht werden durch Verwendung kommerziell erhältlicher Aerosol-Sprays kolloidalen Graphits. tielches Material auch immer für die Elektrodenschichten 20 und 21 verwendet wird, es muss in einer ausreichenden Dicke aufgebracht werden, so dass der Widerstand wesentlich kleiner ist als der Widerstand des Glases (beispielsweise niedriger als etwa 10 %). Die Elektrodenschicht 20 auf der Oberseite der entwickelten fotografischen Emulsionssdacht wird über die Leitung 22 verbunden mit der Anode eines elektrischen Potentials und die gegenüberliegende Elektrodenschicht 21 ist über die Leitung 23 verbunden mit der Kathode der elektrischen Spannungsquelle.
  • Durch Erzeugen eines direkten elektrischen Feldes zwischen den Elektrodenschichten 20 und 21, wie es in Figur 5 wiedergegeben ist, wird die Migration beweglicher Kationen, insbesondere von Alkaliionen, aus der Oberfläche von Teilen des Glassubstrates auf der anodischen Seite des Trägermaterials hervorgerufen. Diese mobilen Kationen werden von der Anode abgewiesen und dadurch tiefer in das Glassubstrat gedrückt. Zur gleichen Zeit verursacht das elektrische Feld die Wanderung von farbbildenden Silberionen aus der entsprechend gemusterten fotografischen Emulsionsschicht 15 in die entsprechenden Oberflächenzonen 24 des Glases, die sich direkt unterhalb der fotografischen Emulsionsschicht befinden. Die Silberionen nehmen die freien Plätze der ausgewanderten Alkaliionen ein. Es wird angenommen, dass in den Teilen der Glasoberfläche, die unterhalb der geöffneten Flächen 16 liegen von t;assermolekülen abgespaltene Protonen durch die Elektrodenschicht 20 bis in das Glas diffundieren und dort die Plätze der migrierten Alkaliionen einnehmen. Es wird angenom6len, dass die Porosität des kolloidalen Graphits, der vorzugsweise als Elektrodenmaterial verwendet wird, das Einbringen der Protonen ermöglicht.
  • Die Geschwindigkeit der lonenwanderung wird beeinflusst durch die Temperatur und durch die angelegte Spannung. Bei Raumtertiperatur und einer Spannung von nur wenigen Volt ist die Ionenwanderungsgeschwindigkeit sichtlich unbefriedigend. Deshalb sind erhöhte Temperaturen, beispielsweise oberhalb l000C und ein Potential von mindestens etwa 50 Volt die bevorzugten Bedingungen, um eine brauchbare Behandlungszeit zu erreichen. Obwohl fotografische Emulsionen bei erhöhten Temperaturen zum Schmelzen und Zersetzen neigen, wurde, gefunden, dass die Anwendung einer leicht erhöhten Temperatur in Kombination mit einem elektrischen Feld zu einer befriedigenden Elektromigration führt, ohne dass die Stabilität und der Zusammenhalt der fotografischen Emulsionsschicht beeinträchtigt werden. Deshalb wird die Temperatur während des Elektromigrationsverfahrens oberhalb etwa 1000C gehalten, aber unterhalb einer Temperatur, bei der die fotografische Emulsionsschicht zu schmelzen oder sich zu zersetzen beginnt. Dies erfolgt üblicherweise erst bei etwa 3000C und hängt von der im Einzelfall verwendeten Emulsion ab. Beispielsweise werden bei Temperaturen im Bereich von etwa 2000C bis etwa 250ob zusammen mit einer elektrischen Spannung von etwa 300 bis 700 Volt zufriedenstellende Ergebnisse erzielt. Temperatur und Spannung beeinflussen sich aber auch gegenseitig, denn die Leitfähigkeit von Glas steigt mit steigenden Temperaturen an, so dass sich dadurch die erforderliche Spannung erniedrigt. Durch geeignete Kombination von Temperatur und Spannung lässt sich eine praktische Geschwindigke#it der lonenwanderung erzielen, ohne dass schädigende hohe Temperaturen oder zu hohe Spannungen verwendet werden müssen.
  • Nachdem die Silberionen im elektrischen Feld in das Glas bis zur erwünschten Tiefe eingewandert sind, können alle Schichten vom Glassubstrat entfernt werden, bis auf das latente Bild innerhalb des Glasträgermaterials in den Oberflächenbereichen 24. In Figur 6 ist gezeigt, wie die Farbentwicklung in den Zonen 24 mit den eingewanderten Ionen erfolgt. Dazu werden Hitze in Gegenwart eines Reduktionsmittels verwandt, um zunächst das Silberion zu elementarem Silber zu reduzieren und dann die Silberionen zu submikroskopisch kleinen Kristallen zu agglomerieren. Das Reduktionsmittel kann als Bestandteil des Glases anwesend sein, beispielsweise als Cupro-Ion, das in das Glas migriert istw oder als Zinn-II-Ion zwangsläufig enthalten in der Nähe der Oberfläche von Glas, das durch ein Floatglasverfahren hergestellt worden ist, oder in Form einer reduzierenden Atmosphäre, beispielsweise einer wasserstoffhaltigen Atmosphäre in einer Heizkammer während der reduzierenden und agglomerierenden flitzebehandlung. Die Verwendung der vorstehend genannten Metallionen als Reduktionsmittel hat den Vorteil, dass es nicht erforderlich ist, die Umgebungsatmosphäre zu steuern, da die Behandlung in Luft ausgeführt werden kann. Die auf diese Weise hergestellte Bernsteinfarbe befindet sich im allgemeinen relativ weit unter der Glasoberfläche, so dass die entsprechenden Fotomasken eine lange Lebensdauer aufweisen. Andererseits wird durch die Reduktion in einer entsprechenden Gasatmosphäre durch relativ hohe Absorption eine olivgrüne Farbe erzeugt. Es wurde gefunden, dass durch Verwendung einer reduzierenden Gasatmosphäre niedrigere Temperaturen während des reduzierenden und agglomerierenden Verfahrensschrittes angewendet werden können. Dadurch breiten sich die farbgebenden Ionen weniger stark in ungefärbte Zonen des Musters aus, so dass eine verbesserte Auflösung der gefärbten Muster resultiert.
  • Die Zeitdauer zum Reduzieren und Agglomerieren hängt von der Temperatur ab. Bei einer Temperatur niedriger als 2000C sollte theoretisch die Reduktion und Agglomeration bereits ablaufen, aber sie ist unter diesen Bedingungen kaum zufriedenstellend. Oberhalb etwa 4000C läuft das Verfahren messbar, aber die Behandlungszeit ist noch länger als es für die kommerzielle Anwendung vertretbar ist. Auf der anderen Seite muss eine Annäherung an Temperaturen, bei denen eine Deformierung der Glasplatten auftreten kann, beispielsweise oberhalb etwa 5250C, bei Verwendung von kommerziell erhältlichem Floatglas, vermieden werden. Eine optimale Geschwindigkeit kann erreicht werden bei etwa 4750C bis 5250C. Bei diesen Temperaturen liegt die erforderliche Behandlungszeit in der Grössenordnung von etwa 15 Minuten und führt zu einer zufriedenstellenden Farbbildung. Bei der Verwendung von reduzierendem Gas als Umwandlungsmittel lassen sich praktisch brauchbare Geschwindigkeiten auch bei niedrigeren Temperaturen, beispielsweise 3500C bis 4O00C, erzielen.
  • Die niedrigeren Temperaturen stellen einen erheblichen Fortschritt dar, denn sie erlauben die Minimisierung der späteren Ausbreitung der farbgebenden Ionen und ermöglichen so eine maximale Auflösung des gefärbten Musters. Behandlungszeiten mit reduzierendem Gas liegen vorzugsweise in der Grössenordnung von einer Stunde, um eine volle Farbentwicklung bei niedrigen Temperaturen zu erreichen, bei denen Zinnionen als Reduktionsmittel mehrere Stunden benötigen, um zu einer vergleichbaren Farbdichte zu gelangen.
  • Die reduzierende Wirkung eines Formierungsgases und die von im Inneren enthaltenen Ionen, wie beispielsweise Zinn, ergeben vergleichbare Ergebnisse. Deshalb können beide auch in Kombination miteinander verwendet werden zur Erzeugung von Farbmustern mit einer entsprechend verbesserten optischen Dichte (Ultraviolettabsorption).
  • Die mit Zinn in Berührung gekommene Oberfläche von gewöhnlichem Floatglas enthält üblicherweise im Mittel etwa 0,5 bis 1,3 Gew% Zinn (ausgedrückt als Zinnoxid, bezogen auf eine erste Schicht von 5 Mikrometer), die ausreichend ist als Reduktionsmittel für die Zwecke der Erfindung Ausgewähltes Floatglas mit einem Gehalt von 1,3 bis 2,0 Gew% Zinn (SnO2) an der Oberfläche wird jedoch bevorzugt. Aber höhere Zinngehalte können Spezialbehandlungen des Glases erforderlich machen, ergeben auch bessere Resultate, weil höhere Zinnkonzentrationen eine oberflächliche Migration von Silber erlauben, so dass dadurch die Möglichkeit des späteren Ausbreitens während der Hitzebehandlung verringert wird.
  • Durch die einseitig ausgerichtete Wirkung des elektr#schen Feldes während des Migrationsschrittes weisen die gefärbten Zonen 24 sehr klare eindeutige Grenzen auf. Die Seiten erstrecken sich nahezu senkrecht zur Glasoberfläche aus. Ebenso ist die Tiefe der gefärbten Zonen innerhalb des Glases anscheinend sehr gleichmässig und klar begrenzt.
  • Die Tiefe, bis zu der sich die Farbe in das Glas ausdehnt, ist abhängig von der Ladungsmenge, die pro Flächeneinheit durch das Glas während der Elektromigration gelangt. Für ein Standard-Natrium-Kalk-Silikat-Floatglas kann diese tief angenommen werden als etwa annähernd 1 Mikron pro 0,1003 Coulomb pro cm2 Natrium-Kalk-Silikat-Floatglas. Die Menge an Silber, die in das Glas einwandert, ist nicht exakt proportional der pro Flächeneinheit durchgehenden Ladungsmenge. Während der fortschreitenden Elektrolyse tritt eine Erschöpfung der Silberquelle in unmittelbarem Kontakt mit der Glasoberfläche auf und kann den Transport anderer Teilchen zur Folge haben, beispielsweise das Einwandern von H - Ionen in das Glas oder OH - Ionen aus dem Glas.
  • Die gewünschte Penetrationstiefe für die Silberionen hängt ab von den Erfordernissen des Einzelfalles, insbesondere der gewünschten Intensität der Farbe. Beispielsweise kann eine Tiefe von etwa 1 Mikron in den Fällen ausreichend sein, wenn die gefärbten Zonen im Gegensatz zu den ungefärbten Zonen eine ausreichende Absorption von ultravioletter Strahlu#ng aufweisen sollen. Eine Tiefe von etwa 2 Mikrometern ist bevorzugt. Gefärbte Zonen von Fotomasken können leicht hergestellt werden mit einer Durchlässigkeit von weniger als 1 % im ultravioletten Wellenlängenbereich (3 500 bis 4 500 i), wie sie für die meisten üblichen kommerziellen Fotolithografien verwendet werden. Gleichzeitig sind die gefärbten Flächen aber noch ausreichend transparent im Bereich der sichtbaren Wellenlängen (beispielsweise etwa 10 % oder mehr), um ein Ausrichten der Fotomasken auf dem zu druckenden Substrat zu ermöglichen. Die nicht - gefärbten Flächen der Fotomaske weisen die Strahlungsdurchlässigkeitseigenschaften des Trägerglases auf, die üblicherweise mindestens eine Zehnerpotenz oder mehr durchlässiger ist, als die der gefärbten Flächen im ultravioletten rellenlängenbereich.
  • Die nachfolgenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung des erfindungsgemässen Verfahrens.
  • Beispiel 1 Eine handelsübliche, mit Fotoemulsion beschichtete Platte des Typs "Kodak Precision Line Plate LPP" wurde belichtet und entwickelt mittels eines Ätz-Bleich-Umkehrverfahrens wie vom Hersteller empfohlen. Die Platte bestand aus einem Floatglasträgersubstrat der Grösse 304,S mm x 406,4 mm x 3,30 mm (12 x 16 x 0,13 inches) und die Emulsion war auf die Seite der Glasplatte aufgebracht, die bei der Herstellung in Berührung mit dem Zinn gestanden hatte. Beide Oberflächen der Platte wurden durch Aufsprühen einer Suspension kolloidalen Graphits in Isopropylalkohol ("Aerodag G" der Acheson Colloids Company, Port Huron, Michigan) abgedeckt. Die Kanten der Platte wurden gereinigt mit einem in Äthanol getauchten Tuch, um jeglichen aufgebrachten Graphit dort zu beseitigen, denn dieses könnte einen elektrischen Kurzschluss zwischen der oberen und der unteren Graphitschicht erzeugen. Die beschichtete Platte wurde dann horizontal in einen Ofen mit verstärkter Luftzirkulation eingebracht und die Graphitschicht über die dem Muster entsprechenden Emulsion mit einer Anode einer entsprechenden Spannungsquelle verbunden und die gegenüberliegende Graphitschicht wurde verbunden mit der Kathode der elektrischen Spannungsquelle.
  • Dann wurde die Temperatur des Ofens auf 2100C erhöht und ein Potential von 330 Volt angelegt, so dass sich ein Stromfluss von 49 Milliampère ergab.
  • Der elektrische Stromfluss wurde aufrecht erhalten unter wiederholtem Nachstellen der Spannung und nach 60 Minuten wurde die obere Grenze der Spannungsquelle von 380 Volt erreicht. Die Elektromigration wurde fortgesetzt unter graduellem Verringern des Stromflusses für weitere 55 Minuten, wobei am Ende der Stromfluss 23,4 Milliampère betrug. Rechnerisch ergibt sich eine Gesamtstro#nbelastung von annähernd 72,9 LSfilliampère pro Stunde während des gesamten Zeitraumes. Die Platte wurde dann aus dem Ofen entfernt, gekühlt und die Beschichtungen mit heissem Wasser und einem Netzmittel entfernt. Zu diesem Zeitpunkt war das latente Bild im Glas leicht erkennbar wegen des unterschiedlichen Brechungsindex in den Zonen, in die Silberionen durch Elektromigration eingebracht wurden. Die Platte wurde dann auf einer Tafel aus wärmebeständigem Material ~angeordnet und beide auf Rollen in einen Heizofen mit einer Ar beitstemperatur von 4820C (9000F) eingebracht.
  • Die Temperatur des Glases im Heizofen wurde überbracht und nach 11 Minuten hatte das Glas die Temperatur von 482ob erreicht. Nach einer Aufenthaltszeit von weiteren 13 Minuten bei di#ser Temperatur wurde das Glas schnell aus dem Heizofen entfernt. Die Glasplatte wies ein farbiges Muster mit Bernsteinfarbe auf, das in Übereinstimmung steht mit den zuvor entwickelten Stellen der fotografischen Emulsion. Die gefärbten Flächen des Glases wiesen die nachfolgende spektrale Durchlässigkeit auf: Wellenlänge (Nanometer) Durchlässigkeit (%) 550 525 32 500 17 475 4,7 450 0,8 425 0,1 Beispiel 2 Die in Berührung mit Zinn beim Herstellungsverfahren gebrachte Oberfläche eines Floatglasstückes von 101,6 mm x 228,6 mm x 4,8 mm (4 x 9 x 0,190 inches) wurde mit einer Fotoemulsionsschicht des Types "Kodak Ortho Plate PFO" beschichtet. Eine Muttermaske, bestehend aus einem entwickelten fotografischen Film, der ein zu druckendes kreisförmiges Muster aufwies, wurde in Kontakt mit der fotografischen Emulsionsschicht auf der Glasplatte gebracht durch Anwendung von Vakuum und die Emulsionsschicht belichtet durch die Maske mittels einer diffusen weissen Lichtquelle während 80 Sekunden. Die belichtete Platte wurde voll entwickelt mittels Kodak Entwickler des Types "Kodalith. Diese Entwicklerlösung ist gekennzeichnet durch Hydrochinon als Entwicklungs-'mittel und eine niedrige Konzentration an Sulfit.
  • Der Entwicklungsprozess wurde unterbrochen in üblicher Weise durch kurzes Eintauchen der Platte in verdünnte Essigsäurelösung und dann fixiert, üblicherfeise mit 'LIyposulfit, gewaschen in Wasser und an Luft getrocknet. Das Ergebnis war ein negatives Bild des ursprünglichen Musters. Beide seiten der Platte wurden dann mit kolloidalem Graphit, wie es in Beispiel 1 beschrieben ist, abgedeckt und mit einer Stromquelle verbunden innerhalb eines Ofens, wie es ebenfalls in Beispiel 1 angegeben wurde. Die Temperatur des Ofens wurde auf 2400C erhöht und eine Spannung von 480 Volt angelegt, so dass ein Stromfluss von 19,7 Milliampère resultierte.
  • Die Spannung wurde ständig nachjustiert mittels eines automatischen Steuergerätes, um den Stromfluss konstant zu halten. Nach 40 Minuten war die maximal mit der Spannungsquelle erreichbare Spannung von 700 Volt erreicht und der Stromfluss begann langsam abzusinken und erreichte 12,1 Milliampere nach 65 Minuten weiterer Elektrolyse. Dann wurde die Platte schnell abgekühlt und die Beschichtungen mit heissem Wasser und Netzmittel abgewaschen. Die Platte wurde dann in einem Heizrahmen angeordnet und In einem Heizofen bei 5000C in nahezu senkrechter Stellung für 20 Minuten gehalten. Zum Ausbringen aus dem Heizofen wurde die Platte mit einem isolierenden Blatt bedeckt, um das Abkühlen steuern zu können und Glasbruch zu vermeiden.
  • Die Glasplatte aies ein gefärbtes Muster auf, das eine negative Wiedergabe des ursprünglichen Musters auf dem Film ist. Die optischen Eigenschaften der gefärbten Flächen waren im wesentlichen die gleichen wie in Beispiel 1.
  • Der Fachmann ist in der Lage, weitere Modifikationen und Veränderungen des beispielhaft geschilderten Verfahrens auszuführen, ohne dabei den allgemeinen Erfindungsgedanken zu verlassen.

Claims (17)

  1. VERFAHREN ZUM HERSTELLEN GEFÄRBTER FOTOMASKEN AUS GLAS MITTELS FOTOGRAFISCHER EMULSIONEN Patentansprüche: Verfahren zum Herstellen einer farbigen Fotomaske aus Glas, gekennzeichnet durch Aufbringen einer Schicht einer fotografischen Silberhalogenid enthaltenden Emulsion auf eine erste Oberfläche eines flachen Glasträgers, Anordnen einer Muttermaske über der fotografischen Emulsionsschicht und Belichten der dem Vorbild entsprechenden Stellen mit aktinischer Strahlung durch die Muttermaske, Inberührungbringen der belichteten fotografischen Emulsionsschicht mit fotografischen Entwicklerlösungen und Herstellen eines Abbildes aus elektrisch leitfähigen silberhaltigen Emulsionsstellen und silberfreien Flächen auf der ersten Oberfläche des Glasträgers, Aufbringen einer ersten E3#ktrodenschicht auf die entwickelte fot#grafische Emulsionsschicht auf der ersten Seite des Glasträgers und Aufbringen einer zweiten Elektrodenschicht auf die der ersten Oberfläche gegenüberliegende Glasoberfläche, Verbinden der ersten Elektrodenschicht mit der Anode und der zweiten Elektrodenschicht mit der Kathode einer elektrischen Spannungsquelle, Ervänmen des beschichteten Glasträgers auf eine Temperatur zwischen etwa 1000C bis 35O0C, während gleichzeitig ein elektrisches Feld zwischen den Elektrodenschichten erzeugt wird, wodurch elektrische Ladung durch die silberhaltigen Stellen und den Glasträger hindurchgeht, Auslösen einer Wanderung von Silberionen aus den silberhaltigen Emulsionsstellen in die darunter befindlichen Stellen des Glasträgers, wobei die unter silberfreien Flächen befindlichen Stellen des Glasträgers im wesentlichen silberfrei bleiben, Halten des Glases bei einer erhöhten Temperatur in Gegenwart eines Reduktionsmittels für eine Zeit, die zum Reduzieren und Agglomerieren der eingewanderten Silberionen innerhalb des Glases ausreicht und Erzeugen eines gefärbten Musters innerhalb der Oberfläche des Glases.
  2. 2. Verfahren zum Herstellen einer farbigen Fotomaske aus Glas, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h Erzeugen einer entwickelten fotografischen Platte aus einem flachen Glasträger, der auf einer ersten Oberfläche ein Muster von elektrisch leitenden silberhaltigen Stellen und silberfreien Stellen in einer fotografischen Emulsionsschicht aufweist, Aufbringen einer ersten Elektrodenschicht auf die entwickelte fotografische Emulsionsschicht auf der ersten Seite des Glasträgers und Aufbringen einer zweiten Elektrodenschicht auf die der ersten Oberfläche gegenüberliegende Glasoberfläche, Verbinden der ersten Elektrodenschicht mit der Anode und der zweiten Elektrodenschicht mit der Kathode einer elektrischen Spannungsquelle, Erwärmen des beschichteten Glasträgers auf eine Temperatur zwischen etwa 1000C bis 35O0C, während gleichzeitig ein elektrisches Feld zwischen den Elektrodenschichten erzeugt wird, wodurch elektrische Ladung durch die silberhaltigen Stellen und den - Glas träger hindurchgeht, Auslösen einer Wanderung von Silberionen aus den silberhaltigen Emulsionsstellen in die darunter befindlichen Stellen des Glasträgers, wobei die unter silberfreien Flächen befindlichen Stellen des Glasträgers im wesentlichen silberfrei bleiben, Halten des Glases bei einer erhöhten Temperatur in Gegenwart eines Reduktionsmittels für eine Zeit, die zum Reduzieren und Agglomerieren der eingewanderten Silberionen innerhalb des Glases ausreicht und Erzeugen eines gefärbten Musters innerhalb der Oberfläche des Glases.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als Reduktionsmittel zum Reduzieren der gewanderten Silberionen die in der Oberfläche des Glases vorhandenen Zinn-2-Ionen verwendet.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als erste und zweite Elektrodenschichten Graphit aufbringt
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e tSs dass man das elektrische Feld durch Anlegen einer Spannung von 50 bis 1000 Volt erzeugt.
  6. 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als Glasträger ein Natrium-Kalk-Silikatglas mit einem wesentlichen Gehalt an Alkaliionen verwendet.
  7. 7. Verfahren nach den Anspruche 1 oder 2, dadurch gek e n n z e i c h ne t dass man als Glasträger ein Flachglas verwendet, das eine wesentliche Menge von Zinn-2-Oxid in mindestens einer Oberfläche enthält.
  8. 8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man eine fotografische Emulsionsschicht verwendet, die mindestens etwa 0,1 mg Silber pro cm2 enthält.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass man eine fotografische Emulsion verwendet, die einen hohen Kontrast ergibt
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man die Reduzierung und Agglomerierung bei etwa 400 bis 5250C ausführt.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass man die Reduzierung und Agglomerierung bei 475 bis 5250C ausführt.
  12. 12 Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zinn-2-Oxid-Konzentration in einer 5 Mikrometer dicken Schicht an der Oberfläche mindestens 0,5 Gew% beträgt.
  13. 13. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zinn-2-Oxid-Konzentration in einer 5 Mikrometer dicken Schicht an der Oberfläche mindestens 1,3 Gew% beträgt.
  14. 14. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass man die Reduktion und Agglomeration in einer ein Reduktionsmittel enthaltenden reduzierenden Atmosphäre ausführt.
  15. 15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass man als reduzierende Atmosphäre ein Formierungsgas verwendet.
  16. 16. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass man die Reduktion und Agglomerierung bei einer Temperatur von etwa 350 bis 4000C ausführt.
  17. 17. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man die Reduktion und Agglomeration in einer reduzierenden Atmosphäre ausführt, die ein zusätzliches gasförmiges Reduktionsmittel enthält.
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