DE3301604C2 - Verfahren zum Herstellen von Farbmustern in Glasplatten und deren Anwendung für Photomasken - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Farbmustern in Glasplatten und deren Anwendung für PhotomaskenInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen von Farbmustern in Glas, insbesondere die
Bedingungen zur Reduktion und Agglomerierung von farbgebenden oder farbbildenden Kationen in Photomasken, deren Muster ein hohes Auflösungsvermögen
aufweist
Photoiaasken werden in photolithographischen Verfahren verwendet zum Drucken von elektrischen Schaltungen und anderen genauen auf photographischem
Wege hergestellten Teilen. Bei den üblichen photolithographischen Verfahren wird ein Substrat mit einer
Schicht aus lichtempfindlichem Material versehen, auf die dann eine Photomaske aufgebracht wird. Die Photomaske besteht aus für aktinische Strahlung transparenten und opaken Flächen. Aktinische Strahlung, üblicherweise ultraviolettes Licht erzeugt beim Durchtritt durch
die Photomaske eine Abbildung des Musters in der lichtempfindlichen Schicht Das Muster wird daan als
ein Reliefbild in dem lichtempfindlichen Materia! entwickelt Dazu wird die unterschiedliche Löslichkeit von
belichteten und unbelichteten Teilen des lichtempfindlichen Materials ausgenutzt
Weil die Herstellung von derartigen Photomasken einen erheblichen Zeitaufwand, Laborkosten und Material erfordert, ist es erwünscht daß Photomasken eine
ausreichende Lebensdauer für die wiederholte Verwendung bei der Herstellung von auf photographischem
Wege hergestellten Gegenständen aufweisen. Ebenso ist es erwünscht, das Auflösungsvermögen der Muster
der Photomaske zu maximieren, um die Präzision der Abbildung des übertragenen Musters bei der Herstellung von derartigen Gegenständen zu verbessern.
In photolithographischen Verfahren werden Photomasken eingesetzt, die auf einer Glasplatte dem Muster
entsprechend eine Beschichtung auf Chrom, Eisenoxid oder einer photographischen Emulsion tragen. Schichten aus Eisenoxid und Chrom sind sehr viel beständiger
als photographische Emulsionen, jedoch haben alle Photomasken den Nachteil, daß sie kratzempfindlich sind
oder durch mechanische Zerstörung ihre Lebensdauer erheblich verkürzt wird. Weiterhin bedingt das zum
Herstellen des gewünschten Musters in Chrom- oder Eisenoxidfilmen erforderliche Ätzen einen Verlust an
Auflösungsvermögen als Folge des Ätzfaktors. Dies beruht darauf, daß geätzte Nuten breiter als tiefer ausfallen.
Photomasken mit erhöhter Beständigkeit mit Farbmustern innerhalb von Glasträgern sind in US-Patentschriften 35 73 948 und 37 32 792 beschrieben. Obwohl
diese farbigen Photomasken auf Glas eine erhöhte Haltbarkeit aufweisen, resultiert aus dem Ätzen des Musters
durch die Farbschicht des Glases beim ersten Patent oder dem Ätzen durch eine Zinnoxidbeschichtung beim
zweiten Patent ein für zahlreiche Zwecke unzureichendes Auflösungsvermögen. In US-PS 35 61 963 ist eine
gefärbte Photomaske aus Glas beschrieben, bei der das gewünschte Muster in einen auf dem Glasträger aufgebrachten Kupferfilm geätzt ist Beim anschließenden Erwärmen migrieren Kupferionen in das Glas. Die auf
diese Weise hergestellten Farbmuster von Photomasken sind zwar beständiger als die von Beschichtungen,
jedoch ist das Auflösungsvermögen infolge des Ätzen des Filmes und des Migrationsschrittes, die zu einer
Verbreiterung der Linien führen, unzureichend. Durch die genannten Verfahrensschritte verbreitern sich die
gefärbten Stellen in Richtung auf die benachbarten ungefärbten Flächen.
In den US-PSS 29 27 042 und 36 20 795 ist ein Verfahren beschrieben, mit dem die Querdiffusion von farbge- ?.;]
benden Ionen bei den beschriebenen Verfahren verrin- Γ;;
gert werden kann. Im ersten Patent ist die Ablagerung eines Filmes aus farbgebenden Metallen auf Glas und ';':
anschließendes Entfernen von Teilen des Filmes durch ■''■■
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Photoätzung beschrieben. Dann wird ein elektrisches
Feld an das Giss angelegt, so daß das Filmmuster in den
Glasträger migriert In der zweiten Patentschrift ist das Ätzen des Musters in einem Metallfilm beschrieben. Das
Migrieren der farbgebenden Ionen durch öffnungen in dem Metallfilm erfolgt durch Erwärmen in einem elektrischen Feld. Beide Verfahren weisen den Nachteil auf,
daß das Auflösungsvermögen infolge des erforderlichen Ätzens verringert wird. In den US-PSS 27 32 298 und
29 11 749 ist die Herstellung von gefärbten Bildern innerhalb der Glasplatte beschrieben. Dazu wird eine Silber enthaltende photographische Emulsion auf dem
Glas entwickelt und danach erwärmt Die Verwendung von Temperaturen von 400° —6500C bedingt jedoch eine Verringerung des Auflösungsvermögens des Farbmusters und die erreichbare optische Dichte ist nicht so
hoch wie es an sich erforderlich wäre.
In US-PS 41 55 735 ist ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von gefärbten Photomasken aus Glas beschrieben. Bei diesem Verfahren wird ein Muster in einer lichtempfindlichen Schicht auf einem Glasträger
entwickelt Danach wird ein elektrisches Feld angelegt,
um die Migration von farbgebenden Ionen durch freie Stellen in dem lichtempfindlichen Muster in die Oberfläche des Glasträgermaterials zu verstärken. Die farbgebenden Ionen werden dann reduziert und agglomeriert,
um ein Farbmuster innerhalb der Oberfläche des Glases zu bilden. Dies wird erreicht durch Erwärmen des Glases in Gegenwart eines Reduktionsmittels, beispielsweise Zinn oder Kupferionen oder in einer reduzierenden
Atmosphäre wie Formgas, vorzugsweise bei Temperaturen von 400° -5000CeIsIUS.
In US-PS 43 09 495 ist die Herstellung von Glasphotomasken beschrieben, bei der photographische Emulsionsschichten die auf Glasplatten aufgebracht sind, belichtet und entwickelt werden. Das Silber aus der Emulsionsschicht wird dann in die Oberfläche des Glases
migriert durch Anlegen eines elektrischen Feldes und Erhöhung der Temperaturen. Die Silberionen werden
danach reduziert und agglomeriert, um ein Farbmuster innerhalb der Oberfläche des Glases zu bilden. Dies
wird erreicht durch Aufrechterhalten des Glases bei erhöhter Temperatur in Gegenwart eines Reduktionsmittels. Als Reduktionsmittel können reduzierende Ionen
dienen wie beispielsweise in das Glas migrierte Cu-I-ionen, oder Zinnionen, die an der Glasoberfläche von
Glasplatten, die nach dem Floatglasverfahren hergestellt sind, stets anwesend sind. Bei diesem Verfahren
wird eine optimale Geschwindigkeit bei Temperaturen von 475°—525°Celsius erreicht. Bei einer alternativen
Ausführungsform kann als Reduktionsmittel eine reduzierende Atmosphäre verwendet werden, beispielsweise Formgas in einer Heizkammer während der Hitzebehandlung zum Reduzieren und Agglomerieren. In diesem Falle können ausreichende Umsetzungsgeschwindigkeiten erreicht werden bei niedrigeren Temperaturen im Bereich von 350° —400° Celsius.
Aus DE-OS 30 42 553 ist ein Verfahren zur Herstellung farbiger photochromer Gläser bekannt, bei dem
Schwermetallionen in die Oberfläche eindiffundiert und dann mittels Wasserstoff bei Temperaturen über 200° C,
beispielsweise 200° —450° C, reduziert werden.
Auch bei dem in DE-AS 23 58 864 beschriebenen Verfahren zum Erzeugen von Farbmustern in Glas wird
die Reduktion der Schwermetallionen bei 300°— 600°C ausgeführt, wobei Zeiten von 5 bis 30 Minuten erforderlich sind.
von Glasphotomasken, die nach den zuvor beschriebenen Verfahren hergestellt wurden, zeigen, daß die Kanten der Muster leicht unscharf sind. Eine mikrodensitometrische Analyse zeigt daß die optische Dichte ein
Profil aufweist und an der Kante abfällt Das Profil weist eine solche Breite auf, daß 15 um erforderlich sind, um
von der minimalen Dichte auf die maximale Dichte zu gelangen. Dieses Kantenprofil ist bekannt als Kantenschärfe oder Kantenungenauigkeit Das ideale Profil ei-
ner optischen Dichte an der Kante wäre eine rechtwinklige Kante. Für verschiedene Einsatzzwecke, beispielsweise bei Photomasken zur Herstellung von integrierten Schaltkreisen aus Silicium sind Muster mit Linienbreiten von nur 5—10 um Breite erforderlich. Deshalb
muß die Kantengenauigkeit sehr groß sein. Der Unschärfebereich bei der Breite darf maximal 1 pm betragen. Dies ist die obere tolerierbare Grenze.
Mikroskopische Prüfung von Farbmustern in Glasphotomasken, die nach den zuvor beschriebenen Ver-
fahren hergestellt wurden, ergaben, daß die Farbmuster einen wesentlichen Anteil von reduzierten farbgebenden Ionen in einer zu stark agglomerierten Form enthalten, wenn die Reduktion und Agglomeration der farbgebenden Ionen in einer reduzierenden Gasatmosphäre
zs bei hohen Temperaturen erfolgte. Als zu stark agglomerierte Teilchen werden solche Teilchen bezeichnet die
dem Auflösungsvermögen des Mikroskopes entsprechend, gerade noch als sphärische Teilchen erkennbar
sind. Deshalb ist dieses Verfahren zum Herstellen von
Farbmustern nicht besonders geeignet, weil Farbteilchen dieser Größe nur wenig zur UV-Absorption beitragen. Diese wird hautpsächlich hervorgerufen durch
die Resonanzabsorption von Teilchen submikroskopischer kolloidaler Größe. Das Ausmaß dieser Unwirk-
samkeit kann daraus abgeschätzt werden, daß runde Teilchen mit einem Durchmesser von einem μτη genug
Silber enthalten, um beispielsweise 1 Million Teilchen mit dem bevorzugten Durchmesser von 0,01 μιτι zu bilden. Deshalb wird mit einer vorgegebenen Menge von
Silber pro Flächeneinheit eine wesentlich größere Absorption (optische Dichte) im gewünschten spektralen
Bereich, dem ultravioletten Bereich, erreicht wenn die Agglomeration unter solchen Bedingungen erfolgt, daß
Teilchen mit submikroskopischer Größe entstehen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum Herstellen von Farbmustern in Glasplatten,
insbesondere Photomasken aufzuzeigen, das die Nachteile der zuvor geschilderten Verfahren nicht aufweist
und bei dem mehrheitlich farbgebende Teilchen entste
hen, die ausreichend klein genug sind, d. h. im submikro
skopischen Bereich liegen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch das Verfahren gemäß den Patentansprüchen.
Die Unteransprüche beschreiben bevorzugte Ausfüh
rungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens und
seine Anwendung zur Herstellung von Photomasken.
Die Erfindung ermöglicht die Herstellung von Farbmustern mit hohem Auflösungsvermögen innerhalb von
Glasplatten. Bei den erfindungsgemäßen Verfahren
werden farbgebende Ionen in das Glas eingebracht
durch Migration in einem elektrischen Feld bei relativ niedrigeren Temperaturen (etwa 200° Celsius) als bei
den bekannten Verfahren. Anstelle der Reduktion und Agglomerierung von farbgebenden Ionen bei relativ
hohen Temperaturen durch Reduktionsmittel wie Cu-I- oder Sn-ll-ionen oder in einer ^-atmosphäre bei
200° —450° C, wie bei den bekannten Verfahren, erfolgt die Reduktion und Agglomerierung der farbgebenden
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Ionen beim erfindungsgemäßen Verfahren durch reinen Wasserstoff und einem Druck von mehr als 9,81 bar und
niedrigeren Temperaturen. Temperaturen wie die zum Elektromigrieren der farbgebenden Ionen verwendeten
Temperaturen von 150°—200° Celsius sind ausreichend,
um ein Farbmuster im Glas mit hohem Auflösungsvermögen zu erzeugen, wenn reiner Wasserstoff
als Reduktionsmittel bei erhöhtem Druck verwendet wird. Geeignet sind beispielsweise Drücke von
9,81 bar—98,1 bar, wobei praktikable Verweilzeiten
möglich sind
Derartige Drucke sind leicht und sicher nur für relativ
kleinflächige Trägermaterialien erreichbar. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht jedoch die Herstellung
von hochauflösenden Farbmustern auch in großflächigen Glasplatten.
Bei dieser Form des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die farbgebenden Ionen durch Elektromigration
in das Glas bei relativ niedrigen Temperaturen (etwa 200° Celsius) in das Glas eingebracht Anstelle der Reduktion
und Agglomerierung der farbgeoenden Ionen bei relativ hohen Temperaturen durch Reduktionsmitte)
wie Cu-I- oder Sn-II-ionen oder in einer Formgasatmophäre
wie bei den bekannten Verfahren erfolgt erfinnen, weil der Bereich des Glases, in dem die Natriumionen
durch die farbgebenden Ionen ersetzt wurden, einen wesentlich höheren elektrischen Widerstand aufweist
als der verbleibende Bereich. Dies führt zur Entwicklung eines abweichenden Saumes des elektrischen
Feldes an den Kanten der Mus'cr, Als Ergebnis dieses
Randfeldes hält sich ein annähernd trapezoides Profil der eingebrachten farbgebenden Ionen ein. Der charakteristische
Winkel dieses Trapezoids ist nicht bekannt ίο er kann jedoch größer als 135° sein. Wenn dies der Fall
ist wird die Kante des Musters um 1 μπι pro μπι Injektionstiefe
verschoben. Deshalb läßt sich die Kantengenauigkeit oder Kantenschärfe verbessern durch Begrenzen
der Tiefe der eingebrachten farbgebenden Ιοί 5 nen, vorzugsweise auf eine Tiefe geringer als 1 μπι.
Die Ausbreitung der farbgebenden Ionen durch Diffusion kann vermindert werden durch geringere Temperaturen
bei der Reduktion und Agglomerierung. Dadurch wird jedoch die Reduktionsgeschwindigkeit verringert
Die zum Ausgleich erforderliche längere Zeit zur Reduktion gibt jedoch mehr Zeit zur Ausbreitung
durch Diffusion, so daß dadurch der Vorteil der niedrigen Temperatur aufgehoben wird. Diese logische Konsequenz
wurde als zutreffend gefunden für den Fall, daß
dungsgemäß die Reduktion und Agglomerierung der 25 es sich bei den zu reduzierenden farbgebenden Ionen
farbgebenden Ionen in einem Druckkessel, der eine um Zinn- oder Kupferionen in der Glasoberfläche han
inerte Flüssigkeit enthält die mit Wasserstoff unter Druck gesättigt ist Temperaturen, die im gleichen Bereich
liegen wie diejenigen, die zur Elektromigration angewandt werden, üblicherweise 150°—200° Celcius,
sind ausreichend, um ein hochauflösendes Farbmuster in dem Glas zu erzeugen, sofern reiner Wasserstoff in einer
inerten Flüssigkeit als Reduktionsmittel bei erhöhtem Druck eingesetzt wird.
delt. Völlig überraschend wurde jedoch gefunden, daß
bei erfindungsgemäßen Arbeiten mit reinem Wasserstoff als Reduktionsmittel die Erniedrigung der Arbeitstemperatur einen wesentlichen Vorteil bietet, insbesondere
wenn die Reduktion bei erhöhtem Druck ausgeführt wird.
Eine Erklärung für den Vorteil, den die Verwendung reinen Wasserstoffs als Reduktionsmittel bei niedrigen
Bei der Beschreibung des Standes der Technik wurde 35 Temperaturen ergibt, kann durch die Vorgänge bei der
die Entwicklung der Verfahren zur Herstellung von Diffusion von Wasserstoff in Glas gegeben werden. Es
in
dauerhaften Farbmustern in Glasphotomasken beschrieben. Verschiedene Photolithographische Verfahren
erfordern jedoch Muster mit einem höheren Auflösungsvermögen, d.h. Musterlinien, die nur 5— ΙΟμιη
breit sind und sehr kantenscharf sind.
Es wurde völlig überraschend gefunden, daß, obwohl Muster die durch eingebrachte Farbionen zunächst außerordentlich
genau sind und scharfe Kanten aufweisen, ist bekannt, daß die Aktivierungsenergie für die Permeation
von Wasserstoff in Silikatglas etwa 29,3—33,5 Kilo-Joule pro Grammatom beträgt, während die Aktivierungsenergie
für Silberionen beispielsweise mindestens 146,5 Kilo-Joule pro Grammatom beträgt. Nach
einer Grundregel der physikalischen Chemie hängt der Temperaturkoeffizient eines aktivierten Verfahrens mit
einer Exponentialfunktion von der Aktivierungsenergie
diese während der Reduktion und Agglomerierung der 45 des Verfahrens ab. Demgemäß fällt die Geschwindigkeit
farbgebenden Ionen bei hohen Temperaturen zur Her- der Silberdiffusion steil ab mit fallender Temperatur
stellung von Photomasken verlieren. Es wurde gefunden, daß der Hauptgrund für das Unscharfwerden der
Kanten der Muster die statische Diffusion der farbgebenden Ionen während der Anfangsphase der reduzierenden
Behandlung ist. Die farbgebenden Ionen werden nicht sofort reduziert und in das Muster aus kolloidalen
Teilchen eingeschlossen, sondern diffundieren in allen Richtungen, einschließlich quer, d. h. in einer Ebene parallel
zur Oberfläche. Dadurch diffundiert ein Teil der farbgebenden Ionen in Bereiche außerhalb der beabsichtigten
Grenzen des Musters, ehe die Umwandlung in relativ immobile Farbteilchen durch das Reduktionsmittel
erfolgt.
und wird bei 150° Celsius nahezu vernachlässigbar klein, während die Diffusion von Wasserstoff nur geringfügig
abfällt.
Wegen der geringen Löslichkeit von Wasserstoff in Glas ist der Transport von Wasserstoff in das Glas trotz
der niedrigen Aktivierungsenergie zwangsläufig klein. Die Konzentration von gelöstem Wasserstoff kann jedoch
auf ein zur Reduktion von farbgebenden Ionen zum Zwecke der Bildung von Photomasken geeignetes
Niveau angehoben werden, wenn Wasserstoff bei einem Druck oberhalb des atmosphärischen Druckes verwendet
wird. Außerdem ist die erfindungsgemäße Verwendung von farbgebenden Ionen so wirksam, daß die Ein-
Ein anderer Faktor, der einen gegenteiligen Effekt auf 60 bringtiefe der farbgebenden Ionen auf weniger als 1 μιη
die Kantengenauigkeit haben kann, ist das Einbringen begrenzt werden kann. Obwohl es erfindungsgemäß eieiner
zu großen Menge an farbgebenden Ionen während der Elektromigration. Die Intensität des elektrischen
Feldes bremst die Querbewegung der farbgebenden Ionen während sie in das Glas eingebracht werden. 65
Das elektrische Feld ist jedoch nicht völlig gleichmäßig
in einer Richtung ausgebildet, während der gesamten
Zeit nach Beginn des Einbringens der farbgebenden Io
Das elektrische Feld ist jedoch nicht völlig gleichmäßig
in einer Richtung ausgebildet, während der gesamten
Zeit nach Beginn des Einbringens der farbgebenden Io
nen wesentlich breiten Bereich für die Auswahl der Verfahrensparameter
zur Herstellung von hochauflösenden Pbotomaskenmustern in Glassubstraten gibt, wird unter
folgenden Bedingungen gearbeitet:
Temperaturen von 150°—200° Celsius, Arbeitsdruck
wesentlich oberhalb Atmosphärendruck, d. h. oberhalb 9,81 bar und besonders bevorzugt oberhalb 68,95 bar.
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Für die Herstellung von hochauflösenden Photomaskenmustern in großen Glasträgern besteht erfindungsgemäß
ein wesentlicher und breiter Bereich für die Auswahl der Verfahrensparameter. Die Temperaturen
liegen unter 200° Celsius und es wird bei einem Druck wesentlich oberhalb von Atmosphärendruck gearbeitet.
Während Drucke von 9,81 bar bis 98,1 bar leicht erreichbar sind und sicher erreicht werden können
für relativ kleine Trägermaterialien, sind die Probleme beim Bau von großen Autoclaven, die derartigen
Drucken widerstehen, ebenso wie die sichere Handhabung von großen Mengen Wasserstoff unter derartigen
Drücken beachtlich. Die Erfindung überwindet diese Probleme bei einer Ausführungsform unter gleichzeitiger
Erhaltung einer wirksamen Reduktion und Agglomerierung der farbgebenden Ionen durch Verwendung
von Wasserstoff unter Druck als Reduktionsmittel. Bei dieser erfindungsgemäßen Arbeitsweise werden großflächige
Trägermaterialien in große Kessel eingebracht, die mit einer inerten Flüssigkeit gefüllt sind, wobei diese
Flüssigkeit unter Druck mit Wasserstoff gesättigt ist. Die Reduktion und Agglomerierung der farbgebenden
Ionen wird wirksam ausgeführt bei milden Temperaturen unterhalb 300° Celsius und vorzugsweise unterhalb
200° Celsius bei Drucken bis zu 9,81 bar.
Für die erfindungsgemäße Herstellung von Photomasken sind als Trägermaterialien solche Glaszusammensetzungen
geeignet, die Kationen aufweisen, die beweglich sind, bei den geringen Spannungen die angelegt
werden zur Elektromigration der farbgebenden Kationen beim Einbringen derselben in das Glas. Alkaliionen
wie beispielsweise Natrium, Kalium und Lithium sind in Glas relativ stark beweglich. Deshalb sind Gläser, die
mindestens kleine Anteile an Alkalioxiden enthalten, besonders geeignet. Beispielsweise enthalten die üblichen
Natron-Kalk-Silicat-Glaszusammensetzungen üblicherweise
10 bis 13 Gew.% Natriumoxid und Spuren von Kaliumoxid, dies stellt eine mehr als ausreichende Menge
von beweglichen Kationen dar. Es können jedoch auch andere Glaszusammensetzungen mit niedrigeren
Gehalten an Alkalioxiden für die Erfindung verwendet werden. Die Grenze liegt lediglich bei dem Vermögen,
ein Farbmuster einer ausreichenden Dichte zu entwikkeln, um die aktinische Strahlung bei der späteren Verwendung
in photolithographischen Verfahren in ausreichendem Umfang zu maskieren.
Lichtempfindliche Materialien, die für die Erfindung geeignet sind, sind solche polymeren Materialien, die bei
Entwicklung durch aktinische Strahlung, üblicherweise ultraviolette Lichtflächen entwickeln, die in speziellen
Lösungsmitteln löslich sind, während andere Flächen unlöslich werden oder bleiben. Bei Entwicklung der Lösungsmittel
werden die löslichen Flächen entfernt und ergeben ein Muster von öffnungen in der lichtempfindlichen
Schicht durch die die farbgebenden Ionen eingebracht werden können.
Die Schicht von farbgebenden Ionen kann aufgebracht werden als eine Zusammensetzung, die ein oder
mehrere von farbgebenden Kationen mit relativ niedriger elektrischer Leitfähigkeit enthält oder als metallischer Film durch übliche konventionelle Beschichtungs-
techniken wie Aufdampfen, Aufspritzen, chemische Ablagerung aus flüssiger Phase und andere bekannte Ver-' fahren.
Vorzugsweise wird das Einbringen oder die Migration der farbgebenden Ionen in die Glasoberfläche ausgeführt durch Anlegen einer elektrisch leitfähigen
Schicht an beide Seiten des Trägermaterials und Anlegen eines elektrischen Potentials an diese Flächen. Als
elektrisch leitfähige Schichten werden vorzugsweise Schichten aus kolloidalem Graphit verwendet, die auf
das Substrat aufgebracht werden können in wässriger 5 oder alkoholischer Dispersion oder als ein Aerosolspray.
Das Ausbilden eines elektrischen Feldes zwischen den Elektrodenschichten treibt die beweglichen Alkalikationen
tiefer in das Glasträgermaterial und verursacht das Einbringen der farbgebenden Ionen in das
ίο Glas, in die Räume, aus denen die Alkalikationen entfernt
wurden. Die Geschwindigkeit der lonenmigration hängt von der angelegten Spannung und der Temperatur
ab. Bei Raumtemperaturen ist die Migrationsgeschwindigkeit der Ionen relativ gering. Deshalb werden
erhöhte Temperaturen, vorzugsweise oberhalb etwa 100° Celsius verwendet, um eine ausreichende Migration
in in vernünftigen Zeiten bei Anlegen eines elektrischen
Potentials von einigen Hundert Volt zu erreichen. Nachdem die farbgebenden Ionen in das Glas bis zur
gewünschten Tiefe, vorzugsweise 1 μιη oder weniger,
Elektromigriert wurden, folgt die Ausbildung der optischen Dichte in dem Bereich, in den die Ionen migriert
wurden durch Erwärmen des Glasträgers in Gegenwart eines Reduktionsmittels zur Reduzierung der farbgebenden
Ionen in ihren elementaren Zustand und dann die Agglomerierung der Metallatome in die submikroskopische
kristalline Form. Diese Schritte werden erfindungsgemäß mit kleinflächigen Trägermaterialien ausgeführt
in einer Atmosphäre von reinem Wasserstoff bei relativ niedrigen Temperaturen, unterhalb 200° Celsius
bei Drucken oberhalb des atmosphärischen Drukkes, in der Größenordnung von 9,81 bar bis 98,1 bar. Die
gleichen Schritte werden im Falle großflächiger Trägermaterialien erfindungsgemäß ausgeführt in Gegenwart
einer mit Wasserstoff gesättigten inerten Flüssigkeit bei relativ niedrigen Temperaturen, unterhalb 300° Celsius,
unterhalb 200° Celsius bei Drucken oberhalb Atmosphärendruck, in der Größenordnung von 1,96 bar bis
9,81 bar.
Zahlreiche Konfigurationen von farbgebenden Ionen und lichtempfindlichen Materialien sind erfindungsgemäß
möglich und geeignet. Beispielsweise kann das lichtempfindliche Material direkt auf das Glassubstrat
aufgebracht werden, dann wird in der lichtempfindlichen Schicht ein Muster entwickelt und dann eine
Schicht von farbgebenden Ionen über das lichtempfindliche Material aufgebracht. Alternativ kann eine Schicht
von farbgebenden Ionen auf der Glasoberfläche abgelagert werden und dann darüber ein Muster von lichtempfindlichem
Material entwickelt werden. Derartige Anordnungen sind im Detail in US-PS 41 55 735 beschrieben.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird eine hochauflösende gefärbte Glasmaske
hergestellt durch Entwickeln einer silberenthaltenden photographischen Emulsion auf einem Glasträger und
Einbringen von Silber aus der entwickelten photographischen Emulsionsschicht in das Glas. Die Silberionen
migrieren in das Glas unter Verdrängung der beweglichen Kationen, die tiefer in das Glassubstrat migrieren.
Die eingebrachten Silberionen werden dann zu elementarem Silber reduziert und zu submikroskopischen Kristallen
agglomeriert Erfindungsgemäß wird innerhalb des Glases ein Farbmuster erzeugt durch Erwärmen in
Gegenwart von Wasserstoff unter Druck. Die für das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von gefärbten
Glasphotomasken geeigneten photographischen Emulsionen sind solche, mit denen beim Entwik-
33 Ol 604
ίο
kein eine zurückbleibende Emulsionsschicht mit Silber
oder Silberhalogenid erzeugt werden kann, die eine ausreichende elektrische Leitfähigkeit aufweist, um die
Elektromigration von Silberionen aus der Emulsionsschicht in den Glasträger ermöglichen. Die Emulsion
soll ebenso ein hohes Auflösungsvermögen haben, um damit Photomaskenmuster mit hohem Auflösungsvermögen herstellen zu können.
Es werden die üblichen photographischen Methoden zum Belichten und Entwickeln der photographischen
Emulsionsschichten verwendet. Das einen Film mit photographischer Emulsion tragende Glasträgermaterial
wird aktinischer Strahlung durch ein Vorlagemuster ausgesetzt, um ein latentes Bild zu erzeugen, das anschließend entwickelt wird mittels der üblichen Entwicklungslösungen für photographische Emulsionsschichten. Es kann entweder ein positives oder ein negatives Bild auf dem Substrat entwickelt werden. Dies
hängt von der Type der photographischen Emulsion und dem Entwicklungsverfahren ab.
Das elektrische Feld, das zur Migration der Silberionen aus der entwickelten photographischen Emulsionsschicht in die benachbarte Glasoberfläche angelegt
wird, ist vorzugsweise stark genug, um eine ausreichende Menge an Silberionen innerhalb geeigneter Zeiten in
die Glasoberfläche zu transportieren. Es ist jedoch niedrig genug, um das Ausbilden von Lichtbogen um die
Kanten des Glasträgers zwischen anodischer und kathodischer Schicht zu vermeiden. Übliche Spannungen
liegen zwischen 50 und 1 000 Volt, vorzugsweise werden 200—700VoIt bei Temperaturen von 100°—200°
Celsius angewandt. Um erfindungsgemäß das Auflösungsvermögen des Musters zu maximieren, wird die
Tiefe der Migration der Silberionen begrenzt, vorzugsweise auf 1 μηι oder weniger. Eine solche Tiefe ist ausreichend im Hinblick auf eine wirksame Reduktion und
Agglomerierung der farbgebenden Ionen durch reinen Wasserstoff oder eine mit Wasserstoff gesättigte inerte
Flüssigkeit bei erhöhtem Druck. Die inerte Flüssigkeit, die chemisch inert ist gegenüber molekularem Wasserstoff bei den erfindungsgemäßen Temperaturen und
Drucken, ist vorzugsweise ein Kohlenwasserstoff oder ein fluorierter Kohlenwasserstoff mit einem Dampfdruck von weniger als 9,81 bar bei den erfindungsgemäßen Reduktions- und Agglomerierungstemperaturen.
Wenn eine ausreichende Menge von Silberionen durch Elektromigration in den Glasträger bis zur gewünschten Tiefe eingebracht ist, wird das Farbmuster
entwickelt durch Reduktion der Silberionen zu Silber in metallischem Zustand und Agglomerieren in submikroskopische Kristalle. Dies erfolgt durch Erwärmen in Gegenwart von reinem Wasserstoff bei erhöhtem Druck.
Während im allgemeinen Temperaturen oberhalb 400° Celsius erforderlich sind für Reduktion und Agglomerieren unter Anwendung der üblichen Atmosphäre, und
Temperaturen von etwa 350° —400° Celsius erforderlich sind für die Reduktion und Agglomerierung bei Anwendung einer Formgasatmosphäre, erlaubt die erfindungsgemäße Verwendung von reinem Wasserstoff als
Reduktionsmittel bei erhöhtem Druck eine Verringerung der Temperaturen auf unter 200° Celsius bei der
Reduktion und Agglomerierung des Silbers. Dadurch entsteht ein maximales Auflösungsvermögen des gefärbten Photomaskenmusters. Bei den erfindungsgemäßen Temperaturen und Drucken wird mindestens eine
optische Dichte von 2,0 für Ultraviolettstrahlung innerhalb einer Zeit von 2—12 Stunden erreicht Bei großflä-" chigen Trägermaterialien wird in Gegenwart einer mit
Wasserstoff gestättigten inerten Flüssigkeit unter Druck gearbeitet. Diese erfindungsgemäße Arbeitsweise ermöglicht die Reduktion und Agglomerierung von
Silber bei Temperaturen unter 300° Celsius, vorzugsweise unter 200° Celsius und damit die Maximierung
des Auflösungsvermögens des gefärbten Photomaskenmusters. Bei den erfindungsgemäßen Temperaturen und
Drucken wird mindestens eine Dichte von 2,0 für ultraviolette Strahlung erreicht in einer Zeit von 4—16 Stunden.
Die Erfindung wird nun anhand der folgenden speziellen Beispiele noch detaillierter beschrieben.
Eine kommerziell hergestellte Photomaske entwikkelt auf einer Kodakplatte mit hohem Auflösungsvermögen mit einer Kantenlänge von 6,35 cm und 13 mm
Dicke wurde durch Tauchen in eine 7% Feststoff auf
weisende Suspension von kolloidalem Graphit in
1,1,1-Trichlorethan beschichtet Die Schicht wurde verbacken während 5 Stunden bei 260° Celsius. Die Beschichtungen auf der Front und Rückseite wurden elektrisch voneinander getrennt durch Entfernen der leiten-
den Schicht an den 4 Kanten. Die Platte wurde dann eingebracht in einen Umluftofen mit einer Temperatur
von 181° Celsius. Die Beschichtung auf der Seite mit dem Muster wurde als Anode geschaltet und die gegenüberliegende beschichtete Oberfläche als Kathode. Die
elektrische Behandlung wurde ausgeführt durch anfängliches Anlegen einer Spannung von 200 Volt und Erhöhen dieser Spannung mit konstanter Geschwindigkeit
auf 290 Volt bis zum Ende der Behandlung nach 70 Minuten. Die Beschichtungen wurden von der Platte mit
warmer, verdünnter, wässriger Alkalilösung entfernt Die Farbe wurde entwickelt durch Behandeln der Platte
in einem Druckkessel, der mit reinem Wasserstoff gefüllt wurde bis zu einem Druck von 41,4 bar bei Raumtemperatur. Dann wurde 14 Stunden auf 182° Celsius
erwärmt Die optische Dichte des erhaltenen Musters betrug 2,84—2,94 gemessen mit einem Macbeth TD504
Mikrodensitometer unter Verwendung eines Ultraviolettfilters MIS der Corning Glass Works. Die Kantenschärfe war derart daß die schmälsten Teile im Muster,
Linie und Abstände von 8 μΐη Breite bei 200facher optischer Vergrößerung und einem Auflösungsvermögen
von etwa 1 μΐπ keine Kantenunschärfe erkennen ließ.
Ein Muster wurde in einer lichtempfindlichen Materialschicht auf einem Glasträger entwickelt Die mit lichtempfindlichem Material beschichtete Oberfläche des
Glasträgermaterials wurde dann bei einer Temperatur
von 160° Celsius mit einer geschmolzenen Salzschmelze
in Berührung gebracht und zwar einer eutektischen Mischung von Silbernitrat und Kaliumnitrat Durch Elektromigration wurden etwa 0,04 mg Silberionen pro cm2
Glasoberfläche in das Glas eingebracht bis zu einer Tie
fe von etwa 0,4 um Die Silberionen wurden dann redu
ziert und agglomeriert unter Bildung eines Farbmusters innerhalb der Glasoberfläche. Die Behandlung erfolgte
in reinem Wasserstoff bei 55,16 bar während 4 Stunden
bei 160° Celsius. Das gefärbte Muster wies eine optische
Dichte für UV-Strahlung von etwa 2£ auf bei einer
Wellenlänge von 400 nm. Das Muster war rötlich-bernsteinfarben. Das ist die charakteristische Färbung für
die enge Absorptionsbande von kleinen Silberteilchen
33 Ol
11
mit einer Größe von weniger als 1 χ 10 -8m. Drucke können jedoch angewendet werden. Ebenso
können zahlreiche andere inerte Flüssigkeiten wie
Beispiel 3 1,1-Diorthoxylylethan, Mineralöl und fluorierte Kohlen
wasserstoffe verwendet werden. Andere farbgebende
Nach Elektromigrationsbehandlung, jedoch vor der 5 Ionen, die Breite des Bereiches von Behandlungszeiten
Reduktion, wurde aus einer hergestellten Photomaske Temperaturen und Drucken wird nur begrenzt durch
ein Prüfkörper der Größe 56 χ 71 χ 0,5 cm ausge- die Festigkeit der Druckkessel und durch das erforderlischnitten
und in einen 118,3 cm3 fassenden Breithalskol- ehe Auflösungsvermögen des Farbmusters,
ben aus Glas eingebracht Dann wurde der Kolben mit einer handelsüblich erhältlichen Wärmeübertragungsflüssigkeit
(Di-orthoxylyl-ethan) gefüllt, bis die Hälfte des Prüfmusters in die Flüssigkeit eintaucht. Der offene
Kolben mit dem Muster und der Flüssigkeit wurde in einen 1 Liter fassenden Druckkessel eingebracht. Die
Luft wurde ausgespült durch 2faches Füllen des Kessels bis zu einem Druck von 34,5 bar mit Formgas und 2fachcs
Entspannen auf Umgebungsdruck. Dann wurde der Kessel mit reinem Wasserstoff auf 24,8 bar aufgedrückt
und versiegelt Danach erfolgte die Erwärmung des Druckgefäßes auf 180° Celsius während 14 Stunden.
Der Druck innerhalb des Kessels stieg in Folge des Erwärmens auf 31,7 bar an. Das Ausmessen der Probe
nach Beendigung vorstehenden Behandlung zeigte eine optische Dichte im Ultravioletten von 3,21 in dem Teil
der Oberfläche, die in die Flüssigkeit eingetaucht war und eine Dichte von 3,05 in dem Bereich, der nur dem
gasförmigen Wasserstoff ausgesetzt war. Die optische Dichte im sichtbaren Bereich des Spektrums (definiert
dui'ch das Filter 106 von Wratten) beträgt 0,95 im eingetauchten Teil und 0,90 im verbleibenden Teil der Probe.
Die Probe weist eine tiefrot-bernsteinfarbene Farbe auf. Die mikroskopische Prüfung des Farbmusters bei 200facher
Vergrößerung und einem Auflösungsvermögen von etwa 1 μηι zeigt keine feststellbare Kantenunschärfe.
Die Eigenschaften der Flüssigkeit wurden nicht verändert Ein gleiches Muster wurde in einer Formgasatmosphäre
bei 343° Celsius 3 Stunden erwärmt.
Dieses Muster wies eine optische Dichte von nur 23
und ein olivgrünes Aussehen auf. Die Prüfung des gesamten Absorptionsspektrums für beide Farben zeigte,
daß beide Bereiche Absorptionsmaxima im Bereich von etwa 400 nm aufweist Jedoch ist die Breite des erzeugten
gefärbten Absorptionsbandes breiter. Dies steht in Übereinstimmung mit der Anwesenheit einer großen
Anzahl unterschiedlich großer Silberteilchen.
Ein Glassubstrat mit einem latenten Bild, das durch Elektromigration von Silberionen gebildet wurde, wurde
in einen geschweißten Autoklaven aus normalem Weichstahl eingebracht Der überwiegende Teil des
verbleibenen freien Raumes im Auiokiaven wurde mit
Paraffinöl gefüllt Dann wurde Wasserstoff zugeführt
um einen Druck von etwa 931 bar bei 180° Celsius zu
erzeugen. Nach 12 Stunden wurde eine Glasphotomas ke mit einem Farbmuster erhalten, das für Ultraviolettstrahlung eine optische Dichte von mehr als 2,0 aufweist
Dies ist eine optische Dichte, die vergleichbar ist mit einer solchen, die erhalten wird nach 3 Stunden Reduktion und Agglomerieren in einer Formgasatmosphäre
bei 400° Celsius, bei der jedoch die Kante in Folge .Querdiffusion von Silberionen unscharf geworden ist
Bei der erfindungsgemaßen Arbeitsweise entsteht jedoch im Gegensatz dazu eine scharfe Kante.
Die zuvor angegebenen Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung. Zahlreiche andere farbgebende Ionen, lichtempfindliche Materialien, Temperaturen und
Claims (11)
1. Verfahren zum Herstellen von Farbmustern in Glasplatten durch Einbringen von farbgebenden
Kationen in die Glasoberfläche, Erwärmen des Glases in Gegenwart von reinem Wasserstoff, Reduzieren und Agglomerieren der farbgebenden Kationen
und Bilden eines Farbmusters in der Glasoberfläche, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktion und Agglomerierung der farbgebenden Ionen
bei einem Druck von mehr als 9,81 bar und bei einer Temperatur von 150° —200° C ausgeführt wird.
2. Verfahren zum Herstellen von Farbmustern in Glasplatten durch Einbringen von farbgebenden
Kationen in die Glasoberfläche; Erwärmen des Glases in Gegenwart von reinem Wasserstoff, Reduzieren und Agglomerieren der farbgebenden Kationen
und Bilden eines Farbmusters in der Glasoberfläche, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktion und Agglomerierung der farbgebenden Ionen durch Erwärmen des Glases in einer inerten, mit Wasserstoff
gesättigten Flüssigkeit bei einem Druck von 1,96 bar bis 9,81 bar und bei einer Temperatur unterhalb
300° C ausgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Druck über 68,95 bar gearbeitet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Temperatur unterhalb 2000C
gearbeitet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß als inerte Flüssigkeit Kohlenwasserstoffe und/oder fluorierte Kohlenwasserstoffe
mit einem Dampfdruck von weniger als 9,81 bar verwendet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1—5, dadurch gekennzeichnet, daß das Einbringen der Kationen in
die Glasoberfläche bei Temperaturen von 100° —200° C und Anlegen eines elektrischen Feldes
ausgeführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1—6, dadurch gekennzeichnet, daß die farbgebenden Ionen nicht tiefer als 1 μιη in die Glasoberfläche eingebracht werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1—7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Farbmuster mit einer optischen Dichte von mindestens 2,0 für ultraviolette
Strahlen erzeugt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1 —8, dadurch gekennzeichnet, daß transparentes Glas verwendet
und ein metallisches Farbmuster mit einer Kantenungenauigkeit bis zu 1 μιη erzeugt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß als farbgebendes Metall Silber ver-
wendet und dessen Penetrationstiefe auf unter 1 μιη beschränkt wird.
11. Anwendung des Verfahrens nach Patentansprüchen 1 —10 zur Herstellung von Photomasken.
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---|---|---|---|
DE19833301604 DE3301604C2 (de) | 1983-01-19 | 1983-01-19 | Verfahren zum Herstellen von Farbmustern in Glasplatten und deren Anwendung für Photomasken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833301604 DE3301604C2 (de) | 1983-01-19 | 1983-01-19 | Verfahren zum Herstellen von Farbmustern in Glasplatten und deren Anwendung für Photomasken |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3301604A1 DE3301604A1 (de) | 1984-07-19 |
DE3301604C2 true DE3301604C2 (de) | 1984-11-22 |
Family
ID=6188613
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19833301604 Expired DE3301604C2 (de) | 1983-01-19 | 1983-01-19 | Verfahren zum Herstellen von Farbmustern in Glasplatten und deren Anwendung für Photomasken |
Country Status (1)
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DE (1) | DE3301604C2 (de) |
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DE102004035239B4 (de) * | 2004-07-21 | 2011-08-18 | boraident GmbH, 06118 | Verfahren zur Herstellung einer Prüfmarkierung von Glas und Verwendung der Prüfmarkierung zum Nachweis der bei der Erzeugung der Prüfmarkierung herrschenden Temperatur- und Zeitbedingungen |
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JPS5319208B2 (de) * | 1972-11-27 | 1978-06-20 | ||
DE3042553C2 (de) * | 1979-11-19 | 1995-01-05 | Corning Glass Works | Silberhalogenid enthaltender photochromer Glaskörper |
-
1983
- 1983-01-19 DE DE19833301604 patent/DE3301604C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3301604A1 (de) | 1984-07-19 |
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