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Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen
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von Farbmustern in Glas, insbesondere die Bedingungen zur Reduktion
und Agglomerierung von farbgebenden oder farbbildenden Kationen in Photomasken,
deren Muster ein hohes Auflösungsvermögen aufweist.
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Photomasken werden in photoliihographischen Verfahren verwendet zum
Drucken von elektrischen Schaltungen und anderen genauen auf photographischem Wege
hergestellten Teilen. Bei den üblichen photolithographischen Verfahren wird ein
Substrat mit einer Schicht aus lichtempfindlichem Material versehen, auf die dann
eine Photomaske aufgebracht wird. Die Photomaske besteht aus für aktinische Strahlung
transparenten und opaken Flächen. Aktinische Strahlung, üblicherweise ultraviolettes
Lichtjerzeugt beim Durchtritt durch die Photomaske eine Abbildung des Musters in
der lichtempfindlichen Schicht. Das Muster wird dann als ein Reliefbild in dem lichtempfindlichen
Material entwickelt. Dazu wird die unterschiedliche Löslichkeit von belichteten
und unbelichteten Teilen des lichtempfindlichen Materials ausgenutzt.
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Weil die Herstellung von derartigen Photomasken einen erheblichen
Zeitaufwand, Laborkosten und Material erfordert, ist es erwünscht, daß Photomasken
eine ausreichende Lebensdauer für die wiederholte Verwendung bei der Herstellung
von auf photographischem Wege hergestellten Gegenständen aufweisen. Ebenso ist es
erwünscht, das Auflösungsvermögen der Muster der Photomaske zu maximieren, um die
Präzision der Abbildung des übertragenen Musters bei der Herstellung von derartigen
Gegenständen zu ve#bessern.
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In photolithographischen Verfahren werden Photomasken eingesetzt,
die auf einer Glasplatte dem Muster entsprechend eine Beschichtung aus Chrom, Eisenoxid
oder einer photo-
graphischen Emulsion tragen. Schichten aus Eisenoxid
und Chrom sind sehr viel beständiger als photographische Emulsionen, jedoch haben
zelle Photomasken den Nachteil, daß sie kratzempfindlich sind oder durch mechanische
Zerstörung ihre Lebensdauer erheblich verkürzt wird. Weiterhin bedingt das zum Herstellen
des gewünschten Musters in Chrom-oder Eisenoxidfilmen erforderliche iitzen einen
Verlust an Auflösungsvermögen als Folge des Atzfaktors. Dies beruht darauf, daß
geätzte Nuten breiter als tiefer ausfallen.
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Photomasken mit erhöhter Beständigkeit mit Farbmvstern innerhalb von
Glasträgern sind in US-Patentschriften 3,573,948 und 3,732,792 beschrieben. Obwohl
diese farbigen Photomasken auf Glas eine erhöhte Haltbarkeit aufweisen, resultiert
aus dem ätzen des musters durch die Farbschicht des Glases beim ersten Patent oder
dem Ätzen durch eine Zinnoxidbeschichtung beim zweiten Patent ein für zahlreiche.
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Zwecke unzureichendes Auflösungsvermögen. In US-PS 3-,561,963 ist
eine gefärbte Photomaske aus Glas beschrieben, bei der das gewünschte Muster in
einen auf dem Glasträger aufgebrachten Kupferfilm geätzt ist. Beim anschließenden
Erwärmen migrieren Kupferionen in das Glas. Die auf diese Weise hergestellten Farbmuster
von Photomasken sind zwar beständiger als die von Beschichtungen, jedoch ist das
Auflösungsvermögen infolge des Ätzen des Filmes und des Migr~ationsschrittes, die
zu einer Verbreiterung der Linien führen, unzureichend. Durch die genannten VerfahrensschrittE
verbreitern sich die gefärbten Stellen in Richtung auf die benachbarten ungefärbten
Flächen.
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In den US-PS$ 2>927,o42 und 3,620S795 ist ein Verfahren beschrieben,
mit dem die Querdiffusion von farbgebenden Ionen bei den beschriebenen Verfahren
verringert werden kann. Im ersten Patent ist die Ablagerung eines Filmes aus farbgebenden
Metallen auf Glas und anschließendes Entfernen
von Teilen des Filmes
durch Photoätzung beschrieben. Dann wird ein elektrisches Feld an das Glas angelegt,
so daß das Filmmuster in den Glasträger migriert. In der zweiten Patentschrift ist
das Ätzen des Musters in einem Metallfilm beschrieben. Das Migrieren der farbgebenden
Ionen durch Uffnungen in dem Metallfilm erfolgt durch Erwärmen in einem elektrischen
Feld. Beide Verfahren weisen den Nachteil auf, daß das Auflösungsvermögen infolge
des erforderlichen Ätzens verringert wird. In den US-PSS 2,732,298 und 2,911,749
ist die Herstellung von gefärbten Bildern innerhalb der Glasplatte beschrieben.
Dazu wird eine Silberienthaltende photographische Emulsion auf dem Glas entwickelt
und danach erwärmt. Die Verwendung von Temperaturen von 4ovo0 - 65o0Cbedingt jedoch
eine Verringerung des Auflösungsvermögens des Farbmusters und die erreichbare optische
Dichte ist nicht so hoch wie es an sich erforderlich wäre.
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In US-PS 4,155,735 ist ein verbessertes Verfahren zur Herstellung
von gefärbten Photomasken aus Glas beschrieben.
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Bei diesem Verfahren wird ein Muster in einer lichtempfind-' lichen
Schicht auf einem Glasträger entwickelt. Danach wird ein elektrisches Feld angelegt,
um die Migration von farbgebenden Ionen durch freie Stellen in dem lichtempfindlichen
Muster in die Oberfläche des Glasträgermaterials zu verstärken. Die farbgebenden
Ionen werden dann reduziert und agglomeriert, um ein Farbmuster innerhalb der Oberfläche
des Glases zu bilden. Dies wird erreicht durch Erwärmen des Glases in Gegenwart
eines Reduktionsmittels, beispielsweise Zinn oder Kupferionen oder in einer reduzierenden
Atmosphäre wie Formgas (forming gas), vorzugsweise bei Temperaturen von 4ovo0 -
5ovo0 Celsius.
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In US-PS 4,309,495 ist die Herstellung von Glasphotomasken beschrieben,
bei der photographische Emulsionsschichten die auf Glasplatten aufgebracht sind,
belichtet und ent-
w.ickelt werden. Das Silber aus der Emulsionsschicht
wird dann in die Oberfläche des Glases migriert durch #Anlegen eines elektrischen
Feldes und Erhöhung der Temperaturen.
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Die Silberionen werden danach reduziert und agglomeriert, um.-ein
Farbmuster innerhalb der Oberfläche des Glases zu bilden. Dies wird erreicht durch
Aufrechterhalten des Glases bei erhöhter Temperatur in Gegenwart eines Reduktion
-mittels. Als Reduktionsmittel können reduzierende Ionen dienen wie beispielsweise
in das Glas migrierte Cuproionen, oder Zinnionen, die an der Glasoberfläche von
Glasplatten, die nach dem Floatglasverfahren hergestellt sind, stets anwesend sind.
Bei diesem Verfahren wird eine optimale Geschwindigkeit bei Temperaturen von 4750
- 5250 Celsius erreicht. Bei einer alternativen Ausführungsform kann als Reduktionsmittel
eine reduzierende Atmosphäre verwendet werden, beispielsweise Formgas in einer Heizkammer
während der Hitzebehandlung zum Reduzieren und Agglomerieren. In ~diesem Falle kdnnen
ausreichende Umsetzungsgeschwindig- -keiten erreicht werden bei niedrigeren Temperaturen
im Bereich von 3500 - 4ovo0 Celsius.
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Mikroskopische Untersuchungen der Farbmuster von Glasphotomasken,
die nach den zuvor beschriebenen Verfahren hergestellt wurden, zeigen, daß die Kanten
der Muster leicht unscharf sind. Eine mikrodensitometrische Analyse zeigt, daß die
optische Dichte ein Profil aufweist und an der Kante abfällt. Das Profil weist eine
solche Breite auf, daß 15 um erforderlich sind, um von der minimalen Dichte auf
die maximale Dichte zu gelangen. Dieses Kantenprofil ist bekannt als Kantenschärfe
oder Kantenungenauig keit (roll-off region). Das ideale Profil einer optischen Dichte
an der Kante wäre eine rechtwinklige Kante. Für verschiedene Einsatzzwecke, beispielsweise
bei Photomasken zur Herstellung von integrierten Schaltkreisen aus Silicium sind
Muster mit Linienbreiten von nur 5 - 1o sm Breite
erforderlich.
Deshalb muß die Kantengenauigkeit sehr groß sein. Der Unschärfebereich bei der Breite
darf maximal 1 pm betragen. Dies ist die obere tolerierbare Grenze.
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Mikroskopische Prüfung von Farbmustern in Glasphotomasken, die nach
den zuvor beschriebenen Verfahren hergestellt wurden, ergaben, daß die Farbmuster
einen wesentlichen Anteil von reduzierten farbgebenden Ionen in einer zu stark agglomerierten
Form enthalten, wenn die Reduktion und Agglomeration der farbgebenden Ionen in einer
reduzierenden Gasatmosphäre (forming gas atmosphere) bei hohen Temperaturen erfolgte.
Als zu stark agglomerierte Teilchen werden solche Teilchen bezeichnet, die dem Auflösungsvermögen
des Mikroskopes entsprechend, gerade noch als sphärische Teilchen erkennbar sind.
Deshalb ist dieses Verfahren zum Herstellen von Farbmustern nicht besonders geeignet,
weil Farbteilchen dieser Größe nur wenig zur UV-Absorption beitragen. Diese wird
hauptsächlich hervorgerufen durch die Resonanzabsoption von Teilchen submikroskopischer
kolloidaler Größe. Das Ausmaß dieser Unwirksamkeit kann daraus abgeschätzt werden,
daß runde Teilchen mit einem Durchmesser von einem tm genug Silber enthalten, um
beispielsweise 1 Million Teilchen mit dem bevorzugten Durchmesser von o,o1 um zu
bilden. Deshalb wird mit einer vorgegebenen Menge von Silber pro Flächeneinheit
eine wesentlich größere Absorption (optische Dichte) im gewünschten spektralen Bereich,
dem ultravioletten Bereich, erreicht, wenn die Agglomeration unter solchen Bedingungen
erfolgt, daß Teilchen mit submikroskopischer Größe entstehen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum Herstellen
von Farbmustern auf Trägermaterialien aus Glas, ihsbesondere Photomasken aufzuzeigen,
das die Nachteile der zuvor geschilderten Verfahren nicht aufweist, und bei dem
mehrheitlich farbgebende Teilchen entstehen,
die ausreichend klein
genug sind, d.h. im submikroskopischen Bereich liegen., Diese Aufgabe wird gelöst
durch das Verfahren gemäß den Patentansprüchen.
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Die Unteransprüche beschreiben bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Verfahrens bzw. richten sich auf derartig hergestellte Photomasken.
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Die Erfindung ermöglicht die Herstellung von Farbmustern mit hohem
Auflösungsvermögen innerhalb eines Glasträgermaterials. Bei den erfindungsgemäßen
Verfahren werden farbgebende Ionen in das Glas eingebracht durch Migration in einem
elektrischen Feld bei relativ niedrigeren Temperaturen (etwa 2000 Celsius) als bei
den bekannten Verfahren. Anstelle der Reduktion und Agglomerierung von farbgebenden
Ionen bei relativ hohen Temperaturen durch Reduktionsmittel wie Cupro-oder Stannt>#
Ionen oder in einer Formgasatmosphäre (forming gas atmosphere) wie bei den bekannten
Verfahren, erfolgt die Reduktion und Agglomerierung der farbgebenden Ionen beim
erfindungsgemäßen Verfahren durch reinenWa.s#erstoff und einem oberhalb von Atmosphärendruck
liegenden Druck. Temperaturen im gleichen Bereich wie die zum Elektromigrieren der
farbgebenden Ionen verwendeten 0 beispielsweise 150° 0 Temperaturen, beispielsweise
15o - 2oo Celsius sind ausreichend, um ein Farbmuster im Glas mit hohem Auflösung
vermögen zu erzeugen, wenn reiner Wasserstoff als Reduktion -mittel bei erhöhtem
Druck verwendet wird. Geeignet sind beispielsweise Drücke von 9,81 bar - 98,1 bar,
wobei prakti kable Verweilzeiten möglich sind.
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Derartige Drucke sind leicht und sicher nur für relativ kleinflächige
Trägermaterialien erreichbar. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht jedoch die
Herstellung von
hochauflösenden Farbmustern auch in großflächigen
Glasplatten.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die farbgebenden Ionen
durch Elektromigration in das Glas bei relativ niedrigen Temperaturen (etwa 2ovo0
Celsius) in das Glas eingebracht. Anstelle der Reduktion und Agglomerierung der
farbgebenden Ionen bei relativ hohen Temperaturen durch Reduktionsmittel wie Cupro
oder Stanno-Ionen oder in einer Formgasatmosphäre wie bei in bekannten Verfahren
erfolgt erfindúngsgemäß die Reduktion und Agglomerierung der farbgebenden Ionen
in einem Druckkessel, der eine inerte Flüssigkeit enthält, die mit Wasserstoff unter
Druck gesättigt ist. Temperaturen, die im gleichen Bereich liegen wie diejenigen,
die zur Elektromigration angewandt werden, üblicherweise 150° - 2ovo0 Celsius, sind
ausreichend, um ein hochauflösendes Farbmuster in dem Glas zu erzeugen, sofern reiner
Wasserstoff in einer inerten Flüssigkeit als Reduktionsmittel bei erhöhtem Druck
eingesetzt wird, vorzugsweise bei Drucken oberhalb von etwa 9,81 bar.
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Bei der Beschreibung des Standes der Technik wurde die Entwicklung
der Verfahren zur Herstellung von dauerhaften Farbmustern in Glasphotomasken beschrieben.
Verschiedene Photolithcgraphische Verfahren erfordern jedoch Muster mit einem höheren
Auflösungsvermögen, d.h. Musterlinien, die nur 5 - 1o um breit sind und sehr kantenscharf
sind.
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Es wurde völlig überraschend gefunden, daß, obwohl Muster die durch
eingebrachte Farbionen zunächst außerordentlich genau sind und scharfe Kanten aufweisen,
diese während der Reduktion und Agglomerierung der farbgebenden Ionen bei hohen
Temperaturen zur Herstellung von Photomasken verlieren!.
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Es wurde gefunden, -daß der Hauptgrund für das Unscharfwerder der
Kanten der Muster die statistische Diffusion der farb-
gebenden
Ionen während der Anfangsphase der reduzierenden Behandlung ist. Die farbgebenden
Ionen werden nicht sofort reduziert und in das Muster aus kolloidalen Teilchen eingeschlossen,
sondern diffundieren in allen Richtungen, einschließlich quer, d.h. in einer Ebene
parallel zur Oberfläche. Dadurch diffundiert ein Teil der farbgebenden Ionen in
Bereiche außerhalb der beabsichtigten Grenzen des Musters, ehe die Umwandlung in
relativ immobile Farbteilchen durch das Reduktionsmittel erfolgt.
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Ein anderer Faktor, der einen gegenteiligen Effekt auf die Kantengenauigkeit
haben kann, ist das Einbringen einer zu großen Menge an farbgqbenden Ionen während
der Elektromigration. Die Intensität des elektrischen Feldes bremst die Querbewegung
der farbgebenden Ionen während sie in das Glas eingebracht -werden. Das elektrische
Feld ist jedoch nicht völlig gleichmäßig in einer Richtung ausgebildet, während
der gesamten Zeit nach Beginn des Einbringens der farbgebenden Ionen, weil der Bereich
des Glases, in dem die Natriumionen durch die farbgebenden Ionen ersetzt wurden,
einen wesentlich höheren elektrischen Widerstand aufweist als der verbleibende Bereich.
Dies führt zur Entwicklung eines abweichenden Saumes des elektrischen Feldes an
den Kanten der Muster. Als Ergebnis dieses Randfeldes hält sich ein annähernd trapezoides
Profil der eingebrachten farbgebenden Ionen ein. Der charakteristische Winkel dieses
Trapezoids ist nicht bekannt, er kann jedoch größer als 1350 sein. Wenn dies der
Fall ist, wird die Kante des musters um 1 jjm pro um Injektionstiefe verschoben.
Deshalb läßt sich die Kantengenauigkeit oder Kantenschärfe verbessern durch Begrenzen
der Tiefe der eingebrachten farbgebenden Ionen, vorzugsweise auf eine Tiefe geringer
als 1 um.
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Die Ausbreitung der farbgebenden Ionen durch Diffusion
kann
vermindert werden durch geringere Temperaturen bei der Reduktion und Agglomerierung.
Dadurch wird jedoch die Reduktionsgeschwindigkeit verringert. Die zum Ausgleich
erforderliche längere Zeit zur Reduktion gibt jedoch mehr Zeit zur Ausbreitung durch
Diffusion, so daß dadurch der Vorteil der niedrigen Temperatur aufgehoben wird.
Diese logische Konsequenz wurde als zutreffend gefunden für den Fall, daß es sich
bei den zu reduzierenden f-arbgebenden Ionen um Zinn-oder Kupferionen in der Glasoberfläche
handelt. Völlig überraschend wurde jedoch gefunden, daß bei erfindungsgemäßem Arbeiten
mit reinem Wasserstoff als Reduktionsmittel die Erniedrigung der Arbeitstemperatur
einen wesentlichen Vorteil bietet, insbesondere wenn die Reduktion bei erhöhtem
Druck ausgeführt wird.
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Eine Erklärung für den Vorteil, den die Verwendung reinen Wasserstoffs
als Reduktionsmittel bei niedrigen Temperaturen ergibt, kann durch die Vorgänge
bei der Diffusion von Wasserstoff in Glas gegeben werden. Es ist bekannt, daß die
Aktivierungsenergie für die Permeation von Wasserstoff in Silikatglas etwa 2913
- 33,5 Kilo-Joule pro Grammatom beträgt, während die Aktivierungsenergie für Silberionen
beispielsweise mindestens 146,5 Kilo-Joule pro Grammatom beträgt. Nach einer Grundregel
der physikalischen Chemie hängt der Temperaturkoeffizient eines aktivierten Verfahrens
mit einer Exponentialfunktion von der Aktivierungsenergie des Verfahrens ab. Demgemäß
fällt die Geschwindigkeit der Silberdiffusion steil ab mit fallender Temperatur
und wird bei 150° Celsius nahezu vernachlässigbar klein, während die Diffusion von
Wasserstoff nur geringfügig abfällt.
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Wegen der geringen Löslichkeit von Wasserstoff in Glas ist der Transport
von Wasserstoff in das Glas trotz der niedrigen Aktivierungsenergie zwangsläufig
klein. Die
Konzentration von gelöstem Wasserstoff kann jedoch auf
ein zur Reduktion von farbgebenden Ionen zum Zwecke der Bildung von Photomasken
geeignetes Niveau angehoben werden, wenn Wasserstoff bei einem Druck oberhalb des
atmosphärischen Druckes verwendet wird. Außerdem ist die erfindungsgemäße Verwendung
von farbgebenden Ionen so wirksam, daß die Einbringtiefe der farbgebenden Ionen
auf weniger als 1 Fm begrenzt werden kann. Obwohl es erfindungsgemäß einen wesentlich
breiten Bereich für die Auswahl der Verfahrensparameter zur Herstellung von hochauflösenden
Photomaskenmustern in Glassubstraten gibt, wird vorzugsweise unter folgenden Bedingungen
gearbeitet: Temperaturen unter 3ovo0 Celsius, vorzugsweise unter 2000 Celsius, Arbeitsdruck
wesentlich oberhalb Atmosphärendruck, vorzugsweise oberhalb 9,81 bar und ganz besonders
bevorzugt oberhalb 68,95 bar. Für die Herstellung von hochauflösenden photomaskenmustern
in großen Glasträgern besteht erfindungsgemäß ein wesentlicher und breiter Bereich
für die Auswahl der Verfahrensparameter. Die bevorzugten Tempe-.
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raturen liegen unterhalb 3ovo0 Celsius, vorzugsweise unter 200° Celsius
und es wird bei einem Druck wesentlich oberhalb von Atmosphärendruck gearbeitet.
Während Drucke von 9,81 bar bis 98,1 bar leicht erreichbar sind und sicher erreicht
werden können für relativ kleine Trägermaterialien, sind die Probleme beim Bau von
großen Autoclaven, die derartigen Drucken widerstehen, ebenso wie die sichere Handhabung
von großen Mengen Wasserstoff unter derartigen Drücken beachtlich. Die Erfindung
überwindet diese Probleme unter gleichzeitiger Erhaltung einer wirksamen Reduktion
und Agglomerierung der farbgebenden Ionen durch Verwendung von Wasserstoff unter
Druck als Reduktionsmittel. Bei der erfindungsgemäßen Arbeitsweise werden großflächige
Trägermiterialien in große Kessel eingebracht, die mit einer inerten Flüssigkeit
gefüllt sind, wobei diese Flüssigkeit
unter Druck mit Wasserstoff
gesättigt ist. Die Reduktion und Agglomerierung der farbgebenden Ionen kann wirksam
ausgeführt werden bei milden Temperaturen unterhalb 300° Celsius und vorzugsweise
unterhalb 2oo° Celsius bei Drucken bis zu etwa 9,81 bar.
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Für die erfindungsgemäße Herstellung von Photomasken sind als Trägermaterialien
solche Glaszusammensetzungen geeignet die Kationen aufweisen, die beweglich sind,
bei den geringen Spannungen die angelegt werden zur Elektromigration der farbgebenden
Kationen beim Einbringen derselben in das Glas. Alkaliionen wie beispielsweise Natriumalium
und Lithium sind in Glas relativ stark beweglich. Deshalb sind Gläser, die mindestens
kleine Anteile an Alkalioxiden enthalten, besonders geeignet. Beispielsweise enthalten
die üblichen Natron-Kalk-Silicat-Glaszusammensetzungen üblicherweise 10 bis 13 Gew.
% Natriumoxid und Spuren von Kaliumoxid, dies stellt eine mehr als ausreichende
Menge von beweglichen Kationen dar. Es können jedoch auch andere Glaszusammensetzungen
mit niedrigeren Gehalten an Alkalioxiden für die Erfindung verwendet werden. Die
Grenze liegt lediglich bei dem Vermögen, ein Farbmuster einer ausreichenden Dichte
zu entwickeln, um die aktinische Strahlung bei der späteren Verwendung in photolithographischen
Verfahren in ausreichendem Umfang zu maskieren.
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Lichtempfindliche Materialien, die für die Erfindung geeignet sind,
sind solche polymeren Materialen, die bei Entwicklung durch aktinische Strahlung,
üblicherweise ultraviolette Lichtflächen entwickeln, die in speziellen Lösungsmitteln
löslich sind, während andere Flächen unlöslich werden oder bleiben. Bei Einwirkung
der Lösungsmittel werden die löslichen Flächen entfernt und ergeben ein Muster von
Öffnungen in der lichtempfindlichen Schicht durch die die farbgebenden Ionen eingebracht
werden können. Spezielle
Beispiele von kommerziell erhältlichen
lichtempfindlichen materialien, die erfindungsgemäß eingesetzt werden können, sind
ein lichtempfindliches Material, das unter der Typenbezeichnung LSI-195 durch die
Firma Philip A. Hunt vertrieben wird, die lichtempfindlichen Materialien der Typen
KPR und KFTR von Eastman Kodak Company und die Typen AZ-111 und AZ-135oJ der Shipley
Company.
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Die- Schicht von farbgebenden Ionen kann aufgebracht werden als eine
Zusammensetzung, die ein oder mehrere von farbgebenden Kationen mit relativ niedriger
elektrischer eitfähigkeit enthält oder als metallischer Film durch übliche konventionelle
Beschichtungstechniken wie Aufdampfen, Aufspritzen, chemische Ablagerung aus flüssiger
Phase und andere bekannte Verfahren.
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Vorzugsweise wird das Einbringen oder die Migration der farbgebenden
Ionen in die Glasoberfläche ausgeführt durch Anlegen einer elektrisch leitfähigen
Schicht an beide Saiten des Trägermaterials und Anlegen eines elektrischen Potentials
an diese Flächen. Als elektrisch leitfähige Schichten werden vorzugsweise Schichten
aus kolloidalem Graphit verwendet, die auf das Substrat aufgebracht werden können
in wässriger oder alkoholischer Dispersion oder als einAerosolspray. Das Ausbilden
eines elektrischen Feldes zwischen den Elektrodenschichten treibt die beweglichen
Alkalikationen tiefer in das Glasträgermaterial und verursacht das Einbringen der
farbgebenden Ionen in das Glas, in die Räume, aus denen die Alkalikationen entfernt
wurden.
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Die Geschwindigkeit der Ionenmigration hängt von der angelegten Spannung
und der Temperatur ab. Bei Raumtemperature ist die Migrationsgeschwindigkeit der
Ionen relativ gering.
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Deshalb werden erhöhte Temperaturen, vorzugsweise oberhalb etwa 1000
Celsius verwendet, um eine ausreichende Migration in in vernünftigen Zeiten bei
Anlegen eines elektrischen Potentials von einigen Hundert Volt zu erreichen.
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Nachdem die farbgebenden Ionen in das Glas bis zur gewünschten Tiefe,
vorzugsweise 1 tm oder weniger, Elektromigriert wurden, folgt die Ausbildung der
optischen Dichte in dem Bereich, in den die Ionen migriert wurden durch Erwärmen
des Glasträgers in Gegenwart eines Reduktionsmittels zur Reduzierung der farbgebenden
Ionen in ihren elementaren Zustand und dann die Agglomerierung der Metallatome in
die submikroskopische kristalline Form. Diese Schritte werden erfindungsgemäß mit
kleinflächigen Trägermaterialien ausgeführt in einer Atmosphäre von reinem Wasserstoff
bei relativ niedrigen Temperaturen, vorzugsweise unterhalb 3ovo0 und ganz besonders
bevorzugt unterhalb 2ovo0 Celsius bei Drucken oberhalb des atmosphärischen Druckes,
vorzugsweise in der Größenordnung von 9,81 bar bis 98,1 bar. Die gleichen Schritte
werden im Falle großflächiger Trägermaterialien erfindungsgemäß ausgeführt in Gegenwart
einer mit Wasserstoff gesättigten inerten Flüssigkeit bei relativ niedrigen Temperaturen,
vorzugsweise unterhalb 3ovo0 Celsius,' ganz besonders bevorzugt unterhalb 2ovo0
Celsius bei Drucken oberhalb Atmosphärendruck, vorzugsweise in der Größenordnung
von 11,96 bar bis 9,81 bar.
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Zahlreiche Konfigurationen von farbgebenden Ionen und lichtempfindlichen
Materialien sind erfindungsgemäß möglich und geeignet. Beispielsweise kann das lichtempfindliche
Material direkt auf das Glassubstrat aufgebracht werden, dann wird in der lichtempfindlichen
Schicht ein Muster entwickelt und dann eine Schicht von farbgebenden Ionen über
das lichtempfindliche Material aufgebracht. Alternativ kann eine Schicht von farbgebenden
Ionen auf der Glasoberfläche abgelagert werden und dann darüber ein Muster von lichtempfindlichem
Material entwickelt werden. Derartige Anordnungen sind im Detail in US-PS 4.155,735
beschrieben.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird
eine
hochauflösende gefärbte Glasmaske hergestellt durch Entwickeln einer silberenthaltenden
photographischen Emulsion auf einem Glasträger und Einbringen von Silber aus der
entwickelten photographischen Emulsionsschicht in das Glas.
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Die Silberionen migrieren in das Glas unter Verdrängung der beweglichen
Kationen, ditiefer in das Glassubstrat migrieren. Die eingebrachten Silberionen
werden dann zu elementarem Silber reduziert und zu submikroskopischen Kristallen
agglomeriert. Erfindungsgemäß wird innerhalb des Glases ein Farbmuster erzeugt durch
Erwärmen in Gegenwart von Wasserstoff unter Druck. Die für das erfindungsgemäße
Verfahren zur Herstellung von gefärbten Glasphotomasken geeigneten photographischen
Emulsionen sind solche, mit denen beim Entwickeln eine zurückbleibende Emulsionsschicht
mit Silber oder Silberhalogenid erzeugt werden kann, die eine ausreichende elektrische
Leitfähigkeit aufweist, um die Elektromigration von Silberionen aus der Emulsionsschicht
in den Glasträger ermöglichen. Die Emulsion soll ebenso ein hohes Auflösungsvermögen
haben, um damit Photomaskenmuster mit hohem Auflösungsvermögen herstellen zu können.
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Es werden die üblichen photographischen Methoden zum Belichten und
Entwickeln der photographischen Emulsionsschichten uerwendet. Das einen Film mit
photographischer Emulsion tragende Glasträgermaterial wird aktinischer Strahlung
durch ein Vorlagemuster ausgesetzt, um ein latentes Bild zu erzeugen, das anschließend
entwickelt wird mittels der üblichen Entwicklungslösungen für photographische Emulsionsschichten.
Es kann entweder ein positives oder ein negatives Bild auf dem Substrat entwickelt
werden. Dies hängt von der Type der photographischen Emulsion und dem Entwicklungsverfahren
ab.
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Das elektrische Feld, das zur Migration der Silberionen
aus
der entwickelten photographischen Emulsionsschicht in die benachbarte Glasoberfläche
angelegt wird, ist vorzugsweise stark genug, um eine ausreichende Menge an Silberionen
innerhalb geeigneter Zeiten in die Glasoberfläche zu transportieren. Es ist jedoch
niedrig genug, um das Ausbilden von Lichtbogen um die Kanten des Glasträgers zwischen
anodischer und kathodischer Schicht zu vermeiden.
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Uebliche Spannungen liegen zwischen So und looo Volt, vorzugsweise
werden 200 - 700 Volt bei Temperaturen von 1000 -3000 Celsius angewandt. Um erfindungsgemäß
das Auflösungsvermögen des Musters zu maximieren, wird die Tiefe der Migration der
Silberionen begrenzt, vorzugsweise auf 1 pm oder weniger. Eine solche Tiefe ist
ausreichend im Hinblick auf eine wirksame Reduktion und Agglomerierung der farbgebenden
Ionen durch reinen Wasserstoff oder eine mit Wasserstoff gesättigte inerte Flüssigkeit
bei erhöhtem Druck Die inerte Flüssigkeit, die chemisch inert ist gegenüber molekularem
Wasserstoff bei den erfindungsgemäßen Temperaturen und Drucken>ist vorzugsweise
ein Kohlenwasserstoff oder ein fluorierter Kohlenwasserstoff mit einem Dampfdruck
von weniger als 9,81 bar bei den erfindungsgemäßen Reduktions- und Agglomerierungstemperaturen.
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Wenn eine ausreichende Menge von Silberionen durch Elektromigration
in den Glasträger bis zur gewünschten Tiefe eingebracht ist, wird das Farbmuster
entwickelt durch Reduktion der Silberionen zu Silber in metallischem Zustand und
Agglomerieren in submikroskopische Kristalle. Dies erfolgt durch Erwärmen in Gegenwart
von reinem Wasserstoff bei erhöhtem Druck. Während im allgemeinen Temperaturen oberhalb
4000 Celsius erforderlich sind für Reduktion und Agglomerieren unter Anwendung der
üblichen Atmosphäresund Temperaturen von etwa 350° - 4000 Celsius erforderlich sind
für die Reduktion und Agglomerierung bei Anwendung einer Formgasatmosphäre (forming
gas atmosphere)> erlaubt die erfin-
dungsgemäße Verwendung von
reinem Wasserstoff als Reduktionsl mittel bei erhöhtem Druck eine Verringerung der
Temperaturen auf unter 3ovo0 Celsius, vorzugsweise unter 2ovo0 Celsius bei der Reduktion
und Agglomerierung des Silbers. Dadurch entsteht ein maximales Auflösungsvermögen
des gefärbten Photomaskenmusters. Bei den erfindungsgemäßen Temperaturen und Drucken
wird mindestens eine optische Dichte von 2>o für Ultraviolettstrahlung innerhalb
einer Zeit von 2 - 12 Stunden erreicht. Bei großflächigen Trägermatieralien wird
in Gegenwart einer mit Wasserstoff gesättigten inerten Flüssigkeit unter Druck gearbeitet.
Diese erfindungsgemäße Arbeitsweise ermöglicht die Reduktion und Agglomerierung
0 von Silber bei Temperaturen unter 3oo Celsius, vorzugsweise unter 200° Celsius
und damit die Maximierung des Auflösungsvermbgens des gefärbten Photomaskenmusters.
Bei den erfindungsgemäßen Temperaturen und Drucken wird mindestens eine Dichte von
2,o für ultraviolette Strahlung erreicht in einer Zeit von 4 - 16 Stunden.
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Die- Erfindung wird nun anhand der folgenden speziellen Beispiele
noch detaillierter beschrieben.
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Beispiel I Eine kommerziell hergestellte Photomaske entwickelt auf
einer Kodakplatte mit hohem Auflösungsvermögen mit einer Kantenlänge von 6,35 cm
(2,5 inches square) und 1,5 mm Dicke wurde durch Tauchen in eine 7 # Feststoff aufweisende
Suspension von kolloidalem Graphit in 1,1,1-Trichlorethan beschichtet. Die Schicht
wurde verbacken während 5 Stunden bei 2600 Celsius. Die Beschichtungen auf der Front
und Rückseite-wurden elektrisch voneinander getrennt durch Entfernen der leitenden
Schicht an den 4 Kanten. Die Platte wurde dann eingebracht in einen Umluftofen mit
einer Temperatur von 1810 Celsius. Die Beschicbtung auf der Seite mit dem Muster
wurde als Anode geschaltet und die
gegenüberliegende beschichtete
Oberfläche als Kathode.
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Die elektrische Behandlung wurde ausgeführt durch anfängliches Anlegen
einer Spannung von 200 Volt und Erhöhen dieser Spannung mit konstanter Geschwindigkeit
auf 290 Volt bis zum Ende der Behandlung nach 70 Minuten. Die Beschichtungen wurden
von der Platte mit warmer, verdünnter, wässriger Alkalilösung entfernt. Die Farbe
wurde entwickelt durch Behandeln der Platte in einem Druckkessel, der mit reinem
Wasserstoff gefüllt wurde bis zu einem Druck von 41,4 bar bei Raumtemperatur. Dann
wurde 14 Stunden auf 182° Celsius erwärmt. Die optische Dichte des erhaltenen Musters
betrug 2,84 - 2,94 gemessen mit einem Macbeth TD504 Mikrodensitometer unter Verwendung
eines Ultraviolettfilters M18 der Corning Glass Works. Die Kantenschärfe war derart,
daß die schmalsten Teile im Muster, Linien und Abstände von 8 jjm Breite bei 2oofacher
optischer Vergrößerung und einem Auflösungsvermögen von etwa 1 pm keine Kantenunschärfe
erkennen ließ.
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Beispiel II Ein Muster wurde in einer lichtempfindlichen Materialschicht
auf einem Glasträger entwickelt. Die mit lichtempfindlichem Material beschichtete
Oberfläche des Glasträgermaterials wurde dann bei einer Temperatur von 1600 Celsius
mit einer geschmolzenen Salzschmelze in Berührung gebracht, und zwar einer eutektischen
Mischung von Silbernitrat und Kaliumnitrat. Durch Elektromigration wurden etwa o,o4
mg Silberionen pro cm Glasoberfläche in das Glas eingebracht ~bis zu einer Tiefe
von etwa o,4 um. Die Silberionen wurden dann reduziert und agglomeriert unter Bildung
eines Farbmusters innerhalb der Glasoberfläche.
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Die Behandlung erfolgte in reinem Wasserstoff bei 55,16 bar während
4 Stunden bei 160° Celsius. Das gefärbte Muster wies eine optische Dichte für UV-Strahlung
von etwa 2,5 auf bei einer Wellenlänge von 400 nm. Das Muster war röt-
lich-bernsteinfarben.
Das ist die charakteristische Färbung für die enge Absorptionsbande von kleinen
Silberteilchen mit einer Größe von weniger als 1 x 10 8 m.
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Beispiel III Nach Elektromigrationsbehandlung,jed-och vor der Reduktion,
wurde aus einer hergestellten Photomaske ein Prüfkörper der Größe 56x 71 x o,5 cm
ausgeschnitten und in einen 118,3 cm3 fassenden Breithalskolben aus Glas eingebracht.
Dann wurde der Kolben mit einer handelsüblich erhältlichen Wärmeübertragungsflüssigkeit
(di-orthoxylyl-ethane) gefüllt, bis die Hälfte des Prüfmusters in die Flüssigkeit
eintaucht.
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Der offene Kolben mit dem Muster und der Flüssigkeit wurde in einen
1 Liter fassenden Druckkessel eingebracht. Die Luft wurde ausgespült durch 2faches
Füllen des Kessels bis zu einem Druck von 34,5 bar mit Formgas und 2faches Entspannen
auf Umgebungsdruck. Dann wurde der Kessel mit reinem Wasserstoff auf 24,8 bar aufgedrückt
und versiegelt.
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Danach erfolgte die Erwärmung des Druckgefäßes auf 1800 Cel situs
während 14 Stunden. Der Druck innerhalb des Kessels stieg in Folge des Erwärmens
auf 31,7 bar an. Das Ausmessen der Probe nach Beendigung vorstehenden Behandlung
zeigte eine optische Dichte im Ultravioletten von 3,21 in dem Teil der Oberfläche,
die in die Flüssigkeit eingetaucht war und eine Dichte von 3,o5 in dem Bereich,
der nur dem gasförmigen Wasserstoff ausgesetzt war. Die optische Dichte im sichtbaren
Bereich des Spektrums (definiert durch das Filter 106 von Wratten) beträgt 0,95
im eingetauchten Teil und o,9o im verbleibenden Teil der Probe. Die Probe weist
eine tiefrot-bernsteinfarbene Farbe auf. Die mikroskopische Prüfung des Farbmusters
bei 2oofacher Vergrößerung und einem Auflösungsvermögen von etwa 1 Fm zeigt keine
feststellbare Kantenunschärfe. Die Eigenschaften der Flüssigkeit wurden nicht verändert.
Ein gleiches Muster wurde in einer Formgasatmosphäre bei 3430 Celsius 3 Stunden
erwärmt,
Dieses Muster wies eine optische Dichte von nur 2,3 und
ein olivgrünes Aussehen auf. Die Prüfung des gesamten Absoptionsspektrums für beide
Farben zeigte, daß beide Bereiche Absorptionsmaxima im Bereich von etwa 400 nm aufweist.
Jedoch ist die Breite des erzeugten gefärbten Absorptionsbandes breiter. Dies steht
in Übereinstimmung mit der Anwesenheit einer großen Anzahl unterschiedlich großer
Silberteilchen.
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Beispiel IV Ein Glassubstrat mit einem latenten Bild, das durch Elektromigration
von Silberionen gebildet wurde, wurde in einen geschweißten Autoklaven aus normalem
Weichstahl eingebracht.
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Der überwiegende Teil des verbliebenen freien Raumes im Autoklaven
wurde mit Paraffinöl gefüllt. Dann wurde Wasserstoff zugeführt, um einen Druck von
etwa 9,81 bar bei 18o° Celsius zu erzeugen. Nach 12 Stunden wurde eine Glasphotomaske
mit einem Farbmuster erhalten, das für Ultraviolettstrahlung eine optische Dichte
von mehr als 2>o aufweist.
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Dies ist eine optische Dichte, die vergleichbar ist mit einer solchen,
die erhalten wird nach 3 Stunden Reduktion und Agglomerieren in einer Formgasatmosphäre
bei 4ovo0 Celsius, bei der jedoch die Kante in Folge Querdiffusion von Silberionen
unscharf geworden ist. Bei der erfindungsgemäßen Arbeitsweise entsteht jedoch im
Gegensatz dazu eine scharfe Kante.
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Die zuvor angegebenen Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung.
Zahlreiche andere farbgebende Ionen, lichtempfindliche Materialien, Temperaturen
und Drucke können jedoch angewendet werden. Ebenso können zahlreiche andere inerte
Flüssigkeiten wie 11,1-diorthoxylylethan, Mineralöl und fluorierte Kohlenwasserstoffe
verwendet werden. Andere farbgebende Ionen, die Breite des Bereiches von Behandlungszeiten
Temperaturen und Drucken wird nur begrenzt durch die Festigkeit der Druckkessel
und durch das erforderliche Auflösungsvermögen des Farbmusters.