DE2953554C2 - Verfahren zur Herstellung von Aufzeichnungen aus Metallteilchen und Verwendung eines synthetischen Kationenaustauschers als lichtempfindliche Substanz - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Aufzeichnungen aus Metallteilchen und Verwendung eines synthetischen Kationenaustauschers als lichtempfindliche SubstanzInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Aufzeichnungen aus Metallteilchen, bei
denen ein lichtempfindliches Material mit UV Licht belichtet und mit fc'.ntwicklerlösungen behandelt wird. Insbesondere
bcrifft die vorliegende Erfindung ein derartiges Verfahren, bei dem silberfreie photographische
Aufzeichnungsmaterialien verwendet werden, die sich durch die Verwendung einer für derartige Zwecke noch
nicht eingesetzten Substanz als lichtempfindliche Substanz auszeichnen.
Die erfindungsgemäßen Verfahren können zur Herstellung
von Strich- und Halbtonbildern sowie zur Registrierung von UV-Strahlen in Anwesenheit eines sichtbaren
Streulichts verwendet werden.
Die bekanntesten gegenwärtig verwendeten lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien sind silberhalögenidhaltige
Aufzeichnungsmaterial, auf denen das jeweilige entwickelte Bild in Form eines Bildes oder
einer Aufzeichnung aus Metallteilchen ausgebildet wird.
Derartige silberhalogenidhaltige Materialien sind jedoch
nur bei Verwendung spezieller Reagenzien für die Aufzeichnung einer Strahlung im entfernten ultravioletten
Spektralgebiet geeignet, da eine starke inaktive Absorption einer derartigen Strahlung durch die Gelatine,
die in der Zusammensetzung üblicher Emulsionsschichten enthalten ist, erfolgt.
Es sind ferner auch verschiedene Arten lichtempfindlicher Polymermaterialien bekannt, auf denen ein Bild
durch Photopolymerisation bzw. chemische Umsetzung von Polymeren ausgebildet wird. Das sichtbare Bild entsteht
auf derartigen Materialien infolge einer gehäuften Ausbildung von vernetzenden Querbindungen in den
belichteten Abschnitten oder durch eine Polymerisation eingeführter Monomerer. Am häufigsten weist das jeweilige
sichtbare entwickelte Bild die Form von Reliefs auf, die infolge von Unterschieden der - /uellbarkeit
bzw. Löslichkeit zwischen belichteten und nichtbelichteten Abschnitten entstehen. Es ist auch bekannt, sichtbare
Bilder durch die Veränderung der physikalischen Eigenschaften belichteter Abschnitte bei einer physikalischen
Behandlung des belichteten Materials zu erzeugen, beispielsweise bei einer Wärmebehandlung oder
bei der Übertragung elektrischer Ladungen (Blasenbilder, thermoplastische Aufzeichnung, Elektrographie).
Die Aufzeichnungsmaterialien für derartige Verfahren sind häufig kompliziert herzustellen, bedürfen meistens
kostspieliger Reagenzien, und das entwickelte Bild besteht in einer Reihe von Fällen auf Farbstoffen, was
zu einer Instabilität dieses Bilds bei der Lagerung führt. Die bekannten lichtempfindlichen Polymermaterialien
können weder nach der Belichtung, noch nach der Ausbildung eines sichtbaren Bildes rückgewonnen werden,
wenn man von den Sonderfällen der Aufzeichnungsmaterialien für thermoplastische und elektroplastische
Aufzeichnungsverfahren absieht.
Viele zu Aufzeichnungszwecken verwendete bekannte lichtempfindliche Polymermaterialien sind ferner heterogene
Systeme, und ihr Auflösungsvermögen ist durch die Inhomogenität des Gesamtsystems begrenzt.
Aus dem Erfinderschein 2 44 888 der UdSSR ist ferner ein homogenes lichtempfindliches Material auf Zellulosebasis
bekannt, die mit Stickoxiden oxidiert wird. Bei der Belichtung eines solchen Materials mit UV-Strahlung
wird beobachtet, daß sich Zentren eines latenten Bildes ausbilden, die durch Behandlung mit einem
physikalischen Entwickler entwickelt werden können, der einem üblichen physikalischen Entwickler für
silberhalogenidhaltige Materialien ä.-.nlich ist.
Die praktische Anwendung dieses bekannten Material zeigte jedoch, daß das Material auf der Grundlage
der oxidierter, Zellulose nur eine niedrige Lichtempfindlichkeit aufweist, bei der Lagerung sowie gegen chemische
und thermische Einwirkungen instabil ist. Ein weiterer Nachteil besteht dann, daß für die Herstellung
dieses Materials toxische Stoffe (Stickoxide) verwendet werden müssen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
neuartige Verfahren zur Aufzeichnung von UV-Strahlung unter Herstellung von Aufzeichnungen aus
Metallteilchen anzugeben, bei denen durch die Verwendung neuer bzw. für derartige Zwecke noch nicht verwendeter
lichtempfindlicher Materialien mit der Möglichkeit einer wiederholten Verwertung klare, stabile
Aufzeichnungen mit hohem Auflösungsvermögen auf relativ kostengünstigen, in vielfältiger Weise verarbeitbaren
Materialien hergestellt werden können. Diese Aufgabe wird durch Verfahren gelöst, wie sie in
den Patentansprüchen 1 bis 7 wiedergegeben sind, sowie
durch die Verwendung von synthetischen Kationenaustauschem
in ihrer sauren Form oder in der Salzform als lichtempfindliche Substanzen zur Herstellung von
gegen UV-Licht empfindlichen Aufzeichnungsmaterialien.
Grundlage der vorliegenden Erfindung ist die Erkenntnis, daß es möglich ist, durch Belichtung von synthetischen
Kationenaustauschern mit UV-Licht in diesen Zentren eines latenten Bildes auszubilden, daß als
Metallteilchenbild entwickelt werden kann, indem ähnlich vorgegangen wird wie bei der an sich bekannten
physikalischen Entwicklung silberhalogenidhaitiger photographischer Aufzeichnungsmaterialien.
Diese Möglichkeit einer Verwendung synthetischer Kationenaustauscher war bisher unbekannt Soweit
vorbekannte Aufzeichnungsmaterialien Substanzen enthielten, die der Gruppe synthetischer Kationenaustauscher
zugeor jiet werden können, waren diese entweder Teil eines Bindemiüeisystems für lichtempfindliche
Metallsalze, wie Silberhalogenide (US-PS 35 56 795) oder Bleisalze (DE-OS 19 56 513), oder sie wurden in
sauerer Form als feste Säuren zur Bilderzeugung aus Leukofarbstoffen bei der thermischen oder elektrischen
Bildaufzeichnung verwendet (vgl. D1I-OS 25 42 762).
Die aus der US-PS 35 56 795 bekannten silberhaltigen Polymerzusammensetzungen auf der Basis von wasserunlöslichen
selbstemulgierbaren Ethylen-Alkylacrylat-Polymeren zeichnen sich durch gute Beständigkeit gegen
Bakterien- ur ' Pilz-Befall aus und können auch für photographische Aufzeichnungsmi>ferialien verwendet
werden. In diesen Materialien sind stets Silbersalze die lichtempfindlichen Substanzen. Die ?· s den beschriebenen
silberhaltigen Emulsionen hergestellten photographischen Aufzeichnungsmaterialien werden nach ihrer
Belichtung in üblicher Weise einer Behandlung mit einem Entwickler und nachfolgendes Fixieren mit Ammoniumhydroxid
entwickelt. Die US-PS 35 56 795 enthält keinerlei Hinweis darauf, daß als lichtempfindliche Substanzen
auch die Ionenaustauscher als solche verwendet werden können.
Die gemäß der vorliegenden Erfindung bei der Verwendung von synthetischen Kationenaustauschern als
lichtempfindliche Substanzen erhaltenen Materialien weisen eine Empfindlichkeit im UV-Spektralbereich auf,
sind bei der Lagerung über die Zeit unbegrenzt stabil, sowie beständig gegenüber einer thermischen und chemischen
Behandlung. Ihre Herstellung ist im Vergleich zu der bekannter Materialien einfacher und billiger. Ein
wichtiger Vorteil der Verwendung synthetischer Kationenaustauscher als lichtempfindliche Substanzen ist das
hohe Auflösungsvermögen der erhaltenen Aufzeichnungsmaterialien. Da die Eigenschaft zur Ausbildung
eines latenten Bildes dem verwendeten Polymeren selbst eigen ist, können Aufzeichnungsmaterial^ in allen
physikalischen Formen hergestellt werden, in denen Polymermaterialien und Erzeugnisse aus synthetischen
Kationenaustauschern erhalten werden können, beispielsweise als Filme, P.ipier, Garne sowie Lacke und
Emulsionen, Es ist möglich, Aufzeichnungsmaterialien herzustellen, die in ihrem gesamten Volumen (Materialien
ohne Schichtträger) oder bis zu einer vorgegebenen Dicke lichtempfindlich sind.
Polymere Kationenaustauscher können auch als transparente und farblose Filme und Blöcke verwendet
werden. Das in der Masse lichtempfindliche Material (beispielsweise ein transparenter Polymerblock) kann
für spezielle Gebiete der Photographie, beispielsweise für die Holographie, sowie als äußerst dünnschichtiges
Material von Interesse sein. Die chemisch-photographische Behandlung der Aufzeichnungsmaterialien, in denen
als lichtempfindliche Substanz synthetische Kationenaustauscher verwendet werden, kann nach den gleichen
Rezepturen und mit Hilfe der gleichen Apparaturen wie bei den bekannten silberhalogenidhaltig m Materialien
erfolgen. Sie ist leicht ausführbar und ist nicht mit dem Einsatz von wertvollen raren Reagenzien oder
der Durchführung gefährlicher Arbeitsgänge verbunden. Durch die Verwendung der synthetischen Kationenaustauscher
als lichtempfindliche Substanzen ist es möglich, vollständig ohne jede Verwendung von Silber
auszukommen. Die erfindungsgemäßen Verfahren unter Verwendung von Aufzeichnungsmaterialien, die als
lichtempfindliche Substanzen synthetische Kationenaustauscher enthalten, können ohne zusätzliche Aufwendungen
für die Neuausstattung von Photolaboratiorien verwirklicht werden. Es bestehen Möglichkeiten.
die Lichtempfindlichkeit der neuen Photoschichten auf der Grundlage synthetischer Kationenaustauscher
durch Variation der Bedingungen der chemischen und photographischen Behandlung zu erhöhen, beispielsweise
durch die Wahl von besonders effektiven Em-Wicklern, wobei man ^>ch der Kennwerte Dedient, die in
diesem Zusammenhang für silberhalogenidhaltige und andere Materialien bekannt sind. Das auf den lichtempfindlichen
Kationenaustauschern erzeugte sichtbare Bild ist im Vergleich zu Bildern aus silberhalogenidhaltigen
Aufzeichnungsmaterialien äußerst stabil, da sich da«.
Bild selbst nicht an der Oberfläche des Aufzeichnungsmaterials befindet, sondern im Inneren des Polymermaterials
ausgebildet ist. Es wird daher bei einer Naßbehandlung sowie bei mechanischem bzw. mäßigen thermischen
Einwirkungen nicht zerstört. Nach der Entwicklung des Bildes läßt sich das photographische Aufzeichnungsmaterial
leicht in an sich bekannter Weise färben.
Die auf der Grundlage der beschriebenen Materialien
hergestellten Negative, insbesondere auf der Basis von Emulsionsschichten, die aus Teilchen eines Kationenaustauschers bestehen, die in einem Medium von Gelatine
bzw. von Polyvinylalkohol dispergiert sind, können ohne zusätzliche Arbeitsgänge für Abzüge auf silberhalogenidhaltigen
Materialien unter Einsatz herkömmlicher Apparaturen verwendet werden. Umgekehrt können
von Negativen auf der Grundlage silberhalogenidhaitiger und anderer Materialien Abzüge auf den neuen
Materialien hergestellt werden, w, »ei man grundsätzlieh
wie bekannt vorgeht, jedoch bei Verwendung eines nich.-sensibilisierten Materials eine im UV-Spektralgebiet
transparente Unterlage für das jeweilige Negativ verwendet und als Lichtquelle eine UV-Strahlungsquelle
verwendet.
Bei der Verwendung synthetischer Kationenaustauscher als lichtempfindliche Substanz ist es möglich, lichtempfindliche
Polymermaterialien herzustellen die aus einem Gemisch von Polymeren bestehen, wobei mindestens
ein Polymeres der Kationenaustauscher ist.
Vorzugsweise besteht das lichtempfindliche Polymermaterial aus einem Gemisch des Kationenaustauschers
mit Gelatine bzw. Polyvinylalkohol. Die Verwendung eines Gemischs von Polymeren, von denen mindestens
ein Polymeres die Eigenschaften eines Kationenaustauschers aufweist, ermöglicht es, das Sortiment der lichtempfindlichen
Materialien auf der Grundlage der synthetischen Kationenaustauscher wesentlich zu erweitern
und macht es möglich, lichtempfindliche Materi-
alien mit den erforderlichen physikalischen und chemischen sowie mechanischen Eigenschaften herzusteilen,
da bereits ein umfangreiches Sortiment von Kationenaustauschern bekannt ist, die sehr unterschiedliche Eigenschaften
aufweisen (mechanische Festigkeit, chemisehe Beständigkeit gegen aggressive Medien und anderes).
Für ein lichtempfindliches Material, bei dem der synthetische
Kationenaustauscher im Gemisch mit Polyvinylalkohol verwendet wird, ist eine hohe Elastizität,
Wärmebeständigkeit sowie die Fähigkeit kennzeichnend, längere Zeit im Vakuum (13 ■ 10-7 bar) zu überstehen.
Es ist vorteilhaft, als Kationenaustauscher ein Pfropfcopolymeres
des Polypropylens mit Acrylsäure zu verwenden.
Die bei der erfindungsgemäßen Verwendung von synthetischen Kationenaustauschern als lichtempfindliche
Substanzen erhaltenen Materialien können in nichtentwickelter Form für eine neuerliche Verwendung
durch eine Behandlung mit Wasser leicht zurückgewonnen werden, was besonders wichtig in solchen Fällen ist,
bei denen man eine länger andauernde phoiugraphische
Registrierung eines Prozesses mit darauffolgender Entwicklung lediglich eines speziellen interessierenden
Teils des belichteten Materials wünscht. Von den bekannten lichtempfindlichen Materialien des Standes der
Technik können dagegen die meisten nach der Belichtung nicht für eine erneute Verwendung regeneriert
werden.
Die Beibehaltung von sauren Gruppen des synthetischen
Kationenaustauschers schafft nach der chemischphotographischen Behandlung die Möglichkeit, das Material
nach seiner Entwicklung erneut zu verwenden. So ist es bei der Verwendung synthetischer Kationenaustauscher,
beispielsweise auf der Grundlage eines Copolymeren des Propylens mit Acrylsäure infolge ihrer hohen
chemischen Beständigkeit möglich. Bilder zu erhalten, die ■ nter harten Bedingungen, darunter z. B. mit
starken Alkalilaugen und Säuren bearbeitet werden können, was es ermöglicht, das Material mehrmals zu
verwenden, da man das entwickelte Bild beispielsweise durch eine Behandlung mit Salpetersäure entfernen
kann; man kann ferner auch Bilder auf den vorher nichtbelichteten Abschnitten ohne emr derartige Regenerierungsbehandlung
herstellen. Nach der Entfernung des sichtbaren Bildes kann neuerlich belichtet und die rhemisch-photographische
Behandlung durchgeführt werden. Das macht es nöglich, gegebenenfalls Bilder im Kombidruck herzustellen, Korrekturen vorzunehmen
sowie em neues Bild auf den nichtbelichteten bzw. wenig belichteten Abschnitten einzudrucken. Die meisten
bekannten lichtempfindlichen Materialien verlieren nach der Entwicklung ihre Lichtempfindlichkeit oder
werden bei einer harten chemischen Einwirkung zerstört, wie sie für die Entfernung des entwickelten Bildes
von derartigen bekannten Materialien erforderlich ist.
Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß der Kationenaustauscher in Salzform
als lichtempfindliche Substanz eines lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterials verwendet wird.
Die Verwendung der Salzformen der synthetischen Kationenaustauscher für die Herstellung von photographischen
Aufzeichnungsmaterialien erhöht deren allgemeine Lichtemphndlichkeit und erweitert den Bereich
der spektralen Lich'fmpfindlichkeit. Dabei ermöglicht
der Einsatz von Kationenaustauschern in solchen Salzformen, bei denen Ionen von Metallen anwesend sind,
die bei der Entwicklung reduziert werden können, das Weglassen der physikalischen Entwicklung.
Ein solches belichtetes Material kann chemisch durch eine Behandlung mit einer Reduktionsmitteilösung entwickelt
werden.
Bei einer Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung wird das lichtempfindliche Material auf einen
festen Schichtträger aufgetragen, was das Sortiment der Materialien auf der Basis der Verwendung synthetischer
Kationenaustauscher wesentlich erweitert.
Weitere Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
und den Ausführungsbeispielen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein lichtempfindliches Material dadurch hergestellt, daß als
lichtempfindliche Substanz mindestens ein synthetischer Kationenaustauscher verwendet wird. Die zur
Verwendung empfohlenen synthetischen Kationenaustauscher werden in an sich bekannter Weise hergesteliL
So ist beispielsweise die Gewinnt*: --i eines synthetischen
Kationenaustauschers mit einer Suifojruppe durch Suifochlorierung
eines granulierten Copolymeren von Styrol mit Divinylbenzol und anschließende Verseifung des
hergestellten Produkts möglich. Ein solcher Kationenaust. uscher weist die folgende Struktur auf:
— CH- CH3-
SO3H
-CH-CH2-
— CH-CH,-
Einen Kationenaustauscher mit Carboxylgruppen gewinnt man durch alkalische Verseifung eines Copolymeren
von mit Acrylsäuremethylester mit Divinylbenzol. Ein solcher Kationenaustauscher weist die folgende
Struktur auf:
CH3
-CH,-C —
OOH
— CH-CH,-
—CH — CH,—
Der anorganische Kationenaustauscher Zirkonantimonat
wird durch Vsrmischen von Lösungen des Zirkotic
xidchlorids mit einer überschüssigen salzsauren Lösung von Antimonpentoxid hergestellt. Der Aufbau
eines solchen Kationenaustauschers ist nicht genau bekannt.
Es ist jedoch bekannt, daß das Zirkonium in Lösungen fähig ist, Polymerketten des folgenden Typs zu
bilden:
—Zr- O—Zr- O —Zr-
Das berechtigt zur Annahme, daß das Polymere durch Substitution von Seitenbindungen eines Zirkoniumions
ZrO+2 durch Säureradikale entsteht, die zur
• Dissoziation fähig sind und die Austauschkapazität be-
stimmen. ZrSb ist in konzentrierter Salpetersäure ausreichend stabil und wird in 2 m-Schwefel- und Salzsäure
sowie in Ätznatron in entsprechender Konzentration nicht merklich abgebaut.
Das Pfropfcopolymere Polypropylen/Acrylsäure wird durch strahlenchemische Polymerisation hergestellt.
Man kann erfindungsgemäß Kationenaustauscher verwenden, die durch eine chemische Modifizierung
von Ausgangspolymeren, beispielsweise durch Verseifung von Polyacrylnitril mit 20%iger Alkalilauge, in an
sich bekannter Weise gewonnen werden.
Durch die Untersuchung der chemischen Umsetzungen der synthetischen Kationenaustauscher unter Einwirkung
von UV-Strahlen wurde von uns der Effekt der Bildung eines latenten Bildes festgestellt, das durch eine
physikalische Entwicklung sichtbar gemacht werden kann.
Dieser festgestellte Effekt stellt eine neue, früher nicht bekannte Eigenschaft von Kationenaustauschern
dar und ermöglicht es. lichtempfindliche Aufzeichnungsmaterialien unter Verwendung von synthetischen Kalionenaustauschern
als lichtempfindliche Substanz herzustellen. Dabei zeigte die Untersuchung von Kationenaustauschern unterschiedlicher chemischer Natur mit
sowohl stark sauren als auch schwach sauren Eigenschaften, darunter sowohl von organischen als auch anorganischen,
die ionogene Gruppen verschiedener Typen, beispielsweise Sulfogruppen und Carboxylgruppen
aufweisen, daß das je*eilige Bild bei einer Belichtung
der verschiedensten Arten von Kationenaustauschern ausgebildet wird. Der festgestellte Effekt weist somit
eine ausreichende allgemeine Gültigkeit auf und kann als neue Eigenschaft synthetischer Kationenaustauscher
angesehen werden.
Die Zentren der bei der Belichtung der Kationenaustauscher entstehenden latenten Bilder können durch
Verwendung der ionogenen Säuregruppen des Polymeren zur Sorption von Ionen von Metallen, die reduziert
werden können, und nachfolgende Reduktion unter Ausbildung eines sichtbaren Bildes entwickelt werden,
das aus Teilchen des freien Metalls in der Struktur der Polymerschicht besteht.
Für die Ausbildung eines Bildes auf Aufzeichnungsmaterialien, die als lichtempfindliche Substanzen synthetische
Kationenaustauscher enthalten, ist es von keiner wesentlichen Bedeutung, ob in der Zusammensetzung
des belichteten Polymer-Kationenaustauscher -C = C- Doppelbindungen vorhanden sind oder nicht,
die durch benachbarte Gruppen, wie z. B. Carbonylgruppen.
polarisiert sind; ohne wesentliche Bedeutung sind ferner die Anwesenheit von Diazogruppen, von
Pyridinrückständen, Querbindungen oder thermoplastische Eigenschaften. Die Ausbildung eines Bildes bei der
Belichtung der synthetischen Kationenaustauscher wird allein durch die Anwesenheit der Säuregruppen bewirkt
Beim Fehlen saurer Gruppen wird auf den entsprechenden Polymeren kein Bild des erfindungsgemäßen
Typs ausgebildet.
Die Ausbildung eines latenten Bildes bei der Belichtung eines synthetischen Kationenaustauscher in der
sauren Form deutet darauf hin, daß sich die Metallverbindungen an der Ausbildung des jeweiligen Bildes
nicht beteiligen. Wie bereits erwähnt wurde, ist es kennzeichnend,
daß das latente Bild mitteis einer physikalischen Entwicklung entwickelt werden kann, die die Reaktionen
eines Ionenaustauschs und die Reduktion unter Ausbildung eines sichtbaren Bildes aus Metallteilchen
vorsieht, das im Volumen des lichtempfindlichen Materials ausgebildet ist. Bei einer derartigen chemischphotographischen
Behandlung wird das erhaltene Bild nicht unmittelbar durch die Produkte des primären photochemischen
Prozesses selbst oder die nachfolgende physikalische beziehungsweise chemische Behandlung
sichtbar, bei denen das sichtbare Bild entweder aus dem Material des Polymeren selbst oder aus den Produkten
des photographischen Prozesses besteht, sondern unter
ίο der Wirkung der Zentren des latenten Bildes in dem
belichteten Kationenaustauscher, die die Rolle eines Katalysators bei den Reaktionen spielen, bei denen das
sichtbare Bild ausgebildet wird.
Wie die experimentellen Untersuchungen zeigten, können die bei Verwendung von synthetischen Kationenaustauschern
erhaltenen lichtempfindlichen Materialien aus verschiedenen Typen von Kationenaustauschern
hergestellt werden: mit verschiedenen »Matrizen« sowohl mit Bindungen als auch ohne, darunter aus
organischen und anorganischen, die in ihren Einzelmolekülen verschiedene Säurereste enthalten. Die festgestellte
Eigenschaft, daß unter der Einwirkung von UV-Strahlen Zentren eines latenten Bildes ausgebildet werden,
ist nicht nur Kationenaustauschern in der sauren Form, sondern auch in der Salzform eigen. Die Verwendung
von Salzformen von Kationenaustauschern mit Ionen von Metallen, die bei der Entwicklung reduziert
werden können, ermöglicht eine chemisch-photographische Behandlung ohne Einsatz eines physikalischen Ent-Wicklers,
sondern unter Verwendung von Lösungen von Reduktionsmitteln, die den für die Behandlung von silberhalogenidhaltigen
Materialien verwendeten Reduktionsmitteln ähnlich sind.
Die Verwendung von Salzformen synthetischer Kationenaustauscher als lichtempfindliches Material, beispielsweise von Quecksilber- und Bleisalzen, ermöglicht es, die aiigemeine Lichtempfindlichkeit zu erhöhen sowie den Bereich der spektralen Lichtempfindlichkeit zu erweitern. Der Gehalt an Metallionen in einem solchen Kationenaustauscher, der in der Salzform vorliegt, beträgt 10 -J - 1 (P g/m2.
Die Verwendung von Salzformen synthetischer Kationenaustauscher als lichtempfindliches Material, beispielsweise von Quecksilber- und Bleisalzen, ermöglicht es, die aiigemeine Lichtempfindlichkeit zu erhöhen sowie den Bereich der spektralen Lichtempfindlichkeit zu erweitern. Der Gehalt an Metallionen in einem solchen Kationenaustauscher, der in der Salzform vorliegt, beträgt 10 -J - 1 (P g/m2.
Die durch Verwendung synthetischer Kationenaustauscher als lichtempfindliche Substanz erhaltenen
lichtempfindlichen Materialien können entweder aus einem Polymeren, einem synthetischen Kationenaustauscher
oder aus einem Gemisch von Polymeren bestehen, bei dem mindestens ein Polymeres Fiationenaustauschereigenschaften
aufweist Die Herstellung derartiger Gemische erfordert keinerlei spezielle Ausrüstungen.
Die Gemische werden durch Vermischen des syn?' etischen
Kationenaustauschers mit einem anderen Polymeren, beispielsweise mit Polyvinylalkohol, Gelatine,
Zellulose oder Carboxymethylzellulose hergestellt wonach
aus dem hergestellten Gemisch eine Schicht gegössen wird. Das Verhältnis der Komponenten im Gemisch
kann variiert werden. Bei der Herstellung eines Gemischs aus dem synthetischen Katiciienaustauscher
mit Polyvinylalkohol beträgt das Verhältnis der genannten Komponenten von 0,05 bis 1,0 g Kationenaustauscher
je 0,26 g Polyvinylalkohol. Bei der Herstellung eines
lichtempfindlichen Materials auf der Grundlage eines Gemischs eines synthetischen Kationenaustauschers
mit Gelatine soil das Verhältnis der genannten Komponenten von 0,05 bis 1,0 g KaOonenaustauscher je
0,t bis 0,2 g Gelatine betragen. Die Einführung von Zeilulosederivaten
mit Säuregruppen in die lichtempfindliche Schicht vergrößert in manchen Fällen die Wasseraufnahmefähigkeit
der synthetischen Kationenaustau-
scher, was sich seinerseits auf die Bedingungen der chemisch-photographischen
Behandlung des belichteten lichtempfindlichen Materials günstig auswirkt.
Ein lichtempfindliches Material der angegebenen Art,
das beispielsweise in Form eines der genannten Gemisehe vorliegt, kann auf einen festen Schichtträger, beispielsweise
aus Glas oder Zelluloidfolie aufgetragen we-jen.
Zur Erzeugung eines photographischen Bildes auf dem lichtempfindlichen Material mit dem synthetischen
Kationenaustauscher erfolgt eine Beliclnung (Kontaktoder Projektionsbelichtung) mit UV-Strahlen. Als
Strahlungsquelle werden Quarzquecksilberlampen verwendet.
Die chemisch-photographische Behandlung des belichteten lichtempfindlichen Materials erfolgt analog
der Behandlung der bekannten lichtempfindlichen Materialien, bei der eine Verwendung von einer oder von
zwei wäßrigen Encwickieriösungen. ein Waschen und
Trocknen, vorgesehen ist.
Das jeweilige Bild wird dabei aus Teilchen von Edelmetallen
(beispielsweise Silber) oder, bei Verwendung einer entsprechenden üblichen physikalischen Entwicklerlösung
im Anschluß an eine vorausgehende Entwicklung mit einer Edelmetallsalzlösung, auch ius Kupfer,
Kobalt oder Nickel ausgebildet. Dabei ist es wichtig, daß selbst bei der Verwendung von Edelmetallen in der
Zusammensetzung des Materials oder für die Ausbildung des Bildes deren sparsamer Einsatz in Mengen von
höchstens 10 -3 g/m2 gewährleistet ist.
L«as auf den synthetischen Kationenaustauschern ausgebildete
Bild ist gegenüber einer mechanischen Behandlung stabil und wird weder bei einer Naßbearbeitung
noch bei einer mäßigen Wärmeeinwirkung zerstört. Diese Eigenschaften sind besonders für lichtempfindliche
Materialien kennzeichnend, die aus einem indicm2 · s für 5 Minuten belichtet. Die chemisch-photographische
Behandlung des belichteten Materials erfolgt in Form einer physikalischen Entwicklung mit zwei Lösungen:
1. 0,1 n-AgNO3
2. Entwickler, enthaltend
2,4-DiaminophenuIdihydrochlorid.
2,4-DiaminophenuIdihydrochlorid.
Nach der Entwicklung wird die Probe in einer üblichen Fixierlösung aus Nairiumthiosulfat fixiert und mit
Wasser vom Überschuß der Fixierlösung befreit.
Die optische Dichte des entwickelten Probestücks betrug 0,50.
Zum Nachweis der Eignung des Materials für eine wiederholte Verwendung wird das auf dem Copolymeren
(Polypropylen-Acrylsäure) hergestellte entwickelte Bild mit einer Salpetersäurelösung so lange behandelt,
bis es verschwunden ist, wonach sorgfältig mit destilliertem Wasser gewaschen und getrocknet wird. Anschließend
wird dieses Material erneut belichtet und unter den genannten Bedingungen entwickelt. Die optische
Dichte der entwickelten Probe, die 5 Minuten belichtet wurde, betrug 0,52. Somit können die lichtempfindlichen
Materialien auf der Basis synthetischer Kationenaustauscher erforderlichenfalls nach der chemisch-photographisch'n
Behandlung durch Entfernung des Bildes in einer einfachen chemischen Behandlung zurückgewonnen
werden.
Ein Pfropfcopolymeres (Polypropylen/Acrylsäure) in Form eines Gewebes wird zur Salzbildung mit einer
0,0Oi m-Lösung von (Hg)2(NC>3)2 behandelt, gewaschen
und getrocknet. Danach wird das Quecksilbersalz des Copolymeren mit UV-Strahlen einer Quecksilberquarz-
yjHiiAjipn Polymeren bs'tshsn osls sSwSt sjn s"nthsti- !»rnpe » Minuts belichtet ürKi mit einen? Entwickler snt-
scher Kationenaustausiher ist, jedoch weniger für
Emulsionsschichten aus einem Gemisch von Polymeren.
40
Mit 20%iger Alkalilauge verseifte Polyacrylnitrilfasern
werden zur Einführung ionogener Carboxylgruppen mit UV-Strahlen aus einer Quecksilberquarzlampe
mit einer Intensität des Lichtstroms von 4,3 · 1016 Quanten/cm3
· s 2 Minuten lang belichtet Nach der Belichtung wird eine chemisch-photographische Behandlung
als physikalische Entwickl-mg mit zwei Lösungen durchgeführt:
1. 0,1 n-AgNOj
2. N-Methyl-p-aminophenol-Hydrochinonentwickler.
Nach der Entwicklung werden die Fasern in einer üblichen Fixierlösung fixiert gewaschen und getrocknet
Das jeweilige Bild auf den Fasern zeichnet sich durch eine hohe optische Dichte und Kontrastschärfe
aus.
60
Ein synthetischer Kationenaustauscher in Form eines Gewebes auf der Grundlage eines Pfropfcopolymeren
von Polypropylen und Acrylsäure in der sauren Form, das durch Strahlungspolymerisation hergestellt wurde,
wird mit UV-Strahlen einer Entkeimungslampe mit einer Intensität des Lichtstroms von 5 · 1015 Quanten/
haltend 2.4-Diaminophenoldihydrochlorid, mit anschließender
Fixierung in einer üblichen Fixierlösung und anschließendes Waschen mit Wasser entwickelt Die opt'
sehe Dichte des entwickelten Probestücks betrug 030. Dieses Beispiel zeigt, daß die Verwendung bestimmter
Salze der synthetischen Kationenaustauscher eine physikalische Entwicklung unnötig machen, indem das
Sichtbarmachen des jeweiligen Bildes allein durch eine Behandlung mit einer Lösung eines Reduktionsmittels
erfolgen kann, das kein Metall enthält
Man behandelt ein Gewebe aus einem Pfropfcopolymeren (Polypropylen/Acrylsäure) zur Salzbildung mit
einer 0,1 m-Lösung von Bleiacetat, wäscht mit Wasser und trocknet Danach wird das Bleisalz des Copolymeren
(Polypropylen/Acrylsäure) belichtet und unter den Bedingungen ähnlich denen des Beispiels I entwickelt
Die optische Dichte entwickelter Probestücke, die 0,5; 1 bzw. 4 Minuten belichtet wurden, betrug 0,4; 0,50 bzw.
0,70.
Wie dieses Beispiel zeigt wird durch die Verwendung der Bleisalze des Kationenaustauschers die Lichtempfindlichkeit
im Vergleich zur Säureform dieses Kationenaustauschers erhöht
Ein lichtempfindliches Material wird unter Verwendung eines synthetischen, stark sauren Polystyrol-Sulfo-
Kationenaustauschers wie folgt hergestellt:
Zur Entfernung von zufälligen organischen und anorganischen Beimengungen wird der Kationenaustauscher
einer vorherigen chemischen Behandlung unterworfen, die in folgendem besteht: 200 g des in einer
gesättigten Natrivmchlorid-Lösung vorgequollenen technischen Kationenaustauschers werden in einen großen
Scheidetriclner gegeben, wonach in den Trichter eine 5°/oige Ätznatron-Lösung gegossen und dort 3 bis
4 Stunden gehalten wird. Anschließend wird das Alkali aus dem Trichter abgegossen, und zu dem Ionenaustauscher
wird eine frische Portion der Alkalilauge zugegeben. Eine derartige Behandlung wiederholt man bis zum
Verschwinden der Färbung der abgegossenen Lösung. Nach der alkalischen Behandlung wird der Kationenaustauscher zur Überführung in die saure Form mit
10 Volumina destilliertem Wasser und danach mit Ameisensäure gewaschen; und zwar zunächst mit 5 Volumina
einer 5%:gen Lesung, dann mit 5 Volumina einer
10%igen Lösung und zuletzt mit einer 15%igen Lösung bis zum vollständigen Verschwinden von Eisenionen im
Filtrat (Ammoniumrhodanid-Probe). Nach der Säurebehandlung wird der Kationenaustauscher mit destilliertem
Wasser sorgfältig gewaschen und an der Luft getrocknet.
Der getrocknete Kationenaustauscher wird in einem Mörser und anschließend in einer Vibrationsmühle zerkleinert.
Dann vermischt man 1 g des hergestellten Kationenaustauschers in Pulverform mit 15 ml einer
5%igen Gelatinelösung; das Gemisch wird in einer Menge von 1 ml/16cm2 auf Glas aufgetragen, wonach
man das Probestück an der Luft trocknet. Das hergestellte Polymergemisch aus dem stark sauren Kationenaustauscher und der Gelatine wird durch Bestrahlen mit
einer Quecksilberquarzlampe mit einer Lichtstrom-Intensität von 4,3 · 1016 Quanten/cm2 · s belichtet Die
Entwicklung erfolgt als physikalische Entwicklung mit zwei Lösungen:
1. 0,1 n-AgNOs
2. N-Methyl-p-aminophenol-Hydrochinon-Entwickler.
Nach der Entwicklung wird das Probestück in einer üblichen Thiosulfat-Lösung fixiert und mit Wasser gewaschen.
Die optische Dichte des Schleiers betrug 0,02.
Die optische Dichte entwickelter Probestücke, die 6 bzw. 12 Minuten belichtet wurden, betrug 0,18 bzw. 0,60.
Die Gelatinefilme, die suspendierte Teilchen des feindispersen Kationenaustauschers enthalten, können ohne
Schichtträger verwendet werden, können jedoch für eine bequemere Handhabung auch auf einen Schichtträger,
wie z. B. auf Glas, aufgetragen werden.
Ein lichtempfindliches Material auf der Grundlage eieins synthetischen schwachsauren Carboxyl-Kationenaustauschers
wird wie folgt hergestellt: Ein technischer Polyacryl-Carboxyl-Kationenaustauscher wird zu seiner
Reinigung von verschiedenen Verunreinigungen einer chemischen Vorbehandlung, ähnlich der in Beispiel
5 beschriebenen, unterworfen. Man vermischt 0,9 g des zerkleinerten Kationenaustauschers mit 10 ml einer
5%igen Gelatine-Lösung und trägt das Gemisch in einer Menge von 1 ml/18 cm2 auf Glas auf, wonatii man
die Probe an der Luft trocknet. Der hergestellie lichtempfindliche
Film, der auf einem Schichtträger ausgebildet ist, wird 5 Minuten lang mit einer Quecksilberquarzlampe
belichtet. Die Entwicklung der Probe erfolgt als physikalische Entwicklung mit zwei Lösungen:
1. 0,1 n-AgNO3
2. N-Mcthyl-p-aminophenol-Hydrochinon-Entwickler.
Nach der Entwicklung wird das Probestück in einer üblichen Fixierlösung fixiert und mit Wasser gewaschen.
Die optische Dichte des Schleiers betrug 0,10. Die optisehe Dichte des entwickelten Probestücks betrug 0,54.
5 ml einer 5%igen Lösung von Polyvinylalkohol werden mit 0,4 g eines feindispersen Pulvers des Polyacrylcarboxyl-Kationenaustauschers
vermischt, der durch Zerkleinerung eines technischen Kationenaustauschers in einer Vibrationsmühle hergestellt wurde. Die Suspension
wurde in einer Kr*nzian*ri**'r>p v*n 1 πίΙ/^τρ2 nnf
eine gereinigte Glasplatte aufgetragen und bei 1050C innerhalb von 2 Stunden thermisch fixiert, um die erzeugte
Emulsionsschicht unlöslich zu machen.
Die hergestellte lichtempfindliche Emulsionsschicht auf dem Glas-Schichtträger wird mittels einer Quecksilberquarzlampe
mit UV-Strahlen mit einer Lichtstrom-Intensität von 2,7 ■ 1017 Quanten/cm2 · s belichtet.
Die Entwicklung erfolgt in einem physikalischen Entwickler, der aus zwei Lösungen besteht:
1. PdCb in einer Konzentration von 10-3MoI.
2. Kupfer-Formaldehyd-Entwickler.
Die optische Dichte des entwickelten Probestücks betrug 0,70.
Das Verhältnis der Komponenten des Gemischs kann variiert werden. Beispielsweise können 5 ml einer
5°/oigen Polyvinylalkohol-Lösung mit 1,0 g des feindispersen Pulvers des Polyacryl-Carboxyl-Kationenaustauschers,
der durch Zerkleinerung des technischen Kationenaustauscners in einer Vibrationsmühle hergestellt
wurde, vermischt werden. Die erhaltene S-'spension wird auf einen Schichtträger aufgetragen, thermisch fixiert,
belichtet und unter den obigen Bedingungen entwickelt.
Die optische Dichte des entwickelten Probestücks betrug 0,54.
5 ml einer 5%igen wäßrigen Lösung von Polyvinylalkohol werden mit 0,05 g des in einer Vibrationsmühle
zerkleinerten Polyacryl-Carboxyl-Kationenaustauschers vermischt. Die hergestellte Suspension wird in
einer Konzentration von 1 ml/8 cm2 auf eine Glasplatte
aufgetragen und unter denjenigen in Beispiel 7 ähnlichen Bedingungen thermisch fixiert Die erhaltene
Emulsionsschicht wird mittels einer Quecksilberquarzlampe mit UV-Strahlen belichtet und unter den dem
Beispiel 7 ähnlichen Bedingungen entwickelt Die optische Dichte des entwickelten Probestücks,
das 10 Minuten lang belichtet wurde, betrug 0,40.
Ein lichtempfindliches Material auf aer Grundlage eines anorganischen Kationenaustauschers aus Zirkonantimonat
ZrSb wird durch Vermischen einer 2 m-Lösung von Zirkonoxidchlorid mit einem Überschuß einer 2 m-
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salzsauren Lösung von Antimonpentoxid hergestellt. Zur Reduzierung des Säuregehalts wird Ammoniak zugegeber.
Der Rückstand wird abfiltriert, mit einer 5%igen Salpetersäurelösung und anschließend mit destiliiertem
Wasser bis zur neutralen Reaktion gewäsehen und dann bei 25° C getrocknet.
Der so hergestellte ZrSb-Kationenaustauscher wird zerkleinert und auf ein transparentes Polyethylenband
mit einer Klebeschicht aufgetragen. Das Band mit der ZrSb-Kationenaustauscher-Schicht wird mit einer UV-Strahlung
auf einer Quecksilberquarzlampe belichtet und mit einem physikalischen Entwickler behandelt, der
aus zwei Lösungen besteht:
1. 0,1 n-AgNOj IS
2. l-Phenyl-S-pyrazolidinon-Hydrochinon-Entwickler.
Nach der Entwicklung wird das Probestück in einer übüchcTi Fixierlösung fixier! und mit Wasser gewaschen.
Das entwickelte Probestück zeichnet sich durch eine ausreichende optische Dichte und Kontrastschärfe aus.
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Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von Aufzeichnungen aus Metallteilchen, bei dem ein lichtempfindliches
Material mit UV-Licht belichet und mit Entwicklerlösungen behandelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in dem lichtempfindlichen Material
ein synthetischer ^ionenaustauscher in der sauren Form oder in der Salzform als lichtempfindliche
Substanz verwendet wird und die Entwicklung zuerst mit einer Edelmetallsalzlösung und anschließend
mit einer üblichen photographi?chen Entwicklerlösung
erfolgt.
Z Verfahren zur Herstellung von Aufzeichnungen aus Metallteilchen, bei dem ein lichtempfindliches
Material mit UV-Licht belichtet und mit Entwicklerlösungen behandelt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem lichtempfindlichen Material ein synthetischer Kationenaustauscher in der Ouecksilbersalzform
als lichtempfindliche Substanz verwendet wird und die Entwicklung ausschließlich mit einer üblichen
photographischen Entwicklerlösung erfolgt
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein lichtempfindliches Material
verwendet wird, das nur aus dem synthetischen Kationenaustauscher besteh ·
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein lichtempfindliches Material
verwendet wird, das aus einem Gemisch eines K.ationenaustauscher mit anderen Polymeren besteht.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kationenaustauscher im Gemisch
mit Gelatine oder Polyvinylalkohol verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5. dadurch gekennzeichnet, daß als Kationenaustauscher
ein Pfropfcopolymeres von Polypropylen mit Acrylsäure verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der in Salzform vorliegende Kationenaustauscher in Bleisalzform vorliegt.
8. Verwendung eines synthetischen Kationenaustauschers in seiner sauren Form oder in der Salzform
als lichtempfindliche Substanz eines lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterials.
IO
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- 1979-02-09 GB GB8032452A patent/GB2060924B/en not_active Expired
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