DE2054058A1 - Neutrographisches Aufzeichnungs material - Google Patents
Neutrographisches Aufzeichnungs materialInfo
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Description
PATENTANWÄLTE DR.-ING. WOLFF, H. BARTELS, DR. BRANDES, DR.-ING. HELD
H/2
8 MÖNCHEN 22 ...1.2.f...P.kt,
TWERSCHSTRASSE 8 TaEFON: (08Π) 293297
Reg.Nr. 122 702
EASTMAN KODAK COMPANY, 343 State Street, Rochester, Staat New York, Vereinigte Staaten von Amerika
Neutrographisches Aufzeichnungsmaterial
109820/U87
Die Erfindung betrifft ein neutrographisches Aufzeichnungsmaterial,
das besteht aus
a) einer ersten Schicht, der sog. Umwandlungsschicht, die eine aktive Verbindung enthält, von der mindestens
einer ihrer Bestandteile aus einem Element besteht, das einer (η,α)-Kernreaktion unterliegen kann,
b) einer zweiten Schicht, der sog. Aufzeichnungsschicht,
aus einer Substanz, welche die Aufzeichnung von α-Teilchen ermöglicht, sowie gegebenenfalls
c) einem Schichtträger.
Mit der Erfindung ist es möglich, Neutronen nachzuweisen, indem man ihre Spuren aufzeichnet, die sie infolge der Sekundäremission
von ionisierenden Teilchen in einem festen Medium hinterlassen. Damit ist es insbesondere möglich, Spuren aufzuzeichnen,
die entstehen, wenn man einen Feststoff Neutronenquellen aussetzt, indem man die in einem empfindlichen Aufzeichnungsmaterial
indirekt durch die Neutronen gebildeten Spuren aufzeichnet,
Es ist bekannt, daß man Aufschluß über den inneren Aufbau von Festkörpern erhalten kann, wenn man sie einem Neutronenfluß
aussetzt. Zu diesem Zwecke verwendet man langsame Neutronen, z.B. thermische Neutronen oder vorzugsweise kalte Neutronen. Dabei
moduliert der untersuchte feste Körper den Neutronenfluß und man schickt anschließend diesen modulierten Neutronenfluß
durch ein Medium, in dem e$nionisierende Teilchen umgewandelt
wird, die einen selektiven Abbau (Zerfall) hervorrufen. Dieses Medium wird nachfolgend als Aufzeichnungsmaterial bezeichnet.
Den dabei erhaltenen Abbau kann man mit Hilfe einer chemischen Reaktion sichtbar machen und dann mikroskopisch untersuchen.
109820/U87
205A058
Ein solches neutrographisches Aufzeichnungsverfahren muß als wesentlichen Vorteil die Erzielung eines ausgezeichneten
Kontrastes zwischen den abgebauten Flächen und den unveränderten Flächen des Aufzeichnungsmaterials aufweisen.
Bei den meisten neutrographischen Verfahren wird ein Aufzeichnungsmedium
verwendet, das. eine Umwandlungseinrichtung aufweist,
deren Rolle darin besteht, die Neutronen in α-Teilchen umzuwandeln. Eine solche Einrichtung besteht aus einer Verbindung,
von der einer ihrer Bestandteile einer (η,α) Kernreaktion unterliegt una/aabei gebildeten α-Teilchen bauen
selektiv bestimmte Substanzen ab, die gegenüber elektromagnetischer Strahlung, insbesondere gegenüber Röntgen- oder Gammastrahlung,praktisch
unempfindlich sind. Solche Substanzen sind beispielsweise Kunststoffe, wie z.B. Cellulosenitrat, Celluloseacetat,
Celluloseacetobutyrat oder XBiJpolycarbonate«
Es sind bereits verschiedene neutrographische Verfahren vorgeschlagen
worden. Das in der französischen Patentschrift 1 555 688 beschriebene neutrographische Verfahren besteht gemäß
einer seiner Ausführungsformen darin, daß man die Neutronen mittels einer angereicherten Uranfolie in α-Teilchen umwandelt,
dann diese α- Teilchen auf ein Aufzeichnungsmaterial
auftreffen läßt, das aus einer Deckschicht aus einem Kunststoff
und einer darunterliegenden Schicht aus einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsion besteht. Die durch die
α-Teilchen bestrahlten Flächen ändern ihre chemischen Eigenschaften, so daß man sie durch Angriff durch ein geeignetes
korrosives Reagenz, wie z.B. NaOlI»entfernen oder dünner machen
kann. Wenn man dann die photographische Emulsion durch die Deckschicht belichtet und sie entwickelt, erhält man ein photographisches
Bild, das den mit den α-Teilchen bestrahlten Flä- Eikx chen entspricht. Ein solches Verfahren ist ziemlich kompliziert
und die dabei erhaltenen Bilder weisen oft als Folge
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einer beträchtlichen Diffusion der Kernteilchen eine beträchtliche
Unscharfe auf. Außerdem fats«*** Uran auch ohne Erregung
ständig α-Teilchen, die einen unerwünschten Hintergrundschleier hervorrufen. Schließlich werden durch den Angriff der Kernteilchen
an Uran radioaktive Verbindungen freigesetzt, deren Anwesenheit störend sein kann.
Eine andere Methode ncocok zur Aufzeichnung von durch Kernteilchen
hervorgerufenen* Spuren, die in der französischen Patentschrift 1527 114 beschrieben ist, besteht darin, daß
man den Neutronenfluß auf ein Aufzeichnungsmaterial einwirken
läßt, das eine Deckschicht aus an seinem Isotop 10 angereichertem Bor und eine darunterliegende Schicht aus Cellulosenitrat
aufweist. Das an dem Isotop 10 angereicherte Bor wandelt die Neutronen in α-Teilchen um, die einen Abbau in der Cellulosenitratschicht
hervorrufen, den man nach dem chemischen Angriff in einem optischen Mikroskop beobachten kann.
Der Nachteil eines solchen Verfahrens besteht darin, daß zu seiner Durchführung pulverförmiges Bor durch Zusammenpressen
auf eine Cellulosenitratschicht aufgebracht werden muß. Bor ist ein sehr harter Stoff und das Borpulver, das ein gutes
Schleifmittel darstellt, kann auf der Cellulosenitratschicht Streifen hervorrufen, die beim chemischen Angriff Spuren erzeugen,
die von denjenigen, die durch die Kernteilchen hervorgerufen werden, nicht unterscheidbar sind. Außerdem ist wegen
der großen Härte von Bor die Herstellung von Borpulver eine schwierige Operation.
Aufgabe der Erfindung ist es,.ein neutrographisches Aufzeichnungsmaterial
anzugeben, das nach der bildmäßigen Bestrahlung durch einen modulierten Neutronenfluß und nach der Behandlung mit
einem geeigneten chemischen Reagenz ein sichtbares, qualitativ
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- 5 besseres Bild der Vorlage liefert.
Gegenstand der Erfindung ist ein neutrographisches Aufzeichnungsmaterial,
das besteht aus
a) einer ersten Schicht, der sog. Umwandlungsschicht, die eine aktive Verbindung enthält, von der mindestens einer
ihrer Bestandteile aus einem Element besteht, das einer (η,α)-Kernreaktion unterliegen kann,
b) einer zweiten Schicht, der sog. Aufzeichnungsschicht,
aus einer Substanz, welche die Aufzeichnung/S von a-Teilchen
ermöglicht, sowie gegebenenfalls
c) einem Schichtträger,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Umwandlungsschicht in engem Kontakt mit der Aufzeichnungsschicht steht und die aktive
Verbindung in einem Bindemittel dispergiert enthält.
Gegenstand der Erfindung ist ferner die Verwendung des vorstehend
gekennzeichneten neutrographischen Aufzeichnungsmaterials
in einem neutrographischen Verfahren zur Herstellung von Aufzeichnungen, die dadurch gekennzeichnev» 4aß man das für ionisierende
Teilchen empfindliche Aufzeichnungsmaterial bildmäßig
einem modulierten Neutronenfluß aussetzt, wodurch die bestrahlten Flächen des Aufzeichnungsmaterials selektiv abgebaut werden
und ein Bild der Vorlage entsteht, daft die Umwandlungsschicht
des Aufzeichnungsmaterials nach der Bestrahlung entfernt und
die darunterliegende Aufzeichnungsschicht mit einer alkalischen
Lösung behandelt wird.
Beispiele für geeignete aktive Verbindungen, deren Bestandteile
einer (n,a)-Kernreaktion unterliegen können, sind die Verbin-
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düngen von Bor 10, z.B. die Borate, die Salze von Lithium 6,
z.B. Lithiumhalogenide, und selbstverständlich die Verbindungen, die gleichzeitig Bor 10 und Lithium 6 enthalten, wie z.B.
die Lithiumborate.
Lithiumborat ist bereits als Mittel zur (η,α)-Umwandlung in
ionisierende Teilchen zur Sensibilisierung von Silberhalogenidemulsionen verwendet worden, die dabei erhaltenen Aufzeichnungsmaterialien
weisen jedoch nicht die gleiche Selektivität für die verschiedenen ionisierenden Strahlen auf, wie das Aufzeichnungsmaterial
der Erfindung. Es sind auch bereits verschiedene aktive Lithiumsalze zur Herstellung von Dosimetern verwendet
worden, welche die Aufzeichnung^ von durch ionisierende Teilchen
erzeugten Spuren ermöglichen.
Bei Verwendung einer Umwandlungsschicht, die eine Verbindung wie ein Lithiumborat oder ein Lithiumfluorid enthält, in
Kombination mit einer Schicht aus einer für α-Teilchen empfindlichen Substanz, wie z.B. Cellulosenitrat, wird die Wirkung
der α-Teilchen auf die Nitrocellulose besonders verstärkt. Nach der Behandlung der Cellulosenitratschicht erhält man eine Kopie,
die ein kontrastreiches Bild des untersuchten Gegenstandes darstellt.
Das neutrographische Aufzeichnungsmaterial der Erfindung enthält
eine Umwandlungsschicht, die durch eine Dispersion eines Lithiumborats oder eines anderen Lithiumsalzes, wie z.B.
Lithiumfluorid, in einem Bindemittel gebildet wird. In den nachfolgenden Beispielen sind Bindemittel angegeben, die zu diesem
Zwecke geeignet sind. Diese Dispersion in einem Bindemittel erlaubt es, einen ausgezeichneten Kontakt zwischen der Umwandlungsschicht
und der darunterliegenden Aufzeichnungsschicht herzustellen und als Folge davon wird die Diffusion der ionisierenden
Teilchen beträchtlich verringert, was schließlich
109820/1487
die Qualität des erhaltenen Bildes verbessert. Dieser enge Kontakt zwischen den beiden Oberflächen verhindert die Ablagerung
von Staub, der eine unerwünschte elektrostatische Aufladung hervorruft und die SiSIilUMilhiKJig sehr leicht
verschlucken kann, 3ebaX2äeä*3^ä&eax9röäft)Gd9£ und dadurch die
Bildschärfe des erhaltenen Bildes beeinträchtigen würde. Es sei daraufhingewiesen, daß ein solcher inniger Kontakt zwischen
der Umwandlungsschicht und der Aufzeichnungsschicht
mit Borpulver praktisch unmöglich zu erzielen ist, es sei denn, man verwendet eine große Menge an Bindemittel, wodurch man
eine sehr dicke Schicht erhält, die einen zu großen Anteil der gebildeten α-Strahlung verschlucken kann.
Zur Herstellung des neutrographischen Aufzeichnungsmaterials
der Erfindung kann irgendein beliebiges Lithiumborat verwendet werden, vorausgesetzt, daß die Alkalität des ausgewählten
Salzes nicht zu hoch ist, so daß die darunterliegende Aufzeichnungsschicht nicht abgebaut wird, insbesondere wenn diese
aus einem Celluloseester, wie z.B. Cellulosenitrat,besteht. Die aus natürlichen Verbindungen, wie z.B. Borax, hergestellten
Lithiumborate enthalten Bor, das eine Mischung der Isotopen und 11 mit einem Anteil an Bor 10 von 188 Promille darstellt
und Lithium, das eine Mischung aus den. Isotopen 6 und 7 darstellt,
wobei die Mischung an dem zuletzt genannten Isotop etwa 12 mal reicher ist als an dem zuerst genannten Isotop.
Die Verwendung eines aus natürlichen Verbindungen hergestellten Lithiumborat ermöglicht die Erzielung ausgezeichneter Ergebnisse
bei verhältnismäßig geringen Kosten. Eine größere Wirksamkeit kann erzielt werden, indem man ein an Lithium 6 oder
an Bor 10 oder an diesen beiden Isotopen gleichzeitig angereichertes Lithiumborat verwendet.
1 0 9 8 2 Q / U 8 7
Das unter Verwendung des neutrographischen Aufzeichnungsmaterials
der Erfindung durchführbare neutrogräphische Verfahren besteht darin, daß man einen Stoff, wie er beispielsweise oben
beschrieben ist, durch einen Gegenstand einem modulierten Neutronenfluß aussetzt, dann die Umwandlungsschicht entfernt
und die darunterliegende Aufzeichnungsschicht, die beispielsweise
aus Cellulosenitrat besteht, mit einem chemischen Reagenz behandelt, um die bestrahlten Teile selektiv zu verändern,
wodurch auf dieser Cellulosenitratschicht ein Bild des dem mk Neutronenfluß ausgesetzten Gegenstandes hergestellt werden kann.
Zur Bestrahlung mit dem Neutronenfluß kann man einen Kernreaktor, beispielsweise einen solchen verwenden, wie er unter
der Bezeichnung Schwimmreaktor bekannt ist. Es sei insbesondere darau^ningewiesen, daß die Bestrahlungsdauer, die bei Verwendung
des radiographischen Aufzeichnungsmaterials der Erfindung erforderlich ist, sehr viel kürzer ist als die Bestrahlungsdauer,
die bei den bisher bekannten Aufzeichnungsmaterialien angewendet werden muß.
Wie bereits oben angegeben, verwendet man zum Dispergieren der aktiven Verbindung in der Umwandlungsschicht ein Bindemittel,
w Da man aus Zweckmäßigkeitsgründen vorzugsweise eine Umwandlungsschicht
verwendet, die mit Wasser entfernt werden kann, wählt man ein in kaltem oder lauwarmen Wasser lösliches Bindemittel,
beispielsweise Gelatine oder geeignete Vinylpolymerisate, z.B. Polyvinylpyrrolidon oder Cellulose-Bindemittel. In der Umwandlungsschicht
können die verwendeten Mengen an aktiver Substanz je nach Art der aktiven Substanz und je nach Bindemittel, in
dem sie dispergiert ist, variiert werden. Bei Verwendung von Lithiumborat kann die angewendete Menge beispielsweise zwischen
50 und 97% der Gesamtmasse der filmbildenden Zusammensetzung,
die zur Herstellung der Umwandlungsschicht dient ,betragen.
109820/1 /♦ 87
Für die chemische Behandlung der darunterliegenden Aufzeichnungsschicht
zur selektiven Änderung der bestrahlten Flächen und zur Erzeugung eines sichtbaren Bildes kann man wäßrige, stark alkalische
Lösungen verwenden, wie sie beispielsweise von R.L. Fleischer et al "Physical Review" (5A) 133, Seiten 1443 bis
1449 (2. März 1964), beschrieben sind. Bei der nachfolgenden Untersuchung des Aufzeichnungsmaterials im durchscheinenden
Licht kann man die erzeugten Spuren zählen.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht jedoch darin, die darunterliegende Aufzeichnungsschicht
gemäß dem in der französischen Patentschrift 1563 973 beschriebenen Verfahren zu behandeln. Nach diesem Verfahren bestrahlt
man eine anfänglich transparente Schicht aus einer Substanz, wie z.B. Cellulosaitrat, mit Strahlen aus ionisierenden Teilchen,
dann behandelt man diese Schicht mit einer alkalischen Lösung, die vorzugsweise ein Quellmittel für Cellulosenitrat
enthält, wodurch es möglich ist, den durch die ionisierenden Teilchen hervorgerufenen Abbau zu vertiefen, wodurch man aber
gleichzeitig die nicht bestrahlten Fläche}* ebenfalls mattieren
kann. In einer zweiten Stufe, die man mit einer anderen alkalischen Lösung durchführt, die dieses Mal ein^ Lösungsmittel für
die Substanz enthält, poliert man die Oberfläche der Schicht wieder, indem man die Fraktion der durch die erste Behandlung
angegriffenen und mattierten Stärke löst. Die nicht bestrahlten Teile werden wieder transparent wie am Anfang, während die bestrahlten
Teile, tiefer angeäzt, sichtbar bleiben. Bei Verwendung
von Cellulosenitrat kann man als Quellmittel ein Alkalimetallhalogenid oder -thiocyanat und als Lösungsmittel Äthylenglykol
verwenden.
Die folgenden Beispielt sollen die Erfindung erläutern.
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In ein mit Porzellankugeln versehenes Porzellangefäß wurde die folgende Mischung eingeführt:
Lithiummetaborat-Üihydrat . 25 g
Wasser 70 ml
Zur Homogenisierung der Mischung wurde das Gefäß gedreht, dann
wurde eine Lösung von 7 g Gelatine in 70 ml Wasser zugegeben. Man brachte auf 50 C und rührte KXXKHgx zur Homogenisierung. Anschließend
wurde die dabei erhaltene Mischung auf einen für α-Teilchen empfindlichen Film aufgebracht, der aus einer mit
Kampfer weichgemachtQxCellulosnitratschicht bestand. Die Schichtstärke
betrug nach dem Trocknen einige Mikron. Dieses Aufzeichnungsmaterial wurde mit einem modulierten Neutronenfluß bestrahlt,
indem man i±m zwischen die Neutronenquelle und das Aufzeichnungsmaterial
einen Uranstab einschob. Nach der Bestrahlung entfernte man die £bxxh Gelatine und Lithiumborat enthaltende
Umwandlungsschicht durch Waschen mit lauwarmen Wasser, dann behandelte man die darunterliegende Aufzeichnungsschicht nach dem
in der französischen Patentschrift 1 563 973 beschriebenen Verfahren. Nach dieser Behandlung erhielt man ein kräftiges Bild,
das sehr feine Details scharf wiedergab.
Auf einen für α-Teilchen empfindlichen Film auf Cellulosenitratbasis
wurde eine Gelatineschicht einer Stärke von einigen Mikron aufgebracht. Die getrocknete Schicht wurde in eine gesättigte
Lösung von Lithiumtetraborat (Li2B4O7X 5H2O) einer Temperatur
247 2
von unterhalb 300C eingetaucht, dann wurde sie erneut getrocknet.
Sie wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 verwendet und man erhielt ein Bild mit einer guten Qualität.
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- 11 Beispiel 3
In ein mit Porzellankugeln versehenes Porzellangefäß wurden eingeführt
Lithiumborat 80 g
Äthanol 72 ml
Wasser . 70 ml
Diese Mischung wurde 18 Stunden lang gemahlen, dann wurde
ein Collodium zugegeben, das durch Auflösen von 6 g Polyvinylpyrrolidon mit hoher Viskosität (Luviskol K 90 der Firma BASF)
in 70 ml Wasser hergestellt worden war. Dann wurde weitere 4 Stunden lang gemahlen. Man erhielt ein cremartiges Produkt,
das auf einen Cellulosenitratfilm in einer Menge entsprechend
0,5 g/dm aufgetragen wurde. Das dabei erhaltene Aufzeichnungsmaterial
wurde wie in Beispiel 2 verwendet.
Dieses Beispiel erläutert eine Variante des neutrographischen Verfahrens, die darin besteht, daß man eine Dispersion einer
aktiven Verbindung ( die einer (η,α) Reaktion jiunterliegt )
in einem Bindemittel in Form einer Schicht auf einen Schichtträger aufbringt, das dabei erhaltene Produkt dann mit der
Aufzeichnungsschicht aus Cellulosenitrat in Berührung bringt. Diese Ausführungsform ist jedoch weniger zweckmäßig, denn damit
ist es nicht möglich, einen ebenso innigen Kontakt herzustellen, wie er in den in den Beispielen 1 bis 3 beschriebenen
Aufzeichnungsmaterialien vorliegt.
In ein mit Porzellankugeln versehenes Porzellangefäß wurde die folgende Mischung eingeführt:
109820/U87
Natriummetaboiat-Dihydrat 30 g
Bindemittel (Pliolite S7) 15 g
Toluol 80 ml
Bei dem Bindemittel Pliolite S7 der Firma Goodyear handelte es
sich um eine Lösung eines Styrol/ButadienrMischpolymerisats in
Toluol.
Das Gefäß wurde etwa 10 Stunden lang gedreht, dann wurde die dabei erhaltene Dispersion auf einen Polyäthylenglykolterephthalat-Schichtträger
einer Stärke von 35ji in der Weise aufgebracht, daß eine Trockenschichtsttfärke von etwa 30μ erhalten wurde.
Die Lithiumboratschicht wurde mit, einem für α-Teilchen empfindlichen
Film in Berührung gebracht, der aus einer mit Kampfer weich-gemachten und auf einen Polyäthylenglykolterephthalat-Schichtträger
aufgebrachten Cellulosenitratschicht bestand,und die Neutronenaufzeichnung wurde mit Hilfe eines Uranstabes durchgeführt.
Andererseits wurde die gleiche Bestrahlung in Abwesenheit der Boratschicht durchgeführt. Nach der Entwicklung des empfindlichen
Aufzeichnungsmaterials wurde festgestellt, daß das auf den bestrahlten Aufzeichnungsmaterial mit der Lithiumboratschicht er*
haltene Bild viel stärker war und mehr Einzelheifenyils das Bild,
das durch Bestrahlen des Aufzeichnungsmaterials ohne die Lithium*
boratschicht erhalten wurde.
10 9820/ V/.m : 0R W INSPECTED
Claims (10)
- Patentansprüche1j Neutrographisches Aufzeichnungsmaterial, bestehend ausa) einer ersten Schicht, der sog. Umwandlungsschicht, die eine aktive Verbindung enthält, von der mindestens einer ihrer Bestandteile aus einem Element besteht, das einer (n,a>-Kernreaktion unterliegen kann,b) einer zweiten Schicht, der sog. Aufzeichnungsschicht, aus einer Substanz, welche die Aufzeichnung^ von a-Teilchen ermöglicht, sowie gegebenenfallsc) einem Schichtträger,dadurch gekennzeichnet, daß die Umwandlungsschicht in engem Kontakt mit der Aufzeichnungsschicht steht und die aktive Verbindung in einem Bindemittel dispergiert enthält.
- 2. Neutrographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es in der Umwandlungsschicht als aktive Verbindung ein Borat oder ein Lithiumsalz enthält.
- 3. Neutrographisches Aufzeichnungsmaterial, nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es in der Umwandlungsschicht Lithiumfluorid enthält.
- 4. Neutrographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es in der Umwandlungsschicht Lithiumborat enthält.
- 5. Neutrographisches Aufzeichnungsmaterial nach den Ansprüchen • 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß seine Aufzeichnungsschicht aus einem Celluloseester, vorzugsweise aus Cellulosenitrat, besteht . 109820/U87
- 6. Neutrographisches Aufzeichnungsmaterial nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Uawandlungsschicht als Bindemittel Gelatine, Polyvinylpyrrolidon oder ein in kaltem oder lauwarmem Wasser lösliches Cellulosederivat enthält.
- 7. Verwendung des neutrographischen Aufzeichnungsmaterials nach den Ansprüchen 1 bis 6 in einem neutrographischen Verfahren zur Herstellung von Aufzeichnungen, dadurch gekennzeichnet, daß man das für ionisierende Teilchen empfindliche Aufzeichnungsmaterial bildmäßig einem modulierten Neutronenfluß aussetzt, wodurch die bestrahlten Flächen des Aufzeichnungsmaterial selektiv abgebaut werden und ein der Vorlage entsprechendes Bild entsteht, daß die Umwandlungsschicht des Aufzeichnungsmaterials nach der Bestrahlung entfernt und die darunterliegende Aufzeichnungsschicht mit einer alkalischen Lösung behandelt wird.
- 8. Verwendung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Umwandlungsschicht außerdem mit einem Schichtträger verbunden ist und daß man nach der Bestrahlung die Umwandlungsschicht zusammen mit dem Schichtträger von der Aufzeichnungsschicht entfernt.
- 9. Verwendung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umwandlungsschicht durch Waschen mit Wasser entfernt.
- 10. Verwendung nach den Ansprüchen 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man die Aufzeichnungsschicht nach Entfernung der Umwandlungsschicht und gegebenenfalls des Schichtträgers nacheinander mit einer alkalischen Lösung eines Quellmittels für die Aufzeichnungssubstanz und dann «it einer alkalischen Lösung eines Lösungsmittels für die Aufzeichnungssubstanz behandelt.109820/U87
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