DE2215788C2 - Photographisches Aufzeichnungsmaterial für das Silbersalz-Diffusionsübertragungsverfahren - Google Patents
Photographisches Aufzeichnungsmaterial für das Silbersalz-DiffusionsübertragungsverfahrenInfo
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Description
50
Die Erfindung betrifft ein photographisches Aufzeichnungsmaterial für das Silbersalz-Diffusionsübertragungsverfahren
enthaltend eine lichtempfindliche Silberhalogenid-Emulsionsschicht, eine Silberausfällkeime
enthaltende Bildempfangsschicht aus regenerierter Cellulose, ein Silberhalogenid-Lösungsmittel und einen
Hydroxylamin-Entwickler.
Bei diesem Silbersalz-Diffusionsübertragungsverfahren wird bekanntlich eine lichtempfindliche Silberhalogenid-Emulsionsschicht
nach der Aufnahmebelichtung in Gegenwart einer Silberausfällkeime enthaltenden Umgebung mit einer wäßrigen alkalischen Lösung
behandelt, die wenigstens einen Silberhalogenidentwickler sowie ein Silberhalogenid-Lösungsmittel enthält.
Der Entwickler reduziert in bekannter Weise belichtetes Silberhalogenid zu Silber, während das
Silberhalogenid-Lösungsmittel mit nicht-reduziertem Silberhalogenid in den nicht- oder relativ nicht-belichteten
Teilen unter Bildung eines Silberkomplexsalzes reagiert, das in dem alkalischen wäßrigen Medium
diffundierbar ist und unter der Einwirkung der Silberausfällkeime ausgefällt oder reduziert wird, unter
Bildung eines die gewünschte Positivinformation enthaltenden sichbaren Silber-Positivbildes. Üblicherweise
sind die Silberausfällkeime in oder benachbart einer Bildempfangsschicht angeordnet, welche von Anfang an
in einem Laminat mit der lichtempfindlichen Silberhalogenid-Emulsionsschicht vorliegen kann, oder aber bei
Beginn der Entwicklungsbehandlung beim Aufbringen der wäßrigen alkalischen Behandlungsflüssigkeit über
die lichtempfindliche Silberhalogenid- Emulsionsschicht in Schichtanlage gegen diese gebracht wird,
derart, daß das die Positivinformation enthaltende diffundierbare Silberkomplexsalz in die Bildempfangsschicht
diffundieren kann und dort unter der Wirkung der Silberausfällkeime ausgefällt bzw. reduziert wird,
unter Bildung des sichtbaren Positiv-Silberbildes. Üblicherweise enthalten daher derartige photographische
Aufzeichnungsmaterialien für das Silbersalz-Diffusionsübertragungsverfahren
eine lichtempfindliche Silberhalogenid-Emulsionsschicht, eine Bildempfangsschicht,
sowie Silberausfällkeime in oder benachbart der Bildempfangsschicht, sowie Mittel zur Ausbreitung
einer wäßrig-alkalischen Behandlungsflüssigkeit in dem Aufzeichnungsmaterial nach der Aufnahmebelichtung,
weiche den Silberhalogenidentwickler und das Silberhalogenid-Lösungsmittel enthält.
Aus der DE-OS 15 47 984 ist ein Aufzeichnungsmaterial
dieser Art für das Silbersalz-Diffusionsübertragungsverfahren bekannt, bei dem speziell eine Bildempfangsschicht
aus regenerierter Cellulose und als Silberhalogenidentwickler ein Hydroxylaminentwiekler
verwendet ist. Ein derartiges Aufzeichnungsmaterial dieser speziellen Ausgestaltung ist in mehrfacher
Hinsicht vorteilhaft; es hat sich nämlich ergeben, daß unter Verwendung einer aus regenerierter Cellulose als
Bildempfangsschicht und Verwendung eines Hydroxylamin-Silberhalogenidentwicklers
erhaltene Silberübertragungsbilder sich durch besonders einfache, unkomplizierte
Handhabung und hervorragende Stabilität auszeichnen.
Eine derartige Bildempfangsschicht - wie in der DE-OS 15 47 984 beschrieben — erhält man beispielsweise
durch alkalische Hydrolyse eines ein Silberausfällungsmittel enthaltenden Celluloseester, beispielsweise
Cellulosediacetat. Dabei braucht die Celluloseesterschicht nur über einen Teil ihrer Schichtdicke bis zur
regenerierten Cellulose hydrolysiert zu werden. Das die Positivinformation enthaltende, durch Diffusion übertragenen
Silber wird innerhalb der so erhaltenen Teilschicht aus regenerierter Cellulose ausgefällt;
jedoch kann während des Diffusionsübertragungsvorgangs zusätzlich noch eine weitere Teilschicht aus
Celluloseester zu Cellulose hydrolysiert werden und so weitere Silberausfällkeime verfügbar gemacht werden.
Im einzelnen wird das aus der DE-OS 15 47 984 zur Anwendung bei einem Silbersalz-Diffusionsübertragungsverfahren
bekannte Bildempfangsmaterial in der Weise hergestellt, daß man in eine Alkali-undurchlässige
Polymerschicht ein Silberausfällmittel in fein disperser Form, d. h. als die innere Phase der Dispersion,
einbringt. Diese Dispersion wird schichtweise auf einen Träger aufgebracht und hydrolisiert, um wenigstens
einen Teilbereich der Schichtstärke des Alkali-undurchlässigen Polymerisats in ein Alkali-durchlässiges zu
hydrolisieren. Das hydrolisierte Polymer, in dem das
Silberübertragungsbild aufgebaut wird, nämlich die beispielsweise durch Hydrolyse von Cellulosediacetat
regenerierte Cellulose, ist wasserunlöslich. Daher kann das erhaltene Übertragungsbild ohne Gefahr einer
physikalischen Schädigung gewaschen werden; die gespülten Kopien zeiger, einen hohen Glanz und
besitzen außerordentlich gute Stabü'lätseigenschaften.
Besonders gute Bildstabilität erhält man, wenn als Silberhalogenidentwickler in der erwähnten Weise ein
Hydroxylamin und als Lösungsmittel für das Silberhalogenid ein organisches Lösungsmittel angewandt wird.
Die hierbei erhaltenen, hervorragend stabilen Silberübertragungsmittel brauchen nicht gespült und nicht mit
einem Überzug versehen zu werden.
Jedoch hat sich ein derartiges, an sich vorteilhaftes Aufzeichnungsmaterial gemäß der DE-OS 15 47 984
(mit Bildempfangsschicht aus regenerierter Cellulose und Verwendung eines Hydroxylamin-Silberhalogenidentwicklers)
in anderer Hinsicht noch nicht als voll befriedigend erwiesen, und zwar im wesentlichen in
zweifacher Hinsicht: (a) Zur Erzielung ausreichender maximaler Bilddichten können unerwünscht längere
Entwicklungszeiten erforderlich werden und (b) es können unerwünscht höhere minimale Bilddichten im
Übertragungsbild auftreten. Im einzelnen hat sich ergeben, daß zur Erreichung einer gewünschten
maximalen Bilddichte von beispielsweise etwa 1,4 bis 1,6 längere Entwicklungszeiten erforderlich sein können als
bei bekannten Silberübertragungsverfahren unter Verwendung von Entwicklersubstanzen vom Benzoidtyp
und anorganischen Silberhalogentd-Lösungsnrtteln, beispielsweise können die erforderlichen Entwicklungszeiten in der Größenordnung von 30 bis 45 Sekunden
liegen, gegenüber 10 bis 15 Sekunden bei den erwähnten anderweitigen Diffusionsübertragungsmateriaiien. Abgesehen
von der Unbequemlichkeit und eventuellen Nachteilen einer derartigen etwas längeren Entwicklungsdauer
hat sich darüber hinaus auch ergeben, daß in Bildempfangssnhichten aus regenerierter Cellulose
höhere minimale Positivbilddichten auftreten können als bei üblichen mit Überzug versehenen Silber-Diffusionsübertragungsbildern
unter Verwendung der gleichen Silberhalogenid-Emulsionen.
Die Erfindung geht von einem an sich vorteilhaften Aufzeichnungsmaterial gemäß der DE-OS 15 47 984
aus.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein nach dem Silbersalz-Diffusionsübertragungsverfahren arbeitendes
Aufzeichnungsmaterial dieser Art (mit Bildempfangsschicht aus regenerierter Cellulose und unter
Verwendung eines Hydroxylamin-Silberhalogenidentwicklers) zu schaffen, das bei Aufrechterhaltung der
vorteilhaften Eigenschaften (leichte Handhabung und hohe Bildstabilität) eines derartigen speziellen Aufzeichnungsmaterials
mit niedrigeren Entwicklungszeiten auskommt und die Erzielung niedriger Minimalbilddichten
des Positivbildes ermöglicht. Dabei darf angenommen werden — ohne daß die Erfindung auf
eine bestimmte Theorie eingeschränkt werden soll — daß die unerwünschten höheren Minimaldichten zumindest
teilweise auf der verlängerten Induktionszeit zur Entwicklung von belichtetem Silberhalogenid beruht,
wie sie häufig bei Hydroxylaminentwicklern im Vergleich zu Benzoid-Entwicklern erforderlich ist. In
diesen Fällen kann das Silberhalogenid-Lösungsmittel die Auflösung und Übertragung von Silberhalogenidkorn
bewirken, das von einem Entwickler mit kürzerer Induktionszeit entwickelt (d. h. reduziert und damit
unlöslich gemacht) worden wäre. Dies könnte zu dem erwähnten Auftreten erhöhter Minimalcnchten in den
Spitzlichtbereich des Übertragungsbildes führen. Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Aufzeichnungsmaterial
der genannten Art vorgesehen, daß mindestens 95% der Silberhalogenidkörner einen Teilchendurchmesser
von mindestens 0,5 μίτι aufweisen.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die unbefriedigenden Eigenschaften (relativ lange Entwicklungszeit
und relativ hohe Minimaldichte) der im übrigen vorteilhaften speziellen Silbersalz-Diffusionsübertragungs-Aufzeichnungsmaterialien
mit Bildempfangsschicht aus regenerierter Cellulose und Verwendung eines Hydroxylamin-Silberhalogenidentwicklers
auf das Vorliegen eines größeren Anteils Silberhalogenid in den üblichen Emulsionen in Form von Körnern
mit relativ kleinen Durchmessern (von weniger als etwa 0,5 μπι) zurückzuführen sind; durch Verwendung einer
Silberhalogenidemulsion, in der abweichend von den für derartige Emulsionen üblichen Korngrößenverteilungen
kein oder nur ein geringfügiger Anteil von Korngrößen unter etwa 0,5 μίτι vorliegt, wurde eine
wesentliche Verringerung der Minimaldichte des Positiv-Übertragungsbildes, d. h. insbesondere eine
größere Helligkeit und Brillanz in den Spitzlichtbereichen, bei gleichzeitiger Verringerung der erforderlichen
Entwicklungsdauer erzielt.
Aus der DE-AS 12 86 901 ist ein herkömmliches Negativmaterial bekannt, das auf einem Schichtträger
auf der der Emulsionsschicht gegenüberliegenden Seite eine hydrophile Schicht mit einem Lichthofschutzmittel
und/oder einem Antirollmittel aufweist Zur Vermeidung von Beeinträchtigungen der Emulsionsschicht
durch vermutete Diffusion von Verbindungen aus der Antilichthof- bzw. Antirollschicht ist eine gesonderte
nichtlichtempfindliche Halogenid-Hilfsschicht zusätzlich zu der lichtempfindlichen Halogenid-Emulsionsschicht
und gesondert von dieser vorgesehen, welche eine Beeinträchtigung der eigentlichen lichtempfindlichen
Halogenid-Emulsionsschicht durch Diffusionsprodukte aus der Antihallations- und/oder Antirollschicht
verhindern soll. Das Silberhalogenid dieser gegenüber der Belichtung und Entwicklung der lichtempfindlichen
Gelatine-Silberhalogenid-Emulsionsschicht unempfindliehen desensibilisierten Kolloidschutzschicht soll aus
kugelförmigen Silberhalogenidteilchen einer Korngröße von mindestens 0,5 μίτι Durchmesser bestehen. Diese
Maßnahme steht jedoch in keinerlei Zusammenhang zu der vorliegenden Erfindung, da die DE-AS 12 86 901
noch nicht einmal ein Diffusionsübertragungs-Aufzeichnungsmaterial, sondern ein herkömmliches Negativmaterial,
geschweige denn ein Diffusionsübertragungsmaterial der hier in Frage stehenden speziellen Art (mit
Bildempfangsschicht aus regenerierter Cellulose und einem Hydroxylamin-Silberhalogenidentwickler) betrifft
und zudem die Korngrößen-Vorschrift dort sich auf eine nichtlichtempfindliche, desensibilisierte Silberhalogenidschicht
bezieht, die als ausgesprochene Hilfsschicht nicht am eigentlichen photographischen Prozeß
beteiligt ist.
Vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Wie dargelegt sind Hydroxylamine besonders geeignete Silberhalogenid-Entwickler zur Erzeugung von
Silberübertragungsbildern, die nur eine geringe oder gar keine Nachbehandlung erforderlich machen, insbesondere
in Verbindung mit einer Bildempfangsschicht aus regenerierter Cellulose. Besonders bevorzugte Silberha-
logenidentwickler vom Hydroxylamintyp sind die N-Alkyl- oder N-Alkoxyalkyl-substituierten Hydroxylamine,
von denen eine größere Zah! beispielsweise in den USA-Patentschriften 28 57 274,28 57 275,28 57 276,
32 87 124, 32 87 125 und 32 93 034 beschrieben ist. Besonders wirksam und bevorzugt ist ein Hydroxylamin
der Formel
R1—N —R2
OH
10
worin R1 eine Alkyl-, Alkoxyalkyl- oder Alkoxyalkoxyalkylgruppe
und R2 ein Wasserstoffatom, eine Alkenylgruppe oder R1 ist. Die Alkyl-, Alkoxy- und Alkenyl- \5
gruppen enthalten vorzugsweise 1 bis 3 Kohlenstoffatome. Beispiele für besonders bevorzugte Hydroxylamine
sind Ν,Ν-Diäthylhydroxylamin, N,M-bis-Methoxyäthylhydroxylamin
und Ν,Ν-bis-Äthoxyäthylhydroxylamin.
Als Silberhalogenid-Lösungsmittel kann ein Alkalithiosulfat
wie Natrium- oder Kaliumthiosulfat verwendet werden; vorzugsweise findet ein cyclisches Imid (vgl.
z. B. die USA-Patentschriften 38 57 274, 28 57 275 und 38 57 276) wie Uracil. Urazol oder 5-Methyluracil
Anwendung.
Die Behandlungszusammensetzung enthält vorzugsweise ein Alkali, insbesondere ein Alkalihydroxid, wie
Natrium- oder Kaliumhydroxid. Bei Aufbringung durch Ausbreitung als dünne Schicht zwischen den übereinander
angeordneten lichtempfindlichen und Bildempfangskomponenten und insbesondere wenn die Behandlungszusammensetzung
bei der Übereinanderschichtung dieser beiden Komponenten aufgebracht wird, soll sie vorzugsweise ein polymeres filmbildendes eindikkendes
oder viskositätserhöhendes Mittel enthalten. Dafür eignet sich besonders Hydroxyäthylcellulose und
Natriumcarboxymethylcellulose. Sie werden der Behandlungszusammensetzung in solchen Konzentrationen
zugesetzt, daß nach allgemein bekannten Grundsätzen der photographischen Diffusionsübertragungsverfahren
die entsprechende Viskosität erreicht wird. Die BehandlungszusarnrncnsctzLing kann auch weitere Zusätze
üblicher Art für Silbersalzdiffusionsübertragungsverfahren enthalten, wie beispielsweise Antischleiermittel.
Toner. Stabilisatoren usw. Um die Lagerfähigkeit der Behandlungszusammenseizung zu verbessern, setzt
man vorzugsweise eine Oxyäthylaminoverbindung. wie Triäihanolamin. zu.
Das Bildempfangsmaterial umfaßt einen Träger, beispielsweise aus Papier, aus Cellulosetriacetat oder
aus einem Polyester, auf dem eine ein Siiberausfällungsmittel
enihalttnde Schicht von regenerierter Cellulose
vorgesehen ist. Derartige Bildempfangsmaterialien können in der Weise hergestellt werden, daß man auf
den Träger, der ggf. mit einer Unterlageschicht versehen sein kann, eine Beschichtungslösung des
entsprechenden Celluloseester, wie Cellulosediacetat
mit einem darin dispergierten Silberausfällmittel aufbringt.
Die Celluloseesterschicht wird einer alkalischen Hydrolyse unterzogen, um zumindest eine Teilschicht
des Celluloseester /u Cellulose zu hydrolysieren. Gemäß einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform kann die unhydrolysierte Teilschicht des Celluloseester,
welche ein Silberausfällmittel und/oder eine darunter vorgesehene unhydrolysierte Celluloseesterschicht.
z. B. Cellulosediacetat. enthält, eine oder mehrere Mercaptoverbindung(en) enthalten, zur Verbesserung
des Tons, der Stabilität und anderer photographischer Eigenschaften des Silberübertragungsbildes.
Diese Mercaptoverbindungen werden während der Einwirkungszeit der Behandlungszusammensetzung
durch Diffusion aus ihrer ursprünglichen Einlagerungsstelle verfügbar. Bildempfangsabschnitte
dieser Art sind beispielsweise aus der US-PS 36 07 269 bekannt.
Als Silberausfällmittel können Schwermetalle wie Eisen, Blei, Zink, Nickel, Cadmium, Zinn, Chrom, Kupfer,
Kobalt, insbesondere Edelmetalle wie Gold, Silber, Platin und Palladium dienen. Darüber hinaus eignen sich
auch Sulfide und Selenide von Schwermetallen, insbesondere die Sulfide von Quecksilber, Kupfer,
Aluminium, Zink, Cadmium, Kobalt, Nickel, Silber, Blei, Antimon, Wismut, Cer und Magnesium und die Selenide
von Blei, Zink, Antimon und Nickel (US-PS 27 74 667).
Als Silberhalogenidemulsionen, die in der erfindungsgemäßen Ausbildung eine verbesserte, nämlich niedrigere
Minimaldichte des Silberübertragungsbildes ergeben, eignen sich vorzugsweise Silberbromid-, Silberjodidbromid-
oder andere Mischhalogenidemulsionen, wobei das Silberhalogenid im wesentlichen vollständig
in Form von Silberhalogenidkorn mit einem Durchmesser von wenigstens 0,5 μΓη vorliegt, d. h. daß wenigstens
95% und vorzugsweise wenigstens 99% de: Silberhalogenidkorns einen Durchmesser von wenigstens 0,5 μίτι
besitzt.
Zur Charakterisierung von Silberhalogenidemulsionen werden häufig Korngrößenverteilungskurven angewandt.
Mees and James in »The Theory of the Photographic Process«, 3. Aufl., The Macmillan
Company, New York, N. Y.. 1966, S. 36-44 beschreiben im einzelnen Methoden zur Messung der Korngröße
von Silberhalogenidkorn und zur Bestimmung der Häufigkeit bzw. des Anteils von Körnern einer
bestimmten Größe in einer gegebenen Silberhalogenidemulsion. Die elektronenmikroskopische Bestimmung
der Kornverteilung von Silberhalogenidemulsionen ergibt sehr exakte Messungen insbesondere für
Korngrößen unterhalb des Auflösungsvermögens optischer Mikroskope, ist jedoch ein relativ langwieriges
Verfahren. Zur schnelleren Ermittlung der Korngrößenverteilung kann man einen Analysator in Form eines
Auszählgerätes verwenden und die Korngrößenverteilung aus den ausgezählten Kornzahlen bestimmter
Größen errechnen unter der Annahme einer logarithmischen Verteilung (vgl. in dem Buch von Mees and James.
S. 39), wobei die erhaltenen Diagramme eine gewisse Aussage auch über die Korngrößen unterhalb der
Auflösungsgrenze der Meßvorrichtung gestatten.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert; in dieser
zeigt
F i g. 1 eine graphische Darstellung der Korngrößenverteilung
einer Silberhalogenidemulsion gemäß der Erfindung im Vergleich zu einer Kontroll-Silberhalogenidemulsion,
F i g. 2 graphische Darstellungen der Korngrößenverteilung, der Fläche und des Volumens einer Silberhalogenidemulsion
gemäß der Erfindung,
Fig. 3 entsprechende graphische Darstellungen zu F i g. 2, für eine Kontroil-Silberhalogenidemulsion.
Die Fig. 1 zeigt zwei Korngrößenverteilungs-Kurven für zwei Emulsionen A und B, unter der Annahme
einer logarithmischen Normalverteilung unter Verwendung von Daten aus einem »Coulter«-Auszählgerät mit
einer minimalen meßbaren Korngröße von 0,47 um.
(Auf der Abszisse ist der Durchmesser in μπι und auf der
Ordinate die relative Kornanzahl aufgetragen.) Die Kurve A ist die Korngrößenverteilungskurve einer
Silberjodidbromidemulsion (im weiteren als Emulsion A bezeichnet), die einen wesentlichen Anteil, wenn nicht
sogar Hauptanteil, an Silberhalogenidkörnern <0,5μιτι
Durchmesser aufweist. Diese Emulsion ergibt eine gute Minimaldichte bei üblichen Diffusionsübertragungsverfahren
unter Anwendung eines Benzoid-Halogenidentwicklers, hingegen eine unerwünscht hohe Minimaldichte
bei Verwendung einer Zellulose-Bildeinpfangsschicht in Kombination mit einem Hydroxylamin-Silberhalogenid-Entwickler.
Hingegen erhielt man eine gute Minimaldichte bei diesem letztgenannten Verfahren bei
Verwendung einer (nachfolgend als Emulsion B bezeichneten) Emulsion mit einer durch die Kurve B
wiedergegebenen Korngrößenverteilung, in welcher im wesentlichen das gesamte Silber in Form von
Silberhalogenidkorn mit einem Durchmesser von etwa 0,5 μΐη und darüber vorliegt. Unter der Annahme einer
logaiiihmischen Normalverteilung waren angenähert 41,3% Korn der Emulsion A, jedoch nur 3,1% Korn der
Emulsion B <Ο,47 μιΐη. Mit der gleichen Verteilungsannahme
lagen etwa 3% des Silbers in der Emulsion A und 0.12% des Silbers in der Emulsion B in Form von
Silberhalogenidkorn mit einem Durchmesser <0,47 μηι
vor.
Die F i g. 2 bzw. 3 zeigen Korngrößenverteilungskur-
Die F i g. 2 bzw. 3 zeigen Korngrößenverteilungskur-
ven N, anhand von elektronenmikroskopisch an verschiedenen Proben der Emulsionen A bzw. B
ermittelten Daten sowie Kurvendarstellungen der Flächenwerte NA und der Volumenwerte NV für die
gleichen Emulsionen. Auf der Abszisse der F i g. 2 und 3
ίο ist jeweils der relative logarithmische Durchmesser des
Silberhalogenidkorns und auf der Ordinate normalisierte Kornanzahlen aufgetragen; die gestrichelten Kurven
stellen die kumulierten Percentile dar. Der Wert 0,5 μιτι
ist an der Abszisse und 50ste Percentil-Punkt an der
Ordinate angedeutet. Die Kurven NA zeigen an, welcher Teil der Gesamtfläche durch Korn einer
bestimmten Größe eingenommen wird, die Kurve NV zeigt, welcher Anteil des insgesamt vorhandenen Silbers
in Korn einer bestimmten Größe vorliegt. Für die
kumultativen Percentilwerte für N, NA und NV für bestimmte repräsentative Korngrößen der Emulsionen
A und B wurden bei elektronenmikroskopischer Analyse wie folgt ermittelt:
N
A
A
NA A NV
A
A
< 0,44 um
< 0,53 um
<r 0,75 um
<r 0,75 um
< 0,97 pm
< 1,19 um
7,5
23,1
49,8
62,5
71,5
23,1
49,8
62,5
71,5
0,10 | 0,82 | 0,00 | 0,19 | 0,00 |
0,70 | 3,72 | 0,07 | 1,08 | 0,02 |
7,60 | 12,54 | 1,71 | 4,72 | 0,70 |
26,0 | 20,41 | 9,05 | 9,14 | 4,64 |
49,0 | 29,3 | 23,24 | 15,45 | 14,11 |
Diese Zahlen zeigen deutlich die Tatsache, daß das Silber der Emulsion B im wesentlichen vollständig in
Form von Korn mit einem Durchmesser von >0,5 um vorliegt.
Bei beiden Emulsionen A und B handelt es sich um Gelatineemulsionen von Silberjodidbromid mit
6-Mo!-% Jodid und einem Verhältnis von Gelatine : Silber von 2,5. Die Auftragsmenge der Emulsionen
entsprach Bedeckungen von etwa 1,07 g/m2 Ag.
Die mit dem erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterial erhaltenen Silberübertragungsbilder zeigen nicht
nur niedrigere Minimaldichten. Darüber hinaus konnte festgestellt werden, daß mit den erfindungsgemäßen
Korngrößeneigenschaften wie die Emulsion B geringere Konzentrationen von Süberausfäümitteln für eine
bestimmte Maximaldichte, z.B. 1,4 bis 1,6 benötigt werden als für Emulsionen mit einer wesentlichen
Anzahl von Korngrößen < 0,5 μπι nach Art der Emulsion A erforderlich sind.
Im folgenden werden Beispiele der Erfindung erläutert.
Die oben definierte Emulsion B wurde auf einen Filmträger mit einer Schicht-Bedeckung entsprechend
1,06 g Ag/m2 aufgetragen.
Das so erhaltene lichtempfindliche Element wurde belichtet und sodann wurde für die Diffusionsübertragungsentwicklung
eine etwa 70 μπι starke Schicht einer Entwicklermasse zwischen belichteter Silberhalogenidemulsionsschicht
und einem Bildempfangselement in
65 Form von regenerierter Zellulose verteilt. Die Entwicklermasse
enthielt 323 ecm Kalilauge (45%ig), 3 g Titandioxid, 79 g Hydroxyäthylzellulose, 9,75 g Zinkoxid,
75 g Ν,Ν-bis-Methoxyäthylhydroxylamin, 17,14 g
Triäthanolaminlösung (45 Teile in 6,2 Teile Wasser), 0,4 g Tetrahydropyrimidinthion, 0,35 g 2,4-Dimercaptopyrimidin,
90 g Uracil auf 1193 ecm Wasser.
Das Bildempfangsmaterial wurde hergestellt durch Beschichten eines barytierten Papiers mit einer 6,3 μπι
starken Schicht aus Zellulosediacetat (2,4 DS), die 1,07 g/m2 l,6-bis-(5-Mercapto-l,3,4-lhiadiazolyl-2-thio)-hexan
enthielt, gefolgt von einer 5 μΐη starken Schicht aus Zellulosediacetat (2,4 DS), die kolloidales Nickelsulfid
als Silberausfäll-Mittel und 0,53 g/m2 l,6-bis-(5-Mercapto-l,3,4-thiadiazolyl-2-thio)-hexan
enthielt Diese äußere Zelluloseacetatschicht wurde sodann bis zu einer Tiefe von etwa 2μηι zu regenerierter Zellulose
hydrolisiert. Nach einer Einwirkungszeit von 30 s wurde das Bildempfangselement abgezogen; es enthielt ein
qualitativ hochwertiges Silberübertragungsbild mit einer maximalen Dichte von 1,48 und einer minimalen
Dichte von 0,04, bei einem Diffusionsübertragungsäquivalentbelichtungsindex von 3400.
Die Vorgangsweise aus Beispiel 1 wurde wiederholt wcbei jedoch anstelle von Tetrahydropyrimidinthion
0,15 g/l Imidazolin-2-thion angewandt wurde. Das erhaltene Silberübertragungsbild zeigte vergleichbare
Werte der Minimal- und Maximal-Dichten, bei einem etwas neutraleren Ton und höheren Kontrast gegenüber
dem Silberübertragungsbild nach Beispiel 1.
Zu Vergleichszwecken wurde ein lichtempfindliches Element mit einer Emulsion A bei einem Auftragsgewicht
von etwa 1,07 g Ag/m2 nach Beispiel 1 hergestellt. Das erhaltene Silberübertragungsbild hatte ebenfalls
eine Minimaldichte von 0,04, jedoch war die Maximaldichte auf einen Wert 1,22 abgesunken und der
Diffusionsübertragungsäquivalentbelichtungsindex betrug 2900. Bei Erhöhung der Nickelsulfidkonzentration
in der Bildempfangsschicht auf den dreifachen Wert stieg zwar die Maximaldichte des Silberübertragungsbildes
auf den Pegel gemäß Beispiel 1 an, jedoch verdoppelte sich die Minimaldichte fast auf den Wert
0,07. Dieser Vergleich zeigt die erfindungsgemäß erzielbare Verringerung der Minimal-Dichte ohne
Einbuße an Maximal-Dichte durch Anwendung einer Silberhalogenidemulsion, deren Silberhalogenidkorn im
wesentlichen vollständige Korngrößen von mindestens 0,5 μιη besitzt.
Selbstverständlich können anstelle von Papierträgern auch transparente Schichtträger verwendet werden,
wenn Diapositive zur Durchsicht oder Projektion angestrebt werden. Des weiteren kann auch ein mit
einer durchscheinenden Schicht wie Titandioxid beschichteter durchscheinender Träger, wie Zelluloseacetat
Anwendung finden. Die Verwendung eines derartigen durchscheinenden Trägers gestattet eine Betrachtung
der Übertragungsbilder im reflektierten oder durchgelassenen Licht.
Zur Vermeidung oder Verringerung der Adhäsion der verfestigten Schicht aus Entwicklermasse an dem
Bildempfangsmaterial bei der Trennung der übereinandergebrachten Elemente kann die Aufbringung einer
dünnen Abstreifschicht, z. B. aus Dimethylhydantoinformaldehyd oder Gummiarabikum, auf die hydrolysierte
Bildschicht zweckmäßig sein. Gegebenenfalls kann die Abstreifschicht auch als Träger für ein Reagens, wie
beispielsweise einen Toner, dienen. In diesem Fall kann auch ein Teil eines solchen derartigen Reagens einwärts
in die hydrolysierte Schicht diffundieren.
Es hat sich gezeigt, daß die photographische Entwickler- bzw. Behandlungslösung die Extraktion
alkalilöslicher Reagentien aus der unhydrolysierten Polymerteilschicht hervorruft und deren Eindiffusion in
die hydrolysierte Teilschicht während der Entwicklung bewirkt. Auch läßt sich eine Umverteilung derartiger
alkalilöslicher Reagentien aus der nicht hydrolysieren in die hydrolisierte Teilschicht vor der Entwicklung
bewirken durch kurzes Inberührungbringen des Bildempfangsmaterial
mit einer Lösung wie beispielsweise verdünntem Methanol, gegebenenfalls in Gegenwart
von Alkalis.
Mercaptothiad^azole, z. B. 2-Acetamido-5-mercapto-1,3,4-thiadiazol
und l,6-bis-(5-Mercapto-l,3,4-thiadiazolyl-2-thio)-hexan haben unerwartet gute Ergebnisse
hinsichtlich erhöhter Stabilität der Silber-Übertragungsbilder zur Folge, insbesondere hinsichtlich Beständigkeit
gegenüber Schwefel.
Es sei darauf hingewiesen, daß in Fällen wo nur ein Teil der Bildempfangsschicht vor der Entwicklung
hydrolysiert wird, silberausfällende Keime sowohl in der hydrolysierten als auch in der unhydrolysierten Teilschicht
vorliegen. Die Untersuchung von Mikrophotographien von Querschnitten derartiger teilweise hydrolysierter
Zelluloseacetatschichten zeigt, daß das Übertragungsbildsilber nur in der vor der Entwicklung
hydrolysierten Teilschicht abgeschieden wird, selbst wenn ein wesentlicher Teil des ursprünglich unhydrolysierten
Zelluloseazetats mittels einer zweiten Hydrolyse während der Einwirkung der Entwicklermasse hydrolysiert
würde und damit Silberausfällkeime auch an tieferen Stellen innerhalb der Bildempfangsschicht
verfügbar würden. Es wurde festgestellt, daß man gute Ergebnisse bei Hydrolyse der Zelluloseacetatschicht in
einer Teilschicht bis zu einer Tiefe von etwa 0,5 bis 3,8 μιη erhält, wobei die Gesamtstärke der hydrolysierten
und unhydrolysierten Teilschichten etwa 2,5 bis 12,7 μιη beträgt; dabei werden diese Schichtstärken
nach der Hydrolyse und vor der Diffusionsübertragungsbehandlung gemessen, da es zu einem gewissen
Schrumpfen der ursprünglich aufgebrachten Schichtstärke infolge der Hydrolyse und nachfolgenden
Trocknung in der Wärme kommen kann. Gemäß bevorzugten Ausführiingsformen beträgt die hydrolysierte
Teilschicht etwa 1 bis 2,5 μιη bei Gesamtschichtstärken
im Bereich von 3,8 bis 7,6 μιη. Vor der Hydrolyse kann die Gesamtdicke etwa 3,8 bis 15,2 μιη,
vorzugsweise etwa 5 bis 7,6 μΐπ betragen.
Bekanntlich liegen die Silberausfäll-Keime in sehr
geringen Mengen von beispielsweise etwa 1 —27 χ 10-5
Mol/dm2 vor. Üblicherweise wird die geringstmögliche Menge angewandt, da höhere Konzentrationen eine
übermäßige Silberabscheidung oder eine unerwünschte Hintergrunddichte in den Spitzlichtbereichen bewirken
können. Es können auch Gemische von Silberausfäll-Mitteln angewandt werden. Die Bildempfangsschicht ist
im wesentlichen farblos und im wesentlichen durchsichtig, was das Vorliegen der Silberausfällkeime betrifft.
Wie oben bereits erwähnt, kann falls das hydrolysierte Polymer eine Tendenz zur Adhäsion an der
verfestigten Entwicklermasse zeigt, wie dies z. B. bei Umwandlung der Oberfläche des Bildempfangsmaterials
zu Zellulose und einer ein filmbildendes Polymer, wie Natriumcarboxymethylzellulose oder Hydroxyäthylzellulose
enthaltenden Entwicklermasse der Fall sein kann, die hydrolysierte Oberfläche mit einer Abstreifoder
Trennschicht zur leichteren Trennung der Entwicklermasse von dem Bildempfangsmaterial beschichtet
werden. Hierfür geeignete Materialien, wie beispielsweise Zelluloseacetathydrogenphthalat oder anderweitige
o. g. Materialien sind an sich bekannt. Es gibt jedoch auch Fälle, in denen die Anhaftung der verfestigten
Schicht aus der Entwicklermasse vorzugsweise an der Oberfläche der Bildempfangsschicht erwünscht sein
kann; in diesem Fall würde man natürlich die Abstreifschicht weglassen.
Auch additive Farbbilder lassen sich durch erfindungsgemäße Erzeugung eines Silberübertragungsbildes
herstellen, wenn das Bild in Ausrichtung mit einem additiven Farbraster vorliegt. Bei solchen Ausführungsformen wird der additive Farbraster vorzugsweise
zwischen einem transparenten Träger und der Silberempfangsschicht vorgesehen, wobei die Belichtung der
Silberhalogenidemulsionsschicht durch den Raster hindurch erfolgt.
Die Erfindung läßt sich auch auf Übertragungsverfahren mit hoher Deckkraft (USA-Patentschrift 28 61 885)
anwenden, bei welchen das positive Übertragungsbild in Überdeckung mit der entwickelten Silberhalogenidemulsionsschicht
verbleibt und als Positivbild betrachtet werden kann.
Im Rahmen der Erfindung kann auch die erfindungsgemäße Silberhalogenidemulsion auf eine Bildempfangsschicht
aufgetragen werden, von der sie sich nach der Entwicklung entfernen läßt ζ. B. mit Hilfe einer
Abstreifschicht, oder indem eine Emulsion angewandt wird, die sich nach dem Entwickeln leicht abwaschen
läßt, z. B. eine Silberhalogenidemulsion, deren Bindemittel Zelluloseacetathydrogenphthalat ist. Alternativ kann
man auch eine pigmentierte Schicht, beispielsweise aus Titandioxid in Gelatine oder einem anderen Kunststoff,
zwischen der Silberhalogenidemulsionsschicht und der
auf einem transparenten Träger aufgebrachten Bildempfangsschicht vorsehen. Das Silberübertragungsbild
kann dann durch den transparenten Träger gegen die pigmentierte Schicht betrachtet werden, wobei die
pigmentierte Schicht das (Negativ-)Bild in der entwikkelten Silberhalogenidemulsionsschicht abdeckt bzw.
maskiert.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Photographisches Aufzeichnungsmaterial für das Silbersalz-Diffusionsübertragungsverfahren enthaltend
eine lichtempfindliche Silberhalogenidemuisionsschicht, eine Silberausfällkeime enthaltende
Bildempfangsschicht aus regenerierter Zellulose, ein Silberhalogenidlösungsmittel und einen Hydroxylamin-Entwickler,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens 95% der Silberhalogenidkörner
einen Teilchendurchmesser von mindestens 0,5 μπι aufweisen.
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens 99% der
Silberha'.ogenidkömer Teilchendurchmesser von mindestens 0,5 μπι aufweisen.
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Entwickler N,N-bis-Alkoxyalkyl-Hydroxylamin
ist, wobei die AIkoxy- und Alkylgruppen jeweils 1 bis 3 Kohlenstoffe enthalten.
4. Aufzeichnungsmaterial nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Silberhalogenid-Lösungsmittel ein organisches Lösungsmittel ist.
5. Aufzeichnungsmaterial nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bildempfangsschicht aus regenerierter Zellulose benachbart zu einer Schicht aus einem alkalihydrolysierbaren
Zelluloseester vorliegt.
6. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die alkalihydrolysierbare
Zelluloseesterschicht der Bildempfangsschicht zwischen der regenerierten Zelluloseschicht und
einem Schichtträger der Bildempfangsschicht vorliegt.
7. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die alkalihydrolysierbare
Zelluloseesterschicht eine mercaptosubstituierte Verbindung enthält, welche während des Bildaufbaus
in die Zelluloseschicht zu diffundieren vermag.
8. Aufzeichnungsmaterial nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die alkalihydrolysierbare Zelluloseesterschicht zusätzlich Silberausfällkeime enthält.
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