DE2157320B2 - Bildempfangsmaterial für das Diffusionsübertragungsverfahren - Google Patents
Bildempfangsmaterial für das DiffusionsübertragungsverfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bildempfangsmaterial für das Diffusionsübertragungsverfahren, bestehend
aus einem Schichtträger mit Polyolefinoberfläche, einer darauf aufgebrachten Bildempfangsschicht sowie
gegebenenfalls Zwischen- und/oder Deck- und/ oder Rückschichten.
DiflusionsUbertragungs'erfahren und zu deren
Durchführung verwendbare Bildempfangsmaterialien sind seit langem bekannt. So wird z. B. in der USA.-Pätentscbrift
2 352 014 ein derartiges Verfahren beschrieben, zu dessen Durchfuhrung das in den unbelichteten
Bezirken einer photographischen Emulsionsschicht vorliegende unentwickelte Silberhalogenid in
Form eines Silberkomplexes bildmäßig auf eine Silberausfällkerne oder -keime enthaltende Bildempfangsschicht
durch Tränken mit einer Behandlungslösung übertragen wird, in der Regel unter Bildung eines
positiven Bildes in der Bildempfangsschicht. Eine derartige Silberausfällkerne oder -keime enthaltende
Bildempfangsschicht enthält in der Regel ein Bindemittel, dem Ausfällkerne, z. B. Nickelsulfid oder kolloidales
Metall, einverleibt sind.
Zur Durchführung eines üblichen bekannten Schwarzweiß-Dimjsionsübertragangsverfahrens wird
; eine Behandlungslösung verwendet, die eine Süberhaiogenidentwicklerverbindung,
ein Silberialogenidlösungbinittel sowie ein viskoses filmbildendes Mittel
enthält und einen vergleichsweise hohen pH-Wert aufweist Die Entwicklung erfolgt in der Weise, daß
ίο die viskose Behandlungslösung zwischen die belichtete
Silberhalogenidemulsionsschicht und die Bildempfangsschicht gepreßt wird. Das Bildempfangsmaterial,
dessen Bildempfangsschicht das erzeugte Bild trägt, wird sodann von der Silberhalogenidemulsionsschicht
getrennt
Bekannt sind ferner auch photographische Farbdiffusionsübertragungsverfahren,
zu deren Durchführung zur Aufnahme von Farbstoffbildern befähigte Bildempfangsmaterialien verwendet werden, wie dies
zo ζ B. in den USA-Patentschriften 3445228, 327) 147,
3 227 552 und 3 227 550 beschrieben wird.
in photographischen FarbdiffusionsübertragungsfhrcTt
erfolgt die Bildreproduktion durch Fntwicklung einer belichteten Silberhalogenidernulsionsschicht,
die in Verbindung steht mit einem nichtdiffundierenden, farbbildenden, bei der Umsetzung
mit einet oxydierten Farbentwicklerver bindung zur Bildung eines diffusionsfihigen Farbstoffes befähigten
Kuppler, durch Umsetzung einer oxydierten Farben ι wicklerverbindung vom primären aromatischen
Acmntyp mit dem angegebenen Kuppler sowie durch
Diffundierenlassen des gebildeten Farbstoffes zu einer zur Aufnahme derartiger Farbstoffe befähigten Bildempfangsschicht.
In einem Farbdiffusionsübertragungssystem liegt in der Regel ein lichtempfindliches
Aufzeichnungsmaterial vor, das drei spektral unterschiedlich sensibilisierte Silberhalogenidemulsionsschicht^n
aufweist, von denen jede in Verbindung steht mit einer nicht diffusionsfähigen Kupplerverbindung,
die befähigt ist, bei der Entwicklung mit oxydierten Farbcntwicklerverbindungen vom primären
aromatischen Amintyp zu reagieren unter Bildung des zugehörigen diffusionsfäbigen, der Komplementärfarbe
entsprechenden Farbstoffes.
Beiir. Farbdiffusionsübertragungsverfahren wird als Bildempfangsschicht in der Regei eine auf einem
geeigneten Schichtträger aufgebrachte. Beizmittel enthaltende Schicht verwendet. Neben den Farbstoffbikicrn
werden auf die Bildempfangsschicht auch geringe Mengen an Entwicklungsreaktionsprodukten
und unverbrauchten Farbentwicklerverbindungen übertragen. Diese mit dem Farbstoffbild auf das Bildempfangsmaterial
übertragenen Stoffe beeinträchtigen die Bildqualität, da sie zur Färb- und Fleck snbiWung
neigen, insbesondere in den Bezirken hoher Lichter oder minimaler Dichte. Auch die beim Schwarzweiß-Difmsionsübertragungsverfahren
mit Hilfe bekannter Bildempfangsmaterialien erzeugten Bildet besitzen
zahlreiche Nachteile, z. B. in bezug auf ausreichende Stabilität, da in den bekannten Bildempfangsmaterialien
in nachteiliger Weise Chemikalien aus den verwendeten Behandlungslösungen zurückgehalten
werden.
Es hat daher nicht an Versuchen gefehlt, durch Verwendung von Polymerschichten das Eindringen derartiger Entwicklungsreaktionsprodukte und Chemikalien zu verhindern, um auf diese Weise die Färb- und Fleckenbildung zurückzudrängen und die
Es hat daher nicht an Versuchen gefehlt, durch Verwendung von Polymerschichten das Eindringen derartiger Entwicklungsreaktionsprodukte und Chemikalien zu verhindern, um auf diese Weise die Färb- und Fleckenbildung zurückzudrängen und die
Stabilität der erzeugten Bilder zu verbessern. So hat
sich z. B. die Verwendung eines Papierschichtträgers als wünschenswert erwiesen, der mit einer darauf
aufgebrachten Polymerschicht, z. B. Polyolefinschicht,
insbesondere Polyäthylenschicht, versehen ist Die Verwendung eines mit Polyäthylen beschichteten
Papierschichtträgers wirft jedoch zahlreiche Probleme auf, z. B. in bezug auf schlechte Haftung und
geringe Abriebfestigkeit Es wurde auch versucht, diirch bestimmte Behandlungen der Polyäthylenoberfläche,
z. B. durch Elektronenbestrahlung, die Haftung darauf aufgebrachter Schichten zu verbessern,
doch zsigto es sich, daß derartige Behandlungen,
z. B. Elektronenbestrahlung zwar zu einer guten Haftung führt, nicht jedoch zu einer zufriedenstellenden
Abriebiestigkeit
So sind z, B. Bildempfangsmaterialien aus mit Polyäthylen
beschichtetem Papier, die eine Haftschicht aus einem Äthylacrylat-Acrylsäuremischpolymerisat
aufweisen, aus der U SA.-Patentschrift 3 265 505 bekannt,
und die Aufbringung von Gelatine und Cellulosenitrat enthaltenden Haftschichten auf bestrahlte
hydrophobe Schichtträger wird z. B. in der deutschen Auslegeschrift 1298 717 beschrieben. Ferner
sind aus der belgischen Patentschrift 720069 Bildempfangsmaterialien bekannt, die zwischen einem
Schichtträger mi! Polyolefinoberfläche und der Bildempfangsschicht
eine Neutralisationsschicht aus Celluloseestern mit sauren Gruppen aufweisen. Keine dieser
bekannten Ausgestaltungen führt jedoch zu der angestrebten Verbesserung der Abriebfestigkeit.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Bildempfangsmaterial Tür das Diffusionsiibertragungsverfahren anzugeben,
das sich nicht nur durch gute Haftung der vorhandenen Schichten, verminderte Neigung zur
Färb- und Fleckenbildung sowie vorteilhafte Stabilität der erzeugten Bilder auszeichnet, sondern darüber
hinaus durch eine verbesserte Abriebfestigkeit.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die angegebene Aufgabe dadurch lösbar ist, daß zwisehen
Polyolefinoberfläche und Bildempfangsschicht emc Zwischenschicht genau definierten Typs angeordnet
wird.
Gegenstand der Erfindung ist ein Bildempfangsmaterial für DiffusionsUbertragungsverfahren, bestehend
aus einem Schichtträger mit Polyolefinoberfläche, einer darauf aufgebrachten Bildempfangsschicht
sowie gegebenenfalls Zwischen- und/oder Deck- und/oder Rückschichten, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß sich zwischen der Polyolefinoberfläche und der Bildempfangsschicht eine Schutzschicht
aus einem Celluloseester, der frei von sauren Gruppen ist, befindet.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß Bildempfangsmaterialien
für Diffusionsübertragungsverfahren zur Verfugung stehen, die eine stark verbesserte Abriebfestigkeit
und verbesserte Eigenschaften in bezug auf Haftung, Einrollen. Zähigkeit und Flexibilität
aufweisen.
Im Bildempfangsmaterial nach der Erfindung, das sowohl für das Schwarzweiß- als auch Farbdiffusionsübertragungsverfahren
geeignet ist, können zwischen der Celluloseesterschicht und der Bildempfangsschicht
weitere Schichten angeordnet oder zur weiteren Haftverbesserung der vorhandenen Schichten Haftschichicfl
vorgesehen sein.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform besteht das zur Durchführung eines Silberdif-
fusionsubertragungsverfahreus bestimmte Bildempfangsmaterial nach der Erfindung aus einem Schichtträger
mit Polyäthylenoberfläche, die zur Haftyerbesserung mit Elektronen bestrahlt uad mit einer
Haftschicht aus Gelatine-Cellulosenitrat versehen ist Darüber ist eine Schicht aus Cellulosetriacetat mit
einem Gehalt an einem Aufhellmittel aufgebracht, und über der Celrulosetriacetatschicht ist wiederum
eine Haftschicht aus Gelatine-Cellulosenitrat aufgetragen sowie eine Gelatineschicht, die Silberau*
keime, z. B. Palladiummetall, enthält
keime, z. B. Palladiummetall, enthält
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform weist ein zur Durchführung von Farbdiffusionsübertragungsverfahren
bestimmtes Bildempfangsmaterial nach der Erfindung ebenfalls die angegebene Struktur auf, jedoch mit der Ausnahme, daß zuoberst
statt der die Silberausfällkeime enthaltenden Gelatineschicht eine Beizmittel enthaltende Gelatine-Bildempfangsschicht
angeordnet ist
Das Bildempfangsmaterial nach der Erfindung ist somit in vorteilhafter Weise zur Erzeugung von Bildern
in der Bildempfangsschicht sowohl nach dem photographischen Silbersalzdutusionsübertragungsverfahren
als auch nach dem Farbdiffusionsübertragungsverfahren geeignet.
Im Bildempfangsmaterial nach der Erfindung liegt falls das Polyolefin keine selbsttragende Schicht bildet,
als Schichtträger vorzugsweise ein Papierschichtträger vor, bei dem es sich um einen üblichen bekannten
Celluloseschichtträger, z. B. um einen aus Baumwolle, Leinen odtr Holz (Sulfat- und Sulfitpulpen) hergeste'lten
Schichtträger, in der Regel um einen Schichtträger aus 24 bis 292 kg/1000 ra-Papieren handelt.
Der polymere Stoff, der die Oberfläche bildet, auf welcher die Schichten des Γ dempfangsmateriaSs
nach der Erfindung aufgebracht sind, kann auf Schichtträgern des verschiedensten Typs aufgebracht
sein u id liegt in der Regel in einer Dicke von etwa
7,6 bis 127 Mikron vor. Als besonders vorteilhaft haben s'ch z. B. Polyolefine erwiesen, die aus α-Olefinen
mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen aufgebaut sind sowie Gemische derartiger Polyolefine und deren
Mischpolymerisate. Diese Pberzugsschichteii können
durch Extrudier- oder Heißschmelzbeschichtungsverfahren
in Form von beispielsweise Latices oder als Lösungsmittelbeschichtungsmassen aufgebracht werden.
Liegt das Polyolefin in Form einer selbsttragenden Schicht vor, so kann es von jeder beliebigen
Dicke sein.
Bisweilen erweist es sich nls zweckmäßig, dem polymeren
Stoff mindestens ein Pigment oder einen Farbstoff einzuverleioen, insbesondere in den Fällen, in
denen ein weißer Hintergrund erforderlich ist, doch handelt es sich hierbei um keine zwingende Maßnahme.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausfübrungsform wird als Pigment Titandioxyd in einer
Menge von bis zu 25%, vorzugsweise von 10 bis 15 Gewichtsprozent, bezogen auf das Polyolefinharz,
einverleibt. Geeignet sind auch Pigmente oder Farbstoffe anderen Typs, z. B. solche, die als in polymeren
Materialien verwendbare Pigmente oder Farbstoffe bekannt sind.
Die im Bildempfangsmaterial nach der Erfindung vorliegende Polyolefinoberfläche kann einer zusätzlichen
Behandlung unterzogen werden, wenn das Polyolefin, ζ. B. Polyäthylen, extrudiert wird, doch
erweist sich eine derartige Maßnahme nicht als erforderlich. Kurz nach dem Extrudieren wird der poly-
mere Stoff mit einer gekühlten Walze, die je nach angestrebtem Endzustand vorzugsweise glänzend,
gegebenenfalls auch matt ist, in Kontakt gebracht. Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird die
Polymerschicht in Form eines Latex oder einer Lösungsmittelbcschichtungsmasse auf einen Schichtträger
aufgebracht und anschließend mit einer heißen, glänzenden Walze in Kontakt gebracht, um einen glänzenden
oder matten Endzustand zu bewirken. Dies erweist sich dann als besonders vorteilhaft, wenn eine
Latexschicht aufgebracht wurde oder wenn die Polymeroberfläche oberflächlich erweicht wurde durch
Inkontaktbringen mit einer sogenannten Semisolvent-Lösung. die die Oberfläche der Schicht aufweicht.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausfiihrungsform wird eine Latexschicht auf einen Schichtträger aufgebracht,
worauf der beschichtete Schichtträger erhitzt wird, z. B. durch auf die Oberfläche gerichtete Heißluft
oder durch auf die Oberfläche gerichtete Strah
lung von Infrarotlampen.
Die polymere Oberfläche wird sodann zweckmäßig einer Behandlung unterzogen, die eine Verbesserung
der hydrophilen Eigenschaften der Oberfläche bewirkt, um die Haftungseigenschaften zu verbessern. Typische
geeignete derartige Behandlungen, die sich insbesondere bei Vorliegen von hydrophoben Polyolefinpolymerisaten,
z. B. Polyäthylen, als geeignet erwiesen haben, sind z. B. Behandlungen mit einer Flamme,
die Anwendung eines Oxydationsmittels, z. B. Salpetersäure, Natriumhypochlorat, Chlor, Wasserstoffperoxyd,
Schwefelsäure oder Kaliumchromat, ferner Elektronenbestrahlung oder Bestrahlung mit ultraviolettem
Licht.
Die Elektronenbestrahlung von polymeren Oberflächen wird in einfacher und bequemer Weise mit
Hilfe einer Coronaentladung durchgeführt. Hierbei können Änderungen in den elektrischen Bedingungen
angewandt werden, z. B. in bezug auf Frequenz, Spannung, Zahl der Elektroden, Abstand zwischen
dem Entladungsspalt und im Entladungsspalt verwendetes Medium, beispielsweise Inertgas oder Ozon,
übliche bekannte Vorrichtungen sind hierfür verwendbar, z. B. die in den USA.-Patentschriften
2 864 755 und 2 864 756 beschriebenen Apparaturen. Das Ausmaß der Elektronenbestrahlung oder einer
vergleichbaren Oberflächenbehandlung der Polymeroberfläche kann gemessen werden durch Bestimmung
des Kontaktwinkels, der erhalten wird, wenn ein Tropfen destilliertes Wasser auf eine Probe der Polymerschicht
aufgebracht wird. Durch Projizierung des Bildes des Tropfens und der Probe auf einen geeigneten
Schirm und Messung des Winkels, der gebildet wird aus einer am Bild des Tropfens angelegten Tangente
an dem Punkt, wo der Tropfen die Polymerprobe berührt, wird ein Kontaktwinkel erhalten, der
gemessen und zur Bestimmung des Hydrophilizitätsgrades verwendet werden kann. In der Regel ergibt
unbehandeltes, mit einer Polyäthylenschicht versehenes Papier einen Kontaktwinkel von etwa* 90°.
Ein Kontaktwinkel von vorzugsweise etwa 40 bis 75° verbessert die Haltung der hydrophilen Schicht
und erweist sich für darauf aufgebrachte Schichten, z. B. Celluloseesterschichten oder Haftschichten, als
höchst wünschenswert. Im Falle von Polypropylen beträgt der bevorzugte Kontaktwinkel in besonders
vorteilhafter Weise weniger als 54°, um eine gute Haftung darauf aufgebrachter Schichten zu erzielen.
Typische geeignete Verfahren zur Behandlung von Polyäthylenoberflächen durch Elektronenbestrahlung
werden z.B. in der USA.-Patentschrift 3 Ol 8 189 beschrieben, bei denen es sich um Verfahren zur Behandlung
der Oberfläche von Polyäthylen mit Hilfe elektrostatischer Entlädungen handelt, um die Oberflächeneigenschaften
des Polyäthylens in bezug auf Haftung darauf aufgebrachter schichtbildender Stoffe
günstig zu beeinflussen. In der britischen Patentschrift 715 915 wird ebenfalls ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Behandlung Von Kunststoffkörpern mit Hilfe einer Coronaentladung beschrieben.
Ein weiteres Verfahren zur Verbesserung der Haftung einer Celluloseesterschicht auf einer mit einem
Polyolefin beschichteten Oberfläche wird in der USA.-Patentschrift 3 161 519 beschrieben, zu dessen
Durchführung kolloidales Siliciumdioxyd in einer auf der Polyolefinoberfläche aufgebrachten Schicht
verwendet wird. Aus dieser Patentschrift ist bekannt, ein kolloidales Siliciumdioxyd enthaltendes Beschichtungsgemisch
auf einen unbehandelten, mit Polyäthylen beschichteten Papierschichtträger aufzutragen
und die erhaltene Schicht mit heißer Luft bei etwa 660C zu trocknen. Eine in besonders vorteilhafter
Weise verwendbare Beschichtungsmasse wird im Beispiel 6 dieser Patentschrift beschrieben, bei welcher
es sich um eine ein Harz auf Acrylsäurebasis enthaltende Beschichtungsmasse handelt.
Auf alle Fälle führt die Verwendung einer auf der Polyolefinoberfläche aufgebrachten Schicht aus einem
Celluloseester zu einer Verbesserung der Abriebfestigkeit, unabhängig davon, ob die Polyolefinoberfläche
einer zusätzlichen Behandlung zum Zwecke der Haftverbesserung unterworfen wurde oder nicht
Im Bildempfangsmaterial nach der Erfindung können auf einem Schichtträger, z. B. einem Papierschichtträger,
Schichten aus Polymeren des unterschiedlichsten Typs aufgebracht sein. So kann z. B.
zur Erzielung von Opazität auf der Rückseite des Papierschichtträgers eine Schicht aus Polyäthylen
mit einem Gehalt an schwarzen Pigmenten aufgebracht sein, welche ihrerseits wieder mit einer Schicht
aus Polyäthylen mit einem Gehalt an weißen Pigmenten versehen sein kann. Bisweilen erweist es sich
als vorteilhaft, auf der Schichtseite des Papierschichtträgers eine Schicht aus Baryt plus einem Farbstoff
oder Aufheller aufzubringen und auf dieser Schicht kann eine Schicht aus klarem Polyäthylen plus einem
Pigment, z. B. Titandioxyd, aufgetragen sein. Um die
erfindungsgemäß erzielbaren Vorteile zu erhalten, muß jedoch eine Celluloseesterschicht oberhalb der
Polyolefinoberfläche angeordnet sein, gleichgültig, ob zwischen der Polyolefinoberfläche und der Celluloseesterschicht
eine Haftschicht vorgesehen ist Oberhalb der Celluloseesterschicht kann die Bildempfangsschicht
mit oder ohne zusätzlich aufgebrachte Haftschicht angeordnet sein. Wird eine Haftschicht verwendet,
so kann es sich mn eine Haftschicht solchen Typs handeln, die in zweckmäßiger Weise zwischen
der Polyolefinschicht und der Celluloseesterschicht vorliegen kann.
Celluloseester, die zur Herstellung der oberhalb der Polyolefinschicht angeordneten Polyesterschicht
verwendbar sind, sind z. B. solche, die aus organischen
Säuren mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen erhalten werden, einschließlich von gemischten Estern, z. B. CeIIuloseacetatbutyrat
und Celluloseacetatpropionat Als besonders vorteilhaft haben sich Ester aas kurzkettigen,
aliphatischen, vorzugsweise aus Monocarbon-
säuren erwiesen, ζ. Β. Celluloseacetat, Cellulosetriacetat
und Cellulosebutyrat. Typische geeignete Celluloseester werden z. B. in den USA.-Patentschriften
2492977, 2492978, 2 739070 und 2 607 704 beschrieben.
Für bestimmte Zwecke kann, wie bereits erwähnt, im Bildempfangsmaterial nach der Erfindung eine
Haftschicht verwendet werden, z. B. eine aus Gelatine und Cellulosenitrat bestehende Haftschicht. Eine
derartige Gelatine-Cellulosenitrathaftschicht erweist sich insbesondere dann als vorteilhaft, wenn eine
Gelatineschicht auf die Oberfläche einer plastischen Überzugsschicht, z.B. Celluloseesterschicht, aufzubringen
ist. Typische derartige Schichten werden z. B. in den USA.-Patentschriften 2 614 932 und 2 133 110
beschrieben. Der Typ des auf die Celluloseesteirschicht
aufgebrachten Haftschicht hängt selbstverständlich vom Typ des Bindemittels ab, das in der oberhalb
dieser Haftschicht aufgebrachten, Beizmittel oder Ausfällkeime enthaltenden Bildempfangsschicht verwendet
wird. Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform, bei der in der Bildempfangsschicht
Gelatine verwendet wird, hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, eine Haftschicht aus Gelatine-Cellulosenitrat
des in der angegebenen USA.-Patentschrift 2 614 932 beschriebenen Typs zu verwenden.
Für Haftschichten bestimmte Beschichtungsmassen, die auf Polyäthylenoberflächen aufgebracht werden
können, um die Haftung einer darüber angeordneten Celluloseesterschicht zu verbessern, brauchen
keine Gelatine zu enthalten, sondern können die verschiedensten üblichen bekannten Bindemittel enthalten,
vorausgesetzt, daß eine der Feststoffkomponenten in einem Lösungsmittel für den betreffenden Cellu
loscester löslich ist. Jede der angegebenen, zur Herstellung von Haftschichten bestimmten Beschichtungsmassen
ist verwendbar, entweder im Gemisch mit Gelatine oder für sich allein. Selbstverständlich kann
jede derartige Beschichtungsmasse mit guten Hafteigenschaften verwendet werden, darunter auch solche,
die dafür bekannt sind, daß sie die Haftung von Silberhalogenidemulsionssciiichten auf Celluloseesterschichtträgern
oder von SilberhalogenidemuUionsschichten auf Polyesterschichtträgern bewirken. Typische
geeignete Beschichtungsmassen werden z. B. in den uSA.-Paientschriften 3 212 897 und 3 320 19i
beschrieben. Die Haftschicht, die zur Verbesserung der Haftung der Celluloseesterschicht auf der PoIyolefinoberfläche
verwendbar ist kann erfindungsgemäß eine bedeutende Rolle spielen. So sollte sie
von ausreichender Festigkeit und Härte sein und auf der benachbarten Oberfläche genügend stark haften,
so daß die Celltiloseesterschicht fest an die Polyä'hylerjoberfläche
gebunden ist.
Zur Herstellung der Haftschicht ist ein Gelatme-Cellulosenitratgemisch
verwendbar, dessen Zusammensetzung nur in vergleichsweise engen Grenzen variiert. So hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen,
wenn in der Haftschicht pro Quadratmeter Trä· gerfiäche etwa 0,054 bis 0,215 g Feststoffe, entsprechend
30 bis 80 Gewichtsprozent Gelatinefeststoffe und 70 bis 20 Gewichtsprozent Cellulosenitratfeststoffe,
vorliegen. Die zur Herstellung der Haftschichten verwendete Beschichtungslösung sollte ein mischbares
Gemisch beider Feststoffkomponenten darstel- !en, wobei sich die Verwendung eines Gemisches aus
Aceton, Methanol und Wasser als besonders vorteilhaft erwiesen hat. In besonders vorteilhafter Weise
wird zur Herstellung einer derartigen Haftschicht eine 25% Cellulosenitrat und 75% Gelatine enthaltende
Lösung in einem aus Aceton, Methanol und Wasser bestehenden Lösungsmittelgemisch in der
Weise aufgetragen, daß pro Quadratmeter Trägerfläche 0,13 g entfallen. Die Beschichtungsmasse aus
Cellulosenitrat und Gelatine kann in der Weise hergestellt werden, daß ein Gemisch aus Cellulosenitrathar/
und Gelatine hergestellt wird unter Verwendung von Wasser sowie einem oder mehreren Lösungsmitteln,
beispielsweise Methyläthylketon, Aceton, Äthylendichlorid oder Athylenglycolmonomethyläther.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann eine Gelatinehaftschicht verwendet werden durch
Herstellung einer Beschichtungslösung unter Verwendung von Wasser und einem oder mehreren Lösungsmitteln,
beispielsweise Aceton, Äthylendichlorid oder Äthylenglycolmonomethyläther. Eine weitere
verwendbare Haftschicht ist herstellbar durch Vermischen eines Harzes, z. B. eines Polyacrylate, eines
carboxylierten Polyesters oder eines Mischpolymerisats aus 2-Chloroäthylacrylat, Vinylidenchlorid und
Acrylsäure, mit Gelatine in geeigneten Lösungsmitteln.
Zur Herstellung der Bildempfangsmaterialien nach der Erfindung kann der Celluloseester in Form einer
Lösungsmittelbeschichtungsmasse in der Weise aufgebracht
werden, daß eine Celluloseesterschicht mit einer Dicke von etwa 2,54 bis 10,16 Mikron entsteht
oder pro Quadratmeter Trägerfläche 2,5 bis 10g
entfallen. Der verwendete Celluloseester kann Zusätze enthalten, z. B. Pigmente oder Aufheller, Farbstoffe
oder Plastinziermittel.
Die Aufheiler können den Celiuioseesterbeschichtungsmassen
in den verschiedensten Konzentrationen einverleibt sein. Besonders vorteilhafte Ergebnisse
werden erzielt, wenn ein Weißmittel oder Aufhellmittel in Konzentrationen von etwa 0,01 bis 1,0 Gewichtsprozent
vorliegt So hat sich z. B, die Verwendung
von 4,4'-Bis(benzoxazol-2-yI)stilbenverbindungen als besonders vorteilhaft erwiesen. Weitere typische
geeignete Verbindungen, wie sie z. B. in der belgischen Patentschrift 612775 beschrieben werden,
sind beispielsweise solche der folgenden Formel
Il c—c -r' YVi-CH,
CH N
Il
c—c
1 ]γ
\ /V
sowie 4,4-Bis(5,7-di-t-aBiylbenzoxazol-2-yl)stilben der Formel
C5Hn-I
O
t-H„C5
CH3
CsHn-t
C5Hn-I
309549/337
Weitere geeignete Weißmittel sind z. B. Cumarine des in der britischen Patentschrift 786 234 beschriebenen
Typs sowie fluoreszierende Verbindungen der Formel
=CHJr A2— C
A3
worin bedeutet A1 ein gegebenenfalls s-ubstituierter
Phenylrest, A2 ein gegebenenfalls substituierter p-Phenylenrest,
A3 ein gegebenenfalls substituierter Arylenrest, z. B. ein o-Phenylen- oder 1,2-Naphthylenrest,
in welchem zwei benachbarte Kohlenstoffatome an das Sauerstoff- bzw. Stickstoffatom des Oxazolringes
gebunden sind, und η = 1 oder 2.
Verbindungen des angegebenen Typs werden z. B. in der kanadischen Patentschrift 700147 beschrieben.
Ein weiterer geeigneter Aufheller ist 3-{p-Chlorophenyl)-7-(2[dimethylaminoäthyl]ureido-cumarin
der folgenden Formel
CH3
/
CH1
CH1
Il
N-C2H4-NH-C-NH
Der Zusatz von Plastifiziermitteln ist nicht unbedingt
erforderlich, doch können bekannte Plastifiziermittel, wie sie in Celluloseestermassen üblicherweise
verwendet werden, gewünschtenfalls einverleibt werden.
Gemäß der für das Farbdiffusionsübertragungsverfahren
bestimmten Ausführungsform liegt, wie bereits erwähnt, im Bildempfangsmaterial nach der Erfindung
als Bildempfangsschicht eine ein Beizmittel enthaltende Gelatineschicht vor. Es sind Beizmittel des
verschiedensten Typs verwendbar. Als besonders vorteilhaft hat sich jedoch die Verwendung von Beizmitteln
des in der USA -Patentschrift 3 271 147 und der belgischen Patentschrift 729202 beschriebenen Typs
erwiesen.
Die Beizung, d. h. also die Unbeweglichmachung löslicher Farbstoffe in hydrophilen polymeren Kolloiden,
z. B. Gelatine, die in filmbildenden Kolloiden photographischer Materialien in der Regel verwendet
werden, wird in der Regel in der Weise bewirkt, daß die Farbstoffe zu einer Salzbildungsreaktion veranlaßt
werden mit (1) ionischen Gruppen im filmbildenden Hauptkolloid, (2) ionischen Gruppen in einem
dem Hauptkolloid in vergleichsweise geringen Mengen beigemischten, mit diesem verträglicher. Polymer,
oder (3) ionischen Gruppen in dem Hauptkolloid beigemischten nicht polymeren Verbindungen.
Als Trägerstoffe für die Beizmittel können die verschiedensten
Schutzkolloide verwendet werden. Typische geeignete derartige Schutzkolloide sind z. B.
hydrophile Polymere, beispielsweise Gelatine und deren wasserlöslichen Derivate, ferner andere eiweißäbnliche
Stoffe, die Wasserpermeabel sind, z. B. Polyvinylalkohol
und dessen wasserlöslichen Derivate als auch dessen Mischpolymerisate, ferner lösliche Viny!
polymerisate, z. B. Polyacrylamid und imidisiertes Polyacrylamid, ferner kolloidales Albumin, wasserlösliche
Cellulosederivate, z. B. Ethanolamin und Celluloseacetat sowie entsprechende wasserlösliche
filmbildende hydrophile Polymere, die zur Bildung
von wasserpermeablen Schichten befähigt sind. Handelt
es sich bei der verwendeten organischen sauren Beizmittelmasse um eine solche mit einem hydrophilen
organischen Kolloid, so kann ein Überschuß desselben über die zur Salzbildung mit den Färbstoffen
erforderliche Menge als Schutzkolloid für das dispergierte Salz verwendet werden. Ferner sind auch
Gemische aus zwei oder mehreren Kolloiden verwendbar. Bevorzugt wird Gelatine als derartiges
Kolloid verwendet.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform wird ein Beizmittelsalz in einem hydrophilen Polymer
gleichmäßig dispergiert in Form von feinverteilten Partikeln, die in der Regel einen Durchmesser von
unter etwa 30 Mikron, vorzugsweise von unter etwa 10 Mikron, aufweisen.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird die Beizmittelverbindung in einem geeigneten
Lösungsmittel dispergiert. Typische zur Herstellung einer derartigen Beizmittel-Dispersion geeignete
Lösungsmittel sind niedrigsiedende oder wasserlösliche organische Lösungsmittel, z. B. (1) praktisch
in Wasser unlösliche, niedrigsiedende Lösungsmittel, 2. B. Äthyl- und Butylacetate, Äthylpropionat Butylalkohol,
Äthylformiat, Nitroäthan und Chloroform, und (2) wasserlösliche Lösungsmittel, z. B. Methylisobutylketon,
/i-Äthoxyäthylacetat, /f-Butoxy-äthoxyäthylacetat,
Tetrahydrofurfuryladipat, Diäthylenglycolmonoacetat,
/3-Methoxymethylacetat, Acetonylaceton,
DiacetonaUcohol, Di-athylenglycolmonomethyläther,
Äthylenglycol, DipropylenglycoL Aceton, Äthanol, Acetonitril, Dimethylformamid und Dioxan.
Die niedrigsiedenden oder wasserlöslichen Lösungsmittel können aus der Dispersion entfernt werden,
z. B. in der Weise, daß eine gekühlte, genudelte Dispersion luftgetrocknet oder kontinuierlich mit Wasser
gewaschen wird.
In den Beizmitteldispersionen sind ferner auch hochsiedende, mit Wasser nicht mischbare, organische
Flüssigkeiten mit einem Siedepunkt von über etwa 175° C verwendbar. Typische geeignete derartige hochsiedende,
mit Wasser nicht mischbare Lösungsmittel werden z.B. in der USA.-Patentschrift 2322027,
S. 2, Sp. 2, und S. 3, Sp. 1, beschrieben. In besonders
vorteilhafter Weise verwendbare derartige Lösungsmittel sind ζ. B. organische Carbonsäureester und
organische Phosphatester, beispielsweise Di-n-butylphthalat,
Bc^lphthalat, Äthylbenzyhnalonat, Tetrahydrofurfurylsuccmat,
Triphenylphosphat, Tri-o-cresylphosphat,
Diphenyknono-p-terL-butylphenyiphosphat,
Monophenyl-di-o-chlorophenylphosphat, Trip-tert-butylphenylphosphat,
und 2,4-Di-n-amylphenoi.
In den für das Schwarzweiß-Diffusionsübertragungsverfahren bestimmten Bildempfangsmaterialien nach
der Erfindung liegen, wie bereits erwähnt, in der Bild-
empfangsschicht Ausfällkeime vor. In besonders vorteilhafter
Weise verwendbare derartige Keime, die als Ausfällmittel für einen Silberhalogenidkomplex
wirken sind die bekannten, in Diffusionsübertragungsverfahren üblicherweise verwendeten Verbindungen,
übliche bekannte derartige Silberausfällmittel sind z. B. Sulfide, Selenide, Polysulfide, Polyselenide,
Schwermetalle, Thioharnstoff, Zinn(II)-halogenide, Schwermetallsalze, verschleiertes Silberhalogenid,
Carey Lea-Silber und Komplexsalze von Schwermetallen mit Verbindungen vom Typ des Thioacetamids,
Dithiooxamids oder Dithiobiurets. Typische geeignete derartige Silberausfällmittel und diese enthaltende
Bildempfangsmaterialien werden z. B. in den USA.-Patrntschriften 2 698 237. 2 698 238.
2 698 245. 2 774 667, 2 823 122, 3 396 018 und
3 369 901 beschrieben. Als besonders vorteilhaft hat
sich die Verwendung von Edelmetallen, Silber, Gold, Platin oder Palladium in kolloidaler Form erwiesen.
Edelmetallkeime sind besonders aktiv und in vorteilhafter Weise verwendbar, wenn sie durch Reduktion
eines Edelmetallsalzes unter Verwendung eines Borohydrids oder Hypophosphits in Gegenwart eines
Kolloids gebildet werden, wie dies z. B. in der deutschen Offenlegungsschrift 2004 798.7 beschrieben
wird. Die Metallkerne oder -keime werden in Gegenwart eines eiweißartigen Kolloids, z. B. Gelatine,
hergestellt und au*" das Bildempfangsmaterial in Form
einer Schicht aufgetragen. Gegebenenfalls kann die Beschichtungsmasse mit einem Kolloid des gleichen
oder eines unterschiedlichen Typs versetzt werden. Eine derartige Beschichtungsmasse enthält natürlich
in der Regel nicht nur die angegebenen Keime, sondern auch Reaktionsprodukte, die bei der Reduktion
des Metallsalzes entstehen. Demzufolge enthält die Bildempfangsschicht des Bildempfangsmaterials nach
der Erfindung auch die bei der Reduktion gebildeten Nebenprodukte, auch wenn praktisch nur von einem
Gehalt an Ausfällkeimen gesprochen wird.
Die zur Herstellung der angegebenen aktiven Edelmetallkeime
verwendete Menge an Kolloid kcuin
sehr verschieden sein je nach vorliegenden Gegebenheiten, z. B. Typ des verwendeten Ko'loids, Typ des
verwendeten Reduktionsmittels und Mengenverhältnis der verwendeten Komponenten. In der Regel wird
das Kolloid in Konzentrationen von etwa 0,5 bis 20 Gewichtsprozent, vorzugsweise von etwa 1 bis
10 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des gesamten Reaktionsgemisches, angewandt.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform liegen pro Quadratmeter Trägerfläche 323 bis
860 Mikrogramm aktive Palladiumkerne in 860 mg Kolloid (auf Feststoffbasis) vor. Die aktiven tdel-
metallkeime des angegebenen Typs können in den Bildempfaagsmaterialien in Konzentrationen von etwa
10 bis 5400 Mikrogramm pro Quadratmeter Trager
fläche vorliegen. Silberausfällmittel anderen Typs können in Konzentrationen von bis zu 54 mg pro
Quadratmeter Trägerflache vorliegen.
Als Disperser- oder Bindemittel für die in der Bildempfangsschicht vorhandenen Ausfällkeime können
die verschiedensten Kolloide verwendet werden. Als besonders vorteilhaft bat sich die Verwendung von
hydrophilen Kolloiden, wie sie auch als Bindemittel in Silberhalogeridemulsionen verwendet werden,
erwiesen. In vorteilhafter Weise werden diese Kolloide
in Mengen von etwa 54 bis 54000 mg pro Quadratmeter Trägerfläche aufgebracht. Typische geeignete
derartige Kolloide sind z. B. Gelatine, die vorzugsweise in Konzentrationen von etwa 75 bis 1100 mg
pro Quadratmeter Trägerfläche aufgebracht wird, ferner polymere Latices, z, B. Copoly(2-Chloroäthylmethacrylat-Acrylsäure),
die vorzugsweise in Konzentrationen von etwa 160 bis 3700 mg pro Quadratmeter
Trägerfläche aufgebracht werden, sowie polymere Trägerstoffe, die zwei Komponenten enthalten,
nämlich (1) Polyvinylalkohol und (2) ein Interpolymer aus n-Butylacrylat, 3-Acryloyloxypropan-l-sulfonsäure,
Natriumsalz und 2-Acetoacetoxyäthylmethacrylat, und die vorzugsweise in Konzentrationen von
etwa 110 bis 3200 mg pro Quadratmeter Trägerfläche aufgebracht werden.
Die Ausfällmittel können sowohl in situ gebildet als auch durch Ausfällung oder Aufdampfen eines
geeigneten Ausfällmittels auf der entsprechend »-n Oberfläche erzeugt werden.
Während der Diffusionsübertragung liegt in der Regel ein Tonermittel vor. So kömienz. B. Tonermittel des unterschiedlichsten l yps der Behandlungslösung einverleibt und in einigen Fällen sogar in der Silberhalogenidemulsion enthalten sein. Typische geeignete Tonermittel, die den Bildton verbessern, indem sie ihn schwärzer oder mehr blauschwarz machen, sind z.B. Schwefelverbindungen, beispielsweise 2-Mercaptothiazolin, 2-Amino-5-mercapto-l,3,4-thiadiazol, 2-Thionoimidazoliden. 2-Mercapto-5-methyloxazo-Hn und 2-Thionoimidazolin. Derartige Toner kön-
Während der Diffusionsübertragung liegt in der Regel ein Tonermittel vor. So kömienz. B. Tonermittel des unterschiedlichsten l yps der Behandlungslösung einverleibt und in einigen Fällen sogar in der Silberhalogenidemulsion enthalten sein. Typische geeignete Tonermittel, die den Bildton verbessern, indem sie ihn schwärzer oder mehr blauschwarz machen, sind z.B. Schwefelverbindungen, beispielsweise 2-Mercaptothiazolin, 2-Amino-5-mercapto-l,3,4-thiadiazol, 2-Thionoimidazoliden. 2-Mercapto-5-methyloxazo-Hn und 2-Thionoimidazolin. Derartige Toner kön-
y> nen sowohl für sich allein als auch in Verbindung mit
anderen Tonermitteln verwendet werden. Sie erweisen sich als besonders wirksam, wenn sie in der Bildempfangsschicht
oder in einer auf der Bildempfangsschicht angeordneten Deckschicht in einer Menge
von etwa 0,1 bis 32 mg pro Quadratmeter Trägerfläche vorliegen. Weitere geeignete Tonermittel sind
z.B. Selenotetrazole und die aus den USA.-Patent-Schriften
3 295 971 und 2 699 393 bekannten 5-Mercaptotetrazole. Weitere geeignete Tonermittel wer-
den z.B. in der USA.-Patentschrift 3 017 270 beschrieben.
Die Bildempfangsschichten der Bildempfangsmaterialien
nach der Erfindung können ferner Partikeln bestimmten Typs enthalten, z. B. Teilchen aus SiIiciumdioxyd,
Bentonit. Diatomeenerde, z. B. Kieselguhr,
pulverisiertem Glas und Fullererde. Ferner können auch Kolloide und kolloidale Partikeln aus
Metaüoxyden, z. B. Titandioxyd, kolloidaicm Aluminiumoxyd,
grobem Aluminiumoxyd und Zirco-
niumoxyd in den Bildempfangsschichten vorliegen.
Zur Durchführung des Diffusionsübertragungsverfahrens wird in der Regel eine Silberhalogenidemulsionsschicht einem Lichtbild exponiert, worauf die
belichtete SilberhalogenidemulsionsschiAt mit einem
ss Siiberhalogenidentwtckler, der ein zur Komplexbildung mit Silberhalogenid befähigtes Mittel enthält,
in Kontakt gebracht wird. Die belichtete Emulsionsschicht wird in de» von Licht betroffenen Bezirken
entwickelt und das unbelichtete Silberhalogenid wird mit dem komplexbildenden Mittel in erneu Komplex
übergeführt, worauf die Emulsionsschicht in Kontakt gebracht wird iah einem Bildempfangsblatt, so daß
der Silberhalogenidkomplex bildmäßig in die das Silberausfallmittel enthaltende Bildempfangsschicht
diffundiert.
In einigen Fallen erweist es sich als zweckmäßig,
das Bildempfangsmaterial in bestimmter Weise zu behändem, um die Stabilität, insbesondere in bezug
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auf das darin gebildete Süberbild, zu verbessern. Ein
einfaches Stabilisierverfahren besteht einfach darin, die erhaltene Kopie zu waschen, am darin gegebenenfalls
vorhandene Eruwicklungschemikalien zu entfernen.
Durch einfaches Waschen wird jedoch die Kopie nicht geschützt gegenüber nachfolgenden chemischen
Reaktionen mit in der Atmosphäre vorhandenen reaktionsfähigen Verbindungen, z, B. Sauerstoff
und Schwefelwasserstoff, die die Stabilität des erzeugten Silberbildes nachteilig beeinflussen. Es
erweist sich daher als zweckmäßig, die Kopie mit einer Beschichtungsmasse zu überziehen, wie dies
z. B. in der USA.-Patentschrift 2 979 477 beschrieben
wird, z. B. mit einem Gemisch aus einem Vinylpyridinpolymerisat
und einem Hydantoin-Fonnaldenydkondensationspolymerisat
Zur Herstellung derartiger, auf die Kopie aufzubringender Deckschichten sind ferner auch Beschichtungsmassen
geeignet, die polymere Verbindungen bestimmten Typs enthalten, z. B. ein Methylmethacrylat-Methacrylsäure-Mischpolymerisat
oder die Kombination aus einem eine saure Gruppe, z. B.
Sulfatgruppe, enthaltenden Polymer, z. B. Copoly-(Methylmeihacrylat-Methacrylsäure)
und einem Hydantoin-Formaldehydkondensationspolymerisat, wie dies z. B. in der französischen Patentschrift 1 493 188
beschrieben wird. Ferner kann derartigen Beschichtungsmassen in vorteilhafter Weise ein Schwermetallsalz,
z. B. Zinkacetat, einverleibt sein. Weitere Verbesserungen werden dadurch erzieh, daß diesen Beschichtungsmassen
eine Säure, z. B. Essigsäure oder Propionsäure, einverleibt wird.
Bei den zur Auslösung der Entwicklung des belichteten photographischen Aufzeichnungsmaterials verwendeten
Silberhalogenidentwicklern kann es sich um solche üblichen bekannten Typs, wie sie zur Entwicklung
von photographischen Filmen oder Papieren verwendet werden, handeln, mit der ...iTigen
Ausnahme, daß ihnen ein Silberhalogenidlosi>nt;s
mittel oder komplexbildendes Mittel, z. B. Natriünithiosulfat,
Natriumthiocyanat oder Ammoniak, in solcher Menge einverleibt ist, daß ein löslicher Silberkomplex, der bildmäßig zum Bildempfangsmaterial
diffundiert, gebildet wird. In der Regel beträgt die Konzentration an Entwicklerverbindung und/oder
Entwicklervorläuferverbindung etwa 32 bis 3450 mg pro Quadratmeter Trägerfläche.
Die Entwicklerverbindungen und/oder Entwicklervorläuferverbindungen
können in einer viskosen Entwicklermasse, die ein Eindickmittel, z. B. Carboxymethylcellulose
oder Hydroxyäthylcellulose, enthält, vorliegen. Eine typische geeignete derartige Entwicklermasse
wird z. B. in der USA.-Patentschrift 3 120 795 beschrieben.
Die Entwicklerverbindungen und/oder Entwicklervorläuferverbindungen
können sowohl für sich allein als auch in Kombination miteinander sowie in Kombination
mit Hilfsentwicklerverbindungen verwendet werden. Typische geeignete Silberhalogenidentwicklerverbindungen
und Silberhalogenidentwicklervorläuferverbindungen sind z. B. Polyhydroxybenzole,
alkylsubstituierte Hydrochinone, beispielsweise t-Butylhydrochinon,
Methylhydrochinon und 2,5-Dimethylhydrochinon, Catechin und Pyrogallol, chlorsubstituierte
Hydrochinone, beispielsweise, Chlorohydrochinon und Dichlorohydrochinon, alkoxysubstituierte
Hydrochinone, z. B. Methoxyhydrochinon oder Äthoxyhydrochinon und Aminophenolentwicklerverbindungen,
ζ. B. 2,4-Diaminophenole und Methylaminophenole.
So sind ζ. B. 2,4-Diaminophenolentwicklerverbindungen
geeignet, die in 6-Stellung einen Substituenten enthalten, sowie chemisch verwandte
Aminoentwicklerverbindungen, z. B.:
6-Methyl-2,4-dianiinophenol,
6-Methoxy-2,4-diaminophenol,
6-Äthyl-2,4-diaminophenol,
6-Pheny^2,4-diaminopheuol,
6-para-Tolyl-2,4-diaminophenol,
6-para-Tolyl-2,4-diaminophenol,
6-Chloro-2,4-diaminophenol,
6-Moφholinomethyl-2,4-diaminophenol,
6-Piperidino-2,4-diaminophenoi,
3,6-Dimethy{-2,4-diaminophenol,
6-Phenoxy-2,4-diaminophenol,
6-Phenoxy-2,4-diaminophenol,
2-Methoxy-4-amino-5-methylphenol,
4-Aminocatechin,
4-Aminoresorcin,
2,4-Diaminoresorcin,
Methyl-3,4-diaminophenol,
Methoxy-3,4-diaminophenol,
Methyl-? 5-diaminophenol,
Methoxy-2,5-diaminophenol.
Methyl-l,2,4-triaminobenzol,
Methoxy-1,2,4-triaminobenzol,
p-Hydroxyphenylhydrazin und
p-Hydroxypheny'hydroxylamin.
Die Aminophenolentwicklerverbindungen können
in Form eines Säuresalzes verwendet werden, z. B. in Form eines Hydrochlorid- oder Sulfatsalzes.
Weitere geeignete Silberhalogenidentwicklerverbindungen
sind z. B. Ascorbinsäure, Ascorbinsäurederivate,
Ascorbinsäureketale, wie sie z. B. in der USA.-Patentschrift 3 337 342 beschrieben werden, ferner
Hydroxylamine, ζ. B. N,N-Di(2-äthoxyäthyl)hydroxylam«n;
3-PyrazolidonentWicklerverbindungen, z.B. l-Phenyl-3-pyrazolidon, wie sie z. B. in der britischen
Patentschrift 930 572 beschrieben werden, und Acyl-
4P denvate von p-Aminophenol, wie sie z. B. in der
britischen Patentschrift 1045 303 beschrieben werden, ferner Pyrimidinentwicklerverbindungen, z. B.
4 - Amino - 5,6 - dihydroxy - 2 - methylpyrimidin, und Aminomethylhydrochinon - Silberhalogenidentwicklerverbindungen,
z. B. 2 - Methyl - 5 - pyrrolidinomethylhydrochinon,
2- Methyl-5-morpholinomethylhydrochinon
und 2 - Methyl - 5 - piperidinomethylhydrochinon. Die Aminomethylhydrochinon-Silberhalogenidentwicklerverbindungen
werden in vorteilhalter Weise negativen photographischen Aufzeichnungsmaterialien
einverleibt.
Weitere geeignete Silberhalogenidentwicklerverbindungen
sind z. B. Reducton-Silberhalogenidentwicklerverbindungen, insbesondere eine Anhydro-dihydroaminohexose
- Reducton - Silberhalogenidentwicklerverbindung, beispielsweise
Anhydro-dihydropiperidinohexose-Reducton,
Anhydro-dihydropyrrolidinohexose-Reducton
Anhydro-dihydropyrrolidinohexose-Reducton
und/oder
Anhydro-dihydromorpholinohexose-Reducton.
Anhydro-dihydromorpholinohexose-Reducton.
Die angegebenen Reducton-Silberhalogenidentwicklerverbindungen können nach den in der USA.-Patentschrift
2 936 308 und in »Tetrahedron«, Bd. 6 (1959), S. 123 bis 138, von F. Weygand beschriebenen
Verfahren hergestellt werden. In der Regel werden die angegebenen Anhydro-dihydroaminohexose-Reductonverbindungen
aus den entsprechen-
den Anhydro-aminohexose-Reductonen durch Hydrierung
in Gegenwart eines geeigneten Hydrierkatalysators, z.B. RaneynicJ-d-Katalysators, hergestellt
Diese Reducton-Silberhalogenidentwicklerverbindungen können an den verschiedensten Stellen des Dif- s
fusionsiibertragungssystems vorliegen, sind jedoch in
besonders vorteilhafter Weise im Entwickler verwendbar. Sie können für sich allein als auch in Kombination
mit anderen Entwicklerverbindangen angewandt werden. Diese Entwicklerverbindungen zeich- !0
nen sich dadurch aus, daß sie zu nur geringer oder überhaupt keiner Färb- und Fleckenbildung sowie zu
einer verbesserten Stabilität führen.
Als besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung von Lactonderivat-Silberhalogenidentwicklerveirbindüngen
erwiesen, die zur Bildung einer Lacton-Silberhalogenidentwicklervorläuferverbindung
unter neutralen und sauren pH-Bedingungen befähigt sind. Typische geeignete derartige Lactonderivate werden
z. B. in der deutschen Offenlegungsschrift 1949403.2
findlichkeitssteigernde Mittel, z.B. Amine, quaternäre
Ammoniumsalze, Sulfoniumsalze und Alkylenoxydpoiymerisate,
sowie Stabilisiermittel des verschiedensten Typs, z. B. Natriumsulfit. Die photographischen
Silbersalzemulsionen können chemisch sensibilisiert sein mit üblichen bekannten Verbindungen,
z. B. Schwefel-, Selen- und Tellursensibilisatoren,
Edelmetallsalzen, z. B. Goldsalzen, oder Reduktionssensibilisatoren,
oder Kombinationen derartiger Sensibilisatoren.
Als lichtempfindliche Verbindungen sind die verschiedensten üblichen bekannten photographischen
Silbersalze verwendbar, z.B. Silberhalogenide, beispielsweise
Silberjodid, Silberbromid, Silberchiorid und gemischte Halogenide, z. B. Silberbromojodid,
Süberchlorojodid, Silberchlorobromid und Silberbromochlorojodid.
Verwendbar sind ferner auch photographische Silbersalze, bei denen es sich am
keine Silberhalogenide handelt, z. B. Silbersalze bestimmter organischer Säuren oder Silber-Farbstofl-
Die in besonders vorteilhafter Weise geeigneten Lactonderivate des angegebenen Typs führen zu einer
vorteilhaften tntwicklungsaktivn.it und Verminderung
von Färb- und Fleckenbi!«Jung, ohne dall sie
die sensitometrischen Eigenschaften, z. B die maximale
Dichte, minimale Dichte und photographische Empfindlichkeit, nachteilig beeinflussen. Typische
geeignete derartige Lactondeiival-i ntwicklerverbindungen
sind z. B. solche, die unter neutralen, leicht alkalischen oder sauren Bedingungen, d h. bei Erniedrigung
des pH-Wertes auf 9 oder darunter. 1. B. auf etwa 2 bis 9, praktisch keine merkliche Entwickleraktivität
entfalten \ui Grund der Bildung einer
Entwicklervorläuferverbindung.
Die in Kombination mit den Bildempfangsmaterialien nach der Erfindung verwendbaren Silberhalogenidemulsionen
können übliche bekannte Zusätze enthalten, z. B. chemische Sensibilisatoren und spektrale
Sensibilisatoren, Beschichtungshilfsmittel und
Antischleiermittel. Sie können ferner Entwicklerverbindungen enthalten, z. B. Silberhalogenidentwicklerverbindungen
und/oder Entwicklervorläuferverbindungen. Die Entwicklerverbindungen können selbstverständlich
gegebenenfalls einer der Silberhalogenidemulsionsschicht benachbarten Schicht einverleibt
sein.
Bei den verwendeten photographischen Emulsionen kann es sich ferner um Röntgen- oder andere spekfal
nicht sensibilisierte Emulsionen handeln, oder die Emulsionen können spektral sensibilisierende Farbstoffe
enthalten, z. B. solche des in den USA.-Patentschriften
2 526 632 und 2 503 776 beschriebenen Typs. Typische geeignete spektrale Sensibilisatoren
sind z. B. Cyanine. Merocyanine, Styryle und Hemicyanine.
Die photographischen Emulsionen können die verschiedensten bekannten, für diesen Zweck üblicherweise
verwendeten photographischen Zusätze enthalten. In vorteilhafter Weise verwendbare Zusätze
und optimale Konzentrationen, in denen sie anzuwenden sind, können vom Fachmann leicht bestimmt
werden. Typische geeignete photographische Zusätze sind z. B. Härtungsmittel, z. B. solche des in der
britischen Patentschrift 974 317 beschriebenen Typs, ferner Pufferverbindungen zur Einstellung der gewünschten
Entwickleraktivität und/oder des pH-Wertes, Beschichtungshilfsmittel, Plastifiziermittel, emp-Die
photographischen Silbersalze sind in der Regel in eintr Emulsionsschicht enthalten, welche ein bekanntes,
für photographische Zwecke üblicherweise verwendetes Bindemittel enthält. Typische geeignete
derartige Bindemittel sind z. B. natürliche und synthetische Bindemittel üblichen bekannten Typs, beispielsweise
Gelatine, kolloidales Albumin, wasserlösliche Vinylpolymerisate, Mono- und Polysaccharide,
Cellulosederivate, Proteine, wasserlösliche Polyacrylamide. Polyvinylpyrrolidon und Gemische derartiger
Bindemittel. Ferner können in den Aiifzeichnungsmaterialien
Abstreifschichten und ode. antistatische Schichten, d. h. elektrisch leitfähige Schichten,
vorliegen.
Abstreifmittel können sowohl an der Oberfläche der Silberhalogenidemulsionsschicht oder der die
Ausfällkeime enthaltenden Bildempfangsschicht vorliegen,
oder sie können in den Entwickler- oder Behandiungslösungen enthalten sein. Werden die Abstrcifmittel
der Entwicklerlösung in Konzentrationen von etwa 3 bis 10 Gf wichtsprozent zugesetzt, so verhindern
sie das Anhaften der Entwicklerlösung am Empfangsmaterial. In der Regel werden Abstreifmittel
verwendet, deren Zusammensetzung sich von derjenigen des in der Silberhalogenidemulsionsschicht
verwendeten Bindemittels unterscheidet. Typische geeignete Abstreifmittel sind z. B. alkalipermeable Polysaccharide,
beispielsweise Carboxymethylcellulose oder Hydroxyäthylcellulose, 4,4'-Dihydroxybiphenol,
Glucose, Saccharose, Sorbit (sechswertiger Alkohol der Bruttoformel C6H8(OH)6), Inosit (Hexahydroxycyclohexan
der Bruttoformel C6H6(OH)6 · 2H2O),
Resorcin, Phytinsäure, Natriumsalz, Thixcin (ein Rizinuspflanzenprodukt), Zinkoxyd und fei η verteiltes
Polyäthylen. Daraus hergestellte Schichten sinü vergleichsweise dünn, und vorzugsweise entfallen pro
Quadratmeter Trägerfläche etwa 65 mg, wobei jedoch pro Quadratmeter Trägerfläche etwa 10 mg bis 10 g
verwendbar sind.
Die angegebenen Abstreifmittel können auch als Ablösemittel oder Freisetzungsmittel bezeichnet werden.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform wird ein harzartiges gemischtes Esterlacton-Ablösemittel
als Bindemittel für die Silberausfällkeime in Mengen von etwa 10 mg bis 10 g pro Quadratmeter Trägerfläche
verwendet. Werden geringere Mengen ver-
wendet, so kann der harzartige Stoff mit einem geeigneten
Kolloid, z. B. einem eiweißartigen Stoff, kombiniert werden. So kann z. B. der harzartige Stoff in
einer Menge von 10 mg/m2 aufgetragen und mit Gelatine kombiniert sein, die in einer Menge von
140 mg/m2' vorhegt. Wird der harzartige Stoff in
einer Menge verwendet, die an ^er oberen Grenze
des angegebenen Konzentrationsbereichs, z. B. bei 10 g pro Quadratmeter Trägerfläche liegt, so braucht
kein anderer kolloidaler Stoff zugesetzt zu werden.
Werden diese Stoffe in Form einer Deckschicht angewandt, die über der ein Bindemittel und Silberausfallmittel
enthaltenden Bildempfangsschicht angeordnet ist, so werden sie zweckmäßig in Mengen von
etwa 10 bis 215 mg/m2, vorzugsweise von etwa 43 bis 86 mg/m2 verwendet
Harzartige Lactone des angegebenen Typs sowie Verfahren zu deren Herstellung werden z. B. in den
USA.-Patentscbriften 3 169946, 3 007901, 3 206312,
3 260 706, 2 306 071 und 3 102 028 beschrieben.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform wird ein harzartiges l.acton-Freisetzungs:r.:ttel vermischt
mit einem Silberausfällmittel, z. B. kolloidalen Metallkernen, einem eiweißartigen Bindemittel, z. B. Gelatine,
einem Polyvinyl-quaternärsalz, z. B. PoIyl-methyl-4-vinylpyridiniumethosulfat
und Kaliumjodid. Das erhaltene Gemisch kann auf einen Schichtträger des erfindungsgemäß verwendbaren Typs in
Form einer Schicht aufgetnu-en und nach lern Trocknen
als Bildempfangsblatt in Diffusionsübertragungsverfahren verwendet werden.
Wird ein eiweißartiges Bindemittel für das Silberausfällmittel
vei wendet, so wird Gelatine bevorzugt, doch sind auch Proteine anderen Typs, z. B. Casein,
Zein und Albumin, verwendbar. Als geeignet haben sich die verschiedensten Kolloide erwiesen, z. B. sowohl
wasserlösliche Polymerisate als auch wasserunlösliche Polymerisate. In vorteilhafter Weise verwendbar
ist ein Latex oder Hydrosol, wenn das Polymer in Wasser unlöslich ist. Als besonders vorteilhaft
hat sich die Verwendung von wasserlöslichen PoIyvinyl-quaternärsalzen
des in der ΙΛΑ -Patentschrift
3 174 858 beschriebenen Typs erwiesen. Diese wasserlöslichen basischen polymeren quaiernären Salze
weisen eine Polyvinylkette mit 2 bis 10000 monomeren
Einheiten auf, wobei jede monomere Einheit direkt an einen fünf- oder sechsgliedrigen heterocyclischen
Kern gebunden ist, der als Heteroatome nur Stickstoffatome enthält, von denen eines ein
quaternäres Stickstoffatom ist. Typische geeignete derartige Polymere sind solche mit wiederkehrenden
Einheiten der folgenden Formel
worin bedeutet η eine ganze Zahl von 2 bis 10 000,
X ein Anion, ζ. B. CH3SO4-, p-Toluolsulfonat- oder
Jodidanion, R ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder einen Alkylrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen,
z.B. einen Methyl-, Äthyl-, Propyl- oder Butylrest, oder einen NO2-, NH2-, Aralkyl· oder Arylrest und
R, einen Rest der für R angegebenen Bedeutung, wobei es sich jedoch um einen von R unterschiedlichen
Rest handeln kann.
In der angegebenen Formel kann der heterocyclische Kern selbstverständlich zusätzliche Stickstoffatome
enthalten sowie mit zusätzlichen weiteren Resten substituiert sein, wobei diese Substituenten
gleich oder verschieden sein können.
Typische geeignete derartige polymere Stoffe sind
ίο z.B. Poiy-l^-dimethyl-5-vinylpyridinium-methylsulfat,
Poly-1,4-vinylpyridinium-methylsulfat, PoIy-
1 -methyl-2-vinylpyridinium-jodid, Poly-1 -methyl-
2 - vmylpyridinium - methylsulfat, Poly - 1 - methyl-4
- vinylpyridinium -jodid, Poly -1 - methyl - 4 - vinylpyridinium
- methylsulfat, Poly -1 - vinyl - 3 - methyllniidazolium
- jodid und Poly -1 - vinyl - 3 - methylimidazolium-methylsulfat
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, die Beschichtungsmasse in der Weise aufzubringen, daß
pro Quadratmeter Trägerfläche etwa 1 bis 860 mg, vorzugsweise etwa 2 bis 54 mg entfallen. Gemäß
ciiei zweckmäßigen Ausfiihrungsform hegen in der
Bildempfangsschicht pro Gramm Gelatine 30 mg Polyvinyl polymer vor
Im Bildempfangsmaterial nach der Erfindung kann ein Anmonium- oder Alkalimetalljodid, z. B. Ammonium-,
Natrium-, Kalium- oder Lithiumiodid, in einer Menge von etwa 1 bis 215 mg/m2, vorzugsweise
von etwa 5,5 bis llOmgm2 vorliegen. Daß in bestimmten
Bildempfangsschichten durch Zugabe von jodid eine Verbesserung in bezug auf kalten Bildton
erzielbar ist, ist völlig unerwartet, da Kaliumiodid, das in der Entwicklerlösung in einer Konzentration
von etwa 1,6 g Kaliumiodid pro Liter Lösung vorliegt zu keinem befriedigenden Bildton fuhrt, wenn diese
Lösung in einer Menge von etwa 37,5 ml pro Quadratmeter Trägerfläche aufgebracht wird. Desgleichen
hat auch Jodid, das im Negativ in einer Menge von etwa UO mg in2 vorliegt, keinen Einfluß auf den
Bildton.
Der Zusatz eines Silbersalzes oder -komplexes, z. B. Silbernitrat, zu Bildempfangsmaterialien bestimmten
Typs führt zu einer weiteren Verbesserung des Bildtons, ebenso die Zugabe voa Diffusionsübertragungstonern.
Für diesen Zweck kann praktisch jedes Silbersalz oder jeder Silberkomplex verwendet
werden, sowohl organische als auch anorganische Silberverbindungen. Ein typischer geeigneter derartiger
organischer Silberkomplex ist z. B. Silberdipyridylnitrat.
Weitere geeignete Silbersalze und -komplexe werden z.B. in der USA.-Patentschrift 3446619
beschrieben. Weitere geeignete Silbersalze von Mercaptotetrazolen und Mercaptotriazolen sowie chemisch
verwandten heterocyclischen Mercsptoverbindüngen werden z. B. in der USA.-Patentschrift
2 432 864 beschrieben. Vorzugsweise wird jedoch Silbernitrat verwendet. Die Silberverbindung kann
pro Quadratmeter Trägerfläche in einer Menge von etwa 0,1 bis 110 mg, vorzugsweise von etwa 0,5 bis
54 mg vorliegen.
Den Bildempfangsmaterialien nach der Erfindung können Toner des verschiedensten Typs einverleibt
sein. Als besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung von Tonern erwiesen, die mit bestimmten
quaternären Salzen verwendbar sind* wie dies in der
USA.-Patentschrift 3 017 270 beschrieben wird.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform wird als Toner ein Selenotetrazol, gegebenenfalls ein durch
aliphatische Reste substituiertes Selenotetrazol verwendet,
beispielsweise l-Allyl-S-seleno-l^S^tetrazol,
Selenotetrazole, die durch aromatische oder heterocyclische Reste mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen substituiert
sind, z. B. l-Phenyl-S-seleno-l^/Hetrazol.
Die Toner können in Mengen von etwa 0,05 bis 54 mg/m2, vorzugsweise von etwa 0,1 bis 11 rag/m2
angewandt werden. Diese Toner können in einer Entwickler- oder Aktivatorlösung enthalten sein.
Als besonders vorteilhaft hat e& sich erwiesen, eine Kombination aus Phenylmercaptotetrazol und Kaliumjodid
in einer Entwickler- oder Aktivatorlösung zu verwenden.
Zur Herstellung der Bildempfangsschicht sind auch Beschichtungslösungen verwendbar, die neben einem
Silberausfällmittel noch weitere Zusätze enthalten. So können z. B. in derartigen Beschichtungsmassen
neben Komponenten des verschiedensten Typs übliche bekannte Zusätze, z. B. Toner, oberflächenaktive
Mittel Beschichtungshilfsmittel, Entwicklerverbindungen und Silberhalogenidlösungsmittel vorliegen,
um die Bildqualitat zu verbessern.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, in Bildempfangsschichten als oberflächenaktive Mittel
und Verteilungsmittel z. B. Saponin, Laurylalkoholsulfat oder p-tert-Octylphenoxyäthoxyäthyl-natriumsulfonat
zu verwenden.
Die in Lösungsmittelübertragungssystemen des in der USA.-Patentschrift 2543181 beschrieoenen Typs
verwendbaren Entwickler können Freisetzungsmit- jo tel, bei denen es sich um Abstreif- oder Ablösemittel,
handelt, enthalten. Werden derartige Ablösemittel dem Entwickler in Konzentrationen von etwa 3 bis
10 Gewichtsprozent zugesetzt, so tragen sie, wie bereits erwähnt, dazu bei, das Festhaften des Ent-Wicklers
am Bildempfangsmaterial zu verhindern. Typische in Entwicklern in vorteilhafter Weise verwendbare
Ablösemittel sind z. B.
4,4'-DihydroxybiphenyI,
Glucose,
Saccharose,
Sorhit (sechswert iger Alkohol der Bruttoformel
C6H8(OH)6),
Inosit (Hexahydroxy-cyclohexan der Bruttoformel C6H6(OH)6 · 2HO),
Resorcin,
Phytinsäure-Natriumsalz,
Thixcin (Rizinuspflanzenprodukt),
Zinkoxyd und
feinverteiltes Polyäthylen.
feinverteiltes Polyäthylen.
55
Die Bildempfangsmaterialien nach der Erfindung können auch zur Herstellung lithographischer Druckplatten
dienen. So kann z. B. nach Erzeugung dts Bildes in der Bildempfangsschicht eine Behandlung
nach üblichen bekannten Methoden erfolgen, z. B. eine Behandlung mit einem Thiol oder einer entsprechenden
schwefelhaltigen Verbindung, um die Unterschiede der Aufnahmefähigkeit für Druckfarbe und
Wasser in den Bildbezirken und Nichtbildbezirken der Bildempfangsschicht zu verbessern. Anschließend
kann das Material als Druckplatte verwendet werden durch die in lithographischen Verfahren üblichen
bekannten Befeuchtungs- und Anfärbeprozeduren.
Die Erfindung wird durch die Zeichnung näher veranschaulicht, in der darstellt
Fig. 1 ein für das Schwarzweiß-Diffusionsübertragungsverfahren
bestimmtes Bildempfangsmaterial gemäß einer bevorzugten Ausführungsform im Schema
und
F i g. 2 ein für das Farbdiffusionsübertragungs verfahren bestimmtes Bildempfangsmaterial nach d-Erfindung
gemäß einer bevorzugten Ausführungsform im Schema.
Der in Fig. i dargestellte Papierschichtträger3
ist auf der Rückseite mit einer schwarzen Polyäthylenschicht 2 und einer darauf aufgebrachten weißen
Polyäthylenschicht 1 versehen. Auf der Schichtseite des Papierschichtträgers 3 ist eine Barytschicht 4 und
darüber eine klare Polyäthylenschicht 5 aufgebracht. Auf der klaren Polyäthylenschicht 5 ist eine aus
Gelatine und Cellulosenitrat bestehende Haftschicht 6 aufgetragen, welche ihrerseits mit einer Schicht 7 aus
Cellulosetriacetat und einem Aufheller versehen ist. Auf der Schicht 7 ist mit Hilfe eines Lösungsmittelbeschichtungsverfahrens
eine Gelatinehaftschicht 8 mit einem Gehalt an Cellulosenitrat aufgebracht, und zuoberst ist die Gelatine und Ausfällkeime enthaltende
Schicht 9 angeordnet.
Das in F i g. 2 dargestellte Bildempfangsmaterial weist praktisch denselben Aufbau wie das in F i g. 1
dargestellte Bildempfangsmaterial auf. jedoch mit der Ausnahme, daß zuoberst auf der Haftschicht 8
statt der die Ausfällkeime enthaltenden Gelatineschicht 9 eine Gelatine und Beizmittel enthaltende
Schicht 10 angeordnet ist.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.
Es wurden Bildempfangsmaterialien hergestellt mit einer Ausfällkeime enthaltenden Bildempfangsschicht,
die Gelatine als Bindemittel sowie feinverteilte Palladiumkerne enthielt. Es wurden jeweils mit weißem
Polyäthylen überzogene Papierschichtträger verwendet, deren Polyäthylenoberfläche zur Verbesserung
der Haftfestigkeit mit Elektronen bestrahlt worden war, bis der mit Wasser gemessene Kontaktwinkel
weniger als 70° betrug.
In der im folgenden mit A bezeichneten Probe ist die die Ausfällkeime enthaltende Schicht direkt auf
die Polyäthylenschicht des Papierschichtträgers aufgetragen.
In den im folgenden mit B und C bezeichneten Proben sind die die Ausfällmittel enthaltenden Schichten
über einer Cellulosetriacetatschicht angeordnet von etwa 10 g pro Quadratmeter Trägerfläche, so daß
sich die Cellulosetriacetatschicht zwischen der Bildempfangsschicht und der Polyäthylenoberfläche befindet.
In der mit C bezeichneten Probe wurde auf den mit Polyäthylen versehenen Schichtträger eine dünne
Haftschicht aus einem Gemisch aus Gelatine und Cellulosenitrat der unten angegebenen Zusammensetzung
aufgetragen, bevor die Cellulosetriacetatschicht aufgebracht wurde. In den Proben B und C.
wurde ferner eine Haftschicht derselben Zusammensetzung auf die Triacetatschicht aufgebracht, bevor
die die Ausfällkeime enthaltende Bildempfangsschicht aufgetragen wurde.
Die zur Herstellung der Haftschichten verwendbare Masse wies die folgende Zusammensetzung auf:
Verwendetes CelluJose-
Gelatine 1,25% polymer
Cellulosenitrat 0,6% 5
Wasser 3,0%
Äthylendichlorid 5,0% Celluloseacetat-
Methanol 29,15% io butyrat
Schichtträger
mit Polyäthylen beschichtetes Papier
mit Polyäthylen beschichtetes Papier
Kran:- wert
Die Beschichtungsmasse wurde mit 1,5%, bezogen auf das Gewicht der Gelatine, hydratisiertem
Chromchlorid als Härtungsmittel versetzt.
Die Abriebfestigkeit wurde als Kratzfestigkeit der die Ausfällkeime enthaltenden Oberfläche des entwickelten
Bildempfangsmaterials gemessen unter Verwendung einer üblichen bekannten Testvorrichtung.
Bei dieser Testvorrichtung ist ein verschieden belastbarer Saphir-Ritzstift von 381 Mikron Radius vorgesehen,
der auf die zu testende Probe aufgesetzt wird. Die zu testende Probe wird sodann unter dem
mit Gewichten belasteten Stift mit konstanter Geschwindigkeit hinweggeführt, und das Belastungsgewicht wird so lange eingestellt, bis der Stift durch
die die Ausfällkeime enthaltende Bildempfangsschicht hindurch bis zum Schichtträger Kratzer verursacht.
Dieses Stadium wird visuell beobachtet, indem festgestellt
wird, wann der weiße Schichtträger in den aufgekratzten Bezirken sichtbar ist. Der Test wird
innerhalb etwa 1 Stunde durchgeführt, gerecl.net vom
Zeitpunkt, wo das Bildempfangsmaterial und das Negativ voneinander abgestreift wurden, nachdem
diese in einem DifTusionsübertragungssystem entwickelt
wurden, in welchem eine belichtete Silberhalogenidemulsionsschicht
in Gegenwart eines SiJberhalogenidlösungsmittels und in Kontakt mit der die
Ausfällkeime enthaltenden Bildempfangsschicht entwickelt wird.
Die bei der Testung der Proben A, B und C erhaltenen
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle I aufgeführt.
In allen untersuchten Proben war die Stabilität gut, In weiteren Versuchen wurde auf die Polyäthylen-Oberfläche
an Stelle von Cellulosetriacetat Polystyrol, Polyvinylbutyral sowie ein Styrol-Acrylonitril-MiscLr
polymerisat aufgetragen. Es zeigte sich, daß die Verwendung von Cellulosetriacetat zu verbesserten Eigenschaften
in bezug auf Haftung, Einrollen, Zähigkeit und Flexibilität führte.
Nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurden Bildempfangsmaterialien hergestellt unter
Verwendung der im folgenden mit a bis e bezeichnete!« Haftschichten zwischen der mit Elektronen bestrahlten
Polyäthylenoberfläche und der darüber aufgebrachten Polymerschicht. Die angegebenen Haftschichten
wurden in der Weise aufgebracht, daß pro Quadratmeter Trägerfläche etwa 0,4 g entfielen
Die zur Herstellung der Haftschichten verwendeten Beschichtungsmassen wiesen die folgende Zusammensetzung auf:
a) Poly(Vinylmethyläther)-Maleinsäureanhydru1 in
wäßriger Lösung,
b) Polyvinylpyridin in Methylenchloridlösung.
c) Polyvinylpyridin in Methanollösung,
d) carboxylierter Polyester in einer Methyläthylketon-Lösungsmittellösung,
e) Polyurethanharz in einem im Gewichtsverhaltnis von 3:! vorliegenden Gemisch aus Methylethylketon
und Dimethylformamid.
Probe
Bildempfangsschicht aufgebracht auf
Polyäthylen
Cellulosetriacetat über haftschichtfreiem Polyäthylen
Cellulosetriacetat über mit
Haftschicht versehenem
Polyäthylen
Haftschicht versehenem
Polyäthylen
5
175
175
500
Die Ergebnisse zeigen die erfmdungsgemäß erzielbaren
überraschenden Vorteile, die sich in einer wesentlichen Verbesserung der Abriebfestigkeit der
erfindungsgemäßen Bildempfangsmaterialien bemerkbar machen.
Es wurden Bildempfangsmaterialien des im Beispiel 1 mit B bezeichneten Typs hergestellt Die
Testung erfolgte wie im Beispiel 1 beschrieben. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II
aufgeführt.
Es wurden entsprechend vorteilhafte Ergebnisse erhalten.
Das im Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde
wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, daß die zur Herstellung der Polymerschicht verwendete Beschichtungsmasse
ein im Gewichtsverhaltnis von 1:1 vorliegendes
Gemisch ans carboxyliertem Polyester und Cellulosetriacetat aufwies und aus einem im Gc-Wichteverhältnis
von 9:1 vorliegenden Lösungsmittelgemisch aus Methylenchlorid und Methylalkohol aufgebracht wurde. Die Polymerschicht wurde auf
den mit elektronenbestrahlter Poiyäthylenschicht versehenen Papierschichtträger aufgetragen, ohne daß
eine Haftschicht verwendet wurde, doch wurde eine Cellulosenitrat enthaltende Haftschicht der im Beispiel
! angegebenen Zusammensetzung auf die Polymerschicht
aufgebracht, bevor diese mit der die Ausfällkeime enthaltenden Bildempfangsschicht Über-
schientet wurde.
Die Ergebnisse der in der angegebenen Weise durchgeführten Tests zeigten, daß der durcbsdinittliche
Kratzwert 300 betrug.
Es wurde ein Bildempfangsmaterial, das zur Bilderzeugung nach dem Farbdiffusionsiibertragungsverfahrett
bestimmt war, in der Weise hergestellt, daß auf einen Papierschichtträger des im Beispiel 1 beschriebenen
lyps, der mit einer elektronenbestrahlten Polyäthylenschicht versehen war, eine Haftschicht
des im Beispiel 1 beschriebenen Typs aufgebracht wurde. Zur Herstellung weiterer Proben wurden
Haftschichten des im Beispiel 3 beschriebenen Typs verwendet. Auf die erhaltenen Haftschichten wurden
sodann Polymerschichten des in den Beispielen 1, 2 und 4 beschriebenen Typs aufgebfacht. Die erhaltenen
Polymerschichten wurden wiederum mit einer Haftschicht versehen, worauf auf die Haftschichten eins
Dispersion mit einem Gehalt an einer Farbstoffbeizmasse, die OctadecyUtri-n-butylammoniumbromid
enthielt, wie dies im Beispiel 1 der USA.-Patentschrift
3 271147 beschrieben wird, aufgetragen wurde.
Die erhaltenen Bildempfangsmaterialien wurden zur Durchführung von Färbdiffusionsübertragungsverfahren
des im Beispiel 6 der ÜSA.-Patentschrift 3 271147 beschriebenen Typs verwendet.
Anschließend wurden die angegebenen Abriebfestigkeitstests
durchgefuhrt. Die erhaltenen Kratzwerte betrugen mindestens 500» wenn wie im Beispiel
1 beschrieben getestet wurde.
Bei Verwendung anderer in der angegebenen Patentschrift beschriebener Beizmittel wurden eutsprechend
vorteilhafte Ergebnisse erhalten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
m549/337
Claims (9)
1. Bildempfangsmaterial für Diffusionsübertragungsverfahren,
bestehend aus einem Schichtträger mit Polyolefinoberfläche, einer darauf aufgebrachten
Bildempfangsschicht sowie gegebenenfalls Zwischen- und/oder Deck- und/odei Pückschichten,
dadurch gekennzeichnet, daß sich
zwischen der Polyolefinoberfläche und der Bildempfangsschicht eine Schutzschicht aus einem
Celluloseester, der frei von sauren Giuppen ist, befindet.
2. Bildempfangsmaterial nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Polyolefinoberfiache vor der Aufbringung der Ctlluloseesterschicht
mit Elektronen bestrahlt ist
3. Bildempfangsmaterial nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyolefinoberfläche
aus einer Polyäthylenoberfläche besteht.
4. Bildempfangsmaterial nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Celluloseest-rschicht
aus einer relUilosetria.-etatschicht
besteht.
5. Bildempfangsmaterial nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Celluloseesterschicht
einen Aufheller enthält.
6. Bildempfangsmaterial nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet daß auf der Polyolefinoberfläche
eine Gelatine und Cellulosenitrat enthaltende Haftschicht aufgebracht ist.
7. Bildempfangsmaterial nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Celluloseesterschicht
einen Acetylgruppengehalt von etwa 40% aufweist.
8. Bildempfangsmaterial nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildempfangsschicht
Palladiumkerne enthält.
9. Bildempfangsmaterial nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet daß die Polyolefinoberfläche
in Form einer auf einen mit einer Barytschicht versehenen Papierschichtträger aufgebrachten
Polyoleönschicht vorliegt.
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