DE1772358A1 - Photographisches Material zur Herstellung von Druckplatten - Google Patents
Photographisches Material zur Herstellung von DruckplattenInfo
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Description
πρΑ ,Lr ™V..?.tn <f ^77/25/29 , MQNCHEN a 2. Hai 1968
Reg.Nr. 121 223
EASTMAN KODAK COMPANY, 343 State Street, Rochester, Staat New York, Vereinigte Staaten von Amerika
Die Erfindung betrifft ein photographisches Material zur Herstellung
von Druckplatten, d.h. eine sog. "vorsensibilisierte Druckplatte", bestehend aus einem Träger, mindestens einer gehärteten
Gelatine-Silberhalogenidemulsionsschicht, gegebenenfalls einer in der Gelatine-Silberhalogenidemulsionsichicht
oder einer anderen Schicht, die nicht weiter vom Träger entfernt ist als die Gelatine-Silberhalogenidemulsionsschicht,
untergebrachten Polyhydroxybenzolentwicklerverbindung, die bei der Entwicklung in den entwickelten Bezirken Gelatine oleophil
macht, sowie gegebenenfalls Zwischen- und/oder Deckschichten, sowie gegebenenfalls ferner einem Halogenakzeptor und/oder
einer empfindlichkeitisteigernden Verbindung in mindestens einer Schicht.
109810/0718 ft.nftB M
BAD ORIGINAL J
Photographische Materialien, die zur Herstellung von Druckplatten für lithographische Zwecke bestinunt sind, bestehen bekanntlich
aus einem Träger, z.B. aus Metall, Celluloseestern oder
Papier, und mindestens einer lichtempfindlichen Schicht. F.ine besonders vorteilhafte, zum Unterschied von anderen bekannten
Platten, z.B. Relief- oder Tiefdruckplatten, von den über oder unter der druckfertigen Plattenoberfllche befindlichen Bezirken
unabhängige, vorsensibilisierte Druckplatte ist aus der USA-Patentschrift 3 146 104 bekannt. Dies· vorsensibilisierte
Platte enthält in der photographischen Gelatine-Silberhalogenid emulsionsschicht oder einer zu dieser Schicht benachbarten
Schicht eine Entwicklerverbindung, die beim Entwickeln oxydiert wird und dabei die Gelatine in den entwickelten Bezirken oleophil
macht. Nach Einfärben der belichteten und entwickelten Platte und Einspannen in eine Druckpresse können lithographische
Reproduktionen, die in bezug auf das Original positiv oder negativ sein können, hergestellt werden· Zur Vermeidung einer
Lichthofbildung und zur Erzielung einet guten Auflösungsvermögens enthalten die aus der genannten Patentschrift bekannten
vorsensibilisierten Druckplatten in einer zwischen de* Träger und der photographischen Silberhalogenidschlcht SJIf«ordneten
Schicht ein LichthofSchutzmittel, z.B.
Aus der USA-Patent schrift S 091 535 siit4 fernerbereits pketographische
Materialien, bestehend aus (1) einer transparenten Trägerfolie, (2) einer lichtdurchlässigen, ein an«·
ganisches weißes Pigment enthaltenden Schicht, (3) einer
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■ϊ -ti . ■ -
■ ' V
Silberhalogenideraulsionsschicht und (4) einer auf der Rückseite
des Trägers angeordneten, LichthofSchutzmittel enthaltenden
Schicht, bekannt·
Nachteilig an der Verwendung von Lichthofschutzmitteln, z.B.
Ruß, auf die man bei der Herstellung von photographischen Druckplatten mit ausreichendem Belichtungsspielraum und Auflösevermüpen
bisher nicht verzichten zu können glaubte, ist, daß die photoRraphische Empfindlichkeit der sie enthaltenden
Druckplatte beträchtlich ab η i runt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein lichtempfindliches photographisches
Material zur Herstellung von Druckplatten mit breiten
Belichtungsspielraun und gutem Auflösevermögen anzugeben, bei dem auch bei Verwendung einer lichtdurchlässigen Trigerfolie
die Lichthofbildung unterdrückt und die Empfindlichkeit nicht nachteilig beeinflußt wird.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß man zu photographischen
Materialien für die Herstellung von Druckplatten mit den geschilderten Eigenschaften dann gelangt, wenn man in den
photographischen Material eine Metalloxyd enthaltende Reflexionsschicht
mit bestirnten Reflexionseigenschaften vorsieht·
Gegenstand der Erfindung ist daher ein photographisches Material sur Herstellung von Druckplatten, d.h. eine sog. vorsensibilisierte
Druckplatte, bestehend aus einem Träger, mindestens einer gehärteten Gelatine-Silberhalogenidemulsionsschicht,
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gegebenenfalls einer in der Gelatine-Silberhalogenideaulsionsschicht
oder in einer anderen Schicht, die nicht weiter voa Träger entfernt ist als die Gelatine-Silberhalogenideaul
sionsschicht untergebrachten Polyhydroxybenzolentwicklerverbindung,
die bei der Entwicklung in entwickelten Bezirken Gelatine oleophil macht, sowie gegebenenfalls weiteren Zwischen-
und/oder Deckschichten sowie gegebenenfalls ferner eines Halogenakzeptor und/oder einer eapfindlichkeitssteigernden
Verbindung in aindestens einer Schicht, dadurch ge-
das Material
kennzeichnet, daft aUXttaÜpXUl» zwischen Gelatine-Silberhalogenideaul
sionsschicht und Trlger eine aetalloxydhaltige
Schicht alt eine« durchschnittlichen Reflexionsvermögen von.
aindestens 60 t ia Wellenltngenbereich von etwa 420 bis 500 av aufweist.
Vorzugsweise enthllt die vorsensibilisierte Druckplatte nach
der Erfindung eiae Polyhydroxvbenzolentwicklerverbindung, die
bei der Entwicklung in den entwickelten Bezirken Gelatine oleophil aacht. Andererseits kann die Druckplatte aber auch
ait einer eine solche Polybydroxybenzolentwicklerverbindung
enthaltenden Aktivatorlösung ea+wMMfct entnebelt werden.
Die Reflexionsschicht der vorsensibilisierten Druckplatte nach der Erfinduag auf ein Metalloxyd enthalten uad die durch
das ReflexioBSveraOgea nlher definierte Lichtundurchllssigkeit
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aufweisen. NichWietalloxyde, ζ. Β. Bariumsulfat, verleihen
den vorsensibilisierten Druckplatten zwar das angegebene Reflexionsvermögen,
sind jedoch für den angegebenen Zweck ungeeignet, da sie zu Druckplatten «it nur geringe« Auflösevermögen
führen. Die Tatsache, daft die in bekannten Druckplatten vorhandenen lichtabsorbierenden, z. B. rußhaltigen, Lichthofschutzschichten
durch metalloxydhaltige, Licht reflektierende Schichten ersetzt werden können und daß die Reflexionsschichten
enthaltenden Druckplatten einen breiten Belichtungs- I Spielraum aufweisen, ohne daß die photographische Empfindlichkeit
oder das Auflösevermögen dadurch nachteilig beeinflußt werden, ist überraschend.
Die vorsensibilisierten Druckplatten nach der Erfindung können die üblichen bekannten, Negative oder direkt Positive
erzeugenden Gelatine-Silberhalogenidemulsionsschichten aufweisen. Die Emulsionsschichten können z. B. Silberhalogenidkörner
enthalten, die latente Bilder vorwiegend auf der Oberfläche der Körner erzeugen oder solche, die latente Bilder (
vorwiegend im Innern der Silberhalogenidkristalle bilden, wie sie z. B. in der USA-Patentschrift 2 592 250 beschrieben
werden. Bs können ferner auch direkt Positive erzeugende
Emulsionsschichten verwendet werden, wie sie z. B. in den
USA-Patentschriften 2 541 472 oder 2 497 875 beschrieben werden. Gegebenenfalls kann auch eine positive Bilder erzeu-
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gend· Platt· aehrere photographisch· Emils ions sch ich ten aufweisen,
wobei eine verschleierte Silberhalogenidschicht über einer unverschleierten Silberhalogenidschicht angeordnet sein
kann, wie es z. B. in der USA-Patentschrift 3 146 104 beschrieben
wird. SchiIeAlich kann eine negativ· Bilder erzeugende
Platte, wie sie z. B. erhalten wird, wenn die unverschleierte Silberhalogenideaulsionsschicht nur allein verwendet wird
und wie sie z. B. in der USA-Patentschrift 3 146 104 beschrie-™
ben wird, verwendet werden·
Als besonders vorteilhaft haben sich positive Bilder erzeugende Druckplatten ait photographischen Ifakehr- oder Direktpositiv-Silberhalogenideaulsionsschichten
erwiesen, deren Silberhalogenidkörner ia Innern Silberhalogenidkerne alt
Zentren aufweisen, die die Ablagerung von photolytisch gebildetea
Silber fördern, und die ua die Kerne eine äußere Hülle aus verschleiertea oder spontan entwickelbarea Silberhalogenid
enthalten. Derartige Eaulsionen können als sog.
"Eaulsionen ait uahüllten Silberhalogenidkörnern" bezeichnet
werden. Die verschleierte Hülle derartiger Silberhalogenidkörner wird ohne Belichtung zu aetallischea Silber entwickelt.
Zur Herstellung derartiger Uakehremulsionen werden zunächst
auf cheaischea oder physikalischea Wege nach üblichen bekannten
Nethoden, z. B. durch cheaische Scnsibilisierung, die
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die Ablagerung von photolytisch gebildete« Silber beschleunigenden
Zentren, d. h. latente Bilder erzeugend« Zentren, geschaffen,
bevor die Silberhalogenidhülle auf die Kerne aufgebracht wird. Derartige Zentren können z. B. in besonders
vorteilhafter Meise nach de« in der Zeitschrift "Science et Industries Photographiques", Band 28, Januar 19S7, Seiten 57
bis 65, beschriebenen Verfahren erzeugt werden. Geeignete Verfahren zur chemischen Sensibilisierung sind z. B. Sensibilisierung
durch Gold oder Edelmetalle, Sensibilisierung *
durch schwefelhaltige Verbindungen, z. B. durch labile Schwefelatome
enthaltende Verbindungen, und Sensibilisierung durch Reduktionsmittel, wobei in dem Silbersalzkristall oder -korn
kleine Bezirke aus metallischem Silber erzeugt werden.
Die Hülle wird auf die Silberhalogenidkerne in der Weise aufgebracht,
daft auf die Silberhalogenidkerne ein gegebenenfalls verschleiertes, lichtempfindliches Silberhalogenidsalz, dessen
Schleier durch Ausbleichen entfernbar ist, ausgefällt wird. Die Hülle wird dabei in einer solchen Stärke aufgebracht,
dafl sie den Zutritt der beim Entwickeln verwendeten Entdcklerverbindung
zum Silberhalogenidkern verhindert. Die SiI-b«rhalogenidhOlletdrd
swtckmäfiig aa der Oberfläche verschleiert,
um sie mit Hilfe von üblichen bekannten, Oberflächeabilder
entwickelndem Entwicklerlosungen zu metallischem Silber entwickelbar zu machen. ZweckmäBig werden sämtliche
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Silberhalogenidkörner der Emulsion vor der Belichtung und/
oder de» Entwickeln verschleiert, d. h, daß die Emulsion in
zweckmäftiger Weise gleichmäßig verschleiert wird. Das Verschleiern
kann in üblicher bekannter Weise durch chemische Sensib11 isierung gegenüber Schleier bewirkt werden, z. B. mit
Hilfe der oben angegebenen Sensibilisierungsmittel, durch
Licht hoher Intensität und dergleichen. Die Silberhalogenidkerne brauchen gegenüber Schleier nicht sensibilisiert zu
sein. Demgegenüber sollen jedoch die Hüllen verschleiert sein, z. B. mit Hilfe eines Reduktionsmittels, z. B. Zinn(II)-chlorid.
Das Verschleiern kann auch mit Hilfe eines reduzierend wirkenden Sensibilisator, durch Ausfällen des Silber-,
halogenids bei hohem pH- und niedrigem pAg-Wert usw. erfolgen.
GemiB einer Ausführungsform der Erfindung weisen die vorsensibilisierten
Druckplatten Direktpositivemulsionsschichten auf, deren verschleierte Silberhalogenidkörner einen Halogenakzeptor
mit einem anodischen polarographischen Halbstufenpotential
von geringer als 0,SS und einem kathodischen polarographischen
Halbstufenpotential von negativer als -1,0 adsorbiert
enthalten. Derartige Platten besitzen eine besonders hohe Empfindlichkeit.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsfor» der Erfindung
enthalten die Druckplatten außer einen Halogenakzeptor auch noch eine hochmolekulare organische Verbindung, insbesondere
eine der im folgenden beschriebenen sulfonierten Verbindungen, zur weiteren Steigerung der Empfindlichkeit.
Zur Bestimmung der polarographischen Halbstufenpotentiale
der Halogenakzeptoren können die üblichen bekannten Bestimmungsraethoden
verwendet werden, wie sie z. B. in dem Buch von I Delahay, "New Instrumental Methods in Electrochemistry",
Interscience Publishers, New York, 1954; in dem Buch von Kolthoff und Lingane,"Polarography", 2. Auflage, Interscience
Publishers, New York, £62, und in der Zeitschrift "Analytical Chemistry", Band 36, Seite 2426 (1964), sowie Band 30,
Seite 1576 (1958), beschrieben werden.
-4
potentials kann z. B. eine 1 χ 10 molare Lösung des Halo- ,
potentials kann z. B. eine 1 χ 10 molare Lösung des Halo- ,
genakzeptors in einem Lösungsmittel, z. B. Methanol, das 0,05 molar an Lithiumchlorid ist, mit Hilfe einer Quecksilbertropfelektrode
verwendet werden, wobei die positivste kathodische Stufe als E^s bezeichnet wird. Zur Bestimmung des
anodischen polarographischen Halbstufenpotentials kann z. B.
eine 1 χ 10 molare wässrige Lösung, z. B. wässrig-methanolische
Lösung des Halogenakzeptors, die 0,05 molar an Natriumacetat und 0,005 molar an Essigsäure ist, unter Verwendung
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einer Kohlenstoffpaste oder einer pyrolytischen Graphitelektrode
verwendet werden, wobei das voltaaetrische Halbgipfelpotential für den negativsten anodischen Wert als E,. bezeichnet
wird. Als Bezugselektrode kann in beiden Pillen eine wässrige Silber-Silberchlorid (gesättigte Kaliumchlorid)-Elektrode
bei 200C verwende werden.
Als Halogenakzeptoren sind, «ie bereits dargelegt, organi-ψ
sehe oder anorganische Verbindungen «it eine· anodischen pola-
rographischen Halbstufenpotential E,ft>
von weniger als 0,85 und eine« kathodischen polarographischen Potential E, ^ negativer
als -1,0 geeignet. Besonders geeignet sind Halogenakzeptoren ait eines anodischen Halbstufenpotential von weniger
als 0,62 und eines kathodischen Halbstufenpotential von
negativer als -1,3. In besonders vorteilhafter Weise können χ B. spektral sensibilisierende Merocyazinfarbstoffe der
folgenden allgemeinen Formel:
B Ce(L-L)-C »
- K"
verwendet werden, in deijbedeuten:
A die zur Vervollständigung eines sauren heterocyclischen
Kerns, z. B. eines Rhodanin- oder 2-Thiohydantoinkernes,
erforderlichen Atome,
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B die zur Vervollständigung einet basischen, stickstoffhaltigen,
heterocyclischen Kern·, z. B. einet Benzthiazol-,
Naphthothiazol- oder Benzoxazolkernes, erforderlichen
Atone,
L eine gegebenenfalls substituierte Nethingruppe, z. B. eine Gruppe der Foraeln: -CII*, -C* oder -O
1 »
und CH3 C6H5
η ■ O, 1 oder 2.
3-Xthyl-5-[l-(4-sulfobutyl)-4(lH)-pyridyliden]rhodanin, Natriu»-
salz;
3-Carboxy«ethyl-5-[(3-ithyl-2-benzthiazolinyliden)-ftthyliden]-
3-Carboxy«ethyl-5-[(3-ithyl-2-benzthiazolinyliden)-ftthyliden]-
rhodanin;
3-Carboxyaethyl-5-[(3-ithyl-2-benzoxazolinyliden)lthyliden]~
2-thio-2,4-oxazolidindion;
l-Carboxy«ethyl-5-C(3-Ithyl-2-benzthiazolinyliden)lthyliden]-3-pheayl-3-thiohydantoia;
4-{(1-Äthylnaphtho[l,2-d]thife solin-2-yliden)-1-»ethylIthy1iden}-3-aethyl-l-(4-iulfopheeyl)-2-pyrazolin-S-on
und
4-[(3-Xthyl-6-nitro-2>bemsthUzolimyliden)ithyliden]-3-pkenyl-2-isoxazolia-S-oa.
Weitere geeignete Halogeaakieptoren werden z. B. in der
belgischen Patentschrift 69S 361 beschrieben.
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Verfahren zur Herstellung derartiger Merocyaninfarbttoffe werden z. B. in den USA-Patentschriften 2 493 747 und
2 493 748 beschrieben.
Die Halogenakzeptoren können in den verschiedensten Konzentrationen
verwendet werden. Zweckmäßig werden sie in Konzentrationen von etwa 100 mg bis etwa 1,0 g, vorzugsweise von
etwa ISO bis etwa 600 ag pro Mol Silberhalogenid verwendet.
Wie bereits erwihnt, kann die durch die Halogenakzeptoren bewirkte Erhöhung der Empfindlichkeit der sie enthaltenden
vorsensibilisierten Druckplatten durch gleichzeitige Verwendung von bestimmtan hochmolekularen, organischen Ver-■
bindungen noch weiter gesteigert werden. Geeignete hochmolekulare,
organische Verbindungen sind z. B. polynukleare aromatische Verbindungen mit mindestens einer Sulfogruppe.
Die polynuklearen aromatischen Verbindungen können zwei oder . mehr kondensierte Benzolringe, z. B. Naphthalin- oder Pyrenreste,
oder mindestens zwei direkt miteinander verknüpfte aromatische Ringe, z. B. Beatolringe, z. B. Diphenyl-, Terphenyl-
oder Quaterpaenylreite, oder durch eine aliphatisch«
Bindung verknüpfte aromatische Ringe enthalten. Geeignete
derartige sulfonierte Derivate können durch die allgemein« Formel:
wiedergegebea werde«, in der R einen polynuklearen aroma-
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tischen Rest der oben angegebenen Bedeutung und M einen ein Kation bildenden Rest, ζ. B. ein Wasserstoffatom, oder
einen ein Kation bildenden wasserlöslichen Salzrest, z. B. Natrium, Kalium, Ammonium, oder einen Triithylammonium-,
Triäthanolammonium- oder Pyridiniumrest bedeuten.
Typische geeignete sulfonierte organische Verbindungen s ind ζ. B.:
BisCs-triazin-2-ylaaino)stilben-2,2'-disulfonsäure>
Natriumsalz;
Bis(s-triazin-2-ylaaino)stilben-2,2'-disulfonsäure, Natriumsalz;
3,4-Bis(4-methoxy-3-sulfob©nzamido)dibenzthiophendioxyd,
Natriumsalz;
4',4"-Bis(2,4-dimethoxy-5-sulfobenzamido)-p-terphenyl,
Dinatriumsalz;
4,4t-Bis£2-phenoxy-4-(2-hydroxyäthylamino)-'l,3,5-triazin-6-ylamino3stilben-2,2'-disulfonsäure,
Dinatriumsalz.
Die sulfonierten Derivate können in verschiedenen Konzentrationen verwendet werden. In vorteilhafter Weise werden sie
in Konzentrationen von etwa 0,02 bis etwa 10 g pro Mol Silberhalogenid verwendet.
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In den S11berhalogenid-Emulsionsschlebten der vorsensibilisierten
Druckplatten nach ά·τ Erfindung können die üblichen
bekannten Silberhalogenide vorliegen, s. B. Silberbroald,
' SilberJodid, Silberchlorid, Silberchlorbroaid, Silberbroajodid,
Silberchlorbroajodid und dergleichen. Zweckmäßig werden die Beulsionen in der Weise auf einen Triger aufgetragen,
daß pro a2 Trägerfliehe etwa 0,107 bis etwa 4,3 g (etwa 10
bis 400 ag/sq.ft.) und vorzugsweise etwa 0,215 bis etwa 1,075 g (etwa 20 bis 100 ag/sq.ft.) Silber entfallen.
Geeignete Polyhydroxybenzolentwicklerverbindungen sind solche,
die in Gegenwart der gehärteten Gelatineeaulsionsschichten oxydierbar sind und ein zur Aufnahme fettartiger Druckfarben
fähiges Bild erzeugen, d. h. die bei der Entwicklung die Gelatine in den belichteten Bezirken oleophil machen«
Die Entwicklerverbindungen können einer oder mehreren Schichten der vorsensibilisierten Druckplatte einverleibt oder von
außen auf die Druckplatte einwirken gelassen werden, z« B.
aus Lösungen oder aus auf getrennten Trägern aufgebrachten Schichten.
Zur Entwicklung werden in vorteilhafter Weise Polyhydroxybenzole
und insbesondere 1,2-Dihydroxybenzolverbindungen
verwendet, die ait Halogenatomen, monocyclischen Arylresten,
z. B. Benzolresten, und ait Alkylresten ait mindestens 2
und vorzugsweise 2 bis 6 Kohlenstoffatoaen substituiert
sein können. Typische geeignete PolyhydroxybenzoIverbladungen
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i .-■ ■ BAD ORIGINAL
iind ζ. B. Pyrogallol und ο-ChIo!"hydrochinon, o-Broahydrochinon,
4-Phenylbrenzkatechin, 4-Phenyläthylbrenzkatechin,
4-Phenylpropylbrenzkatechin, 4-t-Butylbrenzkatechin, 4-n-Butylpyrogallol,
Nordihydroguiauretsäure, 4,5-Dibroabrenzkatechin,
3,3,6-Tribroa-4-phenylbrenzkatechin und 1-Phenyl-3-(N-n-hexylcarboxv*aid)-4-£p-(a-hydrochinolyläthyl)-phenylaxo]-S-pyr*tolon.
des Pyrogallol·, die in alkalischen Lösungen hydrolysiert werden, sind ebenfall· geeignet. Gegebenenfalls kann es
vorteilhaft sein, geaeinsaa alt den Polyhydroxybenzolverbindungen,
z. B. Pyrogallol, bestiaate Hilfsentwicklerverbindungen,
z. B. Monoithyl-p-aainophenol oder ein 3-Pyrazolidon,
die selbst nicht in der Lage sind, oleophile Bilder zu erzeugen, die jedoch zusaaaen Bit den Polyhydroxybenzolverbindungen
Synergistlach wirken, zu verwenden.
Öle Entwicklerrerbindumge» werden in den vorsensibilisierten
Druckplatten nach der Erfindung zweckmäßig in solchen Mengen verwendet, dai pro u2 Trigerfliche etwa 0,054 bis 2,IS g
(5 bis 200»g/tq.ft.) und vorzugsweise etwa 0,107 bis 0,54 g
(10 bis SO ag/sq.ft.) entfalle«. Die EatwicklerverbUduagen
werde« zwecke*! ig la eiaer Schicht der vorseasibilisierten
fimckplattea amgeordaet, die voei Träger nicht weiter eatferat
4,4'-(2,3-Diaethy1-tetraaethylen)dibrenzkmtechin
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BAD ORIQJN'AL
lit als di· photographfcche Silberhalogenideaulslonsschicht,
d. h. daft sit zweckalftig entweder der photographischen Emul-'
tiontschicht oder einer zwischen der Eaulsionsschicht und
des Trtger angeordneten Schicht einverleibt werden. Gegebenenfalls
können die Entwicklerverbindungen jedoch auch einer Schicht, s. B. einer Gelatineschicht, auf einen getrennten
Triger einverleibt werden, wobei diese Schicht ait einem Aktivator befeuchtet und tür Entwicklung der photographischen
t Eaulsionsschicht der Druckplatte ait dieser in Kontakt gebracht
wird.
Die Gelatine-Silberhalogenldeaulsionsschicht wird zweckaässig
ausreichend gehirtet, ua das Festkleben der entwickelten Druckplatte an Druckfilzen, -papieren usw. zu verhindern. In
zweckalftiger Weise wird die Gelatineeaulsionsschicht so stark
gehörtet, daft sie so hart ist wie eine Gelatineschicht, die
Mindestens 0,45 g und vorzugsweise etwa 1,12 bis etwa 22,2 g trockenen Formaldehyd pro kg Gelatine enthält, so daft sie in
Ψ Nasser einen Schmelzpunkt Über 660C und vorzugsweise Ober 930C
aufweist.
Die Reflexionsschichten der vorsensibilisiertea Druckplatten nach der Erfindung bewirken einen guten Lichthofschutz, ohne
die photographische Empfindlichkeit des Materials nachteilig
zu beeinflussen, wie sich aus dea AuflOsevemögen der Druckplatten
ergibt, das ait deajeaigea von Platten, die kohl en -
109810/0795
stoffhaltige Lichthofschutzschichten enthalten, vergleichbar
ist.
Die zwischen den Träger und der photographischen Silberhalogenidenulsionsschicht
angeordneten Reflexionsschichten enthalten ein in einem Bindemittel, z. B. Gelatine, verteiltes
Metalloxyd und weisen ein durchschnittliches Reflexionsvermögen von mindestens 60 I und oft von mindestens 80 I im
sichtbaren Bereich des Spektrums von etwa 420 bis etwa 500 mu \
auf. Das Reflexionsvermögen, also der Teil des Lichts, der von der Oberfläche der auf dem Träger aufgebrachten metalloxydhaltigen
Schicht reflektiert wird, wird bei den angegebenen Wellenlängen des Spektrums nach üblichen bekannten
Methoden gemessen, z. B. mit Hilfe eines Standard-Spektrophotometers,
der das Reflexionsvermögen bei verschiedenen Wellenlängen im Bereich von etwa 420 bis 500 my zu messen gestattet.
Zweckmäßig beträgt da· durchschnittliche Reflexionsvermögen bei Wellenlängen des angegebenen Bereichs mindestens
60 *, in der Regel etwa 60 bis 95 I und vorzugsweise etwa 80 bis 95 t.
Als Metalloxyde sind die üblichen photographisch inerten Metalloxyde mit dem angegebenen durchschnittlichen Reflexionsvermögen,
z. B. Aluminium- oder Magnesiumoxyd, geeignet. In
besonders vorteilhafter Weise werden Oxyde der Metalle der Gruppe HB und IVB des Periodensystems, z. B. Zinkoxyd und
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Titandioxyd, verwendet. Besonders geeignete Metalloxyde
weisen eine durchschnittliche Teilchengröfte von bis zu etwa
10 Mikron auf. In vorteilhafter Weise werden Netalloxyde ' mit Teilchengröße von weniger als etwa 3 Mikron und bit zu
0,1 Mikron oder weniger verwendet. Die Metalloxyde werden
zweckmäflig in solchen Mengen verwendet, daB pro m Trägerfläch·
etwa 1,075 bis 107,5 g (0,1 bii 10 g/sq.ft.) und vorzugsweise
etwa 5,4 bis 54 g (0,S bit 5,0 g/sq.ft.) entfallen.
) Wird als Träger Papier oder ein anderer alt eines «-Olefinpolymerisat
beschichteter Träger verwendet, so können die Metalloxyde in vorteilhafter Weise dem StH Beschichten de»
Trägers verwendeten Polymerisat einverleibt werden. Die Silberhalogenideaul
sionsschicht kann dann auf die erzeugte Metalloxydschicht aufgebracht werden.
Die metalloxydhaltigen Schichten der vorsensibilisierten
Druckplatten nach der Erfindung können gegebenenfalls zusätzlich
auch noch übliche bekannte Lichthofschutzfarbstoffe,
insbesondere Merocyaninfarbstoffe, enthalten. Ferner können sie auch noch bestimmte andere Zusatzstoffe, z. B. organische
oder anorganische Pigaente oder Aufhellungsmittel, enthalten, falls diese die erforderlichen Reflexionseigenschaften
nicht in nachteiliger Weise beeinflussen.
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Die photographischen Silberhalogenidemulsionsschichten der
Druckplatten können als Bindemittel entweder nur Gelatine oder Gelatine zusammen alt verschiedenen anderen üblichen
bekannten Kolloiden enthalten. Mindestens ein Teil des Bindemittels,
in der Regel mindestens 10 Gew.-t, sollen jedoch aus Gelatine oder einem GelatLnederivat bestehen. Als
xusAtzliche Bindemittel, die zusammen mit der Gelatine in
der Silberhalogenidemulsionsschicht oder in einer anderen Schicht für sich allein oder zusammen mit Gelatine verwendet
werden können, sind die üblichen bekannten hydrophilen Kolloide geeignet, z. B. kolloidales Albumin, Polysaccharide,
Cellulosederivate, synthetische Polymerisate, z. B. PoIyvinylverbindungen,
x. B. Polyvinylalkoholderivate, Acrylaeidpolymerisate
und dergleichen, üiefiydrophilen Kolloide können
gegebenenfalls auch noch dispergierte polymerisierte Vinylverbindungen enthalten, insbesondere solche, die die Dimensionsstabil
itlt des photographischen Materials erhöhen. Geeignete
derartige Verbindungen sind z. B. wasserunlösliche Polymerisate aus Alkylacrylaten oder -aethacrylaten, Acrylsäure,
Sulfoalkylacrylaten oder -methacrylaten und dergleichen. Die Bindemittel werden in zweckmäßiger Weise auf den
Träger in solcher Menge aufgebracht, daß pro m2 Trägerfläche etwa 0,54 bis 21,Sg (50 bis 2000 mg/sq.ft.) und vorzugsweise
etwa 1,075 bis 10,75 g (100 bis 1000 mg/sq.ft.) entfallen.
109810/0795 *** or,g1Nal
rn'*
Die Träger der Druckplatten nach der Erfindung können aus den üblichen bekannten Trägern bestehen, z. B. flexiblen Trägerfolien
aus Metallen, z. B. Aluminium, Trägern aus Papier, Folien aus Cellulosenitrat, Celluloseacetaten, Polyvinylacetalen,
Polystyrolen, Polyäthylenterephthalaten und dergleichen. In vorteilhafter Weise werden Träger aus Papier,
die teilweise acetyliert oder alt eines «-'-Olefinpolymerisat,
insbesondere mit eines Polymerisat aus einem. «.-Olefin mit
2 bis 10 Kohlenstoffatomen, z. B. mit Polyäthylen, Polypropylen, Athylen-Buten-Mischpolymerisaten und dergl., übersogen
sind, verwendet.
Die Druckfarbe aufnehmenden Bezirke der Druckplatten werden auf einem Hintergrund aus hydrophilem Material durch alkalische
Aktivierung einer Silberhalogenidentwicklerverbindung in Gegenwart einer Gelatine-Silberhalogenidemulsionsschicht
erzeugt. Dabei werden im Bereich der Entwicklung ein Silberbild und oxydierte Entwicklerverbindungen erzeugt. Die entwickelten
Bezirke können dann mit fetter Druckfarbe eingefärbt werden.
Während der Entwicklung kann die Gelatine der Emulsionsschicht gegebenenfalls noch zusätzlich gehärtet werden. Diese zusätzliche
Härtung der entwickelte» Bezirk· ist jedoch für die erfolgreiche Durchführung des Verfahrens nicht entscheidend,
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da einige die Gelatine stark gerbende Silberhalogenidentwicklerverbindungen,
z. B. Brenzkatechin, Hydrochinon und ToIuhydrochinon, für die Entwicklung der vorsensibilisierten
Druckplatten nach der Erfindung nicht geeignet sind, da in ihrer Gegenwart die gebildeten Oxydationsprodukte keine oleophilen
Bilder erzeugen, während andere, chemisch nahe verwandte
Silberhalogenidentwicklerverbindungen, z. B. Chlorhydrochinon, überraschenderweise zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens gut geeignet sind. i
Die Silberhalogenidemulsionsschichten der Druckplatten nach der Erfindung können in üblicher bekannter Weise chemisch sensibilisiert
sein,ζ. B. durch Reifung mit von Natur aus aktiver Gelatine oder durch Zusatz von chemischen Sensibilisatoren,
z. B. Schwefelsensibilisatoren, z. B. Allylthiocarbamid, Thioharnstoff, Allylisothiocyanat, Cystin und dergleichen. Ferner
können sie während oder nach der Ausfällung der Silberhalogenidsalze mit Salzen polyvalenter Netalle versetzt worden
sein, z. B. mit Salzen von Wismut, Edelmetallen und/oder Me- " tallen der Gruppe VIIIB des Periodensystems, z. B. Ruthenium,
Rhodium, Palladium, Iridium, Osmium, Platin und dergleichen. Sie können ferner verschiedene Goldverbindungen enthalten,
z. B. Kaliumchloroaurat, Goldtrichlorid und dergl. (vgl. z.B.
USA-Patentschriften 2 540 085, 2 597 856 und 2 597 915), ferner »erschiedene Palladiumverbindungen, z. B. Kaliumchloro-
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BAD OH
ftäiiiii
palladat (vgl. ζ. Β. USA-Patentschrift 2 598 079), ferner
Keduktionssensibilisatoren, ζ. B. Zinn(II)salze (vgl. z. B.
USA-Patentschrift 2 478 850), ferner Polyamine, z. B. Diäthyltriamin
(vgl. z. B. USA-Patentschrift 2 518 698), Polyamine,
wie z. a. Sp em in (vgl. z. B. USA-Patentschrift 2 521 925) oder Bis(ß-aminolthyl)sulfid und dessen wasserlösliche
Salze (vgl. z. B. USA-Patentschrift 2 521 926) oder Gemische der angegebenen Sensibilisatoren, ferner Antischleiermittel,
z. B. Aaaoniumchlorplatinat (vgl. z. B. USA-Patentschrift
2 566 245), Benztriazol, ,'Utrobenzimidazol, 5-Nitroindazol,
Benzidin, Mercaptane und dergl. (vgl. z. B. Mees, "The Theory of the Photographic Process", HcMiIlan Publishing
Company, 1942, Seite 460) oder Gemische der angegebenen Verbindungen, ferner liärtungsmittel, z. B. Aldehydhärter, Aziridinhärtungsmittel,
Härtungsmittel, die sich vom Oioxan ableiten,
Oxypolysaccharide, z. B. oxydiert· Stärke oder oxydierte
Pflanzengummis und andere, für Gelatine und hydrophile Kolloide übliche Härtungsmittel.
Die Emulsionsschichten können ferner spektral sensibilisierende
Verbindungen, z. B. Cyanine, Merocyanine, komplex· Trinuklearcyanine, komplex· Trinuklearmerocyanine, Styryle
und Hemicyanine, enthalten. Als spektral« Sensibilisatoren
sind die in den USA-Patentschriften 2 493 747 und 2 493 748 beschriebenen Merocyaninfarbstoffe besonders geeignet.
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Die Erfindung wird durch die beigefügte Zeichnung nlher erläutert.
Ia einzelnen sind dargestellt in:
rungsforaen von vorsensibilisierten Druckplatten nach der Erfindung;
sulfat oder Zinkoxyd enthalten.
Die in Fig. 1 dargestellte vorsensibilislerte Druckplatte
besteht aus des Trlger I9 z. B. aus Papier, der hierauf aufgetragenen,
ein hydrophiles organisches Kolloid, z. B. Gelatine, ein Metalloxyd uai eine Polyhydroxybeniolverbindung
enthaltenden Schicht 2 sewie der darauf abgeordneten, eine
gehärtete, negative oder positive Bilder erzeugenden photographischen Gelatine-Silberhalogenidesnilsionsschicht 3· Gegebenenfalls
kann die Druckplatte noch weitere, hier nicht { gezeigte, zusltzliche Schichten, ι. B. Gelatineschichtea,
Unterlageschichten und dergl., enthalten.
Die in Fig. 2 dargestellte Druckplatte besteht aus dem Trlger
1, der aetalloxydhaltigen Reflexioneschicht 2a und 4er
GeUtine-SilberkalogenUeauilsioneschicht 4, weiche eine Polyhydroxy
benzo lernt wicklerv er bindung enthält.
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Die in Fig. 3 dargestellte Druckplatte besteht aus dem Träger 1, einer ein Metalloxyd und eine Polyhydroxybenzolentwicklerverbindung
enthaltenden Reflexionsschicht 2, einer unverschleierten Gelatine-Silberhalogenidemulsionsschicht 3 und
einer verschleierten Silberhalogenideaulsionsschicht 5.
Fig. 4 zeigt die Reflexionskurven von drei, wie in Beispiel 2 beschrieben hergestellten, vorsensibilisierten Druckplatten
mit Trägern aus Papier und gelatinehalt igen Schichten mit (A) Titandioxyd mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von
2 Mikron, zum Vergleich(B) Bariumsulfat mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 2 Mikron und (C) Zinkoxyd mit einer,
durchschnittlichen Teilchengröße von 2 Mikron.
Zur Herstellung einer positive Bilder erzeugenden vorsensibilisierten
Druckplatte mit breitem Belichtungsspielraum wurden photographische Emulsionen mit umhüllten Silberhalogenidkörnern,
die gegebenenfalls Farbstoffe, z. B. Merocyaninfarbstoff e, beispielsweise Thiazolin-rhodanin-merocyaninfarbstoffe,
enthielten, auf metalloxydhaltige. Reflexionsschichten enthaltende,
mit Polyäthylen beschichtete Papiertrlger aufgebracht. Zur Erzeugung der Reflexionsschichten wurden Gelatinedispersionen
folgender Zusammensetzung verwendet:
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Beschichtungs-
masse
Nr.
masse
Nr.
1
2
2
üntwickler (4-Phenylbrenzkatechin
(g/m2)
(g/m2)
0,32
0,32
0,32
0,32
0,32
Lösungsmittel (Tri-okresyl- phosphat
3,23 3,23 3,23
Gelatine (g/»Z)
6,25 6,25 6,25
keines 10,75 10,75
Farbstoff" (»g/»2)
keiner
keiner
10,07
Saures 1 ,S-Dibenzoyl-penta-l^-dienylen-bispyridiniumchlorid.
Die BeSchichtungsmassen 2 und 3 besassen ein durchschnittliches
Reflexionsvermögen im Wellenlängenbereich von 420 bis 500 mn von über 60 I.
Auf den Reflexionsschichten 1 bis 3 wurden verschleierte, umhüllte Silberhalogenidkömer enthaltende Silberhalogenidemulsion
en aufgebracht, die wie folgt hergestellt wurden:
Bei 700C wurden innerhalb von etwa 20 Minuten gleichzeitig
1000 ml einer wässrigen 4-molaren Silbernitratlösung und 1000 ml einer wässrigen 4-molaren Natriumchloridlösung unter
kräftigem Rühren zu 1000 ml einer wässrigen Lösung einer 0,01 molaren Natriumchloridlösung, die 40 g Gelatine enthielt,
zugegeben. Dann wurden 5000 ml einer wässrigen, 280 g Gelatine enthaltenden Lösung zugesetzt. Die erhaltene Emulsion
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BAD
wurde dann gekühlt. Hin Viertel der Gelatine-Silberchloridemulsion,
die 1,0 MoI-I Silberchlorid enthielt, wurde bei 4O0C geschmolzen, mit 100 ag in Wasser gelöstem Kaliutfmchloroiridit
versetzt und auf 700C erwärmt. Auf diese Neise wurde eine Emulsion erhalten, deren Silberchlorid Silberhalogenidkerr.e
mit als Elektronenfallen wirkenden physikalischen Störstellen enthielt.
aus Silberchlorid aufgebracht, indem die die Silberchloridkerne enthaltende Emulsion gleichzeitig innerhalb von 20 Hinuten
ait 500 ml einer 4-molaren wässrigen Silbernitratlösung und 500 ml einer 4-molaren wässrigen Natriumchloridlösung
versetzt wurde. Dann wurden in die Emulsion 160 g mit 340 ml Nasser gequollene Gelatine eingerührt. Anschließend
wurde die Emulsion gekühlt. Die Silbernitrat- bzw. Natriumchloridlösungen
wurden sowohl bei der Bildung der Silberchlo-
. ridkerne als auch der Silberchloridhüllen mit annähernd
konstanten Geschwindigkeiten zugegeben.
Es wurde so viel Silberchlorid ausgefällt, daft auf 1 Mol Silberchlorid der Kerne 4 Mole Silberchlorid in den Hüllen
entfielen. Die erhaltene Emulsion mit «hüllten Silberhalogenidkörnern
wurde geschmolzen. Der Gelatinegehalt wurde auf 160 g pro Mol Silberchlorid erhöht. Weiterhin wurde Wasser
in solcher Menge zugegeben, dafi 4000 g pro Mol Silberchlorid
entfielen.
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Dann wurde die Emulsion bei 400C mit 2 ag Thioharnstoffdioxyd
pro Mol Silberchlorid versetzt. Durch Erhitzen auf 550C
und 40 Minuten langes Erwinen bei dieser Temperatur wurde
die Hauls ion verscHfeiert. Anschließend wurde sie rasch auf
der 4J0C gekühlt. Schließlich wurden ymxMM verschleiertem Emul-
sion die folgenden Zusatzstoffe zugegeben: (pro Mol Silber)
240 g Gelatine
200 mg eines grünen Thiazolin-rhodaninmerocyaninfarbstoff-Sensibilisators
gemäß USA-Patentschrift 2 493 748
1 g sulfoniertes Triazinylstilben geaiß Formel II
1 g sulfoniertes Triazinylstilben geaiß Formel II
der USA-Patentschrift 2 933 390 und 2 5 ml einer !Öligen Formaldehydlösung.
Die erhaltene Emulsion ^urds dera ■■*. auf die Träger aufgebracht,
daß pro β2 Trägerfläche 0,775 g Silber (72 eg/sq.j
und etwa 2,3 g Gelatine (215 ag/sq.ft.) entfielen.
Die erhaltenen lichtempfindlichen Materialien wurden dann
absichtlich überbelichtet, indem sie 8 Sekunden lang aus einer Entfernung von 68,6 cm mit einer 40 Watt Lampe durch ein mit
parallelen Testlinien versehenes und mit einem Stufenkeil bedecktes Original belichtet wurden. Anschließend wurden sie
20 Sekunden lang bei 29,4°C in einer 8tigen, 0,1 g Kaliumbromid
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pro Liter enthaltenden Kaiiuaphosphatlösung entwickelt, worauf
sie 20 Sekunden lang zur Unterbrechung der Entwicklung in ein Phosphorsäurebad getaucht wurden. Die entwickelten
Druckplatten wurden dann in eine lithographische Druckpresse eingespannt, in üblicher Weise alt Druckfarben angefärbt und
zua Druck von positiven lithographischen Reproduktionen verwendet.
Verglichen mit den die Beschichtungsmasse 1 enthaltenden Druckplatten führten die die Beschichtungsmassen 2 und 3
enthaltenden Druckplatten aufgrund ihres breiten Belichtungsspielrauas
trotz der Oberbelichtung zu keine« oder nur einem
sehr geringen Verlust an Bildqualität. Durch sensitometrische Tests ergab sich ferner, daß die in den Beschichtungsmassen 2
enthaltenden Metalloxyde zu keiner Abnahme der photographischen Empfindlichkeit führten und daß die in den Beschichtungsmassen
3 enthaltenen Farbstoffe nur einen geringen Empfindlichkeit sverlust von 0,15 log E zur Folge hatten.
Entsprechende Ergebnisse wurden erhalten, wenn die Entwicklerverbindung
4-Phenylbrenzkatechin durch 4-t-Butylbrenzkatechin, Pyrogallol oder l-Phenyl-3-(N-n-hexylcarboxamid)-4-£p-(ß-hydrochinolyläthyl)-phenylazo3-5-pyrazolon
ersetzt wurde.
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Das Beispiel zeigt, daß Druckplatten mit metalloxydhaltigen
Reflexionsschichten eine verbesserte photographische Empfindlichkeit und ein gutes Auflösevernögen aufweisen und daß die
Metalloxyde in den Reflexionsschichten nicht durch Pigmente, wie Bariumsulfat, ersetzt werden können.
Es wurde eineSilberchlorid-Direktpositivemulsion, wie in Bei- ™
spiel 1 beschrieben, hergestellt und auf eine Reihe von Trägern aus mit Polyäthylen überzogenem Papier, die die in der
folgenden Tabelle aufgeführten, gelatinehaltigen Schichten
enthielten,in einer Menge aufgebracht, daß pro m Trägerfläche
0,775 g Silber (72 mg/sq.ft.) und 2,3 g Gelatine (215 ag/
sq.ft.) entfielen. Die Gelatine-Silberhalogenidemulsionsschicht und die den Entwickler enthaltende gelatinehaltige Schicht
wurden mit etwa 1 g Formaldehyd pro 100 g Gelatine gehärtet. Die Emulsionsschicht wurde durch einen Merocyaninfarbstoff λ
gegenüber grünem Licht sensibilisiert. Die entwicklerhaltigen Beschichtungsmassen hatten die folgende Zusammensetzung:
BAD ORIGINAL 109810/0795
Beschich tung s- ■asse Nr. |
Entwick ler (4- Phenyl- brenz- katechin (g/a2) |
Lösungs mittel (Tri-o- kresyl- phosphat) |
Gelatine (g/«2) |
Zusatzstoffe, - Konzentration/a |
1 | 0,32 | 3,23 | 6,25 | RuO 0,215 g |
2 | 0,32 | 3,23 | 6,25 | Zinkoxyd 10,75 g |
3 | 0,32 | 3,23 | 6,25 | Bariumsulfat 10,75 g |
4 | 0,32 | 3,23 | 6.25 | Titandioxyd 10,75 g |
5 | 0,32 | 3,23 | 6,25 | keiner |
Die erhaltenen Druckplatten wurden einer Auflösungstestlinientafel
exponiert, 20 Sekunden lang bei 29,4°C in einer 8!igen, 0,1 g Kaliumbromid pro Liter enthaltenden Kaiiumphosphatlösung
mit einem pH-Wert von 12 entwickelt und 20 Sekunden lang zur Unterbrechung der Entwicklung in einer 2tigen
Phosphorsäurelösung gebadet. Die Platten wurden in einer üblichen
lithographischen Druckpresse eingefirbt und zum Druck verwendet. Es wurden die folgenden Ergebnisse erhalten:
Druckplatte mit Beschichtungs- masse Nr. |
Relative Empfind lichkeit |
Auflöse vermögen (Linien/a |
■) | Zusatzstoffe |
1 | 33 | 7 | Ruß | |
2 | 100 | 5 | Zinkoxyd | |
3 | 100 | 3 | Bariumsulfat | |
4 | 100 | 7 | Titandioxyd | |
5 | 100 | 3 | keiner |
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üie relative Lupfindlichkeit ist hier und im folgenden als
Funktim der zur Erzielung einer Dichte von 0,2 über dea
Untergrundschleier erforderlichen Belichtung wiedergegeben.
Uas Auflösevemögen ist hier und im folgenden als die Zahl
der Linien pro mm, die bei optimaler Belichtung reproduziert wurden, wiedergegeben.
Die Ergebnisse zeigen, daß die vorsensibilisierten Druck- f
platten nach der Lrfindung ein ausgezeichnetes Auflösevertnögen
aufwiesen, ohne daß die photographische Empfindlichkeit
so wie z. B. bei Vervendung von Ruß abnimmt. Die Ergebnisse zeigen ferner, daß bei Verwendung von Bariumsulfat
als Pigment eine Druckplatte mit guter Empfindlichkeit, jedoch
mit sehr geringem AuflösevermOgen, erhalten wird.
Dieses Beispiel zeigt, daß die Polyhydroxybenzolentwicklerverbindung
in vorteilhafter Weise den photographischen Emulsionsschichten der Druckplatten einverleibt und das Metalloxyd
in dem zum Beschichten eines Trägers, z. B. Papier, verwendeten Polyäthylen dispergiert werden kann.
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BAD ORIGINAL
lis wurde, wie in Beispiel 1 beschrieben, eine Direktpositivemulsion
hergestellt und mit einer Dispersion aus 4-Phenylbrenzkatechin in Tri-o-kresylphosphat versetzt. Die erhaltene
Emulsion wurde auf eine Papierfaserträgerfolie aufgebracht, die mit Polyäthylen, das Titandioxyd mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße von etwa 2 Mikron enthielt,beschichtet war. Die metalloxydhaltige Schicht, die im Wellenlängenbereich
von 420 bis 500 mu ein durchschnittliches Reflexionsvermögen
h von etwa 85 i aufwies, war in der Weise auf den Träger aufgebracht
worden, daß pro ra Trägerfläche etwa 36,5 g Polyäthylen (3,4 g/sq.ft.) und 3,65 g Titandioxyd (0,34 g/sq.ft.)
entfielen. Die mit Polyäthylen beschichtete Oberfläche des . Papierträgers wurde, wie in der britischen Patentschrift
975 108 beschrieben, zur Verbesserung der Adhäsion mit Elektronen bestrahlt und mit der Umkehremulsion in den in folgender
Tabelle angegebenen Mengen beschichtet. Kurz vor dem Aufbringen auf den Träger wurde die Emulsion mit etwa 1 g
Formaldehyd als iiärtungsnittel pro 100 g Gelatine versetzt.
" Durch Zugabe eines Merocyaninfarbstoffes wurde sie gegenüber
grüne« Licht sensibilisiert. Proben der Druckplatten wurden, wie in ßeispiel 2 beschrieben, entwickelt und zur Herstellung
lithographischer Reproduktionen verwendet. Es wurden die folgenden
Ergebnisse erhalten:
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BAD ORIGINAL
(4-Phenyl- mittel
brenz- (Tri-o-
(/2) (/2) /2 hh
Auflösevermögen i/)
Cg/πι2) | (g/m2) | 4 | (g/m | 2) | phosphat) (g/ra ) |
(Linien/mm) |
0,26 | 1,03 | o, | 16 | 1,61 | 7 | |
3,23 | 9,68 | 1. | 61 | 3,23 | 7 | |
Beispiel |
Dies Beispiel zeigt, daß eine positive Bilder erzeugende,
vorsensibilisierte Druckplatte »it einer verschleierten Emulsionsschicht, die über einer unverschleierten Emulsionsschicht
angeordnet ist, wie sie z. B. in der USA-Patentschrift 3 146 104 beschrieben wird, bei zusätzlicher Anordnung einer
raetalloxydhaltigen Zwischenschicht eine gute photographische Empfindlichkeit und ein verbessertes Auflösevermögen aufweist.
Nach dem in Beispiel 3 der USA-Patentschrift 3 146 104 beschriebenen
Verfahren wurden Direktpositivdruckplatten hergestellt. Als Träger wurden mit Polyäthylen beschichtete Papierfaserfolien
verwendet. Die oberste Schicht bestand aus einer verschleierten Gelatine-Silberchloridemulsionsschicht, die
mittlere Schicht aus einer unverschleierten Gelatine-Silberchlor idemulsionsschicht, die gegenüber grünem Licht mit einem
Merocyaninftrbstoff sensibilisiert worden war, und die unterste
Schicht bestand aus einer Gelatineschicht, die in Tri-o-kresylphosphat dispergiertes 4-Phenylbrenzkatechin
109810/0795
BAD
und Titandioxyd enthielt. Die Gelatineschichten wurden durch
Zusatz von etwa 1 g Formaldehyd pro 100 g Gelatine gehärtet. Die Schichten wurden in den in der folgenden Tabelle angegebenen
Mengen auf die Träger aufgebracht.
Entwickler Lösungsmittel (4-Pheayl- (Tri-o-kresyl-Gelatine
Silber brenz- phosphat)
/Z) (/Z) katechinl (g/mz)
obere Schicht |
1 | ,94 | 0,48 | keines | keines |
mittlere Schicht |
2 | ,69 | 1,55 | keines | keines |
untere Schicht |
6 | ,24 | keines | 0,32 | 3,23 |
Titandioxyd
keines keines 10,75
Die Prüflinge wurden, wie in Beispiel 2 beschrieben, belichtet, entwickelt, eingefärbt und in einer lithographischen
Druckpresse zum Drucken verwendet. Es wurde eine Bildauflösung von 7 Linien/mm erhalten. Demgegenüber wiesen entsprechende
Druckplatten, die kein Titandioxyd enthielten, ein Auflösevermögen von nur 3 Linien/mm auf.
Dies Beispiel zeigt, daß negative Bilder erzeugende, vorsensibilisierte
Druckplatten mit einer gehärteten Gelatine-
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Silberhaiogenidenulsionsschicht, wie sie ζ. B. in der USA-Patentschrift
3 146 104 beschrieben werden, bei zusätzlicher Anordnung einer aetalloxydhaltigen Zwischenschicht eine gute
photographische Empfindlichkeit und ein gutes Auflösevermögen
aufweisen.
Nach den in Beispiel 2 der USA-Patentschrift 3 146 104 beschriebenen
Verfahren wurden negative Cilder erzeugende Druckplatten Hergestellt. Als Träger wurden mit Polyäthylen be- "
schichtete Papierfaserfolien verwendet. Die obere Schicht der Druckplatten bestand aus einer Gelatine-Silberchloridemulsioasschicat,
die gegenüber grünen Licht mit einem Merocyaninfarbstoff
sensibilisiert worden war. Die untere Schicht bestand
aus einer Gelatineschicht, die in Tri-o-kresylphosphat
dispergiertcs 4-Phenylbrenzkatechin und Titandioxyd enthielt.
Die gelat inehalt igen Schielten wurden durch Zugabe von etwa 1 g Formaldehyd pro 100 g Gelatine gehärtet. Die Schichten
wurden in den in der folgenden Tabelle angegebenen Mengen auf die Träger aufgebracht.
Hntwickler Lösungsmittel (4-Phenyl- (Tri-o-kresylbrenzphosphat)
Titan-Gelatine Silber katechin) (g/*2) dicxyd
(g/m?) Cg/n2) (g/a?)
*
untere
1098in/r795 BAD ORIGINAL
Die photographischen Materialien wurden, wie in Beispiel 2 beschrieben,
belichtet, entwickelt, eingefärbt und in einer Druckpresse zum Druck verwendet· Die erhaltenen Drücke besaßen
ein Auflösungsvermögen von 7 Linien/mm, wohingegen entsprechende
Druckplatten, die kein Titandioxyd enthielten, ein Auflösungsvermögen von nur 3 Linien/nun aufwiesen·
Dies Beispiel zeigt, daß Bildauflösung und Belichtungsspielraum
bei den vorsensibilisierten Druckplatten nach der Erfindung noch weiter gesteigert werden können, wenn in Abwesenheit
von überschüssiger Entwicklerverbindung entwickelt wird-·
Dies kann in der Weise geschehen, daß die Druckplatte in direktem Kontakt, Oberfläche an Oberfläche, mit einem photographischen
Material, bestehend aus Träger und einer gehärteten Gelatineschicht, verschleierten Silberhalogenidemulsionsschichten
oder mit mit Polyäthylen beschichtetem Papier entwickelt wird. Es wurden die folgenden Versuche durchgeführt:
A) Eine wie in Beispiel 4 beschrieben hergestellte, vorsensibilisierte
Druckplatte wurde in einer Kamera einem Strich- und Halbtonoriginal exponiert, in einer 8-ligen
K3P04-Aktivatorl0sung bei 29,4°C unter Rühren 20 Sekunden
10981 Π /0795
lang entwickelt und anschließend 20 Sekunden lang in ein 2tiges Phosphorsäurebad eingetaucht und dann mittels Rollenquetschern
ausgequetscht.
B) Eine wie in Beispiel 4 beschrieben hergestellte, vorsensibilisierte
Druckplatte wurde in einer Kamera einem Strich- und Halbtonoriginal exponiert, in einer 8tigen Κ,ΡΟ^-Aktivatorlösung
bei 29,40C 5 Sekunden lang entwickelt und anschliessend,
Oberfläche an Oberfläche, auf eine auf einem Papier- | träger aufgebrachte, gehärtete Gelatineschicht gelegt. Die
beiden Blätter wurden 30 Sekunden lang miteinander in Kontakt belassen und dann voneinander abgezogen. Die entwickelte
Druckplatte wurde dann 20 Sekunden lang in 2liger Phosphorsäurelösung
gebadet und abgequetscht.
C) Eine wie in Beispiel 4 beschrieben hergestellte, vorsensibilisierte
Druckplatte wurde, wie unter B) beschrieben, belichtet und entwickelt, mit der Ausnahme, daß sie mit einer
auf einen Papierträger aufgebrachten, gehärteten, verschleierten Gelatine-Silberhalogenidemulsionsschicht, Oberfläche
an Oberfläche, in Kontakt gebracht wurde.
und C) hergestellten Reproduktionen zeigten eine sehr viel bessere
T09810/0795
BAD ORiGfNAL
Wiedergabe der Halbton- und Strichbilder als die mit der Druckplatte A) hergestellten Reproduktionen.
Die in diesem Beispiel beschriebenen, vorsensibilisierten
Druckplatten erzeugen bei der Belichtung in einer Kamera seitenverkehrte Bilder, weshalb zur Herstellung von seitengerechten
Reproduktionen Prismen- oder Spiegel systeme verwendet
werdenpnllssen. Derartige Prismen- oder Spiegel systeme
und beeinträchtigen die Bildqualität. Zur Herstellung seitengerechter
lithographischer Reproduktionen bei Verwendung einer Kamera ohne Bildumkehrvorrichtung können jedoch in
vorteilhafter Weise die unter B) beschriebenen Entwicklungsverfahren von Druckplatten im Kontakt mit gelatinebeschichteten
Trägern verwendet werden. Beim Kontaktieren einer belichteten und entwickelten Druckplatte, Oberfläche an Oberfläche,
mit einer gehärteten, auf einen Papierträger aufge-
^ brachten Gelatineschicht, wird die oxydierte Entwicklerverbindung
bildmäßig auf die Gelatineschicht des Empfangsblattes übertragen und bildet dabei ein hydrophobes Bild, das
ein Spiegelbild des auf der Druckplatte befindlichen Bildes darstellt. Wird das die Gelatineschicht enthaltende Empfangsblatt zum Unterbrechen der Entwicklung in ein Phosphorsäurebad
eingetaucht, ausgequetscht, eingefärbt und in eine lithographische Druckpresse eingespannt, so werden seitengerechte
Reproduktionen erhalten, die in der Qualität den von der Oqginaldruckplatte erhaltenen Reproduktionen entsprechen.
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BAD
:ViY72-358„ «
Durch die Lrfindung wird erreicht, daß vorsensibilisierte
Druckplatten zur Herstellung von lithographischen Reproduktionen mit verbesserter Empfindlichkeit bei vergleichbarem
UeIichtungsspielraum und Auflösevermögen im Vergleich zu
bekannten Druckplatten zur Verfugung stehen. Durch die Erfindung wird ferner erreicht, daft lithographische Reproduktionen
mit weißem Untergrund, statt wie bei Verwendung vor bekannten Druckplatten, mit dunklem Untergrund, hergestellt
werden können. ä
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Claims (14)
1) Photographisches Material zur Herstellung von Druckplatten,
bestehend aus einem Träger, mindestens einer gehärteten Gelatine-Silberhalogenidemulsionsschicht,
gegebenenfalls einer in der Gelatine-Silberhalogenidemulsionsschicht oder in einer anderen Schicht, die nicht weiter vom Träger entfernt
ist als die Gelatine-Silberhalogenidemulsionsschicht untergebrachten
Polyhydroxybenzolentwicklerverbindung, die bei der Entwicklung in entwickelten Bezirken Gelatine oleophil macht,
gegebenenfalls weiteren Zwischen- und/oder Deckschichten sowie gegebenenfalls ferner einem Halogenakzeptor und/oder .
einer eapfindlichkeitssteigernden Verbindung in mindestens einer Schicht, dadurch gekennzeichnet, daß das Material zwischen
Gelatine-Silberhalogenidemulsionsschicht und Träger eine metalloxydhalt^ige Schicht mit einem durchschnittlichen
Reflexionsvermögen von mindestens 60 i im Wellenlängenbereich von etwa 420 bis SOO mti aufweist.
2) Photographisches Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daQ die metalloxydhaltige Schicht ein durchschnittliches
Reflexionsvermögen von mindestens 80 t im Wellenlängenbereich
von etwa 420 bis 500 my aufweist.
BAD ORIGINAL
3) Photographisches .Material nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die metalloxydhaltige Schicht als Metalloxyd Titandioxyd oder Zinkoxyd enthält.
4) Photographisches Material nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Polyhydroxybenzolentwicklerverbindung in der metalloxydhaltigen Schicht enthalten ist.
5) Photographisches Material nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Polyhydroxybenzolentwicklerverbindung ™
in der Gelatine-Silberhalogenidemulsionsschicht enthalten ist.
6) Photographisches Material nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß sie als Polyhydroxybenzolentwicklerverbindung 4-Phenylbrenzkatechin enthält.
7) Photographisches Material nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die metalloxydhaltige Schicht einen Farbstoff enthält.
8) Photographisches Material nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Silberhalogenid der Gelatine-Silberhalogenidemulsionsschicht
aus Silberchlorid besteht«
9) Photographisches Material nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Silberhalogenidemulsionsschicht aus einer direktpositiven Silberhalogenideaulsionsschicht besteht.
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BAD ORIGiNAI.
10) Photographisches Material nach Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß es eine gehärtete Gelatine-Silberhalogenidemulsionsschicht
aufweist, deren Silberkörner aus zentralen Silberhalogenidkernen mit Zentren, welche die Abscheidung
von photolytischem Silber begünstigen oder fördern, und einer äußeren Hülle aus verschleierte« Silberhalogenid,
das sich ohne Belichtung zu Silber entwickelt, bestehen.
11) Photographisches Material nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß Kern und Hülle der Silberhalogenidkörner aus Silberchlorid bestehen.
12) Photographisches Material nach Ansprüchen 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelatine-Silberhalogenideaulsionsschicht
verschleierte Silberhalogenidkörner aufweist, die einen Halogenakzeptor mit einen anodischen polarograph!sehen
Halbstufenpotential von weniger als O9SS und einem kathodisehen
polarographischen Halbstufenpotential negativer als -1,0 adsorbiert enthalten.
13) Photographisches Material nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Silberhalogenidkörner der Gelatine-Silberhalogenidemulsionsschicht
als Halogenakzeptor einen Merocyaninfarbstoff adsorbiert enthalten.
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BAD ORIGINAL
Ί7Τ2358
14) Photogrtphitchet Mtteritl nech Ansprüchen 1 bit 13, dtdurch
gekennzeichnet« daß die Gelttine-Silberhtlogenidenultiont*
tchicht susltzlich tit enpfindlichkeitttteigernde Verbindung eine tulfonierte Verbindung der tilgeneinen Formel:
R-SO3H
in der R einen polynukletren Reit und M ein Kation bedeuten,
enthält.
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Applications Claiming Priority (1)
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