DE2005267C3 - Elektrophotographisches Farbvervielfältigungsverfahren - Google Patents

Elektrophotographisches Farbvervielfältigungsverfahren

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DE2005267C3
DE2005267C3 DE19702005267 DE2005267A DE2005267C3 DE 2005267 C3 DE2005267 C3 DE 2005267C3 DE 19702005267 DE19702005267 DE 19702005267 DE 2005267 A DE2005267 A DE 2005267A DE 2005267 C3 DE2005267 C3 DE 2005267C3
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Description

Zur Herstellung von Farbkopien guter Qualität sind in weitem Umfang zwei Verfahren bekannt. Bei einem dieser Verfahren werden Silberhalogenidernulsionen in Verbindung mit Farbentwicklungsverfahren verwendet.
Das zweite Verfahren stellt ein Farbübertragungsverfahren dar, bei dem eine Gerbentwicklung mittels einer Silberhalogenidemulsion herbeigeführt wird und das erhaltene Gelatinerelief anschließend zur Übertragung angewandt wird.
Das erste Verfahren ist zur Herstellung von Farbkopien in großtechnischem Maßstab geeignet. Jedoch zeigen die dabei erhaltenen Kopien eine unzureichende Dauerhaftigkeit. Mit dem zweiten Verfahren, dem Farbübertragungsverfahren, werden zwar Kopien von guter Qualität mit großer Dauerhaftigkeit hergestellt, wobei dieses Verfahren in wirtschaftlicher Weise zur Erzielung einer großen Anzahl von Kopien von einem Original Anwendung findet., jedoch ist es nicht zur Herstellung einer kleinen Anzahl von Kopien geeignet, da die Herstellung des als Druckplatte einzusetzenden Gelatinereliefs zeitraubend und schwierig ist, so daß die Kosten je Kopie beträchtlich hoch sind.
Aus der deutschen Patentschrift 8 96 455 ist ein elektrophotographisches Vervielfältigungsverfahren bekannt, bei dem auf der photoleitenden Schicht eines elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials mit Hilfe eines Harztoners ein latentes elektrostatisches Bild entwickelt und fixiert wird und dann von diesem fixierten Bild über die Zwischenstufe eines Tonerbildes Kopien gefertigt werden.
Schließlich ist aus der deutschen Patentschrift 11 87 300 ein Verfahren zur Herstellung von Druckformen auf elektrophotographischem Wege bekannt, die ebenfalls Reliefbilder sind. Diese Reliefbilder werden gemäß dieser Patentschrift durch Ätzen mit Alkali hergestellt.
Mit den bisher bekannten Verfahren ist es jedoch nicht möglich, in wirtschaftlich vorteilhafter Weise eine beliebige Anzahl von Farbkopien ausgezeichneter Qualität mit hoher Bildkante und äußert hoher Dauerhaftigkeit herzustellen.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung von Farbkopien mit Hilfe von Gelatinereliefbildern, die auf elektrophotographischcm Wege hergestellt werden, bei welchem Kopien mit gutem Kontrast und hoher Farbdichte erhalten werden.
Die Lösung dieser Aufgabe wird durch ein elektrophotographisches Farbvervielfältigungsverfahren erreicht, bei dem auf der Zinkoxyd enthaltenden lichtempfindlichen Schicht eines elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials nach dem Aufladen and Belichten mit einem gelatinehaltigeh Toner ein Gelatinebild erzeugt wird, das Gelatinebild mit einer Lösung eines Farbstoffes in einem hauptsächlich aus Wasser bestehenden Lösungsmittel eingefärbt, mit saurem Wasser abgespült und mit einem Bildempfangsblatt in Berührung gebracht wird, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die das Gelatinebild tragende lichtempfindliche Schicht des elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials vor dem Inberührungbringen mit der Farbstofflösung mit einer Säure behandelt wird. Das elektrophotographische Farbvervielfältigungsverfahren umfaßt beispielsweise die folgenden Verfahrensschritte:
(I) Die Zinkoxyd enthaltende lichtempfindliche
a5 Schicht eines elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials wird im Dunkeln elektrostatisch aufgeladen und dann bildmäßig belichtet, wodurch ein latentes elektrostatisches Bild gebildet wird;
(II) die das latente Bild tragende lichtempfindliche Schicht wird mit einem elektrophotographischen Entwickler, der einen Gelatinetoner enthält, beispielsweise einem elektrophotographischen Suspensionsentwickler, der einen
Gelatinetoner in einer Trägerflüssigkeit enthält, zur Entwicklung des Bildes behandelt; (III) das dabei erhaltene Gelatinebild wird nach einem geeigneten Verfahren fixiert und gehärtet;
(IV) das Zinkoxyd und andere Photoleiter, die in Säure löslich sind und in der lichtempfindlichen Schicht vorliegen, werden durch Behandlung mit einer Säure entfernt; (V) die wäßrige Lösung eines wasserlöslicher
Farbstoffes wird in Berührung mit dem Gelatinebild gebracht, das dadurch eingefärb wird;
(VI) dann wird der Überschuß an Farbstofflösung der dem Gelatinebild anhaftet, durch Wasch« mit angesäuertem Wasser entfernt;
(VII) ein Bildempfangsmaterial mit einer Ober flächenschicht, die zur leichten Aufnahme de: wasserlöslichen Farbstoffes fähig ist, wird ii Berührung mit dem Gelatinebild gebracht
Hierbei wird der Farbstoff auf das Bildemp fangsmaterial übertragen unter Bildung eine Farbkopie.
Durch Wiederholung der Stufen (V), (VI) un< (VII) mit ein und demselben Gelatinebild könnei zahlreiche Farbkopien hergestellt werden.
Falls die Stufe (IV) aus der Reihenfolge der Stufei (I) bis (VII) weggelassen wird, zeigt die erhalten Farbkopie eine niedrige optische Dichte und eine un zureichende Klarheit des Bildes.
Durch praktisch vollständige Entfernung der säure löslichen Photoleiter (Zinkoxyd), die in der lichtemp findlichen Schicht vorliegen, vor der Adsorption de
Farbstoffes auf dem Gelatinebild, wird es möglich, zu verhindern, daß der in der Stufe (V) adsorbierte Farbstoff in der Stufe (VI), nämlich der Stufe, bei der der Überschuß der am Gelatinebild anhaftenden Farbstofflösung abgewaschen wird, desorbiert wird. Dies dürfte sich auf folgende Ursache zurückführen lassen.
Der beim Farbvervielfältigungsverfahren verwendete wasserlösliche Farbstoff ist entweder ein saurer Als Schichtträger für das elektrophotographische Aufzeichnungsmaterial sind besonders geeignet CeI-lulosetriacetatfolien, Polyäthylenterephthalatfolien, Polycarbonatfolien u. dgl. Im allgemeinen wird eine Schicht mit niedrigem elektrischen Widerstand zwischen Schichtträger und lichtempfindlicher Schicht ausgebildet.
Es ist zweckmäßig, die Schicht mit niedrigem elektrischem Widerstand so auszuwählen, daß sie durch
verringerte Löslichkeit. Bei der vorstehenden Stufe (VI) wird deshalb nur der Überschuß der an dem Gelatxinebild anhaftenden Farbstofflösung entfernt, wenn es mit saurem Wasser gewaschen wird.
Nun reagiert aber eine lichtempfindliche Schicht, die als Photoleiter Zinkoxyd enthält, stets schwach basisch.
Infolgedessen wird, selbst wenn das Gelatinebild
Farbstoff oder em Beizenfarbstoff. In einer sauren io die Säurebehandlung nicht korrodiert wird.
Lösung hat ein saurer Farbstoff im allgemeinen eine Die bei der vorstehend aufgeführten Stufe (IV)
einzusetzende Säure hat günstigerweise Konzentrationen von mehr als 5 Gewichtsprozent, obwohl die Konzentration auch abhängig ist von der verwendeten Säure. Die obere Grenze der Konzentration der Säure wird von der Art der Säure, der Säurebeständigkeit des Schichtträgers und der Schicht mit niedrigem elektrischen Widerstand des elektrophotographi-
„ . sehen Aufzeichnungsmaterials und der Säurebestän-
mit saurem Wasser anschließend an die Absorption 2O digkeit des Gelatinebildes bestimmt. Es muß auch des Farbstoffes durch das Gelatinebild gewaschen berücksichtigt werden, daß, obwohl zwar das Aufwird, der Farbstoff vom Gelatinebild desorbiert und lösungsvermögen einer gegebenen Säure gegen Zinkunbegrenzt herausgelöst. Infolgedessen wird die Kon- oxyd entsprechend der Konzentration dieser Säure zentration des im Gelatinebild absorbierten Färb- ' zunimmt, das Auflösungsvermögen der Säure gegen stoffes erniedrigt, so daß das nach der Farbübertra- 25 Zinkoxyd abrallt, wenn die Säurekonzentration sehr gung erhaltene Bild eine niedrige Dichte zeigt. Da hoch wird.
~ " Falls eine Essigsäurelösung für die Säurebehand
lung verwendet wird, liegt die Konzentration der Essigsäure günstigerweise im Bereich von 8 bis 50 Gewichtsprozent.
Es wäre zu erwarten, daß, falls das Zinkoxyd aus der lichtempfindlichen Schicht, die das Gelatinebild trägt, entfernt wird, das Gelatinebild zerbrechen
würde. Tatsächlich wird jedoch festgestellt, daß diese
nung des Zinkoxyds aus der lichtempfindlichen 35 Zerstörung des Bildes in keinem Fall vorkommt. Schicht können verschiedene Säuren in Form ihrer Vielmehr erweisen sich die Teile, die das Gelatinewäßrigen Lösungen verwendet werden. Beispiels- bild enthalten, als mechanisch stabiler,
weise können dabei organische oder anorganische Zur Einfärbung des Gelatinebildes sind saure
Säuren, wie Salpetersäure, Essigsäure, Salzsäure und Farbstoffe und Beizenfarbstoffe geeignet. Spezifische Schwefelsäure, verwendet werden, die Zinkoxyd 4° Beispiele für derartige Farbstoffe sind folgende:
lösen. Von diesen Säuren erwies sich Essigsäure am
geeignetsten. Obwohl Zinkoxyd auch durch Alkalien
entfernt werden kann, sind Alkalien nicht günstig,
weiterhin der Farbstoff fortgesetzt aus dem Gelatinebiidteil in die umgebende lichtempfindliche Schicht diffundiert, zeigt das nach der Farbstoffübertragung erhaltene Bild eine schlechte Klarheit.
Diese Schwierigkeiten können insgesamt überwunden werden, wenn aus der lichtempfindlichen Schicht das Zinkoxyd und andere durch Säure lösliche Photoleiter entfernt werden. Zum Zweck der Entfer-Cyanfarbstoffe:
da sie eine Neigung zur Zerstörung des Gelatinebildes zeigen. Selbstverständlich kann ein in der iichtempfindlichen Schicht enthaltenes Bindemittel die Herauslösung hemmen, wenn das Zinkoxyd durch eine Säure entfernt werden soll. Im Fall von lichtempfindlichen Schichten mit Zinkoxyd als hauptsächlichem Photoleiter, die im allgemeinen mehr als 70 Gewichts- 5<> teile Zinkoxyd in 100 Gewichtsteilen der lichtempfindlichen Schicht enthalten, liegen, da das Zinkoxyd in einer beträchtlich großen Menge enthalten ist, praktisch die gesamten Zinkoxydteilchen in sich gegenseitig berührendem Zustand oder einem dem nahekommenden Zustand in der lichtempfindlichen Schicht vor.
Deshalb kann das Zinkoxyd leicht entfernt werden, selbst wenn ein Bindemittel in der lichtempfindlichen Schicht enthalten ist. Ebenfalls keine Störungen ergeben sich, wenn die Zinkoxydteilchen isoliert und unentfernbar in dem Bindemittel vorliegen und dort nach der Behandlung mit der Säure verbleiben. Der Grund liegt darin, daß derartige Zinkoxydteilchen keine störende Aktivität weder bei der Stufe der Absorption des Farbstoffes durch das Gelatinebild noch bei der Stufe des Waschens mit der sauren T.ösun2 ausüben können.
Säureblau 45
(Acid Blue 45 — CI Nr. 63010),
Säuregrün 16
(Acid Green 16 — CI Nr. 44025),
Säuregrün 1
(Acid Green 1 — CI Nr. 10020),
Säureblau 1
(Acid Blue I — CI Nr. 40425),
Säureblau 9
(Acid Blue 9 — CI Nr. 42090).
Magentaf arbstoff e:
Säurerot 80
(Acid Red 80 — CI Nr. 68215),
Säurerot 34
(Acid Red 34 — CI Nr. 17030),
Säurerot: 1
(Acid Red 1 — CI Nr. 18050),
Säureviolett 19
(Acid Violet 19 — CI Nr. 42685),
Säureviolett 7
(Acid Violet 7 — CI Nr. 18055).
Gelbfarbstoffe:
20
23
"(AcidYeilow23— C, Nr. 19140),
Säuregelb 11
(AcidYellewll — CI Nr. !8820).
Säuregelb 12
(Add Yellow! 2 — CI Nr. 24895),
Säuregelb 34 ίο
(AcidYellow er — CI Nr. 18890).
Die nach dem beschriebenen FarbvervielfäKigungsverfahren erhältlichen Kopien haben eine sehr hohe Qualität, eine hohe Lichtbeständigkeit und eine ausgezeichnete Farbqualität. Da diese Kopien keine Oberflächenreflektion im Vergleich zu elektrophotographisch unter Anwendung von Toner von unterschiedlichen Farben erhältlichen Kopien zeigen, ergeben sie tiefe Farben.
Da weiterhin die Einzelfarben, die das mehrfarbige Bild bilden, stark durchsichtig sind, vermischen sie sich miteinander vollständig und ergeben eine treue Farbwiedergabe des Originals.
Mit dem Gelatinebild kann man Kopien duich Farbübertragung herstellen, so lange, bis das Gelatinebild an Farbe verarmt ist. Somit können mit einem Gelatinebild zahlreiche Kopien hergestellt werden.
Das Verfahren kann vorteilhaft mit elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterialien durchgeführt werden, deren lichtempfindliche Schicht Zinkoxyd als Photoleiter enthält. Es ist in gleicher Weise vorteilhaft, wenn das Zinkoxyd mit anderen Photoleitern kombiniert ist. Zu Photoleitern, die derartig in Kornbination mit Zinkoxyd verwendet werden, gehören CdS, CdSe, Cd(S, Se), ZnS, ZnSe und TiO2. Einige dieser Photoleiter können zusammen mit dem Zinkoxyd aus der lichtempfindlichen Schicht mittels der Säure entfernt werden, und andere stören bei der Stufe der Farbübertragung nicht.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung.
Beispiel 1
5 g photographische Gelatine werden in 95 g destilliertem Wasser gequollen. Dann wird auf 60° C erhitzt, und man erhält eine klare Gelatinelösung in Wasser.
10 ml dieser wäßrigen Gelatinelösung werden auf 45° C gehalten und mii Methanol so lange versetzt, bis eine geringfügige weiße Trübung auftritt. Die Gesamtmenge des erforderlichen Methanols beträgt 11 ml. Dann werden 0,5 ml destilliertes Wasser hierzu zugegeben, um die weiße Trübung zu entfernen. Auf diese Weise wird eine Gelatinelösung in einem Mischlösungsmittel aus Wasser und Methanol erhalten. Die gesamte Menge dieser Lösung wird in einer Lösung mit folgender Zusammensetzung mittels Ultraschallrührens dispergiert:
Aceton 980 ml
Baumwollsamenöl 20 ml
Dabei wird eine Gelatinedispersion mit einer milchweißen Färbung erhalten.
Zu dieser Suspension wird eine Lösung von folgender Zusammensetzung unter Rühren zugesetzt:
267 Y
I 6
Firnis, hergestellt durch Verkochen
von mit Kolophonium modifiziertem Phenolformaldehydharz
mit Bauniwüilsarnenol 3 mi
Toluol 36 ml
Dieser Firnis ist in Aceton, unlöslich.
Bei der Zugabe zur Suspension in Aceton bilden sich Aggregate des Firnisses. Nachdem sich die Aggregate Tm wesentlichen während der anschließenden 30 Minuten abgesetzt haben, wird die überstehende Flüssigkeit durch Dekantieren entfernt. Dann werden 800 ml Aceton zu dem Niederschlag zugesetzt und gerührt. Nach 15 Minuten wird die überstehende Flüssigkeit erneut durch Dekantieren abgetrennt, wobei 200 ml einer Flüssigkeit, die den Niederschlag enthält, erhalten werden. Diese Flüssigkeit wird zentrifugiert. Man erhält Harzteiichen, die feine Gelatineteilchen enthalten. Die Gesamtmenge der Teilchen wird mit einem Mischlösungsmittel der folgenden Zusammensetzung vereinigt und dann gerührt:
Toluol 20 ml
Xylol 3,5 ml
Baumwollsamenöl 6 ml
Nichtionische oberfiächcneaktive
Lösung, nämlich Sorbitanmono-
laurat 0,3 ml
Die Harzteilchen werden praktisch vollständig durch das Rühren gelöst, und es entsteht eine viskose Gelatinedispersion mit gelbweißer Farbe. Diese Suspension stellt den konzentrierten Stammansatz für den Suspensionsentwickler dar und kann während eines langen Zeilraums gelagert werden.
Dieser konzentrierte Stammansatz wird in seiner Gesamtmenge in eine Trägerflüssigkeit mit folgender Zusammensetzung gegossen:
Cyclohexan 1600 ml
Kerosin 400 ml
Dabei wird ein Suspensionsentwickler erhalten, der eine hellweiße milchartige Färbung aufweist.
Kerosin wird zum Zweck der Verringerung der Verdampfungsgeschwindigkeit der Trägerflüssigkeit zugesetzt. Der Gelatinetoncr hat eine positive elektrische Ladung.
Getrennt werden 100 Gewichtsleile Zinkoxyd und 20 Gewichtsteile eines Epoxyesters von dehydratisierten Ricinusölfettsäuren mit einer geeigneten Menge Toluol vermischt und ein homogenes Überzugsgemisch erhalten. Zu diesem Gemisch werden eine durch Auflösen von 20 Teilen Fluorescein und 20 Teilen Tetrabromphenolblau auf 100 Teile in einer geringen Menge von Äthylenglykolmonomethyläther hergestellte Lösung zugesetzt, so daß die Lichtempfindlichkeit des Zinkoxyds praktisch auf den gesamten Bereich des sichtbaren Spektrums ausgedehnt wird. Nach Zugabe einer geeigneten weiteren Toluolmenge wird das Gemisch auf einen Polyäthylenterephthalatftlm (90 |tm Stärke) mit einer im Vakuum aufgedampften Aluminiumschichl aufgetragen. Die Trockenschichtdicke beträgt 8 μηι. Das Produkt wird im Dunkeln getrocknet.
Das so erhaltene elektrophotographische Aufzeichnungsmaterial wird mittels Koronocntladung im Dunkeln einheitlich negativ geladen. Durch ein als Original benutztes Farbdia und ein Rotfilter wird belichtet.
Dann wird das Aufzeichnungsmaterial mit Kerosin
7 8
befeuchtet und unmittelbar darauf in dem vor- Gemisch wird eine geeignete Menge an Aceton an
stehend beschriebenen Suspensionsentwickler einge- Stelle von Toluol verwendet.
taucht. Der Entwickler befindet sich in einem Behäl- Nach einer gleichen Arbeitsweise wie in Beispiel 1 ter aus rostfreien- Stahl. Dabei wirkt der Behälter als kann das Zinkoxyd aus der lichtempfindlichen Schicht Entwicklungselektrode, wenn die das latente Bild 5 durch Anwendung der Essigsäurelösung entfernt wertragende Oberfläche des Aufzeichnungsmaterials eng den. Nachdem das bei diesem Beispiel erhaltene Gean den Boden des Behälters gebracht wird. Nach latinebild den Farbstoff »Säureviolett 7« absorbiert einer Tauchzeit von 90 Sekunden wird das Aufzeich- hat und die Farbstoffübertragung durchgeführt wornungsmaterial aus dem Bad entnommen, mit Iso- den ist, beträgt die maximale optische Dichte des paraffin gewaschen und dann getrocknet. l0 Bildes 2,16.
Dann wird es in eine 1 °/oige Lösung von Form- Bei diesem Beispiel wird, wenn das Gelatinebild in
aldehyd in Methanol eingetaucht und über Nacht bei dem Waschbad nach der Stufe der Absorption des
Raumtemperatur stehengelassen. Es wird ein gehär- Farbstoffes durch das Gelatinebild eingetaucht
tetes Gelatinebild auf dem Aufzeichnungsmaterial er- wurde, keine Auslösung des Farbstoffes aus dem
halten. 15 Gelatinebild beobachtet.
Zur Entfernung des Zinkoxyds aus der lichtempfindlichen Schicht wird eine Lösung mit folgender Vergleichsbeispiel
Zusammensetzung hergestellt:
Eisessig 40 ml Bei dem Verfahren gemäß Beispiel 2 wird die Be-
Destilliertes Wasser ............. 60 ml 20 handlung zur Entfernung des Zinkoxyds weggelassen,
und nach dem Einfärben wird das Gelatinebild in
In diese Lösung wird das das Gelatinebild tragende das Essigsäurereinigungsbad eingetaucht. Dabei wird
Aufzeichnungsmaterial eingetaucht. festgestellt, daß der Farbstoff fortgesetzt aus dem
Die Lösung wird gelegentlich bewegt. Nach 2 Mi- Gelatinebildteil eluiert wird. Deshalb wird die Waschnuten ist das Zinkoxyd aus der Oberfläche der licht- 25 behandlung vor ihrer Beendigung abgebrochen und empfindlichen Schicht entfernt, und die gesamte die Farbstoffübertragung durchgeführt.
Oberfläche nimmt einen metallischen Glanz auf Das dabei erhaltene Bild hat keine Klarheit, und Grand der unterhalb der lichtempfindlichen Schicht die maximale optische Dichte beträgt 1,80.
ausgebildeten Aluminiumschicht an. Diese Störungen treten auf, weil vor der Farb-
Anschließend wird ausreichend in destilliertem 30 stoffübertragung der im Gelatinebildteil eingeschlos-
Wasser gewaschen, in Methanol eingetaucht, aus dem sene Farbstoff nicht ausreichend fixiert worden ist.
Methanol entnommen und in einem kräftigen Strom
von heißer Luft getrocknet. Beispiel 3
Das so erhaltene Gelatinebild dient als Druckplatte für den Cyandruck. 35 Bei dem Verfahren nach Beispiel 1 wird 14°/oige
Entsprechend dem gleichen Verfahren wird das Salpetersäure an Stelle der wäßrigen Essigsäure-Aufzeichnungsmaterial durch das gleiche Original in lösung zur Entfernung des Zinkoxyds verwendet. Verbindung mit einem grünen Filter belichtet, der Entsprechend dem gleichen Verfahren wie in Beigleichen Entwicklungsbehandlung unterzogen und ein spiel 1 werden Gelatinebilder erhalten. Die auf dem Gelatinebild für den Magentadruck erhalten. In 40 Schichtträger im Vakuum abgeschiedene Aluminiumgleicher Weise wird eine Druckplatte für den Gelb- schicht widersteht beim· vorliegenden Verfahren der liruck durch Belichten durch das Original und Blau- Salpetersäure mit der vorstehend aufgeführten Konfilter erhalten. zentration. Die Gelatinebilder werden zum Farb-
Die drei Gelatinebilder werden 2 Minuten in druck in der gleichen Weise der Farbstoffübertrawäßrige Lösungen von »Säureblau 45«, »Säure- 45 gung wie in Beispiel 1 verwendet und ergeben zuviolett 7« bzw. »Säuregelb 23« eingetaucht, aus den friedenstellende Ergebnisse.
Lösungen entnommen und in einem Bad gewaschen,
das Essigsäure enthielt. Der Überschuß der an den B e i s ρ i e 1 4
Gelatinebildem anhaftenden Farbstofflösung wird
durch diese Behandlung entfernt. 5<> Das Verfahren nach Beispiel 1 wird wiederholt,
In der Zwischenzeit wird ein Bogen mit einer Ge- jedoch 1,5 η-Salzsäure zur Entfernung des Zinklatineschicht in eine Aluminiumsulfatlösuag einge- oxyds an Stelle von Essigsäure verwendet. Es werden taucht und gegen die drei Gelatinereliefs nachein- Gelatinereliefs erhalten. Die im Vakuum auf Schichtander in Register, gepreßt. träger abgeschiedene Aluminiumschicht widerstand
Durch diese Behandlung wird der in jedem GeIa- 55 der Behandlung bei der Entfernung von Zinkoxyd tinebild absorbierte Farbstoff auf die Gelatineschicht unter Anwendung von Salzsäure von der vorstehenübertragen. Es wird eine Kopie mit hoher Qualität den Konzentration.
erhalten. Das Gelatinebild ist zur Herstellung von Wenn die Farbstoffübertragungsbehandlung mit
etwa 100 Kopien geeignet. den gemäß diesem Beispiel hergestellten Gelatine-
60 bildern durchgeführt wird, wird eine Farbkopie mit
Beispiel 2 ^er glichen Klarheit wie in Beispiel 1 erhalten.
Das Verfahren nach Beispiel wird wiederholt, ei spie ι
jedoch die 20 Gewichtsteile des Epoxyesters der de- Bei dem Verfahren nach Beispiel 1 wird
hydratisierten Ricinusölfettsäuren, die als isolieren- 65 3,5 η-Schwefelsäure an Stelle von Essigsäure zur
des Bindemittel für das photoleitende Zinkoxyd die- Entfernung des Zinkoxyds verwendet. Sonst wird ent-
nen, durch 20 Gewichtsteile eines Mischpolymeren sprechend Beispiel 1 gearbeitet und Gelatinebilder er-
aus Vinylchlorid mit Vinylacetat ersetzt. Bei diesem halten. Die Aluminiumschicht widersteht derBehand-
9 ^ 10
lung bei der Entfernung des Zinkoxyds mittels Schwe- starken Wasserdampfstrom ausgesetzt wird. An-
felsäure der angegebenen Konzentration. schließend wird das erhaltene Gelatinebild in eine
. , Formaldehydlösung in Methanol eingetaucht, ge-
BeisPiel 6 trocknet und anschließend der Behandlung zur Här-
Beim Verfahren nach Beispiel 1 wird die Entwick- 5 tung des Bildes unterworfen.
lung des Bildes durchgeführt unter Anwendung eines Von hier an wird das gleiche Verfahren wie in Kaskadenentwicklers, der einen Gelatinetoner mit Beispiel 1 zur Entfernung des Zinkoxyds angewandt, einer durchschnittlichen Teilchengröße von 12μΐη Die durch Anwendung der Farbüberlragung erhalteenthält, an Stelle der Anwendung des Suspensions- nen Kopien zeigen ein starkes Auftreten des Kantenentwicklers. Der Toner hat eine positive Polarität. io effekts, und die Bildqualität selbst ist ziemlich grob.
Nach der Entwicklung wird die Gelatine fixiert, Die maximale optische Dichte des Bildes be-
indem die das Tonerbild tragende Oberfläche einem trägt 2,26.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Elektrophotographisches Farbvervielfältigungsverfahren, bei dem auf der Zinkoxyd enthaltenden lichtempfindlichen Schicht eines elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials nach dem Aufladen und Belichten mit einem gelatinehaltigen Toner ein Gelatinebild erzeugt wird, das Gelatinebild mit einer Lösung eines Farbstoffes in einem hauptsächlich aus Wasser bestehenden Lösungsmittel eingefärbt, mit saurem Wasser abgespült und mit einem Bildempfangsblatt in Berührung gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, Jaß die das Gelatinebild tragende lichtempfindliche Schicht des elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials vor dem Inberührungbringen mit der Farbstofflösung mit einer Säure behandelt wird.
DE19702005267 1969-02-05 1970-02-05 Elektrophotographisches Farbvervielfältigungsverfahren Expired DE2005267C3 (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
JP851869 1969-02-05
JP851869 1969-02-05

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DE2005267A1 DE2005267A1 (de) 1970-08-20
DE2005267B2 DE2005267B2 (de) 1975-04-17
DE2005267C3 true DE2005267C3 (de) 1976-02-26

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