DE1299226B - Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial fuer mehrfarbige Bilder - Google Patents
Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial fuer mehrfarbige BilderInfo
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Description
und Ubereinanderlagerung von Teilfarben-Toner- io gelben Farbstoff, und zwar sind die für blaues Licht
bildern herzustellen. Das aus der französischen sensibilisierten Flächen gelb, die für grünes Licht
Patentschrift 1 246 634 bekannte Verfahren betrifft sensibilisierten Flächen purpur und die für rotes
die Überlagerung von farbigen Tonerbildern auf Licht sensibilisierten Flächen blaugrün gefärbt,
ein Bildempfangsmaterial, welches eine Schicht Die Sensibilisierungsfarbstoffe einer bestimmten
aus ungehärteter Gelatine aufweist. Aus den USA.-. 15 Fläche haben praktisch die gleiche Farbe wie die
Patentschriften 2 962 374 und 2 962 375 sind ferner Farbstoffe, die zur Färbung der Fläche verwendet
Verfahren zur Herstellung von mehrfarbigen Bildern werden, oder sie werden im Verhältnis zu den färbenauf
elektrophotographischem Wege bekannt, wobei den Farbstoffen in derart geringen Mengen verwen-Teilfarben-Ladungsbilder
auf einer gemeinsamen det, daß eine hinreichend reine subtraktive Färbung Unterlage gebildet und jeweils mittels farbiger 20 der Fläche erhalten wird. Die Flächen haben vorToner
entwickelt werden. zugsweise eine Breite oder einen Durchmesser von
Nachteilig daran ist, daß mehrstufige umständliche Entwicklungsverfahren erforderlich sind bzw. daß
der Aufbau der Bildempfangsmaterialien sehr kompliziert ist und zahlreiche Schichten umfaßt.
Aufgabe der Erfindung ist, ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial für mehrfarbige
Bilder anzugeben, das in seinem Aufbau weitgehend vereinfacht ist, und ein Verfahren zur Herstellung
mehrfarbiger Bilder anzugeben, das nur einen ein- 30 mittels, wie Toluol, dispergiert. Nachdem drei
zigen Verfahrensschritt bei der Entwicklung be- verschiedene Dispersionen hergestellt worden sind,
werden diese in einem bestimmten Muster auf einen Schichtträger aufgebracht.
Bei mehrfarbig bildmäßiger Belichtung werden
Bei mehrfarbig bildmäßiger Belichtung werden
0,0025 bis 0,025 cm, so daß das Muster ohne die Verwendung eines Vergrößerungsglases oder Mikroskops
nicht wahrgenommen werden kann.
Bei einem typischen Verfahren zur Herstellung einer solchen photoleitfähigen Schicht werden die
Bestandteile der Schicht mit einem Bindemittel, z. B. mit einem Mischpolymerisat aus Butadien
und Styrol, in einer geringen Menge eines Lösungs-
nötigt.
Der Gegenstand der Erfindung geht von einem elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterial für
mehrfarbige Bilder mit einem Schichtträger und einer 35 die gelben Flächen leitend, wenn sie von blauem
Licht getroffen werden; die purpurnen Flächen werden leitend, wenn sie von grünem Licht getroffen
werden, und die blaugrünen Flächen werden leitend, wenn sie von rotem Licht getroffen werden. Bei
nen oder gelben Farbstoff oder Farbstoffgemisch 40 aufeinanderfolgender Belichtung durch übliche Blau-,
gefärbt und mit einem Sensibilisierungsfarbstoff oder Grün- und Rotfilter wird in bekannter Weise die
Sensibilisierungsfärbstoffgemisch für rotes, grünes Farbtrennung der photoleitfähigen Schicht für die
bzw. blaues Licht versehen sind. entsprechenden Farben erhöht.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Aufzeichnungs- Die Entwicklung kann entweder gleichzeitig mit
materials können mehrfarbige Bilder hergestellt 45 der Belichtung oder anschließend daran erfolgen,
werden, indem durch bildmäßige, mehrfarbige Be- Erfolgt sie anschließend an die Belichtung, wird
im Dunkeln oder im gedämpften Licht entwikkelt.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung geht von
wickelte Bild dann mit einem Lösungsmittel für die 5° einem Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Bilder,
Farbstoffe der photoleitfähigen Schicht des Auf- bei dem auf einem elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials
so behandelt wird, daß sich die Zeichnungsmaterial durch bildmäßige Belichtung ein
Farbstoffe in den nicht von der weißen Substanz Leitfähigkeitsbild erzeugt und das Leitfähigkeitsbild
bedeckten Bildteilen miteinander vermischen. elektrolytisch mit einer weiße, undurchsichtige BiId-
Durch das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmate- 55 teile ergebenden Substanz entwickelt wird, aus und
rial wird erreicht, daß Bilder mit erhöhtem Kontrast ist dadurch gekennzeichnet, daß das entwickelte
erhalten werden. Die photoleitfähige Schicht des
erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials ist in
zahlreiche Flächen, die für blaues, grünes oder rotes
erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials ist in
zahlreiche Flächen, die für blaues, grünes oder rotes
Photoleiter-Bindemittel-Schicht aus und ist dadurch gekennzeichnet, daß die photoleitfähige Schicht
verschiedenfarbige Photoleiter, vorzugsweise aus Zinkoxyd, enthält, die mit einem blaugrünen, purpur-
lichtung ein Leitfähigkeitsbild erzeugt, das Leitfähigkeitsbild mit einer weiße, undurchsichtige Bildteile
ergebenden Substanz entwickelt und das entBild mit einem Lösungsmittel für die Farbstoffe
der photoleitfähigen Schicht des Aufzeichnungsmaterials so behandelt wird, daß sich die Farbstoffe
Licht selektiv empfindlich sind, unterteilt. Diese 60 in den nicht von der weißen Substanz bedeckten
Flächen haben die Gestalt von Punkten, Kreisen, Quadraten, Dreiecken, Sechsecken oder Linien.
Bei Linien z. B. wird die eine Linie praktisch nur bei Belichtung mit blauem Licht leitend. Die nächste,
Bildteilen miteinander vermischen.
Bei beiden Verfahren wird also die weiße, undurchsichtige Substanz auf allen belichteten Bildteilen
nach Maßgabe des Farbtons, der Helligkeit und der
benachbarte Linie wird praktisch nur bei Belichtung 65 Sättigung der Belichtung abgeschieden.
mit grünem und die nächste Linie praktisch nur bei Belichtung mit rotem Licht leitend. Das Linienmuster
aus drei Linien wiederholt sich auf der gesamten
Man kann auch die Farbstoffe in den belichteten Bildteilen ausbleichen, verringern oder in anderer
Weise durchsichtig oder weiß machen.
Nach jeder Ausführungsform wird bei der Entwicklung die Farbe der leitfähigen (belichteten)
Flächen in irgendeiner Weise geändert.
Wenn daher ein bestimmter Bildteil der photoleitfähigen Schicht von rotem Licht getroffen worden
ist, verbleiben auf diesem Bildteil nur die subtraktiven Farben Gelb und Purpur. In einem von grünem
Licht getroffenen Bildteil verbleiben nur die Farben Gelb und Blaugrün und in einem von blauem Licht
getroffenen Bildteil nur die Farben Purpur und Blaugrün. Da die Farben subtraktiv sind, ergibt die additive
Wirkung solcher Farben für das Auge nur angenähert die gewünschte Farbe. Die verbleibenden
Farbstoffe werden daher vermischt, indem das Aufzeichnungsmaterial vorzugsweise mit einem Lösungsmittel
befeuchtet oder zwecks Schmelzens benachbarter Flächen erhitzt wird. Dabei vermischen
sich die Farbstoffe innerhalb eines Gebietes miteinander, das 2- bis 4mal so groß wie der Durchmesser
oder die Breite einer spezifisch gefärbten Fläche ist. Beim Betrachten des Aufzeichnungsmaterials nach der Vermischung ergibt sich eine
genaue Farbwiedergabe, die der bildmäßigen Belichtung entspricht. In einem mit rotem Licht belichteten
Bildteil, aus dem der blaugrüne Farbstoff entfernt oder abgedeckt und somit gegenüber Lösungsmittelwirkung
oder Schmelzen unempfindlich gemacht worden ist, werden daher die verbliebenen gelben und purpurnen Farbstoffe unter Bildung eines
roten Bildteiles miteinander vermischt. In einem mit grünem Licht belichteten Bildteil liefern die verbliebenen
gelben und blaugrünen Farbstoffe beim Vermischen einen grünen Bildteil. In einem mit
blauem Licht belichteten Bildteil liefern die verbliebenen purpurnen und blaugrünen Farbstoffe
beim Vermischen einen blauen Bildteil.
Als Photoleiter werden anorganische Substanzen bevorzugt, die vorzugsweise in den verwendeten
Lösungsmitteln und Farbstoffschmelzen unlöslich sind. Der durchschnittliche Durchmesser der Teilchen
des Photoleiters liegt zwischen 0,1 und 1 Mikrometer. Zu vorzugsweise verwendeten Photoleitern gehören
Zinkoxyd, Indiumoxyd, Cadmiumsulfid, Bleisulfid und Quecksilberoxyd.
Auch können Gemische aus zwei oder mehr Photoleitern verwendet werden. Ferner können
inerte Füllstoffe, Pigmente, wie Titandioxyd oder Bariumsulfat oder Bindemittel, verwendet werden.
Die Sensibilisierungsfarbstoffe oder die Farbstoffe sollen keine chemische Umsetzung mit dem Photoleiter
eingehen, die die Photoleitfähigkeit wesentlich beeinträchtigt, doch sollen sie zu irgendeiner Bindung
mit dem Photoleiter befähigt sein, z. B. durch Liganden, durch Adsorption oder durch eine chemische
Bindung.
Farbstoffe, die die Flächen subtraktiv farben, sind bekannt. Geeignete blaugrüne Farbstoffe sind
»Helvetia Blue« (Farbindex 42 780), »Azosol Fast Blue GLA« (Farbindex 50 320), »Sudan Green 4 B«
(Farbindex 61 565), »Anthraquinone Blue Sky Base« (Farbindex 62 100) und »Wool Green« (Farbindex
44 090). Geeignete purpurne Farbstoffe sind »Sudan Red BBA« (Farbindex 26 105), »Magenta ABN«
(Farbindex 42 520), »Rhodamine B« (Farbindex
45 170), »Oil Red-O« (Farbindex 26125) und
»Magenta RV« (a-Chinacridin). Geeignete gelbe Farbstoffe sind »Calcozine Yellow OX« (Farbindex
41000), »National Oil Yellow« (Farbindex 11020),
»Sudan Yellow GRA« (Farbindex 21 240), »FDNC Yellow No. 4« (Farbindex 11 390) und »Quinoline
Yellow« (Farbindex 47 005). Einige Farbstoffe sind sowohl zum Färben als auch als Sensibilisierungsfarbstoff
geeignet. In den meisten Fällen jedoch wird ein zusätzlicher Farbstoff zum Färben verwendet,
auch wenn der Sensibilisierungsfarbstoff als Farbstoff brauchbar ist.
Der Farbstoff wird in einer Menge zwischen 0,01 und 0,2 Gewichtsprozent, bezogen auf den Photoleiter,
verwendet.
Geeignete Sensibilisierungsfarbstoffe für Zinkoxyd und für rotes Licht, sind die Triphenylmethanfarbstoffe
»Patent Blue V« (Farbindex 42 045), »Victoria Blue Β« (Farbindex 44 045), »Xylene Cyanole FF«
(Farbindex 42 135), »Alphazurine 2 G« (Farbindex 42 045) und »Pantacyl Brilliant Blue Α« (Farbindex
42 080). Geeignete Sensibilisierungsfarbstoffe Für Zinkoxyd und für grünes Licht sind die Xanthenfarbstoffe
»Pyronine Β« (Farbindex 45 010), »Phloxine B« (Farbindex 45 410), »Rhodamine G« (Farbindex
45 150, »Rhodamine B Base« (Farbindex
45 170) und »Violamine« (Farbindex 45 190), die Azinfarbstoffe »Methylene Violet« (Farbindex 50 205)
»Neutral Red« (Farbindex 50 040) und der Cyaninfarbstoff »Astrophloxine FF« (Farbindex 48 070).
Geeignete Sensibilisierungsfarbstoffe für Zinkoxyd und für blaues Licht sind »Yellow 454 dye« (3-Carboxymethyl
- 5 - (3 - äthyl - 2 - (3) - benzthiazolyiden)-rhodanintriäthylaminsalz),
der Diphenylmethanfarbstoff »Auramine« (Farbindex 41 000), der Thiazolfarbstoff
»Seto-Flavine-T« (Farbindex 49 005) und der Acridinfarbstoff »Acridine Yellow« (Farbindex
46 025).
Der Sensibilisierungsfarbstoff wird in einer Menge zwischen 0,00025 und 0,25 Gewichtsprozent, bezogen
auf den Photoleiter, verwendet.
Es kann ein Sensibilisierungsfarbstoff oder ein Gemisch aus zwei oder mehr Sensibilisierungsfarbstoffen
verwendet werden. Das Gleiche gilt für die Farbstoffe. Beide werden gelöst in Äthylacetat oder
Methylalkohol in die Dispersion des Photoleiters eingebracht. Ein besonderes Bindemittel zum Festhalten
des Farbstoffs oder des Sensibilisierungsfarbstoffs auf der Oberfläche des Photoleiters wird nicht
benötigt.
Bei ansteigender Konzentration des Sensibilisierungsfarbstoffs wird die Empfindlichkeit der Dispersion
des Photoleiters erhöht, die jedoch jenseits eines bestimmten Punktes wieder abfallt. Dispersionen des
Photoleiters mit guter Empfindlichkeit und Farbtrennung werden leicht erhalten, wenn die Konzentration
des Farbstoffs gering ist. Durch Einverleiben einer größeren Menge der Sensibilisierungsfarbstoffe
in die Dispersionen ist es innerhalb gewisser Grenzen möglich, die Empfindlichkeit einer Dispersion zu
erhöhen, so daß es gelingt, die Belichtungszeit der drei Dispersionen für eine photoleitfähige Schicht
auf den gleichen Wert abzustimmen.
Die elektrolytische Entwicklung des belichteten Aufzeichnungsmaterials erfolgt wie üblich.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung besteht der Schichtträger des Aufzeichnungsmaterials aus
Metall, vorzugsweise Aluminium.
Je nach der Art des Photoleiters, der Struktur des Aufzeichnungsmaterials und der Art des verwendeten
elektrolytischen Entwicklers kann der leitende Schichtträger oder die elektrisch leitende
Schicht des Aufzeichnungsmaterials mit dem positiven oder mit dem negativen Pol einer Gleichstromquelle
verbunden werden.
Bei einer weiteren Ausfuhrungsform der elektrolytischen Entwicklung werden blaugrüne, purpurne
und gelbe Farbstoffe verwendet, die durch Elektrolyse bleichbar sind. Zahlreiche Farbstoffe dieser Art
sind bekannt. Geeignete bleichbare purpurne Farbstoffe sind der Triphenylmethanfarbstoff »Fuchsine«
(Farbindex 42 510) und der Azofarbstoff »Azosol Fast Red BE« (Farbindex 12 715). Geeignete bleichbare blaugrüne Farbstoffe sind der Triphenylmethanfarbstoff
»Victoria Blue BA base« (Farbindex 44 045 B) und der Azofarbstoff »Indoine Blue 3 Β«
(Farbindex 12210). Geeignete bleichbare gelbe Farbstoffe sind der Disazofarbstoff »Brilliant Yellow C«
(Farbindex 24 890) und der Azofarbstoff »Bismark Brown R« (Farbindex 21 010). Die oben angegebenen
Azofarbstoffe sind in wäßrigem Äthylalkohol, der Zinkchlorid als Elektrolyt enthält, reduzierbar.
Die belichteten Bildteile werden bei der Elektrolyse weiß oder durchsichtig.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung geht von einem Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Bilder,
bei dem auf einem elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterial durch bildmäßige, mehrfarbige
Belichtung ein Leitfähigkeitsbild erzeugt, an das Leitfähigkeitsbild ein Potential angelegt und das
entstandene Ladungsbild mit einem weiße, undurchsichtige Bildteile ergebenden, fein gepulverten Toner
entwickelt wird, aus und ist dadurch gekennzeichnet, daß das entwickelte Bild mit einem Lösungsmittel
für die Farbstoffe der photoleitfähigen Schicht des Aufzeichnungsmaterials so behandelt wird, daß sich
die Farbstoffe in den nicht von der weißen Substanz bedeckten Bildteilen miteinander vermischen.
Nach der Belichtung wird ein elektrisches Potential zwischen dem Aufzeichnungsmaterial und einer
Elektrode erzeugt. Zur Entwicklung werden geladene Tonerteilchen verwendet, die die entgegengesetzte
Ladung wie das Ladungsbild tragen. Das Tonerbild wird durch Erwärmen oder Einwirkenlassen eines
Lösungsmittels fixiert. Bei diesem Verfahren werden also die belichteten Bildteile aufgeladen und mit
Toner bedeckt.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung geht von einem Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Bilder,
bei dem ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial aufgeladen, bildmäßig mehrfarbig belichtet
und mit einem weiße, undurchsichtige Bildteile ergebenden, fein gepulverten Toner entwickelt wird,
aus und ist dadurch gekennzeichnet, daß das entwickelte Bild mit einem Lösungsmittel für die Farbstoffe
der photoleitfähigen Schicht des Aufzeichnungsmaterials so behandelt wird, daß sich die Farbstoffe
in den nicht von der weißen Substanz bedeckten Bildteilen miteinander vermischen.
Vor der Belichtung wird das Aufzeichnungsmaterial aufgeladen; bei der Belichtung fließt in den belichteten
Bildteilen die Ladung ab. Das entstandene Ladungsbild wird mit entgegengesetzt geladenen
Tonerteilchen entwickelt. Anschließend kann das Aufzeichnungsmaterial zur Fixierung der weißen
Tonerteilchen erwärmt, mit einem Lösungsmittel behandelt oder mit einem Lack besprüht werden.
Bei diesem Verfallren bleiben also die nicht belichteten
BiIiItCiIc aufgeladen und werden mit Toner bedeckt.
\;u I? tier Fniwickhin« sind hei beiden zuletzt
genannten Verfahren die unerwünschten Farbstoffe durch den weißen Toner abgedeckt. Die verbliebenen
Farbstoffe liefern ein Bild, bei dem die Farben schmutzig oder etwas schwach sein können. Zwecks
Erzeugung eines naturgetreuen Bildes mit kräftigen Farben werden die Farbstoffe in den nicht mit
Toner bedeckten Bildteilen innerhalb von zwei bis vier benachbarten Flächen miteinander vermischt.
Das Vermischen erfolgt durch Waschen oder Aufsprühen mit einem bzw. eines Lösungsmittels für die
Farbstoffe, das jedoch das Bindemittel des Toners nicht auflöst. Geeignete Lösungsmittel sind Methylalkohol,
Äthylalkohol, Toluol und Essigsäureäthylester. . · , < Beispiel 1
In einer Mischvorrichtung wurden 168Og einer Lösung eines Mischpolymerisats aus Styrol und
Butadien in Toluol mit einem Feststoffgehalt von 30 Gewichtsprozent und 1104 g Toluol langsam
gerührt. Während des Rührens wurden 2016 g ZnO langsam eingesiebt. Dann wurde mit hoher Geschwindigkeit
mindestens 20 Minuten lang vermischt. Während des Vermischens muß die Temperatur unterhalb
von 710C gehalten werden.
Dann wurden 0,75 ecm einer 0,-2%igen Lösung »Seto-Flavine T« (Farbindex 49005) in Methanol
zugesetzt. Dieser Sensibilisierungsfarbstoff absorbiert normalerweise blaues Licht; wenn er jedoch zusammen
mit anderen Sensibilisierungsfarbstoffen verwendet wird, wird die Empfindlichkeit des Zinkoxyds
auf Grund einer synergistischen Wirkung erhöht. Daher wurde zu der Zinkoxyddispersion 0,5 ecm
einer 0,2%igen Lösung von Alphazurine 2 G (Farbindex 42 045) in Methanol je 100 g Zinkoxyddispersion
hinzugefügt, wodurch eine für rotes Licht empfindliche Dispersion erhalten wurde. Vorzugsweise
wird die Alphazurine 2 G-Lösung (Farbindex 42 045) erst dann zugesetzt, wenn die gelbe Farbe von Seto-Flavine
T (Farbindex 49 005) praktisch verschwunden ist. Bei einer Temperatur von 65,5°C verschwindet
die Farbe nach einer Mischdauer von 10Minuten; bei niedrigeren Temperaturen können hierzu sogar
24 Stunden erforderlich sein. Etwas bessere Ergebnisse werden erhalten, wenn geringere Temperaturen
und eine längere Zeitdauer angewendet werden. Bei der Zugabe der Sensibilisierungsfarbstoffe soll
die Temperatur unterhalb von 32 C gehalten werden. Das Vermischen wurde so lange fortgesetzt, bis die
Dispersion durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,037 mm passierte.
Nach dem Sieben wird ein blaugrüner Farbstoff zum Färben, und zwar 4,5 g Sudan Green 4 B (Farbindex
61 565) einverleibt, worauf die Dispersion in der Mischvorrichtung bei einer Temperatur von
unterhalb 32: C gründlich vermischt wurde. Es wurde
eine blaugrüngefärbte, für rotes Licht sensibilisierte Dispersion erhalten.
In gleicher Weise wurde ein zweiter Ansatz hergestellt, wobei 0,5 ecm einer 0,2°/oigen Lösung von
»Phloxine B« (Farbindex 45 41O)1 in Methanol zu je 100 g der Seto-Flavine T (Farb'index 49005) enthaltenden
Zinkoxyddispersion zugesetzt wurden, wodurch eine für grünes Licht empfindliche Dispersion
erhalten wurde. Dann wurden 5 g Rhodamine-B (Farbindex 45 117) und 2 g Sudan Red BBA (Farbindex
26 105) und 40 g Magenta RV (u-Chinacridin) zugesetzt, wodurch eine purpurngefärbte, für grünes
Licht sensibilisierte Dispersion erhalten wurde.
In gleicher Weise wurde ein dritter Ansatz hergestellt, wobei 1,5 ecm einer 0,2°/oigen Lösung von
Yellow 454 dye (3-Carboxymethyl-5-(3-äthyl-2-(3)-benzthiazolyiden) - rhodaroimriäthylaminsalz zu je
100 g der Seto-Flavine T (Farbindex 49 005) enthaltenden Zinkoxyddispersion zugesetzt wurden,
wodurch eine für blaues Licht empfindliche Dispersion erhalten wurde. Dann wurden Sudan Yellow
GRA (Farbindex 21 240) und FDNC Yellow No. 4 (Farbindex 11 390) zugesetzt, wodurch eine gelbgefärbte,
für blaues Licht sensibilisierte Dispersion erhalten wurde.
Die Dispersionen wurden in Form von Linien mit Hilfe einer Injektionsspritze auf eine Aluminiumfolie,
die sich auf einer Drehbank drehte, aufgetragen. Die erste Linie wurde mit einer Geschwindigkeit
von 60 cm je Minute aufgetragen und bei einer Temperatur von 32 bis 38° C getrocknet. Nach
dem gleichen Verfahren wurden die zweite und die dritte Linie unterschiedlicher'Farbe aufgetragen, so
daß die gesamte Aluminiumfolie mit drei verschieden gefärbten Linien vollständig bedeckt war. Die Aluminiumoberfläche
soll sauber und frei von Fett und Schmutz sein. Vorzugsweise wird daher die Aluminiumfolie vor dem Aufbringen der Linien
mit einer wäßrigen Lösung von Kaliumhydroxyd gewaschen, wobei das Aluminiumoxyd entfernt wird.
Das so hergestellte Aufzeichnungsmaterial wurde Vs Stunde bei einer Temperatur von 660C der
Dunkelheit angepaßt und dann 1 Sekunde lang durch ein Farbdurchsichtsbild mit einer 300-Watt-Projektionslampe
belichtet. Anschließend wurde das Aufzeichnungsmaterial mit dem negativen Pol einer
50-V-Gleichstromquelle verbunden und in eine
wäßrige Elektrolytlösung getaucht, die 1% eines Polymerisats mit niedrigem Molekulargewicht aus
einer Fettsäure und einem Polyaminhydrochlorid und 3 Gewichtsprozent, bezogen auf das Wasser,
suspendiertes Titandioxyd enthielt. Der positive Pol der Gleichstromquelle wurde mit der Elektrolytlösung
verbunden. Ein Strom von 2 Milliampere wurde 3 Sekunden lang durch die Elektrolytlösung
geschickt, wobei das Titandioxyd auf dem Leitfähigkeitsbild abgeschieden wurde. Das Aufzeichnungsmaterial
wurde dann aus der Elektrolytlösung entfernt und bei einer Temperatur von 660C
getrocknet, Es wurde auf dem Aufzeichnungsblatt ein schwachgefärbtes mehrfarbiges Bild erhalten.
Gleiche Ergebnisse wurden beim Aufdrucken eines Mosaiks aus den drei verschiedenen Dispersionen
mit Hilfe einer Schablone erzielt, die kleine quadratische Löcher aufwies, wobei das fertige Mosaik
die Form eines »Mauerwerks« von Quadraten der drei verschiedenen Farben hatte.
Entsprechende Ergebnisse ergeben sich, wenn die drei verschiedenen Dispersionen zwecks Erzeugung
von kleinen Kügelchen in warmer Luft versprüht werden. Ein Gemisch dieser verschiedenen Kügelchen
wurde dann in Form einer einzigen Schicht auf die Aluminiumfolie aufgetragen, indem die Kügelchen
leicht angedrückt und getrocknet wurden.
Jedes Aufzeichnungsmaterial wurde in waagerechter Lage mit Äthylalkohol besprüht und an
der Luft getrocknet. Das schwachgefärbte Bild hatte nach der Lösungsmittelbehandlung eine wesentlich
kräftigere Farbe. Die Farbwiedergabe und die Schärfe des Bildes waren gut.
In der Tabelle werden drei verschiedene Kombinationen von gefärbten Dispersionen erläutert, die zur
Herstellung des im Beispiel 1 beschriebenen Aufzeichnungsmaterials geeignet sind. Die Belichtung
und Entwicklung der gefärbten Bilder erfolgte nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren. Die
Dispersionen A, B und C hatten ein Gewicht von je 400 g und enthielten das Bindemittel, das Zinkoxyd,
das Seto-Flavine T (Farbindex 49005) und das Lösungsmittel in den im Beispiel 1 angegebenen
Mengen. Ferner enthielt die Dispersion A 2 ecm einer 0,2%igen Lösung von Alphazurine 2 G (Farbindex
42 045) in Methylalkohol als Sensibilisierungsfarbstoff für rotes Licht. Die Dispersion B enthielt 2 ecm
einer 0,2%igen Lösung von Phloxine B (Farbindex 45 410) in Methylalkohol als Sensibilisierungsfarbstoff
für grünes Licht, und die Dispersion C enthielt 5 ecm einer gesättigten Lösung von Auramine
(Farbindex 41 000) in Methylalkohol als Sensibilisierungsfarbstoff für blaues Licht.
Kombi
nation |
A
400 g blaugrüne Dispersion, |
B
400 g purpurne Dispersion, |
C
400 g gelbe Dispersion, |
Lösungsmittel bei der
letzten Behandlungsstufe |
für Rot sensibilisiert | für Grün sensibilisiert | für Blau sensibilisiert | ||
1 | »Helvetia Blue« — | »Rhodamine B Base« — | »Yellow 454 sol'n«*) — | Äthylalkohol |
0,5 g (Farbindex | 0,03 g (zweiter Sensi | 15 ml (zweiter Sensi | ||
42 780) | bilisierungsfarbstoff | bilisierungsfarbstoff | ||
für grünes Licht) | für blaues Licht) | |||
(Farbindex 45 170) | »Calcozine Yellow | |||
»Sudan Red BBA« — | OX« — 0,5 g | |||
0,3 g (Farbindex | (Farbindex 41 000) | |||
26 105) | ||||
2 | »Azosol Fast Blue | »Rhodamine B Base« — | »Yellow 454 sol'n«*) — | Volumengleiches |
GLA« — 0,4 g | 0,04 g (zweiter Sensi | 18 ml (zweiter Sensi | Gemisch aus Äthyl | |
(Farbindex 50 320) | bilisierungsfarbstoff | bilisierungsfarbstoff | alkohol und Methyl | |
für grünes Licht) | für blaues Licht) | ethylketon | ||
(Farbindex 45 170) | »National Oil Yellow | |||
»Magenta ABN« — | 2625« — 0,7 g | |||
0,4 g (Farbindex | (Farbindex 11020) | |||
42 520) |
*) Gesättigte Lösung von S-Carboxymethyl-S-P-äthyW^l-benzthiazoIyideni-rhodamin-triäthylaminsalz in Methylalkohol.
909 528 '253
Claims (5)
1. Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial für mehrfarbige Bilder mit einem Schichtträger
und einer Photoleiter-Bindemittel-Schicht, dadurch gekennzeichnet, daß die photoleitfähige Schicht verschiedenfarbige Photoleiter,
vorzugsweise aus Zinkoxyd, enthält, die mit einem blaugrünen, purpurnen oder gelben
Farbstoff oder Farbstoffgemisch gefärbt und mit einem Sensibilisierungsfarbstoff oder Sensibilisierungsfarbstoffgemisch
für rotes, grünes bzw. blaues Licht versehen sind.
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schichtträger
aus Metall, vorzugsweise Aluminium, besteht.
3. Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Bilder, bei dem auf einem elektrophotographischen
Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 durch bildmäßige, mehrfarbige Belichtung ein
Leitfähigkeitsbild erzeugt und das Leitfähigkeitsbild elektrolytisch mit einer weiße, undurchsichtige
Bildteile ergebenden Substanz entwickelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das entwickelte
Bild mit einem Lösungsmittel für die Farbstoffe der photoleitfähigen Schicht des Aufzeichnungsmaterials so behandelt wird, daß sich die Farbstoffe
in den nicht von der weißen Substanz bedeckten Bildteilen miteinander vermischen.
4. Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Bilder, bei dem auf einem elektrophotographischen
Aufzeichnungsmaterial gemäß Anspruch 1 durch bildmäßige, mehrfarbige Belichtung ein Leitfähigkeitsbild
erzeugt, an das Leitfähigkeitsbild ein Potential angelegt und das entstandene Ladungsbild mit einem weiße, undurchsichtige
Bildteile ergebenden, fein gepulverten Toner entwickelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
das entwickelte Bild mit einem Lösungsmittel für die Farbstoffe der photoleitfähigen Schicht
des Aufzeichnungsmaterials so behandelt wird, daß sich die Farbstoffe in den nicht von der
weißen Substanz bedeckten Bildteilen miteinander vermischen.
5. Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Bilder, bei dem ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial
gemäß Anspruch 1 aufgeladen, bildmäßig mehrfarbig belichtet und mit einem weiße, undurchsichtige Bildteile ergebenden, fein
gepulverten Toner entwickelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das entwickelte Bild mit einem
Lösungsmittel für die Farbstoffe der photoleitfähigen Schicht des Aufzeichnungsmaterials so
behandelt wird, daß sich die Farbstoffe in den nicht von der weißen Substanz bedeckten Bildteilen
miteinander vermischen.
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