DE1802988A1 - Verfahren und Vorrichtung zur elektrophoretischen Bilderzeugung - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur elektrophoretischen Bilderzeugung

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DE1802988A1 DE19681802988 DE1802988A DE1802988A1 DE 1802988 A1 DE1802988 A1 DE 1802988A1 DE 19681802988 DE19681802988 DE 19681802988 DE 1802988 A DE1802988 A DE 1802988A DE 1802988 A1 DE1802988 A1 DE 1802988A1
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Description

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Patentanwälte Dipping. F. Weickmann, 1802988
Dipl.-Ing. H. Weickmann, Dipl.-Phys. Dr. K. Fincke Dipl.-Ing. F. A.Weickmann, Dipl.-Chem. B. Huber
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XiHtOX CüIiPOHA'iilOIi, « MÜNCHEN 27, DEN
Kochester, N.Y.14ÖO3/UaA mdhlstrasse 22. rufnummer 483921/22
Verfahren und Vorrichtung zur elektrophoretischen Bilderzeugung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur elektrophoretischen Bilderzeugung.
Durch die französische Patentschrift 1 450 845 ist ein elektrophoretisch^ Abbildungsverfahren bekannt, mit dem einfarbige oder mehrfarbige Bilder unter Verwendung elektrisch lichtempfindlicher Teilchen herstellbar sind. Hierbei werden farbige und lichtabsorbierende Teilchen in einer nichtleitenden Trägerflüssigkeit suspendiert. Die Suspension wird zwischen zwei Elektroden gebracht, einer Spannung ausgesetzt und mit einem Bild belichtet. Bei Durchführung dieser Schritte findet eine selektive Teilchenwanderung in bildmäßiger Verteilung statt, wodurch sich ein sichtbares Bild auf einer oder beiden Elektroden ergibt. Ein wesentlicher Bestandteil dieses Verfahrens sind die suspendierten
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Teilchen, die elektrisch Ii chi: empfindlich α 21η j .Lic a en Lind offenbar durch Y/echselwirkung mit einor der Elektroden eine Änderung ihr·;·!1 Eigoiiladungspolarität bei Belichtung mit aktivierender elektromagnetischer Stranding erfahren. Bei einen Einfarbenverfanren weruen Teilchen einer einzelnen IParbe verwendet, wodurch sich ein der üblichon K-Jcii-./a.rn-./eiid-IVotografie entsprechendes Bild ergibt. Bei oiiie·.: Uohrfarben- * ■ verfahren \;erde.n die Bilder in natürlichen Parben erzeugt, da Mischungen von i'eilchen 2v/eier oder mehr verschiedener farben verwendet werden, die jeweils für licht einer bestimmten "W'ell3nl-_^ige ouer eines sohualen -./eil 3nl.'Ingenband es empfindlich sind.
Ifomialer\/3ise \/ird die öusponoion nit dem.Bild durch eine leitfähige, durchsichtige Elektrode hindurch belichtet, die auch als injizierende Elektrode bezeichnet ,v:.rd. Die andere Elektrode wird als bperrelektrode bezeichnet und ist i~it einer nichtleitenden Oberfläche versehen. Sie kann undurchsichtig sein. Normalerweise wird auf der injizierenden Elektrode ein Positivbild, auf der Sperrelektrode ein Negativbild erzeugt. Soll das. -fositivbild auf einem undurchsichtigen Hintergrund verwendet werden, so muß es von der durchsichtigen injizierenden Elektrode auf ein Empfangsblatt beispielsweise aus Papier übertragen werden. Da dieser Übertragungsschritt das Verfahren kompliziert macht, ist die Erzeugung eines Positivbildes auf der Sperrelektro'de erwünscht, die als
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endgültiger Bildträger dienen soll. .auch ergeben sich Probleme dadurch, daß ein ürijin.. ."r'.le. entweder positiv oder negativ sein muß, da das auf einer gegebcjneii Elektrode erzeugte Bild immer mit dem Origin:,!"bild übereinstimmt bzw. dessen Unücchrung ict. ils ist daher eivunscht, wahlv/eise auf einer vorgegebenen Elektrode ein Positiv- oder ein Negativbild zu erzeugen. Daher besteht- der Bedarf für ein Abbildungsverfahreii, welches die wahlv/eise Erzeugung von Positiv- oder Negativbildern insbesondere für Einfarbenbilder auf vorteilhafte und einfache Jeise ermöglicht.
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, ein elektrophoretisches Aboildungsverfahren zu schaffen, welches die vorstehend genannten Nachteile vermeidet und die wahlweise Erzeugung von Positiv- oder Negativbildern ermöglicht, und zwar unabhängig davon, ob das Originalbild ein Negativbild oder ein Positivbild ist.
'Die Erfindung löst diese Aufgabe durch ein Verfahren zur elektrophoretisehen bilderzeugung, welches sich dadurcn aus- · zeichnet, daß eine zwischen zwei Elektroden, von denen eine mit einer elektrisch nur für elektromagnetische Strahlung bestimmter Wellenlängen empfindlichen Oberfläche versehen ist, befindliche Buspension elektrisch für elektromagnetische Strahlung mit anderen als den bestimmten Wellenlängen empfindlicher Teilchen in einer nichtleitenden Trägerflüssigkeit einem elektrischen Feld ausgesetzt und mittels elektromagne-
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tischer Strahlung, für die nur die Teilchen oder die Elektrodenoberfläohe empfindlich sind, mit einem Bildmuster belichtet wird, wodurch auf einer der Elektroden ein. Positivbild, auf der anderen ein Negativbild erzeugt wird. Die Sperrelektrode enthält hierbei einen lichtempfindlichen Stoff begrenzter Empfindlichkeit, der so beschaffen ist, daß einige Teilchen von der Sperrelektrode auf die injizierende Elektrode in einem stärkeren Grade reflektiert werden als andere Teilchen»
Die Reflexion der Pigmentstoffteilchen kann auch bei der elektrophoretischen Einfarbenbilderzeugung genutzt werden, so daß es einer Bedienungsperson möglich ist, wahlweise positive oder negative Kopien eines Originalbildes herzustellen. Hierzu.wird ein lichtempfindlicher Stoff, der ein schmales Empfindlichkeitsspektrum beispielsweise nur fltir rotes Licht hat, in die Sperrelektrode eingelagert. Die Bildstoffsuspension besteht aus einfarbigen Teilchen» die ein anderes Empfindlichkeitaspektrum beispielsweise für blaues Licht haben. Die Belichtung dieser Suspension mit einem Bild mittels blauen, oder cyanfarbenen Lichtes erzeugt auf der injizierenden Elektrode ein Negativbild, auf der Sperrelektrode ein Positivbild. Die Belichtung mit rotem oder weißem Licht erzeugt auf der injizierenden Elektrode ein Positivbild, auf der Sperrelektrode ein Negativbild, Auf diese Weise können auf einer gewünschten Elektrode positive
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oder negative Bilder eines Originalbildes lediglich duroh Filterung des für die Belichtung verwendeten Lichtes erzeugt werden. In der vorliegenden Beschreibung stellen die genannten Farben lediglich Beispiele dar. Allgemein ergibt eine Belichtung mit einer Lichtfarbe, für die die Suspension empfindlich ist, ein Negativbild, während eine Belichtung mit einer Lichtfarbe, für die die Sperrelektrode lichtempfindlich ist, ein Positivbild ergibt. So sind viele Kombinationen λ von Sperrelektroden, lichtempfindlichen Stoffen und Bildstoffteilchen möglich.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Figur beschrieben, die eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigt.
In der Figur ist eine durchsichtige Elektrode 1 dargestellt, die aus einer Schicht optisch transparenten Glases 2 besteht, welches mit einer dünnen, optisch transparenten Schicht 3 aus Zinnoxid überzogen ist. Eine derartige Platte ist im Handel unter der Bezeichnung NESA-Glas erhältlich. Diese Elektrode wird im folgenden auch als die "injizierende Elektrode" bezeichnet. Auf der Oberfläche der injizierenden Elektrode 1 befindet sich eine dünne Schicht 4 aus fein, verteilten lichtempfindlichen Teilchen, die in einer nichtleitenden Trägerflüssigkeit dispergiert sind. Die Bezeichnung "Iientempfindlich" bezieht sich in der vorliegenden Beschrei- ·
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■bung auf die Eigenschaften eines Teilchens, welches nach anfanglicher Bindung an der injizierenden Elektrode von dieser unter dem Einfluß eines elektrischen Feldes bei Belichtung mit aktivierender elektromagnetischer strahlung abwandert. Eine eingehende theoretische Erklärung des Mechanismus dieser Vorgänge findet sich in der genannten französischen Patentschrift 1 450 843. i*ür das erfinduhgsi.;ei:iLiße Verfahren ^ sollen die lichtempfindlichen Teilchen in einem oestimuiten Wellenlängenbereich elektromagnetischer Strahlung empfindlich, in einem zv/eiten V/ellenlängenbereich nicht empfindlich sein. Die Ausdehnung dieser Bereiche ist nicht bedeutend. V/ie noch beschrieben wird, gibt es viele Stoffzusamaensetzungen, die diese Eigenschaften der Empfindlichkeit bzw. Unempfindlichkeit besitzen.
Die Teilchensuspension 4 kann auch ein Sensitivierungsmittel und/oder ein Bindemittel für die Pigmentstoffteilchen enthalten, welches zumindest teilweise in der Suspensionsflüssigkeit löslich ist. Nahe der flüssigen Suspension 4 befindet sich eine zv/eite Elektrode 5, die im folgenden auch als "Sperrelektrode" bezeichnet wird und mit dem einen Pol einer Spanmingsquelle 6 verbunden ist. Der andere Pol der Spannungsquelle 6 ist über einen Schalter 7 geerdet. Dies gilt auch ; für die leitfähige Fläche der injizierenden Elektrode 1, so daß bei Schließung des Schalters 7 ein elektrisches PeId an der flüssigen Suspension 4 zwischen den Elektroden 1 und 5
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erzeugt wird. Bei der dargestellten Vorrichtung hat die Elektrode 5 die Form 'einer Rolle und "besteht aus einem leitfähigen Kern 8, der an die Spannungsquelle 6 angeschlossen ist. Der Kern ist mit einer Schicht eines Sperrelektrodenliiaterials 9 überzogen, wozu ein isolierender oder praktisch isolierender Stoff verwendet sein kann. Die Schicht 9 enthält einen lichtempfindlichen Stoff, der normalerweise Isolatoreigenschaften hat, jedoch bei Belichtung mit aktivlerender elektromagnetischer Strahlung leitfähig wird. Dieser Stoff soll nur für ein schmales Wellenlängenband empfindlich und für ein anderes Y/ellenlängenband unempfindlich sein. Er soll derart ausgewählt sein, daß die Teilchen der Suspension 4 ihren Empfindlichkeitsbereich in dem Wellenlängenband haben, für· das der Stoff unempfindlich ist, während ihr Unempfindlichkeitsbereioh in demjenigen Wellenlängenband liegt, für das der Stoff empfindlich ist. Durch geeignete Filterung einer Strahlungsquelle kann die Vorrichtung mit Strahlung belichtet werden, für die entweder die Schicht 9 oder die Teilchen der Suspension 4 empfindlich sind.
Ein aus einer Lichtquelle 10, einem Diapositiv 11 und einer Optik 12 bestehender Projektor dient zur Belichtung der Dispersion 4 mit einem Lichtbild des Originalbildes 11, welches reproduziert werden soll. Die Filter 13 und 14 können wahlweise zwischen die Lichtquelle 10 und das Dia-
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positiv 11 gebracht werden, um die Strahlungswellenlänge, mit der die Suspension 4 beeinflußt wird, zu bestimmen.
Die Teilchensuspension wird mit dem zu reproduzierenden Bild belichtet, während eine Spannung an die Sperrelektrode und die injizierende Elektrode durch Schließen des Schalters 7 angeschaltet.ist. Die Rolle 5 wird über die Oberfläche'der
^ injizierenden Elektrode 1 bei geschlossenem Schalter 7 während der Bildbelichtung hinübergeführt. Ist das Filter 13 oder 14 derart gewählt, daß die elektromagnetische Strahlung für die Suspension in demjenigen Bereich liegt, für den die Teilchen empfindlich, die Schicht 9 jedoch unempfindlich ist,, so wird ein dem Diapositiv 11 entsprechendes Positivbild auf der injizierenden Elektrode 1, ein Negativbild auf der Sperrelektrode 5 erzeugt. Ist andererseits das Filter 13 oder 14 derart ausgewählt, daß die Strahlung für die Guspension in demjenigen Bereich liegt, für den die Schicht 9
" empfindlich, die Teilchen der Suspension 4 jedoch unempfindlich sind, so wird auf der injizierenden Elektrode 1 ein Negativbild, auf der Sperrelektrode 5 ein Positivbild erzeugt ·
Der Mechanismus dieser Bildumkehrung ist zwar noch nicht vollständig geklärt, es wird jedoch angenommen, daß bei einer Aktivierung der Bildstoffteilohen durch die Strahlung eine ladungsinjektion in die Teilchen erfolgt, so daß diese auf
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die Sperrelektrode 5 wandern und die unbelichteten Teilchen auf der injizierenden Elektrode 1 zurücklassen, wodurch ein Positivbild entsteht. Ist die Strahlung derart, daß die Schicht 9 empfindlich reagiert, so wird Ladung in die Teilchen von der Schicht 9 in den belichteten Flächenteilen injiziert. Auf diese V/eise werden die Teilchen in den belichteten Flächenteilen von der Schicht 9 auf die injizierende Elektrode reflektiert. Dadurch ergibt aich auf der injizie- | renden Elektrode 1 ein Negativbild.
Nach der Bilderzeugung kann das gewünschte Bild von der Elektrode entfernt und haltbar gemacht v/erden. Befindet sich das gewünschte Bild auf der Sperrelektrode 5, so kann es auf der Schicht 9 fixiert werden, wobei diese durch ein neues Blatt aus Sperrelektrodenmaterial für nachfolgende Bilderzeugungen ersetzt wird. Befindet sich das erwünschte Bild auf der injizierenden Elektrode 1, so ist es günstig, das Teilchenbild auf ein Empfangsblatt zu übertragen, um die Vorrichtung für nachfolgende Bilderzeugungen bereitzustellen. In diesem Falle kann eine zweite Rolle 15 vorgesehen, sein. Diese besteht aus einem leitfähigen Kern 16, der auf seiner Oberfläche mit einem isolierenden oder praktisch isolierenden Empfangsblatt 17 versehen ist. Der Kern ist über die Spanaungsquelle 18 und einen Schalter 19 an Erde geschaltet. Bei Schließung des Schalters 19 und Bewegung der Rolle 15 über die injizierende Elektrode 1 nach
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der Bilderzeugung mit der Sperrelektrode 5 wird an dem Teilohenbild zwischen der Holle 15 und der injizierenden Elektrode 1 ein Feld erzeugt. Es sei darauf hingewiesen, daß das Vorzeichen der an den Kern der Rolle 15 angeschalteten Spannung entgegengesetzt demjenigen der an den Kern der Sperrelektrode 5 angeschalteten Spannung ist. Bei der Bewegung der Übertragungsrolle 15 über die injizierende Elektrode 1 wird das erzeugte Bild auf die Oberfläche des Empfangsblattes 17 übertragen. Der Wirkungsgrad dieser Übertragung kann erhöht werden, wenn das Originalbild auf die Oberfläche der injizierenden Elektrode projiziert oder diese mit weißem Licht beleuchtet wird. Das Bild kann dann auf der Oberfläche des Empfangsblattes 17 fixiert werden, wonach das Empfangsblatt 17 durch ein sauberes Blatt für "weitere Bilderzeugungen ersetzt wird.
Die Rollenanordnung für die Sperrelektrode 5 und die Übertragungselektrode 15 stellt lediglich ein Ausführungsbeispiel dar. Beispielsweise kann jedes dieser Teile die Form eines auf Rollen geführten endlosen Bandes haben oder es kann ein Band aus Sperrelektrodenmaterial 9 oder Empfangsblattmaterial 17 vorgesehen sein, welches von einer Vorratsrolle um die leitfähigen Elektrodenkerne herum auf eine Aufnahmerolle geführt wird. Befindet sich das erwünschte Bild auf der Sperrelektrode 5 und soll das auf der injizierenden Elektrode 1 befindliche Bild nicht haltbar gemacht werden, so kann ferner
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eine Bürste oder ein Wischblatt vorgesehen sein, welches die Oberfl?:.olie der injizierenden Elektrode 1 zwischen den einzelnen Bilderzeugungen reinigt.
Jeder geeignete elektrisch lichtempfindliche Stoff mit den erwünschten Empfindlichkeitsspektren kann für die Teilchensuspension oder für die Oberfläche der Sperrelektrodenschicht verwendet werden. Die meisten lichtempfindlichen Stoffe haben die erwünschten Enipfindlichkeitsspektren. Beispielsweise sind cyanfarbene Teilchen allgemein in erster linie empfindlich für rotes Licht, gelbe Teilchen in erster Linie für blaues Licht und magentafarbene Teilchen in erster Linie für grünes Licht.
In vielen Fällen wird Vorzugspreise ein schwarzer oder dunkel gefärbter lichtempfindlicher Stoff verwendet, der in einem bestimmten Wellenlängenbereich nicht empfindlich ist. Andererseits kann in einigen Fällen auch ein weißer Stoff gewünscht sein. Viele weiße lichtempfindliche Stoffe haben ihre Hauptempfindlichkeit im ultravioletten Bereich. Diese Teilchen können mit einem gewissen Wirkungsgrad in Verbindung mit einem farbigen lichtempfindlichen Stoff verwendet werden, der für sichtbares Licht empfindlich, jedoch für ultraviolettes Licht nicht empfindlich ist. Eine ausgezeichnete Kombination besteht auB einem weißen, für ultraviolettes Licht empfindlichen Stoff auf der Oberfläche der Sperrelektrode
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und schwarz gefärbten lichtempfindlichen Seilohen in der Suspension, die für ultraviolettes Licht empfindlich sind. Dadurch wird die Herstellung von Schwarz-Weiß-Kopien vereinfacht. Typische Stoffe mit Empfindlichkeiten in bestimmten Wellenlängenbereichen elektromagnetischer Strahlung sindt Algol Yellow GC, 1,2,5»6-di(C,C'-Diphenyl)-thiazol-anthrachinon (General Dyestuffs), Graphthol Rhodamine, der Molybdänlack von 3,6-bis (Diäthylamino)-9»2'-carbäthoxyphenylxanthenoniumchlorid (Sandoz Inc.), Bonadur Red B, l-(4'-Äthyl-5' -ohlorazobezLEOl-2' -sulf onsäure) -2-hydroxy-3-naphthanaäure-Kalziumlack (American Cyanamide), Indanthrene Brilliant Orange RK, 4»10-Dibrom-6r12-anthanthron (General Dyestuffs), Calcium Lithol Red, ein Kalziumlaok von l-(2'-Azonaphthalin-1'-sulfonsäure)-2-naphthol (Collway Colors), Indofast Violet Lake, ein, Diohlor-9,18-isoviolanthron (Harmon Colors), Cyan Blue GTKF, die beta-Form von Kupferphthalocyanin (Collway Colors), Indofast Yellow Toner, Flav&nthron (Harmon Colors), Cyan Green 15-3100, ein chloriertes Kupferphthalocyanin (American Cyanamide), Methyl Yiolet, ein Phosphor-Wolfram-Molybdänlaok von 4-(H,N',N'-Trimethylanilino)-methylen-Nu, K"-dimethylaniliniumchlorid (Oollway Colors)» Diane Blue, 3,3*-Methoxy-4,4'-diphenyl-bis(l"-azo-2fl-hydroxy-3"-naphthanilid) (Harmon Colors), Monolite Fast Blue GS, eine Mischung von metallfreiem alpha- und beta-Phthalocyanin (Arnold Hoffman Company), Duol Carmine, ein Kalziumlaok von l-(4'-Methylaisobenzol)-2r-eulfonsäure)«
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2-hydroxy-3-naphthensäure (E.I. duPont de Nemours & Co.), Naphthol Hed B, l-(2'4iethoxy-5>-nitrophenylazo)-2-hydroxy-3"-nitro-3-naphthanilid (Collway Colors), Quindo Magenta HV-680-3» ein substituiertes Chinaoridon (Harmon Colors), Vulcan Past Red BBE, 3,3'-Mmethoxy-4,4>-biphenyl-bis (I11-phenyl-3"-methyl-4"-azo-2"-pyrazolin-5"*-eins) (Coilv/ay Colors), Watchung Red B, l-(4f-Methyl-5'-chlorazobenzol~2'-sulfonsaure)-2-hydroxyl-naphthensäure (E.I. duPont de i
Nemours & Co.) und Mischungen dieser Stoffe. Andere typische elektrisch lichtempfindliche Pigmentstoffe sind die folgenden» 8,13-Dioxodinaphtho-(l,2-2*,3t)-furan-6-oarbox~4"-methoxyanilid (französische Patentschrift 1 467 288), 1-Cyan-2,3-(3'-nitro)-phthaloyl-7,8-benzopyrrocolin (US-Patentanmeldung Ser.Nr, 445 235 vom 2.4.1965), N-2"-Pyridyl-8,13-dioxodinaphtho-(l,2-2f,3*)-furan-6-carboxamid (französische Patentschrift 1 467 288), verschiedene Chinacridone gemäß dem französischen Zusatzpatent 90 574» Anthrachinone gemäß dem französischen Zusatzpatent 90 545, Azopigmente gemäß Patentanmeldung P 15 22 748,2, Dioxazinpigmente gemäß Patentanmeldung P 15 22 717.5 und Phthalocyanine gemäß US-Patentanmeldung Ser.Nr. 560 603 vom 27.6.1966.
Sie folgenden Beispiele dienen der weiteren speziellen Erläuterung des erfindungsgemäßen. Yerfahrens. Anteile . und Prozentwer-fce beziehen sioh auf das ötwioht, falls ■'f nicht andere angegeben. Die Beibpiele stellen einige
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vorzugsweise Ausführungsformen des erfindungB/jüiiüitfen Verfahrens dar.
Alle Beispiele werden in einer Vorrichtung der in der Figur gezeigten Art durchgeführt, wobei die Bildstoffmisohung 4 als Schicht auf eine NESA-Glasplatte aufgebracht ist, duroh die hinduroh die Belichtung vorgenommen wird. Die NESA-Glaa- ^ platte ist mit einem Schalter, einer Spannungsquelle und dem leitfähigen Kern einer Sperrelektrode in Reihe geschaltet, auf deren Oberfläche sich eine sensitivierte Schicht befindet. Naoh der Bilderzeugung wird die ITESA-Glaaplatte mit einem Schalter, einer zweiten Spannungsquelle vxiä, döiv leitfähigen Kern der Übertragungsrolle in Reih® geschaltet» • Eine negative Spannung von ca. 3000 Volt wird an den Kern der Sperrelektrodenrolle angeschaltet, während die tjbertragungBrolle eine positive Spannung von ca. 3000 Volt führt. Jede Rolle hat einen Durchmesser von ca._ 6,5 cm und wird mit einer Geeohwindigkeit von 4 cm/s©o über die Plattenoberfläche geführt. Die Platt· hat eine Größe von 7?3 x 7»5 om und wird mit ca. 86 100 Inn, gemessen mit ungefiltertem weißem Licht auf der nicht überzogenen NESA-Glasplatte, be-· lichtet. Palla nioht andere angegeben, werden in jedem BaispieX ca. 7 Gew.-# dee angegebenen Pigmentstoffes in Sohio Odorless» Solvent. 3440, ein Keroßinanteii der Standard Oil Company of Ohio, suspendiert· Die Belichtung erfolgt mit einer Lampe fön 3200° K durch «in Übliches Schwarz-Weiß-Dla«,
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positiv hinduroh, die jeweiligen Filter sind in den Bei-Qpielen angegeben. ·
BEISPIEL I
Die Oberfläche der Sperrelektrode wird sensitiviert, indem ein fein verteilter, lichtempfindlicher, cyanfarbener Pigmentstoff, Ilonolite Past Blue GS, die alpha-Form von metallfreiem Phthalocyanin, O.I.Nr. 74100, erhältlich von der | Arnold Hoffman Company, in Sohio Odorless Solvent 3440 diepergiert wird. Diese Dispersion wird mit Y/atte auf die Oberfläche eines Blattes Barytpapier aufgetragen. Die Sohio Odorless Solvent 3440 verdunstet und läßt eine blau-grüne j Oberfläche des Barytpap- β zurück. Die Phthalocyaninteilchen bilden keine gleichmäßige Überzugsschicht, sondern sie werden in und auf der Papieroberfläohe dispergiert
bzw. eingebettet. Das sensitivierte Papier wird dann auf einer Rollenelektrode der in Pig. I gezeigten Art aufgezogen. Es wird eine Teilchensuspension hergestellt, die aus ca. 7 Teilen eines lichtempfindlichen, magentafarbenen Pigmentstoffes, Y/atchung Red B, ein Barlumsalz von l-(4'-Methyl-5*-chlorazobenzol-2'-sulfonsäure)-2-hydroxy-3-naphtheneäure, G.I.Nr, 15865, erhältlich von E.I. duPont de Nemours & Co., und ca. 100 Teilen Sohio Odorless Solvent 3440 besteht. Die Oberfläche der NESA-Grlasplatte wird mit dieser Suspension überzogen. Bin Wratjfen 29-Pilter (das nur rotes Licht durchläßt) wird zwischen die Lichtquelle und
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das Diapositiv gebracht. Dann wird eine Spannung an die Sperrelektrode und die injizierende Elektrode angeschaltet, und die Sperrelektrode wird über die Bildstoffsuspension geführt. Da die suspendierten magentafärbenen Teilchan das rote Licht nicht absorbieren, während die mit Phthalocyanin sensitivierte Sperrelektrodenoberfläche das rote Licht absorbiert, wird ein Negativbild auf der NESA-Elektrode, ein. ^ Positivbild auf der Sperrelektrode erzeugt. Die Übertragungsrolle wird dann über die injizierende Elektrode geführt, während eine positive Spannung an sie angeschaltet ist. Das ieilchenförmige Bild wird auf die Oberfläche der Übertragungsrolle übertragen, wo es durch Auflegen einer durchsichtigen Folie fixiert werden kann.
Die Oberfläche der Sperrelektrode wird gereinigt, und ein frisches Übertragungsblatt wird auf sie aufgezogen. Die Oberfläche der injizierenden Elektrode wird wieder mit der " Dispersion der Watchung Red B-Teilchen in Sohio Odorless Solvent 3440 überzogen. An Stelle des Wratten 29-Pilters wird ein Wratten 61-Filter zwischen die Lichtquelle und das Diapositiv gebracht. Dadurch fällt nur grünes Licht auf die. injizierende Elektrode. Die Sperrelektrode wird nochmals über die injizierende Elektrodenoberfläche geführt. Die blau-grüne Sperrelektrodenoberfläohe absorbiert das grüne Licht nicht, während die rot-magentafarbenen ,Teilchen das grüne Licht absorbieren. Es wird ein Positiv-
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bild auf der NBSA-Elektrode, ein Negativbild auf der Sperrelektrode erzeugt. Das auf der injizierenden Elektrode erzeugte Bild wird dann übertragen, indem die Übertragungselektrode über sie hinweggeführt v/ird.
Auf diese Weise werden Positiv- und Negativbilder guter Qualität auf einem Empfangsblatt erzeugt, indem lediglich Filter in den Lichtweg des Projektionssystems eingeschaltet ä werden.
BEISPIEL II
Teilchen eines fein verteilten gelben Pigmentstoffes, N-2"-Pyridyl-8,13-dioxodinaphtho-(l,2-2*,3*)-furan-6-carboxamid, hergestellt nach dem Verfahren der französischen Patentschrift 1 467 288, werden auf die Oberfläche eines Barytblattes wie in Beispiel I aufgebracht. Eine Bildstoffsuspension v/ird hergestellt, indem fein verteilte Teilchen von Monolite Past Blue GS in Sohio Odorless Solvent 3440 dispergiert werden. Zwei der vorstehend beschriebenen Bilderzeugungszyklen werden dann durchgeführt. Der erste erfolgt mit einem Wratten 29-*lilter, welches nur rotes Licht durchläßt. Dieses wird durch die cyanfarbenen Teilchen absorbiert, jedoch durch die gelben Teilchen auf · der Sperrelektrodenoberfläche nicht absorbiert. So ergibt sich ein Positivbild auf der injizierenden Elektrode. Beim zweiten Bilderzeugungszyklus wird ein Wratten
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verwendet. Diese3 läßt nur blaues Licht durch. Die gelben Teilchen auf der Sperrelektrodenoberfläcxie absorbieren das blaue Licht., jedoch gilt dies nicht für die cyanfarbenen Bildstoffteilchen. So wird auf der injizierenden Elektrode ein Negativbild erzeugt. Jedes Bild wird auf ein Empfangsblatt übertragen und auf diesem fixiert.
Obwohl spezielle Anteile und Stoffmengen in den vorstehenden Beispielen beschrieben wurden, können auch andere geeignete Stoffe, wie sie weiter oben aufgeführt sind, mit ähnlichen Ergebnissen verwendet werden. Ferner können den Elektroden, den Teilchen oder den Suspensionsflüssigkeiten Zusatzstoffe beigegeben sein, die eine aynergetische, verbessernde oder anderweitig günstige Wirkung auf deren Eigenschaften zeigen. Beispielsweise können die Teilchen in der Suspension oder der lichtempfindlichen Sperrelektrodenoberfläche farblich oder elektrisch .sensitiviert sein, falls dies erwünscht'ist.
Andere Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind dem Fachmann nach Kenntnis der vorstehenden Beschreibung möglich. Diese werden insgesamt durch den Grundgedan- · ken der Erfindung umfaßt.
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Claims (6)

Patentansprüchet
1. Verfahren zur elektrophoretischen Bilderzeugung, dadurch gekennzeichnet, daß eine zwischen zwei Elektroden (1, 5), von denen eine (5) mit einer elektrisch nur für elektromagnetische Strahlung bestimmter Wellenlängen empfindlichen Oberfläche·(9) versehen ist, befindliche Suspension (4) elektrisch für elektromagnetische Strahlung mit anderen als den beotiim.iten Wellenlängen empfindlicher Teilchen in einer nichtleitenden Trägerflüssigkeit einem elektrischen Feld (6) ausgesetzt und mittels elektromagnetischer Strahlung, für die nur die Teilchen oder die Elektrodenoberfläche (9) empfindlich sind, mit e nea. Bildmuster (11) belichtet wird, wodurch auf einer der Elektroden (1, 5) ein Positivbild, auf der anderen ein Negativbild erzeugt wird.
2β Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine elektrisch lichtempfindliche Oberfläche und elektrisch lichtempfindliche Teilchen verwendet werden, die jeweils nur für ein schmales Wellenlängenband elektromagnetischer Strahlung empfindlich sind, wobei die die beiden Bänder bestimmenden Wellenlängenwerte unterschiedlich sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Elektrode (5) mit elektrisch lichtempfindlicher Oberfläche (9) eine Sperrelektrode verwendet wird.
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4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 Ms 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Elektrode (5) mit elektrisch lichtempfindlicher Oberfläche (9) verwendet wird, die in oder auf der Oberfläche (9) elektrisch lichtempfindliche leuchen enthält.
5. Verfahren'nach einem der Ansprüche 1 bis 4» dadurch gekennzeichnet, daß als eine (1) der beiden Elektroden (1, 5) eine durchsichtige Elektrode (1) verwendet wird, und daß die Suspension (4) durch diese Elektrode (1) hindurch belichtet wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch zwei Elektroden dt 5)» von denen eine (1) zumindest teilweise für elektromagnetische Strahlung durchlässig, die andere (5) mit einer elektrisch lichtempfindlichen Oberfläche (9) versehen ist, die nur für Strahlung eines ersten Wellenlängenbereiches, empfindlich ist, durch eine Bildstoff suspension (4.) aus lichtempfindlichen Teilchen in einer nichtleitenden Trägerflüssigkeit zwischen den Elektroden (1, 5)> deren Teilchen nur fur Strahlung eines zweiten, gegenüber dem ersten unterschiedlichen Wellenlangenb3reich.es empfindlich sind, durch eine an die Elektroden (1, 5) anschaltbare Spannungsquelle (6) zur Erzeugung eines elektrischen Feldes an der Bildstoff suspension (4), durch eine Projektionsvorrichtung (10,
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U, 12) zur Belichtung der Suspension (4) durch die durchlässige Elektrode (1) hindurch mit einem Bildmuster und
durch zwischen die Strahlungsquelle (10) der Projektionsvorrichtung (10, U, 12) und die Suspension (4) einsehaltbare Filter (13, 14), die derart auswählbar sind, daß die
auf die Suspension (4) auftreffende Strahlung entweder die Teilchen oder die Oberfläche (9) der anderen Elektrode (5) aktiviert, wodurch auf einer der Elektroden (1, 5) ein
Positivbild, auf der anderen ein Negativbild erzeugt wird.
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