AT302815B - Vorrichtung zum erzeugen eines bildes auf photoelektrophoretischem wege - Google Patents

Vorrichtung zum erzeugen eines bildes auf photoelektrophoretischem wege

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AT302815B
AT302815B AT1483469A AT1483469A AT302815B AT 302815 B AT302815 B AT 302815B AT 1483469 A AT1483469 A AT 1483469A AT 1483469 A AT1483469 A AT 1483469A AT 302815 B AT302815 B AT 302815B
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    • G03G17/00Electrographic processes using patterns other than charge patterns, e.g. an electric conductivity pattern; Processes involving a migration, e.g. photoelectrophoresis, photoelectrosolography; Processes involving a selective transfer, e.g. electrophoto-adhesive processes; Apparatus essentially involving a single such process
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Description


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   Bei der photoelektrophoretischen Abbildung werden farbige lichtempfindliche Teilchen in einer nichtleitenden Trägerflüssigkeit suspendiert. Diese Suspension wird dann zwischen zumindest zwei Elektroden eingeführt, zwischen denen eine Potentialdifferenz herrscht. Ausserdem erfolgt eine Belichtung entsprechend einem zu vervielfältigenden Bild. Bei der Durchführung des Abbildungsverfahrens wird normalerweise die
Bildstoffsuspension auf eine transparente, elektrisch leitende Platte in Form   eines-dünnen   Filmes aufgebracht. 



   Die Belichtung erfolgt dann durch die transparente Platte hindurch, währenddessen eine zweite, im wesentlichen zylindrische Elektrode über die Oberseite der Suspension gerollt wird. Bezüglich der Teilchen wird angenommen, dass diese eine Anfangsladung tragen, wenn sie im flüssigen Träger suspendiert sind. Dadurch werden diese
Teilchen von der transparenten Grundelektrode angezogen. Auf eine Belichtung hin erfolgt eine
Polaritätsänderung, u. zw. durch Ladungsaustausch mit der Grundelektrode, derart, dass die belichteten Teilchen von der Grundelektrode zur zweiten Elektrode oder Rollenelektrode hin wandern, wobei auf beiden Elektroden durch Teilchensubtraktion Bilder erzeugt werden. Jedes Bild ist dabei komplementär zum jeweils andern Bild. 



   Der betreffende Vorgang kann zur Erzeugung polychromatischer und menochromatischer Bilder herangezogen werden. Im letztgenannten Fall können einfarbige lichtempfindliche Teilchen in der Suspension verwendet werden ; es kann aber auch eine Anzahl von verschiedenen lichtempfindlichen Teilchen verwendet werden, die alle auf Licht ein und derselben Wellenlänge empfindlich sind. Weitere Einzelheiten eines photoelektrophoretischen Abbildungsverfahrens finden sich in den USA-Patentschriften Nr. 3, 383, 993,   Nr. 3, 384, 488, Nr. 3, 384, 565   und Nr. 3, 384, 566. 



   Im Falle des zur Erzeugung von polychromatischen Bildern führenden Abbildungsverfahrens enthält die
Bildstoffsuspension eine Vielzahl von in einer Trägerflüssigkeit fein verteilten Teilchen, wobei zumindest zwei verschiedenfarbige Teilchenarten verwendet werden. Jedes der Teilchen enthält ein elektrisch lichtempfindliches
Pigment, dessen Hauptlichtabsorptionsband weitgehend mit seiner Hauptlichtempfindlichkeit zusammenfällt.
Damit stellt das jeweilige Pigment sowohl den primären elektrisch lichtempfindlichen Bestandteil und die
Primärfarbe des jeweiligen Teilchens in der Suspension dar. Die zur Erzeugung von polychromatischen Bildern verwendeten Teilchen sollten vorzugsweise starke, reine Farben besitzen und sich durch eine hohe
Lichtempfindlichkeit auszeichnen.

   Vorzugsweise werden Teilchen verwendet, die bereits bei minimaler aktivierendem elektromagnetischer Strahlung wandern. Ferner wird bevorzugt, dass Teilchen jeder Farbe in gleichem Ausmass auf eine Belichtung mit der jeweiligen Komplementärfarbe hin wandern. In dem Fall, dass die Teilchenmischung mit einem Vielfarbenbild belichtet wird, wandern die Teilchen zu der einen Elektrode im Verhältnis der Stärke des von ihnen jeweils absorbierten Lichtes. Diese Teilchenwanderung sollte dabei mit einer minimalen elektrischen Wechselwirkung zwischen den Teilchen verschiedener Farben erfolgen. Es wird daher bevorzugt und ist im übrigen auch erwünscht, dass die Teilchen selektiv auf einer der vorgesehenen Elektroden in Bildkonfiguration zurückbleiben, während die unerwünschten Teilchen zur andern Elektrode der Anordnung hin wandern. Wird   z.

   B.   eine Mischung aus cyanfarbenen, magentafarbenen und gelbfarbenen Teilchen mit gelbem Licht belichtet, so wandern die cyanfarbenen und die magentafarbenen Teilchen und lassen ein Bild aus gelbfarbenen Teilchen zurück. Erfolgt eine Belichtung mit einem Vielfarbenbild, so absorbieren die verschiedenfarbenen Teilchen in entsprechender Weise Licht ihrer jeweiligen Komplementärfarbe in entsprechenden Bereichen, was zu einer entsprechenden Teilchenwanderung führt. Damit bleibt ein dem Originalbild entsprechendes Vollfarbenbild zurück. 



   Vor dem Abbildungsvorgang muss die Teilchensuspension in ziemlich gleichmässiger Dicke auf zumindest eine der Elektroden der Abbildungsvorrichtung aufgebracht werden. Bei laboratoriumsmässigem Gebrauch kann der überzug manuell auf die betreffende Elektrode aufgebracht werden, indem eine geringe Menge der Bildstoffsuspension auf diese Elektrode gegossen und dann derart verteilt wird, dass sich eine halbwegs gleichmässige Suspensionsdicke ergibt. Bei einer kommerziellen Zwecken dienenden Vorrichtung ist ein manuelles Aufbringen der Bildstoffsuspension auf eine Elektrode weder praktisch noch zumutbar. 



   Die Erfindung betrifft nun eine Vorrichtung zum Erzeugen eines Bildes auf photoelektrophoretischem Wege, bei der eine erste, drehbar angeordnete Elektrode und eine zweite, weitgehend transparente Elektrode vorgesehen ist, an welcher die drehbare Elektrode unter Einschluss einer Bildstoffsuspension zwischen den beiden Elektroden abgerollt werden kann, wobei zumindest eine der Elektroden eine der Bildstoffsuspension zugekehrte Sperrschicht aufweist und Einrichtungen zur Erzeugung eines die Bildstoffsuspension zwischen den Elektroden durchsetzenden elektrischen Feldes und zur bildmässigen Belichtung der Bildstoffsuspension mit aktivierender elektromagnetischer Strahlung vorgesehen sind ;

   sie befasst sich mit der Aufgabe, die Bildstoffsuspension auf eine der Elektroden so aufzubringen, dass sich, insbesondere auch in einer kontinuierlich arbeitenden automatischen Abbildungsvorrichtung der angegebenen Art, gleichmässige überzüge aus der Bildstoffsuspension ergeben, die sich durch eine gleichbleibende Dicke auszeichnen. 



   Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei einer Vorrichtung der vorstehend angegebenen Art   erfmdungsgemäss   Einrichtungen zum Auftragen der Bildstoffsuspension auf die erste, drehbar angeordnete Elektrode an einer vom Spalt zwischen den beiden Elektroden entfernten Stelle vorgesehen. Die Auftrageinrichtungen tragen die Bildstoffsuspension kontinuierlich auf die Oberfläche der ersten Elektrode, also der Rollenelektrode auf ; nach erfolgter Abbildung erfolgt jeweils ein erneutes Auftragen der Bildstoffsuspension auf diese Oberfläche. Auf diese 

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 EMI2.1 
 

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   In Fig. 3 ist eine kontinuierlich arbeitende Vervielfältigungseinrichtung in einer Perspektivansicht dargestellt. 



  Diese Vervielfältigungseinrichtung benutzt den   erfindungsgemässen   Überziehmechanismus. In Fig. 3 ist eine drehbare transparente Elektrode--30--vorgesehen, die als Injektorelektrode dient. In unmittelbarer Nähe der 
 EMI3.1 
 Überzieheinrichtung. Die   Überzieheinrichtung --45-- besteht   aus einer Vielzahl von Walzen, die in solcher Zahl vorgesehen und entsprechend angeordnet sind, dass sie die Abgabe der Bildstoffsuspension auf die Oberfläche der Bildelektrode bemessen und die Suspension auf dieser Oberfläche gleichmässig verteilen. Die 
 EMI3.2 
 Bildstoffsuspension hin, u. zw. in dem Berührungsbereich zwischen der Injektorelektrode und der Bildelektrode.

   In der Injektorelektrode ist ferner eine   Einrichtung--52--vorgesehen,   die das auf der Oberfläche der 
 EMI3.3 
 
Oberfläche auf einer Aufwickelwalze--55--aufgewickelt. Eine   Kontaktwalze--56--dient   dabei dazu, das
Kopiepapierblatt zu der Oberfläche der Injektorelektrode an der Bildübertragungsstelle hinzuführen. Der
Bildübertragungsschritt kann auf elektrophoretischem Wege, wie im vorliegenden Fall, oder durch Anwendung irgendwelcher geeigneter Einrichtungen erfolgen, wie durch Adhäsionsaufnahme des jeweiligen Bildes von der
Oberfläche der Injektorelektrode durch die Oberfläche der Kopiebahn. Demgemäss kann die Kopiebahn ein klebendes Material enthalten, das ein Bild aufzunehmen erlaubt, wenn es über die   Rolle --56-- geführt   wird. 



   Unter dem im Rahmen der Erfindung verwendeten   Ausdruck"Injektorelektrode"sei   eine Elektrode verstanden, die vorzugsweise einen Ladungsaustausch mit den lichtempfindlichen Teilchen der Bildstoffsuspension vorzunehmen vermag, wenn die Bildstoffsuspension belichtet wird. Auf diese Weise erfolgt dann ein Ladungspolaritätswechsel bei den Teilchen. Mit dem in der vorliegenden Beschreibung verwendeten Ausdruck"Sperrelektrode"sei eine Elektrode bezeichnet, die Elektronen in die oben erwähnten lichtempfindlichen Teilchen in   vernachlässigbarer   Menge abzugeben oder von diesen aufzunehmen imstande ist, wenn die Teilchen mit der Oberfläche der Elektrode in Berührung gelangen. 



   Vorzugsweise besteht die Injektorelektrode aus einem lichtdurchlässigen Material, wie Glas, das zur Erzielung optimaler Ergebnisse mit einem elektrisch leitenden Material überzogen ist,   z. B.   mit Zinnoxyd, Kupfer, Kupferjodid, Gold od. dgl. Es können jedoch auch andere geeignete Materialien verwendet werden, einschliesslich vieler halbleitender Materialien, wie Rohzellophan, das normalerweise nicht als zu den Leitern gerechnet wird, das aber noch injizierte Ladungsträger geeigneter Polarität unter dem Einfluss eines elektrischen Feldes aufzunehmen imstande ist. Die Verwendung von stärker leitenden Materialien gestattet eine saubere Ladungstrennung vorzunehmen und verhindert die Ausbildung einer möglichen Ladung auf der Elektrode. Eine derartige Ladung würde das innere Elektrodenfeld schwächen.

   Die Sperrelektrode wird daher so ausgewählt, dass die Injektion von Elektronen in die lichtempfindlichen Pigmentteilchen verhindert oder weitgehend gehemmt ist, wenn die betreffenden Teilchen die Oberfläche dieser Elektrode erreichen. Die Sperrelektrodengrundschicht besteht im wesentlichen aus einem Material, das eine relativ hohe elektrische Leitfähigkeit besitzt. Typische Materialien sind leitender Gummi und Metallfolien aus Stahl, Aluminium, Kupfer und Messing. Vorzugsweise besitzt der Kern der Sperrelektrode eine hohe elektrische Leitfähigkeit. Wird jedoch ein Material geringer elektrischer Leitfähigkeit verwendet, so kann eine gesonderte elektrische Verbindung zu der Rückseite der Sperrschicht der Elektrode hin hergestellt werden.

   Obwohl beim vorliegenden System ein Sperrelektrodenmaterial nicht unbedingt vorgesehen zu sein braucht, wird die Verwendung einer Schicht aus einem solchen Material jedoch bevorzugt,   u. zw.   wegen der dadurch erzielten merklichen Verbesserungen. Wird eine Sperrschicht verwendet, so sollte sie vorzugsweise durch einen Isolator oder durch einen Halbleiter gebildet sein, der unter dem Einfluss eines elektrischen Feldes nicht genügend Ladungsträger abzuführen vermag, um die auf seiner Oberfläche befindlichen ungebundenen Teilchen zu entladen. Auf diese Weise wird eine Teilchenschwingung im System verhindert. 



   Obwohl die Sperrelektrode den Durchgang einiger Ladungsträger ermöglicht, wird sie noch als zur Gruppe bevorzugten Materialien gehörend betrachtet, wenn sie nicht genügend viele Ladungsträger abzuführen erlaubt, um die Teilchen mit entgegengesetzter Polarität wieder aufzuladen. Beispiele für bevorzugt verwendete Sperrschichtmaterialien sind Barytpapier, ein Papier, das mit in einer Gelatinelösung suspendiertem Bariumsulfat überzogen ist, Tedlar, ein Polyvinylfluorid, das im Handel von der E. I. duPont de Nemours & Co., Inc. erhältlich ist, und Polyurethan. Andere geeignete Materialien mit einem spezifischen Widerstand von etwa   107   cm oder mit einem noch höheren spezifischen Widerstand können ebenfalls als Sperrelektrodenmaterial verwendet werden.

   Die in diesem Widerstandsbereich liegenden typischen Materialien sind mit Zelluloseacetat überzogene Papiere, Polystyrol, Polytetrafluoräthylen und Polyäthylenterephthalat. Das Barytpapier, Tedlar und die andern als Sperrschichtmaterialien verwendeten Materialien können auf der Rückseite mit Leitungswasser befeuchtet oder mit elektrisch leitenden Materialien überzogen sein. Die Sperrelektrodenschicht kann eine gesonderte 

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 auswechselbare Schicht sein, die entweder auf die Sperrelektrode aufgezogen oder mittels mechanischer
Festhalteglieder oder mittels irgendwelcher anderer Einrichtungen festgehalten wird, welche die betreffende
Schicht auf der Elektrode einfach festzuhalten gestatten.

   Anderseits kann die betreffende Schicht auch mit der
Elektrode zusammenhängend ausgebildet sein ; sie kann auf der Oberfläche der Elektrode angeklebt, aufgewalzt, in Form eines Überzuges aufgesprüht oder sonstwie befestigt sein. 



   Als Trägerflüssigkeit kann im Rahmen der Erfindung jede geeignete nichtleitende Flüssigkeit verwendet werden. Typische Stoffe, die sich als geeignet erwiesen haben, enthalten Dekan, Dodekan und Tetradekan, geschmolzenes Paraffinwachs, geschmolzenes Bienenwachs und andere geschmolzene thermoplastische Stoffe,   Sohio-Odorless-Lösung,   eine Kerosinfraktion, die im Handel von der Standard Oil Co., Ohio, erhältlich ist, und
Isopar G, ein langkettiger gesättigter oliphatischer Kohlenwasserstoff, der im Handel von der Humble Oil Co.,
New Jersey, erhältlich ist, und Mischungen daraus. 



   An die Elektroden des Systems können in einem weiten Bereich liegende Spannungen angelegt werden. Zur
Erzielung einer guten Bildauflösung, hoher Bilddichte und eines schwachen Hintergrundes sollte das Potential vorzugsweise eine solche Höhe besitzen, dass die Bildstoffsuspension von einem elektrischen Feld durchsetzt wird, das etwa 300 V pro Einheit beträgt. Das zur Erzielung der Feldstärke erforderliche Potential hängt natürlich vom Zwischenelektrodenabstand und von der Dicke und der Art des auf der Sperrelektrodenoberfläche verwendeten Sperrmaterials ab. Zur Erzeugung von Bildern hoher Qualität sind Spannungen bis zu 5000 V verwendet worden. Der obere Wert der Feldstärke ist lediglich durch die Durchbruchspannung der Suspension und des Sperrmaterials begrenzt. 



   Beim polychromatischen System werden die Teilchen so ausgewählt, dass jene Teilchen mit verschiedenen
Farben auch auf verschiedene Wellenlängen im sichtbaren Spektrum ansprechen, u. zw. entsprechend ihrer
Hauptabsorption. Dabei sollen sich die spektralen Empfindlichkeitskurven der betreffenden Teilchen nicht wesentlich überlappen. Auf diese Weise ist eine Farbtrennung und eine subtraktive Vielfarbenbilderzeugung möglich. Es kann eine Vielzahl verschiedener Teilchen verwendet werden, nämlich cyanfarbene Teilchen, die hauptsächlich im Rotbereich empfindlich sind und magentafarbene Teilchen, die hauptsächlich im Blaubereich empfindlich ist. Dies stellt die einfachste Zusammensetzung dar ; es können jedoch noch zusätzliche Teilchen mit unterschiedlichen Absorptionsmaxima der Teilchenmischung hinzugesetzt werden, um die Farbenzusammen- setzung zu verbessern.

   Werden die Teilchen in der Trägerflüssigkeit miteinander vermischt, so ergibt sich eine im wesentlichen schwarze Flüssigkeit. Erfolgt eine Teilchenwanderung von der Injektorelektrode zu der
Sperrelektrode hin, so bleiben Teilchen zurück, die ein Farbbild darstellen, das jenem Farbbild entspricht, welches auf die betreffende Suspension projiziert worden ist. So führt   z. B.   eine Rotlicht-Belichtung dazu, dass die cyanfarbenen Teilchen wandern und die magentafarbenen und gelbfarbenen Teilchen zurücklassen. Auf diese Weise wird die Farbe Rot in dem Endbild gebildet. In der gleichen Weise werden die Farben Blau und Grün wiedergegeben, indem die gelbfarbenen und magentafarbenen Teilchen abgeführt werden. Trifft weisses Licht auf die Teilchenmischung auf, so wandern alle Teilchen, und zurück bleibt eine weisse oder lichtdurchlässige Trägerschicht.

   Eine Schwarz-Belichtung führt dazu, dass sämtliche Teilchen auf der Trägerschicht zurückbleiben und ein schwarzes Bild erzeugen. Es sei darauf hingewiesen, dass diese Verfahrensweise zu einer vorbildlichen subtraktiven Farbabbildung führt, indem die Teilchen nicht nur jeweils aus einer Komponente bestehen, sondern darüber hinaus eine doppelte Funktion erfüllen. Zum einen wirken die Teilchen als Endbild-Farbmittel, und zum andern sind sie das lichtempfindliche Element des Systems. Demgemäss wird durch das erfindungsgemässe System die Kompliziertheit bisher bekannter Verfahren zur subtraktiven Farbabbildung überwunden. 



   Es ist wünschenswert, Pigmentteilchen zu verwenden, die eine relativ geringe Grösse besitzen, da kleinere Teilchen bessere und stabilere Pigmentdispersionen im flüssigen Träger ergeben und darüber hinaus imstande sind, Bilder von stärkerer Farbkraft und höherem Auflösungsvermögen zu liefern, als es mit grösseren Teilchen möglich wäre. In dem Fall, dass die Teilchen nicht in entsprechend geringer Grösse im Handel erhältlich sind, können die Teilchen durch Anwendung herkömmlicher Verfahren zerkleinert werden, wie mittels einer Kugelmühle od. dgl. Sind die Teilchen im flüssigen Träger suspendiert, so können sie eine solche elektrostatische Ladung annehmen, dass sie von einer der Elektroden des Systems angezogen werden können. Von welcher der Elektroden die Teilchen angezogen werden, hängt von ihrer Ladungspolarität bezüglich der jeweiligen Elektrode ab.

   Dabei ist es nicht erforderlich, dass die Teilchen nur eine Ladungspolarität besitzen ; vielmehr können die Teilchen auch von beiden Elektroden angezogen werden. Einige der in der Suspension enthaltenen Teilchen bewegen sich dabei zunächst zu der Injektorelektrode, während andere Teilchen sich zunächst zu der Sperrelektrode des Systems hin bewegen. Diese Teilchenwanderung erfolgt gleichmässig über die gesamte Oberfläche, die von den beiden Elektroden abgedeckt wird. Die durch bildweise Belichtung erfolgende Teilchenwanderung ist der gerade betrachteten Teilchenwanderung überlagert. Die vorhandene Bipolarität dieser Suspensionen beeinflusst dabei nicht die Abbildungsfähigkeit des Systems.

   Eine Ausnahme bildet jedoch die Tatsache, dass einige Teilchen gleichmässig aus dem System abgeführt werden, bevor eine bildmässige Modulation der Teilchenwanderung 
 EMI4.1 
 suspendierten Teilchen aus dem System abgeführt wird, wenn sich ein Potentialbild ausbildet. Der Effekt der Abführung einiger Teilchen unter Ausbildung eines Potentialbildes im System wird dadurch leicht überwunden, 

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 dass einfach eine Anfangs-Teilchensuspension verwendet wird, die eine hinreichend hohe Teilchenkonzentration besitzt, bei welcher das System noch imstande ist, dichte Bilder zu erzeugen. Es hat sich ferner gezeigt, dass mit einigen Suspensionen dieses Typs während des Abbildungsvorganges ein Potential irgendeiner Polarität an die
Elektroden angelegt werden kann. 



   Alle geeigneten verschiedenfarbenen lichtempfindlichen Pigmentteilchen mit der gewünschten spektralen Empfindlichkeit können zur Herstellung der Bildstoffsuspension gemäss der Erfindung verwendet werden. 



  Derartige Pigmentteilchen sind in der USA-Patentschrift Nr. 3, 384, 488 angegeben. Die lichtempfindlichen Teilchen können   z. B.   von Natur aus polymerisch sein. Der Anteil an Teilchen im nichtleitenden flüssigen Träger ist nicht als kritisch anzusehen, es hat sich jedoch herausgestellt, dass um eine Bezugsgrösse anzugeben, zwischen etwa 2 und etwa 10 Gew.-% Teilchen zu erwünschten und brauchbaren Ergebnissen führen. 



   Wie oben ausgeführt, kann ein hergestelltes Teilchenbild auf der betreffenden Elektrode fixiert werden, indem ein Bindemittel auf die Oberfläche aufgesprüht, eine Schicht auf die Bildoberfläche aufgewalzt oder ein Bindemittel in der flüssigen Suspension verwendet wird. Im allgemeinen wird jedoch bevorzugt, das Bild von der Elektrode auf eine zweite Oberfläche zu übertragen und dort zu fixieren. Auf diese Weise kann dann die Elektrode wieder verwendet werden. Ein derartiger   Übertragungsschritt   kann durch Anwendung eines Adhäsions-Aufnahmeverfahrens ausgeführt werden, wie mit Hilfe eines Adhäsionsbandes. Vorzugsweise wird jedoch zur Bildübertragung ein elektrostatisches Feld ausgenutzt. Die Übertragung kann auch mit Hilfe elektrophoretischer Einrichtungen erfolgen, wie dies Fig. 3 veranschaulicht. 



   Die   überzieh- bzw. Auftrageinrichtung   gemäss der Erfindung kann zumindest mehr als eine Walze aufweisen, um die Suspension auf der   Abbildungs- bzw.   Bildelektrode oder Sperrelektrode zu verteilen. Die Anzahl der in Verbindung mit der Abbildungsvorrichtung verwendeten Walzen hängt von dem besonderen Anwendungszweck des Abbildungssystems ab, u. zw. im Hinblick auf die Dicke der auf die Bildelektrode aufzubringenden Suspension. Charakteristische Überzugsdicken liegen im Bereich zwischen etwa 25, 4 und etwa   150 ju.   Eine Überzugsdicke von etwa   100 p.   wird im allgemeinen bevorzugt.

   Als Überzieheinrichtung kann jeder geeignete Überziehstab verwendet werden, wie ein Glasüberziehstab, ein aus Metalldraht gewickelter Überziehstab, ein mit einem Nylonfaden überzogener Glasstab, ein geeignet angeordneter Schaber oder Gummiwalzen. Der aus Draht gewickelte Stab bzw. der sogenannte Mayer-Stab wird zur Zeit am häufigsten verwendet. Obwohl mit verschiedenen Elektrodenabständen gearbeitet werden kann, werden Abstände von weniger als etwa   25, 4 J. I. bevorzugt.   Dabei werden die Elektroden weitgehend aneinander angepresst. 



   Zur weiteren Erläuterung der Besonderheiten der Erfindung werden nachstehend Beispiele näher betrachtet, auf welche die Erfindung aber nicht beschränkt sein soll. Die jeweils angegebenen Anteile und Prozentsätze sind Gewichtsangaben, sofern nichts anderes gesagt ist. 



   In den folgenden Beispielen werden vier verschiedene Bildsuspensionen verwendet. Als Vorrichtung dient eine Vorrichtung der in   Fig. l   dargestellten allgemeinen Art. Die Injektorelektrode besteht aus einer NESA-Glasplatte, deren Oberfläche geerdet ist. Die Sperrelektrode besteht aus einem harten, elektrisch leitendem Gummikern mit einem Durchmesser von etwa 51 mm. Dieser Kern ist mit einer wasserdichten Barytpapierschicht überzogen. Während der Belichtung wird quer zur Bildstoffsuspension zwischen den Elektroden eine Spannung   von-2500   V angelegt. Die Belichtung erfolgt mit einer Lampe, deren Licht eine Farbtemperatur von 32000 K besitzt, durch ein Diabild hindurch mit einer Beleuchtungsstärke von etwa 19400 Lux.

   Die bei den erläuterten 
 EMI5.1 
 wird auf die Oberfläche der Sperrelektrode bis zu einer Dicke von etwa   76 je   bei den Beispielen 1 und 2 und bis zu einer Dicke von etwa   100 but   bei den Beispielen 3 und 4 aufgebracht. 



     Beispiel l :   Es wird eine Dreiermischung dadurch hergestellt, dass gleiche Mengen eines cyanfarbenen Pigments, nämlich Monolite Fast Blue C. S., die Alphaform von metallfreiem Phthalocyanin,   C. !. No. 74100,   von der Arnold Hoffman Co. erhältlich, ein magentafarbenes Pigment, nämlich Watchung Red B, ein Bariumsalz der   l- (4'-methyl-5'-chlor-2'-sulfonsäure) azobenzol-2-hydroxy-3-naphthoesäure, C. I. No. 15885,   von der   E. I. duPont   de Nemours & Co. erhältlich, und ein gelbfarbenes Pigment, nämlich Agol Yellow,   C.   C., 1, 2, 5, 6-di (C, C'-diphenyl) thiazolanthrachinon,   C. I. No. 67300,   von der General Dyestuffs erhältlich, in Mineralöl dispergiert werden.

   Die Dreiermischung wird sodann auf die eine Elektrode aufgebracht und liefert, wie oben beschrieben, ein Vollfarbenbild, das mit dem Original-Diabild übereinstimmt. 



     Beispiel 2 :   Eine Dreiermischung wird dadurch hergestellt, dass gleiche Mengen eines cyanfarbenen Pigments,   nämlich   Diane Blue,   3, 3'-methoxy-4, 4'-diphenyl-bis (l"-azo-2"-hydroxy-3"naphthanalid), C. I.   



  No. 21180, von Harmon Colors erhältlich, einem magentafarbenen Pigment, nämlich Kalzium Lithol Red, eine Kalziumlösung von   l- (2'-azonaphthalen-l'-Sulfonsäure)-2-naphthol, C. I. No. 15630,   von der Collway Colors erhältlich, und ein geschütztes gelbfarbenes Pigment, nämlich   N-2"-pyridyl-8, 13-dioxodinaphtho- (2, 1-6 ; 2', 3'-d   furan-6-carboxamid) (wie es in den   brit. Patentschriften Nr. 1, 137, 885   und Nr. 1, 137, 886 angegeben ist) in Mineralöl dispergiert werden. Die Dreiermischung wird in der oben beschriebenen Weise bildmässig belichtet und zeigt ein vollfarbenes Bild, das mit dem Farbdia übereinstimmt. 

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     Beispiel 3 :   Es werden 7 Gew.-Teile eines metallfreien Phthylocyaninpigmentes, wie es in Beispiel 1 angegeben ist, mit Mineralöl vermischt. Die sich ergebende Dreiermischung wird auf eine NESA-Elektrode aufgebracht und in der oben beschriebenen Weise bildmässig belichtet. Auf diese Weise wird ein einfarbiges Cyan-Bild auf einem weissen Hintergrund gebildet. 



     Beispiel 4 :   Es wird eine Bildstoffsuspension verwendet, die gleiche Mengen an Bonadur Red B,   1- (4'-chlor-5'-äthyl-2'-sulfonsäure) azobenzol-2-hydroxy-3-naphthoesäure,   von der American Cyanamide erhältlich, Monolite Fast Blue   C. S.   und das im Beispiel 1 angegebene (geschützte) gelbfarbene Pigment in einer Sohio-Solvent-3440-Lösung verwendet. Diese Bildstoffsuspension wird in der oben beschriebenen Weise belichtet. 



  Es zeigt sich ein vollfarbenes Bild, das mit dem Original-Farbdia übereinstimmt. 



   Obwohl bei den vorstehenden Beispielen spezielle Zustände und Materialien vorausgesetzt wurden, können alle der oben angegebenen typischen Materialien unter Erzielung entsprechender Ergebnisse durch entsprechende geeignete Materialien ersetzt werden. Zusätzlich zu den Verfahrensschritten zur Ausführung des erfindungsgemässen Verfahrens können, sofern erwünscht, noch weitere Schritte oder Modifikationen vorgenommen werden. Darüber hinaus können noch andere Materialien in der Bildstoffsuspension enthalten sein. 



  Im übrigen können auch andere Gesichtspunkte berücksichtigt werden, welche die Eigenschaften der Erfindung in wünschenswerter Weise steigern, mit diesen zusammenwirken oder sonstwie in wünschenswerter Weise beeinflussen. So können   z. B.   verschiedene Sensibilisatoren in Verbindung mit der Bildstoffsuspension verwendet werden. 



   Abschliessend sei noch darauf hingewiesen, dass die Erfindung auf die vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiele nicht beschränkt ist, sondern ohne Abweichung vom Erfindungsgedanken noch in verschiedener Weise modifiziert werden kann. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Vorrichtung zum Erzeugen eines Bildes auf photoelektrophoretischem Wege, bei der eine erste, drehbar angeordnete Elektrode und eine zweite, weitgehend transparente Elektrode vorgesehen ist, an welcher die drehbare Elektrode unter Einschluss einer Bildstoffsuspension zwischen den beiden Elektroden abgerollt werden kann, wobei zumindest eine der Elektroden eine der Bildstoffsuspension zugekehrte Sperrschicht aufweist und Einrichtungen zur Erzeugung eines die Bildstoffsuspension zwischen den Elektroden durchsetzenden elektrischen Feldes und zur bildmässigen Belichtung der Bildstoffsuspension mit aktivierender elektromagnetischer Strahlung 
 EMI6.1 
 Bildstoffsuspension (19) auf die erste, drehbar angeordnete Elektrode (5) an einer vom Spalt zwischen den beiden Elektroden (1, 5) entfernten Stelle vorgesehen sind. 
 EMI6.2 


Claims (1)

  1. eine Vielzahl von Walzen enthalten, die in einem gemeinsamen Gehäuse (47) gelagert sind und deren Achsen in einer Fläche liegen, die parallel zur Oberfläche der ersten Elektrode (10) verläuft.
AT1483469A 1969-12-19 1969-12-19 Vorrichtung zum erzeugen eines bildes auf photoelektrophoretischem wege AT302815B (de)

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