DE1944526C3 - Photoelektrophoretische Bildstoffsuspension - Google Patents

Photoelektrophoretische Bildstoffsuspension

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DE1944526C3 DE19691944526 DE1944526A DE1944526C3 DE 1944526 C3 DE1944526 C3 DE 1944526C3 DE 19691944526 DE19691944526 DE 19691944526 DE 1944526 A DE1944526 A DE 1944526A DE 1944526 C3 DE1944526 C3 DE 1944526C3
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Description

Die Erfindung betrifft eine photoelektrophoretische Bildstoffsuspension von feinverteilten, gegenüber sichtbarem Licht elektrisch lichtempfindlichen Pigmentstoffteilchen in einer nichtleitenden Trägerflüssigkeit.
Bei der photoelektrophoretischen Bilderzeugung werden farbige, gegenüber sichtbarem Licht empfindliche Pigmentstoffteilchen verwendet, die in einer nichtleitenden Trägerflüssigkeit suspendiert sind. Diese Suspension wird zwischen zwei Elektroden einer elektrischen Spannung ausgesetzt und mit dem zu reproduzierenden Bild belichtet. Normalerweise ist die Bildstoffsuspension bei der Durchführung dieses Verfahrens auf einer transparenten, elektrisch leitfähigen Platte in Form einer dünnen Schicht angeordnet und die Belichtung erfolgt durch diese Platte hindurch, während die zweite, als Zylinder ausgebildete Elektrode über die Oberfläche der Suspension geführt wird, Dabei erhalten die Pigmenistoffteilchen in der Trägerflüssigkeit eine Anfangsladung, wodurch sie an der transparenten Elektrode (Platte) festgehalten werden. Beim Belichten tritt nun eine bildmäßige Polaritätsänderung durch Ladungsaustausch der transparenten Elektrode auf, so daß die belichteten Pigmentstoffteilchen von der transparenten Elektrode auf die zyünderförmige Elektrode wandern, wodurch auf beiden Elektroden als Folge der Teilchentrennung komplementäre Bilder entstehen. Dieses Verfahren kann sowohl zur Hersteilung einfarbiger Bilder als auch zur Herstellung mehrfarbiger Bilder angewendet werden. Im ersteren Falle werden einheitlich gefärbte Pigmentstoffteilchen, im letzteren Falle verschiedenartig gefärbte Pigmentstoffteilchen verwendet, die alle für die gleiche Lichtwellenlänge empfindlich sind. Ein nähere Beschreibung der photoelektrophoretischen Bilderzeugung ist in
ίο den US-Patentschriften 33 84 565 und 33 84 566 zu finden.
Aus der US-Patentschrift 33 84 488 ist ein photoelektrophoretisches Bilderzeugungsverfahren bekannt, bei dem für die Bilderzeugung eine Bildstoffsuspension aus feinverteilten, elektrisch lichtempfindlichen Pigmentstoffteilchen in einer nichtleitenden Trägerflüssigkeit verwendet wird. Dabei wird zur Verbesserung der Lichtempfindlichkeit der Pigmentstoffteilchen zusätzlich eine als Elekironendonator oder Elektronenakzeptor wirkende Lewissäure oder -base verwendet. Außerdem kann zur Fixierung des fertigen Bildes der elektrisch nichtleitenden Trägerflüssigkeit noch ein Bindemittel zugesetzt werden, das nach dem Verdampfen der flüchtigen Bestandteile der Trägerflüssigkeit einen festen Überzug auf den in bildmäßiger Verteilung auf einer der Elektroden angeordneten Pigmentstoffteilchen bildet.
Aus der niederländischen Offenlegungsschrift 68 0) 316 ist eine photoelektrophoretische Bildstoffsuspension bekannt, die aus in einer nichtleitenden Trägerflüssigkeit dispergierten lichtempfindlichen Pigmentstoffteilchen besteht, bei denen es sich um farbgebende Pyrenverbindungen handelt. Zur Herstellung von mehrfarbigen Bildern wird darin die Verwendung von mindestens 2 verschiedenartigen Pigmentstoffteilchen in der Bildstoffsuspension empfohlen, die auf unterschiedliche Wellenlängenbereiche des sichtbaren Lichtes ansprechen.
Mit den bisher bekannten photoelektrophoretischen Bilderzeugungsverfahren bzw. Bildstoffsuspensionen lassen sich zwar im allgemeinen einfarbige und mehrfarbige Bilder mit einer ausreichenden Qualität herstellen, diese genügen jedoch den heutigen und immer noch weiter steigenden Anforderungen in bezug auf Farbtrennung und Kontrast nicht mehr, da offensichtlich als Folge gegenseitiger Beeinflussung der unterschiedlich gefärbten Pigmentstoffteilchen keine einwandfreie Trennung zwischen unterschiedlichen Farbbereichen oder belichteten und unbelichteten Bereichen zu erzielen ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine neue Bildstoffsuspension zu entwickeln, die für die photoelektrophoretische Bilderzeugung verwendet werden kann und Farbbilder einer bisher nicht gekannten Farbqualitat mit einer optimalen Farbtrennung und einem ausgezeichneten Kontrast liefert.
Diese Aufgabe wird bei einer photoelektrophoretischen Bildstoffsuspension der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in der Suspension die gegenseitige Beeinflussung der Pigmentstoffteilchen untereinander vermindernde, gegenüber sichtbarem Licht nicht empfindliche und farblose Teilchen fein verteilt sind, die aus mindestens einem der anorganischen Stoffe Zinkoxid, Bariumsulfat, Natriumchlorid, Siliciumdioxid, Titandioxid oder Bariumtitanat oder aus mindestens einem der organischen Stoffe Phenanthren, Anthracen, Polyäthylen, Polypropylen, Polyäthylenterephthalat, Polystyrol, Butylmethacrylat/Styrol-Misch-
polymerisat oder Polyvinylchlorid bestehen.
Mit Hilfe der erfindungsgemäß verwendeten zusätzlichen Art von in der Trägerflüssigkeit suspendierten, gegenüber sichtbarem Licht nicht empfindlichen und farblosen Teilchen ist es dadurch, daß sie infolge ihres farb'osen oder transparenten Charakters zur Färbung bzw. Wiedergabe des zu reproduzierenden Bildes keinen Farbanteil beitragen, auf sehr wirkungsvolle Weise möglich, die unerwünschte gegenseitige Beeinflussung der in der Trägerflüssigkeit verteilten Pigment-Stoffteilchen herabzusetzen. Diese zusätzlichen farblosen Teilchen zeichnen sich gegenüber den in der Bildstoffsuspension noch vorhandenen lichtempfindlichen, farbgebenden Pigmentstofl'teilchen dadurch aus, daß sie zumindest gegenüber sichtbarem Licht unempf.ndlich sind und ferner keinerlei Einflüsse auf die sonstigen Lichtempfindlichkeits- und elektrischen Eigenschaften der Bildstoffsuspension, z. B. hinsichtlich der erforderlichen Potentiale, der Form der Elektroden, der Relativgeschwindigkeit der Elektroden, des Elektrodenabstandes und ähnlicher Parameler, ausüben. Dadurch ist es mit diesen zusätzlichen farblosen Teilchen auf technisch einfache, aber dennoch wirksame Weise möglich, die Bild- und insbesondere die Farbqualität gegenüber den bisher bekannten Bildstoffsuspensionen erheblich zu verbessern, ohne daß dafür weitere verfahrenstechnische Änderungen oder zusätzliche Arbeitsschritte erforderlich sind. Dies ist vermutlich darauf zurückzuführen, daß die in der erfindungsgemäßen Bildstoffsuspension enthaltenen zusätzlichen färblosen Teilchen mit den darin noch vorhandenen lichtempfindlichen Pigmentstoffteilchen Kopplungen eingehen, welche die sonst vorhandenen Pigmentstoffteilchen-Pigmentstoffteilchen-Kopplungen verhindern oder beseitigen, die bisher zu einer Qualitätsverminderung des reproduzierten Bildes führten. Da sie selbst farblos sind, nehmen sie an der Farbbildung in dem Bilderzeugungsvorgang nicht teil.
Besonders vorteilhafte Ergebnisse werden erzielt, wenn die farblosen Teilchen in einer Menge von 1 bis 10 Gew.-% in der Bildstoffsuspension vorhanden sind. Die Bildstoffsuspension kann gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung auch noch ein in der Trägerflüssigkeit gelöstes Bindemittel enthalten.
Die Bildstoffsuspension enthält vorzugsweise mindestens zwei verschiedenfarbige Pigmentstoffteilchenarten, deren jeweiliges Hauptlichtabsorptionsband mit dem jeweiligen Hauptempfindlichkeitsbereich zusammenfällt. Als Pigmentstoffteilchen enthält die Bildstoffsuspension der Erfindung vorzugsweise blaugrüne Teilchen, die hauptsächlich gegenüber rotem Licht empfindlich sind, purpurrote Teilchen, die hauptsächlich gegenüber grünem Licht empfindlich sind, und gelbe Teilchen, die hauptsächlich gegenüber blauem Licht empfindlich sind.
Unter Verwendung der erfindungsgeinäßen Bildstoffsuspension ist es möglich, auf sehr einfache und wirtschaftliche Weise sowohl einfarbige als auch mehrfarbige Bilder zu reproduzieren unter Erzielung einer ausgezeichneten Bildqualität, insbesondere was die Farbtrennung und den Kontrast anbetrifft. Ein solches Verfahren eignet sich auch sehr gut für die subtraktive Farbsynthese. Durch die erfindungsgemäß vorgesehene Verwendung von zusätzlichen farblosen Teilchen in der Bildstoffsuspension läßt sich auch die Gleichmäßigkeit der damit reproduzierten Bilder verbessern. Sie führen auch zu einer Herabsetzung der Bipolarität der in der Bildstoffsuspension noch enthaltenen Pigmentstoffteilchen, wodurch eine wirksamere Ausnutzung der lichtempfindlichen Bildstoffteüchen ermöglicht wird.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt eine transparente Elektrode 1, die aus einer Platte aus einem optisch transparenten Glas 2 und einer darauf aufgebrachten dünnen", optisch transparenten Schicht 3 aus Zinnoxid besteht. Diese Elektrode wird im folgenden auch als injizierende Elektrode bezeichnet. Auf ihrer Oberfläche ist eine dünne Schicht 4 der erfindungsgemäßen Bildstoffsuspension vorgesehen, die aus feinverteilten lichtempfindlichen Pigmentstoffteilchen in einer nichtleitenden Trägerflüssigkeit sowie aus zusätzlich vorhandenen gegenüber sichtbarem Licht unempfindlich farblosen Teilchen besteht, die im folgenden noch eingehender beschrieben werden.
Oberhalb der Bildstoffsuspension wird eine Sperrelektrode 5 vorbeigeführt, die im dargestellten Falle aus einer Rolle mit leitfähigen Kern 11 besteht, der mit einer Spannungsquelle 6 verbunden ist. Der Kern ist mit einer Schicht eines Sperrelektrodenmaterials 12 überzogen, wozu beispielsweise Barytpapier verwendet werdein kann. Der andere Pol der Spannungsquelle 6 ist über einen Schalter 7 mit der injizierenden Elektrode 1 verbunden, so daß bei Schließung des Schalters ein elektrisches Feld auf die Bildstoffsuspension 4 zwischen den Elektroden 5 und 1 einwirkt. Die Suspension wird mit einem Projektor belichtet, der aus einer Lichtquelle 8, einem Diapositiv 9 und einer Optik 10 besteht. Als Diapositiv kann z. B. auch ein Mikrofilm verwendet werden. Bei Schließung des Schalters 7 wird eine Spannung an die Rollen- oder Sperrelektrode und die injizierende Elektrode angelegt. Die Sperrelektrode 5 kann infolge ihrer zylindrischen Form über die Oberfläche der injizierenden Elektrode 1 bzw. der Bildstoffsuspension 4 gerollt werden. Durch die Belichtung wandern die zunächst von der injizierenden Elektrode 1 festgehaltenen und dann belichteten Teilchen durch die Trägerflüssigkeit hindurch auf die Oberfläche der Sperrelektrode 12 lassen auf der Oberfläche der injizierenden Elektrode ein Teilchenbild zurück, das dem Original 9 entspricht. Dieses Bild kann dann auf der Elektrodenplatte fixiert werden, indem beispielsweise eine Folie auf seine Bildfläche aufgelegt wird oder in der Trägerflüssigkeit ein gelöstes Bindemittel, wie z. B. Paraffinwachs, vorhanden ist, das bei Verdunstung der Trägerflüssigkeit erstarrt
Als gegenüber sichtbarem Licht unempfindliche farblose Teilchen werden in der erfindungsgemäßen Bildstoffsuspension Teilchen aus Zinkoxid, Bariumsulfat, Natriumchlorid, Siliciumdioxid, Titandioxid und/oder Bariumtitanat oder Teilchen aus Phenanthren, Anthracen, Polyäthylen, Polypropylen, Polyäthylenterephthalat, Polystyrol, Butylmethacrylat/Styrol-Mischpolymerisat und/oder Polyvinylchlorid verwendet Die Größe dieser Teilchen ist nicht kritisch, sie sollte jedoch im allgemeinen zwischen etwa 0,1 und etwa 10 Mikron liegen. Die besten Ergebnisse werden mit Teilchen einer Größe von etwa 5 Mikron erhalten. Die Konzentration der neben den lichtempfindlichen Pigmentstoffteilchen in der Bildstoffsuspension enthaltenen farblosen Teilchen variiert in Abhängigkeit von den jeweils verwendeten Komponenten und ihrer Größe. Gute Ergebnisse werden erzielt, wenn die Konzentration der farblosen Teilchen etwa 0,5 bis etwa 25 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Bildstoffsuspension, beträgt. Eine optimale Bildverbesserung wird mit einer
Konzentration von 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Bildstoffsuspension, erhalten.
Bei der Herstellung der Bildstoffsuspension der Erfindung können die zusätzlich eingeführten, gegenüber sichtbarem Licht unempfindlich und farblosen Teilchen entweder vorher mit den Pigmentstoffteilchen gemischt und dann gemeinsam mit diesen in der nichtleitenden Trägerflüssigkeit gleichmäßig verteilt werden, oder die farblosen Teilchen werden direkt der vorher hergestellten, aus zwei oder mehr Komponenten bestehenden Bildstoffsuspension zugesetzt.
Der hier verwendete Ausdruck »injizierende Elektrode« bezieht sich auf eine Elektrode, die in erster Linie einen Ladungsaustausch mit den lichtempfindlichen Pigmentstoffteilchen in der Bildstoffsuspension herbeiführt, wenn diese belichtet werden. Dadurch wird eine Änderung der Eigenladungspolarität dieser Teilchen hervorgerufen. Die injizierende Elektrode besteht zweckmäßig aus einem optisch transparenten Material, z. B. aus Glas, das mit einem leitfähigen Überzug, wie Zinnoxid, Kupfer, Kupferjodid, Gold od. dgl., versehen ist. Es können aber auch andere geeignete Materialien verwendet werden, z. B. Haitieiter, wie Rohzellglas.
Unter dem hier verwendeten Ausdruck »Sperrelektrode« ist eine Elektrode zu verstehen, die Elektronen nur in vernachlässigbar geringen Mengen in die lichtempfindlichen Pigmentstoffteilchen injiziert oder aus diesen aufnimmt, wenn diese Teilchen mit ihrer Oberfläche in Berührung kommen. Sie besteht im allgemeinen aus einem Kern mit einer hohen elektrischen Leitfähigkeit, z. B. aus leitfähigem Gummi oder Metall, wie Stahl, Aluminium, Kupfer und Messing. Der elektrisch leitfähige Kern der Sperrelektrode ist mit einem elektrisch isolierenden Überzug oder einem Überzug aus einem Halbleiter versehen, der den Durchgang von Ladungsträgern unter dem Einfluß eines elektrischen Feldes damit die Aufhebung der Bindung zwischen den Piginentstoffteilchen und der Elektrodenoberfläche verhindert, so daß eine Teilchenoszillation innerhalb des Systems unmöglich ist. Beispiele für besonders geeignete Sperrelektrodenmaterialien sind Barytpapier, das aus Papier mit einem Überzug aus Bariumsulfat, suspendiert in einer Gelatinelösung, besteht sowie Polyvinylfluorid und Polyurethan. Als Sperrelektrodenmaterial kann auch jedes andere Material mit einem spezifischen Widerstand von 107 Ohm χ cm oder mehr verwendet werden. Typische Beispiele für Materialien mit derart hohen Widerstandswerten sind mit Celluloseacetat beschichtetes Papier, Polystyrol, Polytetrafluoräthylen und Polyäthylenterephthaiat.
Zur Herstellung der photoelektrophoretischen Bildstoffsuspension der Erfindung kann jede nichtleitende Trägerflüssigkeit verwendet werden. Typische Beispiele für geeignete Materialien sind Decan, Dodecan, Tetradecan, geschmolzenes Paraffinwachs, geschmolzenes Bienenwachs und andere geschmolzene thermoplastische Stoffe, Mineralöl, insbesondere langkcttigc gesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffe sowie Mischungen davon. Für die Bilderzeugung unter Verwendung der erfindungsgemäßen Bildstoffsuspension können die verschiedensten Spannungen an die Elektroden angelegt werden. Für die Erzielung einer guten Bildauflösung, einer hohen Bildtönungsdichtc und einer geringen Hintergrundtönung soll die Spannung so hoch sein, daß sie an der Bildstoffsuspension ein elektrisches Feld von mindestens etwa 300 Volt erzeug). Die hierzu erforderliche Spannung hängt von dem Abstand der Elektrode und von der Dicke und Art des Sperrelektro denmaterials ab. Zur Erzielung höchster Biidqualitätei beträgt die angelegte optimale Spannung des elektri sehen Feldes mindestens etwa 5000VoIt. Die oben Grenze der Feldstärke ist lediglich durch die Durch Schlagsfestigkeit der Bildstoffsuspension und des Sperr elektrodenmaterials begrenzt, und sie errechnet siel daraus, daß man die zwischen den Elektrodei herrschende elektrische Spannung durch den Elektro
ίο denabstand dividiert. Dabei wird vorausgesetzt, daß da; angelegte elektrische Feld über diesen Abstand wirkt Bei einem Verfahren zur Erzeugung eines mehrfarbiger Bildes werden die Pigmentstoffteilchen so ausgewählt daß sie entsprechend ihrer unterschiedlichen Farbe aui unterschiedliche Weilenlängen des Lichtes im sichtbaren Spektrum entsprechend ihren Hauptabsorptionseigenschaften reagieren, und daß sich die Kurven ihres Empfindlichkeitsbereiches nicht wesentlich überlappen, so daß eine ausreichende Farbentrennung und subtraktive Mehrfarbenbilderzeugung möglich ist. Als unterschiedlich gefärbte Teilchen werden vorzugsweise blaugrüne Teilchen mit hauptsächlicher Rotempfindlichkeit, purpurrote Teilchen mit hauptsächlicher Grünempfindlichkeit und gelbe Teilchen mit hauptsächlicher Blauempfindlichkeit verwendet. Diese einfachste Pigmentstoffteilchenkombination kann durch weitere Teilchen mit anderen Absorptionsmaxima zur Verbesserung der Farbsynthese ergänzt werden. Werden die Teilchen in der Trägerflüssigkeit miteinander gemischt, so verleihen sie ihr eine schwarze Farbe, und wenn eine oder mehrere Teilchenarten von der injizierenden Elektrode zur Sperrelektrode wandern, lassen sie Teilchen zurück, die eine der Farbe des einfallenden Lichtes entsprechende Färbung erzeugen. Beispielsweise wandern bei Rotbelichitung die blaugrünen Teilchen und lassen die purpurroten und gelben Teilchen zurück, die sich zu einer roten Färbung kombinieren. In ähnlicher Weise werden blaue und grüne Farben durch Entfernung der gelben und purpurroten Pigmentstoff-
teilchen erzeugt, und bei weißer Belichtung wandern alle Pigmentstoffteilchen und lassen die Farbe der weißen oder transparenten Unterlage zurück. Keine Belichtung bewirkt ein Zurückbleiben aller Pigmentstoffteilchen, die sich zu einem schwarzen Bild kombinieren. Dieses Verfahren ist zur subtraktiven Farbbilderzeugung ideal, da die Teilchen sowohl die Funktionen des Färbungsmittels als auch die des lichtempfindlichen Mediums erfüllen. Die Schwierigkeiten der bekannten Verfahren zur subtraktiven Mehrfarbenbilderzeugung werden erfindungsgemäß auf die günstigste Weise vermiedein.
Zweckmäßig werden Pigmentstoffteilchen mit einer geringen Größe verwendet, da sie bessere und stabiliere Pigmentstoffdispersionen in der Trägerflüssigkeit bil-
den und Bilder mit höherer Deckkraft und höherer Auflösung liefern als größere Teilchen. Sind Pigmentstoffe mit geringer Teilchengröße nicht verfügbar, so kann die Teilchengröße durch bekannte Verfahren wie z. B. Kugelmahlcn, verringert werden. Werden die
Pigmentstoffteilchen in der Trägerflüssigkeit suspendiert, so erhalten sie eine elektrostatische Eigenladung, durch die sie von einer der Elektroden abhängig von ihrer Ladungspolarität angezogen werden.
Jede geeignete farbige und lichtempfindliche Pig··
mcntstofftcilchenart mit dem gewünschten Empfindlichkeitsspektrum, wie z. B. in der US-Patentschrift 33 84 488 beschrieben, kann zur Bildung der Pigmentstoffmisdiung in der Bildstoffsuspcnsion für die
Mehrfarbenbilderzeugung verwendet werden. Der lichtempfindliche Pigmentstoff kann beispielsweise polymere Eigenschaften haben. Der prozentuale Anteil des Pigmentstoffes in der nichtleitenden Trägerflüssigkeit ist nicht kritisch, als geeigneter Wert für die Erzielung guter Ergebnisse gelten etwa 2 bis etwa 10 Gew.-% Pigmentstoff.
Wie bereits erwähnt, kann das erzeugte Teilchenbild auf der jeweiligen Elektrode anschließend z. B. durch Aufsprühen eines Bindemittels, Auflegen einer Folie oder durch Einlagerung eines Bindemittels in die Suspensionsflüssigkeit fixiert werden. Vorzugsweise wird das Bild jedoch von der Elektrode auf einen anderen Bildträger übertragen und auf diesem fixiert, so daß die Elektrode erneut verwendet werden kann. Eine derartige Übertragung kann auf jede geeignete Art und Weise erfolgen.
Es können übliche variierende Elektrodenabstände angewendet werden, vorzugsweise beträgt der Abstand weniger als 0,025 mm bis zu Werten der virtuellen Berührung durch Druckeinwirkung. Der letztere Zustand wird bevorzugt angewendet, da dann die beste Bildauflösung und Bilddichte erzielt werden. Die damit verbundene wesentliche Qualitätsverbesserung wird auf die infolge des geringen Abstandes hohe Feldstärke an der Bildstoffsuspension zurückgeführt.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert. Die darin angegebenen Anteile und Prozentwerte beziehen sich, wenn nichts anderes angegeben ist, auf das Gewicht.
Alle Beispiele werden in einer Anordnung der in der Zeichnung dargestellten Art durchgeführt, in der sich die Bildstoffsuspension als Überzug auf einer mit SnO2 beschichteten Glasplatte befindet, durch die hindurch die Belichtung erfolgt. Die Glasplatte ist mit einem Schalter, einer Spannungsquelle und dem leitfähigen Kern einer Rolle mit einem Barytpapier-Überzug in Reihe geschaltet. Die Rolle hat einen Durchmesser von 6,5 cm und wird mit einer Geschwindigkeit von l,4cm/sec über die Plattenoberfläche geführt. Die Bildplatte hat eine Größe von 7,5x7,5 und wird mit einer Lichtstärke von 19 400 Lux belichtet. Die Teilchen werden in einer Kugelmühle 48 Stunden lang zerkleinert, so daß sie eine stabile Suspension bilden. Die Belichtung erfolgt mit einer Lampe von 32000K durch ein Diapositiv hindurch, das zwischen der weißen Lichtquelle und der Glasplatte angeordnet ist. Jedes Beispiel wird zu Vergleichszwecken ohne Zusatz der farblosen Teilchen wiederholt.
Beispiel 1
Eine Bildstoffsuspension wird hergestellt mit gleichen Anteilen von dem Bariumsalz von 1 -^'-Methyl-S'-chlor-2'-sulfonsäure)-azobenzol-2-hydroxy-3-naphthensäure (C. I. Nr. 15 865), der «-Form von metallfreiem Phthalocyanin (C. 1. Nr. 74100) und dem gelben Pigmentstoff l^S.ö-DKCC'-diphenyO-thiazolanthrachinon (C. I. Nr. 67 300). Als Trägerflüssigkeit wird eine Kerosinfraktion verwendet, die gesamte Pigmentstoffmenge beträgt 8 Gew.-% der Suspension. Die Farbe der Pigmentstoffe ist purpurrot, blaugrün und gelb. Zu dieser Dreistoffmischung werden farblose Zinkoxid-Teilchen in einer Menge von 3% des Gesamtgewichtes der Suspension zugefügt. Die erhaltene Mischung wird als Überzug auf eine wie oben definierte Glasplatte aufgebracht und in vorstehend beschriebener Weise belichtet, wobei ein Farbbild auf die Dreistoffmischung projiziert wird, während die Rollenelektrode über seine Oberfläche geführt wird. Es wird eine Barytpapier-Sperrelektrode verwendet, und die Rolle hat eine negative Spannung von 2500 Volt gegenüber der Glasplatte. Die Rolle wird sechsmal über die Bildplatte geführt und nach jedem Übergang gereinigt. Danach ist auf der Glasplatte ein gefärbtes Bild entstanden, dessen Qualität höher ist als die eines ohne Zinkoxidteilchen erzeugten Bildes. Die Spannung und die Belichtung werden während der sechs Rollenübergänge beibehalten.
Beispiel 2
Das Verfahren des Beispiels 1 wird wiederholt mit dem Unterschied, daß anstelle der Zinkoxidteilchen Bariumsulfatteilchen verwendet werden. Man erhält ein Bild mit einer verbesserten Farbentremnung.
Beispiel 3
Das Verfahren des Beispiels 1 wird wiederholt mit dem Unterschied, daß anstelle der Zinkoxidteilchen Titandioxidteilchen verwendet werden. Die Ergebnisse sind ähnlich und zeigen eine Verbesserung der Farbentrennung und Bildqualität gegenüber einem Vergleichsbild, das ohne Zusatzstoff mit der Bildstoffsuspension erzeugt wurde.
Beispiel 4
Es wird eine Bildstoffsuspension hergestellt aus gleichen Anteilen von l-(4'-ChIor-5'-iithyl-2'-sulfonsäure)-azobenzol-2-hydroxy-3-naphthensäure, der α-Form von metallfreiem Phthalocyanin und dem gelben Pigment N-2"-Pyridyl-8,13-dioxodinaphtho-(2;l-6;2;3'-d)furan-6-carboxamid, das in den britischen Patentschriften 11 37 885 und 11 37 886 näher beschrieben ist Als Trägerflüssigkeit wird eine Kerosinfraktion verwendet, der Pigmentstoff hat einen Anteil von 8 Gew.-% dei Suspension. Die Farben der Pigmentstoffe sind purpurrot, blaugrün und gelb. Zu dieser Dreistoffmischun^ werden Zinkoxid-Teilchen in einer Menge von 3% de; Gesamtgewichtes der Suspension hinzugefügt. Die erhaltene Mischung wird als Überzug auf eine Glasplatte aufgebracht und in vorstehend beschriebenei Weise belichtet, wobei ein Farbbild auf die Dreistoffmi schung projiziert und die Rollenelektrode über ihre Oberfläche geführt wird. In diesem Falle wird eir Polyvinylfluorid als Sperrelektrodenmaterial verwen det, und die Rollenelektrode hat eine negative Spannung von 3000 Volt gegenüber der Glasplatte. Ei werden sechs Übergänge der Rollenelektrode durchge führt. Man erhält ein Farbbild auf der Oberfläche de Glasplatte, dessen Qualität höher ist als diejenige eine: mit einer Bildstoffsuspension ohne die ZnO-Teilchei hergestellten Bildes.
Beispiel 5
Das Verfahren des Beispiels 4 wird wiederholt mi dem Unterschied, daß Polyäthylenteilchen anstelle de Zinkoxid-Teilchen verwendet werden. Man erhält eim verbesserte Farbentrennung indem fertigen Bild,
Beispiel 6
Das Verfahren des Beispiels 4 wird wiederholt mi dem Unterschied, daß Butylmethacrylat/Styrol-Misch polymerisat-Teilchen anstelle der Zinkoxid-Teilchei verwendet werden. Man erhält eine verbessert! Qualität des Mehrfarbenbildes.
709 637/111
Beispiel 7
Es wird eine Bildstoffsuspension hergestellt aus dem metallfreien Phthaiocyaninpigmentstoff (C I. Nr. 74 100). Dabei werden 7 Gew.-°/o der lichtempfindlichen Teilchen in einer Kerosinfraktion dispergiert. Zu dieser Suspension werden Bariumtitanat-Teilchen in einer Menge von 3% des Gesamtgewichtes der Suspension hinzugefügt. Die erhaltene Mischung wird als Überzug
10
auf eine Glasplatte aufgebracht und in Vorstehern beschriebener Weise belichtet. Als Sperrelektrodenma terial wird ein Polyvinylchlorid verwendet. Die an de Sperrelektrode liegende Spannung gegenüber de Glasplatte beträgt 2500 Volt. Es werden sechs Übergän ge der Sperrelektrode durchgeführt. Das erhalten« einfarbige Bild hat einen stärkeren Kontrast als ein mi einer Bildstoffsuspension ohne BaTiOj-Teilchen erzeugtes Bild.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

i y 44 5zö Patentansprüche:
1. Photoelektrophoretische Bildstoffsuspension von feinverteilten, gegenüber sichtbarem Lichii elektrisch lichtempfindlichen. Pigmentstoffteilchen in einer nichtleitenden Trägerflüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß in der Suspension (4) die gegenseitige Beeinflussung der Pigmentstoffteilcheri untereinander verhindernde, gegenüber sichtbarem Licht nicht empfindliche und farblose Teilchen fein verteilt sind, die aus mindestens einem der anorganischen Stoffe Zinkoxid, Bariumsulfat, Natriumchlorid, Siliciumdioxid, Titandioxid oder Bariumtitanat oder aus mindestens einem der organischen Stoffe Phenanthren, Anthracen, Polyäthylen, Polypropylen, Polyäthylenterephthalat, Polystyrol, Butylmethacrylat/Styrol-Mischpolymerisat oder Polyvinylchlorid bestehen.
2. Bildstoffsuspension nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die farblosen Teilchen in einer Menge von 1 bis 10 Gew.-% vorhanden sind.
3. Bildstoffsuspension nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie außerdem ein in der Trägerflüssigkeit gelöstes Bindemittel enthält.
4. Bildstoffsuspension nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens zwei verschiedenfarbige Pigmentstoffteilchenarten enthält, deren jeweiliges Hauptlichtabsorptionsband mit dem jeweiligen Hauptempfindlichkeitsbereich zusammenfällt.
5. Bildstoffsuspension nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie blaugrüne Pigmentstoffteilchen, die hauptsächlich gegenüber rotem Licht empfindlich sind, purpurrote Pigmentstoffteilchen, die hauptsächlich gegenüber grünem Licht empfindlich sind, und gelbe Pigmentstoffteilchen, die hauptsächlich gegenüber blauem Licht empfindlich sind, enthält.
DE19691944526 1968-09-03 1969-09-02 Photoelektrophoretische Bildstoffsuspension Expired DE1944526C3 (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
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Publication Number Publication Date
DE1944526A1 DE1944526A1 (de) 1970-03-12
DE1944526B2 DE1944526B2 (de) 1977-01-27
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