DE2326920A1 - Verfahren zum herstellen von glas und nach dem verfahren hergestellte oberflaechenmodulierte glaeser - Google Patents
Verfahren zum herstellen von glas und nach dem verfahren hergestellte oberflaechenmodulierte glaeserInfo
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Description
w/vh-2957 24. Mai 1973
Pilkington Brothers Limited, Prescot Road, St.. Helens,
.Lancashire /England
Verfahren zum Herstellen von Glas
und nach dem Verfahren hergestellte oberflächenmodulierte Gläser
und nach dem Verfahren hergestellte oberflächenmodulierte Gläser
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren .
zum Herstellen von Glas, bei dem in einer Oberfläche des Glases
bei einer eine Oberflächenmodulation durch Einführen einer vorgegebenen Konzentration von Metall ionischer Form ermöglichenden Temperatur eine metallische Dispersion vorgegebener Intensität entwickelt wird^ sowie auf nach diesem Verfahren herge- : stellte oberflächenmodulierte Gläser. i
bei einer eine Oberflächenmodulation durch Einführen einer vorgegebenen Konzentration von Metall ionischer Form ermöglichenden Temperatur eine metallische Dispersion vorgegebener Intensität entwickelt wird^ sowie auf nach diesem Verfahren herge- : stellte oberflächenmodulierte Gläser. i
Die Bildung einer durchgehenden metallischen j Dispersion in einer Glasoberfläche, insbesondere von Flachglas, ί
ergibt eine Verbesserung der Reflektion und Absorption der ί
Sonnenstrahlung durch das Glas, wodurch der Durchlass von
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Sonnenstrahlung durch das Glas verringert wird. Ferner ergibt sich eine hohe Reflektion des sichtbaren Lichtes, wodurch;innerhalb
eines von dem Glas umgebenen Raumes befindliche Person gegen Sicht geschützt ist und ferner der ästhetische Eindruck
verbessert wird.
Die Herstellung "derartigen Glases wird fortschreitend
wichtig in der Bauindustrie und es ist hierbei erwünscht, dass Glas mit guter Reflektion und Absorption der Sonnenstrahlung
gleichzeitig eine ausreichende Durchlässigkeit für sichtbares Licht aufweist. Flachglas mit einer Konzentration von Metall
in seiner Oberfläche ist im Floatverfahren hergestellt worden, bei dem ein Glasband längs der Oberfläche eines länglichen
Bades aus geschmolzenem Metall fortbewegt wird, wobei ein getrennter
Körper aus geschmolzenem Metall oder einer Metalllegierung
gegen einen begrenzten Teil der Fläche des Glasbandes in Berührung gehalten wird. Die Oberflächeneigenschaften
werden dann durch Durchleiten eines elektrischen Stromes durch das Glas zwischen dem geschmolzenen Körper aus Metall und dem
Badmetall moduliert.
Bei einer derartigen Verfahrensführung mit geschmolzenen Körpern aus verschiedensten Legierungen, beispielsweise einer Kupfer-Blei-Legierung, gestattet die Regelung der :
Betriebsbedingungen das relative Verhältnis der beiden Elemente;
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der Legierung, die in die Gl as oberfläche einwandern, zu bestimmen.
Die Umwandlung in die metallische Form erfolgt durch
den nachfolgenden Einfluss der über dem Bad aufrechterhaltenen Schutzgasatmosphäre auf die mouillierte Gläsoberfläche, "Üblicherweise
hat diese reduzierende Eigenschaften und besteht beispielsweise aus 9Q?4 Stickstoff und 10$ Wasserstoff.
Es sind viele andere Legierungen verwendet worden, beispielsweise Silber-Wismut-Legierungen, Nickel-Wismut-Legierungen,
Kupfer-Wismut-Legierungen und Nickel-Zinn-Legierungen,
Bei dieser Verfahrensführung ist auch-bekannt,
zwei geschmolzene Körper zur Durchführung einer zweistufigen
Behandlung zu verwenden. In die obere Fläche eines Floatglasbandes.wird
hierbei aus dem ersten geschmolzenen Körper ein , reduzierender Bestandteil, beispielsweise Arsen, eingeführt,
und aus dem zweiten geschmolzenen Körper in das Glas einwandernde Kupferionen werden durch das bereits in der Glasoberfläche
vorhandene Arsen reduziert, wodurch das Glas eine ,rote Farbe
erhält. In diesem Falle ist das Aufrechterhalten einer reduzierenden
Atmosphäre über dem Bad' nicht erforderlich, vielmehr
kann die Atmosphäre aus reinem Stickstoff bestehen,
. Es ist ferner bekannt, den ersten geschmolzenen Körper als Anode zu schalten, während der zweite geschmolzene
Körper al£ Kathode geschaltet wird, da dann beispielsweise
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Lithium oder Zink in die obere Fläche des Glasbandes aus dem
ersten geschmolzenen Körper und das gleiche Element in die
untere Oberfläche des Glasbandes aus dem Bad einwandert, indem eine vorgegebene Konzentration aufrechterhalten wird. Dies
ergibt eine gleichmässige Behandlung beider Glasoberflächen. Mit Lithium angereicherte Glasoberflächen können anschliessend
chemisch gehärtet werden, während Zink in beiden Oberflächen des Glases die Witterungsbeständigkeit des Glases erhöht.
Eine andere Art der Oberflächenmodulation von Floatglas besteht darin, dass Körper aus geschmolzenem Metall gegen
die Oberfläche des Glasbandes in Anlage gehalten werden, die an einem sich quer über das Bad erstreckenden Halter haften.
Diese Halter dienen gleichzeitig als Elektroden und haben einen solchen Höhenabstand von dem Glasband, dass ein von dem stromaufwärts
liegenden Haltey, der als Anode geschaltet ist, ausgehender Strom durch die Dicke des Glases dann durch das geschmolzene
Badmetall und durch die Dicke des Glases zu dem zweiten Halter fliesst, der als Kathode geschaltet ist. Der
gleiche Strom bewirkt dann eine Einwanderung von Metallionen von dem an dem ersten Halter haftenden Körper aus geschmolzenem
Metall in die obere Fläche des Glases und eine Einwanderung von Metallionen aus dem Bad in die untere Oberfläche des Glasbandes
im Bereich des zweiten Halters.
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Es ist hierbei auch bekannt, die beiden als Elektroden ausgebildeten Halter genügend dicht beieinander anzuordnen,
ohne dass sich die an ihnen haftenden Körper aus geschmolzenem Metall berühren, um einen Durchgang des Stromes
nur durch das Glas zu bewirken, so dass eine Einwanderung von Ionen nur von dem an dem ersten Halter haftenden geschmolzenen
Körper in die obere Fläche des Glases erfolgt, während die untere Oberfläche des Glases verhältnismässig unbeeinflusst
bleibt.
Es wurde nun festgestellt, dass bei Verwendung von zwei Körpern aus geschmolzenem Metall, die mit der Glasoberfläche
in Berührung stehen, und unabhängiger Regelung des von dem ersten als Anode geschalteten geschmolzenen Körper
in das Glas und des zweiten als Kathode geschalteten geschmolzenen
Körpers die elekiiLrsche Wirkung des zweiten geschmolzenen
Körpers zur kathodischen Reduktion von Metallionen verwendet werden kann, die aus dem ersten geschmolzenen Körper in die
Glasoberfläche eingewandert sind. Es wurde ferner entdeckt, dass der Abstand zwischen den beiden geschmolzenen Körpern :
einen Einfluss auf die optischen Eigenschaften des hergestellten Glases hat wie auch die Atmosphäre,der die Glasoberfläche ]
zwischen dem anodischen geschmolzenen Metallkörper und dem ka- j
j thodischen geschmolzenen Metallkörper ausgesetzt ist .
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! Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter
\ Ausnutzung dieser Erkenntnisse die Herstellung von Flachglas
'mit verbesserter Reflektion und Absorption von Sonnenstrahlung zu schaffen.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der
eingangs angegebenen Art dadurch gelöst, dass die Glasoberfläche mit einem Körper aus geschmolzenem Metall, das in Bezug zu den
in das Glas eingeführten Metallionen ausreichend reduzierend ist, für eine ausreichende Zeit in Berührung gebracht wird, um
eine ausreichende Zahl der Metallionen zur Bildung der Dispersion von vorgegebener Intensität zu reduzieren. Die Konzentration
von Metall in ionischer Form kann in die Gl as ob er fläche als Bestandteil des Glassatzes, aus dem das Glas hergestellt
wird, eingebracht werden. Es ist vorteilhaft, die Konzentration der Metallionen durch ein elektrolytisches Verfahren einzuführen.
Die elektrische Stromdichte bestimmt hierbei die coulombische Behandlung der Glasoberfläche und wird in
Coulomb jje Quadratmeter (C/m ) gemessen.
Bei einer bevorzugten Verfahrensführung, bei der j das Glas mit einem Körper aus geschmolzenem Metall in Berührung j
steht, der in Bezug zum Glas als Anode wirkt und eine elektri- I
j sehe Stromdichte vom anodischen Körper aus geschmolzenem Metall j
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in das Glas erzeugt wird, um ein Einwandern von Metallionen
in die Glasoberfläche zu bewirken, ist vorgesehen, dass die Glasoberfläche mit einem zweiten Körper aus geschmolzenen^
Metall in Berührung gebracht wird,. der zu dem/ in das Glas eingeführten
Metallionen ausreichend reduzierend ist, um diese in die metallische Form zu reduzieren, wobei die Berührung
für eine solche Zeit aufrechterhalten wird, dass eine ausreichende
Zahl der Metallionen zur Bildung der metallischen Dispersion von vorgegebener Intensität reduziert wird.
Die voneinander unabhängige Regelung der elektrischen
Ströme durch die beiden geschmolzenen Körper gestattet das Einhalten gewünschter Eigenschaften innerhalb enger Grenzen
Gegenwärtig wird das brauchbarste Sonnenwärme abstrahlende Glas durch Einführen von Kupfer und Blei in das Glas in gesteuerten
Anteilen erzfeit.
Bei einer weiteren erflndungsgemässen 'Verfahrensführung, bei der Körper aus geschmolzener Kupfer-Blei-Legierung
verwendet werden, ist daher vorgesehen, dass eine elektrische Stromdichte von der Glasoberfläche Zum kathodischen Körper
aus geschmolzener Kupfer-Blei-Legierung von etwa 10 - 5Opo der
anodischen elektrischen Stromdichte mit einer ausreichenden Stärke angelegt wird, um eine kathodische Reduktion einer ausreichenden
Zahl von Kupfer- und Bleiionen in der Glasoberfläche
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zur Bildung der metallischen Dispersion einer vorgegebenen Intensität zu reduzieren. .
Bei einer anderen Verfahrensführung, bei der
Kör'per aus einer geschmolzenen Kupfer-Wismut-Legierung verwendet
v/erden und über der Glasoberfläche eine inerte Atmosphäre
aufrechterhalten wird, -ist erfindungsgemäss vorgesehen, dass eine elektrische Stromdichte von der Glasoberfläche zum kathodischen
geschmolzenen Körper aus der Kupfer-Wismut-Legierung von etwa 25 - 3OJü der anodischen elektrischen Stromdichte mit
einer ausreichenden Stärke angelegt wird, um eine kathodische Reduktion einer ausreichenden Zahl von Kupferionen im Glas zur
Bildung der metallischen Dispersion vorgegebener Intensität in der Glasoberflache zu reduzieren.
. - Bei einer weiteren Verfahrensführung, bei der geschmolzene
Körper aus Blei verwendet werden, ist vorgesehen, dass eine elektrische Stromdichte von der Glasoberfläche zum
kathodischen Körper aus geschmolzenem Blei von etwa 10 - 50% der anodischen elektrischen Stromdichte mit einer ausreichenden
Stärke angelegt wird, um eine ausreichende Zahl von Bleiionen zur Bildung der metallischen Dispersion in der Glasoberfläche
von vorgegebener Intensität zu reduzieren, üblicherweise ist
das Glas ein Kalk-Soda-Silikat-Glas, das in Bandform längs eines; Bades aus geschmolzenem Metall fortbewegt wird. In diesen Falle r
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ist erfindungsgemäss vorgesehen, dass die Zeit des Einwirkens
auf die Glasoberfläche zwischen- den beiden Körpern aus geschmolzenem
Metall so eingestellt wird, dass eine ausreichende Zahl von Natriumionen in der Glasoberfläche enthalten ist, um
den erforderlichen kathodischen Strom ohne· wesentliche Einwanderung
der Metallionen· von dem Glas zum zweiten geschmolzenen Körper zu leiten.
Die Erfindung bezieht sich auch auf nach dem erfindungsgemäss
en Verfahren hergestellte oberflächenmodulierte Gläser, wie sie in den Unteransprüchen gekennzeichnet sind.
Die Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnungen erläutert, die ein Ausführungsbeispiel einer Anlage
zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens darstellen.
In den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 einen zum Teil weggebrochenen Mittellängsschnitt
durch einen länglichen Badbehälter zur Durchführung des Floatverfahrens mit zwei Körpern aus geschmolzenem Metall, die
mit der oberen Oberfläche des Glasbandes in ' Berührung stehen und '
Fig. 2 einen schematischen Ausschnitt aus Fig. 1,
der die elektrischen Verbindyngen der Körper axis geschmolzenem Metall zeigt.
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■ '-.*■■■ -ίο - ;
Die Anlage gemäss Fig. 1 enthält einen Vorofen 1 eines kontinuierlich betriebenen Glasschmelzofens mit
einem Regelschieber 2. Der Vorherd 1 endet in einem aus einer Lippe 4 und Seitenwänden 5 bestehenden Ausguss 3 im wesentlichen
rechteckigen Querschnitts. Der Ausguss 3 liegt oberhalb des Bodens 6 eines langgestreckten Behälters, der Seitenwände
7, eine Stirnwand 8 am Einlassende und eine Stirnwand 9 am Ausgangsende aufweist. Der Badbehälter ist zweckmässig einteilig
ausgebildet und enthält ein Bad aus geschmolzenem Metall 10, das üblicherweise aus Zinn oder einer Zinnlegierung besteht,
in der Zinn überwiegt, und dessen spezifisches Gewicht grosser als das des Glases ist. Der Badbehälter ist mit dem Badmetall
bis zu einem Spiegel 11 gefüllt.
Oberhalb des Badbehälters ist eine Haube vorgesehen, die aus einem Dach 12, Seitenwänden 13 und vorderen
bzw. hinteren Stirnwänden 14 und 15 besteht. Die vordere Stirnwand
14 erstreckt sich nach unten bis dicht neben den Spiegel des Bades und bestimmt mit diesem einen Einlass 16 begrenzter
Höhe, unter dem geschmolzenes Glas hindurch fortbewegt wird.
Die hintere Stirnwand 15 der Haube bestimmt mit der Stirnwand 9 des Badbehälters einen Auslass 17, durch
den das endgültig gebildete Glasband über Austragwalzen 18 ausgetragen wird, die auss'erhalb des Auslasses etwas oberhalb
der oberen Fläche der Stirnwand 9 liegen, so dass das Glasband
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frei von der Stirnwand 9 durch den Auslass 17 unter Abheben
von dem Spiegel 11 des Bades ausgetragen wird. Die Austragswalzen 18 fördern das Glas in bekannter Weise zu einem Kühlofen
und üben eine Zugkraft auf das Glasband aus, die dessen
Fortbewegung längs des Bades aus geschmolzenem Metall unterstützt.
Eine Verlängerung 19 der Haube erstreckt sich bis zum Regelschieber 2 und bildet zusammen mit Seitenwänden
.20 eine den Ausguss 3 umschliessende Kammer.
Geschmolzenes Glas 21, Üblichervreise Kalk-Soda-Silikat-Glas, wird' auf das Bad aus geschmolzenem Metall über
den Ausguss 3 zugespeist. Die zufliessende Glasraenge wird durch Einstellung des Regelschiebers 2 geregelt und das Glas
fällt von der Lippe 4 des Ausgusses im freien Fall von einigen Zentimetern auf den Spiegel 11 des geschmolzenen Bades.
Die Temperatur des Glases wird während seiner Fortbewegung längs des Bade's durch Temperaturregeleinrichtungen
geregelt, die oberhalb des Bades in der Haube angeordnet sind. In dem Raum oberhalb des Bades wird durch Stutzen 24 eine
Schutzgasatmosphäre eingeführt, die unter der Haube aufrechterhalten wird. Die Stutzen 24 sind in Abstand voneinander
in dem Dach der Haube angeordnet und durch Zweigleitungen
r.iit Verteilerleitungen 26 verbunden, die an eine Quelle für
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Schutzgas, beispielsweise aus 10£ί ¥asserstoff -und 90?u Stickstoff,
angeschlossen sind. Die Schutzgasatmosphäre hat somit reduzierende Eigenschaften, Die Zuspeisung von Schutzgas wird
so eingestellt, dass in dem im wesentlichen geschlossenen Raum 27 oberhalb des Bades ein Überdruck eingehalten wird,"
so dass sich ein Abstram von Schutzgas durch den Einlass 16
und den Auslass 17 ergibt,
Das geschmolzene Glas wird dem Bad mit einer Temperatur zugespeist, bei der sich eine Schicht 28 aus geschmolzenem
Glas auf dem Bad bildet. Bei der -Fortbewegung
dieser Schicht 28 durch den Einlass 16 ergibt sich ein'freier Querfluss des geschmolzenen Glases unter dem Einfluss der
Oberflächenspannungen und der Schwerkraft, wobei sich aus der Schicht 28 ein schwimmender Körper aus geschmolzenem Glas
bildet, der in Form eines Bandes 29 längs des Bades weiterbewegt wird. Die Breite des Badbehälters in der Hohe des Spiegels 11
des Bades ist hierbei grosser als die Breite des schwimmenden Körpers 30 aus geschmolzenem Glas, so dass der freie Querfluss
des Glases nicht gehindert ist.
Das Glas kann bereits wärmeabsorbier ende Eigo*-
.. schäften aufgrund eines Eisengehalts aufweisen, jedoch-würde
dieses zu üblichem Kalk-Soda-Silikat-Glas nicht so unterschiedlieh
sein, um eine besondere thermische Regelung zu erfordern,,
-13- i
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Im allgemeinen betragt die Temperatur des Glases am Einlassende
des Bades etwa 1OOO°C . Während des Fortlaufens wird das
Glas allmählich abgekühlt und weist am Auslassl7 eine Tempera- · tür von 600 bis 6500C auf, bei der das Glasband 29 genügend
verfestigt ist, um über die Austragwalzen 18 unbeschädigt ausgetragen werden zu können.
Zur -Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens
zur Modulation der Oberflächeneigenschaften des Glasbandes
29 xirird vorzugsweise der Bereich gewählt, in dem das Glas
eine Temperatur zwischen 600 und 800 C aufweist. Die obere
Fläche des Glases ist dann zu einer Oberflächenmodulation durch Einwandern von Metallionen in die Glasoberfläche aus einem
geschmolzenen Metallkörper geeignet.
Bei der nachstehend beschriebenen beispielsweisen Verfahrensführung wird ein Sonnenwärme abstrahlendes Glas mit
einer Grau-bronze-Farbe bei durchscheinendem Licht dadurch hergestellt, dass in der oberen Oberfläche des Floatglases
eine durchgehende Dispersion von Kupfer und Blei einer vorgegebenen Intensität gebildet wird.
Zur Einführung einer vorgegebenen Konzentration von Kupferjund Blei in ionischer Form in die Glasoberfläche
wird die obere Oberfläche des fortschreitenden Glasbandes in Berührung mit einem Körper 30 aus geschmolzener Kupfer-Blei-
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legierung gebracht, der an einer Kupferstange 31 haftet. Die
Kupferstange 31 ist quer durch den Badbehälter sich erstreckend über elektrisch leitende Hängeeisen 32 befestigt, wobei eine
Verbindungsstange 33 an den beiden Seitenwänden des Badbehälters befestigt ist.
Der Körper 30 aus der geschmolzenen Legierung haftet
an der gesamten unteren Fläche der Kupferstange 31 und das -in
die Oberfläche des Glases einwandernde Kupfer wird durch Kupfer aus der Stange 31 ersetzt, das sich in dem geschmolzenen
Körper 30 löst, in dem das Konzentrationsgleichgewicht des
Kupfers bei der gegebenen Temperatur des Körpers eingehalten wird. Da auch Blei in die Glasoberfläche einwandert, wird
Blei entweder durch eine kleine Öffnung in der Kupferstange 31
zugespeist oder durch Aufbringen von kleinen geschmolzenen Kugeln aus Blei auf den stromaufwärts des geschmolzenen Körpers
30 befindlichen Teil des Glasbandes.
An der Seitenwand des Badbehälters ist eine_Elektrode
34 befestigt,; die in das geschmolzene Metall neben den Rändern des Glasbandes taucht. ·.""."
Wie Fig. 2 zeigt, ist eine Wechselstromquelle 35 mit einem Transformator 36 verbunden, dessen'Sekundärwicklung
mit ihrem einen Ende mit der Elektrode 34 und mit ihrem anderen Ende über einen Gleichrichter 37 mit der Kupferstange 31 ■
verbunden ist,- Der' Anschluss des Gleichrichters 37 ist so ;
-15- I
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gemlhlt, dass die Stange pi eine Anode wird, so dass ein Strom
von der Stange 31 durch den Körper 30 aus geschmolzener Legierung
in die abäre Oberfläche des fortschreitenden Glasbandes
29 und durch dieses hindurch zu dem darunter "befindlichen Badnetall IQ fliesst. In einem vorgegebenen Abstand stromabwärts
der Stange 31 ist eine gleiche Stange 38 aus Kupfer dicht'
oberhalb der Bewegungsbahn der oberen Fläche des Glasbandes 29
• ' 39
angeordnet, an deren unterer Fläche ein zweiter Körper/aus
geschmolzener Kupfer^-Blei*-Legierung haftet. Im Bereich der
Kupferstange 38 taucht neben der Bewegungsbahn des Glasbandes eine Elektrode 40 in das geschmolzene Badmetall. Eine zweite
elektrische Stromquelle 41 ist mit einem zweiten Transformator
42 verbunden, dessen Sekundärwicklung 43 unmittelbar mit der
Elektrode 40 verbunden ist. Das andere Ende der Sekundärwicklung
43 ist über einen Gleichrichter 44 mit der Stange 38 verbunden.
Der Gleichrichter 44 ist so gepolt, dass die Kupferstange in Bezug zum Glas kathodisch ist.
In dem Bereich zwischen den beiden Kupferstangen 31
und 38 befindet sich die normale reduzierende Schutzgasatrnosphäre,'die
in dem Raum oberhalb des Bades aufrechterhalten wird.
Bei der gemäss Fig. 2 getroffenen Schaltung ist
der erste geschmolzene Körper 30 ein anodischer geschmolzener
Metallkörper und die Stromzufuhr wird so eingestellt, dass eine elektrische Stromdichte von diesem anodischen geschmolzenen
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Körper 30 in das. Glas angelegt wird, wodurch ein Einwandern
von Kupfer-und Bleiionen in die Glasoberfläche bewirkt wird. Durch diese Anfangsbehandlung der oberen Oberfläche des Glases
entsteht eine Konzentration von Metallionen, die mindestens zwei Mole je Hundert der Oxide des Kupfers und Bleis entspricht,und
diese vorgegebene Konzentration des Metalls in ionischer Form in der Glasoberfläche wird geregelt, um die
gewünschte metallische Dispersion vorgegebener Intensität zu erhalten, die durch das folgende Reduzieren der Metallionen
in die metallische Form entwickelt wird.
Die anodisch behandelte Glasoberfläche wird stromabwärts
des geschmolzenen Körpers 30 der reduzierenden Atmosphäre, die beispielsweise aus ±0% Wasserstoff und 90^
Stickstoff besteht, ausgesetzt und die Zeit der Einwirkung der Schutzgasatmosphäre zwischen den beiden geschmolzenen Körpern
30 und 39 wird so eingestellt, dass schliesslich eine ausreichende Zahl von Natriumionen der Glasoberflache vorhanden ist,
die die kathodische elektrische Stromdichte von der Gläsoberfläche
zum 'zweiten geschmolzenen Körper 39 ermöglicht.
Der als Kathode wirkende zweite geschmolzene Körper
39 besteht ebenfalls aus einer Kupfer-Blei-Legierung und die Stromzufuhr wird so geregelt, dass sich eine elektrische Stromdichte
von der mit öjetallionen angereicherten Glasoberfläche
\ -17-
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zum katho.dischen geschmolzenen Körper 39 in einem ausreichenden
Masse ergibt, um eine kathodische Reduktion eines ausreichenden , Teils der eingewanderten Kupfer- und Bleiionen zu bewirken,
damit sich die gewünschte durchgehende metallische Dispersion in der oberen Glasoberfläche entwickelt. Es hat sich als' zweckmässig
erwiesen, bei Verwendung von Kupfer- Blei-Legierungen die elektrische Stromdichte vom Glas zum kathodischen geschmol- ■
zenen Körper 39 auf etwa 10 bis 50% der anodischen elektrischen
Stromdichte von dem geschmolzenen Körper 30 zum Glas einzustellen. '
Die anodische Behandlung, bei der Kupfer- und Bleiionen in die Glasoberfläche einwandern, bestimmt die Zahl
der reduzierbaren Kationen in der Glasoberfläche, die dann einer gegenseitigen. Diffusion mit den bereits in der Glasoberfläche
vorhandenen.Natriumionen ausgesetzt sind. .Je grosser diese
gegenseitige Diffusion ist, umso geringer ist die Möglichkeit, dass eingeführte Metallionen durch die kathodische Behandlung
aus dem Glas wieder entfernt werden. Die Zeitdifferenz zwischen der anodischen und kathodischen Behandlung hängt zu einem Teil
von der Wertigkeit der eingeführten Ionen ab,und es wurde festgestellt,
dass es eine optimale Zeit zwischen der anodischen und kathodischen Behandlung gibt. Diese optimale Zeit wird
dadurch bestimmt, dass die gegenseitige Diffusion der Metallionen
-18-
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mit den Natriumionen in der Glasoberfläche nicht zu gross ist und die reduzierbaren Kupfer- und Bleiionen beispielsweise
in unmittelbarer Nähe der oberen Oberfläche des Glases während des Vorbeilaufens an dem zweiten geschmolzenen Körper 39 vorliegen.
Andererseits ist die Zeit zwischen der anodischen und kathodischen Behandlung vorzugsweise so einzustellen, dass
bei Erreichen des zweiten geschmolzenen Körpers 39 die in der Glasoberfläche erreichte Konzentration von Natriumionen ausreicht,
um den Strom zu ermöglichen, der zu der kathodischen Reduktion der Metallionen in der Glasoberfläche erforderlich
ist, ohne dass hierbei eine merkliche Einwanderung dieser Metallionen aus dem Glas in den zweiten geschmolzenen Körper
39 erfolgt.
Die kathodische Reduktion kann damit erklärt werden, dass Natriumionen, die aus dem Glas in den zweiten
geschmolzenen Körper 39 einwandern, elektrolytisch zu metallischem Natrium entladen werden, das dann in freiem Zustand
im zweiten geschmolzenen Körper 39 vorliegt. Es tritt eine Wirkung zwischen dem metallischen Natrium in dem geschmolzenen
Körper und den Blei- und Kupferionen in der Glasoberflache ein, bei der Elektronen an die Blei- und Kupferionen abgegeben
werden. Dies führt zu einer Reduktion der Blei- und Kupferionen zu elementarem Metall unter Freigabe von Natrium-
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ionen» Die Natriumionen dringen vermutlich in die Glasoberfläche
ein und verhindern, dass die neu gebildeten Blei- und Rupferatome
im Glas durch den geschmolzenen Körper 39 gelöst werden
können. Liegt eine unzureichende Anzahl von reduzierbaren Ionen in der Glasoberfläche vor, um alles kathodisch freigegebenes
Natrium zu verbrauchen, so kann das überschüssige Natrium
in dem kathodischen geschmolzenen Körper 39 mit Spuren von
Sauerstoff oder ¥asserdampf aus der Schutzgasatmosphäre reagieren,
um Natriumoxid zu bilden, das die Glasoberfläche anreichert.
Ursprünglich in der Glasoberfläche vorhandene Natriumionen -wirken möglicherweise als Katalysator bei der kathodischen
Reduktion der Blei- und Kupferionen zu Blei- und Kupferatomen.
Es ist daher wichtig, sowohl die Zeit zu regeln, in der die Glasoberfläche zwischen den beiden geschmolzenen
Körpern 30 und 39 der Schutzgasatmosphäre ausgesetzt ist, als
auch die kathodische Behandlung der Glasoberfläche im Verhältnis zu der anodischen Behandlung, um optimale iSrgebnisse zu erzielen.
Nachstehend werden Beispiele von hergestellten Gläsern unterschiedlicher
Eigenschaften unter Verwendung von Kupfer-Blei-Legierungen angegeben, die in einer Versuchsanlage ermittelt
wurden. Sowohl die aiiodische Stange 31 als auch die kathodische
Stange 38 bestanden aus Kupfer, während die beiden geschmolzenen
Körper 30 und 39 aus einer Kupfer-Blei-Legierung gewählt wurden.
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• -20 .
Das hergestellte Glas kann eine Kupfer-Blei-Dispersion in der Oberfläche mit einer Stärke von höchstens
0,1 Mikron entwickeln, die zwischen 25 und 300 mg/m · Kupfer
und zwischen 100 und 60 mg/m Blei enthält.
Die Zusammensetzung des verwendeten Kalk-Soda-Silikat-Glases
betrug in Mol -Prozent:
Na2Q | 12,4 |
K2O | 0,4 |
SiO2 | 71,8 |
CaO | 8,8 |
MgO | 5,6 |
Al2O3, Fe2O5 | |
USW | 1.0 |
Die allgemeinen Betriebsbedingungen waren folgende;
Geschwindigkeit des Glasbandes: 46 m/h
Breite des Glasbandes; 300 mm
Länge der Anode in Bewegungsrichtung
des Glasbandes: 7 mm
Breite der /mode 240 mm
Temperatur des Glases im Bereich
der Anode 790 C
Temperatur des anodischen geschmolzenen Körpers . 780 C
Zusammensetzung des anodischen geschmolzenen Körpers 3 Gew/o Kupfer
97 Gev# Blei '
, . -21-30988 5/09 13
Äbstand zwischen Anode und Kathode
Länge der Kathode in Bev/egungsrichtung des Glasbandes
Temperatur des kathodischen geschmolzenen Körpers
Zusammensetzung des kathodischen geschmolzenen Körpers
1 See (13 mm) 7 mm
7600C
7600C
2.7 Gew# Kupfer 97,3 Ge\i% Blei
In der nachstehenden Tafel I sind neun
Beispiele aufgeführt, die zeigen, wie metallische Dispersionen unterschiedlicher vorgegebener Intensität erzeugt werden
können. '
Bei den Beispielen 1, 3- und 6 ist nur eine
anodische Behandlung vorgesehen worden, also keine erfindungsgemässe
Behandlung; sie dienen Vergleichszwecken. - .
-22-
3 0 9 8 8 5/0913
1·
Beispiel 1 2 3 4 5 6 7 8
Anode Stromstärke(Amp) |
1 | 1 | 1.5 | 1.5 | 1.5 | 2 | 2 | 2 | 2 | |
Spannung(VoIt) | 3 | 3 | 13 | 13 | 13 | 24 | 24 | 24 | 24; | |
elektr.Stromdichte (C/in2) |
310 | 310 | 465 | 465 | 465 | 620 | 620 | 620 | 620 ! | |
Kupfeijgehait im Glas (mg/m ) |
68 | 68 | 112 | f 112 | '· 112 | 116 | 116 | 116 | 116 | |
Bleigehalt im Glas (mg/m ) |
222 | 222 | 317 | 317 | 317 | 473 | 473 | 473 | 473 | |
309 5 | Kathode | 30% der anod. 0,3 |
I | 20% der anod. 0.3 |
40% der anod. 0.6 |
10% der anod. 0.2 |
30% der anod. 0.6 |
50%der " anod. 1.0 |
||
OO | Stromstärke(Amp) | - | 0.6 | - | < 0.1 | 0.7 | -' | < 0.1 | 0.2 | 1.5 |
cn O |
Spannung(Volt) | mm | 93 | mm | 93 | 186 | 62 | 186 | 310 < | |
CD | elektr.Stromdichte (C/m2) |
68 | 68 | 112 | 112 | 112 | 116 | 116 | 116 | 116 |
endg.Kupfergehalt im Glas (mg/m ) |
222 | 222 | 317 | 262 | 208 | 473 | 462 | 386 | 386 | |
endg.Bleigehalt im Glas (mg/m ), |
Durchlässigkeit f^siohtbares Licht
Reflektion f.sichfb. Licht in % 11
Reflektion d. Sonnenstrahlung in % 13 Absorbtion d. Sonnenstralilung
in % 55 Durchlässigkeit f. Sonnenstrahlung ±n% 52
20 | 1 14 | 16 | 24 | 10 | 18 | 18 | CD | 29 |
20 | .. 14 | 16 | 24 | 12 | 17 | 19 | CD Q |
32 |
36 . | 36 | 41 | 39 | 42 | 40 | 42 | 44 | |
44 | 50 | 43 | 37 . | 46 | 43 | 39 | 24 | |
Farbe ".'·''. ■
bei durchsehei~ bronze bronze grau/ grau/ grau/ grau grau grau grau
nendem; Licht bronze , bronze' bronze , ■ . ;
bei reflektier-^ gelb, neutral, leicht blau, ,neutral, stark neutral, neutral, ,neutral,
'tem Licht spiegelnd spiegelnd diffus spiegelncfepiegelnd diffus spiegelnd spiegelndöpjegelhd
232692Q
In der Tafel I ist die elektrische Stromdichte
im Glas in Coulomb je Quadratmeter (C/m ) angegeben. Die Anteile
des Metalls im Glas sind in Milligramm je Quadratmeter der Glasoberfläche angegeben (mg/m ).
Die Beispiele 1 und 2 weisen die gleiche anodi-'sehe>Behandlung
auf und weisen danach den gleichen Kupfer- und Bleigehalt von 68 bzw. 222 mg/m auf.
Im Beispiel 1 ist keine kathodische Reduktion vorgenommen und die Dispersion von Kupfer- und Blei-Atomen
wird durch den Einfluss der reduzierenden Atmosphäre bewirkt. Das erzielte Glas hat -bei durchscheinendem Licht Bronzefarbe
und eine Durchlässigkeit der Sonnenstrahlung von 52£ό sowie
eine Durchlässigkeit für sichtbares Licht von 53%.
Beispiel 2 zeigt, dass durch kathodische Reduktion nach der Erfindung die Durchlässigkeit für Sonnenstrahlung
unter Beibehaltung der bronzenen Färbung auf 44 % verringert
wird, wobei jedoch ein Abfall der Durchlässigkeit für sichtbares Licht auf 40 % eintritt. Die kathodische Behandlung
ist auf 30% der anodischen Behandlung ^eingestellt. Die Konzen-
tration von Kupfer und Blei in der reduzierten Glasoberfläche,
bleibt die gleiche wie die bei der anodischen Behandlung bewirkte.
Es ist jedoch festzustellen, dass die Reduktion wirksamer ist, so dass das Glas bessere Sonnenwärme abweisende
Eigenschaften aufweist.
-25- , 309885/0913
232692Q
In den Beispielen 3 bis 5 ist das Glas der gleichen anpdischen Behandlung unterworfen. Diese ist stärker als in
den Beispielen 1 und 2 und zeitigt daher eine erhöhte Konzentration mindestens zu Beginn sowohl von Kupfer- und Bleiionen
in der Glasoberfläche. Im Beispiel 3 ist keine kathodische ,,Reduktion vorgesehen und es ergibt sich eine Durchlässigkeit
für sichtbares-Licht von 44% und eine Durchlässigkeit für
Sonnenstrahlung von etwa 50%.
Beim Beispiel 4 folgt der anodischen Behandlung eine kathodische Behandlung von. etwa 20% der anodischen Behandlung,
wobei sich ein Abfall der Durchlässigkeit der Sonnenstrahlung auf etwa 43% ergibt und ein entsprechender Fall,
der Durchlässigkeit für- sichtbares Licht auf 37%. Der Anteil
von Kupfer im Glas ist der gleiche wie nach der anodischen Behandlung, "jedoch ist Blei aus der Glasoberfläche in. den
zweiten geschmolzenen Körper 39 abgewandert. Bei einer kathodischen
Behandlung von 40% der anodischen Behandlung im Beispiel 5 geht sogar mehr Blei in den zweiten geschmolzenen Körper 39
verloren, obwohl ein weiterer Abfall der Durchlässigkeit für
Sonnenstrahlung auf etwa'37% bei einem weiteren Verlust der
Durchlässigkeit für sichtbares Licht auf 31% eintritt.
Bei den Beispielen 6 bis 9 ist eine noch stärkere
anodische Behandlung vorgenommen und anschiiessend eine katho- \
dische Behandlung mit 10, 30 bzw. 50% der anodischen Behandlung,
30988 5/0913
AlIe Werte der Tafel I sind bei einem festen Abstand
der Kathoden von 13 mm entsprechend einem Zeitintervall von 1 Sekunde bei einer Geschwindigkeit des Glasbandes von
46 m/h ermittelt. Bei konstantem Abstand der Elektroden voneinander zeigen die unterschiedlichen kathodischen Reduktionen
in einem Anteil von 10 bis 50% der anodischen Behandlung, dass eine gewünschte metallische Dispersion in der Glasoberfläche
mit entsprechenden optischen Eigenschaften des Glases erzielt werden kann. Der Einfluss eines veränderlichen Abstandes
zwischen Anode und Kathode wurde ebenfalls untersucht, wobei eine gleiche Anlage mit einer Stange 31 aus Kupfer als Anode
aus Kupfer
und einer Stange 38/als Kathode sowie zwei geschmolzenen
und einer Stange 38/als Kathode sowie zwei geschmolzenen
Körpern 30 und 39 aus einer Kupfer-Blei-Legierung verwendet
wurden. Die Versuche wurden an einem Glasband von 7 mn* Dicke
ausgeführt, das mit einer Geschwindigkeit von 46 m/h fortbewegt wurde. Die Schutzgasatmosphäre in dem Raum oberhalb des
Bades bestand aus 10% Wasserstoff und 90% Stickstoff. Die
Glaszusammen'setzung war die gleiche wie bei den Beispielen 1 bis 9 und weitere Betriebsbedingungen, waren die folgenden:
Geschwindigkeit des Glasbandes 46 m/h Breite des Glasbandes 300 mm
Länge der Anode in Bewegungsrichtung
des Glasbandes 7 mm
-27-
309885/OS13
Breite der Anode
Glastemperatur im Bereich der Anode
Temperatur des anodischen geschmolzenen Körpers
Zusammensetzung des anodischen geschmolzenen Körpers
Länge der Kathode
Temperatur des kathodischen geschmolzenen Körpers
Zusammensetzung des kathodischen geschmolzenen Körpers '"
250 mm 7900C 780°C
3 Gew& Kupfer 97 Gew% Blei .
7 mm
7600C
2.7 Gew?6 Kupfer 97.3 Gew# Blei
Die anodische Behandlung erfolgte unter folgenden Bedingungen: ,
Anodenstrom ι
Anodenspannung
anodische elektrische Stromdichte 465 C/m^
Kupfer in der Glasoberfläche . 112 mg/m
Blei in der Glasoberfläche 317
1.5 Amp
13 Volt 2
Die dann folgende kathodische Behandlung wurde mit
h0% der anodischen Behandlung durchgeführt, und zwar unter
folgenden Bedingungen:
-28-
309885/0913
Kathodenstrom 0.6 Amp
Kathodenspannung unter 2.0 Volt
elektrische Stromdichte an
der Kathode 186 C/m
Die endgültigen Eigenschaften des Glases sind in der nachstehenden Tafel II angeführt:
-29-
3 0 9 8 8 5/091 3
Beisüiel
Tafel II
10
11
12
13
Abstand zwischen Anode und Kathode 0.5 See
(6 mm)
(6 mm)
1.0 See
(13 mm)
2.0 See
(25 mm)
(25 mm)
4.0 See (50 mm)
Durchlässigkeit für sichtbares Licht % Reflektion von sichtbarem Licht %
Reflektion der Sonnenstrahlung % Absorption der Sonnenstrahlung %
cn Durchlässigkeit der Sonnenstrahlung
*° Endgültiger Kupfergehalt (mg/m )
Cxi '· ?
endgültiger Bleigehalt (mg/m )
47 | 31 | 33 | 38 |
11 ■ | 24· | 13 | 7 |
11 | 24 | 13 | π |
38 | 39 | 43 · | 46 |
51 | 37 | .. . ' 44, | 47 |
112 | 112 | 112 | 112 |
175' | 208 | 317- | 317 |
-30-
232692D
Unter diesen Bedingungen wurde festgestellt, dass der optimale Abstand zwischen der stromabwärtigen Kante des
anodischen geschmolzenen Körpers 30 und der stromaufwärtigen
Kante des kathodischen geschmolzenen Körpers 39 etwa 1 Sekunde bei 780 C bei den oben angegebenen Bedingungen beträgt. Die
Tafel II zeigt einen Verlust von 45% Blei aus der Glasoberfläche
in den kathodischen geschmolzenen Körper 39 bei einem Spaltabstand von 0,5 Sekunden. Bei einem Abstandvon 1 Sekunde
ergab sich ein Verlust von 34% des Bleis, während bei einem Elektrodenabstand von 2 bis 4 Sekunden kein Verlust von Blei
auftrat. - Dies zeigt, dass ein optimaler Elektrodenabstand
zwischen 1 und 1,5 Sekunden vorliegt. Die grösseren Elektroden-
XJ
abstände von 2 bis 4 Sekunden zeigten grössere Durchlässigkeit für sichtbares Licht und geringere Reflektion von sichtbarein
Licht als El ektrodenabstände von 1 bis 1,5 Sekunden. Es wurde
aufgrund der Ergebnisse festgestellt, dass bei einer Erhöhung des .Abstandes zwischen Anode und Kathode über den optimalen
Wert die kathodische Behandlung mehr und mehr an Wirksamkeit verliert und die Entwicklung der Farbe in dem Glas im wesentlichen
auf die Reduktion durch Wasserstoff zurückzuführen ist.
Möglicherweise verursacht der Betrieb mit dem optimalen Anoden-Kathoden-Abstand die Konzentration an reduzierbaren
Ionen in der äussersten Oberflächenschicht, die möglichst gross
bei der Bewegung unterhalb des kathodischen geschmolzenen
-31-
3 09885/0913
2326020
: -31-
Körpers 39 ist und zusammen mit der Konzentration der Natriumionen
in der Glasoberfläche bewirkt, dass der erforderliche
. - kathodisehe Strom "ohne wesentlichen Yerlust von. Metallionen
in den zweiten geschmolzenen Körper möglich ist. Weitere Versuche haben gezeigt, dass der optimale -Anoden-Kathoden-Abstand
für eine gegebene anodische und- Kathodische Behandlung sich
etwa für je 5O°C Abfall der Betriebstemperatur verdoppelt,
Dies ist -vermutlich auf den Einfluss der Temperatur auf die
- Grosse der gegenseitigen Diffusion zwischen liatrluni- und
Kupferionen und ifatrium- und Bleiionen zurückzuführen.
Der Einfluss der Temperatur und der Geschwindigkeit
des Glasbandes auf den optimalen Anoden-KathodenAbstand ist in der Tafel III dargestellt, die Ergebnisse unter Betriebsbedingungen
enthält, bei denen geschmolzene Körper aus Kupfer-Blei-Legierung verwendet wurden, um Gläser Mit entsprechend
dem Beispiel 5 aus Tafel I zu bilden; "".....
Tafel III
Glasdicke Geschwindig- Temperatur - Abstand' zwischen
(mm) keit d.Glas- d. Glases Anode und Kathobandes in m/h in C de
3 720 J .. 780 1 See (200 mm)
6 . 360 730 2 See (200 nan)
12 130 ' 630 4 Sec (200 mm)
-32-
0 988 5/0913-'? ς
Diese Zahlen zeigen, dass sich der zeitliche Abstand
zwischen der Anode und Kathode für je 5O°C geringerer Temperatur
verdoppelt. In der Tafel III ist die Glasdicke verdoppelt, während der Ab" stand-.zwischen Anode und Kathode der gleiche
bleibt und 200 mm betragt. Diese Zahlen zeigen auch, dass ein bestimmter Bereich von Glasdicken die gleiche Behandlung bei
festem Abstand zwischen Anode und Kathode erhalten kann, indem die Geschwindigkeit des Glasb'andes und die Glastemperatur geändert
werden.
Wenn es auch vorzuziehen ist, mit optimalem Anoden-Kathoden-
Abstand zu arbeiten, werden trotzdem brauchbare Ergebnisse
bei anders gewählten Abständen zwischen Anode und Kathode erzielt.
Die Beispiele bei Verwendung von Kupfer-Blei-Legierungen
zeigen zusammenfassend, dass" Modulationen der Glasoberfläche erreichbar sind, in denen die Kupfer-Blei-Dispersion in
der Oberflächenschicht eine Dicke von höchstens 0,1 Mikron hat und zwischen 65 bis 120 mg/m Kupfer und zwischen 175 und
2
470 mg/m Blei enthält. Hierbei ist die Durchlässigkeit für Sonnenstrahlung des Glases zwischen 35 und 55 %·erreicht.
470 mg/m Blei enthält. Hierbei ist die Durchlässigkeit für Sonnenstrahlung des Glases zwischen 35 und 55 %·erreicht.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die obere Fläche des Floatglasbandes durch Einwandern von
Kupferionen in die obere Fläche des Glasbandes und nachfolgende
3 09885/091 3
Reduktion in die metallische Form moduliert. In diesem Falle
war die über dem Bad aufrechterhaltene Atmosphäre aus 100%
Stickstoff gebildet. Glas der gleichen Zusammensetzung wie bei -den erstgenannten Beispielen mit einer Dicke von 7 mm wurde
verwendet.Sowohl die Anode 31 als auch die Kathode 38 bestanden
aus Kupfer und die beiden geschmolzenen Körper 30 und 39
waren eine Kupfer-Wismut-Legierung. Die übrigen allgemeinen Betriebsbedingungen waren folgende: ~
Geschwindigkeit des Glasbandes 46 m/h Breite Hes.Glasbandes 300 mm
Länge der Anode in Bewegungsrichtung des Glasbandes
Breite der Anode Glastemperatur der Anode
Temperatur des anodischen geschmolzenen Körpers
Zusammensetzung des anodischen geschmolzenen Körpers
Abstand zwischen Anode und Kathode
Länge der Kathode in Richtung der Bewegung des Glases
7 mm
mm
7500C
mm
7500C
74O0C
Gew$o Kupfer Gew?£ Wismut
0,5 See ( 6 mm) 7 πιπί
Temperatur des kathodischen geschmolzenen Körpers 730 C
Zusammensetzung des kathodischen geschmolzenen Körpers
9.7 Gew# Kupfer
91.3 Ge\$ Wismut -34-
30988 5/0913
In der nachstehenden Tafel IV werdei zwei Beispiele
angegeben. Beispiel 14 weist keine kathodische Behandlung auf tmd ist mit Beispiel 15 verglichen, bei dem. eine kathodische
Reduktion nach dem erfindungsgemässen Verfahren vorgenommen ist,
Die anodische Behandlung ist in beiden Fällen die gleiche.
Tafel IV
14
15
Anode
Stromstärke (Amp) Spannung (Volt)
Elektrische Stromdichte C/m
Kupfergehalt im Glas (mg/m )
Wismutgehalt im Glas (mg/m ) 1.5
6.6
800
515
11
6.6
800
515
11
1.5 6.6 800 515 11
Kathode
Stromstärke (Amp) Spannung (Volt)
Stromstärke (Amp) Spannung (Volt)
2 Elektrische Stromdichte (C/m )
endgültiger Kupfergehalt i.Glas(mg/m )
p
endgültiger Wismutgeh.i.Glas (mg/m ) 515
11
11
d.anod. 0.4 1.1 215 515 11
Durchlässigkeit für sichtbares Licht % Reflektion für sichtbares Licht %
Reflektion Sonnenstrahlung % Absorption Sonnenstrahlung %
Durchlässigkeit Sonnenstrahlung %
71
25
68
46 44 37 19
Farbe -· - ■
bei durchscheinendem Licht bei/reflektiertem Licht blass rosa
-35-
blau kupfrig
309885/0913
Beim Beispiel 15 wurde die kathodische Reduktion auf 2.7% der anodischen Behandlung eingestellt, wobei die Konzentration
des Kupfers und Wismuts in der. Glasoberfläche nicht
verringert wurde, aber eine deutliche Absenkung der Durchlässigkeit
für sichtbares Licht von 71 auf 9% eintrat, während eine
Verringerung der Durchlässigkeit für Sonnenstrahlung von etwa
68 auf 195b eintrat. Eine auf 25 bis 30 % der anodischen Behandlung
eingestellte kathodische Reduktion könnte verwendet werden.
Die sehr kleinen Anteile von Vismut in dem Glas
im Verhältnis zum Kupfer zeigen, dässjes sich im" wesentlichen'
um eine alleinige Behandlung mit Kupfer handelt* Der Abstand
zwischen der Anode und Kathode von 0,5 Sekunden (7 am) wurde
als optimaler Wert unter den Betriebsbedingungen ermittelt. Es wurde-festgestellt, dass die Kupfer-Wismut-Dispersion, die
in der Oberflächenschicht des Glases entwickelt wurde>
bei einer Stärke von höchsts 0,1 Mikron aus 50 bis 600 mg/m Kupfer und
5 bis 25 mg/m Wismut besteht.
Das erfindungsgemässe Verfahren wurde auch mit
anderen chemischen Systemen untersucht, beispielsweise mit Anoden und Kathoden aus Nickel und geschmolzenen Körpern 30 und
39 aus Nickel-Wismut-Legierung. Unter- ähnlichen Betriebsbedingungen
wie den beschriebenen wurde festgestellt, dass die kathodische Reduktion von Nickel und Wismut in dem Glas zu einer
■' -36-
Graufärbung führt, wobei eine Nickel-Wismut-Dispersion einer
Stärke von 0,1 Mikron aus 25 Ms 500 mg/m Nickel und 5 "bis 100 mg/m Wismut besteht. Es wurde eine Durchlässigkeit ±'ür
sichtbares Licht von 40%, eine Durchlässigkeit für Sonnenstrahlung
von 42% festgestellt. Ebenfalls mit Anoden und Kathoden / aus Nickel und geschmolzenen Körpern aus Zinn-Nickel-Legierung
wurde ein Glas mit bräunlicher Tönung hergestellt, wobei eine Dispersionsschicht von 0,1 Mikron Dicke aus 25 bis 500 mg/m
Zinn und 1 bis 25 mg/m Nickel bestand. Das Glas hatte eine Durchlässigkeit für sichtbares Licht von 46% und eine Durchlässigkeit
für Sonnenstrahlung von 50%-
Bei Verwendung von Anodaa und Kathoden aus Nickel und geschmolzenen Körpern aus Blei-Nickel-Legierung wurden
Gläser mit grauer Tönung bei durchseheinendem Licht erzielt,
wobei die Reflektion von sichtbarem Licht und Sonnenwärme bis
zu 35% betrug. Die Dispersionsschicht in einer Stärke von
0,1 Mikron emthielt 50 - 800 mg/m2 Blei und 5 bis 100 mg/m2
Nickel. '
Bei Verwendung von Anoden und Kathoden aus Ruthenium
oder aus mit aufgesprühtem Ruthenium bekleidetem Stahl und geschmolzenen Körpern gus reinem Blei ergab sich eine Dispersions-j
schicht von 0,1 Mikron Dicke, die 50 bis 800 mg/m2 Blei enthielt.
Bei Verwendung von reinem geschmolzenen Blei in den geschmolzenen!
'3 0.9 8 8-5/0913
Körpern ist der optimale Abstand zwischen Anode und Kathode
bei einer Glastemperatur von .etwa 780 C in der Grossenordnung
von 5 Sekunden, also bei einer Geschwindigkeit des. .Glasbandes
von 46 m/h etwa 60 mm. Es ist dies ein verhältnismässig grosser
Abstand im Verhältnis mit den optimalen Abständen bei Verwendung
von Kupfer-Blei-Legierungen als geschmolzene Körper.
Das Vorsehen eines derartig grossen Abstandes zwischen den
Elektroden kann praktische Vorteile und Annehmlichkeiten zur Folge haben. Ferner ist bei Verwendung von geschmolzenen Körpern
aus reinem Blei und auch aus Kupfer-Blei-Legierung ein verhältnismässig
geringer Anteil an kathodischer Behandlung, beispielsweise 10?i>
oder weniger der anodisehen Behandlung, erforderlich und führt zu zufriedenstellenden Produkten'ohne unerwünschte
Trübungen oder diffuse Reflektion aufzuweisen. Selbstverständlich können aber stärkere kathodische Behandlungen, beispielsweise
bis zu etwa 50% der anodischen Behandlung, verwendet
werden. . - .
; Das erfindungsgemässe Verfahren ermöglicht das Erreichen
besserer optischer Eigenschaften von elektrolytisch behandeltem Glas, insbesondere von oberflächenmoduliertem (floatglas.
Die Fertigung ist mit einer hohen Genauigkeit des Einhaitens der Bildung der metallischen Dispersion einer vorgegebenen '
Intensität durchführbar und ergibt ein Glas mit verbesserter ;Abstrahlung von Sonnenwärme, da das Metall in der Dispersion
: -38-
309885/0913
sich in Form von grossen Partikeln bildet, worauf im wesentlichen
die verbesserten Sonnenwärme abweisenden Eigenschaften zurückzuführen sind. -
309 88 5/09 1 3
Claims (1)
- - 39 Patent, ans. prüche-1. Verfahren zvtrn Herstellen von Glas, beidein in einer Oberfläche des Glases bei einer eine Oberflächenmodulation durch Einführen einer vorgegebenen Konzentration von Metall ionischer Form ermöglichenden Temperatur eine metallische Dispersion vorgegebener Intensität entwickelt wird, dadurch g e k e η η ζ e i c h η e t,. dass die Glasoberfläche mit einem Körper aus geschmolzenem Metall, das in Bezug zu den in das Glas eingeführten Metallionen ausreichend reduzierend ist, für eine ausreichende Zeit in Berührung gebracht wird, um eine ausreichende Zahl der Metallionen zur Bildung der Dispersion von vorgegebener Intensität zu reduzieren.2o Iferfahren nach Anspruch 1, bei dem dasGlas mit einem Körper aus geschmolzenem Metall in Berührung steht, der in Bezug zum Glas als Anode-wirkt und eine elektrische stromdichte vom anodischen Körper aus geschmolzenem Metall in das Glas erzeugt wird, um ein Einwandern von Metallionen in die Glasoberfläche zu bewirken „ dadurch gekennzeichnet dass die Glasoberfläche mit einem zweiten Körper aus geschmolzenem Metall in Berührung gebracht wird ^ der zu dem in das Glas eingeführten Metallionen ausreichend reduzierend ist, um diese-40» 309-885/0913 ' 'in die metallische Form zu reduzieren, wobei die Berührung für eine solche Zeit aufrechterhalten wird, dass eine ausreichende Zahl der Metallionen zur Bildung der metallischen Dispersion von vorgegebener Intensität reduziert wird.3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Körper aus geschmolzenem Metall als Kathode zum Glas wirkt und eine elektrische Stromdichte von der mit Metallionen angereicherten Oberfläche zum kathodischen zweiten Körper solcher Grosse eingestellt wird, dass eine genügende Anzahl der Metallionen zur Bildung der metallischen Dispersion von vorgegebener Intensität reduziert wird.4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem Körper aus geschmolzenen Kupfer-Blei-Legierungen verwendet werden, dadurch gekennzeichnet, dass eine elektrische Stromdichte von der Glasoberfläche zum kathodischen Körper aus geschmolzener Kupfer-Blei-Legierung in etwa 10 - 50 % der anodischen elektrisehen Stromdichte mit einer ausreichenden Stärke angelegt wird, um eine kathodische Reduktion einer ausreichenden Zahl von Kupfer, und Gleiionen in der Glasoberfläche zur Bildung der metallischen Dispersion einer vorgegebenen Intensität zu reduzieren.-41-309885/0913232692O5. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem. Körper aus ; einer geschmolzenen Kupfer-Wismut-Legierung verwendet werden · und über der Glasoberfläche eine inerte Autrnosphäre aufrechterhalten wird, dadurch gekennzeichnet, dass eine elektrische Stromdichte von der Glasoberfläche zum kathodischen geschmolzenen Körper aus der Kupfer-Wismut-Legierung von etwa 25 - 30?ö der anodischen elektrischen Stromdichte mit einer ausreichenden Stärke angelegt wird, um eine kathodische Reduktion einerausreichenden Zahl von Kupferionen im Glas zur Bildung der metallischen Dispersion vorgegebener Intensität in der Glasoberfläche' zu reduzieren. '6. Verfahren nach Anspruch 3, 'bei dem geschmolzene · Körper aus Blei verwendet werden, dadurch gekennzeichnet, dass eine elektrische Stromdichte von der Glasoberfläche zum \ kathodischen Körper aus geschmolzenem Blei von etwa 10 - 50% der anodischen elektrischen Stromdichte mit einer ausreichenden Stärke angelegt wird, um eine ausreichende Zahl von BleiionHen zur Bildung der metallischen Dispersion in der Glasoberfläche' von vorgegebener Intensität zu reduzieren.7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, bei dem Kalk-Soda-Sillkat-Glas in Bandform längs eines Bades aus geschmolzenem Metall fortbewegt wird, dadurch gekennzeichnet,-42-3 0 9 8 8 5/0913; dass die Zeit des Einwirkens auf die Glasoberfläche zwischen den beiden Körpern aus geschmolzenem Metall so eingestellt wird, dass eine ausreichende Zahl von Natriumionen in der Glasoberfläche enthalten ist, um den erforderlichen kathodischen Strom ohne wesentliche Einwanderung der Metallionen von demKörper aus
Glas zum zweiten/geschmolzenen Metall zu leiten.8. Nach dem Verfahren nach Anspruch 4 hergestelltes oberflächenmoduliertes Glas, gekennzeichnet durch eine in der Oberfläche erzeugte Dispersion aus Kupfer-Blei einer Dicke von höchstens O f 1 Mikron mit 25 - 300 mg/m Kupfer und 100 bis2 /600 mg/m Blei.9. Nach dem Verfahren nach Anspruch 8 hergestelltes oberflächenmoduliertes Glas, gekennzeichnet durch eineρ ΟDispersion aus 65 bis 120 mg/m Kupfer und 175 - 470 mg/m Blei und einer Durchlässigkeit für Sonnenstrahlung zwischen 35 und ■ 5556-' -10. Nach dem Verfahren nach Anspruch 5 hergestell- ; tes oberflächenmoduliertes Glas, gekennzeichnet durch eine Dispersion von Kupfer und Wismut einer Dicke von höchstens \0,1 Mikron und 50 bis 600 mg/m Kupfer und 5 bis 25 mg/m2 Wismutf11. Nach dem Verfahren nach Anspruch 2 hergestell- :tes oberflächenmoduliertes Glas, gekennzeichnet durch eine !dispersion aus Nickel und Wismut einer Dicke von höchstens-43-3098 8 5/09130,1 Mikron mit 25 bis 500 mg/m2 Nickel und 5 bis 100 mg/m2_ j Wismut, " ■ ' ■,12. Nach dem Verfahren nach Anspruch 2 hergestelltes oberfläehespoduliertes Glas, gekennzeichnet durch eine Dispersion aus Nickel und Zinn einer Dicke von höchstens · ■ 0,1 Mikron und 25 "bis 500 mg/m2 Zinn und 1 bis 25 mg/m2 Nickel, i13. Nach dem Verfahren nach Anspruch 2 hergestelltes oberflächenmodüliertes Glas, gekennzeichnet durch eine ■ Dispersion aus Blei land Nickel einer Dicke von höchstens 0,1 Mikron und 50 bis 800 mg/m2 Blei und 5 bis 100 mg/m2 Nickel.'. Nach dem Verfahren nach Anspruch 6 hergestelltes oberflächenmoduliertes Glas, gekennzeichnet durch eine BIe!dispersion in der Oberflächenschicht von höchstens 0,1 ' Mikron Dicke und 50 bis 800 mg/m2 Blei.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB2618372A GB1423171A (en) | 1972-06-05 | 1972-06-05 | Manufacture of surface glass |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2326920A1 true DE2326920A1 (de) | 1974-01-31 |
DE2326920B2 DE2326920B2 (de) | 1978-12-14 |
DE2326920C3 DE2326920C3 (de) | 1979-10-11 |
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ID=10239635
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2326920A Granted DE2326920B2 (de) | 1972-06-05 | 1973-05-24 | Elektrolytisches Verfahren zum Verändern der Oberflächeneigenschaften von bewegtem Glas bei erhöhter Temperatur, insbesondere zur Erhöhung seiner Reflexion und Absorption für Sonnenstrahlung, durch Ioneneinwanderung unter Verwendung zweier getrennter Elektrodenpaare und Anwendung des Verfahrens |
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