DE2822836A1 - Mit hilfe eines photographischen verfahrens hergestellter kathodenstrahlleuchtschirm - Google Patents
Mit hilfe eines photographischen verfahrens hergestellter kathodenstrahlleuchtschirmInfo
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Description
Mit Hilfe eines photographischen Verfahrens hergestellter Kathodenstrahlleuchtschirm
Die Erfindung betrifft ein neues photographisches Verfahren zur Herstellung einer Schirmstruktur für eine Kathodenstrahlröhre
und bezieht sich insbesondere, wenn auch nicht ausschließlich, auf ein neues Verfahren zur Herstellung einer lichtabsorbierenden
Matrix für eine Farbfernsehbildröhre.
Farbbildröhren mit einer lichtabsorbierenden Matrix als struktureller
Bestandteil des Leuchtschirms sind bereits früher beschrieben worden, beispielsweise in den US-PSen 2 842 697 und
3 146 368. In diesen Patentschriften sind Lochmaskenbildröhren beschrieben, bei denen eine lichtabsorbierende Matrix an der
Innenfläche der Frontplatte angeordnet ist. Die Matrixöffnungen sind hier mit Leuchtstoffmaterial gefüllt.
Ein Umkehrdruckverfahren für die Herstellung einer lichtabsorbierenden
Matrix für eine Farbbildröhre ist in der US-PS 3 558 310 beschrieben. Gemäß einem bevorzugten Verfahren wird
dort die Innenfläche der Frontplatte einer Farbbildröhre mit einem Film aus photopolymerem Material auf Wasserbasis beschichtet,
typischerweise mit einem Polyvinylalkohol, der mit Dichromat sensibilisiert ist. Auf diesen Film wird ein Lichtbild
projiziert, um bestimmte Filmbereiche unlöslich zu machen. Der Film wird entwickelt, indem man ihn mit Wasser überspült, wobei
seine noch löslichen Bereiche entfernt werden, während die unlöslichen Bereiche an Ort und Stelle verbleiben. Dann werden
der entwickelte Film oder die Schablone und die freien Oberflächenbereiche mit einer Schicht überzogen, welche Partikel
lichtabsorbierenden Materials, wie Graphit, enthalten. Schließlich wird der überzug entwickelt, indem die Schablone zusammen
mit dem daraufliegenden Überzug entfernt wird, während der
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überzug auf den freien Bereichen der Oberfläche, die nicht durch
die Matrize bedeckt waren, zurückbleibt.
Mit einem solchen Verfahren lassen sich zufriedenstellende lichtabsorbierende
Matrizen in automatischen oder halbautomatischen Anlagen herstellen. Jedoch ist häufig das Gesamtaussehen der
Matrizen beeinträchtigt durch Streifen und Wirbel. Diese Erscheinungen führt man auf Auslaugen von löslichem und/oder teilweise
löslichem Material aus der Schablone zurück, wobei das ausgelaugte Material dann in unkontrollierter Weise durch Schwerkraft
und Zentrifugalkräfte während oder nach der Entwicklung des Filmes sich neu verteilt. Sorgfältige Beobachtungen haben gezeigt,
daß diese Streifen und Wirbel eher Schönheitsfehler sind, die aus sehr kleinen Ungleichmäßigkeiten der Größen der öffnungen
der Matrix resultieren. Obgleich die Betriebseigenschaften der Röhre hierdurch praktisch nicht beeinträchtigt werden,
verkaufen sich solche Bildröhren wegen dieser Streifen undcWirbel
nicht gut.
Polyvinylalkohol, wie er von Herstellern von Kathodenstrahlröhren verwendet wird, ist ein Produkt der Polyvinylazetatherstellung,
die man hauptsächlich in der Farben- und Klebstoffindustrie findet. Man hat Versuche gemacht, einen speziellen
Polyvinylalkohol für Elektronikanwendungen zu liefern, jedoch stehen dem Kostengründe entgegen, weil die insgesamt benötigte
Menge klein ist. Die Kathodenstrahlröhrenhersteller verwenden daher Materialien, die für die Textil-, Papier- und Binderindustrie
hergestellt werden. Die chemischen Eigenschaften dieser Polyvinylalkohole werden durch ihre Verwendung in diesen
Industriezweigen bestimmt.
Die Hauptfaktoren, welche die Eigenschaften von Polyvinylalkohol bestimmen, sind der Polymerisationsgrad und die prozentuale
Hydrolyse. Man kann zwar durch geeignete Mischung von in Chargen erzeugtem Polyvinylalkohol Produkte innerhalb eines vorgegebenen
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Seifenbildungsbereichs erzielen, jedoch enthalten solche Materialien
wesentlich größere Mengen an hoch- und niedermolekularen Gewichtsteilen und an Anteilen, deren Hydrolysegrad weit schwankt.
Diese Herstellungsvariante führt zu Produkten mit schwankendem Wasserlöslichkeitsgrad. Bei der Schablonenherstellung für die
Matrizen lösen die Röhrenhersteller denjenigen Teil des PoIyvinylalkohols
auf, der sich durch aktinische Strahlung nicht unlösbar machen läßt, während der unlösliche Teil als Schablone
übrigbleibt. Alle Bereiche der Schablone enthalten teilweise lösliches Material. Diese Teillöslichkeit des Polyvinylalkohole
ändert sich mit den vom Hersteller verwendeten Mengen.
Vor der Frontplattenbeschichtung mit photopolymerem Film wird
der trockene, pulverisierte Polyvinylalkohol in Wasser aufgelöst. Auch dieser Schritt kann zu Veränderungen der Kaltwasserlöslichkeit
des Schablonenherstellungsmaterials führen.
Das hier zu beschreibende Verfahren gemäß der Erfindung ähnelt dem in der US-PS 3 558 310 beschriebenen Verfahren, jedoch mit
der Ausnahme, daß nach dem Abspülen des belichteten Filmes mit Wasser oder einem wässrigen Medium zur Entfernung der löslicheren
Bereiche des Films die verbleibenden und noch nassen Filmbereiche mit einer Borationen enthaltenden wässrigen Lösung bespült
werden. Bevorzugt werden Lösungen von Borsäure oder Borax, jedoch können auch Lösungen löslicher Borate, Perborate oder
anderer Borverbindungen allein oder in Kombination verwendet werden.
Durch das Bespülen des entwickelnden Filmes oder der Schablone mit einer wässrigen Lösung, welche Borationen enthält, werden
die oben erwähnten optischen Fehler im wesentlichen beseitigt. Es ist anzunehmen, daß die Wirkung dieses Bespülens darin besteht,
daß lösliche oder teilweise lösliche Materialien im Film durch das wässrige Medium nicht mehr ausgelaugt und dann willkürlich
verteilt werden. Auch wird die unterschiedliche KaIt-
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wasserlöslichkeit des Schablonenmaterials durch das erfindungsgemäße
Verfahren beseitigt, so daß man ein gleichförmigeres Erzeugnis erhält.
Es sei nun ein bevorzugtes Verfahrensbeispiel zur Herstellung einer lichtabsorbierenden Matrix auf der Innenfläche der Frontplatte
einer Lochmasken-Farbbildröhre für Fernsehzwecke beschrieben. Zunächst wird die Innenfläche der Frontplatte in üblicher
Weise, beispielsweise mit Wasser, Ammoniumbifluorid,
Flußsäure, Detergentien, Ätzmittel usw. gereinigt, um jegliche Fremdstoffe zu entfernen. Dann wird die Oberfläche mit einem
Film aus mit Dichromat sensibilisiertem Polyvinylalkohol überzogen.
Der Film kann durch Ablagerung einer bestimmten Menge einer wässrigen Lösung auf der Oberfläche der Frontplatte erzeugt
werden, die 3,42 Gew.-% Polyvinylalkohol, 0,34 Gew.-% Ammoniumdichromat und den bis zu 100% noch fehlenden Rest Wasser
enthält. Man läßt die Frontplatte rotieren und neigt sie, so daß die Lösungsmenge sich gleichmäßig über die Oberfläche
verteilt. Während der letzten Rotationsphase führt man Infrarotwärme
zu, so daß das Wasser aus der Lösung verdampft und auf der Oberfläche ein trockner Photopolymerfilm entsteht.
Oberhalb und im Abstand von dem Film wird nun eine Lochmaske für die Frontplatte angeordnet, und man bringt diese Anordnung
in ein Lichthaus, welches ein bekanntes Gerät zum Belichten des Films auf der Frontplatte durch Projektion von Licht durch
die Maskenlöcher darstellt. In diesem Beispiel hat die Maske kreisförmige öffnungen mit einem Durchmesser von etwa 0,33 mm
und einen Mittenabstand von etwa 0,71 mm im Mittenbereich der Maske. Der Film wird etwa 8 Minuten mit Licht von einer 1000 Watt
Quarzlampe belichtet, die in etwa 36 cm Abstand von der Lochmaske sitzt. Während der Belichtung gelangt Licht von der Lampe
durch einen Lichtleiter oder Kollimator und wird durch die Maske projiziert, so daß kleine Lichtstrahlen dusch die Maskenöffnungen
auf den Film fallen. Die belichteten Filmbereiche härten und werden damit in Wasser unlöslich. Die Größe der be-
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lichteten Bereiche erhöht sich etwas gegenüber den zugeordneten Löchern (auf etwa 0,41 mm), und an den Rändern der belichteten
Bereiche ändert sich der Härtungsgrad. Die Belichtung durch die Maske wird dreimal wiederholt, wobei das Licht jedesmal in einem
etwas anderen Winkel einfällt, so daß die kleinen Strahlen den Film in Dreiergruppen härten, wie es bei der Lochmaskenschirmherstellung
üblich ist.
Nach der Belichtung wird die Anordnung aus dem Lichthaus herausgenommen
, und Maske und Frontplatte werden wieder getrennt. Der belichtete überzug wird etwa 30 Sekunden lang mit einem starken
Wasserstrahl, der ein Detergenz enthalten kann, abgebraust, und anschließend wird die Frontplatte mit Wasser gespült. Dann wird
die noch nasse Frontplatte und die übrig gebliebenen Filmbereiche etwa 30 Sekunden lang mit einer Borationen enthaltenden Lösung
gespült. Diese Boratlösung wird nachfolgend noch genauer beschrieben werden. Im hier erörterten Beispiel wird die Frontplatte
mit einer 0,5%-igen (Gew.-%) Lösung von Borsäure gespült. Dann werden die übrig bleibenden Filmbereiche und die Frontplatte
mit oder auch ohne Wärmezuführung getrocknet. An dieser Stelle des Verfahrens trägt die Frontplattenoberfläche ehe anhaftende
Schablone, die freie Oberflächenbereiche und Punkte gehärteten Polymer-OberflächenschichtfiIms enthält.
Die Schablone wird nun mit einer Zusammensetzung überzogen, welche lichtabsorbierende Partikel enthält. In unserem Beispiel
wird der überzug hergestellt durch Aufbringen einer etwa 5 Gew.-S
kolloidalen Graphits in Wasser enthaltenden Aufschlämmung auf die Schablone und Trocknen des so aufgebrachten Überzugs. Zweckmäßigerweise
enthält die Graphitaufschlämmung eine Spur Netzmittel, so daß die Ausbreitung der Aufschlämmung über die
Schablone erleichtert wird. Der überzug wird etwa 1,5 Minuten mit Hilfe von Infrarotwärme getrocknet. Nach dem Abkühlen haftet
der Überzug gut sowohl an der Schablone als auch an der nicht von dieser bedeckten freien Frontplattenoberfläche.
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Als nächstes wird ein chemisches Aufweichungsmittel für die Polymerpunkte zur Entwicklung des Überzugs zugeführt. In unserem
Beispiel ist dieses Aufweichungsmittel eine wässrige Lösung, welche etwa 4,0 Gew.-% Wasserstoffperoxid enthält. Diese Lösung
kann dem Überzug durch eine Wäsche oder als Drucksprühung zugeführt werden. Die Wasserstoffperoxidlösung dringt durch den
Überzug und die Schablone und bringt den lichtgehärteten Polyvinylalkohol der Schablone zum Aufschwellen und Aufweichen.
Durch eine anschließende Spülung mit Wasser wird die aufgeweichte Schablone zusammen mit den darüberliegenden Teilen des
Überzugs entfernt, jedoch verbleibt sie hinter dem oder den Bereichen des Überzugs, wo sie unmittelbar auf der Oberfläche der
Frontplatte, unbedeckt durch die Schablone, anhaftet. Die Frontplatte trägt nun eine schwarze, lichtabsorbierende Matrix, welche
von einer Vielzahl von Löchern mit etwa 0,41 mm Durchmesser durchsetzt ist. Die Kanten des Musters sind relativ glatt.
Die schwarze lichtabsorbierende Matrix wird nun mit Wasser leicht gespült und etwa 4 Minuten lang mit Hilfe von Infrarotwärme getrocknet.
Dann wird die Frontplatte in üblicher Weise weiterbehandelt, um rot-, grün- bzw. blauemittierende Leuchtstoffpunkte
von etwa 0,43 mm Durchmesser in den Matrixlöchern anzulagern. Die geringfügige Vergrößerung der Leuchtstoffpunkte gegenüber
den Matrixlöchern ergibt sich durch die Lichtstreuung bei der Projektion und kann auch noch verstärkt werden, wenn man die
Belichtungszeit der gehärteten Bereiche vergrößert. Der Leuchtstoffschirm kann nun in üblicher Weise zur Aufbringung einer
reflektierenden Metallschicht auf die Oberseite der Leuchtstoff punkte und der schwarzen Matrix behandelt werden. Der
Schirm wird in üblicher Weise ausgebacken und mit der Lochmaske zur Bildung einer Kathodenstrahlröhre vereinigt.
Die einzelnen oben angeführten Schritte können innerhalb von Grenzen abgewandelt werden und fallen dann immer noch in den
Bereich des erfindungsgemäßen Verfahrens. Offensichtlich kann das Verfahren für die Herstellung von Schirmstrukturen aus unter-
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schiedlichen Materialien auf anderen ünterlageflachen und zur
Herstellung anderer Schirmstrukturen als oben beschrieben ebenfalls angewendet werden. Mit Schirmstruktur ist hierbei eine
Struktur, sei sie lumineszent oder nicht, gemeint, die ein Teil eines Schirms oder Targets einer Kathodenstrahlröhre ist. Einige
Abwandlungenides Verfahrens werden noch beschrieben.
Der photopolymere Film kann durch Überziehen der Oberfläche
einer Unterlage erzeugt werden, wie durch Tauchen, Besprühen, durch Überfließbeschichtung oder Rotationsbeschichtung mit
einer Lösung eines photopolymeren Materials: Hierfür wird ein
Polyvinylalkohol bevorzugt, der mit einer geringen Menge Ammoniumdichromat,
Natriumdichromat, Kaliumdichromat oder einem löslichen Salz eines Metalles wie Eisen oder Quecksilber sensibilisiert
ist. Auch kann ein organisches Photosensibilisierungsmittel anstelle eines solchen Mittels auf Wasserbasis benutzt werden,
wie etwa eine Diazoverblndung.
Außer Polyvinylalkohol können auch andere photosensibilisierbaren Polymermaterialien auf Wasserbasis verwendet werden. Einige
geeignete Materialien auf Wasserbasis, die photosensibilisiert werden können, sind Proteine wie Gelatine, Albumin und Fischleim,
Kohlehydrate wie Gummiarabikum und Stärke und synthetische Materialien wie Polyvinylpyrollidon. Der photopolymere Film kann
auch eine kleine Menge eines wasserlöslichen Polymers enthalten, um die Widerstandsfähigkeit der Schablone gegen Erosionserscheinungen durch chemische Aufweichmaterialien zu erhöhen.
Das photopolymere Material ist derart, daß es unlöslich wird, wenn es mit einem Lichtbild belichtet wird. Solche photopolymere
Filme werden als negativ wirkend bezeichnet.
Als photographisches Master für die Belichtung des lichtempfindlichen
Filmes kann jegliches Muster verwendet werden. So können übliche Silberhalogenbilder entweder mittels Projektion oder
Kontaktdrucken verwendet werden. Bei der Herstellung von Schirm-
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strukturen für Lochmasken-Fernsehfarbbildröhren benutzt man vorzugsweise
die Lochmaske der Röhre als photographisches Master zur Belichtung des photopolymeren Films. In diesem Falle wird
die Maske in dichtem Abstand vom Film angeordnet, und die Lichtquelle wird in drei verschiedene Stellungen gesetzt, um drei getrennte
Belichtungen, jeweils an anderen Stellen, des Filmes zu erhalten. Die öffnungen der Lochmaske können rund oder schlitzförmig
sein oder irgend eine andere Form oder Größe haben, da Form und Größe der öffnungen nicht kritisch sind. Auch kann die
Belichtung zur Ausbildung von punkt-, schlitz- oder linienförmigen öffnungen in der Matrix herangezogen werden.
Das lichtempfindliche Material wird einem Strahlungsenergiemuster in einen Bereich und von einer Art ausgesetzt, wo es empfindlich
ist. Ist das lichtempfindliche Material ein Dichromat enthaltender Polyvinylalkohol, dann kann man Strahlungsenergie in
Form von Elektronenstrahlen oder als Licht im blauen oder ultravioletten
Bereich des Spektrums verwenden. Benutzt man ein Kontaktmaster, dann kann man eine Fließbelichtung anwenden. Erfolgt
die Belichtung durch Projektion eines Bildes, dann ist eine Quelle kleinen Durchmessers zu bevorzugen. Für die Herstellung
von Punktschirmen ist eine kleine kreisförmige und für die Herstellung von schlitz- oder linienförmigen Schirmen eine linienförmige
Lichtquelle zweckmäßig.
Wo für die Herstellung der Schablone eine Photoresisttechnik angewendet
wird, wird der belichtete lichtempfindliche Film in der für dieses Material gebräuchlichen Weise entwickelt. Im Falle
von Dichromat enthaltendem Polyvinylalkohol erfolgt die Entwicklung dujich Überfluten der Filmöberfläche mit Wasser oder
einem anderen geeigneten Lösungsmittel für das nichtbelichtete, noch lösliche lichtempfindliche Material. Bei anderen Filmen
werden die gleichen oder andere Lösungsmittel benutzt. Bei der Entwicklung sollte ein minimaler Rest auf der freien Trägerfläche
verbleiben, so daß beim nachfolgenden Aufbringen des Überzugs keine Schwierigkeiten entstehen.
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Die Borationenlösung kann auf die Schablone in irgendeiner üblichen
Weise aufgebracht werden, etwa durch Besprühen oder Auffließenlassen bei rotierender Frontplatte. Die Lösung ist wässrig
und kann ein oder mehrere Borverbindungen enthalten. Einige geeignete wasserlösliche Borverbindungen sind Borsäure, Borax,
Natriumperborat, Kaliumperborat, Isobutylborsäure, Trimethylborat und Boranhydrid. Die Lösungen können 0,2 bis 5 Gew.-% aufgelöster
Borverbindung enthalten.
Das oben beschriebene Waschen oder Spülen der nassen Schablone bewirkt, daß keine sichtbaren Streifen oder Wirbel auf der fertigen
Matrix mehr erscheinen, wenn sie im reflektierenden Umgebungslicht betrachtet wird. Es ist anzunehmen, daß das Waschen
oder Bespülen das Auslaugen von Polymer aus der Schablone herabsetzt. Damit wird auch auch die Ablagerung ausgelaugten Polymers
verringert. Die Löslichkeitsschwankungen der Schablone werden ebenfalls unterbunden.
Der überzug kann aus irgendeinem Material sein, welches auf der
Unterlagenoberfläche anhaftet. Der Überzug kann ein Pigment oder einen Leuchtstoff enthalten.Soll eine lichtabsorbierende Matrix
für eine Kathodenstrahlröhre hergestellt werden, dann enthält der überzug vorzugsweise einen relativ hohen Anteil eines dunklen
Pigmentes. Hierfür eignet sich besonders elementarer Kohlenstoff in Form von Kohlenruß, Acetylenruß oder Graphit. Andere
geeignete dunkle Pigmente sind Silbersulfid, Eisenoxid, Bleisulfid, Ferrite und Mangandioxid. Das Pigment kann schwarz,
weiß oder farbig sein. Soll eine Leuchtstoffstruktur hergestellt werden, dann fügt man dem überzug vorzugsweise einen relativ
hohen Anteil an Leuchtstoffpartikeln bei. Ein Verfahren dieser Art zur Herstellung von Mustern aus Leuchtstoffpartikeln ist
im US-Patent 2 840 470 beschrieben.
Der Überzug muß eine Verbindung mit der Tragfläche haben, welche
die nachfolgenden Behandlungen, wie Entfernung der Bildschablone und Ablagerung der Leuchtstoffpunkte, überdauert. Bei
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einigen Materialien, wie einigen handelsüblichen Dispersionen
von Graphit in Wasser, ergibt das Graphit beim Trocknen eine geeignete Verbindung mit der gläsernen Frontplatte. Bei anderen
Materialien kann es erforderlich sein, dem Überzug eine geringe Menge eines Bindemittels zuzufügen, so daß der trockene überzug
infolge dieses Bindemittels eine Bindung zur Trägeroberfläche ausbildet. Ein zufriedenstellendes Bindemittel für Lampenruß
oder Acetylenruß ist kolloidale Kieselsäure: Beispielsweise ergeben etwa 10% kolloidale Kieselsäure, gerechnet vom Prozentsatz
des vorhandenen Pigments, eine feste Bindung mit der gläsernen Frontplatte, insbesondere wenn eine geringe Menge von Ammoniumdichromat
ebenfalls vorhanden ist. Außer kolloidaler Kieselsäure können auch Alkalisilikate als Bindemittel verwendet werden.
Wird zum Zwecke der Herstellung einer lichtabsorbierenden Matrix für eine Lochmaskenbildröhre ein Pigment benutzt, dann muß dieses
in genügender Dichte abgelagert werden, damit man die für diesen Zweck notwendige Undurchsichtigkeit erhält. Im Falle von
Acetylen- und Lampenruß sollte das Pigment in einer Gewichtsmenge von etwa 0,2 bis 2,0 mg/cm Oberfläche, vorzugsweise um
1,0 mg/cm oder mehr, verwendet werden, damit nach der Röhrenbehandlung
eine genügende Dicke übrig bleibt. Bei Verwendung von Graphit oder anderen Pigmenten werden geringfügig niedrigere Gewichtsmengen
benötigt, um am Ende dieselbe Undurchsichtigkeit des ausgebildeten Musters (graphischen Bildes) zu erreichen.
Der Überzug sollte für den Entwickler des graphischen Bildes,
welcher zumindest einen Teil der Bildschablone aufschwellen oder abtragen oder auflösen soll, durchlässig sein, jedoch im wesentlichen
von ihm unbeeinflußt bleiben. Wenn der überzug vollständig aus Partikeln besteht, ist er von Haus aus durchlässig. Wenn
der überzug ein Bindemittel enthält, dann kann er ebenfalls von Haus aus durchlässig sein oder durch Rissigwerden des Überzugs
durchlässig werden. Die Verbindung zwischen der tragenden Oberfläche und dem überzug wird vorzugsweise nicht wesentlich von
dem Entwickler des graphischen Bildes angegriffen. Wo die Ver-
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bindung zwischen Überzug und der ihn tragenden Oberfläche sowohl unempfindlich gegen Angreifen durch den Bildentwickler ist als
auch an der Oberfläche haftet, kann man das graphische Bild nach dem Aufweichen mit einer Hochdruckwasserbrause entwickeln, ohne
daß sich das Muster infolge lokaler Überentwicklung ändern würde.
Zur Entwicklung des Überzugs kann man jegliche Substanz verwenden,
welche das Polymermaterial der Schablone auflöst oder in lösliche, teillösliche oder flüchtige Bestandteile umwandelt und
den Überzug praktisch unangegriffen läßt. Ein bevorzugtes Verfahren besteht darin, den Überzug einer wässrigen Lösung eines
oxydierenden Mittels in genügend hoher Konzentration auszusetzen, so daß der Überzug schnell durchdrungen und die Schablone aufgeweicht
wird. Im Falle von Schablonen aus gehärtetem Polyvinylalkohol weicht die Schablone schnell bei wässrigen Lösungen,
welche 1 bis 35 Gew.-% Wasserstoffperoxid enthalten. Anstelle
von Wasserstoffperoxidlösungen können auch folgende wässrige Lösungen benutzt werden: Salpetersäure, Natriumsuperoxid oder
Kaliumsuperoxid, Überchlorsäure oder Alkaliperchlorat, Flußsäure, Alkalihypochlorite, Peressigsäure, Alkaliborate, Alkaliperborate,
Natriumhydroxide und bestimmte Enzyme.
Die Zeit und Temperatur für die Entwicklung der Überzüge ist nicht kritisch, insbesondere im Hinblick darauf, daß sie nur
von der Entfernung der Polymerschablone abhängen. Jedoch kann eine zu schnelle Entwicklung zu einem Reißen des Überzugs und
eine zu langsame Entwicklung in einer Schwächung der Verbindung zwischen Überzug und Unterlagefläche führen. Daher lassen sich
in jedem Falle die optimale Zeit und Temperatur für die Bildentwicklung empirisch bestimmen.
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Claims (6)
- U.S. Ser.No. 800,285 Dr. Diäter ν. Bezold * w *· *· v v vvom 25. Mai 1977 Dipl.-Ing. P3ter GofcütiDIpI.-ing. WolfQ-»r>g Heueler 8 München 83, Postfach 860668RCA Corporation, New York, N.Y. (V.St.A.) Patentansprüche■ 1y Verfahren zur Herstellung einer Schirmstruktur für eine Kathodenstrahlröhre, wobei ein Film aus einem wasserlöslichen photopolymeren Material einem Lichtbild ausgesetzt wird, bis die Löslichkeit der bestrahlten Bereiche des Filmes selektiv reduziert ist, der belichtete Film zur Entfernung nur der Bereiche größerer Löslichkeit mit einem wässrigen Medium überströmt wird, so daß eine Schablone auf der Oberfläche entsteht, die Schablone und deren nichtbedeckte Oberfläche mit einem Schirmstrukturmaterial überzogen wird und dann nur die Schablone und der Überzug auf ihr entfernt werden, dadurch gekennzeichnet , daß zwischen der Ausbildung der Schablone auf der Oberfläche und dem überziehen der Schablone mit dem schirmbildenden Material die Schablone und die sie tragende Oberfläche mit einer Borationen enthaltenden wässrigen Lösung bespült werden.809848/1022 original inspected
- 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet/ daß die wässrige Lösung aufgelöste Borsäure enthält.
- 3) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wässrige Lösung aufgelöstes Borax enthält.
- 4) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wässrige Lösung aufgelöstes Alkaliperborat enthält.
- 5) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet/ daß die wässrige Lösung aufgelöstes Boranhydrid enthält.
- 6) Schirmaufbau für eine Kathodenstrahlröhre, gekennzeichnet durch eines der Herstellungsverfahren gemäß den Ansprüche 1 bis 5.109848/1022
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