DE3036107A1 - Regeleinrichtung fuer ein kraftstoffzumesssystem - Google Patents
Regeleinrichtung fuer ein kraftstoffzumesssystemInfo
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Description
κ. 6502
U.8.1980 Mü/Kn
ROBERT BOSCH GMBH, 7000 STUTTGART 1
Regeleinrichtung für ein Kraftstoffzumeßsystem
Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einer Regeleinrichtung für ein Kraftstoffzumeßsystem nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Derartige sogenannte Lambda-Regelsysteme sind seit langem bekannt und arbeiten theoretisch auch zufriedenstellend.
Es treten jedoch Alterungserscheinungen auf, die dazu führen, daß mit zunehmender Betriebsdauer kein optimales
Gemisch mehr einregelbar ist und somit Fehlanpassungen aufgetreten. Je nach Lastbereich führen diese Alterungserscheinungen
zu mehr oder weniger starken Fehler. So erweisen sich addive Fehler vor allem im Leerlauf und im unteren
Teillastgebiet als gravierend, während multiplikative Fehler besonders in hohen Lastbereichen störend sind.
Die Lambda-Regelung würde diese Fehler zwar im stationären Betrieb ausregeln, im dynamischen Übergang wird aber die
Lambda-Abweichung und die Dauer des Ausregelvorgangs durch
die Alterung vergrößert. Das führt im praktischen Fahrbetrieb zu einer unerwünschten Verschlechterung der Abgaswerte.
Vorteile der Erfindung
650
Die erfindungsgemäße Regeleinrichtung für. ein Kraftstoffzumeßsystem
mit den Merkmalen des HauptanSpruchs ermöglicht es, die genannten Fehler auf ein Minimum zu reduzieren und
somit auch über einen großen Betriebszeitraum zufriedenstellende Abgaswerte zu liefern. Dabei wird auch sichergestellt,
'daß der gesamte Regelbereich der Einrichtung voll ausgeschöpft werden kann. Die überlagerten adaptiven Regeleingriffe
arbeiten kontinuierlich, es wird nicht die Einhaltung eines stationären Betriebspunktes sondern lediglich
das Fahren in einem größeren Betriebsbereich vorausgesetzt. Damit entfallen Fehler aufgrund von Messungen .in nichtstationären
Punkten und aufgrund ungenauer Nachbildung von Gaslauftotzeiten bei der Zuordnung des Lambda-Signals, zu den
Steuersignalen.
Zeichnung
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 eine Lambda-Kennlinie mit
verschiedenen Fehlermoglichkeiten, Figur 2 eine Darstellung der Veränderung des Reglereingriffs beim Übergang
auf einen neuen Betriebspunkt der Maschine, Figur 3 ein
grobes Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Regeleinrichtung
und Figur h ein verfeinertes Blockschaltbild des
Gegenstandes von Figur 3. Eine grobschematische Realisierungsmöglichkeit
der Regeleinrichtung ist in Figur 5 dargestellt, eine Einzelheit dazu in Figur 6. Die Figuren
7 und 8 betreffen Flußdiagramme zur rechnergesteuerten Realisierung des Gegenstandes von Figur k. Figur 9 offenbart
in einem zeitlichen Luftmassendiagramm die vorgesehene
Änderung eines 'Steuereingriffs in die Regeleinrichtung
abhängig von der Luftmasse, wobei Figur 10 diese Steuerung als·Flußdiagramm zeigt.
■ /* *- λ Λ
6 D O
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
Figur 1 zeigt ein Luftmengen-Kraftstoffmengen-Kennfeld t~i
einer Brennkraftmaschine mit Fremdzündung. Für ein gleichbleibendes
Gemisch ergeben sich Ursprungsgeraden. Ein für einen bestimmten Betriebszustand der Brennkraftmaschine
ideales Gemisch zeigt z.B. die Ursprungsgerade Lambda 1.
Im Neuzustand eines Fahrzeugs wird nun die Grundeinstellung für das Gemisch möglichst so eingestellt, daß die
Lambda-Regelung nur wenig auszuregeln hat. Aufgrund der Alterung der Brennkraftmaschine kommen erfahrungsgemäß
überwiegend addive Fehler hinzu, die sich in einer parallelen Verschiebung der Kennlinie Lambda ] auswirken. In
Figur 1 ist eine derartige additive Verschiebung mittels
einer gestrichelt gezeichneten Geraden parallel zur Ursprungs geraden Lambda 1 gezeichnet. Es wird deutlich, daß sich ein
additiv wirkender Fehler vor allem bei kleinen Luftmengen auswirkt, d.h. im Leerlauffall sowie im unteren •Teillastgebiet·
Bei großen Luftmengen und damit in Bereichen großer Last bleibt dieser Additivfehler relativ gesehen gering.
Multiplikative Fehlanpassungen hingegen führen zu. einer Drehung der Ursprungsgeraden (Ursprungsgerade Lambda 2).
Diese Fehlerarten zeichnen sich durch eine gleichbleibende relative Änderung gegenüber der ursprünglichen Einstellung
im gesamten Arbeitsbereich aus.
Mittels der erfindungsgemäßen Regeleinrichtung werden diese
Fehlanpassungen beseitigt ohne großen Reaktionszeitverlust bei kurzzeitig auftretenden Änderungen. .
Figur 2 zeigt die Veränderung des Regeleingriffs eines
Lambda-Reglers beim Übergang auf einen neuen Betriebspunkt. Während die links gezeichnete Signalform die Verhältnisse
am Speicherkondensator des Lambda-Reglers z.B. im unteren Teillastgebiet zeigt, ist rechts oben das
entsprechende Signalbild im oberen Teillastbereich gezeichnet. Di'e Verbindungsgerade zeigt den Übergangsbereich.
6 5 ö
—'{ρ -
Durch die Alterung wird der Übergangsbereich, vergrößert.
Die Zeiten, während denen der Lambda-Regler fehlangepaßt ist, werden damit erhöht.
Ein Lambda-Regler besitzt weiterhin einen begrenzten Eingriff
sbereich. Beim Altern der Brennkraftmaschine oder
bei Störeinflüssen wie sich stark ändernder Höhe wird das
stöchiometrische Luft-Kraftstoff-Verhältnis stationär gehalten,
indem der Reglereingriff sich entsprechend aus der Mittenlage in Richtung einer der beiden Begrenzungen auf
einen neuen Mittelwert yerstellt. Bei dem dann auftretenden geringeren Abstand zur Begrenzung des Regeleingriffs
treten im Übergang unerwünschte Abgasspitzen auf, wenn der Regler zu schnell an die Begrenzung kommt. Die erfindungsgemäße
Regeleinrichtung erlaubt die Mittellage jeweils neu einzustellen und somit die Verfügbarkeit des gesamten und
symmetrischen Regelbereichs zu sichern.
Ein grobes Blockschaltbild dieser Regeleinrichtung ist in Figur 3 dargestellt. Hauptkomponenten sind ein Zeitglied
10, zwei hintereinander geschaltete Multiplizierstufen 11 und 12, ein nachfolgendes Addierglied 13 und
schließlich ein Magnetventil 1U. Im Zeitglied 10 wird ausgehend von den hauptsächlichsten Betriebskenngrößen ein
impulslängenmoduliertes Signal tp gebildet, das mit Korrekturwerten in den nachfolgenden Multiplizierstufen 11, 12
multipliziert und schließlich in der nachfolgenden Addierstufe 13 noch additiv korrigiert wird. Das Ausgangssignal
dieser Addierstufe 13 ist dann ein Signal bezüglich der gewünschten Einspritzzeit des Magnetventiles TU.
Mit 15 ist eine Lambda-Sonde bezeichnet, die ihr Signal über einen Vergleichspunkt 16 und einen Schalter 17 zu
einem Lambda-Regler 18 abgibt. Er umfaßt beim gezeichneten
Beispiel einen PI-Regler und steuert ausgangsseitig über eine Begrenzungsstufe 19 den Multiplizierfaktor
der Multiplizierstufe 11.
Dieser Regeleingriff ist seit langem Stand der Technik
und bedarf daher keiner ausführlichen Erläuterung nf.-hr.
Wesentlich ist jedoch, daß bei der erfindungsgen.ä3er. Regeleinrichtung
das Ausgangssignal des Reglers 18 zusätzlich zur Regelung des Re.glereingrif f s auf symmetri sehen Abstand
zur Begrenzung sowie zur additiven Korrektur im unteren Lastbereich sowie im Leerlauffall herangezogen-wird. Die
Regelung auf symmetrischen -Abstand des Reglereingriffs
zur Begrenzung entspricht einer Mittelwertverschiebung
und wird mittels einer besonderen Steuerstufe 20 erreicht, die während der Lambda-Regelung arbeitet und ausgangsseitig
die Korrektur in der Multiplizier stufe 12 beeinflußt.
Die additive Korrektur im unteren Lastbereich, vor allem bei Leerlauf, ermöglicht die Korrekturstufe
21, deren Ausgang z.B. über einen Leerlaufschalter 22
mit der Addierstufe 13 in Verbindung steht. Dabei wird beim gezeichneten Beispiel der Schalter 22 lediglich im
Leerlauffall b-etätigt und somit wird in diesem Fall die Additivkorrektur auch nur während dieses Betriebszustandes
nachgeführt. Die Korrektur bleibt dann im gesamten Betriebsbereich wirksam.
Ein gegenüber Figur 3 detailliertes Blockschaltbild zeigt Figur k. In ihm sind jeweils gleiche Elemente mit den entsprechenden
Bezugsziffern versehen.
Der Schalter 17 vor dem Lambda-Regler 18 wird abhängig
von Drehzahl und Last betätigt. Ausgangsseitig des Reglers 18 steht ein Reglereingriffssignal KR-Lambda zur Verfügung.
Dieses Signal wird in einem Verzögerungsglied 25 mit einer
großen Zeitkonstanten Tp2 geglättet. Sein Ausgangssignal ist KR- /\ .Bei hohen Luftmengen, die größer als eine
Schwellen-Luftmenge mLS sind, wird der geglättete Wert
KE- 7. 1^ in ein Halteglied 26 übernommen. Die Übernahme
erfolgt jedoch nicht bei Vollast, da dort in der Regel die Lambda-Regelung nicht im Eingriff ist.
• ■ · ·
Wenn die Brennkraftmaschine dann irgendwann in den Leerlauf-
oder niedrigen Teillastbereich kommt, wo sich der additive Utörc-ini'luß bekanntermaßen stark auswirkt, wird
ein dem Schalter 22 von Figur 3 entsprechender Schalter 27 geschlossen und die addivive Leerlaufeinstellung mit der
Größe ΚΑ-Lambda als Ausgangssignal eines I-Reglers 26 so
nachgeregelt, daß der Regeleingriff KR- 71«· gerade den
zuvor bei großen Luftmengen· gespeicherten Wert entspricht. Auf diese Weise wird ein bezüglich .der Größenordnung mehr
oder weniger konstantes Ausgangssignal des Reglers 18
erreicht. Beim Übergang in einem.anderen Betriebspunkt braucht sich aufgrund dieser Tatsache der Lambda-Regler
18 nun weniger zu verstellen, wodurch Abgasspitzen reduziert werden.
Mittels einer weiteren Korrekturstufe 29 nach dem Regler
18 läßt sich der additive Regeleingriff ΚΑ-Lambda mit dem
Faktor nL/n über der Drehzahl abregein, um den additiven Einfluß bei hohen Drehzahlen weiter zu verringern.
Des weiteren kann der Betriebszustand, während dem das Halteglied 26 seine Information über einen Schalter 30 vom
Verzögerungsglied 25 erhält, wählbar gestaltet werden, indem die Steuergröße dieses Schalters 30 geändert wird. Dafür
gibt es verschiedene Möglichkeiten. Zweckmäßigerweise wird nach dem Start und dem Warmlauf die Anspreehschwelle
des Schalters 30 bezüglich des Lastzustandes mLS zuerst hoch gelegt. Falls die Brennkraftmaschine nicht in diesen
Betrieb gelangt, wird die Schwelle langsam verringert, um die Anpassung überhaupt noch durchführen zu können. Sobald
höhere Luftmengen stationär erreicht werden, legt man diese Schwelle dann wieder auf einen höheren Wert.
Die zwischen Halteglied 26 und Schalter 27 vorgesehene Vergleichs stufe 31 dient dazu, die jeweiligen Abweichungen
im geglätteten Ausgangssignal des Reglers 18 g^ß^ntb^r
dem gespeicherten Wert im Speicher 26 zu crnitteln, ": : e
dann vom nachfolgenden I-Regler 2.8 ausgeregelt veraer..
Das bereits oben geschilderte Problem der zu starken Annäherung an die Begrenzung aufgrund der Verschiebung des
Regeleingriffs aus der Mittenlage wird durch die multiplikativ
wirkende Korrekturgröße KL-Lambda gelöst. Sie führt den Mittelwert KR- Tx. langsam auf den gewünschten Wert
KR- \ soll zwischen den Begrenzungen zurück. Dazu dient
in der Mittenverschiebungsstufe 20 ein Tiefpaß 35 mit
sehr großer Zeitkonstante, dem eine Vergleichsstufe 36 für einen Soll-Ist-Wertvergleich folgt, schließlich ein
nur während der Lambda-Regelung geschlossener Schalter 3T sowie ein I-Regler 38. Das Ausgangssignal dieses
I-Reglers 38 stellt dann das "Verschiebungssignal" KL-Lambda
und das Eingangssignal der Multiplizier stufe 12 dar.
Damit die einzelnen Korrekturwerte nach dem Start des Motors nicht erst immer neu erstellt werden müssen, werden
sie in nichtflüchtigen Speichern abgespeichert, die ihre Information auch nach dem Abstellen der Brennkraftmaschine
nicht verlieren. Entsprechende Speicher sind mit Uo und hl nach den jeweiligen I-Reglern 38 und 28
bezeichnet.
Figur 5 zeigt die grundsätzliche Realisierung einer Einspritzsteuerung
bei einer Brennkraftmaschine mit Fremdzündung mit einem Mikrocomputer. Die Grundanordnung ist
als solche bekannt. Sie umfaßt einen Mikrocomputer U5
(z.B. Intel 80U8), einen Datenbus U6, einen Steuerbus
1*7 sowie einen AD-Wandler kQ. Über diesem AD-Wandler k8
mit einem Multiplexer werden die verschiedenen Analogsignale gewandelt und über den Datenbus dem Rechner
zur Verfügung gestellt. Das zur Drehzahlerfassung verwendete,
von der Zündung kommende Drehzahlsignal bewirkt
über einen Rechnereingang U9 einen Interupt, mit dem
drehzahlabhängige Vorgänge gesteuert werden, indem z.B. der Zählerstand des Timers ausgewertet wird. Gleichzeitig
is-t die Bearbeitung eines Lambda-Regelungsprogramms über einen .prinzipiell angedeuteten Eingang 50 möglich. Bei
anderen Drehzahlsignalen oder Programmierungsvarianten wird die Lambda-Regelung eventuell mit einer höheren Abtastrate
bedient. Pa es sich beim·Arbeitsverfahren der erfindungsgemäßen
Regeleinrichtung um langsame Vorgänge handelt, genügt die Bearbeitung einmal oder einige Mal. pro Umdrehung.
Da die beiden Korrekturgrößen KL-Lambda und ΚΑ-Lambda nichtflüchtig gespeichert werden müssen, ist bein Gegenstand
von Figur 5 ein nichtflüchtiger Schreib-Lese-Speicher
(z.B. HS Tk C373) vorhanden. Dieser Baustein erhält über
eine spezielle Spannungsversorgungsleitung 51 fortlaufend
die für die Speicherung benötigte Energie aus einer nicht abschaltbaren Batteriespannungsklemme 52. Zur Stabilisierung
dieser Spannung ist noch ein Widerstand 53 in der Leitung und eine Parallelschaltung von Kondensator 5^ und Zenerdiode
55 von der Leitung zu Masse vorgesehen. Im Ruhezustand ist die Stromaufnahme des Speiehers gering, so
daß die Fahr zeug—Batterie nur wenig belastet wird.
Die Ankopplung des nicht-flüchtigen Speichers an den Rechner
U5 erfolgt über den gleichen Datenbus k6 wie beim AD-Wandler
k8. Lediglich bei den Steuerleitungen gewährleistet eine Zusatzschaltung 58, daß Schreibbefehle nur zu bestimmten
Zeiten ausgeführt werden.
Ein Beispiel für eine derartige Zusatzschaltung 58 zeigt
Figur 6. Bei ihr liegen zwischen einer Eingangsklemme 59 und einer Ausgangsklemme 60 eine Diode 61. Der Ausgang 60
steht ferner über einen Widerstand 62 nit eir.er rlusspannungsleitung
63 und über eine Diode 6~ und einen in Reihe zur Diode liegenden Kondensator 65 mi~ --iasse in Verbindung.
Widerstand 62 und Diode 6k sind schließlich noch von eines.
Widerstand 66 überbrückt.
Diese Schaltungsanordnung stellt sicher, daß ein Schreibbefehl am.Eingang 59 nur -bed konstanter Spannung auf der
Plusleitung 63 durchgeschaltet werden kann, da in allen anderen Fällen der Ausgang 6O mehr oder veniger auf IJuIL-potential
liegt.
Da die Regeleingriffe ΚΑ-Lambda und KL-Larabda nur einen ·
beschränkten Variationsbereich haben, braucht nicht der volle Wert sondern lediglich die Differenz zu einem konstanten
Minimalwert abgespeichert zu verden. Dadurch wird die Zahl der erforderlichen Speicherplätze reduziert, beim
Ausführungsbeispiel auf insgesamt 8 Bit_.
Flußdiagramme des Rechenprogramms, mit denen der Rechner beim Gegenstand von Figur 5 im Sinne der Einrichtung von
Figur k betrieben wird, sind in den Figuren 7 und 8 dargestellt
·
Figur T zeigt dabei die Berechnung der Einspritzzeit unter
Berücksichtigung der Korrekturen. Erkennbar ist die Reihenfolge der Berechnung - Grundeinspritzzeit, multiplikative'
Korrekturen, additive Korrekturen - die entsprechend der obersten Zeile des Gegenstandes von Figur 3 erfolgt und
schließlich noch eine Lambda-Regelung'aufweist. Im Falle
ausgeschalteter Lambda-Regelung, z.B. im Warmlauffall oder bei Vollast, entspricht der Faktor K-Lambda einem konstanten
Wert im Gegensatz zu variablen Werten während der Lambda-Regelung .
Figur 8 zeigt im Flußdiagramm ein Beispiel zur Berechnung des Lambda-Regelwerts . Der Wert KR-LaIit-da ergibt sich aus
BAD
einem Pi-Regelalgorithmus, bei dem die Integrations-Zeitkonstante
durch die Häufigkeit des Programiaauf ruf s und durch die Faktoren F1 und F2 bestimmt wird, und bei dem die Ecr.e
des Proportionalsprtinges durch den Faktor F3 gegeben ist. Siehe hierau auch die jeweiligen Beschriftungen in den
Figuren 3 und k.
Der wirksame Regeleingriff 'K-Lambda (in der Multiplizierstufe
11 von Figur· k) ergibt sich aus der Abfrage auf die
Begrenzung. Bei gesteuertem Betrieb wird der feste Jaktor K-Lambda Steuer (siehe Figur 7 unten rechts) verwendet.
In Figur 8b ist die multiplikativ eingreifende Ilachregelung
der Stellgröße KR-Lambda auf die Mittellage zwischen den Begrenzungen dargestellt. Da zur Verringerung des
Speicheraufwandes nur die Differenz SKL-Lambda zum Minimalwert KL-Lambda min abgespeichert wird, wird als erstes der
Regeleingriff KL-Lambda berechnet. Dieser Fert kann auch
im gesteuerten Betrieb die Grundanpassung der Einspritzzeit
korrigieren.
Im geregelten Betrieb wird die Stellgröße KR-Lambda der eigentlichen Lambda-Regelung gefiltert. Die Filterzeitkonstante beträgt näherungsweise TP1zz T-Abtast' ( I"?*)-)/F^
Da. die Zeitkonstante des nachfolgenden Integralreglers
(38)groß ist (bestimmt durch den Faktor F6), kann die Filterung davor gegebenenfalls also auch entfallen. Fach Berechnung
der neuen Stellgröße KL-Lambda wird aus Aufwandsgründen lediglich die Differenz zum Minimalwert im nicht
flüchtigen Speicher abgespeichert.
Figur 8c zeigt die additiv eingreifende. Iiachregelung der
Stellgröße KR-Lambda auf gleiche Werte bei verschiedenen Arbeitspunkten. Das ΚΑ-Lambda wird wie das KL-Lambda nur
als Differenz SKA-Lambda zum Minimalwert ΚΑ-Lambda sin
BAQ ORIGINAL
abgespeichert. Deshalb wird zuerst KA-Lambda berechnet.
Anschließend erfolgt eine Filterung der Stellgröße KE-Lambda
mit der Zeitkonstanten TP2 .--s- T- Abtasx. " ( 1 -FS , / F& .
Bei großen Luftmengen wird der gefilterte Regeleingriff KR-Lambda'als Sollwert SKR-Lambda* in den Speicher 2β von
Figur k übernommen.
Bei kleinen Luftdurchsätzen im Saugrohr, d.h. kleiner Last,
wird über den Integralregler 28 die Größe ΚΑ-Lambda so verändert, daß der eigentliche Lambda-Stelleingriff KR-Lambda
im Mittel' den bei großen Durchflüssen gespeicherten Wert annimmt.
Die Ausgangsgröße ΚΑ-Lambda kann nach Figur h über die
Multiplizierstufe 29 drehzahlmäßig bewertet werden. Siehe hierzu auch den jeweils letzten Ausdruck in den parallelen
Blöcken von Figur 7·
Bei der Behandlung des Gegenstandes von Figur h wurde bereits
angedeutet, daß dieBetätigung des Schalters 30 luftdurchsatzabhängig erfolgen kann. Figur 9 zeigt die Lage
des Luftmengenschwellwertes mLS. Während des gesteuerten Betriebs bei Start und im Warmlauf wird die Schwelle auf
einen Maximalwert mLS max gelegt. Das Flußdiagramm des entsprechenden Programmteils ist in Figur 10 dargestellt.
Daraus wird deutlich, daß solange eine gesetzte Marke gleich Null ist, der Schwellwert noch nicht erreicht
wurde und aus diesem Grunde eine Abregelung erfolgt. Die Steilheit dieses Vorganges wird durch den Wert F1O bestimmt
Die Marke wird auf Null gesetzt, wenn die Luftmenge wieder unter die Schwelle mLS sinkt.
Sobald die Luftmenge über die Schwelle mLS ansteigt, wird diese mit angehoben, jedoch höchstens bis zum Maximalwert
mLSmax.
BAD ORIGINAL
6 50
Zusammengefaßt ergeben sich folgende Vorteile der oben
beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten Regeleinrichtung:
- Die Grundeinstellung des Steuergeräts kann entfallen, da
sie von der beschriebenen Lambda-Regelung übernommen wird.
- Die Grundeinstellung w.ir-d auch bei ruhender Brennkraftmaschine
gespeichert. Sie wirkt auch bei gesteuertem Betrieb.. Damit wird die Alterung der Brennkraftmaschine auch
im gesteuerten Betrieb ausgeglichen.
- Die Toleranz des Steuergerätes braucht nicht abgeglichen zu werden.
- Angleichung des Lambda-Stelleingriffs für die verschiedenen
Betriebspunkte. Während des dynamischen Übergangs auf einen neuen Betriebspunkt ändert sich daher der Stelleingriff
nur minimal, was zur Verringerung der Abgasspitzen führt. Der eigentliche Lambda-Regler braucht somit weniger zu
korrigieren.
- Ein sogenannter Höhenfehler wird ohne nachteilige Auswirkungen auf die Lambda-Regelung (z.B. Verschieben der
Begrenzung) korrigiert.
- Der Aussteuerungsbereich der Lambda-Regelung bis zur
Begrenzung kann verringert werden. Der verbleibende Regelbereich kann dann bei vorgegebener Rechenwortlänge genauer
aufgelöst werden.
- Die adaptive Regelung erfolgt kontinuierlich, wenn der Motor im zulässigen Betriebsbereich arbeitet. Eine Beschränkung
auf - in der Praxis kaum wirklich vorhandene - stationäre Betriebspunkte kann daher entfallen. Es entstehen
weiterhin keine Fehler durch eint mangelhafte Zuordnung
des Laiübda-Meßsignals zu den Steuersignalen raitte2s einer
rechnerischen Totzeit.
BAD ORIGINAL
Claims (8)
- ♦ Γ♦ ·1+. 8 . I960 Mü/KnROBERT BOSCH GMBH, 7000 STUTTGART 1AnsprücheM Λ Regeleinrichtung für ein Kraft stoff zumeßsystem "bei einer Brennkraftmaschine mit einer Signalerzeugerstufe für das Kraft stoffzumeßsignal, einer 02-Sonde mit nachfolgender, vorzugsweise einen PI-Regler umfassenden Auswerteschaltung zur ergänzenden Beeinflussung des Zumeßsignals, dadurch gekennzeichnet, daß das Regeleingriffssignal (KR-?L) zusätzlich geglättet und gespeichert wird und diese Werte über Regelungen (28, 38) je nach Betriebs- ' zustand das Zumeßsignal multiplikativ und/oder additiv beeinflussen.
- 2. Regeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mittels multiplikativer Beeinflussung die Mittellage des Regelbereichs regelbar ist.
- 3. Regeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Leerlauf und/oder im unteren Teillastbereich ein additiv wirkender Korrekturwert so geregelt wird, daß das Regeleingriffssignal KR- /L ungefähr, den gleichen Wert hat wie bei hohen Luftdurchsätzen, so daß im dynamischen Übergang die erforderliche Anpassung des Regeleingriffssignals KR- λ. verringert wird.
- k. Regeleinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Regeleingriffssignal (KB-^-). gemittelt und der im oberen Lastbereich erhaltene Wert abgespeichert wird, die Differenz von abgespeichertem und momentanen Wert gebildet und im unteren Lastbereich dieser Differenzwert einer Regelung (28) zugeführt wird.
- 5- Regeleinrichtung nach Anspruch k, dadurch gekennzeichnet, daß der Lastzustand, oberhalb dem der gemittelte Wert abgespeichert wird, variabel ist,
- 6. Regeleinrichtung nach Anspruch h, dadurch gekennzeichnet, daß der Regelungsausgangswert (KA- Ti) drehzahlabhängig beeinflußbar ist.
- 7. Regeleinrichtung nach wenigstens - einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweiligen Korrekturgrößen ('KL λ , und KA-A ) in nicht flüchtigen. Speichern (IjO5IiT) speicherbar sind.
- BAD ORIGINAL
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