DE3036107C3 - Regeleinrichtung für ein Kraftstoffzumeßsystem - Google Patents
Regeleinrichtung für ein KraftstoffzumeßsystemInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Regeleinrichtung für ein
Kraftstoffzumeßsystem nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Derartige sogenannte Lambda-Regelsysteme sind seit langem
bekannt und arbeiten theoretisch auch zufriedenstellend.
So sind aus den Offenlegungsschriften DE-OS 27 50 470,
DE-OS 28 12 442 und DE-OS 26 33 617 Verfahren und Vorrichtungen bekannt,
die das Luft/Kraftstoffverhältnis für eine Brennkraftmaschine
durch eine überlagerte Regelung einstellen. Dabei sind in Kennfeldern
Werte zur Ansteuerung der verwendeten Kraftstoffversorgung
(Vergaser, Einspritzung) abgelegt, die durch Lastsignale, wie beispielsweise
der angesaugten Luftmenge oder dem Drosselklappenwinkel,
und die Drehzahl der Brennkraftmaschine adressierbar sind.
Zusätzlich zu den aus Kennfeldern ausgelesenen Ansteuerwerten werden
multiplikative Korrektursignale mittels einer Lambda-Regelung bestimmt.
Das geschieht dadurch, daß zunächst das von einer Lambda-Sonde
abgegebene Signal, das ein Maß ist für den im Abgas der
Brennkraftmaschine vorhandenen Sauerstoff und Rückschlüsse auf das
zugeführte Luft/Kraftstoffgemisch erlaubt, mit einem Schwellwert
verglichen wird. In Abhängigkeit davon wird ein Korrektursignal
bestimmt, das den aus dem Kennfeld ausgegebenen Wert multiplikativ
korrigiert.
Es treten jedoch Alterungserscheinungen auf, die dazu
führen, daß mit zunehmender Betriebsdauer in dynamischen Übergängen kein optimales
Gemisch mehr einregelbar ist und somit Fehlanpassungen auftreten.
Je nach Lastbereich führen diese Alterungserscheinungen
zu mehr oder weniger starken Fehlern. So erweisen
sich additive Fehler vor allem im Leerlauf und im unteren
Teillastgebiet als gravierend, während multiplikative
Fehler besonders in hohen Lastbereichen störend sind.
Die Lambda-Regelung würde diese Fehler zwar im stationären
Betrieb ausregeln, im dynamischen Übergang wird aber die
Lambda-Abweichung und die Dauer des Asuregelvorgangs durch
die Alterung vergrößert. Das führt im praktischen Fahrbetrieb
zu einer unerwünschten Verschlechterung der Abgaswerte.
Der erfindungsgemäßen Regeleinrichtung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde,
das Fahr- und Abgasverhalten von Lambda-geregelten Brennkraftmaschinen
dahingehend zu verbessern, daß in einem größeren Betriebsbereich
der Brennkraftmaschine eine weitgehend optimale Vorsteuerung
des Kraftstoffsignals gewährleistet ist.
Die Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung durch die
kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs gelöst.
Für die erfindungsgemäße Regeleinrichtung ergeben sich folgende Vorteile:
- - Die Grundeinstellung eines Steuergeräts, d. h. die Bestimmung von Vorsteuerwerten, kann entfallen, da Korrekturgrößen (KAλ, KLλ) ermittelt werden, die als Vorsteuerwerte angesehen werden können.
- - Die Vorsteuerwerte bleiben auch bei ruhender Brennkraftmaschine gespeichert. Sie wirken auch bei gesteuertem Betrieb. Damit wird die Alterung der Brennkraftmaschine auch im gesteuerten Betrieb ausgeglichen.
- - Toleranzen bedingt aus Fertigungsprozessen, Alterungseffekten, o. ä. der Regeleinrichtung der Lambda-Sonde oder des Kraftstoffzumeßsystems brauchen nicht abgeglichen zu werden, da die nötigen Korrekturen in den Vorsteuerwerten KLλ und KAλ berücksichtigt sind.
- - Während des dynamischen Übergangs auf einen neuen Betriebspunkt ändert sich daher der Stelleingriff nur minimal, was zur Verringerung der Abgasspitzen führt. Der eigentliche Lambda-Regler braucht somit weniger zu korrigieren.
- - Ein sogenannter Höhenfehler wird ohne nachteilige Auswirkungen auf die Lambda-Regelung (z. B. Verschieben der Begrenzung) korrigiert.
- - Der Aussteuerungsbereich der Lambda-Regelung bis zur Begrenzung kann verringert werden. Der verbleibende Regelbereich kann dann bei vorgegebener Rechenwortlänge genauer aufgelöst werden.
- - Die adaptive Regelung erfolgt kontinuierlich, wenn der Motor im zulässigen Betriebsbereich arbeitet. Eine Beschränkung auf - in der Praxis kaum wirklich vorhandene - stationäre Betriebspunkte kann daher entfallen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine Lambda-Kennlinie mit
verschiedenen Fehlermöglichkeiten, Fig. 2 eine Darstellung
der Veränderung des Korrekturfaktors beim Übergang
auf einen neuen Betriebspunkt der Maschine, Fig. 3 ein
grobes Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Regeleinrichtung
und Fig. 4 ein verfeinertes Blockschaltbild des
Gegenstandes von Fig. 3. Eine grobschematische Realisierungsmöglichkeit
der Regeleinrichtung ist in Fig. 5
dargestellt, eine Einzelheit dazu in Fig. 6. Die Fig. 7
und 8 betreffen Flußdiagramme zur rechnergesteuerten
Realisierung des Gegenstandes von Fig. 4. Fig. 9 offenbart
in einem zeitlichen Luftmassendiagramm die vorgesehene
Änderung eines Steuereingriffs in die Regeleinrichtung
abhängig von der Luftmasse, wobei Fig. 10 diese Steuerung
als Flußdiagramm zeigt.
Fig. 1 zeigt ein Luftmengen-Kraftstoffmengen-Kennfeld bei
einer Brennkraftmaschine mit Fremdzündung. Für ein gleichbleibendes
Gemisch ergeben sich Geraden. Ein für
einen bestimmten Betriebszustand der Brennkraftmaschine
ideales Gemisch zeigt z. B. die Ursprungsgerade λ1.
Im Neuzustand eines Fahrzeugs wird nun die Grundeinstellung
für das Gemisch möglichst so eingestellt, daß die
Lambda-Regelung nur wenig auszuregeln hat. Aufgrund der
Alterung der Brennkraftmaschine kommen erfahrungsgemäß
überwiegend addive Fehler hinzu, die sich in einer parallelen
Verschiebung der Kennlinie λ1 auswirken. In
Fig. 1 ist eine derartige additive Verschiebung mittels
einer gestrichelt gezeichneten Geraden parallel zur Ursprungsgeraden
Lambda 1 gezeichnet. Es wird deutlich, daß sich ein
additiv wirkender Fehler vor allem bei kleinen Luftmengen
auswirkt, d. h. im Leerlauffall sowie im unteren Teillastgebiet.
Bei großen Luftmengen und damit in Be
reichen großer
Last bleibt dieser Additivfehler relativ gesehen gering.
Multiplikative Fehlanpassungen hingegen führen zu einer
Drehung der Ursprungsgeraden (Ursprungsgerade λ2).
Diese Fehlerarten zeichnen sich durch eine gleichbleibende
relative Änderung gegenüber der ursprünglichen Einstellung
im gesamten Arbeitsbereich aus.
Mittels der erfindungsgemäßen Regeleinrichtung werden diese
Fehlanpassungen beseitigt ohne großen Reaktionszeitverlust
bei kurzzeitig auftretenden Änderungen.
Fig. 2 zeigt die Veränderung des Korrekturfaktors eines
Lambda-Reglers beim Übergang auf einen neuen Betriebspunkt.
Während die links gezeichnete Signalform die Verhältnisse
am Speicherkondensator des Lambda-Reglers z. B.
im unteren Teillastgebiet zeigt, ist rechts oben das
entsprechende Signalbild im oberen Teillastbereich gezeichnet.
Die Verbindungsgerade zeigt den Übergangsbereich.
Durch die Alterung wird der Übergangsbereich vergrößert.
Die Zeiten, während denen der Lambda-Regler fehlangepaßt
ist, werden damit erhöht.
Ein Lambda-Regler besitzt weiterhin einen begrenzten Eingriffsbereich.
Beim Altern der Brennkraftmaschine oder
bei Störeinflüssen wie sich stark ändernder Höhe wird das
stöchiometrische Luft-Kraftstoff-Verhältnis stationär gehalten,
indem der Korrekturfaktor sich entsprechend aus der
Mittenlage in Richtung einer der beiden Begrenzungen auf
einen neuen Mittelwert verstellt. Bei dem dann auftretenden
geringeren Abstand zur Begrenzung des Korrekturfaktors
treten im Übergang unerwünschte Abgasspitzen auf, wenn der
Regler zu schnell an die Begrenzung kommt. Die erfindungsgemäße
Regeleinrichtung erlaubt die Mittellage jeweils neu
einzustellen und somit die Verfügbarkeit des gesamten und
symmetrischen Regelbereichs zu sichern.
Ein grobes Blockschaltbild dieser Regeleinrichtung ist
in Fig. 3 dargestellt. Hauptkomponenten sind ein Zeitglied
10, zwei hintereinander geschaltete Multiplizierstufen
11 und 12, eine nachfolgende Addierstufe 13 und
schließlich ein Magnetventil 14. Im Zeitglied 10 wird ausgehend
von den hauptsächlichsten Betriebskenngrößen ein
impulslängenmoduliertes Signal tp gebildet, das mit Korrekturwerten
in den nachfolgenden Multiplizierstufen 11, 12
multipliziert und schließlich in der nachfolgenden Addierstufe
13 noch additiv korrigiert wird. Das Ausgangssignal
dieser Addierstufe 13 ist dann ein Signal bezüglich der
gewünschten Einspritzzeit des Magnetventiles 14.
Mit 15 ist eine Lambda-Sonde bezeichnet, die ihr Signal
über einen Vergleichspunkt 16 und einen Schalter 17 zu
einem Lambda-Regler 18 abgibt. Er umfaßt beim gezeichneten
Beispiel einen PI-Regler und steuert ausgangsseitig
über eine Begrenzungsstufe 19 den Multiplizierfaktor
der Multiplizierstufe 11.
Dieser Regeleingriff ist seit langem Stand der Technik
und bedarf daher keiner ausführlichen Erläuterung mehr.
Wesentlich ist jedoch, daß bei der erfindungsgemäßen Regeleinrichtung
das Ausgangssignal des Lambda-Reglers 18 zusätzlich
zur Regelung des Reglereingriffs auf symmetrischem Abstand
zur Begrenzung sowie zur additiven Korrektur im unteren
Lastbereich sowie im Leerlauffall herangezogen wird. Die
Regelung auf symmetrischen Abstand des Reglereingriffs
zur Begrenzung entspricht einer Mittelwertverschiebung
und wird mittels einer besonderen Steuerstufe 20 erreicht,
die während der Lambda-Regelung arbeitet und ausgangsseitig
die Korrektur in der Multiplizierstufe 12 beeinflußt.
Die additive Korrektur im unteren Lastbereich,
vor allem bei Leerlauf, ermöglicht die Korrekturstufe
21, deren Ausgang z. B. über einen Leerlaufschalter 22
mit der Addierstufe 13 in Verbindung steht. Dabei wird
beim gezeichneten Beispiel der Schalter 22 lediglich im
Leerlauffall betätigt und somit wird in diesem Fall die
Additivkorrektur auch nur während dieses Betriebszustandes
nachgeführt. Die Korrektur bleibt dann im gesamten Betriebsbereich
wirksam.
Ein gegenüber Fig. 3 detailliertes Blockschaltbild zeigt
Fig. 4. In ihm sind jeweils gleiche Elemente mit den entsprechenden
Bezugsziffern versehen.
Der Schalter 17 vor dem Lambda-Regler 18 wird abhängig
von Drehzahl und Last betätigt. Ausgangsseitig des Lambda-Reglers
18 steht ein Korrekturfaktor KRλ zur Verfügung.
Dieses Signal wird in einem Verzögerungsglied 25 mit einer
großen Zeitkonstanten Tp2 geglättet. Sein Ausgangssignal
ist . Bei hohen Luftmengen, die größer als eine
Schwellen-Luftmenge mLS sind, wird der geglättete Wert
in ein Halteglied 26 übernommen. Die Übernahme
erfolgt jedoch nicht bei Vollast, da dort in der Regel
die Lambda-Regelung nicht im Eingriff ist.
Wenn die Brennkraftmaschine dann irgendwann in den Leerlauf-
oder niedrigen Teillastbereich kommt, wo sich der
additive Störeinfluß bekanntermaßen stark auswirkt, wird
ein dem Schalter 22 von Fig. 3 entsprechender Schalter 27
geschlossen und die additive Leerlaufeinstellung mit der
Größe KAλ als Ausgangssignal eines I-Reglers 28 so
nachgeregelt, daß der gemittelte Korrekturfaktor gerade dem
zuvor bei großen Luftmengen gespeicherten Wert entspricht.
Auf diese Weise wird ein bezüglich der Größenordnung mehr
oder weniger konstantes Ausgangssignal des Reglers 18
erreicht. Beim Übergang in einem anderen Betriebspunkt
braucht sich aufgrund dieser Tatsache der Lambda-Regler
18 nun weniger zu verstellen, wodurch Abgasspitzen reduziert
werden.
Mittels einer weiteren Korrekturstufe 29 nach dem Regler
18 läßt sich der additive Korrekturfaktor KAλ mit dem
Faktor nL/n über der Drehzahl abregeln, um den additiven
Einfluß bei hohen Drehzahlen weiter zu verringern.
Des weiteren kann der Betriebszustand, während dem das
Halteglied 26 seine Information über einen Schalter 30 vom
Verzögerungsglied 25 erhält, wählbar gestaltet werden, indem
die Steuergröße dieses Schalters 30 geändert wird. Dafür
gibt es verschiedene Möglichkeiten. Zweckmäßigerweise
wird nach dem Start und dem Warmlauf die Ansprechschwelle
des Schalters 30 bezüglich des Lastzustandes mLS zuerst
hoch gelegt. Falls die Brennkraftmaschine nicht in diesen
Betrieb gelangt, wird die Schwelle langsam verringert, um
die Anpassung überhaupt noch durchführen zu können. Sobald
höhere Luftmengen stationär erreicht werden, legt man diese
Schwelle dann wieder auf einen höheren Wert.
Die zwischen Halteglied 26 und Schalter 27 vorgesehene
Vergleichsstufe 31 dient dazu, die jeweiligen Abweichungen
im geglätteten Ausgangssignal des Reglers 18 gegenüber
dem gespeicherten Wert im Halteglied 26 zu ermitteln, die
dann vom nachfolgenden I-Regler 28 ausgeregelt werden.
Das bereits oben geschilderte Problem der zu starken Annäherung
an die Begrenzung aufgrund der Verschiebung des
Korrekturfaktors aus der Mittenlage wird durch die multiplikativ
wirkende Korrekturgröße KLλ
gelöst. Sie führt
den Mittelwert langsam auf den gewünschten Wert
zwischen den Begrenzungen zurück. Dazu dient
in der Steuerstufe 20 ein Tiefpaß 35 mit
sehr großer Zeitkonstante, dem eine Vergleichsstufe 36
für einen Soll-Ist-Wertvergleich folgt, schließlich ein
nur während der Lambda-Regelung geschlossener Schalter
37 wowie ein I-Regler 38. Das Ausgangssignal dieses
I-Reglers 38 stellt dann das "Verschiebungssignal" KLλ
und das Eingangssignal der Multiplizierstufe 12
dar.
Damit die einzelnen Werte der Korrekturgrößen nach dem Start des
Motors nicht erst immer neu erstellt werden müssen, werden
sie in nichtflüchtigen Speichern abgespeichert, die
ihre Information auch nach dem Abstellen der Brennkraftmaschine
nicht verlieren. Entsprechende Speicher sind
mit 40 und 41 nach den jeweiligen I-Reglern 38 und 28
bezeichnet.
Fig. 5 zeigt die grundsätzliche Realisierung einer Einspritzsteuerung
bei einer Brennkraftmaschine mit Fremdzündung
mit einem Mikrocomputer. Die Grundanordnung ist
als solche bekannt. Sie umfaßt einen Mikrocomputer 45
(z. B. Intel 8048), einen Datenbus 46, einen Steuerbus
47 sowie einen AD-Wandler 48. Über diesem AD-Wandler 48
mit einem Multiplexer werden die verschiedenen Analogsignale
gewandelt und über den Datenbus dem Rechner
zur Verfügung gestellt. Das zur Drehzahlerfassung verwendete,
von der Zündung kommende Drehzahlsignal bewirkt
über einen Rechnereingang 49 einen Interrupt, mit dem
drehzahlabhängige Vorgänge gesteuert werden, indem z. B.
der Zählerstand des Timers ausgewertet wird. Gleichzeitig
ist die Bearbeitung eines Lambda-Regelungsprogramms über
einen prinzipiell angedeuteten Eingang 50 möglich. Bei
anderen Drehzahlsignalen oder Programmierungsvarianten wird
die Lambda-Regelung eventuell mit einer höheren Abtastrate
bedient. Da es sich beim Arbeitsverfahren der erfindungsgemäßen
Regeleinrichtung um langsame Vorgänge handelt,
genügt die Bearbeitung einmal oder einige Mal pro Umdrehung.
Da die Werte der beiden Korrekturgrößen KLλ und KAλ nicht-
flüchtig gespeichert werden müssen, ist beim Gegenstand
von Fig. 5 ein nichtflüchtiger Schreib-Lese-Speicher
(z. B. NS 74 C373) vorhanden. Dieser Baustein erhält über
eine spezielle Spannungsversorgungsleitung 51 fortlaufend
die für die Speicherung benötigte Energie aus einer nicht
abschaltbaren Batteriespannungsklemme 52. Zur Stabilisierung
dieser Spannung ist noch ein Widerstand 53 in der Leitung
und eine Parallelschaltung von Kondensator 54 und Zenerdiode
55 von der Leitung zu Masse vorgesehen. Im Ruhezustand
ist die Stromaufnahme des Speichers gering, so
daß die Fahrzeug-Batterie nur wenig belastet wird.
Die Ankopplung des nicht-flüchtigen Speichers an den Mikrocomputer
45 erfolgt über den gleichen Datenbus 46 wie beim AD-Wandler
48. Lediglich bei den Steuerleitungen gewährleistet
eine Zusatzschaltung 58, daß Schreibbefehle nur zu bestimmten
Zeiten ausgeführt werden.
Ein Beispiel für eine derartige Zusatzschaltung 58 zeigt
Fig. 6. Bei ihr liegt zwischen einer Eingangsklemme 59
und einer Ausgangsklemme 60 eine Diode 61. Der Ausgang 60
steht ferner über einen Widerstand 62 mit einer Plusspannungsleitung
63 und über eine Diode 64 und einen in Reihe
zur Diode liegenden Kondensator 65 mit Masse in Verbindung.
Widerstand 62 und Diode 64 sind schließlich noch von einem
Widerstand 66 überbrückt.
Diese Schaltungsanordnung stellt sicher, daß ein Schreibbefehl
am Eingang 59 nur bei konstanter Spannung auf der
Plusspannungsleitung 63 durchgeschaltet werden kann, da in allen
anderen Fällen der Ausgang 60 mehr oder weniger auf Nullpotential
liegt.
Da die Korrekturgrößen KAλ und KLλ nur einen
beschränkten Variationsbereich haben, braucht nicht der
volle Wert sondern lediglich die Differenz zu einem konstanten
Minimalwert abgespeichert zu werden. Dadurch wird
die Zahl der erforderlichen Speicherplätze reduziert, beim
Ausführungsbeispiel auf insgesamt 8 Bit.
Flußdiagramme des Rechenprogramms, mit denen der Rechner
beim Gegenstand von Fig. 5 im Sinne der Einrichtung von
Fig. 4 betrieben wird, sind in den Fig. 7 und 8 dargestellt.
Fig. 7 zeigt dabei die Berechnung der Einspritzzeit unter
Berücksichtigung der Korrekturen. Erkennbar ist die Reihenfolge
der Berechnung - Grundeinspritzzeit, multiplikative
Korrekturen, additive Korrekturen - die entsprechend der
obersten Zeile des Gegenstandes von Fig. 3 erfolgt und
schließlich noch eine Lambda-Regelung aufweist. Im Falle
ausgeschalteter Lambda-Regelung, z. B. im Warmlauffall oder
bei Vollast, entspricht der Faktor Kλ einem konstanten
Wert im Gegensatz zu variablen Werten während der Lambda-
Regelung.
Fig. 8 zeigt im Flußdiagramm ein Beispiel zur Berechnung
des Lambda-Regelwerts. Der Wert KRλ ergibt sich aus
einem PI-Regelalgorithmus, bei dem die Integrations-Zeitkonstante
durch die Häufigkeit des Programmaufrufs und durch
die Faktoren F1 und F2 bestimmt wird, und bei dem die Höhe
des Proportionalsprunges durch den Faktor F3 gegeben ist.
Siehe hierzu auch die jeweiligen Beschriftungen in den
Fig. 3 und 4.
Der wirksame Korrekturfaktor Kλ (in der Multiplizierstufe
11 von Fig. 4) ergibt sich aus der Abfrage auf die
Begrenzung. Bei gesteuertem Betrieb wird der feste Faktor
KλSteuern (siehe Fig. 7 unten rechts) verwendet.
In Fig. 8b ist die multiplikativ eingreifende Nachregelung
des Korrekturfaktors KRλ auf die Mittellage zwischen
den Begrenzungen dargestellt. Da zur Verringerung des
Speicheraufwandes nur die Differenz SKLλ zum Minimalwert
KLλmin abgespeichert wird, wird als erstes die
Korrekturgröße KLλ berechnet. Dieser Wert kann auch
im gesteuerten Betrieb die Grundanpassung der Einspritzzeit
korrigieren.
Im geregelten Betrieb wird der Korrekturfaktor KRλ der
eigentlichen Lambda-Regelung gefiltert. Die Filterzeitkonstante
beträgt näherungsweise TP1 ≈ TAbtast × (1-F4)/F4.
Da die Zeitkonstante des nachfolgenden Integralreglers
38 groß ist (bestimmt durch den Faktor F6), kann die Filterung
davor gegebenenfalls also auch entfallen. Nach Berechnung
der neuen Korrekturgröße KLλ wird aus Aufwandsgründen
lediglich die Differenz zum Minimalwert im nicht
flüchtigen Speicher abgespeichert.
Fig. 8c zeigt die additiv eingreifende Nachregelung des
Korrekturfaktors KRλ auf gleiche Werte bei verschiedenen
Arbeitspunkten. Das KAλ wird wie das KLλ nur
als Differenz SKAλ zum Minimalwert KAλmin
abgespeichert. Deshalb wird zunächst KAλ berechnet.
Anschließend erfolgt eine Filterung des Korrekturfaktors KRλ
mit der Zeitkonstanten TP2 ≈ TAbtast × (1-F8)/F8. Zusammengefaßt ergeben sich die bereits genannten Vorteile
der beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten Regeleinrichtung.
Bei großen Luftmengen wird der gefilterte Korrekturfaktor
als Sollwert in den Speicher 26 von
Fig. 4 übernommen.
Bei kleinen Luftdurchsätzen im Saugrohr, d. h. kleiner
Last,
wird über den Integralregler 28 die Größe KAλ so
verändert, daß der eigentliche Korrekturfaktor KRλ
im Mittel den bei großen Durchflüssen gespeicherten
Wert annimmt.
Die Korrekturgröße KAλ kann nach Fig. 4 über die
Korrekturstufe 29 drehzahlmäßig bewertet werden. Siehe
hierzu auch den jeweils letzten Ausdruck in den parallelen
Blöcken von Fig. 7.
Bei der Behandlung des Gegenstandes von Fig. 4 wurde be
reits angedeutet, daß die Betätigung des Schalters 30 luft
durchsatzabhängig erfolgen kann. Fig. 9 zeigt die Lage
des Luftmengenschwellenwertes LS. Während des gesteuerten
Betriebs bei Start und im Warmlauf wird die Schwelle auf
einen Maximalwert LSmax gelegt. Das Flußdiagramm des
entsprechenden Programmteils ist in Fig. 10 dargestellt.
Daraus wird deutlich, daß solange eine gesetzte Marke
gleich null ist, der Schwellwert noch nicht erreicht
wurde und aus diesem Grunde eine Abregelung erfolgt. Die
Steilheit dieses Vorganges wird durch den Wert F10 bestimmt.
Die Marke wird auf Null gesetzt, wenn die Luftmenge wieder
unter die Schwelle LS sinkt.
Sobald die Luftmenge über die Schwelle LS ansteigt, wird
diese mit angehoben, jedoch höchstens bis zum Maximalwert
LSmax.
Claims (7)
1. Regeleinrichtung für ein Kraftstoffzumeßsystem bei einer Brenn
kraftmaschine bestehend aus
- - einer Kraftstoffversorgungsvorrichtung (Kraftstoffeinspritzventil (14),
- - einer Lambdasonde (15),
- - Mitteln (Zeitglied 10) zum Bilden eines Grundzumeßsignales, das betriebskenngrößenabhängig korrigiert letztlich das Ansteuersignal (ti) der Kraftstoffversorgungsvorrichtung bestimmt, einem Lambda-Regler (18), der ausgehend von einem von der Lambda-Sonde (15) gemessenen Signal (λ) einen Korrekturfaktor ermittelt, der multiplikativ das Grundzumeßsignal (tp) mit dem Korrekturfaktor beeinflußt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lambda-Korrektur außer vom
Korrekturfaktor (KRλ) abhängig ist von einer additiven (KAλ)
und/oder einer multiplikativen (KLλ) Korrekturgröße, die
korrekturfaktor- und betriebskenngrößenabhängig bestimmt wird.
2. Regeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
multiplikative Korrekturgröße (KLλ) derart bestimmt wird, daß der
Mittelwert des Korrekturfaktors (KRλ) im wesentlichen einen Soll
wert beibehält.
3. Regeleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Leerlauf und/oder in einem unteren Teillastbereich die additive
Korrekturgröße (KAλ) so geregelt wird, daß der Korrekturfaktor
(KRλ) ungefähr den gleichen Wert hat wie bei hohen Luftdurchsätzen.
4. Regeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Korrekturfaktor (KRλ) gemittelt und die Dif
ferenz zwischen dem in einem hohen Lastbereich und dem in einem un
teren Lastbereich gemittelten Korrekturfaktor einem I-Regler
(28) zugeführt wird.
5. Regeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die additive Korrekturgröße (KAλ) drehzahl
abhängig beeinflußt, insbesondere mit steigender Drehzahl (n)
verringert wird.
6. Regeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die jeweiligen Korrekturgrößen (KLλ, KAλ) in
nicht flüchtigen Speichern (40, 41) speicherbar sind.
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ID=6112799
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