DE3639946C2 - Verfahren und Einrichtung zur Kompensation des Tankentlüftungsfehlers bei einem adaptiv lernenden Kraftstoffzufuhrsystem - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Kompensation des Tankentlüftungsfehlers bei einem adaptiv lernenden KraftstoffzufuhrsystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach der Gattung
des Hauptanspruchs und eine Einrichtung nach der Gattung
des Anspruchs 5.
Bei Brennkraftmaschinen ist es zur
Tankentlüftung bekannt, die sich aufgrund und in Abhän
gigkeit von bestimmten Parametern (Kraftstofftemperatur,
Kraftstoffmenge, Dampfdruck, Luftdruck, Spülmenge . . . )
bildenden Kraftstoffdämpfe nicht lediglich ins Freie zu
entlüften, sondern der Brennkraftmaschine bevorzugt über
einen mit Aktivkohle gefüllten Zwischenspeicher zur Ver
wertung zuzuführen. Der Aktivkohlebehälter nimmt dabei
die sich im Tank bildenden Kraftstoffdämpfe, beispiels
weise bei stehendem Fahrzeug auf, und ist dann üblicher
weise über eine Leitung mit dem Ansaugbereich der Brenn
kraftmaschine verbunden und führt daher der Brennkraftma
schine Kraftstoff zusätzlich zu dem Kraftstoffdosiersy
stem zu, welches die für den Betrieb der Brennkraftma
schine erforderliche jeweilige Kraftstoffmenge unter Be
rücksichtigung bestimmter Betriebskenngrößen ermittelt.
In diesem Zusammenhang ist es ferner bekannt, eine durch
eine solche zusätzliche, auf die Tankentlüftung zurückzu
führende Kraftstoffluftgemischmenge mögliche Erhöhung der
Abgasemission zu verhindern oder kleinzuhalten, indem die
Tankentlüftung (TE) nur bei bestimmten Betriebszuständen
der Brennkraftmaschine zugelassen wird (s. Bosch "Motronic"
- Technische Beschreibung C5/1, August 1981; DE-OS
28 29 958).
Der den Aktivkohlefilter enthaltende Zwischenspeicherbe
hälter ist in der Lage, Kraftstoffdämpfe bis zu einer be
stimmten Maximalmenge zu speichern, wobei eine Spülung
oder Regenerierung des Filters während des Motorbetriebs
durch den von der Brennkraftmaschine entwickelten Unter
druck im Ansaugbereich erfolgt. Es ergibt sich daher auch
dann, wenn man nur bei bestimmten Betriebsbedingungen
die Regenerierung des Zwischenspeichers zuläßt, ein zu
sätzliches, auf die Tankentlüftung zurückzuführendes Kraft
stoffluftgemisch, welches als nichtgemessenes oder mit
sinnvollem Aufwand nicht meßbares Gemisch, das das normaler
weise mit hohem Berechnungsaufwand sehr exakt erstellte
Kraftstoffzumeßsignal, welches ein Einspritzsteuerbefehl
ti bei einer Kraftstoffeinspritzanlage oder ein Steller
strom bei einem kontinuierlich einspritzenden System sein
kann - und die sich hierdurch ergebende, der Brennkraft
maschine zugeführte Kraftstoffmenge - verfälscht. Das be
deutet, daß bei bestimmten Drosselklappenwinkeln der
Lambda-Wert durch die Kraftstoffflüsse aus der Tankent
lüftung ganz wesentlich beeinflußt wird. Die Tankent
lüftung wirft daher auch dann Probleme auf, wenn man den
Einfluß dieser Störgröße durch pneumatische Stellglieder
etwa auf den von der Brennkraftmaschine entwickelten
Saugrohrdruck bezieht oder die Zuführung des Tankent
lüftungsgemisches durch eine elektronische Steuerung für
besonders empfindliche Betriebszustände, etwa Leerlauf,
völlig ausschließt. Besonders problematisch wird der
Tankentlüftungsbetrieb dann, wenn das Kraftstoffdosier
system ein sogenanntes lernendes System ist. Das Ziel sol
cher lernender, adaptiver Einspritzsysteme besteht darin,
relativ konstante Störgrößen (Leerlauf-CO, Höhenfehler,
Leckluftfehler u. dgl.) nicht über die üblicherweise vor
handene Lambda-Regelung auszuregeln, sondern diese sofort
mit Hilfe erlernter Korrekturwerte richtig vorzusteuern.
Die Grundlage für eine solche Vorsteuerung besteht darin,
daß eine mittlere, durch bestimmte Störgrößen verursachte
Langzeitabweichung der Lambda-Integratorwerte vom neutra
len Wert λ=1 erkannt und Vorsteuergrößen adaptiv so ge
ändert werden, daß eine Kompensation der Störgrößen
möglich ist.
Ist das Auftreten einer zusätzlichen Störgröße allerdings
auf das undefinierte Gemisch einer Tankentlüftungsanlage
zurückzuführen, die in den Ansaugtrakt der Brennkraft
maschine entlüftet, dann müssen üblicherweise die Lern
funktionen der adaptiven Lambda-Vorsteuerung abgeschal
tet werden, damit nicht die bereits adaptierten Vor
steuergrößen, die für den Normalbetrieb, also ohne Tank
entlüftung, gültig sind, nicht wieder verfälscht werden.
Hierbei sind zwei Forderungen zu erfüllen. Die Grund
adaption (das Lernen der Driften) muß immer wieder auf
gefrischt werden, wobei in vielfacher Weise vorgegangen
werden kann, beispielsweise durch Adaption mit global
(multiplikativ) oder strukturell (additiv) wirkenden Fak
toren, wobei im speziellen Fall Grundkennfelder durch
adaptiv lernende Kennfelder überlagert werden, oder,
beispielsweise bei kontinuierlich Kraftstoffzuführenden
oder einspritzenden Systemen (sogenannte K-Systeme, bei
denen beispielsweise ein kontinuierlich einspritzendes
Ventil in seiner Grundlast mechanisch von einem Luftmen
genmesser vorgesteuert und durch einen speziellen, von
der Lambda-Regelung herrührenden Stellerstrom korrigiert
wird) sich als Offset- und Steigungsfehler bei der Ur
sprungsgeraden λ=1 bemerkbar machende Störgrößen (Leck
luft, Höhenfehler) ausgelernt werden.
Andererseits darf die Tankentlüftung im betriebswarmen
Zustand nie längere Zeit geschlossen bleiben. Dies führt
üblicherweise zu einer bekannten Zeitsteuerung, bei der
alternierend, also bei gesperrter Tankentlüftung adap
tiert und bei geöffneter Tankentlüftung das Lernen ver
boten wird.
Es hat sich aber bei der praktischen Realisierung gezeigt,
daß der aus der Tankentlüftung herrührende Störeinfluß
so groß sein kann, daß er die bei beiden Betriebszustän
den (Tankentlüftung offen/geschlossen) aktive Lambda
Regelung aus ihrem Regelbereich bringt, also an ihren
einen Anschlag (Fettanschlag) fahren läßt, und zwar evtl.
über einen sehr langen Zeitraum. Ein solches Verhalten
macht dann wiederum die Einführung eines oder mehrerer
Korrekturwerte notwendig, die den Regelkreis auf den
Wert λ=1 zurückführen, und ist daher aufwendig.
Diese Überlegungen führten ferner zur folgenden Lösung
(P 35 02 573.5) einer vergleichsweise komplexen adaptiven
Vorsteuerungskorrektur, bei der die Störgröße nur im
unteren Lastbereich durch Mittelwertbildung des Lambda
Reglers erfaßt und mit einem Vorsteuerkennfeld für den
Öffnungsquerschnitt eines Tankentlüftungsventils versucht
wird, den prozentualen Fehler konstant zu halten. Über
dieser Lastschwelle wird der Lernwert über einen Faktor
abgeschwächt. Der Lernwert besitzt zwei Anschläge, bei
denen dann, wenn diese erreicht sind, der Öffnungsquer
schnitt des Tankentlüftungsventils oder die Zeitsteue
rung für den Ablauf Grundadaption/Tankentlüftung verän
dert wird. Ist kein Lernbereich aktiv, dann wird der ge
lernte Wert mit einem sogenannten Vergessensfaktor über
eine bestimmte Zeit wieder verlernt. Ferner existieren
Steuerbedingungen, die an mehreren Stellen in die Rege
lung eingreifen und mehrere Zeitkonstanten umfassen.
Aus der JP 61-112 755 A ist in diesem Zusammenhang bekannt,
lastabhängig zwischen Phasen mit und ohne Tankentlüftung umzu
schalten und in beiden Fällen mit dem gleichen Adaptionsver
fahren jeweilige Störungen zu erfassen und in getrennten Spei
chern für jede Phase individuelle Adaptionswerte abzuspeichern.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde,
in einem lernenden System eine einfache Kompensation des
Tankentlüftungsfehlers zu ermöglichen, ohne daß sich
hierdurch Sprünge in der Gemischzusammensetzung und der
Nachteil ergeben, daß der Lambda-Regler bei geöffneter
Tankentlüftung aus seinem Regelbereich fährt.
Außerdem soll die Erfindung die unterschiedlich schnelle Wirkung
der in beiden Phasen auftretenden Störgrößen berücksichtigen.
Diese Aufgabe lösen das erfindungsgemäße Verfahren mit
den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs und die
erfindungsgemäße Einrichtung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 5 und haben den Vorteil, daß
die Tankentlüftungs-Störgrößen auch durch die Lernwerte
der Lambda-Regelung befriedigend kompensiert werden kön
nen, da die in Frage kommenden Fehlereinflüsse durch den
additive und multiplikative Adaptionswerte umfassenden
Lernalgorithmus korrigiert werden können, und zwar insbesondere
dann, wenn es sich um ein lernendes K-System handelt,
bei dem die durch Drehung und Verschiebung in Null
punkt und Steigung gestörte Ursprungsgerade λ=1 wieder
berichtigt werden kann.
Die adaptive Lambda-Regelung bleibt also auch während der
Tankentlüftungsphasen aktiv und lernt die Störgröße aus,
wobei jeweils Umschaltungen, abgestimmt auf das alternie
rende Öffnen und Schließen der Tankentlüftung, zwischen
in geeigneter Weise gespeicherten Lernwerten für die
Grundadaption und für die Adaption mit Tankentlüftung
vorgenommen werden. Mit anderen Worten, in beiden Be
triebszuständen arbeitet die Lambda-Regelung mit adaptiver
Vorsteuerung; sie setzt allerdings jeweils unterschiedli
che Speicher für die adaptiv ermittelten Lernwerte (bei
einem kontinuierlich einspritzenden System - K-System -
also für Nullpunkt und Steigung) ein, so daß beispiels
weise beim Übergang von Grundadaption (ohne Tankentlüf
tung) auf den Betriebszustand Tankentlüftung sofort auf
andere Vorsteuerwerte zur Korrektur der jetzt auftreten
den Störeinflüsse oder Störgrößen übergegangen werden
kann.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der
Erfindung möglich. Besonders vorteilhaft ist die Über
nahme jeweils des letzten Lernwerts einer Phase als
gleichzeitigen Anfangswert der nächsten Phase, so daß
auch nur stetige Übergänge (ohne Sprünge im Lambda-Wert)
im Umschaltmoment der üblicherweise vorgesehenen Zeit
steuerung für die Tankentlüftung erzielt werden.
Vorteilhaft ist ferner, daß die auch während der Tank
entlüftungsphase aktiv adaptiv bleibende Lambda-Regelung
die Tankentlüftungs-Störgröße auslernt, ohne daß dazu
ein neues Programm erstellt werden muß. Es ist lediglich
erforderlich, die Lernwerte in doppelter Anzahl in einem
Speicher, vorzugsweise einem residenten RAM vorzusehen
und in dem Programmablauf für die Lambda-Adaption einige
Software-Schalter vorzusehen. Hierdurch ergibt sich dann
eine wesentlich bessere, durch adaptierte Vorsteuergrö
ßen erzielbare Führung des einer Brennkraftmaschine zu zu
führenden Kraftstoffluftgemisches eng am gewünschten
Lambda-Wert ohne Sprünge und ohne die Notwendigkeit,
das adaptive Verhalten der Lambda-Regelung alternierend
ständig ausschalten zu müssen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich
nung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschrei
bung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt stark schemati
siert anhand eines Blockschaltbilds wesentliche Funktions
abläufe vorliegender Erfindung.
Der Grundgedanke vorliegender Erfindung besteht darin,
daß auch dann, wenn von einer Zeitsteuerung einem Tank
entlüftungsventil ein Öffnungsbefehl zugeführt wird,
also zusätzlich Kraftstoff in den Ansaugtrakt der Brenn
kraftmaschine gelangt, der Lambda-Regelkreis geschlossen
bleibt und weiterhin gelernt wird, wobei lediglich auf
andere Korrekturwerte umgeschaltet wird. Dabei werden
lediglich die Grundadaptionswerte, die beim adaptiven
Lernen ohne Tankentlüftung als Vorsteuergrößen ermittelt
werden, nicht verändert, während für die Korrektur des
der Brennkraftmaschine zugeführten Kraftstoffluftge
misches bei Tankentlüftung neue Korrekturwerte gebildet
und in den Tankentlüftungsphasen zur Vorsteuerung heran
gezogen werden.
Obwohl der Grundgedanke der Erfindung, auch während der
Tankentlüftung mit dem adaptiven Lernen weiter zu machen
und dabei andere Korrekturwerte zugrundezulegen und zu
speichern, auch auf solche gemischaufbereitenden Systeme
bei einer Brennkraftmaschine anwendbar sind, die mit
umfassenden, zum Teil zu interpolierenden Kennfeldern
arbeiten und diesen strukturelle Felder zur Gewinnung
additiver Korrekturwerte bzw. globale Faktoren zur Ge
winnung multiplikativer Korrekturwerte durch den Lern
vorgang überlagern, findet die vorliegende Erfindung eine
bevorzugte Anwendungsform bei solchen gemischaufbereiten
den Einrichtungen, die den Kraftstoff kontinuierlich der
Brennkraftmaschine insbesondere durch Einspritzung zu
führen und die unter der Bezeichnung K-Jetronic bzw.
KE-Jetronic durch die Anmelderin bekannt geworden sind.
Bei solchen kontinuierlich einspritzenden Systemen, die
im folgenden kurz als K-Systeme für die Zufuhr von
Kraftstoff zu Brennkraftmaschinen bezeichnet werden,
ist üblicherweise ein Stellglied vorgesehen, welches in
seiner Ausbildung als kontinuierlich einspritzendes Ven
til in seiner Grundlast mechanisch/hydraulisch von einem
Luftmengenmesser eingestellt wird und bei dem Korrektur
größen durch die Erzeugung eines Stellerstroms im Bereich
der Lambda-Regelung eingeführt werden. Dieser Steller
strom bestimmt ergänzend den Öffnungsquerschnitt des
kontinuierlich einspritzenden Ventils und sorgt dafür,
daß die Lambda-Regelung die Ursprungsgerade, die die Ab
hängigkeit der der Brennkraftmaschine zugeführten Kraft
stoffmasse über der Luftmasse beschreibt, mit dem Wert
λ=1 verläuft. Hier üblicherweise auftretende Störgrößen
wie Höhenfehler oder Leckluft führen zu einem Steigungs
fehler bzw. einem Offset-Fehler in der Ursprungsgeraden
und werden durch das lernende System der adaptiven Vor
steuerung kompensiert, indem dem von der Lambda-Regelung
erzeugten Stellerstrom zusätzliche Korrekturströme hin zu
gefügt werden, die als Lernwerte zur Kompensation des
Steigungs- und Offset-Fehlers bezeichnet werden und mit
Bezug auf die Gemischzusammensetzung multiplikativen bzw.
additiven Charakter haben. Bei einem K-System ergeben
sich daher insoweit auch nur zwei Lernwerte, die als
adaptiv während des Betriebs der Brennkraftmaschine ver
änderbare Korrekturgrößen für die multiplikative und
die additive Korrektur beispielsweise in einem gepuffer
ten RAM gespeichert sein können.
In der Zeichnung ist dieser Speicher für die Aufnahme
der Lernwerte der Grundadaption mit 10 bezeichnet; er
kann als gepufferter RAM ausgebildet sein und enthält
weitere Speicherzellen 10′, die der Aufnahme der Lern
werte dienen, die sich bei laufender Adaption dann erge
ben, wenn Tankentlüftung erfolgt.
Der Grundfunktionsablauf ist so, daß ein Lambda-Integra
tor 11, der über eine erste Ausgangsleitung 12 unmittel
bar am Summationspunkt 13 zur Bildung des Gesamtkorrek
turstroms (Stellerstrom bei einem K-System oder in ande
rer Weise umsetzbar in die zeitabhängige Bemessung von
Einspritzimpulsen ti) beiträgt, über die Ausgangsleitung
12a gleichzeitig einen Mittelwertbildner 14 ansteuert.
Dieser Mittelwertbildner 14 erzeugt als rückgekoppelter
Integrator (entspricht bei Anwendung auf einem programm
gesteuerten Mikroprozessor oder Rechner einer zeitdiskre
ten Tiefpaßfunktion) einen Lambda-Mittelwert und führt die
sen getrennt für die beiden hier als wesentlich vorausge
setzten unterschiedlichen Betriebszustände der Brennkraft
maschine mit und ohne Tankentlüftung als entsprechende
Lernwerte den Speicherplätzen 10 für die Grundadaption
bzw. 10′ für die Adaption mit Tankentlüftung zu.
In diesem Zusammenhang ist noch auf folgendes hinzuwei
sen. Die Erfindung ist auf das in der Zeichnung darge
stellte, diese anhand diskreter Schalt- oder Wirkungsstu
fen angebende Blockschaltbild nicht beschränkt; die
Zeichnung und die zu dieser abgegebene Erläuterung dienen
insbesondere dazu, die funktionellen Grundwirkungen der
Erfindung zu veranschaulichen und spezielle Funktionsab
läufe in einer möglichen Realisierungsform anzugeben.
Es versteht sich, daß die einzelnen Bausteine und Blöcke
in analoger, digitaler oder auch hybrider Technik aufge
baut sein können, oder auch, ganz oder teilweise zusammen
gefaßt, entsprechende Bereiche von programmgesteuerten
digitalen Systemen, beispielsweise also Mikroprozessoren,
Mikrorechner, digitale oder analoge Logikschaltungen u. dgl.
umfassen können. Daher gibt die zeichnungsorientierte Be
schreibung der Erfindung auch lediglich ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel bezüglich des funktionellen Gesamt-
und Zeitablaufs und der durch die jeweils besprochenen
Blöcke erzielten Wirkungsweise an, beschränkt die Erfin
dung aber nicht darauf.
In der Zeichnung ist ferner bei 15 ein Zeitsteuerungsab
lauf dargestellt, der Grundadaptionsphasen in alternie
render Abfolge mit Tankentlüftungsadaptionsphasen zeigt,
wobei in Abstimmung auf diese Zeitsteuerung den Speicher
plätzen 10, 10′ für die Lernwerte Umschalter 16a, 16b
zugeordnet sind, die abgestimmt auf die alternierende
Zeitsteuerung Grundadaption/Tankentlüftungsadaption in
entsprechender Weise die Speicherzellen für die Grund
adaption bzw. für die Adaption mit Tankentlüftung als
Vorsteuerwerte auf die Lambda-Regelung schalten. Diese
Schalter 16a, 16b sind bevorzugt Softwareschalter, die
durch die Zeitsteuerung für Grundadaption/Tankentlüf
tungsadaption entsprechend gesetzt werden. In gleicher
Weise erfolgt die Aufschaltung der sich am Mittelwert
bildner 14 ergebenden Ausgangswerte über die beiden
dargestellten Verbindungsleitungen 17a, 17b auf die
Speicherzellen in Abstimmung auf den Zeitsteuerungsab
lauf, wobei allerdings die Lernwerte für die Grundadap
tion als Basiswerte bei den Übergängen zwischen den ein
zelnen Phasen nicht verändert werden, da sie nach dem
Abstellen des Motors und der späteren Wiederinbetrieb
nahme und bei einigen Steuerbedingungen wieder zugrunde
gelegt werden müssen.
Aus den Speicherzellen heraus ist daher eine Lambda
Korrektur mit adaptiven Vorsteuerwerten sowohl bei offe
ner als auch geschlossener Tankentlüftung möglich, wobei
stetige Übergänge, also ohne Sprünge in den jeweiligen
Lambda-Werten, im Umschaltmoment der Zeitsteuerung da
durch erzielt werden können, daß die hier zugrundegeleg
ten RAM-Zellen für Grundadaption (ohne Tankentlüftung)
und Adaption mit Tankentlüftung einfach umgespeichert
werden, d. h. daß der letzte Lernwert der einen Phase
gleichzeitig der Anfangswert der nächsten Phase ist.
Ferner ist es möglich, bei Bedarf die Zeitkonstante des
Regelkreises der Langzeit-Grundadaption, die hauptsäch
lich bei den hier speziell betrachteten K-Systemen der
Kompensation der durch Leckluft und Höhenfehler einge
führten Störgrößen dient, für die gegebenenfalls und in
wünschenswerter Weise schnelle auszuregelnde Störgröße
der Tankentlüftung zu ändern, d. h. über entsprechend an
gesteuerte Softwareschalter ebenfalls auf einen anderen
Wert umzuschalten.
Schließlich kann es von Vorteil sein, wenn man im Be
reich der Zeitsteuerung zusätzlich zu den Phasen Grund
adaption und Tankentlüftungsadaption entweder nur im
Übergang von Tankentlüftung auf Grundadaption oder im
Übergang jeder Phase auf die jeweils andere eine dritte
Phase, nämlich eine sogenannte Beruhigungsphase dazwi
schenschaltet, in welcher zwar, wenn man den Übergang
von der Tankentlüftungsphase auf die Grundadaptionspha
se betrachtet, die Tankentlüftung schon geschlossen ist,
jedoch noch keine Umschaltung auf Grundadaption erfolgt
ist. Mit anderen Worten, die Lernwerte der Adaptions
phase mit Tankentlüftung beginnen sich in Richtung der
Lernwerte der Grundadaption zu verändern, so daß dann,
wenn hier die Umschaltung vorgenommen wird, entweder
Sprünge gar nicht mehr auftreten oder durch die Mitnahme
des jeweils letzten Lernwerts der einen Phase gleich
zeitig als Anfangswert der nächsten Phase eliminiert
sind.
Es empfiehlt sich, im Bereich der Grundadaption zwei
weitere Speicherzellen vorzusehen, die adaptiv gelernte
Korrekturwerte der Grundadaption enthalten und die je
weils bei der ersten Inbetriebsetzung einer Brennkraft
maschine angewendet werden. In diesem Fall ist die Ver
meidung von Übergangssprüngen durch das einfache Umspei
chern der RAM-Zellen mit und ohne Tankentlüftung im kon
tinuierlichen Betriebsablauf problemlos möglich.
Claims (5)
1. Verfahren zur Kompensation eines Tankentlüftungsfehlers
an einem adaptiv lernenden, einer Brennkraftmaschine die
erforderliche Kraftstoffmenge zuführenden System, wobei die
Kraftstoffmenge sich durch eine Regelung unter Auswertung
einer Istwertgröße (Lambdaregelung) sowie unter
Zugrundelegung von mindestens teilweise durch einen
adaptiven Lernvorgang korrigierten Vorsteuergroßen bestimmt
und wobei ferner ein Regenerierungskraftstofffluß aus einem
Kraftstoffdämpfe aus dem Tank aufnehmenden Zwischenbehälter
(Aktivkohlefilter) dem Ansaugbereich der Brennkraftmaschine
ergänzend zu der Kraftstoffmenge zugeführt wird, und wobei
in an sich bekannter Weise jeweils zwischen geschlossener
Tankentlüftung und offener Tankentlüftung umgeschaltet und
dabei gleichzeitig für beide Betriebszustände die adaptiv
lernende Lambdaregelung beibehalten wird, derart, daß die
Vorsteuerung zur Lambdaregelung auch die bei offener
Tankentlüftung auftretenden Störgroßen auslernt, diese
jedoch in einer gesonderten Speicherfunktion ablegt und daß
jeweils im Wechsel zwischen Grund- und
Tankentlüftungsadaptionsphase zwischen den jeweils
zugeordneten gespeicherten Lernwerten umgeschaltet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitkonstante des
Regelkreises der Langzeitgrundadaption für die schnelle
auszuregelnde Störgröße Tankentlüftung zusammen mit der
Umschaltung zwischen den Lernwerten im jeweiligen Speicher
Grundadaption und Adaption mit Tankentlüftung ebenfalls
umgeschaltet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 unter Zugrundelegung eines
der Brennkraftmaschine den erforderlichen Kraftstoff
kontinuierlich zuführenden Systems, bei dem die adap
tive Lambda-Regelung lediglich zwei Lernwerte für
Steigungs- und Fußpunktkorrektur der die Abhängigkeit
der Kraftstoffmenge vom Luftmassenfluß beschrei
benden Ursprungsgeraden (λ=1) als multiplikative und
additive Korrekturwerte umfaßt, dadurch gekennzeich
net, daß die beiden durch den adaptiven Lernvorgang
jeweils neu erstellten Lernwerte für Steigungs- und
Offset-Fehler der Ursprungsgeraden in doppelter An
zahl, jeweils für die Grundadaptionsphase und die
Tankentlüftungsphase, in einem Speicher (gepufferter
RAM) niedergelegt sind, wobei die jeweiligen Speicher
zellen in Abhängigkeit von der Zeitsteuerung der Tankent
lüftungsphasen und Grundadaptionsphasen umgeschaltet
und als Vorsteuerwerte zur Verarbeitung bei der Er
stellung des Stellerstroms für das kontinuierlich
einspritzende Ventil aufgeschaltet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Erzielung stetiger Übergänge (ohne
Sprünge im Lambda-Wert) im Umschaltmoment der Zeit
steuerung zwischen Grundadaption und Tankentlüftungs
adaption der jeweils letzte Lernwert einer Phase
gleichzeitig als Anfangswert für die nächste Phase
übernommen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Grundadaptionswerte, die die
Lernwerte bei geschlossener Tankentlüftung sind,
mindestens auch unverändert bleiben zur Verwendung als
Vorsteuerkorrekturwerte nach Abstellen der Brennkraft
maschine und Wiederinbetriebnahme.
5. Einrichtung zur Kompensation eines Tankentlüftungsfehlers
in einem lernenden System zur Durchführung des Verfahrens
nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, wobei in
einem Speicher (gepufferter RAM) die doppelte Anzahl von
Lernwerten der adaptiven Vorsteuerung aufnehmenden
Zellenanzahl vorgesehen sind, derart, daß bei Beibehaltung
der adaptiven Lambdaregelung auch während der
Tankentlüftungsphasen adaptive Vorsteuerwerte erstellt und
separat zu den Lernwerten der Grundadaption (ohne
Tankentlüftung) gespeichert werden, mit Mitteln zur
Umschaltung zwischen den jeweils gespeicherten adaptiven
Vorsteuerwerten in den getrennten Speicherzellen in
Abhängigkeit von der die Abfolge der Grundadaptionsphasen
und der Tankentlüftungsphasen bestimmenden Zeitsteuerung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitkonstante des
Regelkreises in der Langzeitgrundadaption für die schnelle
auszuregelnde Störgröße Tankentlüftung zusammen mit der
Umschaltung zwischen den Lernwerten im jeweiligen Speicher
Grundadaption und Adaption mit Tankentlüftung ebenfalls
umgeschaltet wird.
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