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Die
Erfindung betrifft ein Betriebsverfahren für eine Motorsteuerung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 sowie eine entsprechende Motorsteuerung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 9.
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Moderne
Ottomotoren weisen zur Abgasreinigung in der Regel einen Dreiwegekatalysator
auf, wobei das Kraftstoff/Luft-Verhältnis im
Abgas durch eine im Abgasstrom angeordnete Lambda-Sonde auf einen
Wert von ungefähr λ≈1 geregelt
wird, um eine optimale Reinigungswirkung des Dreiwegekatalysators
für die
verschiedenen Abgasbestandteile zu erreichen.
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Bei
Ottomotoren sind weiterhin Tankentlüftungen bekannt, bei denen
der in dem Kraftstoffbehälter
ausgasende Kraftstoff von einem Aktivkohlefilter aufgenommen und
zwischengespeichert wird. Diese Zwischenspeicherung des ausgasenden
Kraftstoffs in einem Aktivkohlefilter verhindert vorteilhaft, dass
Kraftstoffausgasungen die Umgebungsluft verunreinigen können. Das
Aufnahmevermögen
derartiger Aktivkohlefilter ist jedoch begrenzt, so dass der Aktivkohlefilter
beim Erreichen eines vorgegebenen Beladungsgrads mit Frischluft
gespült
wird, wobei der gespeicherte Kraftstoff in den Ansaugtrakt des Ottomotors
gelangt und anschließend
verbrannt wird. Bei dieser Spülung
des Aktivkohlefilters wechselt der Ottomotor von der normalen Betriebsart
mit einem geregelten Lambda-Wert vorübergehend in eine andere Betriebsart,
in der das Kraftstoff/Luft-Verhältnis von
dem Soll-Wert abweichen kann. Dieser Wechsel der Betriebsart erfolgt
bei den bekannten Ottomotoren in vorgegebenen Zeitabständen, damit
die Aufnahmefähigkeit
des Aktivkohlefilters nicht überschritten
wird.
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Nachteilig
an diesem zeitgesteuerten Wechsel der Betriebsart ist jedoch die
Tatsache, dass die Menge des ausgasenden Kraftstoffs auch von anderen
Größen abhängt, wie
beispielsweise Kraftstofftemperatur und Kraftstoffdruck. Der zeitgesteuerte Wechsel
der Betriebsart führt
also zu unbefriedigenden Ergebnissen.
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Aus
DE 199 26 310 A1 ist
ein Betriebsverfahren für
eine Brennkraftmaschine bekannt, bei dem ebenfalls eine Tankentlüftung erfolgt.
Hierbei wird das Lambda des über
die Tanklüftung
angesaugten Luft-/Kraftstoffgemischs ermittelt, wobei die Tankentlüftung erfolgt,
wenn das Lambda den vorgegebenen Grenzwert überschreitet. Ein Bedarf an
einer Tankentlüftung
besteht jedoch unter Umständen auch
unter anderen Bedingungen.
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Der
Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Motorsteuerung
und ein entsprechendes Betriebsverfahren zu schaffen, bei dem der Wechsel
zwischen den Betriebsarten möglichst
bedarfsgerecht erfolgt.
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Die
Aufgabe wird hinsichtlich des Betriebsverfahrens durch die Merkmale
des Anspruchs 1 und bezüglich
der Motorsteuerung durch die Merkmale des Anspruchs 9 gelöst.
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Die
Erfindung umfasst die allgemeine technische Lehre, den Wechsel der
Betriebsart in Abhängigkeit
von mindestens einer Zustandsgröße der Brennkraftmaschine
bedarfsgerecht vorzunehmen.
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In
einer Variante der Erfindung steuert das erfindungsgemäße Betriebsverfahren
die Umschaltung vom Magerbetrieb eines Ottomotors in einen Tankentlüftungsbetrieb,
in dem ein Aktivkohlefilter regeneriert wird, um die Speicherfähigkeit
des Aktivkohlefilters nicht zu überschreiten.
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In
dieser Variante der Erfindung kann der Wechsel der Betriebsart in
Abhängigkeit
von dem Beladungsgrad des Aktivkohlefilters gesteuert werden. Die
Motorsteuerung wechselt dabei vorzugsweise in den Tankentlüftungsbetrieb,
wenn der Beladungsgrad des Aktivkohlefilters einen vorgegebenen Grenzwert überschreitet.
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Die
Ermittlung des Beladungsgrads des Aktivkohlefilters erfolgt vorzugsweise
dadurch, dass zeitgesteuert in den Tankentlüftungsbetrieb gewechselt wird,
wobei der Aktivkohlefilter mit Frischluft gespült und dadurch regeneriert
wird. Die aus dem Aktivkohlefilter ausgespülten Kraftstoffausgasungen führen hierbei
in Abhängigkeit
von dem Beladungsgrad des Aktivkohlefilters zu einer Anfettung des Kraftstoff-Luft-Gemischs,
was durch eine Lambda-Sonde erfasst wird. Die Änderung des Kraftstoff/Luft-Verhältnisses
während
der Regeneration des Aktivkohlefilters ermöglicht also eine Bestimmung
des Beladungsgrads des Aktivkohlefilters.
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In
dieser Variante der Erfindung können
jedoch auch Druck und/oder Temperatur in dem Kraftstoffbehälter ausgewertet
werden, um den Wechsel in den Tankentlüftungsbetrieb zu steuern. So
führen die
Kraftstoffausgasungen in dem Kraftstoffbehälter nicht nur zu einem Anstieg
des Beladungsgrads des Aktivkohlefilters, sondern auch zu einem
Druckanstieg in dem Kraftstoffbehälter, was einen Rückschluss
auf den Beladungsgrad des Aktivkohlefilters zulässt. Vorzugsweise wird hierbei
auch die Kraftstofftemperatur ausgewertet, da die Kraftstoffausgasungen
in dem Kraftstoffbehälter
mit der Kraftstofftemperatur zunehmen.
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In
einer anderen Variante der Erfindung wird der Wechsel von dem Normal-
oder Magerbetrieb der Brennkraftmaschine in eine Betriebsart gesteuert,
in der eine Adaption des Kraftstoff/Luft-Verhältnisses erfolgt. So wird das
Kraftstoff/Luft-Verhältnis
bei modernen Ottomotoren mit einem Abgaskatalysator geregelt, da
die Reinigungswirkung von Abgaskatalysatoren von dem Kraftstoff/Luft-Verhältnis abhängt und nur
innerhalb eines als Katalysatorfenster bezeichneten, eng begrenzten
Wertebereichs des Kraftstoff/Luft-Verhältnisses für die unterschiedliche Abgaskomponenten
Kohlenwasserstoff, Stickoxid und Kohlenmonoxid gleichermaßen befriedigend
ist. Die Regeldynamik bei der Regelung des Kraftstoff/Luft-Verhältnisses
verschlechtert sich jedoch mit der Größe des auszuregelnden Fehlers,
so dass die Regelung des Kraftstoff/Luft-Verhältnisses üblicherweise mit einer Vorsteuerung
kombiniert wird. Die Vorsteuerung gibt hierbei ein Kraftstoff/Luft-Verhältnis als
Arbeitspunkt für
die Regelung des Kraftstoff/Luft-Verhältnisses vor, so dass der Regler
nur noch kleine Fehler ausre geln muss und deshalb eine gute Regeldynamik
aufweist. Die Adaption des Kraftstoff/Luft-Verhältnisses hat hierbei die Aufgabe,
die Vorsteuerung so einzustellen, dass im Arbeitspunkt des Reglers
möglichst
minimale Fehler ausgeregelt werden müssen, um eine möglichst
gute Regeldynamik zu erreichen.
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Der
Wechsel von dem Normal- oder Magerbetrieb der Brennkraftmaschine
in den Adaptionsbetrieb wird hierbei vorzugsweise in Abhängigkeit
von einer oder mehreren Zustandsgrößen der Brennkraftmaschine
bedarfsgerecht gesteuert. Beispielsweise kann hierbei die Drehzahl
der Brennkraftmaschine, das Drehmoment der Brennkraftmaschine und/oder die
Zeitspanne seit der letzten Adaption berücksichtigt werden, um den Wechsel
der Betriebsart bedarfsgerecht zu steuern.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist in dem Adaptionsbetrieb wahlweise eine additive Adaption oder
eine faktorielle bzw. multiplikative Adaption des Kraftstoff/Luft-Verhältnisses
möglich.
Die additive Adaption erfolgt hierbei durch Addition bzw. Subtraktion
eines bestimmten Offset-Werts zu dem Arbeitspunkt der Vorsteuerung,
um den Arbeitspunkt zu optimieren. Bei der faktoriellen bzw. multiplikativen Adaption
erfolgt dagegen zur Optimierung des Arbeitspunktes eine Multiplikation
mit einem bestimmten Adaptionsfaktor. Hierbei muss beim Wechsel
in den Adaptionsbetrieb eine dieser beiden Betriebsarten ausgewählt werden,
wobei vorzugsweise die Drehzahl und das Drehmoment der Brennkraftmaschine
berücksichtigt
werden. Innerhalb eines bestimmen Drehzahl-Drehmoment-Fensters erfolgt dann
eine faktorielle Adaption, während
innerhalb eines anderen Drehzahl-Drehmoment-Fensters eine additive
Adaption erfolgt. Der Wechsel in den faktoriellen Adaptionsbetrieb
oder in den additiven Adaptionsbetrieb wird hierbei also in Abhängigkeit
von der Drehzahl und dem Drehmoment der Brennkraftmaschine gesteuert.
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Vorzugsweise
erfolgt die faktorielle Adaption, wenn das Drehmoment und die Drehzahl
vorgegebene Grenzwerte überschreiten, während die
additive Adaption erfolgt, wenn das Drehmoment und die Drehzahl
vorgegebene Grenzwerte unterschreiten.
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Die
Erfindung ist nicht auf die Steuerung eines Ottomotors beschränkt, sondern
auch bei. einem Dieselmotor anwendbar, der verschiedene Betriebsarten
aufweist.
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Andere
vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten
oder werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung des bevorzugten
Ausführungsbeispiels
der Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
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1 eine erfindungsgemäße Steuereinheit zum
Sperren des Magerbetriebs bei einem Ottomotor,
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2 eine Auswertungseinheit
der Steuereinheit aus 1 zum
Sperren des Magerbetriebs für eine
Tankentlüftung,
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3 eine Auswertungseinheit
der Steuereinheit aus 1 zum
Sperren des Magerbetriebs für eine
faktorielle Adaption des Kraftstoff/Luft-Verhältnisses,
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4 eine Auswertungseinheit
der Steuereinheit aus 1 zum
Sperren des Magerbetriebs für eine
additive Adaption des Kraftstoff/Luft-Verhältnisses,
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5 ein Drehzahl-Drehmoment-Diagramm mit
zwei Drehzahl-Drehmoment-Fenstern für eine. additive bzw. faktorielle
Adaption sowie
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6a bis 6c das Betriebsverfahren der Steuereinheit
aus 1 als Flussdiagramm.
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Das
Blockschaltbild in 1 zeigt
eine erfindungsgemäße Steuereinheit 1,
die in einer elektronischen Motorsteuerung für einen Ottomotor verwendet
wird, um einen Magerbetrieb des Ottomotors zu sperren, wenn der
Ottomotor in eine andere Betriebsart wechseln soll. Die Steuereinheit 1 weist
deshalb zum Sperren bzw. zur Freigabe des Magerbetriebs einen binären Signalausgang
auf, an dem ein Steuersignal OUT ausgegeben wird, wobei das Steuersignal
OUT zum Sperren des Magerbetriebs einen High-Pegel und zur Freigabe
des Magerbetriebs einen Low-Pegel annimmt.
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Die
Sperrung des Magerbetriebs erfolgt beispielsweise, wenn ein Aktivkohlefilter
in der Tankentlüftung
regeneriert werden muss. Hierzu weist die Steuereinheit 1 eine
Auswertungseinheit 2 auf, die detailliert in 2 dargestellt ist und eingangsseitig einen
zuvor ermittelten Beladungsgrad CL des Aktivkohlefilters sowie eine
gemessene Zeitspanne T_CL seit der letzten Regeneration des Aktivkohlefilters aufnimmt.
Darüber
hinaus erhält
die Auswertungseinheit 2 als Eingangsgröße noch einen oberen Grenzwert
CL_MAX für
den Beladungsgrad CL des Aktivkohlefilters. Ausgangsseitig erzeugt
die Auswertungseinheit 2 ein binäres Steuersignal OUT1, das bei einem High-Pegel anzeigt, das
eine Regeneration des Aktivkohlefilters erfolgen sollte, wohingegen
ein Low-Pegel des Steuersignals OUT1 angibt,
das zur Zeit kein Bedarf an einer Regeneration des Aktivkohlefilters
besteht.
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Im
folgenden werden nun anhand des in 2 dargestellten
Blockschaltbilds und des in 6a wiedergegebenen
Flussdiagramms Aufbau und Funktionsweise der Auswertungseinheit 2 beschrieben.
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Zur Überprüfung des
Beladungsgrads CL des Aktivkohlefilters weist die Auswertungseinheit 2 eine
Vergleichereinheit 3 auf, die den Beladungsgrad CL mit
dem vorgegebenen Grenzwert CL_MAX vergleicht und beim Überschreiten
des Grenzwerts CL_MAX einen High-Pegel an ein nachgeschaltetes Oder-Glied 4 weitergibt,
so dass das Steuersignal OUT1 am Ausgang
der Auswertungseinheit 2 ebenfalls einen High-Pegel annimmt.
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Darüber hinaus
weist die Auswertungseinheit 2 eine weitere Vergleichereinheit 5 auf,
um die Zeitspanne T_CL seit der letzten Messung des Beladungsgrads
CL mit einem oberen Grenz wert T_CLMAX zu
vergleichen, wobei der Grenzwert T_CLMAX in
Abhängigkeit
von dem Beladungsgrad CL durch ein Kennlinienglied 6 festgelegt
wird. Falls die Zeitspanne T_CL seit der letzten Messung des Beladungsgrads
CL den Grenzwert T_CLMAX überschreitet,
so gibt die Vergleichereinheit 5 einen High-Pegel an das Oder-Glied 4,
so dass das Steuersignal OUT1 am Ausgang
der Auswertungseinheit 2 ebenfalls einen High-Pegel annimmt.
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Die
Sperrung des Magerbetriebs für
die Regeneration des Aktivkohlefilters erfolgt jedoch zeitgesteuert
durch ein binäres
Zeitscheibensignal ZS_TE, das bei einem High-Pegel die Regeneration
des Aktivkohlefilters ermöglicht
und bei einem Low-Pegel sperrt. Die Steuereinheit 1 weist
deshalb ein Und-Glied 7 auf,
das eingangsseitig mit der Auswertungseinheit 2 und mit
dem Zeitscheibensignal ZS_TE verbunden ist, so dass das Steuersignal OUT1 der Auswertungseinheit nur bei einem High-Pegel
des Zeitscheibensignals ZS_TE weitergegeben und ansonsten gesperrt
wird.
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Ausgangsseitig
ist das Und-Glied 7 über
ein Oder-Glied 8 mit dem Signalausgang der Steuereinheit 1 verbunden,
so dass die Steuereinheit 1 den Magerbetrieb sperrt, wenn
der Beladungsgrad CL zu groß ist
oder zulange nicht mehr ermittelt wird.
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Darüber hinaus
sperrt die Steuereinheit 1 den Magerbetrieb auch dann,
wenn eine Adaption des Kraftstoff/Luft-Verhältnisses des Ottomotors erfolgen
soll. So wird das Kraftstoff/Luft-Verhältnis bei modernen Ottomotoren
mit einem Abgaskatalysator geregelt, da die Reinigungswirkung von
Abgaskatalysatoren von dem Kraftstoff/Luft-Verhältnis abhängt und nur innerhalb eines
als Katalysatorfenster bezeichneten, eng begrenzten Wertebereichs
des Kraftstoff/Luft-Verhältnisses
für die
unterschiedliche Abgaskomponenten Kohlenwasserstoff, Stickoxid und
Kohlenmonoxid gleichermaßen
befriedigend ist. Die Regeldynamik bei der Regelung des Kraftstoff/Luft-Verhältnisses
verschlechtert sich jedoch mit der Größe des aus zuregelnden Fehlers,
so dass die Regelung des Kraftstoff/Luft-Verhältnisses üblicherweise mit einer Vorsteuerung
kombiniert wird. Die Vorsteuerung gibt hierbei ein Kraftstoff/Luft-Verhältnis als
Arbeitspunkt für
die Regelung des Kraftstoff/Luft-Verhältnisses vor, so dass der Regler
nur noch kleine Fehler ausregeln muss und deshalb eine gute Regeldynamik
aufweist. Die Adaption des Kraftstoff/Luft-Verhältnisses hat hierbei die Aufgabe,
die Vorsteuerung so einzustellen, dass im Arbeitspunkt des Reglers
möglichst
minimale Fehler ausgeregelt werden müssen, um eine möglichst
gute Regeldynamik zu erreichen.
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Die
Steuereinheit 1 ermöglicht
hierbei in Abhängigkeit
von dem Betriebszustand des Ottomotors wahlweise eine additive oder
eine faktorielle bzw. multiplikative Adaption des Kraftstoff/Luft-Verhältnisses,
wobei der Magerbetrieb sowohl während
des additiven Adaptionsbetriebs als auch während des faktoriellen Adaptionsbetriebs
gesperrt wird.
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Zur
Sperrung des Magerbetriebs für
einen faktoriellen Adaptionsbetrieb weist die Steuereinheit 1 eine
Auswertungseinheit 9 auf, wobei der Aufbau der Auswertungseinheit 9 detailliert
in 3 dargestellt ist,
während
das Flussdiagramm in 6b die Funktionsweise
der Auswertungseinheit 9 verdeutlicht.
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Zur
Sperrung des Magerbetriebs während des
additiven Adaptionsbetriebs weist die Steuereinheit 1 eine
weitere Auswertungseinheit 10 auf, wobei 4 den Aufbau der Auswertungseinheit 10 detailliert
zeigt, während 6c die Funktionsweise der Auswertungseinheit 10 verdeutlicht.
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Die
beiden Auswertungseinheiten 9, 10 sind ausgangsseitig über ein
Oder-Glied 11 mit dem Oder-Glied 8 verbunden,
so dass das Steuersignal OUT am Signalausgang der Steuereinheit 1 bei
einer additiven oder faktoriellen Adaption des Kraft stoff/Luft-Verhältnisses
einen High-Pegel annimmt, wodurch der Magerbetrieb gesperrt wird.
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Im
folgenden wird nun anhand von 3 der Aufbau
der Auswertungseinheit 9 beschrieben, wobei unter Bezugnahme
auf das Flussdiagramm in 6b auch
die Funktionsweise der Auswertungseinheit 9 erläutert wird.
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Die
Auswertungseinheit 9 weist eine binären Signalausgang auf, an dem
in Abhängigkeit
von dem Betriebszustand des Ottomotors ein Steuersignal OUT2 ausgegeben wird, wobei das Steuersignal OUT2 zum Sperren des Magerbetriebs einen High-Pegel
und zur Freigabe des Magerbetriebs einen Low-Pegel annimmt.
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Bei
der Erzeugung des Steuersignals OUT2 berücksichtigt
die Auswertungseinheit 9 mehrere binäre Eingangssignale, die den
Betriebszustand des Ottomotors wiedergeben, wobei die verschiedenen Eingangssignale
durch ein Und-Glied 12 verknüpft werden, so dass der Magerbetrieb
nur dann für
eine Adaption des Kraftstoff/Luft-Verhältnisses gesperrt wird, wenn
mehrere Bedingungen erfüllt
sind.
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Hierbei
gibt ein Eingangssignal Adap_fac_fertig an, ob der faktorielle Adaptionsbereich
des Kraftstoff/Luft-Verhältnisses
ausreichend adaptiert ist. Falls dies der Fall ist, so nimmt das
Eingangssignal Adap_fac_fertig einen High-Pegel an, der über einen Inverter 13 auf
einen Eingang des Und-Glieds 12 gegeben wird, so dass der
Magerbetrieb nicht gesperrt wird. Falls der faktorielle Adaptionsbereich
dagegen nicht ausreichend adaptiert ist, so nimmt das Eingangssignal
Adap_fac_fertig einen Low-Pegel an, der über den Inverter 13 als
High-Pegel an einen Eingang des Und-Glieds 12 gegeben wird,
wodurch die Sperrung des Magerbetriebs für eine faktorielle Adaption
freigegeben wird.
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Weiterhin
nimmt die Auswertungseinheit 9 ein binäres Eingangssignal T_k_A_z_g
auf, das mit einem High-Pegel angibt, dass die Zeitspanne seit der
letzten Adaption des Kraftstoff/Luft-Verhältnisses zu groß ist. Dies
ist beispielsweise dann der Fall, wenn der Ottomotor für eine längere Zeit
nur im Niedriglastbereich betrieben wurde, so dass lastbedingt keine
Adaption des Kraftstoff/Luft-Verhältnisses erfolgt ist. In einem
solchen Fall soll der Magerbetrieb nicht gesperrt werden, so dass
das Eingangssignal T_k_A_z_g über
einen Inverter 14 auf einen Eingang des Und-Glieds 12 geführt wird.
Die Sperrung des Magerbetriebs für
eine faktorielle Adaption ist also nur dann möglich, wenn die Zeitspanne
seit der letzten Adaption nicht zu groß ist.
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Die
Erzeugung des Steuersignals OUT2 durch die
Auswertungseinheit 9 erfolgt nicht nur in Abhängigkeit
von dem Betriebszustand des Ottomotors, sondern auch zeitgesteuert.
Die Auswertungseinheit 9 nimmt deshalb eingangsseitig ein
Zeitscheibensignal ZS_Adap auf, das einem Eingang des Und-Glieds 12 zugeführt wird
und bei einem High-Pegel die Sperrung des Magerbetriebs für eine Adaption des
Kraftstoff/Luft-Verhältnisses
freigibt.
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Darüber hinaus
nimmt die Auswertungseinheit 9 ein Eingangssignal Adap_Fenst_fac
auf, das mit einem High-Pegel angibt, dass sich Drehzahl und Drehmoment
des Ottomotors innerhalb eines Lastfensters 15 liegen,
wobei das Lastfenster 15 in 5 dargestellt
ist. Das Eingangssignal Adap_Fenst_fac wird über ein Oder-Glied 16 auf
einen Eingang des Und-Glieds 12 geführt, so dass die Sperrung des
Magerbetriebs für
eine faktorielle Adaption freigegeben wird, wenn sich Drehzahl und
Drehmoment des Ottomotors innerhalb des Lastfensters 15 befinden.
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Die
Auswertungseinheit 9 ermöglicht die Sperrung des Magerbetriebs
für eine
faktorielle Adaption des Kraftstoff/Luft-Verhältnisses
jedoch auch dann, wenn Drehzahl und Drehmoment des Ottomotors außerhalb
des Lastfensters 15 liegen, falls zwei Bedingungen erfüllt sind.
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Zum
einen dürfen
Drehzahl und Drehmoment nicht in einem Lastfenster 16 liegen,
das für eine
additive Adaption des Kraftstoff/Luft-Verhältnisses vorgesehen ist. Die
Auswertungseinheit 9 nimmt deshalb ein Eingangssignal Adap_Fenst_wait
auf, das mit einem High-Pegel angibt, dass Drehzahl und Drehmoment
des Ottomotors weder in dem Lastfenster 15 noch in dem
Lastfenster 16 liegen.
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Zum
anderen muss die Drehzahl des Ottomotors oberhalb eines vorgegebenen
Grenzwerts liegen, um trotz des außerhalb des Lastfensters 15 liegenden
Betriebspunkt des Ottomotors eine Sperrung des Magerbetriebs für eine faktorielle
Adaption zu ermöglichen.
Die Auswertungseinheit 9 nimmt deshalb ein Eingangssignal
N_kl_Adap_Add auf, das mit einem High-Pegel angibt, dass die Drehzahl
des Ottomotors einen vorgegebenen Grenzwert unterschreitet.
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Das
Eingangssignal Adap_Fenst_wait und das durch den Inverter 18 invertierte
Eingangssignal N_kl_Adap_Add werden über ein Und-Glied 18 dem Oder-Glied 16 zugeführt, so
dass eine Sperrung des Magerbetriebs auch dann erfolgen kann, wenn
der Betriebspunkt des Ottomotors außerhalb der beiden Lastfenster 15, 16 liegt,
sofern die Drehzahl des Ottomotors oberhalb des Grenzwertes liegt.
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Im
folgenden wird nun anhand von 4 der Aufbau
der Auswertungseinheit 10 beschrieben, wobei unter Bezugnahme
auf das Flussdiagramm in 6c auch
die Funktionsweise der Auswertungseinheit 10 erläutert wird.
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Die
Auswertungseinheit 10 weist ebenfalls eine binären Signalausgang
auf, an dem in Abhängigkeit
von dem Betriebszustand des Ottomotors ein Steuersignal OUT3 ausgegeben wird, wobei das Steuersignal
OUT3 zum Sperren des Magerbetriebs einen
High-Pegel und zur Freigabe des Magerbetriebs einen Low-Pegel annimmt.
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Bei
der Erzeugung des Steuersignals OUT3 berücksichtigt
die Auswertungseinheit 10 mehrere binäre Eingangssignale, die den
Betriebszustand des Ottomotors wiedergeben, wobei die verschiedenen Eingangssignale
durch ein Und-Glied 19 verknüpft werden, so dass der Magerbetrieb
nur dann für
eine Adaption des Kraftstoff/Luft-Verhältnisses gesperrt wird, wenn
mehrere Bedingungen erfüllt
sind.
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Hierbei
gibt ein Eingangssignal Adap_add_fertig an, ob der additive Adaptionsbereich
des Kraftstoff/Luft-Verhältnisses
ausreichend adaptiert ist. Falls dies der Fall ist, so nimmt das
Eingangssignal Adap_add_fertig einen High-Pegel an, der über einen
Inverter 20 auf einen Eingang des Und-Glieds 19 gegeben
wird, so dass der Magerbetrieb nicht gesperrt wird. Falls der additive
Adaptionsbereich dagegen nicht ausreichend adaptiert ist, so nimmt
das Eingangssignal Adap_add_fertig einen Low-Pegel an, der über den
Inverter 20 als High-Pegel an einen Eingang des Und-Glieds 19 gegeben wird,
wodurch die Sperrung des Magerbetriebs für eine faktorielle Adaption
freigegeben wird.
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Weiterhin
nimmt die Auswertungseinheit 10 das binäre Eingangssignal T_k_A_z_g
auf, das mit einem High-Pegel angibt, dass die Zeitspanne seit der
letzten Adaption des Kraftstoff/Luft-Verhältnisses zu groß ist. Das
Eingangssignal T_k_A_z_g wird über
einen Inverter 21 auf einen Eingang des Und-Glieds 19 geführt wird.
Die Sperrung des Magerbetriebs für
eine additive Adaption ist also nur dann möglich, wenn die Zeitspanne
seit der letzten Adaption nicht zu groß ist.
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Die
Erzeugung des Steuersignals OUT3 durch die
Auswertungseinheit 10 erfolgt nicht nur in Abhängigkeit
von dem Betriebszustand des Ottomotors, sondern auch zeitgesteuert.
Die Auswertungseinheit 10 nimmt deshalb eingangsseitig
das Zeitscheibensignal ZS_Adap auf, das einem Eingang des Und-Glieds 19 zugeführt wird
und bei einem High-Pegel die Sper rung des Magerbetriebs für eine Adaption
des Kraftstoff/Luft-Verhältnisses
freigibt.
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Darüber hinaus
nimmt die Auswertungseinheit 10 ein Eingangssignal Adap_Fenst_add
auf, das mit einem High-Pegel angibt, dass Drehzahl und Drehmoment
des Ottomotors innerhalb des Lastfensters 16 liegen. Das
Eingangssignal Adap_Fenst_add wird über ein Oder-Glied 22 auf
einen Eingang des Und-Glieds 19 geführt, so
dass die Sperrung des Magerbetriebs für eine additive Adaption freigegeben wird,
wenn sich Drehzahl und Drehmoment des Ottomotors innerhalb des Lastfensters 16 befinden.
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Die
Auswertungseinheit 10 ermöglicht die Sperrung des Magerbetriebs
für eine
faktorielle Adaption des Kraftstoff/Luft-Verhältnisses
jedoch auch dann, wenn Drehzahl und Drehmoment des Ottomotors außerhalb
des Lastfensters 16 befinden, falls zwei Bedingungen erfüllt sind.
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Zum
einen dürfen
Drehzahl und Drehmoment nicht in einem der Lastfenster 15, 16 liegen.
Die Auswertungseinheit 10 nimmt deshalb ein Eingangssignal
Adap_Fenst_wait auf, das mit einem High-Pegel angibt, dass Drehzahl
und Drehmoment des Ottomotors weder in dem Lastfenster 15 noch
in dem Lastfenster 16 liegen.
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Zum
anderen muss die Drehzahl des Ottomotors unterhalb eines vorgegebenen
Grenzwerts liegen, um trotz des außerhalb des Lastfensters 16 liegenden
Betriebspunkt des Ottomotors eine Sperrung des Magerbetriebs für eine additive
Adaption zu ermöglichen.
Die Auswertungseinheit 10 nimmt deshalb das Eingangssignal
N_kl_Adap_Add auf, das mit einem High-Pegel angibt, dass die Drehzahl
des Ottomotors einen vorgegebenen Grenzwert unterschreitet.
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Das
Eingangssignal Adap_Fenst_Wait und das Eingangssignal N_kl_Adap_Add
werden über ein
Und-Glied 23 dem Oder-Glied 22 zugeführt, so dass
eine Sperrung des Magerbetriebs für eine additive Adaption des
Kraftstoff/Luft-Verhältnisses
auch dann erfolgen kann, wenn der Betriebspunkt des Ottomotors außerhalb
der beiden Lastfenster 15, 16 liegt, sofern die
Drehzahl des Ottomotors unterhalb der Grenzfrequenz liegt.
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Die
Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene bevorzugte Ausführungsbeispiel
beschränkt.
Vielmehr ist eine Vielzahl von Varianten und Abwandlungen möglich, die
ebenfalls von dem Erfindungsgedanken Gebrauch machen und deshalb in
den Schutzbereich fallen.