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Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschinen-Steuervorrichtung
mit einer Interpolationssteuereinrichtung, wobei die Interpolationssteuereinrichtung
dann, wenn der Soll-Betriebszustand von einem Zustand zu einem weiteren
Zustand wechselt, einen Sollwert einer gesteuerten Variable gleichmäßig von einem
dem einen Zustand entsprechenden Sollwert der gesteuerten Variable
zu einem dem weiteren Zustand entsprechenden Sollwert der gesteuerten
Variable ändern
kann.
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Bei der Steuerung einer Brennkraftmaschine muß der Betriebszustand
der Brennkraftmaschine als Antwort auf eine einer Änderung
des Fahrzustands des mit der Brennkraftmaschine ausgerüsteten Fahrzeugs
entsprechende Betriebsanforderung geändert werden. Da sich beim Ändern des
Betriebszustandes ein Sollwert einer gesteuerten Variable in einem
Betriebszustand vom Sollwert der gesteuerten Variable im weiteren
Betriebszustand in der Regel unter scheidet, wird das Ändern des
Betriebszustands der Brennkraftmaschine im allgemeinen durch Durchsuchen
eines im voraus erstellten Kennfeldes oder dergleichen ausgeführt, in
dem die Beziehung zwischen einem Sollwert einer gesteuerten Variable
und den jeweiligen Betriebszuständen
der Brennkraftmaschine enthalten ist.
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Die obige Brennkraftmaschinensteuerung wird
im folgenden anhand des Beispiels der Kraftstoffverbrennungssteuerung
(im folgenden einfach mit Verbrennungssteuerung bezeichnet) erläutert. In einer
Direkteinspritzungs-Brennkraftmaschine wird ein Magerverbrennungsbetrieb
ausgeführt.
Im Magerverbrennungsbetrieb wird entsprechend der Änderung
des Betriebszustandes wie etwa der Änderung der Last der Brennkraftmaschine
entweder eine Verbrennung mit stöchiometrischem
Gemisch, dessen Luft-/Kraftstoffverhältnis in der Nähe des stöchiometrischen
Luft-/Kraftstoffverhältnisses
liegt (Verbrennung bei homogener Ladung), oder eine Verbrennung
bei magerem Luft-/Kraftstoffverhältnis (Verbrennung
bei Schichtladung) gewählt.
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Da in dem Magerverbrennungsbetrieb
der Kraftstoff mit einem sehr mageren Luft-/Kraftstoffverhältnis (im
folgenden mit L/K bezeichnet) verbrannt wird, kann hierbei der Kraftstoffverbrauch
stark reduziert werden, ferner kann hierbei das Abgasverhalten verbessert
werden. Um jedoch Kraftstoff in der Brennkraftmaschine mit sehr
magerem L/K zu verbrennen, muß der
Kraftstoff in jeden Zylinder der Brennkraftmaschine unter sehr hohem
Druck eingespritzt werden. Obwohl der Kraftstoffdruck zum Einspritzen
von Kraftstoff in die Zylinder der Brennkraftmaschine meist einen
konstanten Wert besitzt, kann es auch vorkommen, daß eine Änderung
des Kraftstoffdrucks entsprechend dem Kraftstoffverbrennungszustand
erforderlich ist, um eine ausreichende Verbrennungsleistung der
Brennkraftmaschine zu erzielen. In einer herkömmlichen Verbrennungssteuerung wird
für die
Erfüllung
der obigen Forderung im allgemeinen ein Kennfelddurchsuchungsverfahren verwendet.
Dieses Verfahren verwendet ein im voraus erstelltes Kennfeld, in
dem die Beziehung zwischen dem Sollwert des Kraftstoffdrucks und
den einzelnen Verbrennungszuständen
der Brennkraftmaschine enthalten ist; falls ein Wechsel des Verbrennungszustands
erforderlich ist, wird ein Sollwert für den Kraftstoffdruck durch
Durchsuchen des Kennfeldes gewählt,
wobei der Verbrennungszustand durch schrittweises Ändern des
Sollwerts für
den Kraftstoffdruck schrittweise geändert wird.
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Falls der Kraftstoffdruck zum Einspritzen
von Kraftstoff in die Zylinder der Brennkraftmaschine geändert wird
und der geforderte Varbrennungszustand geändert wird, sollte der Sollwert
für den
Kraftstoffdruck ausgehend von einem Sollwert im momentanen Verbrennungszustand
zu dem Sollwert in einem weiteren Verbrennungszustand gleichmäßig geändert werden;
diese Sollwerte sind in einem Kennfeld enthalten. Eine solche Verbrennungssteuerung
ist insbesondere im Hinblick auf die Verbrennungsstabilität erforderlich.
Falls wie oben erwähnt
der Sollwert des Kraftstoffdrucks schrittweise geändert wird, ändert sich
auch der tatsächliche
Kraftstoffdruck schnell, wodurch die Verbrennungssteuerbarkeit verschlechtert
wird und eine Unterbrechung der Kraftstoffverbrennung oder ein Brennkraftmaschinenstoß verursacht
wird.
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Die
DE 43 37 239 A1 zeigt beispielsweise eine
Vorrichtung zur Steuerung der Kraftstoffeinspritzmenge bei Brennkraftmaschinen,
die es erlaubt, den Luftfluß in
die Zylinder rechnerisch durch Interpolation eines Wertes aus zwei
Kennfeldern zu ermitteln, um eine genauere Berechnung des Luftflusses
zu erzielen.
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Die
JP 03-217 645 A zeigt weiterhin ein Verfahren
zur Berechnung von Kontrollwerten und des Kompensationsfaktors für das Luft/Kraftstoff-Verhältnis durch
Interpolation zweier Werte aus zwei Kennfeldern.
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Die
JP 02-259 257 A zeigt eine Steuereinheit für Motoren
und ein verfahren zur Korrekturfaktorberechnung für die Lufteinlassmenge
in einem Kennfeld, wenn der Arbeitspunkt außerhalb des Kennfeldes liegt.
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Die
US
5,268,842 zeigt eine Steuereinheit zur Steuerung der Kraftstoffeinspritzmenge
und/oder -zeit bei einem Verbrennungsmotor unter Verwendung eines
Interpolationskoeffizienten für
eine kennfeldübergreifende
Interpolation.
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Diese Druckschriften zeigen aber
weder den graduellen Wechsel des Interpolationskoeffizienten mit
der Zeit, noch, wie der Interpolationskoeffizient bestimmt wird.
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Die Erfindung ist angesichts der
oben beschriebenen Situation gemacht worden.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, eine Brennkraftmaschinen-Steuervorrichtung mit einer Interpolationssteuereinrichtung
zu schaffen, wobei die Interpolationssteuereinrichtung für verschiedene
Arten von Betriebsarten der Brennkraftmaschine einschließlich eines Verbrennungsbetriebs
dann, wenn der Betriebszustand geändert werden soll, einen Sollwert
einer gesteuerten Variable für den
momentanen Betriebszustand gleichmäßig zu einem Sollwert der gesteuerten
Variable für
den angeforderten Betriebszustand ändern kann.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch
eine Brennkraftmaschinen-Steuervorrichtung
mit Interpolationssteuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 8.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die erfindungsgemäße Brennkraftmaschinen-Steuervorrichtung
enthält
eine Interpolationssteuereinrichtung, die im allgemeinen für mehrere Betriebsarten
einer Brennkraftmaschine auf die Steuerung der Änderung von einem Betriebszustand
zu einem geforderten Betriebszustand in dieser Betriebsart anwendbar
ist.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung
wird eine Brennkraftmaschinen-Steuervorrichtung geschaffen, die
eine Interpolationssteuereinrichtung enthält, die ihrerseits umfaßt: Sollwert-Berechnungseinrichtungen
zum Berechnen von Sollwerten einer gesteuerten Variable, die jeweiligen
Betriebszuständen
entsprechen, anhand entsprechender Steuerparameter der Brennkraftmaschine,
eine Bestimmungseinrichtung zum Bestimmen von Änderungen des Betriebszustands
der Brennkraftmaschine, eine Interpolationskoeffizient-Berechnungseinrichtung
zum Berechnen eines Interpolationskoeffizienten der gesteuerten
Variable für
einen interpolierten Sollwert der gesteuerten Variable zwischen
den Sollwerten in einem ersten Betriebszustand und in einem zweiten Betriebszustand,
in den der Betriebszustand der Brennkraftmaschine aus dem ersten
Betriebszustand geändert
werden soll; und eine Einrichtung zum Berechnen eines interpolierten
Sollwerts der gesteuerten Variable anhand des Interpolationskoeffizienten und
zweier Soll werte der gesteuerten Variable im ersten bzw. im zweiten
Betriebszustand, wobei die Interpolationssteuereinrichtung die gesteuerte
Variable beim Übergang
des Soll-Betriebszustands
vom ersten Zustand zum zweiten Zustand mittels des interpolierten
Sollwerts steuert, dessen Änderungen
durch die Einrichtung zum Berechnen des interpolierten Sollwerts
entsprechend einem von der Zustandsbestimmungseinrichtung bestimmten
Betriebszustand erhalten werden.
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Da wie oben beschrieben in der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschinen-Steuervorrichtung der
Betriebszustand der Brennkraftmaschine gleichmäßig zu einem weiteren Betriebszustand
geändert werden
kann, indem die Änderungen
der interpolierten Sollwerte der gesteuerten Variable anhand der Änderungen
des Interpolationskoeffizienten und zweier Sollwerte des gesteuerten
Werts im ersten bzw. im zweiten Betriebszustand erhalten werden und
indem der Betriebszustand der Brennkraftmaschine anhand des Interpolationssollwerts
geändert wird,
kann eine Steuerungsinstabilität
vermieden werden, die beim Wechsel des Sollwerts der gesteuerten
Variable zwischen zwei unterschiedlichen Betriebszuständen auftreten
könnte.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der
Erfindung wird eine Brennkraftmaschinen-Steuervorrichtung geschaffen,
die eine Interpolationssteuereinrichtung enthält, die ihrerseits umfaßt: Sollwert-Berechnungseinrichtungen
zum Berechnen von Sollwerten für
den Kraftstoffdruck, die jeweiligen Verbrennungszuständen entsprechen,
anhand einer zur Motorlast äquivalenten
Größe und anhand
der Brennkraftmaschinendrehzahl; eine Bestimmungseinrichtung zum Bestimmen
von Änderungen
des Verbrennungszustandes der Brennkraftmaschine; eine Interpolationskoeffizient-Berechnungseinrichtung
zum Berechnen eines Interpolationskoeffizienten für einen
interpolierten Sollwert für den
Kraftstoffdruck zwischen Sollwerten in einem ersten Verbrennungszustand
und einem zweiten Verbrennungszustand, in den ein Verbrennungszustand
der Brennkraftmaschine aus dem ersten Verbrennungszustand geändert wird;
und eine Einrichtung zum Berechnen eines interpolierten Sollwerts
für den
Kraftstoffdruck anhand des Interpolationskoeffizienten und zweier
Sollwerte des Kraftstoffdrucks im ersten bzw. im zweiten Verbrennungszustand;
wobei die Interpolationssteuereinrichtung den Kraftstoffdruck beim Übergang
des Soll-Verbrennungszustands vom ersten Zustand zum zweiten Zustand
mittels des interpolierten Sollwerts für den Kraftstoffdruck steuert,
dessen Änderungen
durch die Einrichtung zur Berechnung des interpolierten Sollwerts
in Übereinstimmung
mit einem von der Zustandsbestimmungseinrichtung bestimmten Verbrennungszustand
erhalten werden.
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Da in der obenbeschriebenen Brennkraftmaschinen-Steuervorrichtung
ein Sollwert für
den Kraftstoffdruck gleichmäßig zu einem
weiteren Sollwert geändert
werden kann, wenn der Kraftstoffdruck im Magerverbrennungsbetrieb
bei der Wahl entweder einer Verbrennung mit stöchiometrischem Gemisch in der
Umgebung des stöchiometrischen
Luft-/Kraftstoffverhältnisses
(Verbrennung bei homogener Ladung) oder einer Verbrennung mit magerem Luft-/Kraftstoffverhältnis (Verbrennung
bei Schichtladung) geändert
wird, kann eine Unterbrechung der Kraftstoffverbrennung oder ein
Brennkraftmaschinenstoß verhindert
werden, der ansonsten beim Wechseln zwischen den beiden Sollwerten
des Kraftstoffdrucks verursacht werden könnte.
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Darüber hinaus wird in der obenbeschriebenen
Brennkraftmaschinen-Steuervorrichtung der Interpolationskoeffizient
durch wiederholtes Addieren oder Subtrahieren eines optional gesetzten
Inkrementierungs- oder Dekrementierungsbetrags zum Anfangswert bzw.
vom Anfangswert des der Betriebszustandänderung entsprechenden Interpolationskoeffizienten
erhalten; der Inkrementierungsbetrag wird durch Durchsuchen eines
Kennfeldes oder einer Tabelle entsprechend dem Betriebszustand gesetzt;
der Zeitverlauf des Addierens oder Subtrahierens des Inkrementierungsbetrags
(Dekrementierungsbetrags) zu dem bzw. von dem momentanen Interpolationskoeffizienten
wird ebenfalls durch Durchsuchen eines Kennfeldes oder einer Tabelle
gesetzt; für
den Interpolationskoeffizienten werden ein oberer Grenzwert bzw.
ein unterer Grenzwert vorgesehen; der Interpolationskoeffizient
wird unter Verwendung eines weiteren Inkrementierungsbetrags erhalten, wenn
sich der Interpolationskoeffizient über einen vorgegebenen Pegel
hinaus ändert;
der Interpolationskoeffizient kann mit einer vorgegebenen Zeitverzögerung nach
Beginn der Änderung
des Betriebszustands berechnet werden.
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In der obenbeschriebenen Brennkraftmaschinen-Steuervorrichtung
werden der erste und der zweite Sollwert der gesteuerten Variable
vor bzw. nach dem Ändern
des Betriebszustandes, beispielsweise der erste und der zweite Sollwert
des Kraftstoffdrucks vor bzw. nach dem Wechsel des Verbrennungszustandes,
durch Durchsuchen eines Sollwert-Kennfeldes oder einer Sollwert-Tabelle,
die auf zwei Parametern, d. h. einer zu der Brennkraftmaschinenlast äquivalenten
Größe und der
Brennkraftmaschinendrehzahl, basieren, gesetzt.
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Weitere Merkmale und Vorteile der
Erfindung werden deutlich beim Lesen der folgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungen,
die auf die Zeichnung Bezug nimmt; es zeigen:
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1 eine
Darstellung des Gesamtaufbaus der Brennkraftmaschinen-Steuervorrichtung
mit einer Interpolationssteuereinrichtung gemäß einer Aus führung der
Erfindung;
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2 einen
schematischen Blockschaltplan eines wesentlichen Teils der Brennkraftmaschinen-Steuereinheit
(der ersten Steuereinheit) von 1;
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3 einen
schematischen Blockschaltplan der Interpolationssteuereinrichtung
der Brennkraftmaschinen-Steuervorrichtung
nach 1;
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4 ein
Diagramm zur Erläuterung
eines Beispiels eines Sollwert-Kennfeldes, das von der Einrichtung
zur Berechnung eines Sollwerts einer gesteuerten Variable im Zustand
A oder im Zustand B nach 3 verwendet
wird;
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5 ein
Diagramm zur Erläuterung
eines weiteren Beispiels eines Sollwert-Kennfeldes, das von der
Einrichtung zur Berechnung eines Sollwerts einer gesteuerten Variable
im Zustand A oder im Zustand B nach 3 verwendet
wird;
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6 ein
Diagramm zur Veranschaulichung eines Beispiels des Setzens eines
Sollwerts des Kraftstoffdrucks in einem Kennfeld, das von der Einrichtung
zur Berechnung eines Sollwerts einer gesteuerten Variable im Zustand
A oder im Zustand B nach 3 verwendet
wird;
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7 einen
Ablaufplan zur Erläuterung
der Berechnung eines Interpolationskoeffizienten, die in der Brennkraftmaschinen-Steuervorrichtung
nach 3 ausgeführt wird;
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8 einen
Zeitablaufplan zur Erläuterung von Änderungen
von Parametern in der Brennkraftmaschinen- Steuervorrichtung nach 3 während einer Änderung
des Betriebszustands der Brennkraftmaschine;
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9 einen
weiteren Zeitablaufplan zur Erläuterung
von Änderungen
von Parametern in der Brennkraftmaschinen-Steuervorrichtung nach 3 während der Änderung des Betriebszustandes
der Brennkraftmaschine;
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10 ein
Diagramm zur Erläuterung
eines Beispiels der Berechnung des Interpolationskoeffizienten K,
die von der Brennkraftmaschinen-Steuervorrichtung nach 3 ausgeführt wird;
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11 ein
Diagramm zur Erläuterung
eines Beispiels, in dem ein Inkrementierungsbetrag ermittelt wird,
mit dem der in der Brennkraftmaschinen-Steuervorrichtung nach 3 verwendete Interpolationskoeffizient
erhalten wird;
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12 ein
Diagramm zur Erläuterung
eines Beispiels der Bestimmung eines Berechnungszeitpunkts T1, zu
dem der in der Brennkraftmaschinen-Steuervorrichtung nach 3 verwendete Interpolationskoeffizient
berechnet wird;
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13 einen
Ablaufplan zur Erläuterung
der Implementierung des Berechnungszeitpunkts T1 für den Interpolationskoeffizienten
K, der in der Brennkraftmaschinen-Steuervorrichtung nach 3 verwendet wird;
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14 einen
Zeitablaufplan zur Erläuterung von Änderungen
von Parametern in der Brennkraftmaschinen-Steuervorrichtung nach 3 in dem Fall, in dem eine Zeitverzögerungsfunktion
für den Beginn
der Berechnung des Interpolationskoeffizienten K vorgesehen ist;
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15 einen
Ablaufplan zur Erläuterung
der Berechnung des Interpolationskoeffizienten K, die von der Brennkraftmaschinen-Steuervorrichtung nach 3 in dem Fall ausgeführt wird,
in dem eine Zeitverzögerungsfunktion
für den
Beginn der Berechnung des Interpolationskoeffizienten K vorgesehen ist;
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16 ein
Diagramm zur Erläuterung
von Änderungen
des Interpolationskoeffizienten K, der von der Brennkraftmaschinen-Steuervorrichtung nach 3 berechnet wird, falls
für den
Interpolationskoeffizienten Stufenpegel vorgesehen sind; und
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17 ein
Diagramm zur Erläuterung
von Änderungen
des Kraftstoffdrucks entsprechend dem Wechsel des Verbrennungszustandes
der Brennkraftmaschine, der von der Brennkraftmaschinen-Steuervorrichtung
nach 3 ausgeführt wird.
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1 zeigt
den Gesamtaufbau eines Steuersystems für eine Brennkraftmaschine 107,
das eine Interpolationssteuereinrichtung gemäß einer Ausführung der
Erfindung verwendet. In 1 wird
durch einen Einlaßabschnitt 102a eines
Luftreinigers 102 Luft in die Brennkraftmaschine 107 angesaugt,
woraufhin sich die Luft durch einen Luftmengenmesser 103 und durch
einen Drosselklappenkörper 105 bewegt,
in dem eine Drosselklappe 105a vorgesehen ist, die die Ansaugluftmenge
steuert, um schließlich
in einen Sammler 106 einzutreten. Die im Sammler 106 befindliche
Luft wird an ein Luftansaugrohr 101, das mit einem entsprechenden
Zylinder 107b der Brennkraftmaschine 107 verbunden
ist, verteilt und einer Brennkammer 107c im entsprechenden
Zylinder 107b zugeführt.
Ferner ist in jedem Luftansaugrohr 101 ein Verwirbelungssteuerventil
(in 1 nicht gezeigt) vorgesehen,
das eine Verwirbelungsströmung
der Ansaugluft bewirkt. Die Drosselklappe 105a kann durch
einen Aktuator wie etwa einen Motor (in 1 nicht gezeigt) verstellt werden.
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Kraftstoff wie etwa Benzin, das von
einem Kraftstofftank 114 zugeführt wird, wird zunächst mit einer
Niederdruck-Kraftstoffpumpe 110 mit
Druck beaufschlagt und anschließend
mit einer Hochdruck-Kraftstoffpumpe 112 mit Druck beaufschlagt. Der
mit Druck beaufschlagte Kraftstoff wird einem Kraftstoffsystem zugeführt, das
eine Einspritzeinrichtung 109, einen Kraftstoffdrucksensor 123 und
einen elektrisch gesteuerten Druckregler 113 umfaßt.
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Der Druck des dem Kraftstoffsystem
zugeführten
Kraftstoffs wird auf einen vorgegebenen Druck geregelt und von der
Einspritzeinrichtung 109, deren Einspritzauslaß in die
Brennkammer 107c des entsprechenden Zylinders 107b mündet, in
diese Brennkammer 107c eingespritzt. Der von der Einspritzeinrichtung 109 eingespritzte
Kraftstoff wird durch ein Zündsignal
gezündet,
dessen Spannungswert durch eine Zündspule 122 stark
erhöht
wird.
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Der Luftmengenmesser 103 gibt
ein die Durchflußmenge
der Ansaugluft angebendes Signal aus, das in die erste Steuereinheit 115 eingegeben wird.
Ferner ist am Drosselklappenkörper 105 ein Drosselklappenöffnungssensor 105b vorgesehen, der
den Öffnungsgrad
der Drosselklappe 105a erfaßt, wobei ein Ausgangssignal
des Drosselklappenöffnungssensors 105b ebenfalls
in die erste Steuereinheit 115 eingegeben wird. Außerdem wird
von einer Kurbelwelle (in 1 nicht
gezeigt) ein Kurbelwinkelsensor 116 gedreht, dessen Ausgangssignal ebenfalls
in die erste Steuereinheit 115 eingegeben wird: Der Zeitverlauf
der Kraftstoffeinspritzung und der Zeitverlauf der Kraft stoffzündung werden
anhand des Ausgangssignals des Kurbelwinkelsensors 116 gesteuert.
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Mit der Brennkraftmaschine 107 ist
ferner ein Abgasrohr 119 verbunden, in dem eine Katalysatorvorrichtung 120 vorgesehen
ist. Vor der Katalysatorvorrichtung 120 ist ein L/K-Sensor 118 vorgesehen, der
die Sauerstoffkonzentration im Abgas erfaßt. Die erfaßte Sauerstoffkonzentration
wird vom Sensor 118 in die erste Steuereinheit 115 eingegeben.
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Das von der Brennkraftmaschine 107 erzeugte
Drehmoment wird über
ein Automatikgetriebe 126 an die Fahrzeugräder 129 übertragen.
Die zweite Steuereinheit 124 steuert eine Getriebesteuervorrichtung 125 des öldruckbetriebenen
Automatikgetriebes 126 anhand der Eingangssignale von einem Fahrgeschwindigkeitssensor 127,
eines Raddrehzahlsensors 128 und der ersten Steuereinheit 115 zur Steuerung
der Brennkraftmaschine 107.
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2 zeigt
den wesentlichen Aufbau der ersten Steuereinheit 115, die
eine MPU, einen ROM, einen RAM sowie eine E/A-LSI 201 mit einem A/D-Umsetzer
enthält.
Die erste Steuereinheit 115 empfängt Signale von den verschiedenen
Sensoren, die Betriebszustände
der Brennkraftmaschine 107 erfassen, und führt eine
vorgegebene Rechenverarbeitung aus. An die Einspritzeinrichtung 109,
die Zündspule 122,
den Drosselklappenaktuator usw. werden verschiedene Steuersignale
geschickt, die als Ergebnis der Rechenverarbeitung erhalten werden,
um eine Kraftstoffzufuhrsteuerung, eine Zündzeitpunktsteuerung, eine
Ansaugluftmengensteuerung und dergleichen auszuführen. Der allgemeine Aufbau
der zweiten Steuereinheit 124 stimmt mit demjenigen der
ersten Steuereinheit 115 im wesentlichen überein,
wobei die zweite Steuereinheit 124 die Getriebesteuerung
ausführt,
indem sie ein Steuersi gnal aussendet, das sie anhand der Eingangssignale
vom Fahrgeschwindigkeitssensor 127, vom Raddrehzahlsensor 128 und
von der ersten Steuereinheit 115 zur Steuerung der Brennkraftmaschine 107 erzeugt.
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3 zeigt
schematisch den Aufbau einer Interpolationssteuereinrichtung 300 der
Brennkraftmaschinen-Steuervorrichtung (der ersten Steuereinheit 115)
und gibt außerdem
eine Übersicht über die Steuerung,
die von der Interpolationssteuereinrichtung 300 ausgeführt wird.
Eine Einrichtung 301 zum Berechnen eines Sollwerts einer
gesteuerten Variable im Zustand A berechnet einen Sollwert Y1 für den Kraftstoffdruck
in einem spezifizierten Betriebszustand A unter Verwendung von Steuerparametern
X1 und X2 wie etwa einer zur Brennkraftmaschinenlast äquivalenten
Größe bzw.
der Brennkraftmaschinendrehzahl, während eine Einrichtung 302 zum
Berechnen eines Sollwerts einer gesteuerten Variable in einem Zustand
B einen Sollwert Y2 für
den Kraftstoffdruck in einem spezifizierten Betriebszustand B in ähnlicher
Weise berechnet.
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Eine Zustandsbestimmungseinrichtung 304 stellt
anhand der von der Brennkraftmaschine 107 geschickten Eingangssignale
und des Betriebsparameters X3 fest, ob der momentane Betriebszustand der
spezifizierte Betriebszustand A oder B ist, während eine Einrichtung 305 zum
Berechnen eines Interpolationskoeffizienten für einen interpolierten Sollwert
einer gesteuerten Variable einen Interpolationskoeffizienten K berechnet,
der das durch die Zustandsbestimmungseinrichtung 304 anhand
des Ergebnisses der ausgeführten
Bestimmung ermittelte Verhältnis
angibt, in dem die Sollwerte Y1 und Y2 im Zustandsübergang
vom Zustand A zum Zustand B oder vom Zustand 8 zum Zustand
A interpoliert werden. Falls sich der Betrieb der Brennkraftmaschine nicht
in einem Zustandsübergang
befindet oder falls der Zustandsübergang
abgeschlossen ist, werden für den
Interpolationskoeffizienten K ein oberer oder ein unterer Grenzwert
gesetzt. Eine Einrichtung 303 zur Berechnung eines interpolierten
Sollwerts einer gesteuerten Variable berechnet einen interpolierten Sollwert
C der gesteuerten Variable unter Verwendung der Sollwerte Y1 und
Y2 und des Interpolationskoeffizienten K.
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In der obigen Interpolationssteuerung
kann bei einem Wechsel des Sollwerts einer gesteuerten Variable
von einem Sollwert Y1 im Zustand A zu einem Sollwert Y2 im Zustand
B der Betriebszustand der Brennkraftmaschine gleichmäßig zwischen
den Sollwerten Y1 und Y2 der gesteuerten Variable unter Verwendung
des interpolierten Sollwerts C geändert werden.
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4 zeigt
ein Beispiel der Berechnung der Sollwerte Y1 und Y2, die von den
Einrichtungen zur Berechnung eines Sollwerts einer gesteuerten Variable
in den Zuständen
A und B nach 3 unter
Verwendung eines Sollwert-Kennfeldes ausgeführt wird. In diesem Beispiel
werden die Sollwerte TFP (Y1 bzw. Y2) berechnet, indem zwei Signale
bezüglich der
zur Brennkraftmaschinenlast äquivalenten
Größe TE und
der Brennkraftmaschinendrehzahl NE (Brennkraftmaschinen-Steuerparameter
X1 bzw. X2) in das Sollwert-Kennfeld eingegeben werden.
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5 zeigt
ein weiteres Beispiel der Berechnung der Sollwerte Y1 und Y2, die
von den Einrichtungen zur Berechnung eines Sollwerts einer gesteuerten
Variable im Zustand A bzw. im Zustand B nach 3 unter Verwendung einer Sollwert-Tabelle
ausgeführt
wird. In diesem Beispiel werden die Sollwerte TFP (Y1 und Y2) durch
Eingeben eines Signals bezüglich
der zur Brennkraftmaschinenlast äquivalenten
Größe TE (Brennkraftmaschinen-Steuerparameter
X1) in die Sollwert-Tabelle berechnet.
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6 zeigt
ein Beispiel der Bereiche, für
die ein Sollwert für
den Kraftstoffdruck erhalten wird, die in einem Kennfeld gesetzt
sind und von den Einrichtungen zur Berechnung eines Sollwerts in
den Zuständen
A bzw. B verwendet werden. In den Bereichen einer Verbrennung mit
stöchiometrischem Luft-/Kraftstoffverhältnis wird
als Sollwert für
den Kraftstoffdruck einer der drei Werte 5 MPa, 7 MPa oder 9 MPa
gesetzt. Andererseits wird in einem Bereich einer Verbrennung mit
magerem Luft-/Kraftstoffverhältnis
ein Wert von ungefähr
6 MPa als Sollwert für
den Kraftstoffdruck gesetzt. Diese Sollwerte für den Kraftstoffdruck in den
Bereichen für
stöchiometrisches
bzw. mageres Luft-/Kraftstoffverhältnis im Kennfeld werden von
den Einrichtungen 301 und 302 ausgegeben, um einen
Sollwert für
die Zustände
A und B zu berechnen.
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7 zeigt
einen Ablaufplan einer wiederholten Berechnung eines Interpolationskoeffizienten, die
von der Zustandsbestimmungseinrichtung 304, der Einrichtung 305 zur
Berechnung eines Interpolationskoeffizienten für einen interpolierten Sollwert
einer gesteuerten Variable sowie von der Einrichtung 303 zur
Berechnung eines interpolierten Sollwerts einer gesteuerten Variable
in der Brennkraftmaschinen-Steuervorrichtung nach 3 ausgeführt wird. Im Schritt 801 wird
anhand des Ergebnisses der Bestimmung, die von der Zustandsbestimmungseinrichtung 304 ausgeführt wird,
festgestellt, ob sich der Betrieb der Brennkraftmaschine in einem Übergangszustand
befindet und in welche Richtung sich der Betriebszustand ändert, sofern
sich der Betrieb der Brennkraftmaschine in einem Zustandsübergang
befindet. Falls sich der Betrieb der Brennkraftmaschine nicht in
einem Zustandsübergang
befindet, geht die Verarbeitung weiter zum Schritt 809, wobei der
vorhergehende Wert K(alt) des Interpolationskoeffizienten gehalten
wird. Der Interpolationskoeffizient K wird grundsätzlich nur
während
eines Zustandsüber gangs geändert.
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Falls der Betriebszustand vom Zustand
B zum Zustand A übergeht,
geht die Verarbeitung weiter zum Schritt 802, in dem ein neuer Interpolationskoeffizient
K durch Subtrahieren eines vorgegebenen Dekrementierungsbetrags
D vom vorhergehenden Wert K(alt) erhalten wird. Im Schritt 804 wird
festgestellt, ob der Interpolationskoeffizient K den unteren Grenzwert
(für den
0h angenommen wird, wobei "h" eine hexadezimale Größe ist)
erreicht. Falls der Interpolationskoeffizient K den unteren Grenzwert
(0h) erreicht hat, geht die Verarbeitung weiter zum Schritt 807.
Im Schritt 807 wird festgestellt, daß der Zustandsübergang
abgeschlossen ist, wobei der von der Einrichtung 301 zur
Berechnung eines Sollwerts einer gesteuerten Variable im Zustand
A erhaltene Sollwert Y1 als interpolierter Sollwert C gesetzt wird. Dann
ist die Verarbeitung beendet.
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Falls im Schritt 801 der Betriebszustand
vom Zustand A zum Zustand B übergeht,
geht die Verarbeitung in ähnlicher
Weise zum Schritt 803. Im Schritt 803 wird ein neuer Interpolationskoeffizient
K erhalten, indem zum früheren
Wert K(alt) ein vorgegebener Inkrementierungsbetrag D addiert wird,
woraufhin die Verarbeitung zum Schritt 805 weitergeht. Falls im
Schritt 805 der Interpolationskoeffizient K den oberen Grenzwert
(durch Fh gegeben) erreicht hat, wird festgestellt, daß der Zustandsübergang
abgeschlossen ist, so daß der
von der Einrichtung 302 zur Berechnung eines Sollwerts
einer gesteuerten Variable im Zustand B erhaltene Sollwert Y2 als
interpolierter Sollwert C gesetzt wird. Daraufhin ist die Verarbeitung
beendet.
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Falls in den Schritten 804 und 805
festgestellt wird, daß der
Interpolationskoeffizient K den unteren bzw. den oberen Grenzwert
nicht erreicht, wird im Schritt 808 der interpolierte Sollwert C
unter Verwendung der Gleichung C = ((FFFFh – K) × Y1 + K × Y2)/FFFFh erhalten. Die obige
Gleichung bedeutet, daß der
interpolierte Sollwert durch Interpolieren der Sollwerte Y1 und
Y2 im Anfangszustand und im Endzustand in der Zustandsübergangssteuerung
mit dem Interpolationsverhältnis
((1 – K/FFFFh)
: K/FFFFh) erhalten wird.
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Obwohl im obigen Ablaufplan der Interpolationskoeffizient
K durch wiederholtes Addieren oder Subtrahieren eines vorgegebenen
Inkrementierungs- oder Dekrementierungsbetrags D zu dem bzw. von dem
früheren
Interpolationskoeffizienten K(alt) erhalten wird, kann diese Verarbeitung
auch mit einer weiteren Rechenverarbeitung für die Inkrementierungsgröße bzw.
Dekrementierungsgröße D kombiniert werden.
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8 ist
ein Beispiel eines Zeitablaufplans, der die Änderungen der Parameter in
der Brennkraftmaschinen-Steuervorrichtung
während
des Zustandsübergangs
vom Zustand A zum Zustand B zeigt. Im Zustand A wird der Interpolationskoeffizient K
auf den unteren Grenzwert, beispielsweise 0h, gesetzt, wobei der
interpolierte Wert C dem Sollwert Y1 folgt. Falls festgestellt wird,
daß sich
der Betriebszustand der Brennkraftmaschine zum Zustand B geändert hat,
wird der Interpolationskoeffizient K wiederholt um den Inkrementierungsbetrag
D erhöht,
ferner wird der interpolierte Sollwert C durch Interpolieren der
Sollwerte Y1 und Y2 mit dem Interpolationskoeffizienten K berechnet.
Somit werden Änderungen des
interpolierten Sollwerts K durch die in 8 gezeigte Bahn beschrieben.
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Falls der Interpolationskoeffizient
K den oberen Grenzwert FFFFh erreicht, wird festgestellt, daß der Zu standsübergang
abgeschlossen ist. Dann beginnt der Interpolationskoeffizient K,
dem Sollwert Y2 zu folgen, woraufhin die Zustandsübergangssteuerung
beendet ist.
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9 ist
ein weiteres Beispiel eines Zeitablaufplans, der Änderungen
der Parameter der Brennkraftmaschinen-Steuervorrichtung bei Betriebszustandsübergängen zum
Zustand B und anschließend,
jedoch vor Erreichen des den Abschluß des Zustandsübergangs
angebenden oberen Grenzwerts FFFFh durch den Interpolationskoeffizienten
K, zum Zustand A zeigt. Auch in diesem Beispiel folgt der Interpolationswert
C dem Sollwert Y1 im Zustand A.
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Falls festgestellt wird, daß der Betriebszustand
der Brennkraftmaschine zum Zustand B gewechselt hat, wird der Interpolationskoeffizient
K wiederholt um den Inkrementierungsbetrag D erhöht, ferner wird der interpolierte
Sollwert C durch Interpolieren der Sollwerte Y1 und Y2 mit dem Interpolationskoeffizienten
K ähnlich
wie in dem in 8 gezeigten
Beispiel berechnet. Selbst wenn die Richtung des Zustandsübergangs
umgekehrt wird, wird darüber
hinaus der Interpolationskoeffizient K unter Verwendung der momentanen
Richtung des Zustandsübergangs
berechnet. Dadurch ist es möglich,
den Interpolationskoeffizienten K kontinuierlich, d. h. ohne stufenweise Änderung,
zu ändern.
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Wie oben erwähnt worden ist, kann eine stufenweise Änderung
des interpolierten Sollwerts selbst dann verhindert werden, wenn
ein vergleichsweise häufiger
Wechsel des Betriebszustands erfolgt, da sich der interpolierte
Sollwert C kontinuierlich zwischen den Sollwerten Y1 und Y2 ändert, weil der
Interpolationskoeffizient K den Änderungen
des Betriebszustands entspricht.
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10 zeigt
ein Beispiel eines Verfahrens zum Berechnen des Interpolationskoeffizienten
K. Nachdem festgestellt worden ist, daß sich der erforderliche Betriebszustand
geändert
hat, wird der Interpolationskoeffizient K in Abhängigkeit von der Richtung des
Zustandsübergangs
erhöht
oder erniedrigt. Darüber
hinaus ist es durch Ändern
des Zeitpunkts der Änderung
des Interpolationskoeffizienten K mit dem Inkrementierungsbetrag
(Dekrementierungsbetrag) D (Zeitpunkt der Berechnung des Interpolationskoeffizienten
K) und des Inkrementierungsbetrags D selbst möglich, den Gradienten des Interpolationskoeffizienten
K flexibel zu ändern,
wodurch die Steuerbarkeit der Brennkraftmaschine weiter verbessert
wird.
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11 ist
ein Diagramm, das ein beispielhaftes Kennfeld zeigt, das verwendet
wird, um einen Inkrementierungsbetrags (Dekrementierungsbetrag)
D für den
Interpolationskoeffizienten K zu erhalten. Der Betrag D wird durch
Durchsuchen des Kennfeldes geändert,
das von den Steuerparametern der zur Brennkraftmaschinenlast äquivalenten
Größe TE und
der Brennkraftmaschinendrehzahl NE, die den jeweiligen Betriebszustand
beschreiben, abhängt. Ferner
ist es möglich,
die Größe D durch
ein Tabellendurchsuchungsverfahren zu ändern. Als Größe zur Änderung
des Interpolationskoeffizienten K können der Absolutwert des Inkrementierungsbetrags
D oder der Gradient der Änderung
des Interpolationskoeffizienten K verwendet werden.
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12 zeigt
ein Beispiel eines Kennfeldes, das für die Bestimmung eines Berechnungszeitpunkts
T1 des Interpolationskoeffizienten K verwendet wird. Der Berechnungszeitpunkt
T1 wird durch Durchsuchen des Kennfeldes erhalten, das durch die Steuerparameter
der zur Brennkraftmaschinenlast äquivalenten
Größe TE und
der Brennkraftmaschinendrehzahl NE gegeben ist. Dadurch ist es möglich, den
Berechnungszeitpunkt T1, zu dem der Inkrementierungs betrag (Dekrementierungsbetrag)
D zu dem bzw. von dem vorhergehenden Interpolationskoeffizienten
K addiert bzw. subtrahiert wird, zu ändern. Der Berechnungszeitpunkt
T1 kann auch durch ein Tabellendurchsuchungsverfahren geändert werden.
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13 zeigt
einen Ablaufplan zur Bestimmung des Berechnungszeitpunkts T1 für die Änderung
des Interpolationskoeffizienten K. Falls der Interpolationskoeffizient
K anhand einer Grundperiode berechnet und geändert wird, die unter Verwendung eines
von einem LSI-Zeitgeber erzeugten Taktsignals erzeugt wird, erfolgt
die Bestimmung des Berechnungszeitpunkts als Vorverarbeitung für die Berechnung
des Interpolationskoeffizienten K.
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Der T1-Zeitgeber wird in der Weise
gesetzt, daß der
Inhalt des T1-Zeitgebers zum Berechnungszeitpunkt T1 für die Änderung
des Interpolationskoeffizienten K den Wert null annimmt. Im Schritt
14a wird in jeder Berechnungsperiode festgestellt, ob der Inhalt
des T1-Zeitgebers null ist. Falls der Inhalt des T1-Zeitgebers nicht
null ist, wird im Schritt 14c der frühere Wert des Interpolationskoeffizienten
K gehalten, ohne daß der
Interpolationskoeffizient K aktualisiert wird, woraufhin im Schritt
14d der Inhalt des T1-Zeitgebers herabgezählt wird. Falls im Schritt
14a festgestellt wird, daß der
Inhalt des T1-Zeitgebers null
ist, d. h., falls der Zeitpunkt, der dem unter Verwendung des obigen
Kennfeldes oder der obigen Tabelle erhaltenen Berechnungszeitpunkt
T1 entspricht, vorüber
ist, wird im Schritt 14b ein neuer Interpolationskoeffizient K berechnet,
woraufhin der Interpolationskoeffizient K aktualisiert wird. Weiterhin wird
im Schritt 14e der Inhalt des T1-Zeitgebers durch Setzen des Wertes
des nächsten
Berechnungszeitpunkts T1 der Änderung
des Interpolationskoeffizienten K im T1-Zeitgeber initialisiert.
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14 zeigt
einen Zeitablaufplan der Änderungen
der Parameter der Brennkraftmaschine in dem Fall, in dem eine Zeitverzögerungsfunktion
für die
Erneuerung des Interpolationskoeffizienten K vorgesehen ist, im
Vergleich zu dem Fall, in dem eine solche Zeitverzögerungsfunktion
nicht vorgesehen ist. Wie in 14 gezeigt
ist, ändert
sich der interpolierte Sollwert C ohne Zeitverzögerungsfunktion wie durch die
unterbrochene Linie gezeigt als Antwort auf den Zustandswechsel
zwischen den Zuständen
A und B. Andererseits wird bei Vorhandensein einer Zeitverzögerungsfunktion
der Interpolationskoeffizient K so lange nicht aktualisiert, bis
die Verzögerungszeit
Z1 ab dem Zeitpunkt, zu dem sich der erforderliche Betriebszustand
vom Zustand A zum Zustand B oder vom Zustand B zum Zustand A geändert hat,
verstrichen ist, wobei diese Änderung
des interpolierten Sollwerts durch die durchgezogene Linie gezeigt
ist. Somit kann die Antwortcharakteristik des interpolierten Sollwerts
C auch bei häufigen Änderungen
der Richtung des Zustandsübergangs
geändert
werden, ferner kann die Änderungsamplitude des
interpolierten Sollwerts C auf einen kleineren Betrag reduziert
werden.
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15 zeigt
einen Ablaufplan zur Berechnung des Interpolationskoeffizienten
K in dem Fall, in dem eine Zeitverzögerungsfunktion für die Erneuerung
des Interpolationskoeffizienten K vorgesehen ist. Zunächst wird
im Schritt 16a von der Zustandsbestimmungseinrichtung 304 festgestellt,
ob die Richtung des Zustandsübergangs
umgekehrt ist. Wenn festgestellt wird, daß sich die Richtung des Zustandsübergangs
umgekehrt hat, wird im Schritt 16c der Zeitverzögerungswert Z1 im T2-Zähler zum
Zählen der
Verzögerungszeit
als Anfangswert des Inhalts des T2-Zählers gesetzt. Falls im Schritt
16a festgestellt wird, daß sich
die Richtung des Zustandsübergangs
nicht umgekehrt hat, geht die Verarbeitung weiter zum Schritt 16b,
in dem der Inhalt des T2-Zeitgebers herabgezählt wird. Anschließend wird
im Schritt 16d festgestellt, ob der Inhalt des T2-Zeitgebers null
ist, d. h., ob die Zeit Z1 verstrichen ist.
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Die Verarbeitung für den T2-Zeitgeber
in den Schritten 16b und 16c kann jedoch durch Nullsetzen des T2-Zeitgebers
als Anfangswert und durch Hochzählen
des Inhalts des T2-Zeitgebers ersetzt sein. In einer solchen Verarbeitung
unterschiedet sich die Verarbeitung im Schritt 16d, in dem nun der
Inhalt des T2-Zeitgebers mit dem Zeitverzögerungswert Z1 verglichen wird.
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Falls im Schritt 16d festgestellt
wird, daß die Verzögerungszeit
Z1 nicht verstrichen ist, d. h., daß der Inhalt des T2-Zeitgebers
nicht null ist, wird im Schritt 16j der frühere Wert K(alt) gehalten,
ohne daß der
Interpolationskoeffizient K aktualisiert wird. Falls umgekehrt im
Schritt 16d festgestellt wird, daß die Verzögerungszeit Z1 verstrichen
ist, d. h., daß der
Inhalt des T2-Zeitgebers null ist, wird im Schritt 16e die Richtung
des Zustandsübergangs
bestimmt. Falls die Richtung des Zustandsübergangs bestimmt ist, wird im
Schritt 16f oder 16h der Interpolationskoeffizient K erneuert, indem
der Inkrementierungsbetrag bzw. der Dekrementierungsbetrag D in
Abhängigkeit
von der bestimmten Richtung des Zustandsübergangs zu dem bzw. von dem
früheren
Interpolationskoeffizienten K addiert bzw. subtrahiert wird. Im
Schritt 16g oder 16i wird eine Unterlauf- oder Überlauf-Verarbeitung ausgeführt, so daß der aktualisierte Interpolationskoeffizient
K den unteren Grenzwert bzw. den oberen Grenzwert nicht übersteigt.
In dieser Weise wird die Berechnungsverarbeitung für den Interpolationskoeffizienten
K mit Zeitverzögerungsfunktion wie
in 14 gezeigt ausgeführt.
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16 zeigt Änderungen
des Interpolationskoeffizienten K, für den Stufenpegel vorgesehen sind.
Obwohl in diesem Fall der Interpolationskoeffizient K durch Addieren
oder Subtrahieren des Inkrementierungsbetrags bzw. des Dekrementierungsbetrags
D zu dem bzw. von dem früheren
Interpolationskoeffizienten K erneuert wird, wird der Koeffizient
K mit einer weiteren Inkrementierungsgröße (Dekrementierungsgröße) erneuert,
wenn der Koeffizient K einen vorgegebenen Stufenpegel übersteigt
oder unter einen weiteren vorgegebenen Stufenpegel absinkt. Das
heißt,
obwohl zwischen den Stufenpegeln SL1 und SL2 der Inkrementierungsbetrag
D verwendet wird, werden für
den Interpolationskoeffizienten K oberhalb des Stufenpegels SL1
oder unterhalb des Stufenpegels SL2 die Größen D1 bzw. D2 verwendet. Wenn
nur ein Inkrementierungsbetrag D verwendet wird, ist der Gradient
(die Änderungsrate)
der Änderungen
des Interpolationskoeffizienten K konstant. In dem Verfahren mit
Stufenpegeln kann jedoch der Inkrementierungsbetrag (Dekrementierungsbetrag) geändert werden,
wodurch die Flexibilität
bei der Interpolationssteuerung verbessert wird.
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17 zeigt Änderungen
des Kraftstoffdrucks entsprechend dem Wechsel des geforderten Verbrennungszustands
in der Brennkraftmaschine. Da sich in einer Direkteinspritzungs-Brennkraftmaschine
der Verbrennungszustand bei einer Verbrennung mit stöchiometrischem
Luft-/Kraftstoffverhältnis (Verbrennung
bei homogener Ladung) von dem Verbrennungszustand bei einer Verbrennung
mit magerem Luft-/Kraftstoffverhältnis
(Verbrennung bei Schichtladung) unterscheidet, sind die Sollwerte
für den
Kraftstoffdruck in den beiden oben genannten Verbrennungszuständen voneinander
verschieden.
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Falls daher der geforderte Verbrennungszustand
der Brenn kraftmaschine von einer Verbrennung bei homogener Ladung
zu einer Verbrennung bei Schichtladung wechselt, wie in 17 gezeigt ist, wird der
Sollwert für
den Kraftdruck mit dem obenbeschriebenen Interpolationskoeffizienten
K gleichmäßig geändert. Daher
können
plötzliche Änderungen des
Kraftstoffdrucks vermieden werden, wodurch eine Unterbrechung der
Kraftstoffverbrennung oder ein Brennkraftmaschinenstoß vermieden
werden können.
Falls die Änderungen
des Kraftstoffdrucks gleichmäßig sind,
kann der tatsächliche
Korrekturfaktor für
ein Verhältnis
des Beitrags des Kraftstoffdrucks zur Einspritzmenge einfach erfaßt werden, wodurch
die Steuerbarkeit der Brennkraftmaschine verbessert wird.
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Die Anwendung der Brennkraftmaschine-Steuervorrichtung
mit Interpolationssteuereinrichtung gemäß der Erfindung ist nicht auf
die obenbeschriebenen Ausführungen
eingeschränkt,
statt dessen sind verschiedene Abwandlungen und Änderungen dieser Brennkraftmaschinen-Steuervorrichtung bei
der Ausbildung der Erfindung möglich,
ohne den Umfang der Ansprüche
zu verlassen.
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Obwohl durch die Brennkraftmaschinen-Steuervorrichtung
der Erfindung beispielsweise der Kraftstoffverbrennungsbetrieb in
der Brennkraftmaschine gesteuert wird, ist diese Brennkraftmaschinen-Steuervorrichtung
mit Interpolationssteuereinrichtung gemäß der Erfindung auch auf die
Steuerung des Wechsels eines Sollwerts einer gesteuerten Variable
von einem Betriebszustand zum Sollwert der gesteuerten Variable
eines weiteren Betriebszustands in einer anderen Betriebsart möglich. Darüber hinaus
ist die Brennkraftmaschinen-Steuervorrichtung der Erfindung auch
auf die Steuerung der Getriebe-Steuervorrichtung 125 des
Automatikgetriebes 126 nach 1 und
nicht nur auf das Brennkraftmaschinensystem anwendbar.
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Da wie erwähnt die Brennkraftmaschinen-Steuervorrichtung
gemäß der Erfindung
die Interpolationssteuereinrichtung zum Interpolieren zweier unterschiedlicher
Sollwerte einer gesteuerten Variable enthält, ist es bei der Steuerung
einer Brennkraftmaschine, in der ein Sollwert einer gesteuerten Variable
in Übereinstimmung
mit Änderungen
des Betriebszustands der Brennkraftmaschine geändert wird, dann, wenn der
geforderte Betriebszustand der Brennkraftmaschine wechselt, möglich, den
Sollwert der gesteuerten Variable gleichmäßig zwischen den beiden Sollwerten
in den beiden unterschiedlichen Betriebszuständen zu ändern.