DE30354C - Neuerung an pneumatischen Uhren - Google Patents

Neuerung an pneumatischen Uhren

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DE30354C
DE30354C DENDAT30354D DE30354DA DE30354C DE 30354 C DE30354 C DE 30354C DE NDAT30354 D DENDAT30354 D DE NDAT30354D DE 30354D A DE30354D A DE 30354DA DE 30354 C DE30354 C DE 30354C
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bellows
vestibule
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rotates
arms
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Application number
DENDAT30354D
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E. VANDENBOSSCHE in Audenarde, Belgien
Publication of DE30354C publication Critical patent/DE30354C/de
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    • GPHYSICS
    • G04HOROLOGY
    • G04BMECHANICALLY-DRIVEN CLOCKS OR WATCHES; MECHANICAL PARTS OF CLOCKS OR WATCHES IN GENERAL; TIME PIECES USING THE POSITION OF THE SUN, MOON OR STARS
    • G04B1/00Driving mechanisms
    • G04B1/26Driving mechanisms driven by liquids or gases; Liquid or gaseous drives for mechanically-controlled secondary clocks

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 83: Uhren.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 22. Juni 1884 ab.
Die vorliegende Neuerung an pneumatischen Uhren besteht aus zwei wesentlichen Theilen, und zwar:
a) aus einem Mechanismus, welcher einen Blasebalg in Wirkung zu setzen bestimmt ist;
b) aus einem zweiten selbstthätig wirkenden Werke, welches den Gang der pneumatischen Uhr bezw. den Zeiger derselben regulirt.
Der zur Inbetriebsetzung des Blasebalgs dienende Mechanismus besteht aus der auf der Welle C, Fig. 1 der( beiliegenden Zeichnung, wirkenden Kette B1, an welcher ein Gewicht A aufgehängt ist, um die Kette B1 nach abwärts zu ziehen, ferner aus einem auf Welle C gelagerten Zahnrad D, ' welches mit Hülfe des Getriebes E das Rad F bewegt, welches wieder in das auf Welle G sitzende Zaknrad α eingreift. Auf der Welle G ist auch ein Windfang H gelagert, der einen Kurbelzapfen J trägt. Durch eine mit diesem Kurbelzapfen J in Verbindung zu bringende Stange β wird der Blasebalg zur Function gebracht. J und K sind ungleich grofse Haken, die an dem auf Welle G gelagerten Windfang H befestigt sind; die beiden ersteren werden nach jeder halben Umdrehung des Windfanges durch das auf dem einen Ende der Welle M befestigte halbkreisförmige Segment L angehalten. Am entgegengesetzten Ende der Achse M ist eine Stange N befestigt, welche in zwei Haken O und P endigt, die wieder in der kleinen, auf der Achse des Hemmungsrades der pneumatischen Uhr befestigten Kurbel Q. einen Anschlag haben.
Der selbstthätige Mechanismus besteht aus dem Anschlägerrade S, welches mittelst Spiralfeder R mit der Welle G verbunden ist, und bewirkt mit Hülfe eines auf der Achse U befestigten Ankers T die Bewegung des Pendels W. Um das Werk in Betrieb zu setzen, drückt man die Spiralfeder R zusammen und dieser Druck erzeugt die zur Bewegung des Anschlägers nothwendige Kraft. Das Anschlagrad S1 hat auf seinem Kranz 60 Zähne und dreht sich in je 2 Minuten einmal um. Einer gleichen Bewegung in demselben Zeitraum ist der Windfang H unterworfen. Bei jeder halben Umdrehung des Rades S wird demzufolge auch der Windfang H eine halbe Rotation ausführen und durch diese letztere wird die Feder R stets wieder von neuem gespannt, um auf das Uhrwerk stets von neuem zu wirken. Das so in Bewegung gesetzte Uhrwerk wirkt auf den Anschläger, welcher so lange in Bewegung verharrt, als das Uhrwerk functionirt bezw. so lange letzteres aufgezogen wird, und so lange das Uhrwerk geht, wird der Blasebalg functioniren. Ist das Werk nicht aufgezogen, dann wird der Anschläger durch die Stange X und den Haken Y angehalten.
Die Fig. 2 stellt die Hemmung des Windfanges dar, und in derselben bezeichnen A1 und B1 die Stellen, an welchen die auf dem Windfang befestigten Haken J und K angehalten werden. Der Anschläger S1 und die Kurbel Q. bewegen sich in der Richtung des Pfeiles. Der durch den Haken J an dem Punkt B1 des halbmondförmigen Segments L angehaltene Windfang H bewegt die Stange N und die beiden Haken O und P in der dem Pfeil entgegengesetzten Richtung. Der Haken O drückt auf die Kurbel Q. und entfernt sich
durch die Bewegung des Pendels von derselben nach einer gewissen Zeit. In diesem Augenblick macht der Windfang, welcher sich unterhalb des Segments L1 entfernt, eine halbe Drehung, bis er durch seinen Haken K oberhalb der Achse M im Punkt A1 gefafst wird. Die Stange N wird nun wieder in der Pfeilrichtung zurückbewegt, so dafs nun Haken P auf die Kurbel Q. drückt und sich erst entfernt, wenn dieselbe eine halbe Umdrehung gemacht hat, die letztere stöfst nun neuerdings an den Haken O, sobald der Windfang im Punkt B1 wieder anlangt.
In der Fig. 3 ist der Blasebalg vertical gestellt. A3 B3 sind zwei Sperrfedern, welche eine zu hohe oder zu niedrige Bewegung des Hebels verhindern und dem Sperrrade das Vorrücken stets nur um einen Zahn gestatten. Zwei Sicherheitsfedern C1 D1 dienen zur Begrenzung der Bewegung der beiden Sperrhaken.
Die pneumatischen Uhren können auch mit Läutewerk versehen werden. Dieser Zweck wird durch Anordnung eines zweiten Blasebalgs am Läutewerke erreicht, welcher mit dem im Uhrwerk befindlichen Blasebalg in Communication gebracht wird.
In Fig. 4 ist das Läutewerk einer pneumatischen Uhr dargestellt.
A2 ist der Blasebalg, B3 B3 eine an dem beweglichen Theil des Blasebalgs A2 angebrachte Gabel, an welcher die beiden in L und K drehbaren Sperrhaken befestigt sind. E1 ist ein kleiner, mit zwei Armen F1 und G1 versehener, sich im Punkt H1 bewegender Hammer; / ist die Glocke und J1 eine Sperrfeder, welche die Verbindung des Hammers mit der Glocke nach dem Schlagen aufhebt.
Beim Ansaugen des Blasebalgs bewegt sich die Gabel B3 gegen den Hammer E\ der Sperrhaken D1 drückt auf den Arm F\ wodurch Hammer E1 zum Schlage gehoben wird; hat Haken D1 den Arm F1 passirt, dann fällt Hammer E1 durch seine eigene Schwere zurück und bewirkt das Ertönen der Glocke. Bei Entleerung des Blasebalgs wird Gabel B3 zurückgezogen; diesmal kommt Sperrhaken C1 zur Wirkung, indem derselbe auf den Arm G1 aufdrückt, den Hammer E1 anhebt und das freie Zurückweisen des Hakens D1 gestattet.
Derselbe Apparat kann auch zu telegraphischen Mittheilungen verwendet werden. In diesem Falle werden zwei durch ein Rohr C2 mit einander irt Verbindung stehende Blasebälge A2 B2, Fig. 6, angewendet, an welchen je ein Hammer befestigt ist. Der Blasebalg^2 bringt den am entgegengesetzten Ende des Rohres C2 befestigten Blasebalg B2 in Function und bewirkt dadurch das Tönen der Glocke in B2.
Ersetzt man den einen der beiden Anschlaghammer durch einen Stift und führt man über diesen letzteren einen Streifen Papier, Fig. 7, so schreibt der Stift je nach der Dauer der Berührung einen Punkt oder eine Linie auf das Papier.
Die einmal aufgestellte atmosphärische Uhr ist mit keinerlei weiteren Ausgaben oder Unterhaltungskosten verbunden. Es genügt, ein Gewicht A von 2 kg auf den Mechanismus aufzuhängen, um damit 20 bis 30 Räderwerke während 30 Stunden laufen zu lassen.
Will man eine 8 Tage lang gehende Uhr haben, dann mufs man entweder die Zahl der Zahnräder vermehren oder ein Rad hinzufügen und das Gewicht entsprechend vergröfsern. Bei einer gröfseren Anzahl von Zifferblättern können die Blasebälge durch eine kleine Luftpumpe ersetzt werden, in welcher die Luft mit Hülfe einer kleinen Dampfmaschine oder eines Motors abwechselnd comprimirt und verdünnt wird.
Fig. 8 zeigt noch eine andere, zur Bewegung des Sperrrades J2 dienende Construction. Die beiden Blasebälge A2 B2 sind auch hier durch das Rohr C2 verbunden. D2 ist die Verbindungsstange des Blasebalgs A2 mit dem sich in F2 drehenden Hebel E2, welch letzterer die beiden Sperrhaken G2 H2 in das Sperrrad J2 eingreifen läfst.
Beim Niederdrücken des Blasebalgs -B2, Fig. 8, wird die in demselben befindliche Luft durch das Verbindungsrohr C2 nach dem Blasebalg A2 getrieben, wodurch der obere Theil des letzteren (s. Fig. 9) gehoben wird. ' Durch die Verbindungsstange D2 wird gleichzeitig der in F'2 sich drehende Hebel E2 mitgeführt; dadurch drückt der Sperrhaken H2 von oben nach unten auf einen Zahn des Sperrrades J2 und dreht denselben in der Richtung des Pfeiles vorwärts, während der Sperrhaken G2 frei durchgeht; sinkt der Blasebalg A2 wieder, so werden die beiden Sperrhaken G2 und H2 gehoben, in welchem Falle der Sperrhaken H2 frei passirt, während der Haken G2, von unten nach aufwärts drückend, das Sperrrad J2 in der Richtung des Pfeiles vorwärts schiebt.
Der Minutenzeiger ist auf der Achse des Sperrrades J2 befestigt und bewegt den Stundenzeiger, wie bei jeder gewöhnlichen Uhr. Um einen regelmäfsigen Gang des Sperrrades zu erzielen, drückt man den Blasebalg B 2 in der ersten Minute, hebt denselben in der zweiten Minute, um ihn wieder in der dritten zu senken u. s. f. Auf diese Weise macht das mit 30 Zähnen versehene Sperrrad in dem Zeitraum einer Stunde eine Umdrehung, mithin durchläuft der auf der Achse des Sperrrades befestigte Zeiger in 60 Bewegungen das ganze Zifferblatt.
Fig. 8 a ist eine Vorderansicht der Fig. 8.
In Fig. ι ο bedeutet B2 einen gröfseren Blasebalg, welcher durch das Verbindungsrohr C2 und durch die Zweigrohre C3 die der Zahl

Claims (3)

der Zifferblätter entsprechende Anzahl kleiner Blasebälge in Function setzt. Wenn der grofse Blasebalg B2 z.B. ι cbdm Luft enthält und das Rohr C2 in iooo kleine Zweigrohre C3 ausläuft, von denen jedes mit einem kleinen Blasebalg i2 von etwa ι ecm Inhalt verbunden ist, dann heben sich in dem Augenblick der Entleerung des grofsen Blasebalgs B2 die ι ooo kleinen Blasebälge A2 und geben somit die Stunde und Minute auf den verschiedenen Zifferblättern genau an. Die in Fig. 11 gezeichnete Construction ist in wesentlichem eine Aenderung an dem in Fig. ι dargestellten Windfang und stellt ein mit einer Höhlung C4 versehenes Segment A^ dar, welches an einer Uhr angebracht ist und eine Umdrehung pro Minute macht. D3 ist der mit Kurbel EB versehene Windfang, welcher sich in der Pfeilrichtung dreht. Derselbe besitzt zwei Arme F3 und G3, welche bei der Rotation des Windfanges JD3 durch das Segment A4 eine Hemmung erleiden. Jeder der beiden Arme .F3 und G8 besitzt an seinem Ende eine Frictionsrolle, um die Reibung zu vermindern. Bei der Rotation des Windfanges JD3 kommen dessen Arme F3 und G3 abwechselnd auf das Segment Ai zu liegen; da sich nun dieses letztere dreht, so wird, wenn die Höhlung C4 nach oben zu liegen kommt, das Frictionsröllchen H3 in dasselbe sich hineinlegen und so lange darin verbleiben, bis die Höhlung C4 des Segments Ai nach unten steht und bis es den Arm F3, welcher durch den Windfang D3 stets in der Pfeilrichtung bewegt wird, freigiebt. Der Windfang dreht sich nun so lange, bis der Arm G3 durch das Segment A^ eine Hemmung erleidet und wieder durch die Höhlung C4 freigegeben wird. Die Kurbel E3 des Windfanges bewirkt mittelst der Verbindungsstange J3 das Ansaugen des Blasebalgs B2, wodurch die mechanische Wirkung auf der in der Fig. io angedeuteten Weise auf eine beliebige Anzahl·] entfernter Zifferblätter übertragen wird. Pa ten τ-An Sprüche:
1. An pneumatischen Uhren die Anwendung eines auf Achse G gelagerten und mit zwei ungleich grofsen Haken S und R versehenen Windfanges H zu dem Zwecke, um den auf der Stange U befestigten, sich pendelartig schwingenden Hebel N mittelst Segments L in Bewegung zu setzen, und die Combination dieser Theile mit der auf dem anderen Ende der Welle G befestigten Spiralfeder R des ebendort gelagerten Anschlagrades S, der Kurbel Q. der beiden Hemmungsstifte X und Y und der in U gelagerten Stange T.
2. Die Anordnung der beiden ungleich grofsen Haken S und K an dem Windfange H, darin bestehend, dafs die ersteren einmal oberhalb und einmal unterhalb der Achse M des Segments L anstofsen, wodurch eine pendelartige Bewegung der Stange T erreicht wird.
3. Der Bewegungsmechanismus des Läutewerkes, bestehend aus der durch Blasebalg vor- und rückwärts bewegbaren Gabel Bs, welche mit zwei in K und L drehbaren Sperrhaken C1 und D1 versehen ist, com-, binirt mit den in H1 beweglichen und mit Armen F1 und G1 versehenen Hammer E, welcher auf eine gewöhnliche Glocke schlägt (Fig· 4)·
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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