DE3022955A1 - Vorrichtung zum regeln der auftragsstaerke bei beschichten laufender materialbahnen - Google Patents
Vorrichtung zum regeln der auftragsstaerke bei beschichten laufender materialbahnenInfo
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Description
HOFFMANN · EITLJS <fc PARTNER 3 0229 5
PAT 15 N TAN WALT 13
DR. ING. E. HOFFMANN (1930-1976) ■ D I PL-I N G. V/. EITLE · D R. RE R. N AT. K. H O FFM AN N · D I PL.-I NG. W. LE H N
DIPL.-ING. K.FOCHSLE · DR. RER. NAT. B. HANSEN
ARABELLASTRASSE 4 (STERNHAUS) ■ D-SOOO MD N C H E N 81 · TELEFON (089) 911087 · TELEX 05-29619 (PATH E)
Jagenberg-Werke AG, Düsseldorf
Vorrichtung zum Regeln der Auftragsstärke beim Beschichten laufender Materialbahnen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Regeln der Auftragsstärke beim Beschichten laufender Materialbahnen
mit Hilfe eines gegen die beschichtete Seite der Bahn anliegenden Rollrakelstabes, welcher in einem Rollrakelbett
gelagert ist, das seinerseits über eine Halterung mit dem Maschinengestell in Verbindung steht, mit einem Druckschlauch
zwischen Rollrakelbett und Halterung.
Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise durch die DE-OS 2 3 07 404 bekannt geworden. Das Rollrakelbett der
bekannten Vorrichtung besteht aus einem elastischen Werkstoff, wie Kunststoff oder dergleichen, und der mit Druckluft
beaufschlagte Druckschlauch ist als eigenes Teil zwischen dem Rollrakelbett und dem Maschinengestell angeord-
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net. Die Regelung der Auftragsstärke der Beschichtung und somit die Dosierung des Auftragsmaterials erfolgt durch
Änderung des Drucks in dein Druckschlauch, wobei der Rollrakelstab
mehr oder weniger an die zu beschichtende Materialbahn angedrückt wird. Die Regelgenauigkeit wird dabei
erheblich durch die Beweglichkeit des Rollrakelbettes gegenüber dem Halter bei Änderungen des Druckes in dem Druckschlauch
beeinflußt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, welche eine
feinfühlige und unmittelbare Änderung des Andrucks des Rollrakelstabes gegen die zu beschichtende Materialbahn
bei Änderung des Druckes in dem Druckschlauch sicherstellt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Rollrakelbett aus gummielastischem Material ist, und daß
der Druckschlauch als Druckkammer in dem Rollrakelbett ausgebildet ist.
Mit einem derart ausgebildeten Rollrakelbett mit einstückig angeformter Druckkammer läßt sich eine unmittelbare und verzögerungsfreie
Umsetzung des Druckes in der Druckkammer in den Andruck des Rollrakelstabes gegen die zu beschichtende Materialbahn
erzielen, wobei insbesondere bei Verringerung des Drucks in der Druckkammer eine sofortige, unverzögerte und
unbehinderte Verringerung des Andrucks des Rollrakelstabes an die zu beschichtende Materialbahn erfolgt. Bei der Beaufschlagung
der Druckkammer mit Druckmittel, vorzugsweise Druckluft, tritt keine elastische Gegenkraft auf, da die
starre Halterung nicht verformt wird. Damit ist ein stabiles Arbeiten bei niedrigem Druck und somit mit hohen Auftragsgewichten
möglich.
Zweckmäßig ist die Druckkcimmer über einen parallel zum P.ollrakelstab
verlaufenden mittigen Steg mit dem den Rollrakelstab
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tragenden Teil des Rollrakelbetts verbunden. Hierbei ermöglicht der schmale Verbindungssteg eine eindeutige Umsetzung
des Drucks in der Druckkammer in einen linienförmigen Andruck des Rollrakelstabes, ohne daß sich Verformungen der Druckkammer
auf den den Rollrakelstab tragenden Teil des Rollrakelbettes übertragen.
Das gummielastische Material des Rollrakelbetts hat vorteilhaft eine Shore-Härte von etwa 80, die einerseits eine ausreichende
Flexibilität der Druckkammer und damit die oben erwähnte Reaktion des Andruckes auf den Druck in der Druckkammer und
andererseits die notwendige innere Stabilität des Rakelbettes sicherstellt, die für eine störungsfreie Führung des Rollrakelstabes
erforderlich ist.
Die das Rollrakelbett aufnehmende Führung der Halterung ist vorteilhaft von der öffnung her zunächst parallelwandig und
dann sich schwalbenschwanzförmig zum Boden hin erweiternd ausgebildet.
Die Parallelwandigkeit des Innenraums der Halterung ergibt eine leichtgängige Führung des Rollrakelbetts.
Dabei weist das Rollrakelbett zweckmäßig im Bereich der Druckkammer
zwei über die sonst parallelen Flanken des Rollrakelbetts hinausragende Ausbeulungen im Bereich der Druckkammer
auf, welche bei Druckbeaufschlagung an den Wandungen des schwalbenschwanzförmig
erweiterten Innenraums der Halterung anliegen. Dies ergibt eine besonders einfache und sichere Verklemmung
bzw. Verrastung des Rollrakelbetts in der Halterung, die insbesondere
bei Entlastung des Systens, d.h. bei Zurücknahme des Drucks und Abfahren der Rollrakel von der Stützwalze, bewirkt,
daß das Rollrakelbett in der Führung der Halterung zurückgezogen wird.
Schließlich sitzt das Rollrakelbett vorteilhaft in einem im wesentlichen
U-förmigen Teil der Halterung und weist zwei seitliche Lappen auf, welche die Schenkel des U-förmigen Teils außen
übergreifen. Diese Weiterbildung der Erfindung hat nicht nur den Vorteil einer verbesserten Führung des Rollrakelbetts gegenüber
dem Halter, sondern die seitlichen Lappen dienen auch als Schmutzschutz zwischen der Halterung und dem Rollrakelbett.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Rollrakelbetts
werden nicht nur eine feinfühlige Übertragung des Druckes in der Druckkammer auf den Rollrakelstab erzielt, sondern
Rollrakelbett und Halterung werden auch besonders einfach im Aufbau und im Zusammenfügen. Das Rollrakelbett kann mit
unter Überdruck gesetzter Druckkammer von der Stützwalzenseite her in die Halterung eingesetzt werden. Es ergibt
sich eine wartungsfreundliche Vorrichtung, da das mit der
Druckkammer einstückige Rollrakelbett bei Bedarf als ganzes einfach und schnell ausgewechselt werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Rollrakelbetts mit Rollrakelstab in
der zugehörigen Halterung, teilweise im Schnitt.
Bei der in der Zeichnung .dargestellten Vorrichtung läuft
eine zu beschichtende Materialbahn 1 in Richtung des Pfeiles A über eine Stützwalze 2. Ein in einem Rollrakelbett
3 gelagerter Rollrakelstab 4 wird mit einstellbarem Druck gegen die Materialbahn 1 und die Stützwalze 2 angepreßt.
Das Rollrakelbett 3 sitzt in einem im wesentlichen U-förmigen Teil 5 mit sich im unteren Bereich schwalbenschwanzförmig
erweiternder Führung einer starren Halterung 6, welche mit Hilfe eines Klemmbalkens 7 mit dem Maschinengestell
8 der Vorrichtung verklemmt und damit fest verbunden ist. Im Bereich des Rollrakelbetts 3 ist die Halterung
6 durch eine einstellbare Kammleiste 9 linienförmig unterstützt.
Das Rollrakelbett 3 ist aus einem gummielastischen Material mit einer Shore-Härte von etwa 80 und v/eist auf der
dem Rollrakelstab 4 abgewandten Seite eine flache Druck-
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kammer 10 mit im wesentlichen konstanter Wanddicke auf,
welche mit einem Druckmittel, vorzugsweise Luft, beaufschlagt ist. Durch Änderung des Drucks in der Druckkammer
10 wird der Andruck des Rollrakelstabes 4 an die zu beschichtende Materialbahn 1 und die Stützwalze 2 verändert,
wodurch eine feinfühlige und nahezu trägheitslose Regelung der Dosierung der Beschichtungsmasse, also der Auftragsstärke
erzielt wird.
Die Druckkammer 10 ist über einen parallel zum Rollrakelstab 4 verlaufenden mittigen Steg 11 mit dem den Rollrakelstab
4 tragenden Teil des Rollrakelbetts 3 verbunden. Dieser Steg 11 stellt sicher, daß Änderungen des Drucks
in der Druckkammer 10 unverzögert zu einer Änderung des
Andrucks des Rollrakelstabes 4 führen.
Das Rollrakelbett 3 weist im Bereich der flach ausgebildeten Druckkammer 10 zwei über die sonst parallelen Flanken
des Rollrakelbetts 3 hinausragende Ausbeulungen 12 auf, welche an den Wandungen der schwalbenschwanzförmig erweiterten
Führung der Halterung 6 anliegen. Hierdurch wird das Rollrakelbett 3 sicher in der Halterung 6 verklemmt
bzw. festgehalten.
Das Rollrakelbett 3 weist weiter zwei seitliche Lappen 14 auf, welche die Schenkel des U-förmigen Teils 5 der Halterung
6 außen übergreifen. Diese Lappen 14 verbessern die Führung des Rollrakelbetts 3 der Halterung 6 und stellen
darüber hinaus einen Schutz gegen Verschmutzungen zwischen dem Rollrakelbett 3 und der Halterung 6 dar.
Durch die Ausbildung des Rollrakelbetts 3 aus gummielastischem Material und Ausbildung der Luftkammer 10 in dem
Rollrakelbett 3 selbst ist nicht nur ein feinfühliges und schnelles Ansprechen des Rollrakelbetts 3 auf den Druck
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in der Druckkammer 10 sichergestellt, sondern der Aufbau von Halterung 6 und Rollrakelbett 3 wird auch besonders
einfach, nämlich nur zweiteilig. Das Rollrakelbett 3 mit dem Rollrakelstab 4 läßt sich auf einfache und schnelle
Weise von der Halterung 6 entfernen und wieder einsetzen, wobei ein getrenntes Entfernen und Einsetzen eines Druckschlauches
infolge der in das Rollrakelbett 3 integrierten Druckkammer 10 überflüssig ist. Vor dem Einsetzen des
Rollrakelbetts 3 in die Halterung 6 wird die Druckkammer 10 unter überdruck gesetzt, wodurch die Ausbeulungen 12
hinter die parallelen Flanken des Rollrakelbetts 3 zurücktreten. Während des Einsetzens des Rollrakelbetts 3
von der Stützwalze 2herwird der Überdruck abgebaut. Das
Entfernen erfolgt umgekehrt. Das erfindungsgemäße Rollrakelbett
gibt somit eine einfach und schnell zusammenzusetzende und zu wartende Einheit aus Rollrakelbett und
zugehöriger Halterung.
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Claims (6)
1. Vorrichtung zum Regeln der Auftragsstärke beim Beschichten laufender Materialbahnen mit Hilfe eines gegen
die beschichtete Seite der Bahn anliegenden Rollrakelstabes, welcher in einem Rollrakelbett gelagert ist, das seinerseits
über eine Halterung mit dem Maschinengestell in Verbindung steht, mit einem Druckschlauch zwischen Rollrakelbett und
Halterung, dadurch gekennzeichnet , daß das Rollrakelbett (3) aus gummielastischem Material ist, und
daß der Druckschlauch als Druckkammer (10) in dem Rollrakelbett (3) ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet ,. daß die Druckkammer (10) über
einen parallel zum Rollrakelstab (4) verlaufenden mittigen Steg (11) mit dem Rollrakelstab (4) tragenden Teil des Rollrakelbetts
(3) verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e η η
zeichnet, daß das gummielastische Material des Rollrakelbetts (3) eine Shore-Härte von etwa 80 hat.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü-
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ehe, dadurch gekennzeichnet , daß die das Rollrakelbett (3) aufnehmende Führung der Halterung (6)
von der Öffnung her zunächst parallelwandig und dann sich schwalbenschwanzförmig zum Boden hin erweiternd ausgebildet
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch g e k e η η zeichnet , daß das Rollrakelbett (3) im Bereich der
Druckkammer (10) zwei über die sonst parallelen Flanken des Rollrakelbetts (3) hinausragende Ausbeulungen (12) aufweist*
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß das Rollrakelbett
(3) in einem im wesentlichen U-förmigen Teil (5) der Halterung (6) sitzt und zwei seitliche Lappen (14) aufweist,
welche die Schenkel des U-förmigen Teils (5) außen übergreifen.
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