AT410182B - Einrichtung zum aufbringen von farbe auf eine warenbahn - Google Patents
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Description
AT 410 182 B
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Aufbringen von Farbe auf eine Warenbahn mit einer Schablone und einer Rollrakel zum Durchpressen der Farbe durch die Schablone auf die Warenbahn, wobei die Rollrakel - vorzugsweise über ihre gesamte Länge - in einem Tunnel eines Führungskörpers drehbar geführt ist, wobei die Rolirakel auf einem der Schablone zugewandten Längsschlitz überden Tunnel mit einem Teil ihrer Umfangsfläche herausragt.
Es sind bereits mehrere Halterungen für die Rollrakel bekannt geworden, beispielsweise kann man die Rollrakel in der Rundschablone im wesentlichen lose einlegen, wobei ihre Führung lediglich dadurch erzielt wird, daß sie gegen eine zur Rollrakel parallele Stützleiste aufläuft, während sie von einem unter der Druckdecke angeordneten Magneten gegen die Innenseite der Schablone gedrückt wird.
Des weiteren sind z.B. aus der EP 0095084 A1, GB 2040738 A, GB 2078140 A oder DE 19602483 C1 gattungsgemäße, in tunnelförmigen Längsbohrungen gelagerte Rollrakeln bekannt. Diese weisen jedoch den Nachteil auf, daß es entlang der gesamten oder in Abschnitten der Längserstreckung der Rollrakel durch deren Drehung zum Aufstauen von Farbe in der tunnelförmigen Längsbohrung kommt. Bei sehr dickflüssigen Farben bzw. Farbpasten kann dies zum Bremsen und im Extremfall sogar zum Blockieren der Rollrakel führen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung der eingangs genannten Gattung mit einer verbesserten Lagerung für die Rollrakel zu schaffen, sodaß diese auch bei der Verwendung hochviskoser Farben gut drehbar bleibt, Farbstaus vermieden werden und dennoch eine präzise mechanische Führung der Rollrakel möglich ist.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Tunnelwandung derart gestaltet ist, daß sie lediglich an mehreren in Tunnellängsrichtung beabstandeten Führungsstellen an der Außenseite der Rollrakel anliegt, während sie zwischen diesen Führungsstellen mit Abstand von der Rollrakel verläuft.
Vorzugsweise ist eine die Rolle mehr als ihren halben Durchmesser umschließende tunnelartige Führung vorgesehen, die einen permanenten Schutz der Rolle gegen Verbiegung und leicht zu beschädigende Oberfläche vermittelt. Darüber hinaus ist die Tunnelwand konstruktiv in einer Formgebung ausgeführt, die der Applikationsfunktion, speziell dem Theologischen Verhalten der Farbpasten bei allen Farbfamilien und ihren angesetzten Viskositäten einen gleichmäßigen und nach der in/auf der Schablone stattfindenden Applikation ein von Tropfen freies Schablonenfeld nach der Applikation gewährleistet.
Die Rollenführung im Tunnel ist eine dem Rollendurchmesser angepaßte Rippenfolge, wobei die Rippen über die Länge des Tunnels den Abstand eines Rollendurchmessers haben können. Die Rolle ist in dem gerippten Tunnel mit minimalem Spiel, also leichtgängig gelagert.
Zwischen den Rippen befinden sich Einbuchtungen, die bei farbapplizierender Rolle einen Farbfluß ermöglichen. Bei dem Drucken von Farbpasten mit Rollrakeln verbleibt ein Farbfilm an der Zylinderwand der Rolle. Dieser Farbfilm, der bei hochviskosen Farbpasten besonders stark sein kann, wird durch die sich drehende Rolle und den zwischen den Führungsrippen befindlichen Ausbuchtungen wieder in die Applikationsfront zurückgepumpt. Dadurch ist eine Tropfenbildung, die bei einer glatten Tunnelwand entstehen würde, unterbunden. Pasten, die im Hochviskosebereich liegen, neigen dazu, die Rolle bei hohen Druckgeschwindigkeiten durch ihre einbremsende Auswirkung der Paste zum Stillstand zu bringen. Durch die zwischen den erfindungsgemäßen Führungsstellen in der Tunnelwandung angeordneten Einbuchtungen wird ein Aufstauen der Farbe bzw. Paste im Tunnel und die damit verbundene einbremsende Auswirkung vermieden.
Der Tunnelkörper besteht vorzugsweise aus einem gleitfähigen Kunststoff, während die Applikationsrolle aus einem magnetisch aktiven Material besteht, das mit einem die Oberfläche härtenden Material, z.B. Hartchrom, versehen werden kann.
Der Führungskörper mit dem Tunnel und die Rollrakel sind im normalen Gebrauch untrennbar. Dennoch kann die Einheit aus Führungskörper und Rollrakel günstigerweise zu deren Austausch abnehmbar ausgebildet sein. Trotz der innigen Haltung der Rollrakel im Tunnel ist eine leichte Reinigung des Tunnels und der Rollrakel ohne Entnahme derselben möglich. Die Vertiefungen in der Innenwand des Tunnels erlauben nämliche eine hervorragende Gesamtwäsche dieser Tunnel-Rakel-Einheit. Die dort befindlichen Farbpolster können beispielsweise durch einen Wasserstrahl aus einer Düse (Wasserdruck über 10 bar durchgespült werden. Der Führungsteil mit dem Tunnel kann gegenüber dem Farbrohr, an dem er vorteilhaft befestigt ist, über eine automatisch arbeiten- 2
AT 410 182 B de Höheneinstellung höhenbeweglich gelagert sein, sodaß sich ein Selbstausrichten der Rollrakel ergibt. Die Rollrakel ist damit gegenüber der Farbherstellung funktionell unabhängig. Dies stellt einen Vorteil gegenüber bekannten Führungseinrichtungen dar, die noch immer einer genauen Justierung bedürfen, weil sonst Hinterschlupfprobleme mit der Rakelrolle entstehen. Der Tunnel ist, wie vorstehend erwähnt, in vertikaler Richtung beweglich eingehängt. Es ist möglich, den Rollendurchmesser zu wechseln, wobei dies in kurzer Zeit erfolgen kann. Typische kleinste Rollendurchmesser liegen in der Größenordnung von 6 mm, die größeren Rollendurchmesser bei 25 mm, selbstverständlich sind auch andere Rollendurchmesser möglich.
Die Rollrakel selbst kann eine glatte zylindrische Außenfläche, aber auch eine gekordelte Außenfläche aufweisen. Der Tunnel kann als Verschleißelement austauschbar ausgeführt sein.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand der nachfolgenden Figurenbeschreibung näher erläutert.
Die Fig. 1 zeigt ein Farbrohr einer erfindungsgemäßen Einrichtung samt einer Seitenansicht auf eine in einem Tunnel geführte Rollrakel, die Fig. 2a, 2b und 2c zeigen Schnitte gemäß der Linie A-A der Fig. 1 bei unterschiedlichem Abstand Farbrohr-Warenbahn, die Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch den Führungskörper und die Rollrakel im Bereich der an der Außenseite der Rollrakel anliegenden Führungsstellen des Tunnels, die Fig. 4 zeigt einen parallelen Schnitt dazu, allerdings zwischen zwei Führungsstellen, wo die Tunnelwandung einen Abstand von der Rollrakel aufweist, die Fig. 5 zeigt eine perspektivische Darstellung des Endabschnittes eines Führungskörpers mit einer darin aufgenommenen Rollrakel, die Fig. 6 zeigt das Einschieben der Rollrakel in den Führungskörper eines anderen Ausführungsbeispiels, die Fig. 7 zeigt eine Unteransicht auf dieses Ausführungsbeispiel.
Die Fig. 1 zeigt ein übliches Farbrohr zur Zufuhr der Farbe in das Innere einer Rotationsschablone, die hier der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt ist. Vom Farbrohr tritt die Farbe auf die Innenseite der Rotationsschablone aus und wird dort von der Rollrakel 2 durch die Schablone gedrückt, wobei die Rollrakel 2 im Tunnel eines Führungskörpers 3 im wesentlichen über ihre ganze Länge drehbar geführt ist. Der Führungskörper 3 samt Rollrakel 2 bildet im wesentlichen eine Einheit, die in Richtung des Doppelpfeiles 4 höhenbeweglich am Farbrohr 1 gelagert ist.
Die Schnitte A-A der Fig. 1 gemäß den Fig. 2a, 2b und 2c zeigen das Farbrohr 1 und die im Tunnel 5 des Führungskörpers 3 drehbar gelagerte Rollrakel 2. Diese Rollrakel 2 liegt an der Innenseite einer zwischen Warenbahn 7 und Rollrakel 2 angeordneten der Rundschablone an und drückt die Farbe durch die Rundschablone auf die Warenbahn 7. Dabei wird die Rollrakel 2 in an sich bekannter Weise von einem darunterliegenden Magneten 8 beim Drucken angezogen. Der Führungskörper 3 samt Rollrakel 2 ist höhenbeweglich am Farbrohr 1 gelagert, sodaß keine genaue Justierung desselben nötig ist, um ein präzises Anliegen der Rollrakel 2 an der Innenseite der Rundschablone zu gewährleisten.
Diese Höhenverstellung ist dadurch realisiert, daß der Führungskörper 3 für die Rollrakel 2 an einem Schieber 6 befestigt ist, der verschieblich in einer farbrohrfesten Aufnahme 9 gelagert ist.
Erfindungsgemäß weist der Tunnel 5 im Inneren des vorzugsweise aus Kunststoff gefertigten Führungskörpers nicht über die gesamte Länge einen konstanten Querschnitt auf, während dies die metallische Rollrakel 2 tut. Sie ist zylindrisch (in Sonderfällen auch gekordelt) ausgebildet. Damit ergibt sich die in den Fig. 3 und 4 dargestellte Situation, daß der Führungskörper nur an bestimmten Führungsstellen bzw. Rippen 10 an der Rollrakel 2 anliegt, während er knapp daneben zwischen zwei solchen Führungsstellen 10 einen Abstand d von der Rollrakel 2 aufweist. Hier weist also der Tunnel zwischen Rollrakel 5 und der Tunnelwandung 5a des Führungskörpers 3 eine Freistellung auf, die ein Eindringen des Farbpolsters erlaubt. Durch diese Maßnahme wird die Reibung zwischen Rollrakel und Führungskörper herabgesetzt, sodaß sich die Rollrakel gut dreht. Dennoch bildet der Führungskörper über die gesamte Länge der Rollrakel eine hervorragende Führung derselben, weil die Stützstellen bzw. Führungsstellen 10 in geringem Abstand von einander angeordnet sein können, beispielsweise zwischen 6 mm und 25 mm. Der Abstand der Tunnelwand von der Rollrakel 2 zwischen diesen Stütz- bzw. Führungsstellen 10 beträgt vorzugsweise zwischen 0,5 mm und 3 mm. 3
Claims (13)
- AT 410 182 B Der den Tunnel 5 aufweisende Führungskörper 3 ist vorzugsweise einstückig aus Kunststoff ausgebildet und umschließt die Rollrakel insgesamt auf einem Winkelbereich von über 180°, wie dies beispielsweise die Fig. 4 zeigt. Damit kann die Rollrakel 2 nicht nach unten herausfallen aber dennoch erfindungsgemäß aus dem Führungskörper 3 in Richtung Schablone vorstehen, um ihre Rollrakelfunktion erfüllen und die Farbe durch die Schablone pressen zu können. Die Lagerung der Rollrakel 2 im Tunnel 5 des Führungskörpers 3 ist auch aus der perspektivischen Ansicht der Fig. 5 zu sehen. Man sieht, daß die Führungsstellen 10 als rippenartige Vorsprünge der Tunnelwandung ausgebildet sind, die jeweils linienförmig an der Außenwand der Rollrakel 2 anliegen. Zwischen diesen Führungsstellen weist die Tunnelwandung konkave Einbuchtungen (11 auf, sodaß dort ein Abstand der Tunnelwandung von der Außenseite der Rollrakel 2 gegeben ist. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 6 und 7 ist der Führungskörper 3 in seiner Außenform rund ausgebildet. Die Tunnelgestaltung und die Rollrakel 2 entsprechen aber den bisherigen Figuren. Es gibt wiederum nur rippenartige Vorsprünge 10 an der Innenseite des Tunnels 5, die in Abständen an der Außenseite der Rollrakel anliegen, während dazwischen konkave Einbuchtung vorgesehen sind, die eine Freistellung zwischen Rollrakel 2 und Führungskörper 3 bilden, sodaß hier ein Farbpolster durchtransportiert werden kann. Auch eine leichte Reinigung ist dadurch gegeben. PATENTANSPRÜCHE: 1. Einrichtung zum Aufbringen von Farbe auf eine Warenbahn mit einer Schablone und einer Rollrakel zum Durchpressen der Farbe durch die Schablone auf die Warenbahn, wobei die Rollrakei (2) - vorzugsweise über ihre gesamte Länge - in einem Tunnel (5) eines Führungskörpers (3) drehbar geführt ist, wobei die Rollrakel auf einem der Schablone zugewandten Längsschlitz über den Tunnel (5) mit einem Teil ihrer Umfangsfläche herausragt, dadurch gekennzeichnet, daß die Tunnelwandung (5a) derart gestaltet ist, daß sie lediglich an mehreren in Tunnellängsrichtung beabstandeten Führungsstellen (10) an der Außenseite der Rollrakel (2) anliegt, während sie zwischen diesen Führungsstellen (10) mit Abstand (d) von der Rollrakel (2) verläuft.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstellen als rippenartige Vorsprünge (10) der Tunnelwandung (5a) ausgebildet sind und jeweils im wesentlichen linienförmig an der Außenwand der Rollrakel (2) anliegen.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tunnelwandung (5) zwischen den Führungsstellen (10) konkav gewölbte Einbuchtungen (11) aufweist.
- 4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tunnelwandung an den Führungsstellen (10) insgesamt auf einem Winkelbereich von über 180° an der Außenseite der Rollrakel (2) - vorzugsweise im wesentlichen leichtgängig - anliegt.
- 5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Führungsstellen (10) in Tunnellängsrichtung zwischen 6 mm und 12 mm, vorzugsweise zwischen 5 mm und 1 cm liegt.
- 6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der maximale Abstand der Tunnelwand (5a) von der Rollrakel (2) zwischen den Führungsstellen zwischen 0,5 mm und 3 mm beträgt.
- 7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der den Tunnel (5) aufweisende Führungskörper (3) einstückig ausgebildet ist.
- 8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der den Tunnel (5) aufweisende Führungskörper (3) aus Kunststoff besteht, wobei der Tunnel vorzugsweise ausgefräst ist.
- 9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollrakel (2) eine zylindrische, vorzugsweise hartverchromte, Außenfläche aufweist und vorzugsweise aus Metall gefertigt ist.
- 10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der den Tunnel (5) aufweisende Führungskörper (3) vorzugsweise lösbar am Farbrohr (1) zum 4 AT 410 182 B Zuführen der Farbe gelagert ist.
- 11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der den Tunnel (5) aufweisende Führungskörper (3) im wesentlichen senkrecht zur Warenbahn (7) höhenverstellbar bzw. beweglich gelagert ist.
- 12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Tunnel (5) derart ausgebildet ist, daß die an der Rollrakel (2) anhaftende Farbpaste in die Applikationsfront, also in den vor der Rollrakel befindlichen Farbsumpf rückgeführt wird.
- 13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß auf der gegenüberliegenden Seite der Warenbahn (7) ein Magnet (8) zum Anziehen der Rollrakel (2) an die Schablone angeordnet ist. HIEZU 7 BLATT ZEICHNUNGEN 5
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