DE10120786A1 - Rakelbett - Google Patents
RakelbettInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B05—SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05C—APPARATUS FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05C11/00—Component parts, details or accessories not specifically provided for in groups B05C1/00 - B05C9/00
- B05C11/02—Apparatus for spreading or distributing liquids or other fluent materials already applied to a surface ; Controlling means therefor; Control of the thickness of a coating by spreading or distributing liquids or other fluent materials already applied to the coated surface
- B05C11/023—Apparatus for spreading or distributing liquids or other fluent materials already applied to a surface
- B05C11/025—Apparatus for spreading or distributing liquids or other fluent materials already applied to a surface with an essentially cylindrical body, e.g. roll or rod
Landscapes
- Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)
Abstract
Ein Rakelbett zum Andruck eines rotierenden Rakelstabs gegen eine Walze, wie etwa eine Auftragswalze oder Beschichtungswalze in Papiermaschinen, Streichanlagen oder dgl. Anlagen zum Beschichten von Materialbahnen, wobei das Rakelbett als Profilleiste ausgebildet ist, die den Rakelstab elastisch in Andruckrichtung abstützt und ein elastomeres Polyurethanmaterial enthält, wird im Sinne besserer Gleiteigenschaften und größerer Abriebfestigkeit in seinen Materialeigenschaften dadurch verbessert, daß das Polyurethanmaterial mit einem Anteil von zumindest 3 Gewichtsprozenten eines ultrahochmolekularen Polyäthylens in einer oberflächenmodifizierten Behandlung gemischt ist. Ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Rakelbetts sieht vor, daß ein Prepolymer-Gemisch, insbesondere ein Polyester-Gemisch, auf bis zu 100 DEG C aufgeheizt und unter Vakuum entgast, nach Einmischen von einem Ethen-Anteil von mehr als 3% entgast und bei Umgebungsdruck über einen Zeitabschnitt von mehr als 30 Minuten beruhigt, mit einem Mischkopf mit einem Vernetzer versetzt und in einer Form warm abgezogen wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Rakelbett nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so
wie ein Verfahren zur Herstellung eines Rakelbetts nach dem Anspruch 6.
Rakelbetten dienen der Lagerung und Abstützung von kreiszylindrischen Ra
kelstäben (Walzenrakeln) bei Papiermaschinen bzw. Beschichtungsmaschinen.
Dabei sind sehr lange und schlanke zylindrische Rakelstäbe bei hohen Dreh
zahlen zu haltern, während diese im Zusammenspiel mit einer Auftragswalze
Beschichtungsmaterial möglichst gleichmäßig aufbringen bzw. abstreifen. Der
Einsatz solcher Rakelstäbe ist verschleißträchtig, so daß diese Stäbe auch in
einer besonderen chrombeschichteten Ausführung regelmäßig nur eine Woche
halten. Das Auswechseln der sehr teuren Stäbe ist dann mit Arbeitsaufwand
und Betriebsausfall verbunden. Auch noch teurere Keramikstäbe sind her
kömmlich nicht sehr viel länger standfest. Auch die Rakelbetten sind dann re
gelmäßig zu erneuern.
Auch die Standfestigkeit des Rakelbetts ist begrenzt, welches den Stab über
seine gesamte Länge hochgenau und gleichmäßig andrücken soll. Dazu benö
tigt das Rakelbett eine Eigenelastizität, gleichzeitig eine möglichst gute Gleitfähigkeit
und Abriebfestigkeit. Üblicherweise wird das Rakelbett über innere Ka
näle oder Profilkammern mit Flüssigkeit (Wasser) unter entsprechendem Druck
beaufschlagt, so daß der Gleitbereich zwischen Rakelstab und Rakelbett eine
"schwimmende Lagerung" erhält. Insbesondere moderne, mit einer Profilierung
versehene Rakelstäbe, die eine bessere Auftragsdosierung schaffen, nutzen
die Rakelbetten stellenweise in Bereichen des vorwiegenden Abstützungs
drucks ab.
Herkömmliche Rakelbetten sind dazu bereits aus einem guten Polyurethan-
Material hergestellt, das allerdings mit seiner Elastizität auch hohe Reibbeiwer
te und eine begrenzte Abriebfestigkeit aufweist.
Aufgabe der Erfindung ist es,
ein Rakelbett zu schaffen, welches insbesondere hinsichtlich der Gleitfähigkeit
und Abriebfestigkeit Verbesserungen schafft, ohne daß die Vorteile und die
Überschaubarkeit der herkömmlichen Herstellung dabei aufgegeben werden
müssen.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe mit einem Rakelbett nach dem An
spruch 1 gelöst.
Es hat sich gezeigt, daß die Beimischung eines ultrahochmulekularen Poly
äthylens in einer oberflächenmodifizierten Behandlung einen entscheidenden
Durchbruch in den Bemühungen darstellt, ein Rakelbett haltbar zu gestalten
und auf längere Standzeiten zu bringen. Das ultrahochmolekulare Polyäthylen
vermag seine besonderen Eigenschaften hinsichtlich Gleitfähigkeit und Abrieb
festigkeit in die Polyurethan-Mischung einzubringen, wenn es einen Anteil von
etwa 3% oder mehr erhält. Dabei gehen Polyurethan und Polyäthylen eine gute
Vernetzung ein, wenn eine entsprechende oberflächenmodifizierte Behandlung
für die Vermischung vorgesehen wird.
Rakelbetten dieser Art können auf vorgegebenes Längenmaß gefertigt werden,
wobei das Polyurethan wie die meisten Elastomere aus einem Prepolymer
durch Vernetzen gebildet und in einer Form gegossen wird. Es können solche
Rakelbetten aber auch als Pofilstrang in Überlänge gefertigt werden, der fall
weise bzw. vor Ort auf das richtige Maß abgelängt wird.
Ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Rakelbetts bzw. eines Profil
strangs für Rakelbetten sieht dementsprechend vor, daß ein Polymer-Gemisch,
insbesondere ein Polyester-Gemisch, auf bis zu 100°C aufgeheizt und unter
Vakuum entgast wird, um dann nach Einmischen von einem Ethen als Grund
stoff für ein Niederdruck-Polyäthylen in einem Anteil von mehr als 3% entgast
und bei Umgebungsdruck über einen Zeitabschnitt von mehr als 30 Minuten
beruhigt und in einem Mischkopf mit einem Vernetzer versetzt und in einer
Form warm abgezogen zu werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird
nachfolgend näher beschrieben:
In der einzigen Figur der Zeichnung ist ein Rakelbett 1 im Querschnitt darge
stellt, welches einen Rakelstab 2 lagert, der auf zwei zylindrischen Aufnahme
bereichen 3 und 4 des Rakelbetts liegt, zwischen denen sich ein Spülkanal 5
befindet. Zur Abstückung des Rakelstabes sind in der Praxis verschiedene Pro
filformen, zum Teil auch ohne großflächige Anlagebereiche, bekannt. Das Ra
kelbett 1 wird zwischen zwei Backen 6, 7 einer Rakelbetthalterung gefaßt. Die
Halterung ist mit einer Fassung 8 verbunden, die einen Druckschlauch 9 an
einem Halterungssteg 10 über ein Schwalbenschwanzprofil hält. Der Druck
schlauch ist im wesentlichen zwischen der Fassung 8 und dem Rakelbett 1
angeordnet, so daß er bei einer geeigneten Druckmittelbeaufschlagung im In
nenraum 11 das Rakelbett 1 und damit den Rakelstab 2 vordrückt zur Anlage
gegen eine Auftragswalze 13, die gegenläufig zum rotierend angetriebenen
Rakelstab läuft.
Damit wird hochgenau und sehr effektiv die Rakelfunktion etwa zum Auftrag
einer Titandioxid-Beschichtung von wenigen Mikrometern, z. B. 3 bis 4 µm, auf
ein Papier erreicht, das eine Dicke von beispielsweise 100 µm haben kann.
Die Profilkammer wird dabei mit Druckwasser beaufschlagt, das beispielsweise
mit einem Druck von 1 bar dafür sorgt, daß sich zwischen Rakelbett 1 und Ra
kelstab 2 ein Gleitfilm aus Wasser aufbaut, der die Leichtgängigkeit und die
Haltbarkeit der hochbelasteten Materialien verbessert, insbesondere auch den
Lagerungsbereich spült und von eindringendem Beschichtungsmaterial freihält.
Gleichwohl führt die Belastung bei herkömmlichen Rakelbetten dazu, daß die
ses dann verschleißt.
Bei der Suche nach einer verbesserten Einstellung des Werkstoffs oder aber
nach einem Ersatz des Polyurethan-Materials bei Rakelbetten wurde der ent
scheidende Durchbruch mit einer Mischung des Polyurethan-Materials mit ei
nem ultrahochmolekularen Polyäthylen gefunden, wobei in dieser Mischung der
Vernetzung infolge einer oberflächenmodifizierten Behandlung eine sehr wich
tige Rolle zukommt. Dieses Material hat sich als geeignet erwiesen, sehr viel
höhere Standzeiten für Rakelbetten zu erreichen.
Ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Rakelbetts bzw. eines Profil
strangs für Rakelbetten, der dann am Einsatzort in der Länge angepaßt wird
(wobei übliche Längen durchaus bei einem Querschnitt des Rakelstabs bis unter
10 mm eine Länge von über 10 m erreichen können) sieht vor, daß zu
nächst eine durchaus bekannte Verfahrensweise zur Herstellung eines Polyu
rethan-Materials benutzt wird, bei der ein Prepolymer-Gemisch, insbesondere
etwa ein Polyestergemisch, auf über 40 bis 50°C und bis zu 100°C aufgeheizt
und unter einem Vakuum entgast wird. Hierauf wird ein Ethen als Vorprodukt
eines Niederdruck-Polyäthylens in einer Menge von mehr als 3 Gewichtspro
zenten, vorzugsweise etwa 10 Gewichtsprozenten eingemischt und gleichfalls
mit Hilfe des Vakuums entgast. Danach wird das Gemisch bei Umgebungs
druck über einen hinreichend langen Zeitabschnitt beruhigt, der regelmäßig
länger als 30 Minuten beträgt. In einem Mischkopf wird das Gemisch mit einem
Vernetzer zur oberflächenmodifizierten Behandlung versetzt und dann wieder
in einer herkömmlichen Weise wie vorbekanntes Polyurethan-Material für Ra
kelbetten in einer Form warm gegossen.
Im Ergebnis werden sehr gleitfähige und abriebfeste Rakelbetten erzielt, die
auch einen sehr leichtgängigen, schwingungsarm zu lagernden Rakelstab
schaffen, insbesondere aber aufgrund höherer Lebensdauer nur in größeren
Zeitintervallen als bisher auszuwechseln sind. Das Rakelbett behält seine
Stütz- und Führungsfunktion langzeitig und ist nur in größeren Zeitabschnitten
als bisher zu ersetzen, so daß sich Kosteneinsparungen für die Ersatzteile,
insbesondere aber auch Einsparungen an Wartungs- und Reparaturzeiten wie
auch an Stillstandszeiten für eine entsprechende Beschichtungsmaschine er
geben.
Claims (6)
1. Rakelbett (1) zum Andruck eines rotierenden Rakelstabs (2) gegen eine
Walze (13) wie etwa eine Auftragswalze oder Beschichtungswalze in Papier
maschinen, Streichanlagen oder dgl. Anlagen zum Beschichten von Material
bahnen, wobei das Rakelbett (1) als Profilleiste ausgebildet ist, die den Rakel
stab (2) elastisch in Andruckrichtung abstützt, und ein elastomeres Polyu
rethanmaterial enthält, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyurethanmaterial
mit einem Anteil von zumindest 3 Gewichtsprozenten eines ultrahochmolekula
ren Polyäthylens in einer oberflächenmodifizierten Behandlung gemischt ist.
2. Rakelbett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es zumindest
eine zu einem Aufnahmebereich (3, 4) für den Rakelstab (2) hin offene Profil
kammer (5) aufweist.
3. Rakelbett nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahme
bereich (3, 4) aus am Rakelstab (2) anliegenden Zylinderflächen gebildet ist.
4. Rakelbett nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anteil des hochmolekularen Polyäthylens in der Mischung etwa 10
Gewichtsprozente beträgt.
5. Rakelbett nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß es aus einem Profilstrang durch maßgerechtes Ablängen gefertigt ist.
6. Verfahren zur Herstellung eines Rakelbetts bzw. eines Profilstrangs für
Rakelbetten, dadurch gekennzeichnet, daß ein Prepolymer-Gemisch, insbe
sondere ein Polyester-Gemisch, auf bis zu 100°C aufgeheizt und unter Vaku
um entgast, nach Einmischen von einem Ethen-Anteil von mehr als 3% entgast
und bei Umgebungsdruck über einen Zeitabschnitt von mehr als 30 Miunuten
beruhigt, mit einem Mischkopf mit einem Vernetzer versetzt und in einer From
warm abgezogen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001120786 DE10120786A1 (de) | 2001-04-26 | 2001-04-26 | Rakelbett |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001120786 DE10120786A1 (de) | 2001-04-26 | 2001-04-26 | Rakelbett |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10120786A1 true DE10120786A1 (de) | 2002-11-21 |
Family
ID=7683010
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001120786 Withdrawn DE10120786A1 (de) | 2001-04-26 | 2001-04-26 | Rakelbett |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10120786A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10339443A1 (de) * | 2003-04-11 | 2004-10-21 | Dirk Richter | Walzenbeschichtungsverfahren und Walzenbeschichtung |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3022955C2 (de) * | 1980-06-19 | 1982-12-16 | Jagenberg-Werke AG, 4000 Düsseldorf | Vorrichtung zum Regeln der Auftragsstärke beim Beschichten laufender Materialbahnen |
DE4336932C2 (de) * | 1993-10-29 | 1996-06-20 | Biovision Gmbh | Gleitpartner in der Gelenkendoprothetik |
-
2001
- 2001-04-26 DE DE2001120786 patent/DE10120786A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3022955C2 (de) * | 1980-06-19 | 1982-12-16 | Jagenberg-Werke AG, 4000 Düsseldorf | Vorrichtung zum Regeln der Auftragsstärke beim Beschichten laufender Materialbahnen |
DE4336932C2 (de) * | 1993-10-29 | 1996-06-20 | Biovision Gmbh | Gleitpartner in der Gelenkendoprothetik |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10339443A1 (de) * | 2003-04-11 | 2004-10-21 | Dirk Richter | Walzenbeschichtungsverfahren und Walzenbeschichtung |
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