CH410763A

CH410763A - Schervorrichtung zum Zerschneiden einer Materialbahn

Info

Publication number: CH410763A
Application number: CH518064A
Authority: CH
Inventors: Bosshard Fritz
Original assignee: Sig Schweiz Industrieges
Priority date: 1964-04-22
Filing date: 1964-04-22
Publication date: 1966-03-31
Also published as: GB1032949A; DE1253034B

Description

Schervorrichtung zum Zerschneiden einer Materialbahn
Bei Verpackungsmaschinen, auf denen Gegenstände mit Verpackungsmaterial umhüllt werden, das von einer Vorratsrolle abgezogen und in passende Abschnitte zerschnitten wird, werden meist Scheren verwendet, deren Klingen in üblicher Weise an einem Ende durch ein Scharnier verbunden sind. Wenn die durchzuschneidenden Materialbahnen verhältnismässig breit sind und demzufolge die Klingen eine entsprechende Länge aufweisen, müssen die äusseren Enden dieser Klingen einen verhältnismässig grossen Hubweg ausführen. Dadurch treten grosse Massenkräfte auf, die oft einer Steigerung der Arbeitsgeschwindigkeit der Maschine hindernd entgegenstehen.

Die Erfindung bezweckt, diesen Nachteil zu beheben und eine Schervorrichtung zum Zerschneiden einer Materialbahn, insbesondere einer Papier- oder Kunststoffbahn zu schaffen, die auch bei hohen Schnittleistungen kleine Massenkräfte aufweist.

Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass sie einen zylindrischen Hohlkörper aufweist, dessen Wand zwei gegenüberliegende Ausnehmungen für die Materialbahn besitzt, von denen mindestens eine Ausnehmung eine als Schneidkante ausgebildete Innenkante aufweist, und dass im Innern des Hohlkörpers ein Dorn drehbar gelagert ist, der mindestens eine Schneidkante aufweist, die bei einer relativen Drehung zwischen Hohlkörper und Dorn mit der Schneidkante des Hohlkörpers zusammenwirkt.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht der Schneidvorrichtung in zusammengebautem Zustand,
Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der Einzelteile der Vorrichtung und
Fig. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV in Fig. 2.

Die Schervorrichtung weist einen zylindrischen Hohlkörper 1 auf, der an zwei Lagerstellen 3, 4 drehbar auf einem Dorn 2 gelagert ist. Der Dorn 2 ist starr am nur angedeuteten Maschinengestell 5, beispielsweise einer Verpackungsmaschine, befestigt.

Der Hohlkörper 1 weist zwei Ausnehmungen 6 und 7 auf, durch die die durchzuschneidende Materialbahn 8 (Fig. 2) mittels besonderen, nicht dargestellten Führungen geführt wird. Der Dorn 2 ist im Bereiche der Ausnehmungen 6, 7 im Querschnitt halbkreisförmig ausgebildet. Er weist eine Schneidkante 2a auf (Fig. 2), während der Hohlkörper die Gegenschneidkante la trägt, die an der Innenkante der Ausnehmung 7 angeordnet ist. Die beiden Schneidkanten la, 2a werden durch Schwenkungen des Hohlkörpers 1 in Pfeilrichtung (Fig. 2) aneinander vorbeigeführt und dadurch die Materialbahn durchgeschnitten. Die Schwenkung des Hohlkörpers erfolgt beispielsweise durch einen nicht dargestellten Exzenter oder dergleichen, der über eine Stange auf einen Zapfen 9 einwirkt, der an einem Hebel 10 des Hohlkörpers befestigt ist.

An den beiden Lagerstellen 3 und 4 sind am Dorn 2 Messingsegmente 11 angeordnet, die zum Ausgleich des Lagerspiels durch Schraubenfedern 12 gegen die Innenwand des Hohlkörpers 1 gedrückt werden. Um nun eine gewisse Schränkung der beiden Schneidkanten la, 2a zu erzielen, die für einen sauberen Schnitt notwendig ist, weist der Dorn 2 im Lager 4 einen etwas kleineren Radius auf, so dass seine Achse 13 gegenüber der Achse 14 des Hohlkörpers unter der Wirkung des gefederten Segmentes 11 etwas versetzt wird, wie dies in Fig. 4 dargestellt ist. Der Hohlkörper 1 ist somit an der äusseren Lagerstelle-4 gegenüber dem Dorn 2 etwas exzentrisch gelagert, wodurch die notwendige Schränkung der Schneidkanten.erzielt wird.

Bei der dargestellten Ausführungsform der Schere verläuft die Schneidkante 2a parallel zur Achse der Schere, während die Schneidkante la am Hohlkörper 1 leicht schraubenlinienförmig verläuft.

Selbstverständlich könnten die Verhältnisse ebenso- gut umgekehrt gewählt werden. Es ist aber auch denkbar, dass beide Schneidkanten die Gestalt einer Schraubenlinie aufweisen, wobei sich diese in bezug auf ihre Steigung unterscheiden.

Claims

PATENTANSPRUCH Schervorrichtung zum Zerschneiden einer Materialbahn, insbesondere einer Papier- oder Kunststoff- bahn, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen zylindrischen Hohlkörper aufweist, dessen Wand zwei gegenüberliegende Ausnehmungen für die Materialbahn besitzt, von denen mindestens eine Ausnehmung eine als Schneidkante ausgebildete Innenkante aufweist, und dass im Innern des Hohlkörpers ein Dorn drehbar gelagert ist, der mindestens eine Schneidkante aufweist, die bei einer relativen Drehung zwischen Hohlkörper und Dorn mit der Schneidkante des Hohlkörpers zusammenwirkt.

UNTERANSPRÜCHE 1. Schervorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzielung einer Schränkung der Schneidkanten (la, 2a) der Hohlkörper (1) in einer (4) seiner beiden Lagerstellen (3, 4) exzentrisch auf dem Dorn (2) gelagert ist.

2. Schervorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass an den Lagerstellen (3, 4) des Hohlkörpers (1) am Dorn (2) durch Federn (12) vorgespannte Segmente (11) angeordnet sind.