DE4030600A1 - Vorrichtung und verfahren zum schneiden von bahnfoermigen aufzeichnungstraegern in druckeinrichtungen - Google Patents
Vorrichtung und verfahren zum schneiden von bahnfoermigen aufzeichnungstraegern in druckeinrichtungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und Verfahren
zum Schneiden von bahnförmigen Aufzeichnungsträgern in Druck
einrichtungen gemäß dem Patentanspruch 1 und 5.
Das Schneiden von bahnförmigen Aufzeichnungsträgern, z. B. aus
Papier, Folie, Karton ist in Druckeinrichtungen, z. B. Tinten-,
Nadel-, Thermotransfer- und elektrofotografische Drucker, er
forderlich, in denen zu verarbeitende bahnförmige Aufzeich
nungsträger, z. B. Papierbahnen nach dem Druckvorgang form
atiert werden müssen. Ein typischer Anwendungsfall ist in einer
Thermotransfer-Druckeinrichtung gegeben, wo eine aufgerollte
Papierbahn nach dem Drucken von Abbildungen und alphanumeri
schen Zeichen an vorgegebenen Stellen durchtrennt wird. Um das
bedruckte, von der aufgerollten Papierbahn abgeschnittene, eine
Vorkrümmung aufweisende Einzelblatt besser ablegen zu können,
wird die Vorkrümmung durch Glätten kompensiert. Dies geschieht
zumeist in einer speziell dafür vorgesehenen Glättungseinrich
tung.
Aus der DE-A1-25 42 402 ist ein Papierbahnschneider bekannt,
bei dem an einer umlaufenden Welle ein parallel zur Drehachse
befestigtes Messer streifend an einer Schneidkante einer orts
festen Schneide vorbeigeführt und dabei eine zwischen der um
laufenden Welle und der ortsfesten Schneide durchgeschobene Pa
pierbahn an einer vorgegebenen Stelle durchtrennt wird. Bei dem
bekannten Papierbahnschneider ist es nicht vorgesehen, den ab
geschnittenen Teil der aufgerollten und somit leicht gewellten
Papierbahn unmittelbar nach dem Schneiden zu glätten. Darüber
hinaus ist der bekannte Papierbahnschneider in seiner Handha
bung für eine Bedienperson nicht ungefährlich. So ist das an
der umlaufenden Welle befestigte Messer, trotz eines um die
Welle konzentrisch angeordneten Leitringes, nur an einem Ende
geschützt. Weiterhin kann dadurch, daß der Leitring die ortsfe
ste Schneide ständig berührt, Materialverschleiß durch Reibung
auftreten.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung und Verfahren zum Schneiden von bahnförmigen
Aufzeichnungsträgern in Druckeinrichtungen fertigungstechnisch
kostengünstig und einfach aufzubauen, mit der von dem bahnför
migen Aufzeichnungsträger nach dem Druckvorgang ein bedrucktes
Einzelblatt abgeschnitten wird.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1
und 5 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen angegeben.
Mit einer zylindrischen, drehbar gelagerten, aus einem Drehmes
ser und Gegenmesser gebildeten Schneidevorrichtung können be
druckte Einzelblätter von einem bahnförmigen, eine Vorkrümmung
aufweisenden Aufzeichnungsträger, z. B. thermosensitives Rol
lenpapier, nicht nur abgetrennt, sondern auch geglättet werden.
Für die von dem Dreh- und Gegenmesser gebildete Schneidevor
richtung ist zur Führung des Aufzeichnungsträgers ein Schlitz
erforderlich, der die Schneidevorrichtung vollständig durch
dringt. Durch einen einfachen, elektromotorischen Antrieb des
Drehmessers wird der in dem Schlitz befindliche Aufzeichnungs
träger nach dem Scherenprinzip durchtrennt. Ist der Schneide
vorgang beendet, stößt das Drehmesser gegen einen Anschlag des
Gegenmessers. Wird zum Zeitpunkt des Zusammenstoßens von Dreh
und Gegenmesser die während des Schneidevorganges bestehende
Drehsperre für das Gegenmesser aufgehoben, so wird bei weiterer
Drehung des Drehmessers das Gegenmesser über den Anschlag mit
genommen und dadurch der abgetrennte Teil des Aufzeichnungsträ
gers bis auf den im Schlitz befindlichen Abschnitt um die
Schneidevorrichtung aufgewickelt. Bei geeigneter Drehrichtung
des Drehmessers kann auf diese Weise die Vorkrümmung des abge
trennten Teils von dem Aufzeichnungsträger kompensiert werden.
Ist der abgetrennte Teil aufgewickelt, kann durch einfache
Drehrichtungsumkehr der aufgewickelte Teil wieder abgewickelt
werden. Damit dieser Abwickelvorgang und ein anschließendes Ab
legen des abgetrennten Teils zufriedenstellend möglich ist,
kann der abgetrennte Teil nicht vollständig geglättet werden.
Um sowohl den Schneide- als auch den Glättungsvorgang sicher
durchführen zu können, muß die Relativbewegung zwischen dem
Dreh- und Gegenmesser entsprechend gesteuert werden. Dies kann
in einfacher Weise dadurch gelöst werden, daß ein in dem Gegen
messer verrastbarer Raststift rechtzeitig, zum Zeitpunkt des
Zusammenstoßenes von Dreh- und Gegenmesser, außer Eingriff ge
bracht wird. Der dabei von dem Raststift ausgeführte Hub läßt
sich in einfacher Weise mechanisch steuern. Dies geschieht da
durch, daß aus der vorhandenen Drehbewegung des Drehmessers ei
ne Hubbewegung für den Raststift erzeugt wird. Dazu ist eine
Steuerscheibe mit einer spiralförmig angeordneten Nut in die
ein mit dem Raststift verbundener Führungsstift eingreift, auf
dem Drehmesser angeordnet. Für eine definierte Lage des Rast
stiftes sind weiterhin zwei Federelemente mit unterschiedlichen
Federkennlinien vorgesehen. Durch die unterschiedlichen Feder
kennlinien können die aufbaubedingten Unterschiede in den Hub
bewegungen des Rast- und Führungsstiftes ausgeglichen werden.
Weitere Vorteile und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles
anhand von Zeichnungen. Dabei zeigen:
Fig. 1 den Aufbau einer Thermotransfer-Druckeinrichtung mit
einer Schneidevorrichtung für bahnförmige Aufzeichnungsträger,
Fig. 2 eine Seitenansicht der motorisch angetriebenen Schnei
devorrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 in perspektivischer Darstellung einen Ausschnitt der
Schneidevorrichtung nach Fig. 2 zwischen den Schnittlinien
III . . . III, wobei die Schneidevorrichtung gegenüber der nach Fig.
1 um 180° verdreht ist,
Fig. 4 Aufbau und Funktionsweise einer Rastvorrichtung nach
Fig. 2,
Fig. 5 eine Steuerkurve für die Steuerung eines Raststiftes
der Rastvorrichtung,
Fig. 6 ein Funktionsdiagramm in Matrixform für die Schneide
vorrichtung nach Fig. 2.
Fig. 1 zeigt den Aufbau einer Thermotransfer-Druckeinrichtung
1 mit einer Schneidevorrichtung 2 für bahnförmige Aufzeich
nungsträger 3, z. B. thermosensitives Papier. Der Aufzeich
nungsträger 3 ist zu einer Rolle 30 aufgerollt, die in einer
Rollenhalterung 10 eingelegt ist. Die Rollenhalterung 10 weist
einen Schwenkarm 100 auf, der zwischen zwei Gehäusewänden 11
der Thermotransfer-Druckeinrichtung 1 schwenkbar gelagert ist.
Die Befestigung bzw. Lagerung der Rolle 30 in der Rollenhalte
rung 10 muß so ausgelegt werden, daß die Rolle 30 leicht ausge
tauscht werden kann. Darüber hinaus ist die Rollenhalterung 10
in der Thermotransfer-Druckeinrichtung 1 so anzuordnen, daß der
aufgerollte Aufzeichnungsträger 3 über eine Einfädelvorrichtung
12 sicher in einen Transportschacht 13 der Thermotransfer-Druck
einrichtung 1 gelangen kann. Die Einfädelvorrichtung 12
besteht dabei aus einem Einschubkanal 120 und zwei, eine Wälz
paarung bildende Transportrollen 121, 122, von denen eine in
Fig. 1 nicht dargestellt elektromotorisch angetrieben wird.
Im Austrittsbereich des Aufzeichnungsträgers 3 aus dem Trans
portschacht 13 ist weiterhin eine von einer ersten Antriebsvor
richtung 14 elektromotorisch angetriebene Transportwalze 15
vorgesehen, die den von der Einfädelvorrichtung 12 durch den
Transportschacht 13 durchgeschobenen Aufzeichnungsträger 3 fri
kativ an einer Druckstation 16, z. B. einem Thermokamm, vorbei
führt. Um den Massenträgheitseinfluß der Rolle 30 auf den
Druckvorgang des an der Druckstation 16 vorbeigeführten Auf
zeichnungsträgers 3 zu vermeiden, ist die Umfangsgeschwindig
keit der Transportrollen 121, 122 größer als die der Transport
walze 15. Dadurch wird der in den Transportschacht 13 durchge
schobene Aufzeichnungsträger 3 gestaut. Um die Stauung des Auf
zeichnungsträgers 3 nicht zu groß werden zu lassen, ist in dem
Transportschacht 13 eine Detektionsschaltung 130 angebracht,
die den Überfluß des Aufzeichnungsträgers 3 in dem Transport
schacht 13 erfaßt und in Abhängigkeit davon über eine nicht
dargestellte Regelungseinrichtung die Drehzahl der Transport
rollen 121, 122 und der Transportwalze 15 regelt.
Nachdem der Aufzeichnungsträger 3 an der Druckstation 16 mit
Abbildungen und alphanumerische Zeichen bedruckt worden ist,
wird er von der Transportwalze 15 weitertransportiert und durch
einen Führungsspalt 20 der Schneidevorrichtung 2 geführt. Der
Führungsspalt 20 in der Schneidevorrichtung 2 wird von einem
metallischen Schneidezylinder 21 mit einer metallischen Klinge
210 und einem in dem Schneidezylinder 21 zentrisch angeordne
ten, vorzugsweise aus Kunststoff gefertigten Anschlagzylinder
22 gebildet. Durch die angegebene Materialauswahl des Schneide
zylinders 21 (Metall) und des Anschlagzylinders 22 (Kunststoff)
kann eine schmierungslose Lagerung zwischen den beiden Zylin
dern 21, 22 gewährleistet werden. Die angegebene Materialaus
wahl, die zudem kostengünstig ist, ist jedoch nicht zwingend
erforderlich. Sowohl der Schneidezylinder 21 als auch der An
schlagzylinder 22 sind unabhängig voneinander bewegbar. Die
Schneidevorrichtung 2 wird mittelbar über einen Zahnriemen 17
von einer zweiten Antriebsvorrichtung 18 elektromotorisch ange
trieben.
Die elektromotorische Antriebsvorrichtung 18 treibt außerdem
über den Zahnriemen 17 eine als Koppelgetriebe ausgebildete
Transportvorrichtung 4 an. Der Zahnriemen 17 ist dazu mit einer
Walze 40 der Transportvorrichtung 4 im Eingriff. Mit der Walze
40 sind weiterhin zwei drehbar gelagerte Räder 41, 42 gelenkar
tig, über ein abgekröpftes Gelenkgestänge 43 verbunden. Während
sich das Rad 41 ständig auf der Walze 40 abwälzt, bildet das in
einem Langloch 430 des Gelenkgestänges 43 verschiebbar angeord
nete Rad 42 in Abhängigkeit von der eingezeichneten Bewegungs
richtung des Zahnriemens 17 eine Wälzpaarung mit der Walze 40.
Für die gestrichelt eingezeichnete Bewegungsrichtung des Zahn
rimenes 17, bei der die Schneidevorrichtung 2 ein bedrucktes
Einzelblatt 31, beispielsweise im DIN A4 Format, von dem durch
den Führungsspalt 20 durchgeschobene Aufzeichnungsträger 3 ab
trennt und dieses anschließend aufwickelt, nimmt die Transport
vorrichtung 4 eine Betriebsstellung A (gestrichelt eingezeich
net) ein. Für die entgegengesetzte Bewegungsrichtung des Zahn
riemens 17 (durchgezogen eingezeichnete Pfeilrichtung), bei der
das Einzelblatt 31 wieder abgewickelt wird, nimmt die Trans
portvorrichtung 4 die Betriebsstellung B ein. Während das Ein
zelblatt 31 in der Betriebsstellung B der Transportvorrichtung
4 umgelenkt wird und anschließend abgelegt werden kann, wird es
in der Betriebsstellung A der Transportvorrichtung 4 in eine
Parkposition PP geschoben. Aus dieser Parkposition PP kann das
Einzelblatt 31 für den Aufwickelvorgang leicht herausgezogen
werden.
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht der Schneidevorrichtung 2 mit
den für die eingezeichnete Pfeilrichtung in den Führungsspalt
20 durchgeschobenen Aufzeichnungsträger 3. Die Schneidevorrich
tung 2 ist zwischen den Gehäusewänden 11 der Thermotransfer-
Druckeinrichtung 1 über den Anschlagzylinder 22 drehbar gela
gert. Der elektromotorische Antrieb der Schneidevorrichtung 2
erfolgt über den Schneidezylinder 21. Der Schneidezylinder 21
weist dazu einen Zahnkranz 211 auf, der über den Zahnriemen 17
mit der Antriebsvorrichtung 18 verbunden ist. Um die unabhängi
ge Bewegung zwischen dem Schneidezylinder 21 und dem Anschlag
zylinder 22 zu erreichen, ist eine gesteuerte Sperrvorrichtung
5 vorgesehen. Die gesteuerte Sperrvorrichtung 5 weist einen
translatorisch bewegbaren Raststift 50 auf, dessen translatori
sche Bewegung von einer mechanischen Steuereinrichtung 6 ge
steuert wird. Die Steuereinrichtung 6 ist dazu mittelbar über
einen Führungsstift 51 mit dem Raststift 50 verbunden. Während
die Steuereinrichtung 6 fest auf dem Schneidezylinder 21 ange
ordnet ist, ist der Raststift 50 in Abhängigkeit von der trans
latorischen Bewegung in dem Anschlagzylinder 22 verrastbar.
Statt der mechanischen Steuereinrichtung ist auch möglich, die
Sperrvorrichtung elektrisch z. B. Magnet, Spule zu steuern oder
sogar die unabhängige Bewegungssteuerung des Schneidezylinders
21 und Anschlagzylinders 22 elektrisch bzw. elektro-mechanisch
vorzunehmen.
Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt der Schneidevorrichtung 2 nach
Fig. 2 zwischen den Schnittlinien III . . . III. Die Schneidevor
richtung 2 ist dabei, um Aufbau und Funktionsweise besser er
läutern zu können, gegenüber der in Fig. 1 gezeigten um 180°
verdreht dargestellt. Der Anschlagzylinder 22 der Schneidevor
richtung 2 ist danach aus zwei Formhälften 220, 221 aufgebaut.
Die beiden Formhälften 220, 221 weisen zwei Grundplatten 222
auf, die übereinander gelegt den Führungsspalt 20 bilden und
außerhalb des Führungsspaltes 20 über eine nicht dargestellte
Schnappverbindung zusammengedrückt werden. Bei der im Bereich
des Führungsspaltes 20 von der Klinge 210 des Schneidezylinders
21 halbkreisförmig umgebenden Formhälfte 220 ist auf der Grund
platte 222 ein bogenförmiger, die Grundplatte 222 zur Hälfte
bedeckender Aufsatz 223 angeformt. Damit darüber hinaus eine
bessere innere Festigkeit des Aufsatzes 223 gegeben ist, sind
zur Stützung des Aufsatzes 223 auf der Grundplatte 222 der
Formhälfte 220 mehrere Stützrippen 224 vorgesehen. Die Stütz
rippen sind auf der Länge des Führungsspaltes 20 und der Klinge
210 in gleichmäßigen Abständen voneinander auf der Grundplatte
222 angeordnet. Auf der Grundplatte 222 der Formhälfte 221 ist
ein Aufsatz 225 mit einem Anschlag 226 angeformt. Der Anschlag
226 dient für die Drehrichtung des Schneidezylinders 21, bei
der von dem in dem Führungsspalt 20 durchgeschobenen Aufzeich
nungsträger 3 ein Einzelblatt abgetrennt wird, als Anlage für
eine schraubenlinienförmig ausgebildete Schneidkante 212 der
Klinge 210. Beim Abtrennen des Einzelblattes von dem Aufzeich
nungsträger 3 wird die Schneidkante 212 der Klinge 210 strei
fend an eine von den Grundplatten 222 der Formhälften 220, 221
gebildeten Schneidkante 227 des Anschlagzylinders 22 vorbeige
führt. Für die entgegengesetzte Drehrichtung des Schneidezylin
ders 21 dient die gegenüber der Formhälfte 220 überstehende
Formhälfte 221 als Anschlag.
Fig. 4 zeigt in einer vergrößerten, aufgebrochenen Darstellung
Aufbau und Funktionsweise der gesteuerten Sperrvorrichtung 5.
Dargestellt ist der verrastete und unverrastete (gestrichelt
dargestellt) Zustand des Raststiftes 50 in einer Rastnut 228
des Anschlagzylinders 22. Der Raststift 50 ist mit einer am
Fußpunkt angeordneten Scheibe 500 in einer zylindrischen Kammer
52 der Sperrvorrichtung 5 zwischen einem Kolben 510 des Füh
rungsstiftes 51 und einer Kammeröffnung 520, die Kammeröffnung
520 stößelartig durchdringend, hin- und herbewegbar angeordnet.
Um den Rückwärtshub des Raststiftes 50 in die Kammer 52 zu be
grenzen, weist der Raststift 50 eine Anschlagscheibe 501 auf.
Um darüber hinaus eine definierte Lage des Raststiftes 50 in
nerhalb und außerhalb der Kammer 52 zu erreichen, ist zwischen
der Scheibe 500 und der Kammeröffnung 520 eine erste Schrauben
feder 53 und zwischen der Scheibe 500 und dem Kolben 510 eine
zweite Schraubenfeder 54 angeordnet. Durch die Schraubenfedern
53, 54 läßt sich nun in Abhängigkeit der Position des Kolbens
510 in der Kammer 52 die translatorische Bewegung (Hubbewegung)
des Raststiftes 50 steuern. Die Lage des Kolbens 510 in der
Kammer 52 kann dadurch verändert werden, daß die Lage des in
eine Nut 60 der Steuereinrichtung 6 eingreifenden Führungsstif
tes 51 verändert wird. Da die Steuereinrichtung 6 mit dem
Schneidezylinder 21 der Schneidevorrichtung fest verbunden ist
und der Schneidezylinder 21 nach Fig. 2 über die Antriebsvor
richtung 18 elektromotorisch angetrieben wird, muß eine durch
den Verlauf der Nut 60 vorgegebene Steuerkurve der Steuerein
richtung 6 so ausgelegt sein, daß mit der vorgegebenen Drehbe
wegung eine translatorische Bewegung möglich ist. Für den Zu
standswechsel des Raststiftes 50 vom verrasteten Zustand in den
unverrasteten Zustand und umgekehrt, bedeutet dies, daß der in
der Nut 60 der Steuereinrichtung 6 eingreifende Führungsstift
51 einen Hub s2 ausführen muß, um einen Hub s1 des Raststiftes
50 zu ermöglichen.
Fig. 5 zeigt eine spiralförmig verlaufende Steuerkurve SK, die
dem Verlauf der Nut 60 in der Steuereinrichtung 6 nach Fig. 4
entspricht. Durch die spiralförmige Steuerkurve SK wird der
Führungsstift 51 bei Drehung der Steuereinrichtung um den Hub
s2 translatorisch bewegt.
Fig. 6 zeigt in einem Funktionsdiagramm für die Schneidevor
richtung 2 verschiedene Betriebsstellungen der Schneidevorrich
tung 2 und des Raststiftes 50. Die Betriebsstellungen ergeben
sich dabei in Abhängigkeit von unterschiedlichen, in der Ther
motransfer-Druckeinrichtung bis zur Ausgabe des von dem bahn
förmigen Aufzeichnungsträger 3 abgetrennten, bedruckten Einzel
blattes 31 stattfindenden zyklischen Vorgängen. Zur Steuerung
und Durchführung dieser Vorgänge ist in der Thermotransfer-
Druckeinrichtung eine Zentralsteuerung vorgesehen, die die
elektromotorischen Antriebseinrichtungen in der Thermotransfer-
Druckeinrichtung steuert. Der zyklische Vorgang beginnt zu
nächst damit, daß der bahnförmige Aufzeichnungsträger 3 an der
Druckstation 16 bedruckt wird. Während dieses Druckvorganges
sind der Schneidezylinder 21 und der Anschlagzylinder 22 der
Schneidevorrichtung 2 zueinander derart angeordnet, daß der
Aufzeichnungsträger 3 in den von dem Schneidzylinder 21 und dem
Anschlagzylinder 22 gebildeten Führungsspalt 20 durchgeschoben
werden kann. Damit der von dem Anschlagzylinder 22 und dem
Schneidzylinder 21 gebildete Führungsspalt 20 seine relative
Lage gegenüber dem Aufzeichnungsträger 3 während des Druckvor
ganges beibehält, wird der Anschlagzylinder 22 durch den Rast
stift 50 gemäß Fig. 2 und 4 festgehalten.
Ist der Druckvorgang beendet, so wird der Aufzeichnungsträger
3 zum Abtrennen des bedruckten Einzelblattes 31 entsprechend
der Formatlänge (DIN A4) weitertransportiert. Der Schneidvor
gang setzt nun damit ein, daß die Klinge 210 des Schneidezylin
ders 21 in die eingezeichnete Pfeilrichtung bewegt wird. Auf
grund der schraubenlinienförmig ausgebildeten Schneidkante
212 ist der Aufzeichnungsträger 3 nach einer 90°-Drehung des
Schneidezylinders 21 vollständig durchtrennt. Mit der Drehbewe
gung des Schneidezylinders 21 wird gemäß Fig. 4 gleichzeitig
auch der Raststift 50 aus der Rastnut 228 des Anschlagzylinders
22 herausbewegt. Nach der 90°-Drehung, wenn der Schneidezylin
der 21 mit der Schneidkante 212 an dem Anschlag 226 zur Anlage
kommt, ist der Raststift 50 vollständig aus der Rastnut 228
herausgeführt und die Arretierung des Anschlagzylinders 22 auf
gehoben.
Bei weiterer Drehung des Schneidezylinders 21 in die einge
zeichnete Pfeilrichtung wird der durch den Raststift 50 nicht
mehr arretierte Anschlagzylinder 22 durch die an dem Anschlag
226 anliegende Schneidkante 212 des Schneidezylinders 21 mit
gedreht. Dadurch wird das Einzelblatt 31 bis auf den in dem
Führungsspalt 20 befindlichen Abschnitt und einem Abschnitt als
Sicherheit für den Abtransport des Einzelblattes 31 nach dem
Wickelvorgang durch die Transporteinrichtung 4 aufgewickelt.
Die Drehrichtung des Schneid- und Wickelvorganges ist so ge
wählt, daß die Vorkrümmung des zur Rolle 30 nach Fig. 1 aufge
rollten Aufzeichnungsträgers 3 nach dem Druckvorgang für das
bedruckte, abgetrennte Einzelblatt 31 kompensiert werden kann.
Bei einer effektiven, aufwickelbaren Länge von 85% des Einzel
blattes 31 und einem Durchmesser der Schneidevorrichtung 2 von
24 mm werden für die entsprechende Glättung drei Umdrehungen
der Schneidevorrichtung 2 benötigt. Nach diesen drei Umdrehun
gen hat der Raststift 50 beispielsweise den Hub s1 zurückge
legt.
Um das aufgewickelte, geglättete Einzelblatt 31 über die Trans
portvorrichtung 4 ablegen zu können, wird die Schneidevorrich
tung 2 in entgegengesetzter Richtung (eingezeichnete Pfeilrich
tung) gedreht. Bei diesem Abwickelvorgang wird zunächst der
Schneidezylinder 21 um 90° gedreht, ehe er wieder an der Form
hälfte 221 des Anschlagzylinders 22 zur Anlage kommt. Nach der
90°-Drehung des Schneidezylinders 21 wird die gesamte Schneide
vorrichtung 2 um drei Umdrehungen in die eingezeichnete Pfeil
richtung gedreht und dabei das aufgewickelte Einzelbatt 31 ab
gewickelt. Innerhalb der letzten Viertelumdrehung müßte der
Raststift 50 sich eigentlich schon oberhalb der Rastnut 228 des
Anschlagzylinders 22 befinden. Durch etwaig auftretende Rela
tivverschiebungen zwischen dem Schneidezylinder 21 und dem An
schlagzylinder 22 kann es jedoch vorkommen, daß der Raststift
50 auf dem Anschlagzylinder 22 aufliegt. Für den nachfolgenden
Rastvorgang, bei der die letzte Vierteldrehung der Dreifachum
drehung ausgeführt wird, ist es daher erforderlich, daß der
Raststift 50 federnd gelagert ist. Dadurch fällt dieser beim
Überstreichen der Rastnut 228 sofort in diese hinein. Mit dem
Verrasten des Raststiftes 50 in dem Anschlagzylinder 22 ist die
ursprüngliche Stellung der Schneidevorrichtung 2 für den nach
folgenden Druckvorgang wieder eingenommen.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Schneiden von bahnförmigen Aufzeichnungs
trägern in Druckeinrichtungen, mit einem elektromotorisch an
getriebenen Drehmesser (21) und einem Gegenmesser (22), die
relativ zueinander mit gegeneinander streifenden Schneidkanten
(212, 227) bewegbar sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß
- a) das Drehmesser (21) mit dem Gegenmesser (22) eine zylindri sche, drehbar gelagerte Schneidevorrichtung mit einem die Schneidevorrichtung durchdringenden Führungsspalt (20) für den bahnförmigen Aufzeichnungsträger (3) bildet und dabei zwischen zwei Anschlägen (221, 226) des Gegenmessers (22) drehbar ist,
- b) eine Sperrvorrichtung (5) vorgesehen ist, die zur Steuerung
der Relativbewegung zwischen dem Drehmesser (21) und Gegen
messer (22) mit einer Steuereinrichtung (6) verbunden ist
und dabei das Gegenmesser (22)
- b1) zum Abtrennen eines Einzelblattes (31) von dem bahnförmigen Aufzeichnungsträger (3) sperrt,
- b2) zum Auf- und Abwickeln des Einzelblattes (31) um die bzw. von der Schneidevorrichtung freigibt,
- b3) für den nachfolgenden Schneidevorgang wieder sperrt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sperrvorrichtung (5) einen in ei
ner Rastnut (228) des Gegenmessers (22) verrastbaren Raststift
(50) aufweist, der in einer Kammer (52) eine Kammeröffnung
(520) stößelartig durchdringend, gegen die Federkraft von Fe
dern (53, 54), in Abhängigkeit von der Position eines Kolbens
(510) in der Kammer (52) hin- und herbewegbar angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kolben (510) mit einem Führungs
stift (51) verbunden ist, der in eine spiralförmig verlaufenden
Nut (60) der Steuereinrichtung (6) eingreift.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Ablage des Einzelblattes (31) dem
Drehmesser (21) und Gegenmesser (22) auf Höhe des Führungsspal
tes (20) eine Transportvorrichtung (4) nachgeschaltet ist, die
das Einzelblatt (31) in Abhängigkeit der Drehrichtung des Dreh
messers (21) erfaßt und zum Ablegen umlenkt.
5. Verfahren zum Schneiden von bahnförmigen Aufzeichnungsträ
gern in Druckeinrichtungen, bei dem ein Drehmesser (21) und Ge
genmesser (22) relativ zueinander mit gegeneinander streifenden
Schneidkanten (212, 227) bewegt werden, gekennzeich
net durch die folgenden Verfahrensschritte:
- a) der bahnförmige Aufzeichnungsträger (3) wird in einen Füh rungsspalt (20) einer von dem Drehmesser (21) und dem ge sperrten Gegenmesser (22) gebildeten, zylindrischen, drehbar gelagerten Schneidevorrichtung geführt,
- b) zum Abtrennen eines Einzelblattes (31) von dem Aufzeich nungsträger (3) wird das Drehmesser (21) mit seiner Schneid kante (212) bis zu einem ersten Anschlag (226) an der Schneidkante (227) des Gegenmessers (22) vorbeigeführt und dann das gesperrte Gegenmesser (22) zur Drehung freigegeben,
- c) das Drehmesser (21) wird weiterbewegt und durch die Mitnahme des freigegebenen Gegenmessers (22) über den ersten Anschlag (226) wird das Einzelblatt (31) um die Schneidevorrichtung aufgewickelt,
- d) das Drehmesser (21) wird zurückbewegt und durch Mitnahme des Gegenmessers (22) über einen zweiten Anschlag (221) wird das Einzelblatt (31) von dem Drehmesser (21) und Gegenmesser (22) abgewickelt,
- e) das Gegenmesser (2) wird für den nachfolgenden Schneidevor gang wieder gesperrt.
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DE19904030600 DE4030600A1 (de) | 1990-09-27 | 1990-09-27 | Vorrichtung und verfahren zum schneiden von bahnfoermigen aufzeichnungstraegern in druckeinrichtungen |
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---|---|
DE4030600C2 (de) | 1992-07-09 |
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