DE1253034B - Schervorrichtung zum Zerschneiden einer Materialbahn - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

D21g

Deutsche Kl.: 55 e-5/01

Nummer: 1253 034

Aktenzeichen: Sch 36655 VII b/55e

Anmeldetag: 9. März 1965

Auslegetag: 26. Oktober 1967

Die Erfindung betrifft eine Schervorrichtung zum Zerschneiden einer Materialbahn, insbesondere einer Papier- oder Kunststoffbahn, mittels eines festen und eines um seine Längsachse drehbaren Messers, von denen eines zwei gegenüberliegende, miteinander verbundene und zur Längsachse etwa parallele Öffnungen für die Materialbahn mit einer Schneidkante aufweist.

Es ist eine Schervorrichtung dieser Art bekannt, bei welcher das feste Messer durch eine auf einem Zufiihrungstisch befestigte Schiene gebildet wird, während das drehbare Messer aus zwei im Querschnitt halbkreisförmigen Stäben hergestellt ist, von denen der eine das eigentliche Schneidmesser und der andere eine Tragschiene bildet.

Bei dieser bekannten Schervorrichtung ist das bewegliche Messer um eine zu den beiden Schneidkanten gleichlaufende Achsre drehbar gelagert. Die beiden Schneidkanten werden also über ihre volle Länge gleichzeitig miteinander in Eingriff gebracht. Dies hat zur Folge, daß kein fortschreitender Schnitt, sondern ein »Abschlagen« der Materialbahn erzielt wird, was leicht zu einer unsauberen Schnittfläche führen kann.

Die vorliegende Erfindung bezweckt, diesen Nachteil zu beheben und eine Schervorrichtung zu schaffen, mit der ein fortschreitender Schnitt und damit eine saubere Schnittfläche erzielt wird. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das mit gegenüberliegenden Öffnungen versehene Messer ein zylindrischer Hohlkörper, das andere Messer ein im Innern des Hohlkörpers angeordneter, im Bereich der Öffnungen im Querschnitt halbkreis- oder kreisabschnittförmiger Dorn ist und daß die Schneidkanten von Hohlkörper und Dorn an der Schnittstelle spitzwinklig zueinander angeordnet sind.

Ein zueinander spitzwinkliger Verlauf der Schneidkanten kann auf einfache Weise dadurch erzielt werden, daß der Hohlkörper in einer seiner beiden Lagerstellen exzentrisch auf dem Dorn gelagert ist. Zweckmäßig sind an den Lagerstellen des Hohlkörpers am Dorn durch Federn vorgespannte Segmente angeordnet. Auf diese Weise kann auftretendes Lagerspiel ausgeglichen werden.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 eine Ansicht der erfindungsgemäßen Schervorrichtung in zusammengebautem Zustand, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie H-II in Fig. 1,

F i g. 3 eine perspektivische Ansicht der Einzelteile der Vorrichtung und

Fi g. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV in Fig. 2.

Schervorrichtung zum Zerschneiden einer
Materialbahn

Anmelder:

Schweizerische Industrie-Gesellschaft,

Neuhausen (Schweiz)

Vertreter:
Dr.-Ing. W. Höger,
Dipl.-Ing. W. Stellrecht M. Sc.
und Dipl.-Phys. Dr. D. Griessbach,
Patentanwälte, Stuttgart 1, Uhlandstr. 16

Als Erfinder benannt:
Fritz Bosshard, Kaltenbach

Beanspruchte Priorität:

Schweiz vom 22. April 1964 (5180)

Die Schervorrichtung weist einen zylindrischen Hohlkörper 1 auf, der an zwei Lagerstellen 3, 4 drehbar auf einem Dorn 2 gelagert ist. Der Dorn 2 ist starr am nur angedeuteten Maschinengestell 5, beispielsweise einer Verpackungsmaschine, befestigt. Der Hohlkörper 1 weist zwei Ausnehmungen 6 und 7 auf, durch die die durchzuschneidende Materialbahn 8 (Fig. 2) mittels besonderer, nicht dargestellter Führungen geführt wird. Der Dorn 2 ist im Bereich der Ausnehmungen 6, 7 im Querschnitt etwa halbkreisförmig ausgebildet. Er weist eine Schneidkante la auf (Fig. 2), während der Hohlkörper die Gegenschneidkante la trägt, die an der Innenkante der Ausnehmung 7 angeordnet ist. Die beiden Schneidkanten la, la werden durch Schwenkungen des Hohlkörpers 1 in Pfeilrichtung (F i g. 2) aneinander vorbeigeführt und dadurch die Materialbahn durchgeschnitten. Die Schwenkung des Hohlkörpers erfolgt beispielsweise durch einen nicht dargestellten Exzenter od. dgl., der über eine Stange auf einen Zapfen 9 einwirkt, der an einem Hebel 10 des Hohlkörpers befestigt ist.

An den beiden Lagerstellen 3 und 4 sind am Dorn 2 Messingsegmente 11 angeordnet, die zum Ausgleich des Lagerspiels durch Schraubenfedern 12 gegen die Innenwand des Hohlkörpers 1 gedruckt werden. Um zu erreichen, daß die beiden Schneidkanten la, la spitzwinklig zueinander verlaufen,

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Claims (3)

was für einen sauberen Schnitt notwendig ist, weist der Dorn 2 im Lager 4 einen etwas kleineren Radius auf, so daß seine Achse 13 gegenüber der Achse 14 des Hohlkörpers unter der Wirkung des gefederten Segments 11 etwas versetzt wird, wie dies in F i g. 4 dargestellt ist. Der Hohlkörper 1 ist somit an der äußeren Lagerstelle 4 gegenüber dem Dorn 2 etwas exzentrisch gelagert. Bei der dargestellten Ausführungsform der Schervorrichtung verläuft die Schneidkante la parallel zur Achse des Dornes2, während die Schneidkante la am Hohlkörper 1 leicht schraubenlinienförmig verläuft. Selbstverständlich könnten die Verhältnisse ebensogut umgekehrt gewählt werden. Es ist aber auch denkbar, daß beide Schneidkanten die Gestalt einer Schraubenlinie aufweisen, wobei sich diese in bezug auf ihre Steigung unterscheiden. Patentansprüche:

1. Schervorrichtung zum Zerschneiden einer Materialbahn, insbesondere einer Papier- oder Kunststoffbahn, mittels eines festen und eines um seine Längsachse drehbaren Messers, von denen eines zwei gegenüberliegende, miteinander verbundene und zur Längsachse etwa parallele öffnungen für die Materialbahn mit einer Schneidkante aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das mit gegenüberliegenden öffnungen (6, 7) versehene Messer ein zylindrischer Hohlkörper (1), das andere Messer ein im Innern des Hohlkörpers (1) angeordneter, im Bereich der Öffnungen (6, 7) im Querschnitt halbkreis- oder kreisabschnittförmiger Dorn (2) ist und daß die Schneidkanten (la, 2a) von Hohlkörper (1) und Dorn (2) an der Schnittstelle spitzwinklig zueinander angeordnet sind.

2. Schervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (1) in einer (4) seiner beiden Lagerstellen (3, 4) exzentrisch auf dem Dorn (2) gelagert ist.

3. Schervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Lagerstellen (3,4) des Hohlkörpers (1) am Dorn (2) durch Federn (12) vorgespannte Segmente (11) angeordnet sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 061 253.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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