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Sägerahmen für Gattersägen Gattersägen mit besonderen in den Sägerahmen
einzusetzenden Rahmengestellen für die Sägeblätter sind bekannt. Bei allen bekannten
Ausführungen sind die Sägeblätter mit angenieteten Angeln oder Leisten versehen,
mittels derer sie auf dem Rahmen befestigt werden. Diese angenieteten Beleistungen
besitzen die Eigenschaft, daß sie den Druck der Sägespannung auf die Dauer nicht
aushalten und die Niete sich lösen. Die Anbringung dieser Beleistungen auf die Blätter
bedeutet Verteuerung durch Mehrarbeit und größeren Materialaufwand. Weiterhin ist
es wegen dieser Beleistung nicht möglich, mit den bekannten Gattersägen Bretter
unter 1o mm Stärke zu schneiden, da infolge der Leisten und Angeln die Blätter nicht
dicht genug nebeneinander angeordnet werden können. Dadurch besteht die Notwendigkeit,
sich zum Zusammenklammern der Sägeblätter umständlicher Registerspindeln bedienen
zu müssen. Schließlich erfordert das Auswechseln stumpfer Sägeblätter durch scharfe
bei den bekannten Konstruktionen mindestens ?o bis 3o Minuten, bedeutet also einen
so erheblichen Zeitverlust, daß das Auswechseln bei weitem nicht so häufig vorgenommen
wird, wie es erforderlich wäre.
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Die Erfindung bedient sich eines bisher in Gattersägen noch nicht
verwendeten Sägeblattes, welches keinerlei Beleistungen mehr besitzt, sondern an
deren Stelle im oberen und unteren Ende des glatten Sägeblattes mit einem Loch versehen
ist. Vorzugsweise befindet sich dieses Loch dort in der Mitte des Blattes und besitzt
einen rechteckigen Querschnitt.
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Mittels ihrer Löcher werden die neuen Sägeblätter auf dem neuen Rahmen
befestigt. Dieser neue Rahmen besteht im wesentlichen aus einem
Gestell
von rechteckiger Form, welches oben und unten mit je einer herausziehbaren Querstange
versehen ist. Auf diesen Stangen, welche auf dem Rahmengestell in einer Entfernung
entsprechend der Länge des Sägeblatts von Loch zu Loch angeordnet sind, werden die
Sägeblätter, durch Zwischenlegstücke voneinander getrennt, vermittels ihrer Löcher
aufgereiht. Die Stangen sind in entsprechenden Schlitzen der beiden Rahmenlängsstreben
geführt. Der Querschnitt dieser herausziehbaren Stangen ist der Lochform der Sägeblätter
angepaßt.
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Die obere Querstange ist in der Längsrichtung der Sägeblätter verschiebbar.
Zu diesem Zweck müssen die entsprechenden Schlitze in den Rahmenlängsstreben länger
sein, als die Stange hoch ist, so daB eine Verschiebemöglichkeit geschaffen ist.
Die Verschiebung selbst kann in verschiedener Weise bewirkt werden. Bewährt hat
sich hierfür die Anordnung von je einem gegen das Ende der Querstange durch eine
Bohrung der Längsstreben geführten Schraubenbolzen.
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Auch das Zusammenpressen der Blätter und Zwischenlegstücke läBt sich
bei dem neuen Rahinen in sehr einfacher Weise bewerkstelligen. Hierfür ist auf jeder
Seite der oberen und unteren Querstange in den beiden Rahmenlängsstreben noch ein
weiterer Schraubenbolzen vorgesehen, welcher gegen die Zwischenlegstücke im rechten
Winkel gegen die Sägeblätter geführt ist.
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Der neue Rahmen ist als Einsatzstück ausgebildet, welches in beliebiger
Weise in den beweglichen Gattersägerahmen eingeschoben oder eingesetzt und darin
z. B. durch Feststellschrauben befestigt werden kann.
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Der neue Rahmen kann auch für die Verwendung mehrerer Garnituren von
Sägeblättern verschiedener Länge eingerichtet werden. Hierzu ist nur nötig, daß
die Durchbohrungen für die beiden Arten von Schraubenbolzen oder diesen entsprechenden
anderen Einrichtungen in den Rahmenlängsstreben mehrmals, jeweils in der gewünschten
Entfernung von der unteren Querstange vorgesehen sind. Für weitere Längen der Sägeblätter
muß jeweils ein entsprechend eingerichteter Einsatzrahmen zur Verfügung stehen.
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Der durch die Erfindung erzielte technische Fortschritt ist sehr wesentlich
und vielseitig. Zunächst ist die Herstellung der Sägeblätter unter ansehnlicher
Eisenersparung durch den Wegfall der Beleistungen erheblich vereinfacht. Weiterhin
können diese Sägeblätter infolgedessen auch weit stärker gespannt und beansprucht
werden. Das Spannen der Blätter selbst und ihr Zusammenpressen im Rahmen ist ganz
unvergleichlich leichter und schneller als früher zu bewerkstelligen. Wird der neue
Rahmen als Einsatzstück ausgebildet, so kann Auswechslung des Sägerahmens in etwa
einem Zehntel der bisher dafür erforderlichen Zeit durchgeführt werden. Mit den
eng nebeneinandergestellten Sägeblättern können jetzt Bretter bis zu 3 mm Stärke
und noch weniger geschnitten werden.
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Mit der Erfindung können bedeutend mehr Bretter als bisher infolge
der durch den Fortfall der Beleistung eng nebeneinandergestellten Sägeblätter aus
einer gegebenen Menge Holz herausgeschnitten werden.
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An Hand der Zeichnung soll die Erfindung in der bevorzugten Form eines
Einsatzrahmens beispielsweise noch weiter erläutert werden. Es stellen dar Abb.
i Vorderansicht eines Einsatzrahmens nach der Erfindung, Abb. 2 Schnitt von. ,oben
nach unten durch die Mitte des Rahmens nachLinie 2-2 .der Abb. i, Abb. 3 Schnitt
von oben nach _unfen durch eine Seitenstrebe des Rahmens gemäß. Linie 3-3 der Abb.
i.
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In der Zeichnung ist der neue Einsatzrahmen mit kräftigem Strich innerhalb
des schwächer'@gezeichneten Gatterrahmens hervorgehoben. Der Einsatz ist in den
beweglichen Gattersägerahmen eingeschoben und in seiner Lage durch Stellschrauben
G an den Querleisten E des Sägerahmens gehalten. Der Einsatz selbst besteht im wesentlichen
aus zwei starken Längsstreben F, welche durch je zwei Querleisten H oben und unten
starr miteinander verbunden sind, von denen oben die hintere etwas tiefer angeordnet
ist, um das Durchkippen des Rahmens nach hinten beim Einsetzen zu verhindern. In
den Längsstreben F sind oben und unten rechteckige Löcher zum Durchstecken je einer
Stange A ausgespart. Auf A sind die Sägeblätter S getrennt durch Zwischenlegstücke
B aus Holz oder Eisen aufgereiht. Die unteren Löcher der Seitenstreben F des Einsatzes
entsprechen wie die Löcher der Sägeblätter S genau dem Querschnitt der Stangen A.
Die oberen Löcher in den Seitenstreben F sind dagegen länger, so daß die obere Stange
A etwas darin verschoben werden kann. Unterhalb der oberen Löcher ist eine Aussparung
J in jeder Seitenstrebe vorgesehen, welche durch eine Bohrung für den Schraubenbolzen
C mit dem Stangenloch in Verbindung steht. Durch Drehung von C kann daher die Stange
A auf- und abwärts verschoben und dadurch können die auf ihr aufgereihten Sägeblätter
mehr oder weniger gespannt werden. Weiterhin ist in der gleichen Aussparung J und
einer weiteren Aussparung auf jeder Seite der unteren Querstange in den Streben
F oben und unten auf jeder Seite noch je ein weiterer Schraubenbolzen D@ angebracht,
welcher beim Drehen sich im rechten Winkel zur Längsrichtung der Sägeblätter gegen
die Zwischenlegstücke anlegt und dadurch diese mit den Sägeblättern fest zusammenpreßt.
Mit W sind auf der Zeichnung außerdem noch die Vorschubwalzen der Gattersäge angedeutet.
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Das Einsetzen geht folgendermaßen vor sich: Der Einsatz wird mit seinem
oberen Rand zwischen die beiden oberen eisernen Querleisten des beweglichen Gattersägerahmens,
von denen die hintere Querleiste etwas tiefer als die vordere angeordnet ist, hochgeschoben,
bis die Querleisten des Einsatzrahmens an die Querleisten des Gattersägerahmens
stoßen. Dann wird der Einsatzrahmen zwischen die beiden unteren Querleisten des
Gattersägerahmecis
heruntergelassen, wobei sich die unteren Ouerleisten des Einsatzrahmens auf die
Querleisten des Gattersägerahmens fest auflegen. Das Einsetzen ist leichter, wenn
die hintere untere Querleiste etwas höher als die vordere angeordnet ist. Damit
beim Auf- und Niedergehen während des Schneidens der Einsatz seine Stellung unverändert
beibehält, sind die bereits erwähnten Stellschrauben G vorgesehen.
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Es sind auch andere Ausbildungen des Einsatzrahmens möglich, z. B.
daß er zuerst schräg auf die beiden unteren Querleisten- des Gattersägerahmens gestellt,
dann in seine senkrechte Lage gebracht wird, wobei die vordere obere Querleiste
des Gattersägerahmens etwas höher als die hintere angeordnet sein muß und schließlich
mit den Schrauben befestigt wird.