Henkel, Kern, Feiler öHänzel Patentanwälte
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30. Mai 1980 69 240/79
Automatische Filmaufwickelvorrichtung für Kameras
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine automatische Filmaufwickelvorrichtung
für Kameras, insbesondere Verbesserungen der automatischen Filmaufwickelvorrichtung der Art, bei welcher das Filmende (Vorspann)
lediglich mittels einer Reibungskraft auf eine Spule aufgerollt wird.
Es ist eine automatische Filmaufwickelvorrichtung bekannt, bei
welcher beim Einlegen einer Filmpatrone in die Kamera nach dem Öffnen ihrer Rückwand das Filmende, meist der schmäler angeschnittene
Filmvorspann, der etwas aus der Patrone heraussteht, über ein Zahnritzel oder eine Zahntrommel gezogen wird. Nach
dem Schließen der Rückwand erfolgt dann ein selbsttätiger Filmtransportvorgang, bei dem der Filmvorspann auf die Aufwickelspule
aufgerollt wird. Bei dieser Vorrichtung wird der schmälere
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Filmvorspann mit seinen Perforationen mit den Zähnen an der
einen Seite des Ritzels in Eingriff gebracht und dann mittels einer Drehung des Ritzels beim Filmaufwickelvorgang zur Aufwickelspule
hin transportiert. Sobald der schmälere Filmvorspann die Außenfläche dieser Spule berührt, wird zwischen dem
Film und dieser Außenfläche eine Reibungskraft erzeugt, mittels derer der Film auf die Spule aufgewickelt wird.
Die für derartige automatische Filmaufwickelvorrichtungen
ausschlaggebenden Faktoren, d.h. Form und Größe des schmäleren Vorspanns handelsüblicher Filme, insbesondere perforierter
35 mm-Filme, Herausziehwiderstand des Films usw., variieren geringfügig zwischen den Erzeugnissen der einzelnen Hersteller.
Es hat sich nun gezeigt, daß diese Unterschiede einen empfindlichen Einfluß auf die Durchführung des automatischen Filmaufwickelns,
d.h. auf den Aufwickelzustand des Films, haben.
Bezüglich des Aufwickelzustands des Films ist es erforderlich, daß der Film beim Aufwickeln des schmäleren Vorspanns auf die
Aufwickelspule so zugeführt wird, daß seine Kante sich auf einer geradlinigen, durch die Führungsschienenposition am Belichtungsfenster
und die Position der Ritzelzähne bestimmten Bahn (im folgenden als ideale Führungsbahn bzw. Linie bezeichnet)
bewegt und die Stirnfläche des auf der Spule befindlichen Filmwickels unabhängig von der aufgespulten Filmmenge stets
auf dieser idealen Linie liegt, und daß der Film fest gegen die Umfangsflache der Spule gewickelt ist. Diese Bedingung
gilt nicht nur für eine automatische Filmaufwickelvorrichtung, sondern allgemein für das Aufwickeln eines Films auf eine
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Spule. Wenn jedoch der schmälere Filmvorspann bei der Drehung des Ritzels tatsächlich zur Spule hin transportiert wird,
kommt es häufig vor, daß das Filmende von der "Ideallinie" abzuweichen bestrebt ist; beim Einlegen des Films in die Kamera
wird nämlich der Film geringfügig schräg nach oben geführt, wenn der schmälere Vorspann, wie üblich, an der Unterseite
des Films angeformt ist.
Wenn dieser Fall eintritt, tritt eine als "Lockerwickel" bezeichnete
Erscheinung auf, d.h. wenn der schmälere Filmvorspann eben einmal um die Spule herumgewickelt worden ist,
drückt sich sein Vorderende in die nachfolgende Perforationen hinein, so daß eine Schleife mit einem größeren Durchmesser
als dem der Spule entsteht. Ebenso kann eine als "Spiralwickel" bezeichnete Erscheinung ("bamboo shoot phenomenon") auftreten,
bei welcher sich der Filmvorspann spiralig bzw. tütenförmig auf die Spule aufwickelt.
Ein "Lockerwickel" ist mit ernstlichen Störungen verbunden; wenn nämlich der Film bis zu einem bestimmten Rollendurchmesser
aufgespult worden ist, drückt die Außenfläche des Filmwickels gegen die Innenwand der Filmaufwickelkammer an, so daß
ein weiterer Filmtransport unmöglich wird. Außerdem wird in diesem Fall das Rückspulen des Films schwierig. Im Fall eines
"Spiralwickels" wird der Film beim Aufspulen zwangsweise zur einen Seite hin gedrängt, so daß sich ein lokaler Dehnungsoder Streckzustand ergibt. In diesem Fall kann nicht nur der
weitere Filmtransport unmöglich werden, vielmehr können auch die Filmperforationen ausreißen. Außerdem tritt beim Rück-
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spulen des Films ein so großer Widerstand auf, daß der Film im ungünstigsten Fall reißt oder abgeschnitten werden muß.
Zur Verhinderung der genannten Störungen sind bereits verschiedene
Lösungen vorgeschlagen worden. Beispielsweise veranschaulicht das JA-Gbm 41,378/1977 eine Konstruktion, bei
welcher an der Innenwandfläche der Filmaufwickelkammer eine Schrägfläche (taper) angeformt ist und sich ein Friktionselement längs dieser schrägen Wandfläche dreht, um dabei die
vorgesehene Filmführung zu gewährleisten.
Diese Konstruktion eignet sich jedoch nicht für die Anwendung bei photographischen Kameras der jüngsten Baureihen, die
besonders kompakt und leicht gebaut sind. Beispielsweise bedeutet die Anformung einer Schrägfläche an der Innenwand der
Filmaufwickelkammer die Entstehung eines dickwandigen und eines dünnwandigen Teils in der Wand dieser Kammer, und da
die für die Verhinderung der genannten Erscheinungen erforderliche Neigung in der Größenordnung von etwa 3° liegen kann,
ist der Dickenunterschied zwischen den verschieden dicken Wandteilen nicht eben klein. Dieser Umstand wirft infolgedessen
ein Problem bezüglich der mechanischen Festigkeit zwischen den beiden unterschiedlich dicken Wandteilen auf, wenn eine
Kamera mit maximalem Kompaktheitsgrad und möglichst niedrigem
Gewicht konstruiert sein soll. Wenn die Kamera so ausgebildet wird, daß der dünnwandige Teil genügend Festigkeit besitzt,
erhält der dickwandige Teil eine größere als die notwendige Festigkeit, während im umgekehrten Fall der dünnwandige Teil
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zu schwach wird. Dieses Problem tritt besonders deutlich zutage, wenn das Kameragehäuse aus einem Kunststoff-Formteil
besteht. Außerdem ist dieses Problem nicht auf die Filmaufwickelkammer beschränkt, vielmehr tritt es auch dann
auf, wenn in dieser Kammer ein oder mehrere sich verjüngende, dünnwandige, etwa zylindrische Teile vorgesehen werden.
Für die Anwendung eines sich längs der Schrägfläche drehenden Friktionselements ist es andererseits notwendig, die
Innenwandfläche der Filmkammer zylindrisch auszubilden oder
die Anordnung so zu treffen, daß eine Verschiebung des Friktionselements in Radialrichtung möglich ist. Hierdurch wird
der Freiheitsgrad bei der Konstruktion einer kompakten und leichten Kamera erheblich eingeschränkt.
Zur Ausschaltung der vorstehend geschilderten Schwierigkeiten wurde bereits eine Vorrichtung vorgeschlagen, bei welcher
eine Konvexität bzw. ein Ansatz oder Vorsprung an einem Teil der Innenwandfläche der Filmaufwickelkammer vorgesehen
ist, wobei die Ebene des schmäleren Filmvorspanns relativ zur Achse des Filmaufspulelements schräggestellt wird, indem der
Höhenunterschied zwischen dieser Konvexität und der Innenwandfläche ausgenutzt wird, so daß die Transportrichtung des
Filmvorspanns anschließend schräg nach unten.gerichtet ist. Da jedoch bei dieser Vorrichtung die Konvexität in vielen
Fällen dicht an der Filmaufnahmeposition der Filmkammer angeordnet ist und durch die Zähne an der einen Seite des
Ritzels stets eine aufwärtsgerichtete Kraft auf den Filmvor-
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spann ausgeübt wird, besteht die Möglichkeit dafür, daß sich die Transportrichtung des Films im Verlauf des Transports
des Filmvorspanns nach oben verschiebt, bis der Vorspann nach einer Umschlingung der Aufwickelspule dicht an
der Filmaufnahmeposition ankommt. Aus diesem Grund muß zunächst diese Möglichkeit ausgeschaltet werden.
Da die Steuerung der Transportrichtung für den schmäleren Filmvorspann bei seiner Bewegung um die Aufwickelspule
herum durch Neigung bzw. Schrägstellung des Vorspannendes relativ zur Achse der Aufwickelspule erfolgt, ist es selbstverständlich
wünschenswert, diese Schrägstellung der Filmebene eindeutiger und sicherer zu gewährleisten.
Aufgabe der Erfindung ist damit insbesondere die Ausschaltung der vorstehend geschilderten Schwierigkeiten durch
Schaffung einer verbesserten automatischen Filmaufwickelvorrichtung, mit welcher eine sichere Führung des Filmvorspanns,
ohne Abweichung von seiner vorgesehenen Bewegungsbahn, zur Aufwickelspule hin gewährleistet wird.
Diese Aufgabe wird durch die in den beigefügten Patentansprüchen gekennzeichneten Merkmale gelöst.
Ein besonderes Merkmal der Erfindung besteht darin, daß eine Ausbuchtung bzw. ein Vorsprung zur Schrägstellung des
schmäleren Filmvorspanns an der Innenwand der Filmkammer in der Weise angeordnet ist, daß hierdurch die Filmtransportrichtung
beeinflußt bzw. gesteuert wird, während der
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Filmvorspann die Aufwickelspule einmal umschlingt. Bezüglich des Filmteils, welcher bei der Bewegung in die Aufwickelkammer
mit der Außenfläche der Aufwickelspule in Berührung kommt, sowie des Filmteils, welcher sich an die
Außenfläche der Aufwickelspule anlegt und nach einer Umschlingung derselben vom nachfolgenden Filmabschnitt überlappt
wird, wird die Filmaufwickelrichtung durch einen a™
einen Ende der Aufwickelspule angeformten Abschnitt großen Durchmessers gesteuert.
Im folgenden ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittansicht einer mit einer automatischen Filmaufwickelvorrichtung gemäß der Erfindung ausgerüsteten
35-mm-Kamera,
Fig. 2 einen im vergrößertem Maßstab gehaltenen Querschnitt zur Veranschaulichung der wesentlichen Teile der Kamera
und
Fig. 3 eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung der automatischen Filmtransport- bzw. -aufwickelvorrichtung
gemäß der Erfindung.
Die in Fig. 1 dargestellte Selbstlade-Kamera des 35 mm-Formats umfasst ein Objektiv 1, ein Kamera-Gehäuse 2, eine Rückwand 3,
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die zum Öffnen bei 3a angelenkt ist, und ein Ritzel bzw.
eine Zahntrommel 4. Der schmäler geschnittene Vorspann A des in einer Filmpatrone befindlichen Films in einerFilmkammer
5 wird durch die Zahntrommel 4 jeweils in einem Stück vorbestimmter Länge in eine Filmaufwickel- bzw. -aufnahmekammer
8 transportiert/ nachdem der Film den Zwischenraum zwischen einem Belichtungsfenster 6 und einer Andruckplatte
7 durchlaufen hat. Anschließend wird der Film bzw. sein Vorspann durch eine in der Filmaufwickelkairaner 8 angeordnete
automatische Filmtransport- bzw. -aufwickelvorrichtung aufgespult.
Diese Vorrichtung umfasst eine drehbar im Kameragehäuse 2 gelagerte Aufwickel-Spule 9, Andruckelemente 10 und 11 zum
Andrücken des Filmvorspanns A gegen die Umfangsflache der
Spule 9 sowie einen an der Innenwandfläche der Aufwickelkammer 8 angeklebten Vorsprung 25. Die Filmaufwickel-Spule
besteht ihrerseits aus einem Innenzylinder 12, der aus einem festen Werkstoff, wie Metall, hergestellt ist und einen
Flansch 12a aufweist, sowie einem Außenzylinder 13 aus einem einen hohen Reibungskoeffizienten besitzenden, elastischen
Material, wie Neopren , Butadien^jjummi o.dgl., mit einem Härtegrad
von etwa 40 - 50, wobei dieser Außenzylinder fest mit der Mantelfläche des Innenzylinders 12 verbunden ist.
Der dem Flansch 12a benachbarte Endabschnitt 13a des Außenzylinders
13 besitzt einen um etwa 0,2 - 0,4 mm größeren Durchmesser als der restliche Abschnitt 13b. Insbesondere
ist ein doppelseitig beschichteter Klebstreifen 14 einer
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vorbestimmten Dicke (z.B. etwa 0,2 - 0/4 mm) am einen Ende
des Innenzylinders 12 an dessen Außenfläche angebracht, wo- .-bei der Innenzylinder 12 und dieser Klebstreifen 14 mit dem
aus Gummi o.dgl. bestehenden Außenzylinder 13 mit gleichmäßiger Wanddicke überzogen sind. Vorzugsweise ist die Breite
B des erweiterten Endabschnitts 13a des Außenzylinders 13 kleiner als der Abstand L von der Kante des Filmvorspanns
bis zu dem abgewandten Rand der im Filmvorspann vorgesehenen Perforationen a.
Die Aufwickel-Spule 9 wird durch einen konzentrisch im Innenzylinder
12 angeordneten Gleichstrommotor 30 angetrieben. Auf der Antriebswelle des Gleichstrommotors 30 sitzt ein Zahnrad
15, das mit einem Ritzel 17 auf einer Welle 16 kämmt, die
drehbar im Kameragehäuse 2 gelagert ist. Ein lose auf der Welle 16 sitzendes Antriebsrad 18 steht in Eingriff mit einem
Innenzahnrad 19 am Innenzylinder 12. Wenn das Drehmoment von
einer auf der Welle 16 sitzenden Friktionsscheibe 20 auf das Antriebsrad 18 übertragen wird, wird die Spule 9 mit verringerter
Drehzahl in Drehung versetzt. Der Innenzylinder 12 und das Gehäuse des Motors 30 können einstückig ausgebildet sein.
Die Zahntrommel 4 und die Spule 9 sind vorzugsweise mittels eines geeigneten, nicht dargestellten Zahnradvorgeleges miteinander
gekoppelt, so daß sie sich in gegenseitiger Abhängigkeit voneinander drehen, wobei das Übersetzungsverhältnis der
Umfangsgeschwindigkeit der Zahntrommel 4 (Filmtransport) zur Umfangsgeschwindigkeit der Spule 9 (bei der ersten Umdrehung
aufgespulte Filmlänge) vorzugsweise bei 1 zu 1,3 bis 1 zu 2,0 liegt.
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Das in der Aufwickelkammer 8 angeordnete und an seinem
Basisteil mittels einer Achse 21 am Kameragehäuse 2 angelenkte Andruckelement 1Of welches den Film überdeckt bzw.
übergreift, wird gemäß Fig. 3 durch eine Feder 22 stets in Richtung des Pfeils gedrängt. Das Andruckelement 10 trägt
an seinem anderen Ende eine aus Metall bestehende Welle 23, die an ihren beiden Enden angeformte Rollen 24 aufweist.
Die Rollen 24 dienen als die eigentlichen Andruckelemente, und die Innenseite eines die Rollen drehbar tragenden Plattenteils
bildet eine bogenförmig gekrümmte Führungsfläche 10a. Die Rollen 24 sind in bezug auf die Filmbreite so angeordnet,
daß sie sich an jeder Seite des Films außerhalb seines die Perforationen aufweisenden Bereichs befinden. Dabei stehen
die an der Unterseite liegenden Rollen 24 mit dem erweiterten Abschnitt der Spule 9 in Berührung, so daß theoretisch
ein Zustand gegeben ist, in welchem sich nur diese unteren Rollen an die Spule 9 anlegen; in der Praxis hat dies jedoch
keine Schwierigkeiten zur Folge. Das andere Andruckelement 11 zur Aufnahme oder Führung des Films ist an seinem
Basisteil mittels einer in der Rückwand 3 angeordneten Achse schwenkbar gelagert. Das Andruckelement 11, das durch eine
Feder 27 in Richtung des Pfeils vorbelastet ist, trägt an seinem anderen Ende eine drehbare Metall-Welle 28 mit einer
auf dieser sitzenden Gummirolle 29. Wenn kein Film eingelegt ist, drückt nur die Gummirolle 29 gegen die Außenumfangsfläche
der Spule 9, so daß sie als das eigentliche Andruckelement dient. Die Innenfläche 11a des die Welle 28 an ihren beiden
Enden drehbar lagernden Plattenteils dient als gekrümmte
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Führungsfläche für den Filmvorspann A. Der durch die Zahntrommel
4 transportierte bzw. zugeführte Vorspann A wird somit durch die gekrümmte Führungsfläche 11a zwangsläufig
zur Außenumfangsflache der Spule 9 geführt und dabei zwischen
dieser Außenfläche und der Gummirolle 29 festgehalten. Die Berührungsstelle zwischen der Gummirolle 29 und
der Spule 9 befindet sich dicht neben der Stelle, an welcher der durch die Zahntrommel 4 transportierte Filmvorspann
erstmalig die Außenumfangs- bzw. Mantelfläche der
Spule 9 aufgrund seiner eigenen Bewegung berührt, während die Berührungsstelle zwischen den Rollen 24 des Andruckelements
10 und der Mantelfläche der Spule 9 vorzugsweise in der Position liegt, in welcher der durch die Innenwandfläche
der Aufwickelkammer 8 und die Führungsfläche 10a des Andruckselements 10 geführte Filmvorspann zwangsläufig zur
Mantelfläche der Spule 9 hin gerichtet ist. Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese Anordnung beschränkt. Es ist darauf
hinzuweisen, daß die Federn 22 und 27 jeweils eine solche Federkraft besitzen, daß die Andruckkraft des Andruckelements
10 größer ist als diejenige des Andruckelements
Gem. Fig. 2 ist die Aufwickelkammer 8 so ausgebildet, daß ihre Innenwandfläche parallel zur Drehachse der Spule 9
liegt. Ein plattenförmiger Vorsprung 25 mit einer Dicke von z.B. etwa 1 mm ist an dieser Innenwandfläche in einer Position
angeklebt oder anderweitig befestigt, in welcher das Vorderende des Filmvorspanns, der sich zwischen der Außenumfangsfläche
der Spule 9 und der Gummirolle 29 befindet und in
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einer bogenförmigen Bahn geführt wird, erstmalig mit der Innenfläche der Aufwickelkammer 8 in Berührung gelangt;
diese Position befindet sich außerdem dicht an der Schnittkante A1 des Filmvorspanns A. Dieser Vorsprung 25 kann aus
einem beliebigen bekannten Werkstoff einer solchen Konsistenz hergestellt sein, daß durch ihn das Vorderende des Films und
dessen Rückseite nicht beschädigt werden; beispielsweise kann für diesen Zweck ein handelsübliches Kunstharz (z.B.
Moltoprene der Firma Bayer) verwendet werden. Die Dicke des Vorsprungs 25 ist so gewählt, daß der Filmvorspann A gemäß
Fig. 2 eine Schrägstellung relativ zur Innenwandfläche der Aufwickelkammer erhält und sich anschließend längs der vorher
erwähnten idealen Führungsbahn oder auf einer dazu leicht nach unten geneigten Bahn bewegt. Der Vorsprung 25 kann eine
Breite von etwa 5 mm und eine Länge von etwa 10 - 15 mm besitzen.
Bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform der Erfindung
wird der Filmvorspann A somit in die Aufwickelkammer 8 geführt,
während er zwischen der Außenfläche der Spule 9 und der Gummirolle 29 des Andruckelements 11 gehalten wird, um
sich dabei in einer bogenförmigen Bahn längs der Innenfläche der Aufwickelkammer zu bewegen. Während er mit seiner Rückseite
am Vorsprung 25 anliegt, ist der Film dabei schräggestellt, so daß er sich schräg abwärts gerichtet um die Spule
herumwickelt. Beim Erreichen des Andruckelements 10 wird das Vorderende des Filmvorspanns wiederum durch die bogenförmige
Führungsfläche 10a dieses Elements zur Außenfläche der Spule
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geführt, wobei der Filmvorspann A zwischen den Rollen 24 und der Außenfläche der Spule 9 erfasst und festgehalten
wird. Das Vorderende des Filmvorspanns wird dabei unter der starken Andruckkraft der Rollen 24 weitertransportiert,
bis es an der Innenseite des nachfolgenden Filmabschnitts anstößt, nämlich des immer noch schmäler geschnittenen,
zwischen der Zahntrommel 4 und der Spule 9 befindlichen Filmabschnitts, um dann längs der Innenfläche dieses FiImabschnitts
bis zur Berührungsstelle zwischen der Gummirolle 29 des Andruckelements 11 und der Außenfläcne der Spule 9
weitergeführt zu werden. Aufgrund der durch den Vorsprung 25 gewährleisteten Schrägstellung besteht dabei keine Gefahr
dafür, daß die Filmvorderkante sich in einer Perforation des nachfolgenden Filmabschnitts verfängt oder sich tütenförmig
spiralig aufwickelt. Da außerdem die Andruckkraft der Rollen 24 des Andruckelements 10 größer ist als diejenige der Gummirolle
29 des anderen Andruckelements 11, kann sich das
eben um die Spule herumgewickelte Vorderende des Filmvorspanns A unter Überwindung der Andruckkraft der Gummirolle 29
zwischen dem nachfolgenden Filmabschnitt und der Spule 9 weiter vorschieben.
Da die Umfangsgeschwindigkeit der Spule 9 höher ist als diejenige der Zahntrommel 4, und da außerdem die Reibungskraft
an der Außenfläche der Spule 9 größer ist als der Reibungswiderstand zwischen der Gummirolle 29 und der Filmoberfläche,
ist die Bewegungsgeschwindigkeit des vordersten Abschnitts des Filmvorspanns an der unmittelbar an der Außenumfangsfläche
der Spule anliegenden Innenseite größer als die Trans-
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Portgeschwindigkeit des nachfolgenden, außenliegenden Filmabschnitts,
so daß der sich um die Spule 9 herum bewegende Filmvorspann A allmählich in immer festere Berührung mit der
Außenfläche der Spule 9 gelangt. Auf diese Weise wird ein fester bzw. geschlossener Wickel gewährleistet. Da hierbei
der Endabschnitt 13a (z.B. über eine Länge von etwa 4 mm) der Spule 9 einen etwas größerer Außendurchmesser besitzt
als der restliche Abschnitt 13b, besitzt der fest aufgewickelte Filmvorspann A die Neigung, sich - ähnlich wie bei
einer gewöhnlichen mittelgroßen Riemenscheibe - zum Abschnitt größeren Durchmessers 13a hin zu verschieben. In Verbindung
mit dem an der Spule vorgesehenen Flansch 12a kann damit
die Stirnfläche des Filmvorspanns die ideale lineare Führungsbahn einnehmen. Infolgedessen kann ein tütenförmiges Aufwickeln
einwandfrei verhindert werden. Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Gummirolle 29 des Andruckelements 11
an der Filmaufnahmeseite dicht an der etwa auf halber Breite des Films liegenden Schnittkante des Filmvorspanns A angeordnet.
Diese Anordnung erweist sich als zweckmäßig, um das untere Ende des Filmvorspanns zwangsläufig in Berührung mit
dem erweiterten Abschnitt 13a zu bringen. Außerdem wird hierdurch die Schrägstellung des Filmvorspanns durch den Vorsprung
25 zur Verhinderung eines tütenförmigen Aufwickeins begünstigt. Die genannte Anordnung ist jedoch nicht erfindungswesentlich.
Beispielsweise können, wie im Fall der Rollen 24 des Andruckelements 10, Gummirollen 29 an beiden Enden der
Welle 28 angeordnet sein.
Nachdem der Filmvorspann A fest auf die Spule 9 aufgewickelt worden ist, wird der Film unter Steuerung des Filmtransports
durch die Drehbewegung der Zahntrommel 4 Bildfeld für BiId-
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feld auf die Spule 9 aufgewickelt. Der Unterschied in den Umfangsgeschwindigkeiten zwischen der Zahntrommel 4 und
der Spule 9 wird bei der dargestellten Ausführungsform
durch die Rutschwirkung der Friktionsscheibe 20 ausgeglichen,
doch sind für diesen Zweck auch andere Einrichtungen denkbar. Während bei der dargestellten Ausführungsform eine
Zahntrommel für den Filmtransport benutzt wird, kann in bestimmten Fällen, beispielsweise bei Verwendung eines unperforierten
Films, eine Friktionsrolleneinheit für diesen Zweck verwendet werden. Die Anordnung kann auch so getroffen
sein, daß der Filmvorspann zunächst mit den Fingern bis zum Filmaufnahme-Andruckelement herausgezogen und sodann die
Kamera-Rückwand geschlossen wird, worauf der Filmvorspann mittels einer Drehung der Spule automatisch aufgewickelt
wird. Für den Fall, daß es nicht nötig ist, ein automatisches Transport- bzw. Aufwickelsystem vorzusehen, bei dem der Film
nach dem Schließen der Kamera-Rückwand automatisch aufgewickelt wird, kann das Filmaufnahme-Andruckelement an der Seite des
Kameragehäuses so angeordnet sein, daß das Filmende bei geöffneter Rückwand manuell bis zur Aufwickel-Spule gezogen und
sodann die Rückwand geschlossen wird, nachdem sichergestellt worden ist, daß sich der Filmvorspann einwandfrei um die Spule
herumgewickelt hat.
Falls der Filmvorspann mittels eines Motors auf die Aufwickel-Spule
aufgespult wird, kann selbstverständlich eine Einrichtung vorgesehen sein, welche den Film kontinuierlich und ohne
Belichtung über die ersten, ohnehin unbrauchbaren Bildfelder transportiert.
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Der Vorsprung 25 braucht nicht unbedingt, wie bei der dargestellten
Ausfuhrungsform, angeklebt zu sein. Beispielsweise
kann er materialeinheitlich mit der Filmaufwickelkammer
aus einem harten Werkstoff, wie Metall, ausgebildet sein. Ebenso ist es nicht wesentlich, daß die Innenwandfläche
der Filmaufwickelkammer parallel zur Achse der Spule
liegt; in bestimmten Fällen kann diese Innenwandfläche zum
Vorsprung oder von diesem aus geneigt sein.
Die vorstehend beschriebene Vorrichtung gemäß der Erfindung erlaubt
somit ersichtlicherweise das einwandfreie Aufwickeln des Filmvorspanns auf die Aufwickel-Spule.
Die Erfindung ist auch auf einen automatischen Aufwickelmechanismus
anwendbar, bei dem sich der Filmvorspann im oberen Bereich der Kamera befindet, wobei die ideale Führungsbahn
dann an der Oberseite der Kamera liegt . Wenn das Filmaufnahme-Andruckelement an der Seite des Kameragehäuses vorgesehen
wird, kann die Welle der Gummirolle in einem Mittelbereich zwischen der Schwenkachse des Plattenteils und seinem
frei bewegbaren Ende angeordnet sein, während die gekrümmte Führungsfläche in dem Abschnitt zwischen diesem Mittelbereich
und dem frei bewegbaren Ende vorgesehen ist.
Obgleich die erfindungsgemäß gewährleisteten Vorteile bereits
bei Anwendung auf einen manuellen Filmaufwickelmechanismus
erreicht werden, lassen sich bei Anwendung der Erfindung auf eine motorgetriebene Filmaufwickeleinrichtung noch bessere
Ergebnisse erzielen.
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