DE2954459C3 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Antiklapper-Federanordnung an der Trägerplatte der Bremsbacke einer Scheibenbremse mit den Merk­ malen des Oberbegriffs des Patentanspruches 1.

Eine derartige Antiklapper-Federanordnung ist aus der DE-OS 25 57 302 bekannt.

Im allgemeinen sind Bremsbacken an Führungen der Scheibenbremse abgestützt, und Mitnahmekräfte werden von der Bremsbacke über die Führungen auf den Fahrzeugrahmen übertragen. Meistens ist zwischen den Führungen und der Bremsbacke Spiel vorgesehen, damit die Bremsbacke beim Anlegen und Lösen der Bremse zur Bremsscheibe hin- und von dieser weggleiten kann. Um Klapperge­ räusche der Bremsbacke an den Führungen zu vermeiden, ist be­ reits vorgeschlagen worden, an der Bremsbacke eine Klapperge­ räusche verhindernde Feder zu befestigen, die die Bremsbacke gegen die Führung vorspannt.

Aus der DE-OS 27 51 673 ist bereits eine Antiklapper-Federan­ ordnung bekannt, bei der eine Ausnehmung in der Trägerplatte durch den Reibbelag abgedeckt ist. Der Reibbelag hält die Feder in ihrer Lage fest. Dies hat den Nachteil, daß die Feder in der Nut angeordnet werden muß, ehe das Bremsbelagmaterial an die Trägerplatte angeformt wird. Durch die für dieses Formgebungs­ verfahren nötige Wärme kann die Feder beschädigt und die Feder­ kennlinie geändert werden. Ferner ist festgestellt worden, daß die Feder beim Abkühlen des Bremsbelages "fixiert" bleibt und ihre Stellung nicht so anpassen kann, daß sich die Bremsbacke ordnungsgemäß in der Bremse ausrichtet. Dieses mangelnde Aus­ richten erzeugt ungleichmäßige seitliche Belastungen der Brems­ backe, die ein Kippen der Bremsbacke in den Führungen verursachen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Antiklapper-Federanordnung derart weiterzubilden, daß die Feder und die Trägerplatte einfach und materialsparend herstellbar sind, wobei die Feder leicht und mit gutem Sitz in der Ausneh­ mung befestigbar sein soll und keine das Material ermüdenden Knicke in der Feder auftreten sollen.

Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im Patentan­ spruch 1 gekennzeichnet.

In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung beschrieben.

Gemäß der Erfindung wird die der Feder innewohnende natürliche Nachgiebigkeit dazu ausgenutzt, um die Feder in der Ausnehmung zu halten. Es versteht sich, daß die Federn an der Trägerplatte angebracht werden können, nachdem der Bremsbelag daran befestigt worden ist, so daß die Feder der zum Aufbringen des Bremsbelages auf die Trägerplatte benötigten Wärme nicht ausge­ setzt wird. Auch läßt sich die mit Bremsbelag versehene Träger­ platte mitsamt der Feder als eine Einheit lagern und transpor­ tieren.

Da mit einer erfindungsgemäßen Antiklapper-Federanordnung an der Trägerplatte kein großer Vorsprung angebracht werden muß, ist keine Ausnehmung im Bremssattel der Scheibenbremse erfor­ derlich, so daß er kompakt und stabil ausgebildet werden kann.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispieles einer Bremsbackenanordnung mit Feder;

Fig. 2 einen Schnitt gemäß Linie 6-6 der Fig. 1;

Fig. 3 und 4 Ansichten entsprechend den Fig. 1 bzw. 2 vor dem Montieren der Feder; und

Fig. 5 eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Bremsbackenanordnung mit Feder.

Jedes der Ausführungsbeispiele einer Bremsbackenanordnung weist eine Trägerplatte 1 sowie einen Bremsbelag 2 auf. Die Träger­ platte 1 hat Schultern 3, die sich seitlich erstrecken, an denen kein Bremsbelagmaterial vorgesehen ist und die beim An­ bringen in einer Schwimmsattel-Scheibenbremse auf Führungen ab­ gestützt sind. Eine zum Anbringen solcher Bremsbackenanordnungen geeignete Scheibenbremse geht aus der DE-OS 25 58 141 hervor.

Bei der Bremsbackenanordnung gemäß Fig. 1 bis 4 ist in der Trägerplatte 1 eine Ausnehmung in Form eines Lochs 11 vorgese­ hen, welches an der Oberseite der Trägerplatte eine Öffnung 12 hat, deren Weite geringer ist als der Durchmesser des Lochs 11. In die Ausnehmung ist eine Feder 13 mit einem kreisförmig ge­ wundenen Abschnitt 14 und nach außen weisenden Armen 15 so ein­ gesetzt, daß die Ebene des gewundenen Abschnitts 14 parallel zur Ebene der Trägerplatte 1 verläuft.

Eine Seite des Lochs 11 ist von dem Bremsbelag 2 teilweise überdeckt, und der Rand der anderen Seite des Lochs ist nach dem Einsetzen der Feder zu einer Lippe 16 nach innen gebogen. Das hindert die Feder am Herausfallen aus dem Loch.

Der gebogene Abschnitt der Feder 13 weist mindestens eine voll­ ständige Windung auf.

Die Feder 13 gelangt als tatsächliche Schraubenfeder unter voller Ausnutzung der Federwirkung des gewundenen Abschnittes 14 zur Wirkung.

Der Durchmesser des gewundenen Abschnittes 14 kann so gewählt sein, daß sich ein Paßsitz im Loch 11 ergibt. Bei Bela­ stung der Feder kann sich der Durchmesser ändern und wird klei­ ner als der Durchmesser des Lochs 11. Auf diese Weise kann die Feder 13 ohne weiteres dadurch eingesetzt werden, daß sie zur Verkleinerung des Durchmessers des gewundenen Abschnitts 14 belastet und dann der gewundene Abschnitt in das Loch einge­ setzt wird. Die Durchmesseränderung des gewundenen Abschnitts 14 unter Belastung stellt sicher, daß sich dieser Abschnitt im Betrieb bewegt, wodurch Korrosion verhindert und eine Säube­ rungswirkung im Loch erzeugt wird.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 ist der gebogene Ab­ schnitt 5 der Feder 4 teilkreisförmig und sitzt in einer teil­ kreisförmigen Ausnehmung 9, deren obere Öffnung eine Weite hat, die geringer ist als der Durchmesser der Ausnehmung. Die Ebene des gebogenen Abschnittes 5 liegt im wesentlichen parallel zur Ebene der Trägerplatte 1.

Claims (4)

1. Antiklapper-Federanordnung an der Trägerplatte der Bremsbacke einer Scheibenbremse, mit einer durchgehenden, oben offenen Ausnehmung in der Mitte der Oberkante der Trägerplatte, in welche die Feder mit einem gebogenen Abschnitt zumindest annähernd parallel zur Ebene der Trägerplatte eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (11) ein Loch mit einer Öffnung (12) an der Oberseite der Trägerplatte ist, deren Weite geringer als der Lochdurchmesser ist, und daß der gebogene Federabschnitt (14) eine im wesentlichen in der Ausnehmung (11) aufgenommene Wendel bildet, durch deren Spreizwirkung die Feder (13) in der Ausnehmung (11) zur Bildung einer Montageeinheit gehalten ist.

2. Antiklapper-Federanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die durchgehende Ausnehmung (11) in der Trägerplatte (1) auf einer Seite durch den Bremsbelag (2) abgedeckt ist.

3. Antiklapper-Federanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung der Ausnehmung (11) einen Vorsprung (16) auf­ weist, der das Entfernen der Feder (13) in axialer Richtung erschwert.

4. Antiklapper-Federanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wendel mehrere Windungen aufweist.