DE2954203C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Bildung von Schriftzeichen, bei dem auf einem Aufzeichnungsmedium gegen­ seitig ineinandergreifende Punkte erzeugt werden, deren Lage und unterschiedliche Größe entsprechend den aufzuzeichnenden Schirftzeichen gesteuert wird, und auf eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.

Bei einer zur Durchführung eines derartigen Verfahrens dienenden bekannten Vorrichtung (DE-OS 24 25 679) erzeugt eine von einem elektromechanischen Wandler in Schwingungen versetzte Tintenstrahldüse einen Strahl von aufeinanderfolgenden Tinten­ tröpfchen, die jeweils abwechselnd einen unterschiedlichen Durchmesser aufweisen. Diese Tintentröpfchen werden zwischen der Tintenstrahldüse nachgeschalteten Ladeelektroden in Ab­ hängigkeit von einem an die Ladeelektroden angelegten Infor­ mationssignal elektrisch aufgeladen, so daß die aufgeladenen Tintentröpfchen bei ihrem anschließenden Durchtritt durch Ablenkelektroden zu dem Aufzeichnungsmedium hin abgelenkt werden, wogegen die ungeladenen Tintentröpfchen auf ein Auf­ fangglied auftreffen und somit das Aufzeichnungsmedium nicht erreichen. Die dadurch bewirkte Auswahl zwischen großen Auf­ zeichnungspunkten und kleinen Aufzeichnungspunkten wird bei dem bekannten Verfahren dazu verwendet, innerhalb eines be­ stimmten Schriftzeichens verschiedene Strichdicken zu erzeu­ gen. So wird beispielsweise für eine Aufzeichnung der Ziffer "I" mittels der Tintentröpfchen kleinen Durchmessers ein dünner Anstrich, mittels der Tintentröpfchen großen Durch­ messers ein dicker Abstrich und am unteren Ende des Ab­ strichs mittels der Tintentröpfchen kleinen Durchmessers ein dünner Querstrich aufgezeichnet.

Wenngleich sich bei dem bekannten Verfahren durch die Verwendung verschiedener Strichstärken innerhalb eines ein­ zigen Schriftzeichens dessen Erscheinungsbild verbessern läßt, verbleibt jedoch die Schwierigkeit, daß vor allem im Bereich der Randbegrenzung des Schriftzeichens die Punkt­ struktur sichtbar wird, weil dort infolge der Abwesenheit benachbarter Punkte die die Randbegrenzung festlegenden Punkte des Schriftzeichens freiliegen. Dies hat den Nachteil, daß die Randbegrenzung des Schriftzeichens uneben und ausgefranst erscheint, so daß mangels einer glatten Randbegrenzung ein unscharfes Bild entsteht. Es könnte zwar versucht werden, die­ se Schwierigkeit durch eine globale Verringerung des Durch­ messers aller Punkte bei einer gleichzeitigen entsprechenden Erhöhung der Punktdichte zu beheben. Jedoch würde bei einer solchen globalen Erhöhung der Punktdichte dies für ein ein­ zelnes Schriftstück benötigte Punktzahl unverhältnismäßig hoch werden, was einen unverhältnismäßig hohen Aufwand und eine geringe Druckgeschwindigkeit der Schriftzeichen zur Folge hätte.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Bildung von Schriftzeichen der eingangs genannten Art dahingehend auszubilden, daß mit verhältnis­ mäßig wenigen Punkten grobe Ränder vermieden und Schrift­ zeichen mit scharf begrenzten, glatten Rändern erzeugt wer­ den, sowie einer Vorrichtung zur Durchführung dieses Ver­ fahrens schaffen.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe hinsichtlich des Verfahrens dadurch gelöst, daß die Punkte unterschiedlicher Größe verschachtelt angeordnet werden.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren können die inneren Bereiche des zu bildenden Schriftzeichens mit verhältnismäßig wenigen großen Bildpunkten ausgefüllt werden, während in den die Randbegrenzung bildenden Bereichen unter Berücksichtigung der Linearität oder Krümmung der Randbegrenzung die Punkte verschiedener Größe derart miteinander verschachtelt ange­ ordnet werden, daß die Randbegrenzung glatt und scharf er­ scheint. Dabei werden insbesondere diejenigen Bereiche der Randbegrenzung, die sonst unscharf erscheinen würden, durch die verschachtelte Einfügung verhältnismäßig kleiner Punkte aufgefüllt und geglättet.

Eine zur Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe geeignete Vorrichtung ist gekennzeichnet durch eine Einrichtung zur Erzeugung von Lichtpunkten auf einem photo­ sensitiven Aufzeichnungsmedium, eine Einrichtung zur Steuerung der Lage der Lichtpunkte entsprechend dem aufzuzeichnenden Schriftzeichen und eine zur selektiven Steuerung der Größe der Lichtpunkte dienende Einrichtung.

Die durch die erfindungsgemäße Vorrichtung bewirkte Aufzeichnung der Schriftzeichen auf optischem Wege ist für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders geeignet, da sich die Lichtpunkte in ihrer Lage und Größe praktisch verzögerungsfrei steuern lassen, so daß eine sehr hohe Aufzeichnungsgeschwindigkeit erreicht wird. Darüber hinaus ist die erfindungsgemäße Vorrichtung in ihrem Aufbau verhältnismäßig einfach und störanfällig.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den Unteransprüchen 3 und 4 angegeben.

In der folgenden Beschreibung ist ein Beispiel für eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete Vorrichtung anhand der einzigen Figur näher er­ läutert.

Wie aus der Figur hervorgeht, wird durch eine Lichtquelle, beispielsweise einen Laser 10, bei dem es sich um einen 3-MW-Helium-Neon-Laser handeln kann, ein Parallelstrahlenbündel 12 monochromatischen Lichtes er­ zeugt, das zur Steuerung der Lichtintensität durch ein Neutralfilter 14 geleitet wird. Dieses Parallelstrahlen­ bündel 12 durchläuft sodann einen Modulator 16, bei­ spielsweise einen aktustisch-optischen Modulator. Das Parallelstrahlenbündel 12 tritt danach durch eine erste Linse 20 hindurch und trifft auf eine im Brenpunkt der ersten Linse 20 angeordnete Schneidkante 22. Die Schneid­ kante 22 dient dazu, den Braggschen Strahl nullter Ordnung auszusperren. Gleichzeitig wird hierdurch der Strahl erster Ordnung ausgeblendet, so daß er unge­ schwächt über die Schneidkante 22 hinweggeht. Als Bei­ spiel eines handelsüblichen akustisch-optischen Modulators sei das Modell 1209 der Isomet Corporation in Springfield, Virginia genannt, bei dem ein eingebauter Bragg-Winkel­ abgleich vorgesehen ist. Der Modulator 16 kann typischer­ weise durch einen Digitaltreiber, wie etwa das von Isomet Corporation erhältliche Modell Nr. 220 betrieben werden, bei dem ein HF-Schalter durch einen mit einer Transistor- Transistor-Logik kompatiblen Digitaleingang im Sinne eines Ein/Aus-Durchlaßbetriebs des Modulators 16 gesteuert wird. Als weiterer akustisch-optischer Modulator kommt das von Coherent Associates, Danbury, Connecticut hergestellte Modell 304 in Betracht.

Die Erzeugung eines Punktes durch einen Licht­ fleck des Strahls erster Ordnung hat zur Folge, daß der Lichtfleck in seiner Lage gemäß der auf den Modulator 16 gegebenen Frequenzmodulation, durch die das Parallel­ strahlenbündel 12 selektiv in einer gewünschten Richtung ausgelenkt wird, verschoben werden kann, wie dies durch die beiden Pfeile a und b angedeutet ist. Der nunmehr das Parallelstrahlenbündel 12 bildende Strahl erster Ordnung wird sodann auf eine zweite Linse 24 gerichtet, die ein konvergierendes Strahlenbündel auf eine reflektierende Fläche oder Facette 26 eines Polygondrehspiegels, im folgenden kurz als Polygom 28 bezeichnet, abbildet. Dieses Polygon 28 wird fortwährend von einem Antriebsmotor 30 angetrieben und vorzugsweise auf einer konstanten Umlauf­ geschwindigkeit gehalten. In dem dargestellten Ausführungs­ beispiel weist das Polygon 28 dreißig Facetten 26 auf und ist derart ausgebildet, daß ungefähr 240 Abtastzeilen pro Sekunde erzeugt werden.

Das Parallelstrahlenbündel 12 wird also ständig an einer der Facetten 26 des rotierenden Polygons 28 ge­ spiegelt und dadurch auf einen Photorezeptor 32 reflektiert. Infolge der Modulation des Parallelstrahlenbündels 12 er­ scheint somit eine Folge von Punkten oder Lichtflecken 34, die auf dem bewegten Photorezeptor 32 eine Abtastzeile in Rasterform erzeugt. Der Photorezeptor 32 kann in einer beliebigen Abbildungsebene liegen und auf einer Drehtrommel angeordnet sein, wie sie in einem elektro­ photographischen Kopiergerät Anwendung findet. Die Vor­ richtung kann somit ohne weiteres in ein elektrophoto­ graphisches Kopiergerät mit panchromatischen Photo­ rezeptoren eingebaut werden, so daß hierdurch ein anschlag­ freier Druck oder Kopierer hoher Güte gebildet wird.

Da die handelsüblichen Umlaufpolygone Geometrie­ fehler verschiedener Art aufweisen, insbesondere Parallel­ abweichungen der einzelnen Facetten relativ zur Drehachse, ist ferner eine optische Erfassungs- und Korrekturvor­ richtung 36 mit einem Spaltdetektor 38 zum Ausgleich dieser Fehler vorgesehen. Dieser Fehlerausgleich erfolgt durch ein dem Modulator 16 zugeführtes Ausgangssignal der Korrektureinrichtung 36, 38.

Schließlich ist nahe der Vorderkante eines in einer opaken Abschirmung 61 ausgebildeten Belichtungs­ schlitzes 60 ein Randdetektor 58 angeordnet, während ein weiterer derartiger Randdetektor 62 am hinteren Rand des Belichtungsschlitzes 60 vorgesehen ist. Durch diese beiden Randdetektoren 58, 60 wird die Lage des Licht­ flecks 34 für jeden Abtastzeilendurchlauf gesondert er­ faßt, wodurch die in dem Modulator 16 vorgesehene interne Logik, durch die die Belichtung auf dem Abtastformat des Photorezeptors 32 gesteuert wird, mit dem Ort der Abtast­ zeile synchronisiert werden kann. Um außerdem die Laser­ ausleuchtung stets auf einem konstanten Pegel zu halten, ist außerdem ein Intensitätsmodulator 64 vorgesehen, der ein entsprechendes amplitudenmoduliertes Korrektursignal ausgibt.

Dieser Intensitätsmodulator 64 dient aber auch dazu, die Größe des Lichtflecks und damit die Größe der von dem Lichtfleck hervorgerufenen Punkte durch eine Änderung der Intensität zu steuern. Diese unterschied­ liche Fleckgröße dient dazu, bei der Erzeugung von Buch­ staben oder Zahlen grobe Ränder zu vermeiden und damit die Zeichenabbildung zu verbessern.

Im Unterschied zu dem dargestellten Ausführungs­ beispiel können aber auch zwei Leistungsquellen unter An­ wendung paralleler Laserstrahlen vorgesehen sein, wobei jedes einzelne Strahlenbünel einen unterschiedlichen Durchmesser und eine dementsprechende Fleckgröße auf­ weist. Hierdurch wird eine Matrix von Punkten unterschied­ licher Größe zur Bildung ein und desselben synthetisier­ ten Zeichens geschaffen. Die eine unterschiedliche Größe aufweisenden Lichtpunkte greifen dabei ineinander, so daß die erzeugten Buchstaben- und Zahlenzeichen ein glat­ ter begrenztes Erscheinungsbild aufweisen.

Claims (4)

1. Verfahren zur Bildung von Schriftzeichen, bei dem auf einem Aufzeichnungsmedium gegenseitig ineinandergrei­ fende Punkte erzeugt werden, deren Lage und unterschied­ liche Größe entsprechend den aufzuzeichnenden Schriftzeichen gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Punkte unterschiedlicher Größe verschachtelt angeordnet werden.

2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (10, 14, 16) zur Erzeugung von Licht­ punkten (34) auf einem photosensitiven Aufzeichnungsmedium, eine Einrichtung zur Steuerung der Lage der Lichtpunkte entsprechend den aufzuzeichnenden Schriftzeichen und durch eine zur selektiven Steuerung der Größe der Lichtpunkte (34) dienende Einrichtung (64).

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Erzeugung der Lichtpunkte (34) dienende Ein­ richtung (10, 14, 16) mindestens einen Lichtstrahl (12) aussendet, dessen Intensität von der zur Steuerung der Größe der Lichtpunkte (34) dienenden Einrichtung (64) entsprechend der gewählten Größe gesteuert wird.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Erzeugung der Lichtpunkte (34) dienende Ein­ richtung (10, 14, 16) mehrere Lichtstrahlen (12) unterschiedlicher Punktgröße aussendet, die von der zur Steuerung der der Größe der Lichtpunkte (34) dienenden Einrichtung (64) selektiv ausgewählt werden.