DE2950489A1 - Verfahren zur inhibierung der korrosionsbewirkenden eigenschaften und der verfaerbbarkeit von olefinpolymeren oder -copolymeren - Google Patents
Verfahren zur inhibierung der korrosionsbewirkenden eigenschaften und der verfaerbbarkeit von olefinpolymeren oder -copolymerenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Inhibierung bzw. Hemmung der korrosionsbewirkenden Eigenschaften
und der Verfärbbarkeit von Olefinpolymeren oder -copolymeren, die unter Verwendung eines Ziegler-Katalysators mit
einer halogenhaltigen Verbindung als Katalysatorbestandteil und/oder Trägerkomponente hergestellt worden sind, oder von
Olefinpolymeren oder -copolymeren, die Halogenkomponenten enthalten, welche von einem Polymerisationskatalysator und/
oder einer Nachhalogenierung herrühren, z.B. von nachchlorierten Olefinpolymeren oder -copolymeren.
Bekanntlich bewirken solche Halogen enthaltende Olefinharze wegen ihrer Halogenkomponente bei Metallteliehen, wie Formmaschinen
oder Formen, während des Verformens der Harze Korrosions-
oder Stauberscheinungen. Es kann auch sein, daß daraus hergestellte Harze oder Formprodukte Verfärbungen
oder Zersetzungen erleiden.
Die Erfindung betrifft nun ein verbessertes Verfahren zur Inhibierung bzw. Hemmung der korrosionsverursachenden
Eigenschaften und der Verfärbbarkeit (oder Zersetzbarkeit) von Halogen enthaltenden Olefinpolymeren oder -copolymeren
(wobei auch Harzgemische eingeschlossen sein sollen), durch das die obengenannten Nachteile auf einfache und billige
Weise mit guter Reproduzierbarkeit unter Verwendung einer geringen Menge eines nicht-toxischen Inhibitors überwunden
werden können. Dieses Verfahren soll auch keine weiteren Schwierigkeiten verursachen.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Inhibierung der korrosionsbewirkenden Eigenschaften und der
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Verfärbbarkeit von Olefinpolymeren oder -copolymeren, welche
eine Halogenkomponente enthalten, durch Einarbeitung von etwa 0,01 bis etwa 5 Gewichtsteilen eines Hydrotalcits, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß man das Olefinpolymere oder -copolymere, welches eine von einem Polymerisationskatalysator
und/oder einer Nachhalogenierung herrührende Halogenkomponente
enthält, mit einem Hydrotalcit der allgemeinen Formel:
in der 0 < χ = 0,5f m eine positive Zahl ist und An~ für ein
Anion mit einer Wertigkeit von η steht, oder einem Produkt, welches von der Oberflächenbeschichtung des Hydrotalcits
mit einem anionischen oberflächenaktiven Mittel herrührt, vermischt, wobei der Hydrotalcit
(1) eine spezifische Oberfläche nach BET von nicht mehr
als 30 m /g, vorzugsweise nicht mehr als 20 m /g, und
(2) eine durchschnittliche sekundäre Teilchengröße von nicht rat
1,5 um
nicht mehr als 5 um, vorzugsweise nicht mehr als
besitzt und vorzugsweise
(3) eine Kristall!tgröße in
<003>-Richtung, bestimmt durch eine RÖntgenstrahlen-Beugungsmethode, von
mindestens 600 5L, vorzugsweise mindestens 1000 %,
aufweist.
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In den letzten Jahren ist eine Anzahl von neuen Techniken entwickelt worden, um die Aktivität von halogenhaltigen
Ziegler-Katalysatoren zur Polymerisation oder Copolymerisation von Olefinen zu erhöhen. Dies hat folglich die Weglassung der Stufe der Zersetzung und Entfernung des Katalysators nach der Polymerisation ermöglicht.
Da jedoch die resultierenden Olefinpolymeren oder -copolymeren (die manchmal auch als Olefinharze bezeichnet werden)
immer noch Halogenkomponenten in einer Menge in der Größen Ordnung von mindestens mehreren 100 ppm enthalten, wird die
Entwicklung einer Technik gewünscht, durch die die durch Korrosionserscheinungen und Verfärbungen hervorgerufenen Schwierigkelten wirksam auf einfache und billige Weise überwunden
werden können, ohne daß die resultierenden Olefinharze in nachteiliger Welse beeinflußt werden.
Zur Verbesserung der Oberflächeneigenschaften von Formkörpern aus Olefinharzen, beispielsweise der Färbbarkeit, der
Bedruckbarkeit, der Aufnahmefähigkeit oder Haftfähigkeit für überzugsfilme, ist schon ein Mittel mit einem Gehalt
von 100 Gewichtsteilen eines Polyolefins und 0,5 bis 300 Gewichtsteilen, vorzugsweise 20 bis 60 Gewichtsteilen, eines
komplexen Metallhydroxids, das generisch Hydrotalcite einschließt, oder eines Produkts, das durch Entfernung des
Kristallisationswassers daraus erhalten wird, vorgeschlagen worden (JA-PS 37 487/77). In dieser Patentschrift wird
zwar die Verbesserung der Oberflächeneigenschaften von PoIyolefingegenständen erwähnt, doch finden sich keine Hinweise
auf korrosionsbewirkende Eigenschaften und die Verfärbbarkeit von Olefinharzen, die Halogenkomponenten enthalten,
und auf die Überwindung dieser Schwierigkeiten. In dieser Patentschrift heißt es, daß der vorgesehene Effekt der
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Verbesserung der Oberflächeneigenschaften ungenügend ist,
wenn die Menge des Additivs nicht mehr als 3 Gewichtsteile, insbesondere nicht mehr als 0,5 Gewichtsteile, beträgt. Zur
Erzielung günstiger Eigenschaften wird empfohlen, daß das Additiv in einer Menge von nicht weniger als 30 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile des Polyolefins verwendet wird.
In dieser Patentschrift finden sich keinerlei Hinweise oder Anregungen, daß zur Überwindung der Schwierigkeiten der korrosionsbewirkenden Eigenschaften und der Verfärbbarkeit die
spezifische Oberfläche nach BET, die durchschnittliche sekundäre Teilchengröße und die Kristallitgröße der Hydrotalcite kritisch sind.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden, einen Hydrotalcit
mit einer spezifischen Oberfläche nach BET von nicht mehr als 30 m /g in ein thermoplastisches Harz zur Verbesserung
der feuerverzögernden Eigenschaften einzuarbeiten (JA-OS 90 192/77). In dieser Druckschrift wird beschrieben, daß
feuerverzögernde Eigenschaften erhalten werden können, wenn man den Hydrotalcit in einer Menge von etwa 50 bis etwa 150
Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile des thermoplastischen Harzes verwendet. Auch gemäß diesem Vorschlag wird der Hydro talcit dazu verwendet, um einen vollständig anderen Effekt als erfindungsgemäß angestrebt, zu erhalten. In dieser
Druckschrift finden sich keinerlei Hinweise auf die Schwierigkeiten, die durch die korrosionsbewirkenden Eigenschaften und die Verfärbbarkeit von Olefinharzen mit Halogenkomponenten hervorgerufen werden. Überdies finden sich in der
genannten Druckschrift keinerlei Hinweise auf die Wichtigkeit der Verwendung von Hydrotalciten mit speziellen Werten
der spezifischen Oberfläche nach BET, der durchschnittlichen sekundären Teilchengrößen und der Kristallitgrößen zur
Überwindung der oben beschriebenen Schwierigkeiten der Korrosionsbewirkung und der Verfärbung.
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Auch hinsichtlich der Hemmung der Korrosion oder der Rostbildung von Metallmaterialien durch Halogen enthaltende
Olefinharze sind bereits einige Vorschläge gemacht worden.
So wird beispielsweise in der JA-PS 3541/58 zur Inhibierung
der Korrosion von Metallmaterialien durch Olefinharze, wie Polyäthylen, die eine Halogenkomponente enthalten und die
durch Polymerisation mit einem Zlegler-Katalysator erhalten worden sind, die Einarbeitung einer korrosionshemmenden
Menge einer basischen anorganischen Verbindung eines Metalls der Gruppe II des Periodensystems in das Olefinharz vorgeschlagen. Als Beispiele werden in dieser Patentschrift die
Metalle Calcium, Magnesium, Strontium, Barium und Zink (in der Reihenfolge des abnehmenden Effekts) als Metall genannt.
Die Verwendung ihrer Oxide und Hydroxide wird empfohlen. Beispiele für in dieser Patentschrift angegebene Einzelverbindungen sind Calciumoxid, Magnesiumoxid, Bariumoxid, Zinkoxid, Calciumhydroxid, Strontiumoxid, Strontiumhydroxid und
Bariumhydroxid, wobei Calciumoxid und Calciumhydroxid ale besonders bevorzugt angegeben werden. Jedoch finden sich in
dieser Patentschrift keinerlei Hinweise auf Hydrotalcite. Aus den nachstehend angegebenen Vergleichsbeispielen 2 und
3 ergibt sich weiterhin, daß die Verwendung von Magnesiumoxid oder von Magnesiumhydroxid zu einer nicht-ausreichenden Korrosionsbeständigkeit führt und daß weiterhin neue
Schwierigkeiten sich daraus ergeben, daß Formkörper, die aus den resultierenden Harzmassen hergestellt worden sind,
vergilben. Dazu kommt noch, daß die Oberfläche der Formkörper rauh wird.
In der JA-OS 3947/74 wird die Einarbeitung einer geringen Menge einer Verbindung aus der Gruppe Natriumoxid, Kaliumoxid, Magnesiumoxid, Calciumoxid, Zinkoxid, Aluminiumoxid,
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Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Magnesiumhydroxid, Calciumhydroxid, Zinkhydroxid, Aluminiumhydroxid, Natriumaluminat
und Natriumsilicat in ein Halogen enthaltendes Olefinharz empfohlen. Jedoch kann durch diese Methode keine zufriedenstellende Korrosionshemmung erhalten werden. Weiterhin ergeben sich neue Schwierigkeiten, beispielsweise die Verfärbung und Oberflächenaufrauhung von Formkörpern, die aus den
resultierenden Harzmassen hergestellt worden sind.
In der JA-OS 49 258/77 wird eine Polyolefinmasse vorgeschlagen, welche ein Polyolefin, das unter Verwendung eines Ziegler-Katalysators hergestellt worden ist, und mindestens
0,01 Gew.-96 einer komplexen Verbindung der allgemeinen Formel:
in der M für Mg, Ca oder Zn steht. A für CO, oder HPO^ steht
und x, y, ζ und a jeweils ganze Zahlen sind, welche allgemeine Formel Hydrotalcite umschließt, enthält. Diese Masse
soll die Nachteile der herkömmlichen Methoden zur Hemmung der Korrosion, die durch halogenhaltige Olefinharze bewirkt
wird, überwinden. In dieser Druckschrift werden die Vergilbungsprobleme von Polyolefinmassen betont, die durch die
bekannten Techniken gemäß der oben erwähnten JA-PS 3541/58 oder der oben erwähnten JA-OS 3947/74 erhalten worden sind.
Die Verwendung von Verbindungen der oben angegebenen allgemeinen Formel wird vorgeschlagen, um eine gute Korrosionsbeständigkeit unter Überwindung dieser Schwierigkeiten zu erhalten. Es wird auch darauf hingewiesen, daß die
herkömmliche Technik der Verwendung von Erdalkalimetallfettsäure salzen neue Probleme der Verschlechterung der
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Eigenschaften des Polyolefins selbst mit sich bringt, wenn diese Verbindung in einer Menge verwendet wird, die ausreichend ist, um einen antikorrosiven Effekt von praktischem
Wert zu erhalten.
In der JA-OS A9 258/77 wird jedoch lediglich die Verwendung
von Hydrotalciten mit der allgemeinen Formel beschrieben und es werden in keiner Weise die Eigenschaften der Hydrotalcitteilchen, die verwendet werden sollen, angesprochen.
Es findet sich nicht der geringste Hinweis auf die möglichen Effekte der Eigenschaften der Hydrotalcitteilchen auf den
antikorrosiven Effekt, den verfärbungsverhlndernden Effekt, das Aussehen der Formkörper und die Reproduzierbarkeit dieser Effekte.
Es wurde nun die Verwertbarkeit von Hydrotalciten zur Inhibierung der korrosionsbewirkenden Eigenschaften und der
VerfärbbarkeIt von Olefinpolymeren oder -copolymeren, die
Halogenkomponenten enthalten, untersucht. Dabei wurde festgestellt, daß die Eigenschaften der Hydrotalcitteilchen die Inhibierung der korrosionsbewirkenden Eigenschaften und der Verfärbbarkeit und die Reproduzierbarkeit dieses Effekts wesentlich beeinflussen. Von den Erfindern
durchgeführte Untersuchungen haben gezeigt, daß der Inhibierungseffekt und seine Reproduzierbarkeit stark von solchen Faktoren, wie der Kristallaggregationseigenschaften
und der Kristallitgröße der verwendeten Hydrotalcite, beeinflußt werden. Es wurde weiterhin gefunden, daß diese
Faktoren stark die gleichförmige Oispergierbarkeit der Hydrotalcite in der resultierenden Masse, den Fluß der
Masse während des Verformens, das Aussehen der Formkörper
und die Reproduzierbarkeit dieser Effekte beeinflussen.
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Es wurde festgestellt, daß eine Verbesserung von praktischem
Wert nicht erhalten werden kann, wenn man nicht viele technische Probleme löst. Die Untersuchungen wurden dahingehend
weitergeführt, einen Satz von neuen Parametern aufzustellen, der zu der Lösung dieser Probleme führt.
Diese Untersuchungen haben gezeigt, daß ein Satz bzw. eine Gruppe von neuen Parametern, bestehend aus (1) der spezifischen Oberfläche nach BET, bestimmt durch eine N2-Adsorptionsnethode, des Hydrotalcits, und (2) seiner durchschnittlichen sekundären Teilchengröße, vorzugsweise in Verbindung
alt (3) seiner Kristall!tgröße in <
OO3>-Richtung, bestimmt durch Röntgenstrahlen-Beugung, wesentlich ist, um eine ausgezeichnete Korrosionsbeständigkeit, eine ausgezeichnete
Verfärbungshemmung, ein gutes Aussehen des Formkörpers und eine ausgezeichnete Reproduzierbarkeit dieser Eigenschaften
zu gewährleisten. Weitere Untersuchungen haben ergeben, daß die vorgenannten Effekte und die Reproduzierbarkeit dieser
Effekte erhalten werden können, wenn der verwendete Hydrotalcit einem neuen Satz bzw. einer neuen Gruppe von Parametern, bestehend aus
(1) einer spezifischen Oberfläche nach BET von nicht mehr als 30 u /g, vorzugsweise nicht mehr als 20 m /g,
besonders bevorzugt nicht mehr ale 15 m /g, und
(2) einer durchschnittlichen sekundären Teilchengröße von nicht mehr als 5 »m, vorzugsweise nicht mehr
als 3 /*■· ganz bevorzugt nicht mehr als 1,5 »m,
und vorzugsweise
(3) einer Kristallitgröße in <003>-Richtung, bestimmt
durch Röntgenstrahlen-Beugung, von mindestens 600 Sl, vorzugsweise mindestens 1000 λ,
genügt·
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Handelsübliche Hydrotalcite haben eine Kristallitgröße von
so wenig wie etwa 100 bis etwa 300 ft, eine große Kristallspannung und eine starke Aggregationseigenschaft (eine
durchschnittliche sekundäre Teilchengröße von mindestens etwa 10 um, gewöhnlich von etwa 20 bis etwa 70 um). Seine Kristallitgröße in
<003>-Richtung, bestimmt durch Röntgenstrahlen-Beugung, ist nicht mehr als 300 SL, gewöhnlich
etwa 100 bis etwa 300 Ä. Mit solchen Hydrotalciten kann die erfindungsgemäße Verbesserung nicht erhalten werden. Es wurde festgestellt, daß, wenn irgendeiner dieser Parameter außer«
halb der oben angegebenen Bereiche liegt, die resultierende Harzmasse ihren Gebrauchswert verliert. So kann z.B. selbst
dann, wenn die Beständigkeit gegenüber einer Verfärbung gut ist und die korrosionsbewirkenden Eigenschaften vermindert
werden, die Reproduzierbarkeit dieser Eigenschaften unzufriedenstellend sein oder das Aussehen der daraus hergestellten Formkörper und/oder die Reproduzierbarkeit dieser
Eigenschaften schlecht sein können.
Während eine Olefinharzmasse, die einen üblicherweise am Markt erhältlichen Hydrotalcit enthält, keinen für die Praxis geeigneten Film ergeben kann, führt die Verwendung eines
Hydrotalcits, der den erflndungsgemäßen neuen Parametern
genügt, zu einem ultradünnen Film mit einer Dicke von beispielsweise etwa 5 lim. Wenn ein üblicherweise im Handel
erhältlicher Hydrotalcit in ein Olefinharz, das eine Halogenkomponente enthält, beispielsweise ein nachchloriertes
Polyäthylen, eingearbeitet wird, dann übt der Hydrotalcit auf das Polymere während der Verformung bei erhöhten Temperaturen oder während des Erhitzens eine entchlorierende
Wirkung aus, wodurch die Zersetzung des Harzes beschleunigt wird oder im Extremfall eine Schwarzfärbung oder Verschäumung des Harzes bewirkt wird. Es wurde festgestellt, daß
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diese Probleme vermieden werden können, wenn man Hydrotalcite mit den erfindungsgemäBen Parametern verwendet.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Inhibierung der korrosionsbewirkenden Eigenschaften oder
der Verfärbbarkeit von Olefinpolymeren oder -copolymeren,
die Halogenkomponenten, herrührend von einem Polymerisationskatalysator und/oder einer Nachhalogenierung, enthalten, mit guter Reproduzierbarkeit des Inhibierungseffektes
zur Verfügung zu stellen, ohne daß Probleme, beispielsweise einer nicht-gleichförmigen Dispergierung des Hydrotalcits in dem Harz, einer schlechten Heißfließbarkeit der
Harzmasse während des Verformens und eines verschlechterten Aussehens eines Formkörpers aus der resultierenden
Harzmasse bewirkt werden.
spezifische Oberfläche nach BET von nicht mehr als 30 m /g,
vorzugsweise nicht mehr als 20 m /g, ganz besonders bevor-
zugt nicht mehr als 15 m/g· Solche Hydrotalcite haben eine vollständig gewachsene Kristall!tgröße und eine verminderte Kristallspannung. Ihre Aggregationseigenschaften sind
extrem vermindert. Erfindungsgemäß ist die Verwendung von solchen Hydrotalciten mit diesem Parameter in Kombination
mit dem oben beschriebenen Parameter (2) wesentlich. Zusätzlich zu der Bedingung (1) der spezifischen Oberfläche
nach BET sollten die erfindungsgemäß verwendeten Hydrotalcite eine sekundäre Teilchengröße von nicht mehr als 5 um,
vorzugsweise nicht mehr als 3 UD1 insbesondere nicht mehr
als 1,5 lim, haben. Vorzugsweise haben die Hydrotalcite
eine Kristallitgröße in < 003>-Richtung, bestimmt durch
Röntgenstrahlen-Beugung, von mindestens 600 Ä, vorzugsweise mindestens 1000 Ä.
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Die erfindungsgemäß verwendeten Hydrotalcite werden durch
die folgende allgemeine Formel:
angegeben und sie genügen einem Satz bzw. einer Gruppe der Parameter (1) und (2), vorzugsweise in Verbindung mit (3)·
In der obigen Formel hat χ die Bedeutung: 0 Kx ■ 0,5» vorzugsweise 0,2 = χ « 0,4. An~ steht für ein Anion mit einer
2- 2-
Anion, wie CO^ oder S0£ . m ist eine ganze Zahl, beispielsweise von 0,1 bis 1.
Die Hydrotalcitteilchen mit den Parametern (1), (2) und (3) können mit einem anionischen oberflächenaktiven Mittel
oberflächenbehandelt werden, was häufig zu günstigen Ergebnissen führt. Bei der Oberflächenbehandlung wird das anionische oberflächenaktive Mittel vorzugsweise in einer
Menge von etwa 1 bis etwa 10 Gew.-96, vorzugsweise etwa 1 bis etwa 5 Gew.-96, bezogen auf das Gewicht des Hydrotalcits,
verwendet. So wird beispielsweise pulverförmiges Hydrotalcit zu einer wäßrigen Lösung eines anionischen oberflächenaktiven Mittels, beispielsweise von Natriumstearat, unter
genügendem Rühren gegeben. Umgekehrt kann man auch eine wäßrige Lösung von Natriumstearat zu einer Suspension des
Hydrotalcitpulvers geben, um eine chemische Adsorption des oberflächenaktiven Mittels an der Oberfläche des Feststoffpulvers zu bewirken. Wenn eine solche Oberflächenbehandlung
durchgeführt wird, dann wird die Dispergierbarkeit des
Hydrotalcits erhöht und die Fließfähigkeit des Harzes während der Verformung wird verbessert, wodurch das Aussehen
des Formkörpers aus dem Harz und die Hemmung der korrosionsbewirkenden Eigenschaften verbessert werden.
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Beispiele für geeignete anionische oberflächenaktive Mittel
sind Alkalimetallsalze von höheren Fettsäuren der Formel RCOOM, wobei R für eine Alkylgruppe mit 3 bis 40 Kohlenstoffatomen
steht und M für ein Alkalimetallatom steht, Alkylsulfate der Formel ROSO,M, worin R und M die angegebenen
Bedeutungen haben, Alkylsulfonate der Formel RS0?M, worin R und M die angegebenen Bedeutungen haben, Alkylaryl-
sulfonate der Formel R-Aryl-S0,M, worin R und M die angegebenen Bedeutungen haben, und die Arylgruppe die Bedeutung
Phenyl, Naphthyl, Tolyl etc. hat, und Sulfobernsteinsäure-
estersalze der Formel ROCOCHo , worin R und M die angege-
ROi benen Bedeutungen haben.
ROCOCHSO3M
Spezielle Beispiele für solche oberflächenaktive Mittel sind
Natriumstearat, Kaliumstearat, Natriumoleat, Kaliumoleat,
Natriumpalmitat, Kaliumpalmitat, Natriumlaurat, Kaliumlaurat, Kaliumbehenat, Natriumlaurylbenzolsulfonat, Kaliumoctadecylsulfat, Natriumlaurylsulfonat und Dinatrium-2-sulfoäthyl-a-sulfostearat.
Die Olefinpolymeren oder -copolymeren, die Halogenkomponenten enthalten und die für das erfindungsgemäße Verfahren
geeignet sind, sind Olefinpolymere oder -copolymere, die Halogenkomponenten enthalten, welche von Polymerisationskatalysatoren und/oder einer Nachhalogenierung herrühren.
Beispiele sind Homopolymere oder Copolymere von a-01efinen,
wie Polyäthylen, Polypropylen, PoIy-(I-buten), Poly-(4-methyl-1-penten), Äthylen/Propylen-Copolymere, nachchlorierte Polyäthylene und Analoge, Copolymere von mindestens
einem a-01efin mit Dienen, nachchlorierte Homopolymere
oder Copolymere und Gemische dieser Halogen enthaltenden Olefinharze.
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Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
der Hydrotalcit, der den Parametern (1) und (2) und vorzugsweise auch (3) genügt, in einer Menge von etwa 0,01 bis etwa
5 Gewichtsteilen, vorzugsweise etwa 0,01 bis etwa 2 Gewichtsteilen,
mehr bevorzugt von etwa 0,05 bis weniger als 0,5 Gewichtsteilen, zu dem oben beschriebenen halogenhaltigen
Olefinharz gegeben.
Hinsichtlich der Vermischung des Hydrotalcits mit dem Harz
bestehen keine besonderen Beschränkungen. Beispielsweise können erfindungsgemäß die gleichen Einrichtungen bzw. Maßnahmen angewendet werden, wie sie herkömmlicherweise zur
Einarbeitung von Stabilisatoren oder Füllstoffen in solche Harze verwendet werden. So kann beispielsweise das Mischen
unter Verwendung von solchen Vorrichtungen, wie Bandmischern, Hochgeschwindigkeitsmischern, Koknetmischern, Pelletisierungsmischern, Mischwalzen, Extruder oder Intensivmischern,
durchgeführt werden.
Zusätzlich zu dem spezifizierten Hydrotalcit können andere Additive, die herkömmlicherweise für Olefinharze verwendet
werden, beim erfindungsgemäßen Verfahren angewendet werden. Beispiele für solche Additive sind Antioxidantien, wie
2,6-Di-tert.-butyl-p-cresol, 2,5-Di-tert.-butylhydrochinon,
2,2'-Methylenbis-(4-methyl-6-tert.-butylphenol), 4,4'-Thiobis-(6-tert.-butylphenol), 4,4'-ThiobiB-(6-tert.-butyl-mcresol) und Octadecyl-3-(3*,5'-di-tert.-butyl-4'-hydroxyphenyl )-propionat, Ultraviolettabsorber, wie 2-Hydroxy-4-octoxybenzophenon, 2-(2·-Hydroxy-5-methylphenyl)-benzotriazol und Xthyl-2-cyano-3f3-diphenylacrylat, Antistatika, wie
Pentaerythritmonostearat, Sorbitmonopalmitat, Polyäthylenoxid und Carbowachs, Schmiermittel, wie Calciumstearat,
Zinkstearat, Butylstearat und Äthylenbisstearamid, Weich-
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maeher, wie Dimethylphthalat, Diäthylphthalat, Olefinsäureester, Phosphorsäureester, Wachse und flüssiges Paraffin,
Färbemittel, wie Ruß, Phthalocyanine, Chinacridone, Indoline, Azopigmente, Titanoxid und Rotes Eisenoxid, und Füllstoffe,
wie Asbest, Glasfasern, Talk, Glimmer, Wallstonit, Calciumsilicat, AluminiumsiIicat und Calciumcarbonat.
Die Mengen dieser Additive können in gewünschter Weise ausgewählt werden. So sind beispielsweise die auf das Gewicht
des Olefinharzes bezogenen Mengen etwa 0,01 bis etwa 196 für Antioxidantien, etwa 0,01 bis etwa 196 für Ultraviolettabsorber, etwa 0,01 bis etwa 196 für Antistatika, etwa 0,1
bis etwa 596 für Schmiermittel, etwa 0,1 bis etwa 1096 für
Weichmacher, etwa 0,1 bis etwa 596 für Färbemittel und etwa 1 bis etwa 5096 für Füllstoffe.
Die Hydrotalcite, die den Parametern (1) und (2) und vorzugsweise auch (3) genügen, können durch verschiedene Methoden hergestellt werden. So können sie beispielsweise dadurch erhalten werden, daß man die Hydrotalcite, die nach
den Methoden gemäß den JA-PS«en 2280/71, 32 198/72, 30 039/75, 29 477/73 und 29 129/76, den US-PS'en 3 539 306,
3 650 704 und 3 875 525, der GB-PS 1 185 920 und der DE-PS 1 592 126 erhalten worden sind, in wäßrigen Medien
wärmebehandelt.
Gemäß einer Ausführungsform wird der erfindungsgemäß verwendete Hydrotalcit in der Weise erhalten, daß man einen
Hydrotalcit, der nach einem der Verfahren gemäß den obigen Patentschriften erhalten worden ist, in einem Autoklaven bei einer Temperatur von mindestens etwa 1500C, beispielsweise 150 bis 2500C, über einen Zeitraum von etwa
5 bis etwa 30 h in einem wäßrigen Medium wärmebehandelt.
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Die Wärmebehandlung wird unter Druck vorgenommen, bis der
Hydrotalcit den Parametern (1), (2) und (3) genügt, wobei höhere Temperaturen bevorzugt werden. Temperaturen oberhalb
von etwa 25O0C können zwar angewendet werden, doch bringt
dies keine besonderen Vorteile mit sich. Somit ist die Anwendung von Temperaturen innerhalb des oben angegebenen
Bereichs geeignet.
In den folgenden Beispielen wurden die Korrosionsbeständigkeit, die Vergilbungsbeständigkeit, die Reproduzierbarkeit
des Effekts der Hemmung der Vergilbung, das Aussehen der Formkörper und die Reproduzierbarkeit des Aussehens und
die Eigenschaften der Hydrotalcitteilchen getestet. Es wurde nach folgenden Methoden vorgegangen:
(1) Korrosionsbeständigkeitstest:
Eine Harzmasse wurde aus 100 Gewichtsteilen eines Polyolefins, das eine Halogenkomponente enthielt, 0,4 bis 0,8 Gewichtsteilen Hydrotalcit, 0,1 Gewichtsteilen 2,2'-Methylenbis-(4-methyl-6-tert.-butylphenol) und 0,1 Gewicht st eil en
Dilaurylthiodipropionat hergestellt und bei 260°C pelletisiert. Eine gut polierte und entfettete Platte aus beruhigtem Stahl mit den Abmessungen 40 χ AO mm wurde in die
pelletieierte Harzmasse eingebettet und 30 min lang auf 2000C erhitzt. Nach dem Abkühlen wurde die Stahlplatte
aus der Harzmasse herausgenommen und in einen Exsikkator eingebracht, der auf eine relative Feuchtigkeit von etwa
93# eingestellt war. Sie wurde dort 20 h lang bei 60°C stehen gelassen. Sodann wurde der Grad der Rostbildung auf
der Stahlplatte anhand einer Skala mit Klassen 1 bis 10
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wie folgt ermittelt: Klasse 4 und Klassen mit kleineren Nummern bedeuten, daß die Harzmasse einen praktischen Effekt
der Korrosionshemmung hatte. Klasse 3 und Klassen mit niedrigeren Nummern sind besonders erwünscht.
Klasse 1: Klasse 2:
Klasse 3: Klasse 4: Klasse 5: Klasse 6: Klasse 7: Klasse 8: Klasse 9:
Klasse 10: (2)
keine Veränderung
der Rostbereich macht weniger als 196 der gesamten Oberfläche aus.
der Rostbereich macht mindestens 196, jedoch weniger als 5% der gesamten Oberfläche aus.
der Rostbereich macht mindestens 596, jedoch weniger als 1096 der gesamten Oberfläche aus.
der Rostbereich macht mindestens IO96, jedoch weniger als 2096 aus.
der Rostbereich macht mindestens 2096, jedoch weniger als 3096 der gesamten Oberfläche aus.
der Rostbereich macht mindestens 3096, jedoch weniger als 5096 der gesamten Oberfläche aus.
der Rostbereich macht mindestens 5096, jedoch weniger als 7O9( der gesamten Oberfläche aus.
der Rostbereich macht mindestens 7096, jedoch weniger als 9096 aus.
Rost trat auf nahezu der gesamten Oberfläche auf. Vergilbungsbeständigkeitstest:
Die oben unter (1) beschriebenen Harzpellets wurden zu einer Platte mit einer Dicke von 3 cm, einer Länge von
cm und einer Breite von 40 cm bei 230°C preßverformt.
Die Platte wurde in einen Exsikkator, der auf eine Tempera-
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tür von 700C und eine relative Feuchtigkeit von 100# eingestellt
war, eingegeben und 20 Tage stehen gelassen. Die Reflexion der Platte mit Licht mit einer Wellenlänge von
400 m u bis 700 zn u wurde mit einem Spektrophotometer gemessen.
Aus der Reflexion R/.qo un(^ ^700 von ^i ent
einer Wellenlänge von 400 mu und Licht mit einer Wellenlänge von 700 lu wurde der Grad der Vergilbungsbeständigkeit
(Y%) durch folgende Gleichung errechnet. Kleinere Y-Werte
zeigen einen größeren Vergilbungsgrad.
χ«) . (1 - } χ 100.
K700
(3) Test der Reproduzierbarkeit des Effekts der Vergilbungsinhibierung:
10 Proben wurden dem oben beschriebenen Vergilbungsbeständigkeitstest
unterworfen. Die Reproduzierbarkeit wurde anhand der Differenz zwischen der höchsten Vergilbungsbeständigkeit
(niedrigste Vergilbung) und der niedrigsten Vergilbungsbeständigkeit (höchste Vergilbung) der 10 getesteten
Proben bewertet.
Klasse Differenz der VergilbungsbestMndigkeit
1 | O bis | 1 | 1 | bis | 3 |
2 | mehr | als | 3 | bis | VJl |
3 | mehr | als | 5 | bis | 7 |
U | mehr | als | 7 | ||
5 | mehr | als | |||
Klasse 2 und Klasse 1, insbesondere Klasse 1, sind für
praktische Zwecke wünschenswert.
030025/0841
Ein Film mit einer Dicke von etwa 30 u m wurde durch Extrudieren hergestellt. Der Film wurde zu Stücken mit einer
Größe von 20 χ 15 cm zerschnitten. Etwa 100 solcher Filme wurden so aufeinandergestapelt, daß die Unterschiede des
Aussehens der Oberfläche leicht betrachtet werden konnten.
100 Filme, hergestellt in der gleichen Weise wie oben, mit
der Ausnahme, daß die Harzmasse nicht Hydrotalcit als Korrosionsinhibitor enthielt, wurden aufeinandergestapelt. Die
erstgenannten 100 Filme wurden visuell mit den letztgenannten 100 Filmen verglichen. Die Bewertung erfolgte anhand
der Häufigkeit des Auftretens von fischaugenartigen weißen Flecken. Klassen 1 bis 3 sind für praktische Zwecke geeignet.
Klasse 1: kein Unterschied zum Standardprodukt; sehr gutes Aussehen.
Klasse 2: im Aussehen geringfügig schlechter als das Standardprodukt. Bei einem Film mit den Abmessungen
2 χ 2 cm waren bei Betrachtung mit einem optischen Mikroskop mit einer Vergrößerung von 150 X
1 bis 5 fischaugenähnliche Markierungen erkennbar.
Klasse 3: es lagen 6 bis 20 fischaugenartige Markierungen vor.
Klasse 4: es lagen 20 bis 50 fischaugenartige Markierungen vor.
Klasse 5: es lagen 50 bis 100 fischaugenartige Markierungen vor.
030025/0841
Klasse 6: es lagen 1OO bis 500 fischaugenartige Markierungen vor.
Klasse 7: es lagen mehr als 500 fischaugenartige Markierungen vor.
(5) Test für die Reproduzierbarkeit des Aussehens:
10 Filmproben wurden dem gleichen Aussehenstest, wie oben unter (4) beschrieben, unterworfen. Die Reproduzierbarkeit
wurde anhand der folgenden Skala bewertet:
als Klasse 1 und der Rest als Klasse 2 bewertet.
als Klasse 2 und der Rest als Klasse 1 bewertet.
als Klasse 3 und der Rest als Klasse 2 bewertet.
Klasse 4: beim Aussehenstest wurden mindestens 4 Proben als Klasse 3 und der Rest als Klasse 4 oder 5
bewertet.
Klasse 5: beim Aussehenstest wurde keine Probe als Klasse 1, 2 oder 3 bewertet.
Für praktische Zwecke sind die Klassen 3% 2 und 1, insbesondere die Klasse 1, erwünscht.
(6) Spezifische Oberfläche nach BET:
Die Bestimmung erfolgte nach der BET-Methode unter Verwendung einer ^-Gasadsorption.
030025/0841
(7) Durchschnittliche sekundäre Teilchengröße:
Etwa 0,5 bis 1 mg einer Probe wurden auf eine Glasplatte aufgebracht. Ein öldispergierungsmittel wurde in der gleichen Menge zugegeben und damit verknetet. Das Gemisch wurde
mit einer kleinen Menge von Cyclohexanol gleichförmig verdünnt. Ein Tropfen der Verdünnung wurde auf einen Objektträger gegeben. Darauf wurde ein Deckglas aufgelegt und
ein Muster wurde im optischen Mikroskop bei einer Vergrößerung von 400 X gebildet. Das Muster wurde mit einem LUZEX-450-Teilchenanalysator durch eine Fernsehkamera analysiert.
(8) Kristallitgröße:
Die Halbwertsbreite (ß) wurde bei dOQ,»7,6 Ä und d0Q5e3,8 ^
nach der Methode, beschrieben in "Lectures in Experimental Chemistry11 [4], (Maruzen Co., Ltd.), 238 (1971), bestimmt.
Die Kristallitgröße wird aus folgender Gleichung:
β m λ/fc.cose ♦ 2η.ΐβηθ
erhalten, worin
Λ die Wellenlänge der verwendeten Röntgenstrahlung bedeutet,
I die Kristallitgröße (Ä) bedeutet, ■^ die Kristallgitterspannung bedeutet und
θ den Bragg*sehen Winkel bedeutet.
Die einzelnen in Tabelle I angegebenen Inhibitorverbindungen wurden mit Polypropylen (enthaltend 500 ppm Cl),
030025/0841
- 2k ■
das unter Verwendung eines hoch aktiven Ziegler-Katalysators ohne Durchführung einer Ascheentfernungsbehandlung erhalten
worden war, vermischt. Die Masse wurde bei 2600C in einem
Extruder pelletisiert. Die Pellets wurden zu einem Film mit einer Dicke von etwa 5 P m in einem Extruder verformt. Die
Pellets wurden auf die Korrosionsinhibierungsfähigkeit, die Vergilbungsbeständigkeit und die Reproduzierbarkeit dieser
Eigenschaften hin getestet. Die Filme wurden auf das Aussehen und die Reproduzierbarkeit des Aussehens getestet.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengestellt.
030025/0841
und Vergleichs- Typ
beispiel (VBsp.)
spezifische durch- Kristallit- Menge
Oberfläche schnitt- größe <OO3> (Gew.-%)
nach BET liehe se- (O\
(m2/g) kundäre KA)
Teilchen
größe (um)
Bsp. 1
Bsp. 2
ο Bsp. 3
ο Bsp. 4
Bsp. 5
VBsp. 1
VBsp. 2
VBsp. 2
VBsp. 3
VBsp. 4
VBsp. 5
VBsp. 6
VBsp. 5
VBsp. 6
Μβ0.75Α10,25<0Η>2·
<C03>0,12?°'63H20
Mg0,88Al0,17(0H)2·
(C03>0,085-°'47H2°
>,30<0H>2·
H2°
(C03)0f2.0f42H20
,7,3 <S04>0,15-0»40H2°
Μβ0,75Α10,25(0Η)2·
(Ο>Ο5ΟΗΟ
3Ο,1252 Μβ0,75Α10,25(0Η)2
(V°57H
Μβ0,75Α10,25(0Η)2·
NgO
Mg(OH)2
13 | 0,5 | 1160 | 0,4 | ι |
TO
co cn O |
20 | 1,2 | 694 | 0,4 | ro | OO |
7 | 0,3 | 1650 | 0,4 | to | |
12 | 0,4 | 1230 | 0,4 | ||
18 | 1,4 | 620 | 0,4 | ||
71 | 11,2 | 310 | 0,4 | ||
25 | 7,0 | 650 | 0,4 | ||
32 | 3,2 | 420 | 0,4 | ||
0,4 | |||||
0,4 | |||||
0,4 | |||||
VBsp. sions-
bestän- Vergildigkeit bungsbe-(Klasse) ständigkeit Y (56)
Bsp. 1
Bsp. 2
Bsp. 3
Bsp. 4
ο
co Bsp. 5
g VBsp. 1
JjJ VBsp. 2
^ VBsp. 3
oo VBsp. 4
Ü VBsp. 5
VBsp. 6
Vergilbungsbeständigkeit Grad der visuelle Reprodu-Beobachtung zierbarkeit
(Klasse)
(Klasse) (Klasse)
3 3 2 3 3 4 4 4 4 5 6
90 | weiß |
82 | η |
93 | It |
91 | η |
91 | π |
75 | fahlgelb |
80 | η |
78 | η |
49 | gelb |
43 | H |
78 | fahlgelb |
to
<D
cn
OO
1 kg pulverförmiger Hydrotalcit, wie im Beispiel 1 verwendet, wurde zu etwa 20 1 Wasser gegeben. Unter heftigem Rühren wurde die Suspension auf etwa 600C erhitzt. Eine Lösung
von 20 g Natriumoleat in 1 1 warmem Wasser von etwa 60°C wurde zugegeben und das Gemisch wurde etwa 30 min lang stark gerührt, um die Oberfläche der Hydrotalcitkristalle mit Natriumoleat zu beschichten. Das Produkt wurde durch Filtration gesammelt, mit warmem Wasser gewaschen, entwässert und 10 h
lang bei etwa 1000C getrocknet. Das getrocknete Produkt
wurde pulverisiert und das resultierende Pulver wurde als Korrosionsinhibitor verwendet. Sonst wurde die gleiche Behandlung wie im Beispiel 1 durchgeführt. Die Ergebnisse
sind in Tabelle II zusammengestellt.
1 kg pulverförmiger Hydrotalcit, wie im Beispiel 3 verwendet, wurde zu etwa 20 1 Wasser gegeben. Unter starkem Rühren wurde die Suspension auf etwa 600C erhitzt. Eine Lösung
von 30 g Natriumstearat in 1 1 warmem Wasser von etwa 80°C wurde zugesetzt und das Gemisch wurde etwa 30 min lang
stark gerührt. Das Produkt wurde durch Filtration gesammelt, mit warmem Wasser gewaschen, entwässert und 10 h
lang bei etwa 1200C getrocknet. Das getrocknete Produkt
wurde pulverisiert und das resultierende Pulver wurde in einer Menge von 0,396 mit einem Äthylen/Propylen-Copolymer
(enthaltend 300 ppm Cl) vermischt. Das Copolymere war unter Verwendung eines hoch aktiven Ziegler-Katalysators
ohne Durchführung einer Ascheentfernungsstufe erhalten worden. Das Gemisch wurde zu einem Film mit einer Dicke
von etwa 30 um bei etwa 250°C in einem Extruder verformt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengestellt.
030025/0841
-2Q-
2950A89
Der mit Natriumoleat beschichtete Hydrotalcit, erhalten nach
der Methode gemäß Beispiel 6, wurde mit Polyäthylen hoher Dichte (enthaltend 100 ppm Cl) vermischt, welches unter
Verwendung eines hoch aktiven Ziegler-Katalysators ohne Durchführung einer Ascheentfernungsstufe erhalten worden
war. Das Gemisch wurde bei etwa 2500C in einem Extruder
pelletisiert, und die Pellets wurden bei 2500C in einer
Spritzgußmaschine verformt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengestellt.
030025/0841
α> ·
C ο)
0)
+J ρ,ΚΛ ^
IO bOO CM •Η-PO ^
0) β (0 0) 0)
I
-μ
xi-ri o>ad υ ο)
O Ö-H» W H Λ! Eh bO
faON
I 43
Λ υ
H cd "-^
' Pi -ν
^O) O)EHCVI
. ft Ο43 43 W β
1O CO CQO O PQ^
fi
•Η Ι
43 co») ι 10
U O)H 0) I H
Φ·ϋ Vi43 1 10 0)
> JL, C Ό faO-P
Ih Q, 0) 0) C d-P
O K43 43 Cd 3 -H
-PEhO O43H β •Η
43
•Η
I O)
» P.
(X) W
φ*
•Η -Ρ
•Ρ O)
Cd H
SS
irv
CVl
ο υ
CM
CVI
O H ·<
Ονο
bO -
so
VO
CVJ
O | Ο | O |
VO | VO | |
VO | τ- |
in ο
B-P β
3 cd
•Η in -H -P
f-i cd U
cd
-P O) -P O)
cd-P cd H
55 η a ο
O CVJ
r>-ιη
IfV
O O
CVJ
*~ο ro
bO
CVJ
O CJ
CVJ
IfV CVJ
O H <!
irv cvj
•ro ovo
bo « S
030025/08A1
Bei
spiel |
Korro-
sions- bestän- digkeit (Klasse) |
Vergilbungsbeständigkeit
Grad der visuelle Vergil- Beobachtung bungsbe- ständig- keit Y (#) |
weiß |
Reprodu
zierbar keit (Klasse) |
Formkörper
Aussehen Reproduzierbarkeit (Klasse) (Klasse) |
1 | |
6 | 2 | 92 | η | 1 | 1 | 1 | |
7 | 1 | 98 | η | 1 | 1 | 1 | |
8 | 2 | 96 | 1 | 1 | |||
O | |||||||
»0025. | |||||||
^^ ο OO |
Ende | der Beschreibung. |
co cn O
Claims (5)
1. Verfahren zur Inhibierung der korrosionsbewirkenden
Eigenschaften und der Verfärbbarkeit von Olefinpolymeren oder-copolymeren, welche eine Halogenkomponente enthalten,
durch Einarbeitung von etwa 0,01 bis etwa 5 Gewichtsteilen eines Hydrotalcits, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Olefinpolymere oder -copolymere, welches eine von einem Polymerisationskatalysator und/oder einer Nachhalogenierung
herrührende Halogenkomponente enthält, mit
030025/0841
ORfGlNAL INSPECTED
einem Hydrotalcit der allgemeinen Formel:
in der 0<x = 0,5, m eine positive Zahl ist und A für ein
Anion mit einer Wertigkeit von η steht, oder einem Produkt, welches von der Oberflächenbeschichtung des Hydrotalcits
mit einem anionischen oberflächenaktiven Mittel herrührt, vermischt, wobei der Hydrotalcit
(1) eine spezifische Oberfläche nach BET von nicht mehr
als 30 m /g und
(2) eine durchschnittliche sekundäre Teilchengröße von nicht mehr als 5 um
besitzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hydrotalcit eine spezifische
Oberfläche nach BET von nicht mehr als 20 m /g und eine durchschnittliche sekundäre Teilchengröße von nicht mehr
als 1,5 um aufweist.
3· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hydrotalcit (3) eine Kristallitgröße in
<003>-Richtung, bestimmt durch eine Röntgenstrahlen-Beugungsmethode, von mindestens 600 Ä aufweist.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hydrotalcit eine Kristallitgröße in
<003>-Richtung, bestimmt durch eine Röntgenstrahlen-Beugungsmethode, von mindestens 1000 % aufweist.
030025/0841
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des Hydrotalcits weniger
als 0,5 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile des Harzes beträgt.
0 3 0 0 2 5 / C 1J A
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