DE2949496C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Weichpackung aus Kunststoff-Folie zur Aufname eines Stapels von Papiertaschentüchern, mit im wesentlichen quaderförmiger Gestalt unter Bildung von Vorder­ wand, Rückwand, Seitenwänden und Stirnwänden als Packungswände und mit einem durch Perforationslinien begrenzten Ver­ schlußlappen zur Abdeckung einer Entnahmeöffnung, wobei der Verschlußlappen durch einen Klebestreifen überdeckt ist, der einerseits mit dem Verschlußlappen und andererseits mit der Vorderwand verbunden ist.

Bei einer bekannten Weichpackung der vorgenannten Art (FR-A- 23 34 584) befindet sich die Entnahmeöffnung für die gefalteten Papiertaschentücher im Bereich einer der schmalen, rechteckigen Seitenwände. Der äußere Verschlußlappen erstreckt sich bei ge­ schlossener Weichpackung über die gesamte Fläche der zu öffnenden Seitenwand. An den (kürzeren) Querrändern ist der Verschlußlappen durch Perforationslinien begrenzt, die parallel zu randseitigen Querkanten der Seitenwand verlau­ fen. Der Verschlußlappen überdeckt einen Innenlappen, der sich über einen Teilbereich der Seitenwand erstreckt. In Schließstellung wird der Verschlußlappen durch einen Kle­ bestreifen gehalten, der eineseits mit dem Verschlußlap­ pen und andererseits mit der Vorderwand der Weichpackung verbunden ist. Beim Öffnen der Packung bleiben durch die Perforationslinien begrenzte Seitenwandbereiche in der Schließstellung, so daß die Entnahmeöffnung kürzer ist ist als die Kantenlänge der Taschentücher.

Eine Weichpackung dieser Art erfordert eine dickere Kunst­ stoff-Folie als Verpackungsmaterial, um eine ausreichende Formstabilität nach dem Öffnen und nach der Entnahme von Taschentüchern zu gewährleisten. Des weiteren müssen be­ sondere Maßnahmen im Bereich des Schließlappens getroffen sein, damit dieser durch Siegeln vor der Ingebrauchnahme in Schließstellung gehalten, beim Öffnen aber leicht ge­ löst werden kann. Eine Weichpackung dieser Art ist dadurch kostenaufwendig in der Herstellung.

Hiervon ausgehend, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrun­ de, eine Weichpackung der eingangs genannten Art dahinge­ hend weiterzuentwickeln und zu verbessern, daß ohne zu­ sätzlichen Aufwand in bezug auf das Verpackungsmaterial ein maschinengerechter, bei Ingebrauchnahme leicht zu handhabender Öffnungsmechanismus vorgesehen ist, der auch ein Wiederverschließen der geöffneten Weichpackung ermög­ licht.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Weich­ packung durch folgende Merkmale gekennzeichnet:

a) der Verschlußlappen ist eine durch die Perforationsli­ nien begrenzte Aufreißlasche und Teil der Vorderwand,
b) von einem Laschenende der Aufreißlasche aus erstrecken sich zwei Perforationslinien divergierend zu zwei an der Vorderwand mit der angrenzenden (oberen) Stirnwand gebildeten Ecken,
c) die beiden Perforationslinien sind am Laschenende durch einen quergerichteten, durchgehenden Trenn­ schnitt miteinander verbunden,
d) der durchgehende Trennschnitt ist bei geschlossener Weichpackung durch den Klebestreifen überdeckt, dessen Breite der Länge des Trennschnitts entspricht,
e) der Klebestreifen weist an seinem mit der Vorderwand verbundenen Ende eine haftfreie Grifflasche auf.

Eine Weichpackung mit den vorgenannten Merkmalen kann aus dem hierfür üblicherweise eingesetzten, verhältnismäßig dünnen (30 µ) Folienmaterial gefertigt werden. Durch die Anordnung und Ausgestaltung der Aufreißlasche wird eine ausreichende, breite Entnahmeöffnung freigelegt, die den Zugang zu den Papiertaschentüchern gestattet. Gleichwohl wird eine gewisse Formstabilität der Weichpackung auch nach der Entnahme von Papiertaschentüchern gewährleistet. Das Öffnen und Wiederverschließen der Weichpackung ist mit Hilfe des Klebestreifens möglich.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind zwei An­ schlußperforationen vorgesehen, die den Verlauf der Perfo­ rationslinien von den Ecken aus im Bereich der an die Vor­ derwand angrenzenden Stirnwand fortsetzen. Diese Anschluß­ perforationen geben eine erweiterte Entnahmeöffnung frei.

Weitere Merkmale der Erfindung betreffen die konstruktive Ausgestaltung der Aufreißlasche bzw. die Anordnung der Pa­ piertaschentücher in derselben.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend an­ hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine bevorzugte Ausführungsform einer Packung zur Aufname von Papiertaschentüchern in perspektivischer Darstellung,

Fig. 2 eine in bezug auf eine Aufreißflasche alternative Aus­ führungsform der Packung gemäß Fig. 1, ebenfalls in perspektivischer Darstellung,

Fig. 3 einen ausgebreiteten Zuschnitt zur Herstellung einer Packung gemäß Fig. 1,

Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel der Packung mit einer bogen­ förmig begrenzten Aufreißlasche in perspektivischer Darstellung.

Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel der Packung mit konkav gestaltelter Auf­ reißflasche.

Die im wesentlichen quaderförmigen Packungen bestehen hieraus einem einstückigen, rechteckigen Zuschnitt 11 (Fig. 3) aus einer schweißbaren oder klebbaren Kunststoffolie, zum Beispiel Poly­ äthylen. Der Zuschnitt 11 wird zunächst schlauchförmig um den Packungsinhalt herumgelegt. An den Enden überstehende Stirnlap­ pen 12 und 13 bzw. 14 werden sodann gegen den Packungsinhalt umgefaltet. Die einzelnen durch entsprechende Linien in Fig. 3 markierten Felder des Zuschnitts 11 bilden dadurch eine Vorder­ wand 15, eine Rückwand 16, demgegenüber schmalere Seitenwän­ de 17 und 18, sowie Stirnwände 19 und 20.

Die letztgenannten Stirnwände 19, 20 werden durch die entspre­ chend gefalteten Stirnlappen 12, 13, 14 gebildet, von denen der der Vorderwand 15 zugeordnete (äußere) Stirnlappen 12 ebenso wie der entsprechende, an die Rückwand 16 anschließende Stirn­ lappen 13 eine trapezförmige Gestalt durch den Faltvorgang er­ halten. Die Stirnlappen 12, 13, 14 sind durch thermische Schweis­ sung, gegebenenfalls aber auch durch Klebung miteinander verbun­ den.

Seitenstreifen 21 und 22 des Zuschnitts 11 bilden im Bereich der Seitenwand 17 eine hier im einzelnen nicht gezeigte Überlappung. Die Seitenstreifen 21, 22 sind dabei ebenfalls durch thermische Schweißung miteinander verbunden.

Die vorgenannten Packungswände 15, 20 sind durch Kanten gegen­ einander abgegrenzt, im Bereich der Vorderwand 15 durch die Längskanten 23 und 24 sowie gegenüber der Stirnwand 19 durch eine Querkante 25.

Die Packungen werden durch Aufreißen geöffnet, können aber nach Entnahme eines Teilinhalts wieder verschlossen werden.

Bei dem hier gezeigten bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die rechteckige Vorderwand 15 im oberen, Stirnwand 19 zugekehr­ ten Bereich mit einer sich über die gesamte Breite der Vorderwand 15 erstreckenden Aufreißflasche 26 versehen. Diese hat demnach im breitesten Bereich die Querabmessung entspre­ chend der kleineren (quergerichteten) Abmessung der Vorderwand.

Die Aufreißflasche 26 ist durch Reißlinien markiert und begrenzt, die aufgrund einer Materialschwächung der Kunststoffolie den Aufreißvorgang ermöglichen. Bei den vorliegenden Ausführungs­ beispielen wird die Aufreißlasche 26 durch Perforationslinien 29, 30 begrenzt, die im weitesten Sinne in Aufreißrichtung, also in Richtung zur Stirnwand 19 weisen, jedenfalls unter einem Winkel zueinander laufen, der kleiner ist als 180°.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 erhält dadurch die Aufreißlasche 26 eine im wesentlichen trapezförmige Gestalt, durch zwei jeweils zu den Ecken 27 und 28 der Vorderwand 15 laufende Perforationslinien 29 und 30. Ein etwa mittig zur Vorder­ wand 15 liegendes Laschenende 31 wird hier durch einen die zuge­ kehrten Enden der Perforationslinien 29, 30 miteinander verbin­ denden, ununterbrochenen Trennschnitt 32 markiert. Dieser er­ leichtert den kritischen Anfang des Aufreißvorgangs durch Erfas­ sen und Hochziehen des Laschenendes 31.

Um eine die Entnahme des Packungsinhalts erleichternde Öffnung durch die Aufreißlasche 26 zu schaffen, werden die Perforations­ linien 29, 30 durch Anschlußperforation 33 und 34 im Bereich der Stirnwand 19 fortgesetzt, und zwar am Rand bzw. innerhalb einer seitlichen Faltkante 35 des äußeren Stirnlappens 12. Die Anschlußperforationen 33, 34 können auch als durchgehender Trenn­ schnitt ausgeführt sein.

Das sich bei diesem Ausführungsbeispiel ergebende Bild der Per­ forationslinien 29, 30 einschließlich Trennschnitte 32 ist in Fig. 3 erkennbar. Die einfache geometrische Gestalt ist sehr einfach durch entsprechende Trennmesser herstellbar.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist eine Modifikation insoweit gegeben, als das Laschenende 31 durch einen V-förmigen Trennschnitt 32 begrenzt ist, dessen Schenkel die Fortsetzung der Perforationslinien 29, 30 bilden, so daß die Aufreißlasche 26 hier ingsgesamt dreieckförmig ausgebildet ist.

Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Perforations­ linien 29, 30 als Fortsetzung des Trennschnitts 32 bogen-, ins­ besondere kreisbogenförmig verlaufen, und zwar bis in die Ecken 27, 28 der Vorderwand 15. Die so gebildete Aufreißlasche 26 hat dadurch die geometrische Gestalt eines Kreisflächenabschnitts.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 ist das Laschenende 31 der Aufreißlasche 26 besonders betont, da durch eine konkave Gestaltung der Perforationslinien 29 und 30 das Laschenende 31 zungenartig ausgebildet ist. Ein quergerichteter Trennschnitt 32 schließt auch hier an die Enden der Perforationslinien 29, 30 an. Die Perforationslinien 29, 30 führen hier in die Ecken 27 und 28 der Packung.

Bei allen Ausführungsbeispielen ist den Aufreißlaschen 26 jeweils ein Verschlußorgan in Gestalt eines Klebestreifens 40 zugeordnet. Dieses ist mit einem (längeren) Haftabschnitt 41 durch Klebung mit der Aufreißlasche 26 verbunden. Der daran anschließende Abziehteil 42 mit erheblich kleinerer Haftfläche ausgebildet und durch Klebung lösbar mit dem anschließenden Teil der Vorder­ wand 15 verbunden. Eine am Ende des Klebestreifens 40 gebildete nichthaftende Grifflasche 43 ermöglicht das Erfassen und Abziehen des Klebestreifens 40. Dabei wird bei geschlossener Packung zu­ nächst der Abziehteil 42 von der Vorderwand 15 gelöst. Bei wei­ terer Abziehbewegung des Klebestreifens 40 wird die Aufreißla­ sche 26 entlang den Perforationslinien 29, 30 etc. von der Vor­ derwand 15 gelöst, da der Klebestreifen 40 infolge entsprechender Haftung mit der Aufreißlasche 26 in Verbindung bleibt. Durch die­ sen Aufreißvorgang wird eine den beschriebenen Perforationslinien, Anschlußperforationen etc. entsprechende Öffnung freigelegt, die die Entnahme des Packungsinhalts ermöglicht. Nach einer Teilent­ nahme kann die Packung wieder verschlossen werden, und zwar mit Hilfe des Klebestreifens 40. Ein mehrfacher Öffnungs- und Schließvorgang ist durchführbar.

Der Klebesteifen 40 ist im vorliegenden Fall so angeordnet, daß im Bereich des Laschenendes 31 der Trennschnitt 32 überdeckt ist. Die Breite des Klebestreifens 40 entspricht deshalb hier etwa der Länge des Trennschnitts 32. Alternativ kann aber der Trenn­ schnitt zur besseren Markierung des Laschenendes 31 teilweise bis in den Bereich der Perforationslinien 29, 30 geführt werden, insbesondere bei den Ausführungen gemäß Fig. 1, 2 und 5. Dabei ist es zweckmäßig, den Klebestreifen 40 entspre­ chend breiter auszubilden, so daß auch bei dieser Alternative der Trennschnitt 32 überdeckt ist.

Die gefalteten Papiertaschentücher 10 sind zweckmäßigerweise so angeordnet, daß ein Endfalz 44 der durch die Aufreißlasche 26 gebildeten Öffnung der Packung zugekehrt ist, so daß das Erfas­ sen der Papiertaschentücher 10 zur Entnahme erleichert ist.

Claims (7)

1. Weichpackung aus Kunststoff-Folie zur Aufnahme eines Sta­ pels von Papiertaschentüchern, mit im wesentlichen quaderförmi­ ger Gestalt unter Bildung von Vorderwand (15), Rückwand (16), Seitenwänden (17, 18) und Stirnwänden (19, 20) als Packungswän­ de und mit einem durch Perforationslinien begrenzten Ver­ schlußlappen zur Abdeckung einer Entnahmeöffnung, wobei der Verschlußlappen durch einen Klebestreifen (40) überdeckt ist, der einerseits mit dem Verschlußlappen und andererseits mit der Vorderwand (15) verbunden ist, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

• a) Der Verschlußlappen ist eine durch die Perforationslinien (29, 30) begrenzte Aufreißlasche (26) und Teil der Vorder­ wand (15),
• b) von einem Laschenende (31) der Aufreißlasche (26) aus erstrecken sich zwei Perforationslinien (29, 30, 36, 37) divergierend zu zwei an der Vorderwand (15) mit der angrenzenden (oberen) Stirnwand (19) gebildeten Ecken (27, 28),
• c) die beiden Perforationslinien (29, 30, 36, 37) sind am Laschenende (31) durch einen quergerichteten, durchge­ henden Trennschnitt (32) miteinander verbunden,
• d) der durchgehende Trennschnitt (32) ist bei geschlosse­ ner Weichpackung durch den Klebestreifen (40) über­ deckt, dessen Breite der Länge des Trennschnitts (32) entspricht,
• e) der Klebestreifen (40) weist an seinem mit der Vorder­ wand (15) verbundenen Ende eine haftfreie Grifflasche (43) auf.

2. Weichpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Anschlußperforationen (33, 34) den Verlauf der Perforationslinien (29, 30, 36, 37) von den Ecken (27, 28) aus in der an die Vorderwand (15) angrenzenden Stirnwand (19) fortsetzen.

3. Weichpackung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußperforationen (33, 34) in jeweils zwei an die Seitenwände (17 bzw. 18) angrenzenden Stirnlappen (14) angeordnet sind, wobei sie entlang der durch Umfalten des (äußeren) Stirnlappens (12) gebildeten seitlichen Faltkan­ ten (35) der Stirnwand (19) verlaufen.

4. Weichpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Papiertaschentücher (10) in der Weichpackung mit ihrem Endfalz (44) der durch die Aufreiß­ lasche (26) herstellbaren Öffnung der Weichpackung zuge­ kehrt angeordnet sind.

5. Weichpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufreißlasche (26) durch geradli­ nig divergierende Perforationslinien (29, 30) dreieckig oder trapezförmig ausgebildet sind.

6. Weichpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Perforationslinien (29, 30) konvex bogenförmig verlaufen.

7. Weichpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Perforationslinien (29, 30) konkav bogenförmig ausgebildet sind, wobei das Laschenende (31) zungenartig ausgebildet ist.