DE4308343A1 - Wiederverschließbare quaderförmige Verpackung aus Kunststoffolie - Google Patents
Wiederverschließbare quaderförmige Verpackung aus KunststoffolieInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine wiederverschließbare quader
förmige Verpackung aus Kunststoffolie, insbesondere zur Auf
nahme von Papier-Taschentüchern, mit Vorderwand, Rückwand,
(schmalen) Seitenwänden, oberer Stirnwand (Oberwand) und
unterer Stirnwand (Bodenwand), wobei die Oberwand ein
stückig an die Rückwand anschließt und zum Schließen der
Verpackung in Richtung auf die Vorderwand klappbar ist, und
wobei die Oberwand mit den Seitenwänden je durch (ein-)falt
bare Seitenlappen verbunden ist.
Papiertaschentuch-Packungen sind bezüglich ihrer äußeren
Abmessungen weitgehend einheitlich gestaltet. Es handelt
sich zumeist um quaderförmige Packungen, deren Verpackung
zur Entnahme von Taschentüchern an einer Seite zu öffnen
ist. Aufwendige und anspruchsvolle Verpackungen sind so aus
gebildet, daß ein Wiederverschließen und damit ein wirk
samer Schutz der restlichen Taschentücher möglich ist. Zu
diesem Zweck kann eine der Wandungen als Lasche ausgebildet
sein, deren freies Ende mit einem Klebestreifen mit anderen
Verpackungsteilen verbunden wird.
Die vorliegende Verpackung geht von einer Quaderform aus,
bei der die Oberwand als Lasche ausgebildet und einstückig
mit der Rückwand verbunden ist. Zugleich bestehen Ver
bindungen zwischen der Oberwand und jeweils den schmalen
Seitenflächen. Letztgenannte Verbindungen werden im folgen
den als Seitenlappen bezeichnet.
Bei geöffneter Verpackung, d. h. bei in einer Ebene mit der
Rückwand stehender Oberwand, erstrecken sich die Seiten
lappen jeweils in einer Ebene mit der zugehörigen Seiten
wand. Beim Schließen der Verpackung, d. h. beim Anlegen der
Oberwand bis an die Vorderwand, erfolgen zugleich Faltungen
der Seitenlappen. In ungünstigen Fällen können hierdurch
störende Überstände und eben solche Faltknicke entstehen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demnach, eine Ver
packung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die
Seitenlappen beim Wiederverschließen eine definierte
Faltung durchführen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die
Seitenlappen mindestens je eine vorgegebene oder vorge
faltete und von je einem Eckpunkt zwischen Rückwand, Ober
wand und Seitenwand ausgehende Faltlinie aufweisen. Beim
Wiederverschließen der Verpackung definiert die vorgegebene
Faltlinie die Faltung des jeweiligen Seitenlappens. Unge
wollte und an falscher Stelle entstehende Faltknicke werden
dadurch vermieden.
Die Faltlinien können in verschiedenen Bereichen der Seiten
lappen vorgesehen sein, alternativ oder zugleich. Vorzugs
weise wird der Seitenlappen durch die Faltlinie geteilt in
einen Oberwandlappenteil und einen Seitenwandlappenteil.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die
Verpackung aus thermoplastischer Folie hergestellt und im
Bereich mindestens einer der Faltlinien des Seitenlappens
unter Aufbringung von Wärme und Druck und unter Bildung
einer Siegel- oder Prägenaht (entlang der Faltlinie) vorge
prägt, wobei im Bereich der Faltlinie aneinandergrenzende
Teile der Verpackung, insbesondere Oberwandlappenteil und
Seitenwandlappenteil, über eine bestimmte Breite - Breite
der Siegelnaht - dauerhaft miteinander verbunden sind. Die
beschriebene Siegelnaht kann schnell, kostengünstig und
zugleich dauerhaft hergestellt werden.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unter
ansprüchen. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im
folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer geöffneten
Verpackung,
Fig. 2 eine Seitenansicht einer geöffneten Verpackung,
Fig. 3 eine Frontansicht der geöffneten Verpackung
gemäß Fig. 2,
Fig. 4 eine Seitenansicht der Verpackung, ähnlich Fig.
2, jedoch in einer Zwischen-Schließstellung,
Fig. 5 eine Frontansicht der Verpackung gemäß Fig. 4,
Fig. 6 eine vergrößerte Darstellung des in der Fig. 4
eingekreisten Ausschnitts, und
Fig. 7 eine nochmals vergrößerte Schnittdarstellung
der Verpackung gemäß Fig. 6 entlang der Linie
VII-VII.
Eine Verpackung 10 ist quaderförmig ausgebildet mit Vorder
wand 11, Rückwand 12, schmalen Seitenwänden 13, 14 und
Stirnwänden, d. h. Bodenwand 15 und Oberwand 16. Letztere
ist einstückig mit der Rückwand 12 verbunden und erstreckt
sich bei geöffneter Verpackung gemäß Fig. 1 in derselben
Ebene wie diese. Ein freies Ende der Oberwand 16 ist als
Lasche 17 ausgebildet. Diese reicht bei geschlossener Ver
packung bis auf die Vorderwand 11 hinab.
Die Oberwand 16 ist weiterhin jeweils mit den Seitenwänden
13, 14 verbunden, und zwar über etwa dreieckige Seiten
lappen 18, 19. Diese laufen spitz zu bis zu rückseitigen
Eckpunkten 20, 21, in denen auch die Oberwand 16, Rückwand
12, Seitenwand 13 bzw. Oberwand 16, Rückwand 12, Seitenwand
14 aneinanderstoßen.
Die Verpackung ist aus einer Kunststoffolie hergestellt.
Diese ist nicht zwangsläufig mit vorgefertigten Faltlinien
versehen. Diese entstehen vielmehr erst durch den Gebrauch
der Verpackung und sind im Einzelfall gezielt an bestimmten
Stellen vorgesehen. Die Übergänge zwischen den einzelnen
Wandungen 11 . . . 16 bzw. Lappen 18, 19 sind demnach nicht
scharf ausgeprägt und lediglich in den Figuren als
(Knick-)Linien dargestellt. Beispielsweise ist die auf
rechte Kante 22 zwischen der Vorderwand 11 und der Seiten
wand 13 keine Kante im Sinne eines scharfen Knickes,
sondern eher eine logische Trennung zwischen Seitenwand und
Vorderwand. Gleiches gilt für die übrigen in den Figuren er
kennbaren "Kanten", sofern nicht im folgenden anders dar
gestellt.
Die Fig. 2 bis 5 zeigen die Verpackung 10 einmal in ge
öffneter Stellung, analog Fig. 1, und zum anderen in einer
Zwischen-Schließstellung, insbesondere Fig. 4. Bei
letzterer ist die Oberwand 16 aus der Ebene der Rückwand 12
leicht nach vorne abgewinkelt. Die Lasche 17 ist nochmals
weiter abgewinkelt, eine vergrößerte Darstellung hiervon
zeigt Fig. 6.
In der geöffneten Stellung gemäß Fig. 2 sind die Seiten
lappen 18, 19 gestreckt. Demgegenüber sind die Seitenlappen
18, 19 in der Zwischen-Schließstellung gemäß Fig. 4 einge
fallen. Zur genauen Definition der Lage der Seitenlappen
18, 19 während des Schließvorganges weist die Verpackung in
diesem Bereich vorgegebene Faltlinien auf. Hierfür bestehen
insbesondere drei Möglichkeiten, die alternativ oder zusätz
lich vorgesehen sein können.
Am Übergang der Seitenlappen 18, 19 zu den Seitenwänden 13,
14 können Faltlinien 23, 24 vorgegeben sein, ebenso am Über
gang der Seitenlappen 18, 19 zur Oberwand 16 entsprechende
Faltlinien 25, 26. Besonders bevorzugt ist die Anbringung
von Faltlinien 27, 28 ausgehend von den Eckpunkten 20, 21
und zur Teilung der Seitenlappen 18, 19 jeweils in ein Ober
wandlappenteil 29, 30 und ein Seitenwandlappenteil 31, 32.
Die Faltlinien 27, 28 sind in der Fig. 6 besonders gut er
kennbar und werden im folgenden anhand der Schnittdar
stellung gemäß Fig. 7 näher erläutert. Die Seitenlappen
teile (Oberwandlappenteil 29 und Seitenwandlappenteil 31
bzw. 30 und 32) sind im Bereich der Faltlinie 27 bzw. 28
unter Bildung einer Naht 33 definierter Breite dauerhaft
miteinander verbunden.
Vorzugsweise ist die Verpackung aus einem thermoplastischen
Material hergestellt. Die Naht 33 ist dann durch Auf
bringung von Druck und Wärme als Siegel- oder Prägenaht aus
gebildet mit einer Breite von etwa 0,5 mm. Beim Schließen
der Verpackung durch Anlegen der Oberwand 16 bzw. Lasche 17
an die Vorderwand 11 wird durch die Faltlinien 27, 28 bzw.
die Naht 33 automatisch eine saubere Einwärtsfaltung der
Seitenlappen 18, 19 erzielt. Es entstehen keine störenden
Überstände nach außen und auch keine ungewollten zusätz
lichen Falten. Die Verpackung 10 bleibt auch nach mehr
maligem Öffnen und Schließen in diesem Bereich funktionell
und optisch ansprechend.
Die beschriebene Naht 33 kann auch alternativ oder zusätz
lich im Bereich der Faltlinien 23 . . . 26 vorgesehen sein,
ebenso wie diese selbst alternativ oder zusätzlich zu den
Faltlinien 27, 28 angeordnet sind.
Ein zur Bildung der Verpackung 10 vorgesehener Zuschnitt
ist einstückig ausgebildet und hier nicht gezeigt. Zur Her
stellung der Verpackung wird zunächst ein entsprechend der
Fig. 1 oben und darüber hinaus auch unten offener Schlauch
gebildet. Eine Schlauchlängsnaht verläuft auf der Seiten
wand 13, nach oben aus laufend bis zu einem freien Rand 34
des Oberwandlappenteils 29. Danach wird die Bodenwand 15
als Kuvert-Faltung ausgeführt. Schließlich wird die derart
oben offene Verpackung mit Papier-Taschentüchern befüllt.
Die Lasche 17 weist einen freien Rand 35 auf, der etwa
kreisförmig konvex gekrümmt ist. Als Gegenstück hierzu ist
ein freier Rand 36 der Vorderwand 11 konkav gekrümmt ausge
bildet. Am flach ausgebreiteten Zuschnitt gehen die Ränder
34, 35, 36 nach Art einer Sinuslinie fließend ineinander
über. Die sich ergebende Randlinie (Sinuslinie) weist keine
Knicke oder Sprünge auf.
Bezugszeichenliste
10 Verpackung
11 Vorderwand
12 Rückwand
13 Seitenwand
14 Seitenwand
15 Bodenwand
16 Oberwand
17 Lasche
18 Seitenlappen
19 Seitenlappen
20 Eckpunkt
21 Eckpunkt
22 Kante
23 Faltlinie
24 Faltlinie
25 Faltlinie
26 Faltlinie
27 Faltlinie
28 Faltlinie
29 Oberwandlappenteil
30 Oberwandlappenteil
31 Seitenwandlappenteil
32 Seitenwandlappenteil
33 Naht
34 Rand
35 Rand
36 Rand
11 Vorderwand
12 Rückwand
13 Seitenwand
14 Seitenwand
15 Bodenwand
16 Oberwand
17 Lasche
18 Seitenlappen
19 Seitenlappen
20 Eckpunkt
21 Eckpunkt
22 Kante
23 Faltlinie
24 Faltlinie
25 Faltlinie
26 Faltlinie
27 Faltlinie
28 Faltlinie
29 Oberwandlappenteil
30 Oberwandlappenteil
31 Seitenwandlappenteil
32 Seitenwandlappenteil
33 Naht
34 Rand
35 Rand
36 Rand
Claims (7)
1. Wiederverschließbare quaderförmige Verpackung (10)
aus Kunststoffolie, insbesondere zur Aufnahme von Papier-
Taschentüchern, mit Vorderwand (11), Rückwand (12),
(schmalen) Seitenwänden (13, 14), oberer Stirnwand (Ober
wand 16) und unterer Stirnwand (Bodenwand 15), wobei die
Oberwand (16) einstückig an die Rückwand (12) anschließt
und zum Schließen der Verpackung (10) in Richtung auf die
Vorderwand (11) klappbar ist, und wobei die Oberwand (16)
mit den Seitenwänden (13, 14) je durch (ein-)faltbare
Seitenlappen (18, 19) verbunden ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Seitenlappen (18, 19)
mindestens je eine vorgegebene oder vorgefaltete und von je
einem Eckpunkt (20, 21) zwischen Rückwand (12), Oberwand
(16) und Seitenwand (13, 14) ausgehende Faltlinie (23 . . . 28)
aufweisen.
2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Faltlinie (27, 28) den Seitenlappen (18, 19) teilt
in einen Oberwandlappenteil (29, 30) und einen Seitenwand
lappenteil (31, 32).
3. Verpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine vorgegebene Faltlinie (23, 24) zugleich
Verbindungslinie zwischen Seitenwand (13, 14) und Seiten
lappen (18, 19) ist.
4. Verpackung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine vorgegebene Falt
linie (25, 26) zugleich Verbindungslinie zwischen Oberwand
(16) und Seitenlappen (18, 19) ist.
5. Verpackung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß beidseitig der Faltlinie
(23 . . . 28) liegende Teile der Verpackung, insbesondere der
Seitenlappen (18, 19) (Oberwandlappenteil 29, 30 und Seiten
wandlappenteil 31, 32), im Bereich der Faltlinie (23 . . . 28)
- parallel zueinanderliegend - miteinander verbunden sind
und so eine Faltrichtung definieren.
6. Verpackung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß diese aus thermo
plastischer Folie hergestellt und im Bereich mindestens
einer der Faltlinien (23 . . . 28) des Seitenlappens (18, 19)
unter Aufbringung von Wärme und Druck und unter Bildung
einer Siegel- oder Prägenaht (33) vorgeprägt ist, wobei im
Bereich der Faltlinie aneinandergrenzende Teile der Ver
packung, insbesondere Oberwandlappenteil (29, 30) und
Seitenwandlappenteil (31, 32), über eine bestimmte Breite
- Breite der Siegelnaht (33) - dauerhaft miteinander ver
bunden sind.
7. Verpackung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Siegelnaht (33) etwa bis zu 1 mm, vorzugsweise
0,5 mm breit ist.
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