DE2925802C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren der im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 genannten Art.
Speziell betrifft die Erfindung ein Verfahren, mit dem
eine elektrostatische Aufladung auf Oberflächen von Formteilen
aus PVC-Harzen langfristig und nachhaltig unterdrückt
werden kann.
Bekannterweise zählen die PVC-Harze zu den wichtigsten
thermoplastischen Kunstharzen. Formteile aus PVC-Harzen
finden in fast allen Anwendungsbereichen Verwendung.
Einer der Nachteile von Formteilen, die aus Kunststoffen
mit wesentlichen PVC-Anteilen bestehen, ist ihre ausgeprägte
Neigung zur elektrostatischen Aufladung. Diese
elektrostatische Aufladung wiederum führt zum raschen
Verlust der Ansehnlichkeit des Formteils, da die elektrostatische
Aufladung Staub aus der Umgebung anzieht und
fest auf den Oberflächen des Formteils bindet. Außerdem
sind die durch die elektrostatischen Aufladungen auf den
menschlichen Körper erfolgenden Überschläge zumindest
unangenehm, mitunter gefährlich.
Zur Unterdrückung der elektrostatischen Aufladung auf
den Oberflächen von PVC-Formteilen sind verschiedene Verfahren
und Versuche bekannt. Beispielsweise wird die Oberfläche
mit einem Antistatikum behandelt oder kann ein
Antistatikum vor dem Ausformen des Formteils in die
Formmasse eingearbeitet werden. Bei dem zuerst genannten
Verfahren werden zwar unmittelbar nach dem Auftragen des
Antistatikums auf die Oberfläche ausreichend gute Ergebnisse
erzielt, jedoch bleibt eine solche Behandlung der Oberfläche
nie nachhaltig erfolgreich. Außerdem erhalten die
mit Antistatika behandelten Oberflächen eine technisch
störende und ästhetisch unangenehme Klebrigkeit. Durch
die Klebrigkeit der in dieser Weise antistatisch behandelten
Oberflächen können in mechanischen Vorrichtungen,
in denen solche Formteile eingesetzt sind, unerwünschte
Blockierungen auftreten. Demgegenüber werden durch das
Einarbeiten eines Antistatikums in die Formmasse langfristig
vorhaltende Wirkungen erzielt. Durch die nur begrenzte
Möglichkeit Antistatika in PVC-Formmassen einzuarbeiten,
können beim Einarbeiten der Antistatika jedoch
keine ausreichend großen antistatischen Wirkungen auf den
Oberflächen des Formteils erzielt werden. Bei weiterer
Vergrößerung des Anteils am Antistatikum im Werkstoff des
Formteils nimmt vor allem auch beim Einarbeiten des Antistatikums
die Klebrigkeit der Formteiloberflächen zu, da
das Antistatikum im Werkstoff wandert und an der Oberfläche
ausschwitzt. Durch solche Antistatikumausschwitzungen können
im Rahmen mechanisch zusammenwirkender Teile einer
Vorrichtung unerwünschte Blockierungen eintreten. Außerdem
weisen PVC-Formteile mit großen Anteilen eines eingearbeiteten
Antistatikums eine verschlechterte Wärmebeständigkeit,
eine schlechte Bearbeitbarkeit, Verfärbungen und eine rascher
eintretende Eintrübung und Glanzverminderung an der Oberfläche
auf.
Es ist auch bekannt, daß auf Kunststoff-Formkörper aufgebrachte
antistatisch wirksame Schichten mit dem darunterliegenden
Formkörper durch UV-Bestrahlung oder durch
eine Behandlung mit einem kalten Plasma (Coronaentladung)
vernetzt werden können.
Weiterhin ist versucht worden, die elektrostatische Aufladung
von PVC-Formteiloberflächen dadurch zu unterdrücken,
daß die Oberflächen der Einwirkung eines kalten Gasplasmas
ausgesetzt werden. Durch diese Behandlung kann die Benetzbarkeit
der Oberflächen mit Wasser verbessert werden,
jedoch ist der durch die Plasmabehandlung erzielbare
antistatische Effekt noch nicht stets zufriedenstellend,
und zwar insbesondere im Hinblick auf seine Langzeitcharakteristik.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zur Unterdrückung der elektrostatischen Oberflächenaufladung
von Formteilen aus PVC-Harz zu schaffen,
insbesondere ein Verfahren, das diese Unterdrückung der
elektrostatischen Oberflächenaufladung auch nachhaltig
und langfristig bewirken kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren der eingangs
genannten Art vorgeschlagen, das erfindungsgemäß die im
kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 genannten Merkmale
aufweist.
Zusammengefaßt schafft die Erfindung also ein neues, überraschend
effektives Verfahren zur Unterdrückung der Ansammlung
statischer Elektrizität auf der Oberfläche eines
Formteils aus einem PVC-Harz. Das Verfahren kann als dreistufiges
Verfahren mit den folgenden drei Stufen beschrieben
werden: (a) Vermischen eines oberflächenaktiven Mittels
mit dem PVC-Harz vor dem Formgebungsschritt, (b) Ausformen
des mit dem Oberflächenaktiven Mittel homogen durchsetzten
Harzes, bzw. der Harzformmasse, zum Formteil und (c) anschließende
Behandlung des Formteils mit einem kalten
Gasplasma.
Im Verfahrensschritt (a) ist entscheidend, daß das oberflächenaktive
Mittel homogen vermischt oder dispergiert
in das PVC-Harz eingearbeitet wird, und zwar bevor das
Harz ausgeformt oder umgeformt wird. Im Verfahrensschritt
(b) wird dann erst dieses im Verfahrensschritt (a) erhaltene
PVC-Harz entweder direkt oder nach Zumischen
weiterer Formmassenbestandteile zum Formteil ausgeformt.
Im Verfahrensschritt (c) wird dann das fertig ausgeformte
Formteil insgesamt der Einwirkung eines kalten Plasmas,
vorzugsweise eines kalten Niederdruckplasmas, ausgesetzt.
Das Verfahren der Erfindung führt nicht nur zu einer überraschend
wirksamen Unterdrückung der elektrischen Aufladung,
sondern überraschenderweise vor allem zu einer
ungewöhnlich dauerhaften und langfristig anhaltenden Unterdrückung
der Aufladung. Diese Effekte können bereits erreicht
werden, wenn das oberflächenaktive Mittel in nur
so geringen Mengen wie 0,003 bis 3 Gew.-Teilen je 100 Gew.-
Teilen PVC-Harz eingearbeitet wird.
Die in der Verfahrensstufe (a) verwendbaren PVC-Harze
unterliegen keinen spezifischen Beschränkungen auf bestimmte
Arten von PVC-Harzen. So können beispielsweise
Homopolymere von Vinylchlorid mit den verschiedensten
mittleren Polymerisationsgraden ebenso verwendet werden
wie Copolymere des Vinylchlorids mit mindestens einem
copolymerisierbaren Comonomer, wobei das Vinylchlorid
mit in aller Regel mindestens 50 Gew.-% die Hauptkomponente
des Copolymers ist. Mit dem Vinylchlorid copolymerisierbare
Comonomere sind in ausreichender Anzahl bekannt, wobei
als vorzugsweise verwendet die folgenden genannt seien:
Vinylester wie beispielsweise Vinylacetat, Vinylether
wie beispielsweise Vinylethylether, Acrylsäure und Methacrylsäure
sowie deren Ester, Maleinsäure und Fumarsäure sowie
deren Ester, Maleinsäureanhydrid, aromatische Vinylverbindungen
wie beispielsweise Styrol, Vinylidenhalogenide
wie beispielsweise Vinylidenchlorid, Acrylnitril, Methacrylnitril
und Olefine wie insbesondere Ethylen und Propylen.
In der Verfahrensstufe (a) des Verfahrens der Erfindung
wird ein oberflächenaktives Mittel mit dem PVC-Harz vermischt.
Prinzipiell ist die Art des verwendeten oberflächenaktiven
Mittels zunächst nicht kritisch. Es können
kationische, anionische, nichtionische und amphotere oberflächenaktive
Mittel verwendet werden. Vorzugsweise werden
jedoch kationische oberflächenaktive Mittel eingesetzt,
da diese einen wesentlich größeren Wirkungsgrad
als die anderen oberflächenaktiven Mittel herbeiführen.
Unter den kationischen oberflächenaktiven Mitteln wird
im wesentlichen nach primären, sekundären, tertiären und
quaternären Ammoniumsalzen sowie Pyridiniumsalzen klassifiziert.
Daneben gibt es zahlreiche andere Gruppen kationischer
oberflächenaktiver Mittel. Die anionischen oberflächenaktiven
Mittel sind beispielsweise sulfonierte Öle, Metallseifen,
sulfonierte Esteröle, sulfonierte Amidöle, Schwefelsäureester
der Olefine, Schwefelsäureester aliphatischer
Alkohole, Estersalze der Alkylschwefelsäuren, saure aliphatische
Ethylsulfonate, Alkylsulfonate, Alkylnaphthalinsulfonate,
Alkylbenzolsulfonate, die Reaktionsprodukte der Naphthalinsulfonsäure
mit Formalin, Sulfonate der Bernsteinsäureester
sowie Salze der Phosphorsäureester.
Die wichtigsten im Rahmen der Erfindung erfolgreich einsetzbaren
nichtionischen oberflächenaktiven Mittel sind
aliphatische Carbonsäureester mehrwertiger Alkohole, die
Additionsprodukte von Ethylenoxid mit aliphatischen Alkoholen,
die Additionsprodukte von Ethylenoxid mit aliphatischen
Carbonsäuren, die Additionsprodukte von Ethylenoxid
mit aliphatischen Aminen oder aliphatischen Amiden, die
Additionsprodukte von Ethylenoxid mit Alkylphenolen, die
Additionsprodukte von Ethylenoxid mit Alkylnaphtholen,
die Additionsprodukte von Ethylenoxid mit partiell mit
mehrwertigen Alkoholen veresterten Carbonsäuren sowie Polyethylenglykole.
Amphotere oberflächenaktive Mittel, die
im Rahmen der Erfindung erfolgreich eingesetzt werden,
sind vorzugsweise Mittel vom Carbonsäuretyp, beispielsweise
Betainderivate, Schwefelsäureestersalze wie beispielsweise
Schwefelester von Hydroxyethylimidazolin,
Mittel vom Sulfonsäuretyp wie beispielsweise Taurin,
sowie Bernsteinsäureester und Imidazolinsulfonsäureester
vom Kondensationstyp.
Die oberflächenaktiven Mittel werden dem PVC-Harz in
einer Menge von 0,003 bis 3 Gew.-Teile, vorzugsweise in
einer Menge von 0,03 bis 1 Gew.-Teile, je 100 Gew.-
Teile PVC-Harz zugesetzt. Bei einem geringeren Anteil
ist der durch die anschließende Plasmabehandlung im
Verfahrensschritt (C) herbeigeführte antistatische Effekt
nicht ausreichend. Beim Zusatz größerer Mengen des oberflächenaktiven
Mittels als der vorstehend angegebenen
oberen Grenze kann eine ungünstige Beeinflussung anderer
Eigenschaften der Formteile zusätzlich zu einer verstärkten
Verfleckung der Formteiloberflächen eintreten.
Die in der Verfahrensstufe (a) hergestellte PVC-Harz-Formmasse
kann zusätzlich zum oberflächenaktiven Mittel die
verschiedensten Zusatzstoffe enthalten, die solchen PVC-
Harz-Formmassen üblicherweise zugesetzt werden. Der
angestrebte antistatische Effekt wird durch den Zusatz solcher
anderen Zusatzstoffe nicht beeinflußt. Solche wahlweise
weiterhin zuzusetzenden Zusatzstoffe sind insbesondere
Weichmacher, Stabilisatoren, Füllstoffe, Antioxidantien,
UV-Absorber, andere Antistatika als die erfindungsgemäß
verwendeten oberflächenaktiven Mittel, Mittel zur Trübungsunterdrückung,
Farbpigmente, Farbmischungen oder Vernetzungshilfen.
Außerdem kann die Formmasse verschiedene gummiartige
Elastomere zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften
der Formteile enthalten, solange der Anteil dieser
zugemischten Elastomeren nicht allzu groß wird, beispielsweise
kleiner als 50 Gew.-Teile je 100 Gew.-Teile PVC-Harz
bleibt.
Zweckmäßigerweise werden die vorstehend genannten Zusatzstoffe
zusammen und gleichzeitig mit dem oberflächenaktiven
Mittel in das Harz eingemischt. Die Zusatzstoffe können
gleicherweise jedoch bereits vor oder nach dem Zumischen
des oberflächenaktiven Mittels in die Harzmischung eingearbeitet
werden. Das Einmischen sowohl des oberflächenaktiven
Mittels als auch der anderen, wahlweise zusetzbaren Zusatzstoffe
in das PVC-Harz kann auf einer üblichen Mischvorrichtung,
vorzugsweise auf einer Mischwalze, und insbesondere
vorzugsweise bei erhöhter Temperatur, erfolgen.
Die auf diese Weise erhaltene PVC-Harzformmasse wird anschließend
in der Verfahrensstufe (b) des Verfahrens
der Erfindung zum Formteil ausgeformt. Die zu diesem
Zweck eingesetzte Verfahrenstechnik ist nicht kritisch.
Prinzipiell kann jedes beliebige bekannte Verfahren je
nach Maßgabe der Form des herzustellenden Formteils und
des Formverhaltens der speziellen Harz-Formmasse verwendet
werden. Als Beispiele seien die folgenden genannt:
Extrudieren, Spritzgießen, Kalandern, Blasextrudieren,
Formblasen, Vakuumumformen oder Formpressen. Entsprechend
sind den geometrischen Abmessungen und Formen der Formteile
prinzipiell keine Grenzen gesetzt, wenngleich die
Herstellung von Formteilen mit komplizierten geometrischen
Formen, beispielsweise mit Hohlformen, spezielle
Formverfahren und spezielle Behandlungsmaßnahmen erfordern,
um eine einheitliche und homogene Behandlung mit
dem kalten Plasma in der anschließenden Verfahrensstufe
(c) zu gewährleisten.
Der im vorstehend beschriebenen Verfahrensabschnitt (b)
erhaltene Formkörper bzw. das erhaltene Formteil wird
dann dem kalten Plasma ausgesetzt. Ein kaltes Plasma
oder Niedertemperaturplasma im Sinne der Erfindung ist
als Gasatmosphäre bekannt, die mit elektrisch geladenen
Teilchen angereichert ist und deren Temperatur in der
Gasatmosphäre im Vergleich zur Umgebungstemperatur unabhängig
von der Energie der geladenen Teilchen an sich
nicht allzu hoch ist. Ein solches kaltes Plasma wird vorallem
durch Glimmentladungen in einer Gasatmosphäre bei
Drücken im Bereich von 0,0013 bis 13,33 mbar erhalten.
Dabei ist die Frequenz der elektrischen Leistungsbeaufschlagung
für die Entladung nicht spezifisch kritisch
und kann irgendwo im Bereich zwischen Gleichstrom und
dem Mikrowellenbereich liegen. Vorzugsweise wird jedoch
der sogenannte Hochfrequenzbereich verwendet, da in
diesem Frequenzbereich die stabilsten Plasmaentladungen
erhalten werden. Insbesondere werden zur Erzeugung des
kalten Plasmas vorzugsweise Frequenzen im Bereich von
13,56 bis 27,12 MHz verwendet, da diese Frequenzen außerhalb
der üblichen Radiowellenfrequenzen liegen und damit
außerhalb des Bereichs der Rundfunkvorschriften liegen.
Ebenso sind die geometrische Gestalt und die Anordnung
der Elektroden zur Plasmaerzeugung solange nicht kritisch,
wie sie die Erzeugung einer stabilen Plasmaentladung
gewährleisten, und zwar innerhalb eines Bereichs, in den
die Oberfläche des zu behandelnden Formteils eingebracht
werden kann, d. h., solange die Oberfläche der zu behandelnden
Formteile der Plasmaatmosphäre ausgesetzt werden kann. So
können je nach Art des verwendeten Plasmagenerators Innenelektrodenpaare,
Außenelektrodenpaare oder eine Spulenelektrode
oder solche Elektroden in entsprechender Kombination
verwendet werden. Dabei können die Elektroden sowohl
durch kapazitive Kopplung als auch durch induktive Kopplung
mit dem Hochfrequenzgenerator verbunden sein.
Die Intensität oder Leistungsdichte des kalten Plasmas
und die erforderliche Dauer der Plasmabehandlung sind
selbstverständlich voneinander abhängige und miteinander
gekoppelte Parameter. Aufgrund der komplexen Natur der
Plasmaatmosphäre und ihrer bis heute nicht ausreichend
erkannten Gesetzmäßigkeiten läßt sich die Leistungsdichte
eines kalten Plasmas bis heute nicht eindeutig und explizit
definieren. Der für die Praxis beste Ansatz zur Bestimmung
der zur Plasmabehandlung erforderlichen Zeit ist daher die
Durchführung von vorangehenden Versuchen zur Bestimmung
der Verweilzeit des Formteils im Plasma. Im Rahmen dieser
Versuche werden die verschiedenen Parameter je nach Maßgabe
der zur Verfügung stehenden Geräte und der jeweils spezifizierten
Anforderungen verändert, wobei insbesondere eine
Variation der elektrischen Leistung in Frage kommt. Solche
Versuche zur Parameterbestimmung sind dem Fachmann ohne
weiteres geläufig. Mit den in heute gebräuchlichen Vorrichtungen
zur Plasmaerzeugung erzielbaren Leistungsdichten
reichen üblicherweise Verweilzeiten im Bereich
von einigen Sekunden bis zu einigen 10 min aus, um die
mit dem Verfahren der Erfindung angestrebte Wirkung zu
erzielen. Die dabei jedoch zumindest zu beachtende kritische
Grenze ist, daß während der Plasmabehandlung unter
keinen Umständen ein thermischer Abbau des Werkstoffs
unter der Einwirkung der durch die Entladung entwickelten
Wärme stattfindet.
Weitere für die Plasmabehandlung zu berücksichtigende
Parameter sind die Zusammensetzung der das Plasma tragenden
Gasatmosphäre und der Druck dieser Atmosphäre.
Der Gasdruck im Plasmagenerator wird typischerweise im
Bereich von 0,0013 bis 13,3 mbar, vorzugsweise im
Bereich von 0,013 bis 1,33 mbar, eingestellt, und zwar
um die Stabilität der Plasmaentladung zu gewährleisten.
Nach üblicher Terminologie ist das Behandlungsplasma
ein kaltes Niederdruckplasma. Der Plasmagenerator wird
unter den angegebenen Druckbedingungen entweder mit einem
anorganischen oder einem organischen Gas gefüllt. Als
Plasmagase seien die folgenden Gase genannt: Helium, Neon,
Argon, Stickstoff, Distickstoffoxid, Stickstoffdioxid,
Sauerstoff, Luft Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Wasserstoff,
Halogene, vorzugsweise Chlor, und Halogenverbindungen,
vorzugsweise Chlorwasserstoff, sowie Olefine, beispielsweise
Ethylen und Propylen, halogenierte Kohlenwasserstoffe, beispielsweise
Fluorkohlenwasserstoffe, aromatische Kohlenwasserstoffe,
beispielsweise Benzol, heterocyclische organische
Substanzen wie beispielsweise Pyridin, und Organosilane.
Unter den vorstehend genannten Gasen werden die
anorganischen Gase gegenüber den organischen Gasen vorzugsweise
eingesetzt, da diese auf der Oberfläche des plasmabehandelten
Formteils keine Verfärbungen erzeugen und auch
nicht polymerisieren und zum Niederschlagen eines pulvrigen
Polymers auf der Formteiloberfläche führen. Speziell werden
vorzugsweise Helium, Argon, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid
und Wasserstoff, vor allem jedoch vorzugsweise Kohlenmonoxid,
als Plasmagas eingesetzt. Aus bislang unbekannten
Gründen ermöglicht die Verwendung von Kohlenmonoxid als
Plasmagas einen besonders hohen Wirkungsgrad der Plasmabehandlung.
Die vorstehend genannten Gase werden entweder allein oder
im Zwei- oder Mehrkomponentengemisch verwendet. Bei der
Verwendung von Mischgasen ist vorzugsweise eine der
Komponenten des Mischgases Kohlenmonoxid.
Es ist überraschend, daß nach dem Verfahren der Erfindung
ein unerwartet ausgeprägter antistatischer Effekt in
den Formteilen aus PVC-Harz mit nur so geringen Zusatzmengen
des oberflächenaktiven Mittels erzielt werden kann.
Dies ist vermutlich auf einen synergistischen Effekt zurückzuführen,
der auf das Zusammenwirken des oberflächenaktiven
Mittels mit der Behandlung im kalten Plasma
zurückzuführen ist. Zusätzlich zum antistatischen Effekt,
der nach dem Verfahren der Erfindung nicht nur ausgeprägt,
sondern vor allem auch dauerhaft und langfristig
erhalten wird, sind die so hergestellten Formteile auch
auffallend unanfällig gegen eine Trübung, gegen eine
Verfleckung und Glanzverstumpfung der Oberfläche, zeigen
eine gute Bedruckbarkeit, sind leicht zu bearbeiten und
weisen eine ansehnliche Oberfläche auf.
Die Erfindung ist im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
100 Gew.-Teile eines homopolymeren Polyvinylchloridharzes
mit einem mittleren Polymerisationsgrad von ungefähr
1300, 2 Gew.-Teile Calciumstearat, 2 Gew.-Teile Zinkstearat
und 0,2 Gew.-Teile eines kationischen oberflächenaktiven
Mittels, nämlich Stearinsäureaminopropyldimethyl-
β-hydroxyethylammoniumnitrat werden 10 min bei 180°C
auf einem Walzenmischer zu einer homogenen Mischung verarbeitet:
Die erhaltene Harzformmasse wird anschließend
durch Formpressen bei 185°C zu einer Folie von 1 mm Dicke
ausgeformt.
Aus der so hergestellten Folie werden quatratische Prüflinge
mit den Abmessungen 10 cm×10 cm geschnitten. Die
Prüflinge werden auf eine untere von 2 Elektroden gelegt,
die je einen Durchmesser von 20 cm haben. Dieser unteren
Elektrode liegt eine entsprechende obere Elektrode im
Abstand von 3 cm gegenüber. Die Elektroden sind in einer
Vorrichtung zur Erzeugung eines kalten Plasmas angeordnet
("Plasmagenerator"). Das Plasma wird mit einer Leistung
von 50 W bei einer Frequenz im Hochfrequenzbereich,
nämlich bei einer Frequenz von 13,56 MHz, erzeugt. Die
Verweilzeit der Prüflinge im Plasma beträgt 10 min.
Im Plasmagenerator wird unter laufender Vakuumpumpe und
ständigem Argonzustrom ein Druck von 0,27 mbar aufrechterhalten.
Die auf diese Weise mit dem kalten Plasma behandelten
Prüflinge sowie Vergleichsprüflinge, die der Plasmabehandlung
nicht ausgesetzt waren, werden hinsichtlich
ihrer elektrischen Oberflächeneigenschaften geprüft.
Zunächst wird untersucht, aus welcher Entfernung Zigarettenasche
angezogen wird. Sodann werden der spezifische
elektrische Oberflächenwiderstand, die durch Reibungsaufladung
erzeugte Spannung und der Randwinkel von Wasser
auf der behandelten Oberfläche gemessen. Die bei diesen
Messungen erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle 1 zusammengestellt
(Versuch 1).
Der Abstand, aus dem die Zigarettenasche angezogen wird,
wird durch Messung des größten Abstands zwischen der
Zigarettenasche und des Prüflings bestimmt, aus der die
Zigarettenasche angezogen wird, wenn die Oberfläche des
Prüflings 10mal mit einem Baumwolltuch gerieben worden
ist. Die Prüfung wird bei 25°C in einer Atmosphäre mit
60% relativer Feuchtigkeit durchgeführt. Die durch
Reibungsaufladung auf der Oberfläche des Prüflings erzeugte
Spannung wird mit einem Rotationsgerät zur Prüfung
der statischen Aufladung bestimmt. Bei diesem Prüfverfahren
wird ein Baumwolltuch unter Beaufschlagung durch
eine Masse von 200 g bei einer Drehzahl von 750 min-1
30 sec lang auf die zu prüfende Oberfläche aufgedrückt.
Die gleiche Messung wird mit demselben Prüfling auch vor
der Plasmabehandlung durchgeführt (Versuch 2, Tabelle 1).
100 Gew.-Teile des auch im Beispiel 1 eingesetzten PVC-
Harzes, 1,5 Gew.-Teile Cadmiumstearat, 0,5 Gew.-Teile
Bariumstearat und 0,1 Gew.-Teile eines im Handel erhältlichen
kationischen oberflächenaktiven Mittels,
nämlich Dodecyltrimethylammoniumchlorid,
werden 10 min bei 180°C
auf einem Walzenmischer zu einem homogenen Gemisch verarbeitet.
Anschließend wird durch Formpressen bei 185°
eine 1 mm dicke Folie ausgeformt.
Aus der so hergestellten Folie werden in der im Beispiel 1
beschriebenen Weise Prüflinge geschnitten, die dann der
Einwirkung des kalten Plasmas ausgesetzt werden. Der Druck
der Argonatmosphäre beträgt 0,47 mbar. Der Plasmagenerator
wird abweichend vom Beispiel 1 mit einer Leistung von
75 W beaufschlagt. Die physikalischen Kenndaten der auf
diese Weise mit dem kalten Plasma behandelten Prüflinge
wird in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise gemessen.
Dabei werden die in der Tabelle 1 unter "Versuch 3" wiedergegebenen
Ergebnisse erhalten. In der Tabelle 1 sind
auch die Daten wiedergegeben, die mit denselben Prüflingen
vor der Plasmabehandlung erhalten werden (Versuch 4).
Auch sind die Ergebnisse in der Tabelle 1 angeführt, die
mit Prüflingen erhalten werden, die in gleicher Weise
wie vorstehend beschrieben, hergestellt werden, jedoch
kein kationisches oberflächenaktives Mittel enthalten. Die
wiedergegebenen Daten betreffen denselben Prüfling einmal
vor der Plasmabehandlung (Versuch 5), das andere Mal nach
der Plasmabehandlung (Versuch 6).
100 Gew.-Teile eines Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymers,
in dem die beiden Monomeren im Gewichtsverhältnis 88 : 12
vorliegen, 1,5 Gew.-Teile Cadmiumstearat, 0,5 Gew.-Teile
Bariumstearat und 0,3 Gew.-Teile eines kationischen oberflächenaktiven
Mittels, nämlich des Octadecyl-trimethylammoniumchlorids
werden 10 min auf einem Walzenmischer bei 180°C zu einer
homogenen Mischung verarbeitet. Das erhaltene Harzgemisch
wird anschließend durch Formpressen bei 185°C zu einer 1 mm
dicken Folie ausgeformt.
Aus dieser Folie geschnittene Prüflinge werden in der im
Beispiel 1 beschriebenen Weise mit einem kalten Plasma behandelt.
Als Plasmagas dient Luft mit einem Druck von
0,4 mbar. Die so hergestellten Prüflinge werden den im
Beispiel 1 beschriebenen Prüfungen unterworfen. Die Ergebnisse
sind in der Tabelle 1 als Versuch 7 dargestellt.
Derselbe Prüflung wird vor der Plasmabehandlung den gleichen
Prüfungen unterworfen. Die erhaltenen Ergebnisse
sind in der Tabelle 1 als Versuch 8 zusammengefaßt.
100 Gew.-Teile eines homopolymeren PVC-Harzes mit einem
mittleren Polymerisationsgrad von ungefähr 1000,
2 Gew.-Teile Calciumstearat, 2 Gew.-Teile Zinkstearat und
0,3 Gew.-Teile eines anionischen oberflächenaktiven Mittels,
nämlich Natriumdodecylbenzolsulfonat, werden 10 min auf
einem Walzenmischer bei 180°C zu einem homogenen Gemisch
verarbeitet. Die erhaltene Harzformmasse wird anschließend
durch Formpressen bei 185°C zu einer 0,5 mm dicken Folie
ausgeformt.
Aus der so hergestellten Folie werden Prüflinge geschnitten,
die in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise der Einwirkung
eines kalten Plasmas ausgesetzt werden. Als Plasmagas
dient eine Argonatmosphäre mit einem Druck von 0,4 mbar.
Die so erhaltenen plasmabehandelten Prüflinge werden
in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise untersucht.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle 1 als Versuch 9 dargestellt.
Als Versuch 10 enthält die Tabelle die Daten
derselben Prüflinge vor der Plasmabehandlung.
100 Gew.-Teile des auch im Beispiel 4 verwendeten PVC-
Harzes, 1,5 Gew.-Teile Cadmiumstearat, 0,5 Gew.-Teile
Bariumstearat und 0,2 Gew.-Teile eines anionischen
oberflächenaktiven Mittels, nämlich eines unverzweigten
Paraffinsulfonats, werden bei 180°C 10 min auf einem
Walzenmischer zu einer homogenen Mischung verarbeitet.
Die so erhaltene Harz-Formmasse wird anschließend durch
Formpressen bei 185°C zu einer 0,5 mm dicken Folie
ausgeformt.
Aus dieser Folie werden Pürflinge geschnitten, die dann
in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise und Vorrichtung
der Einwirkung eines kalten Plasmas ausgesetzt werden.
Als Plasmagas dient ein Gasgemisch, das aus 90 Vol.-Teilen
Argon und 10 Vol.-Teilen Kohlenmonoxid besteht. Der Gasdruck
ist wie im Beispiel 1 angegeben. Bei einer Leistungsaufnahme
von 100 W werden die Prüflinge 5 min behandelt.
Die Prüflinge werden anschließend den im Beispiel 1 beschriebenen
Prüfungen unterzogen. Die Ergebnisse sind
als Versuch 11 in der Tabelle 1 dargestellt.
In der Tabelle 1 sind als Versuch 12 auch die Ergebnisse
der gleichen Pürfungen am selben Prüfling vor der Plasmabehandlung
wiedergegeben. Zum Vergleich wird weiterhin ein
Prüfling in gleicher Weise hergestellt und behandelt,
wobei der Harz-Formmasse jedoch kein anionisches oberflächenaktives
Mittel zugesetzt ist. Die erhaltenen Daten
sind im Versuch 14 vor der Plasmabehandlung und im Versuch
13 nach der Plasmabehandlung wiedergegeben.
100 Gew.-Teile des auch im Beispiel 4 verwendeten PVC-
Harzes, 2 Gew.-Teile Calciumstearat, 2 Gew.-Teile Zinkstearat
und 0,5 Gew.-Teile eines nichtionischen oberflächenaktiven
Mittels, nämlich eines Blockcopolymers
aus Oxyethylengruppen und Oxypropylengruppen, werden
10 min bei 180°C auf einem Walzenmischer zu einem homogenen
Gemisch verarbeitet. Die erhaltene homogen vermischte
Harz-Formmasse wird anschließend durch Formpressen bei
185°C zu einer 0,5 mm dicken Folie ausgeformt.
Aus dieser Folie werden in der im Beispiel 1 beschriebenen
Weise Prüflinge geschnitten, die dann im Plasmagenerator
der Einwirkung eines kalten Plasmas ausgesetzt werden und
anschließend in der ebenfalls im Beispiel 1 angegebenen
Weise geprüft werden. Die Prüfergebnisse sind in der
Tabelle 1 als Versuch 15 dargestellt. Die mit denselben
Prüflingen vor der Plasmabehandlung erhaltenen Prüfwerte
sind als Versuch 16 zusammengestellt.
100 Gew.-Teile des auch im Beispiel 4 verwendeten PVC-
Harzes, 1,5 Gew.-Teile Cadmiumstearat, 0,5 Gew.-Teile
Bariumstearat und 0,3 Gew.-Teile eines im Handel
erhältlichen nichtionischen oberflächenaktiven Mittels,
nämlich des Polyoxyethylensorbitanhydrid-stearats,
werden 10 min bei
180°C auf einem Walzenmischer zu einem homogenen Gemisch
verarbeitet. Die erhaltene homogen vermischte
Harz-Formmasse wird durch Formpressen bei 185°C zu
einer 0,5 mm dicken Folie ausgeformt.
Aus der so erhaltenen Folie werden in der im Beispiel 1
beschriebenen Weise Prüflinge geschnitten, die unter den
dort angegebenen Bedingungen der Einwirkung eines kalten
Plasmas ausgesetzt werden, jedoch mit der Abänderung,
daß als Plasmagas ein Gemisch aus 80 Vol.-Teilen Argon
und 20 Vol.-Teilen Kohlenmonoxid dient. Der Druck des
Gasgemisches beträgt 0,13 mbar. Bei einer Leistungsaufnahme
des Plasmagenerators von 100 W werden die Prüflinge
5 min behandelt. Die erhaltenen plasmabehandelten Prüflinge
werden in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise untersucht.
Die Ergebnisse sind als Versuch 17 in der Tabelle 1 dargestellt.
Die an denselben Prüflingen vor der Plasmabehandlung
gemessenen Werte sind, als Versuch 18 in der
Tabelle 1 dargestellt.
100 Gew.-Teile des auch im Beispiel 4 verwendeten PVC-
Harzes, 2 Gew.-Teile Calciumstearat, 2 Gew.-Teile Zinkstearat
und 0,3 Gew.-Teile eines im Handel erhältlichen
amphoteren oberflächenaktiven Mittels, nämlich des Dimethylalkylbetains
Chemistat (R)
werden 10 min bei 180°C auf einem Walzenmischer zu einem
homogenen Gemisch verarbeitet. Die erhaltene Harz-Formmasse
wird durch Formpressen bei 185°C zu einer 0,5 mm dicken
Folie ausgeformt.
Die aus dieser Folie geschnittenen Prüflinge werden in
der im Beispiel 1 beschriebenen Weise der Einwirkung
eines kalten Plasmas ausgesetzt. Dabei beträgt der Gasdruck
der Argonatmosphäre 0,4 mbar. An den so hergestellten
plasmabehandelten Prüflingen werden die im Beispiel 1
beschriebenen Prüfungen vorgenommen. Die Ergebnisse sind
als Versuch 19 in der Tabelle 1 wiedergegeben. Die an
denselben Prüflingen vor der Plasmabehandlung erhaltenen
Ergebnisse sind als Versuch 20 in der Tabelle 1 zusammengestellt.
100 Gew.-Teile des auch im Beispiel 4 verwendeten PVC-
Harzes, 1,5 Gew.-Teile Cadmiumstearat, 0,5 Gew.-Teile
Bariumstearat und 0,2 Gew.-Teile eines im Handel erhältlichen
amphoteren oberflächenaktiven Mittels, nämlich
des Laurylbetains Leostat(R), werden
10 min bei 180°C auf einem Walzenmischer zu einer homogenen
Mischung verarbeitet. Die so erhaltene Harz-Formmasse
wird durch Formpressen bei 185°C zu einer 0,5 mm dicken
Folie ausgeformt.
Prüflinge, die aus der so erhaltenen Folie geschnitten
werden, werden in der im Beispiel 5 beschriebenen Weise
der Einwirkung eines kalten Plasmas ausgesetzt. Die
nach der Plasmabehandlung erhaltenen Prüflinge werden
in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise untersucht.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle 1 als Versuch 21
dargestellt. Die an denselben Prüflingen vor der Plasmabehandlung
gemessenen Daten sind in der Tabelle 1 als
Versuch 22 zusammengestellt.
100 Gew.-Teile des auch im Beispiel 4 verwendeten PVC-
Harzes, 2 Gew.-Teile Calciumstearat, 2 Gew.-Teile Zinkstearat
und 0,2 Gew.-Teile eines im Handel erhältlichen
kationischen oberflächenaktiven Mittels, nämlich des
Polyoxyethylen-stearylamins Ameed 105(R)
oder eines im
Handel erhältlichen anionischen oberflächenaktiven Mittels,
nämlich des Natrium-dodecylbenzolsulfonats
oder eines im Handel erhältlichen
nichtionischen oberflächenaktiven Mittels, nämlich des
Blockcopolymeren Poly(oxyethylen-co-oxypropylen)
werden auf einem Walzenmischer
10 min bei 180°C zu drei getrennten homogenen
Mischungen verarbeitet. Die so erhaltenen Harzformmassen
werden getrennt voneinander durch Formpressen bei 185°C
zu 0,5 mm dicken Folien ausgeformt.
Prüflinge dieser Folien werden in der im Beispiel 1 beschriebenen
Weise der Einwirkung eines kalten Plasmas
ausgesetzt. Der Druck der Argonatmosphäre beträgt dabei
0,53 mbar. An diesen Prüflingen wird untersucht, aus
welcher Entfernung sie Zigarettenasche anziehen, welche
Oberflächenspannung sich bei einer vorgegebenen Reibungsaufladung
einstellt und wie groß der Randwinkel von Wasser
auf den so behandelten Oberflächen ist. Die Prüfungen
werden in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise durchgeführt,
und zwar unmittelbar nach der Plasmabehandlung,
nach einer Lagerzeit von 3 Monaten und nach einer Lagerzeit
von 6 Monaten nach der Plasmabehandlung. Die bei
diesen Messungen erhaltenen Ergebnisse sind in der
Tabelle 2 zusammengestellt.
Claims (5)
1. Verfahren zur Unterdrückung statischer elektrischer
Aufladungen auf der Oberfläche eines aus einem PVC-
Harz hergestellten Formteils,
gekennzeichnet durch
die folgenden Verfahrensschritte:
- (a) Einmischen eines oberflächenaktiven Mittels in ein PVC-Harz vor dem Ausformen des PVC-Harzes zum Formteil,
- (b) Ausformen des Formteils aus dem das oberflächenaktive Mittel eingearbeitet enthaltenden PVC-Harz und
- (c) Behandeln des so erhaltenen Formteils mit einem kalten Plasma.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das oberflächenaktive Mittel ein kationisches
oberflächenaktives Mittel ist.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das oberflächenaktive Mittel in einer Menge von
0,003 bis 3 Gew.-Teilen je 100 Gew.-Teilen PVC-Harz
eingearbeitet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Druck des Gases, in dem das kalte Plasma erzeugt
wird, im Bereich von 0,0013 bis 13,3 mbar liegt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das kalte Plasma in Kohlenmonoxid oder einem
Kohlenmonoxid enthaltenden Gasgemisch erzeugt wird.
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8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: JAEGER, K., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., 8035 GAUTING |
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D2 | Grant after examination | ||
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