DE3135157A1 - Verfahren zum modifizieren der oberflaecheneigenschaften von kunststofformstoffen - Google Patents
Verfahren zum modifizieren der oberflaecheneigenschaften von kunststofformstoffenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Modifizieren der
Oberflächeneigenschaften von Formstoffen aus Kunststoff
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.
Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Verbessern der Oberflächenkenndaten von Formstoffen aus Kunstharzen auf der Bais von Vinylchloridpolymeren (im folgenden
kurz als "PVC-Harze" bezeichnet). Speziell bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Unterdrückung der elektrostatischen
Aufladbarkeit bzw. zur Unterbindung der Ansammlung elektrostatischer Ladungen auf der Oberfläche eines
Formstoffes aus einem thermoplastischen oder duroplastischen Kunststoff, insbesondere aus einem PVC-Harz.
Es ist bekannt, daß PVC-Formstoffe oder andere Kunststoffformstoffe
zur elektrostatischen Oberflächenaufladung neigen. Durch diese elektrostatische Aufladung der Formstoff-Oberflächen
wird Staub angezogen, der das Aussehen der Formstoff
oberflächen beeinträchtigt. Außerdem wird der Umgang mit solchen Formstoffen durch elektrische Entladungsüberschläge
beeinträchtigt, die beim Annähern und Berühren solcher Formstoffe auf den menschlichen Körper überspringen,
überdies kann die elektrostatische Oberflächenaufladung solcher
Formstoffe im technischen Bereich durch Funkenentladungen zu Unfällen führen.
Zur Behebung dieser Nachteile der Oberflächen von Kunststoffformstoffen
sind zahlreiche Versuche unternommen worden, und zwar insbesondere mit dem Ziel, ein wirksames Verfahren zum
Abbau der elektrostatischen Oberflächenladungen auf solchen Formstoffen zu finden.
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So ist beispielsweise bekannt, die Oberfläche eines solchen
Formstoffes zur Erzielung einer antistatischen Wirkung mit einem oberflächenaktiven Mittel zu beschichten, von dem bekannt
ist, daß es wie ein Antistatikum wirkt. Dieses Verfahren
ist jedoch nur dann verwendbar, wenn der antistatische Effekt nur kurzfristig erzielt zu werden braucht.'Die durch
Beschichten mit einem oberflächenaktiven Mittel erzielbare antistatische Wirkung weist jedoch eine nur unzureichende
Dauerhaftigkeit auf und weist weiterhin den Nachteil auf, daß sich die so beschichtete Formstoffoberfläche klebrig anfühlt.
Diese Oberflächenklebrigkeit führt auch leicht zu einem Verkleben der Formstoffoberflächen mit anderen anliegenden
Gegenständen, insbesondere mit anderen Formstoffoberflächen,
die in gleicher Weise behandelt sind.
Ein weiteres Verfahren zur Verminderung der elektrostatischen Aufladbarkeit von Kunststofformstoffoberflächen besteht darin,
daß der Formmasse, aus der der Formstoff hergestellt wird, ein Antistatikum, beispielsweise ein oberflächenaktives Mittel,
zugesetzt wird. Mit,diesem Verfahren kann zwar die Haltbarkeit der erzielbaren antistatischen Wirkung verbessert werden,
jedoch ist der Wirkungsgrad dieser Art des Zusatzes eines
Antistatikums für die Bedürfnisse der Praxis zu gering. Zwar kann der erzielbare antistatische Effekt durch eine Erhöhung
der Konzentration des Antistatikums in der Formmasse verbessert werden, und zwar prinzipiell auch zufriedenstellend verbessert
werden, jedoch muß zu diesem Zweck das Antistatikum in einer Konzentration in die Formmasse eingearbeitet werden,
daß an dem aus einer solchen Formmasse hergestellten Formstoff wesentliche andere Nachteile in Kauf genommen werden
müssen, so insbesondere eine zunehmende Klebrigkeit der Oberfläche,
die zu Verklebungen der Oberfläche mit anderen Gegenständen und zu einer Verfleckung und Verfärbung der Oberfläche
führt. Auch wird die Wärmebeständigkeit von Formstoffen vermindert, die mit übergroßen Anteilen eines Antistatikums
in der Formmasse hergestellt werden. Auch leidet die Verarbeitbarkeit
der Formmasse unter zu großen Konzentrationen des Antistatikums, wobei solche "zu großen Konzentrationen" jedoch erforderlich
sind, um einen ausreichenden antistatischen Effekt auf der Formstoffoberfläche zu erzielen.
Schließlich ist in jüngerer Zeit bekannt geworden, die Oberflächen
von Kunststofformstoffen, insbesondere PVC-Formstoffen,
dadurch zu hydrophilisieren, daß die Oberfläche des Formstoffes der Einwirkung eines kalten Plasmas ausgesetzt wird,
das in einem anorganischen oder einem organischen Gas erzeugt wird. Auch durch diese Maßnahme kann die Ansammlung elektrostatischer
Elektrizität auf der Oberfläche des Formstoffes vermindert werden. Dieses Verfahren weist jedoch ebenfalls
einen nur relativ geringen Wirkungsgrad auf. Auch läßt die zeitliche Stabilität der so erzielten antistatischen Wirkung
zu wünschen übrig.
Angesichts dieses Standes der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art,
speziell ein Verfahren zur Verminderung der elektrostatischen Aufladbarkeit der Oberfläche eines Kunststofformstoffes zu
schaffen, das einen verbesserten Wirkungsgrad aufweist und die erzielte Wirkung auch langfristig zu stabilisieren vermag.
Zur Lösung dieser Aufgabe weist ein Verfahren der eingangs genannten
Art die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs genannten Merkmale auf.
Die Oberfläche des zu behandelnden Formstoffes wird also gemäß der Erfindung,der Einwirkung eines kalten Plasmas ausgesetzt,
das in einem Gas oder Dampf einer siliciumorganischen Substanz erzeugt wird, wobei diese siliciumorganische Substanz insbesondere mindestens ein funktionalles Atom und/oder mindestens eine
funktioneile Gruppe direkt oder indirekt an mindestens
eines der Siliciumatome des Moleküls der siliciumorganischen Substanz gebunden enthält.
Der Druck der siliciumorganisehen Substanz in der Gasphase,
in der das Plasma erzeut wird, liegt vorzugsweise im Bereich von 10 bis 13,3 mbar. Nach einer Ausgestaltung der Erfindung
wird das Gas bzw. der Dampf der siliciumorganischen Substanz
vorzugsweise in verdünnter Form eingesetzt, und zwar insbesondere verdünnt mit Stickstoff, einem Stickstoff enthaltenden
anorganischen Gas oder einem Edelgas. Der Partialdruck dieses Verdünnungsgases im Plasmagenerator liegt vor-
-4 zugsweise im Bereich von 10 bis 13,3 mbar.
Die durch diese Behandlung in einem kalten Plasma in einer Gasatmosphäre oder Dampfatmosphäre, die eine siliciumorganische
Substanz enthält, auf der Oberfäche des Formstoffes erzielbare Wirkung läßt sich nach einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung dadurch weiter verstärken, und verbessern, daß der so der Einwirkung des kalten Plasmas ausgesetzte
Formstoff anschließend der Einwirkung eines Halogens, eines Halogenwasserstoffes oder einer organischen Halogenverbindung
ausgesetzt wird. Diese Einwirkung wird vorzugsweise dadurch herbeigeführt, daß die Formstoffoberfläche mit Dämpfen
oder Gasen dieser Substanzen in Berührung gebracht wird.
Der Kunststoff, aus dem die Formstoffe hergestellt sind, deren Oberflächeneigenschaften gemäß der Erfindung verbessert
werden können, ist vorzugsweise ein PVC-Harz. unter diesem Begriff "PVC-Harz" werden dabei im Rahmen der Erfindung
sowohl homopolymere PVC-Harze als auch copolymere PVC-Harze verstanden, die im wesentlichen, das heißt also zu
mindestens ungefähr 50 Gew.-%, aus Vinylchlorid bestehen. Die in solchen copolymeren PVC-Harzen mit dem Vinylchlorid
copolymerisierten Comonomeren sind die üblicherweise zu die-
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sem Zweck auch nach dem Stand der Technik verwendeten Comonoraeren,
beispielsweise Vinylester, insbesondere Vinylacetat, Acrylsäure oder Methacrylsäure sowie deren Ester,
Acrylnitril, Vinylidenhalogenide und Olefine, insbesondere Ethylen und Propylen. Auch sind dem Verfahren gemäß der
Erfindung nicht nur binäre Copolymere, sondern auch ternäre Copolymere und aus mehreren Komponenten hergestellte Copolymere
zugänglich. Schließlich sollen unter dem Begriff "PVC-Harz" auch Pfropfcopolymere auf der Basis von PVC oder
PVC-Copolymeren verstanden werden.
Solche PVC-Harze können auch als Polymergemische mit zwei
oder mehr Komponenten die Grundlage der Formmassen bilden, aus denen dann Formstoffe hergestellt werden, die dem Verfahren
gemäß der Erfindung unterzogen werden können. Solche Polymergemische können als zweite und dritte Komponenten
auch Kunstharze enthalten, die keine PVC-Harze im vorstehend definierten Sinne sind, beispielsweise also Copolymere
aus Ethylen und Vinylacetat, Copolymere aus Styrol und Acrylnitril, Copolymere aus Acrylnitril und Butadien,
Copolymere aus Methylmethacrylat, Styrol und Butadien, Copolymere aus Acrylnitril, Styrol und Butadien, Polyamid,
Caprolactamharze, epoxidmodifizierte Polybutadiene, epoxidmodif
izierte Polyole oder Organopolysiloxane.
Die Formstoffe, insbesondere die PVC-Formstoffe, können
flexibel oder starr sein, also aus Weich-PVC oder Hart-PVC bestehen. Insbesondere bei PVC-Kunststoffen hängt die Flexibilität
oder Härte des Produktes von der Konzentration des in die Formmasse eingearbeiteten Weichmachers ab. Den
Forramassen können dabei ohne Einschränkung beliebige, an sich übliche und bekannte Weichmacher zugesetzt werden,
wenn die aus solchen Weichmacher enthaltenden Formmassen hergestellten Weichformstoffe dem Verfahren gemäß der Erfindung
unterzogen werden sollen. Auch können solche Form-
massen andere übliche und an sieh gebräuchliche Additive enthalten, und zwar insbesondere Additive, wie sie zur
Herstellung von PVC-Formmassen gebräuchlich sind, beispielsweise Stabilisatoren, Additive zur Verbesserung der
Wärmebeständigkeit, Gleitmittel, Füllstoffe, farbgebende
Mittel, beispielsweise Pigmente oder Farbstoffe, UV-Absorber, Antioxidantien, Vernetzungsmittel öder oberflächenaktive Mittel.
All diese Additive können in gebräuchlicher Weise und in gebräuchlicher Konzentration den Formmassen zugesetzt
werden, ohne daß ein solcher Gebrauch durch das Verfahren gemäß der Erfindung eingeschränkt wird.
Wie bereits eingangs erwähnt, ist das Verfahren nicht nur
auf Formstoffe aus PVC-Harz, sondern auch auf andere thermoplastische und duroplastische Kunststoffe anwendbar, und
zwar insbesondere auf Polyethylene niederer und höherer Dichte, Polypropylene, Polystyrole, Copolymere aus Acrylnitril
und Styrol, gesättigte und ungesättigte Polyesterharze, PoIycarbonatharze,
Polyamide, Polyacetate, Acrylharze und Methacrylharze, Polyvinylalkohole, Copolymere aus Acrylnitril,
Styrol und Butadien, Polyimide,Polysulfone, Polyurethanharze, Copolymere aus Ethylen und Vinylacetat, Polyamidimidharze,
Harnstoff-Formamid-Harze, Melaminharze, Siliconharze,
Polyphenylenoxide, Polyacetale, Poly-p-xylolharze, Epoxidharze
oder Polydiallylphthalate.
Auch erfährt die Art der Ausformung der Formmasse zum Formstoff durch das Verfahren gemäß der Erfindung keine Einschränkung.
So können die entsprechend hergestellten Formmassen beispielsweise durch Extrudieren, Spritzgießen,
Kalandern oder Formpressen ausgeformt werden, je nach Art des herzustellenden Formstoffes und der zu verarbeitenden
Formmasse.
Der nach einem prinzipiell beliebigen Verfahren ausgeformte Kunststofformstoff wird gemäß dem Verfahren der Erfindung
zunächst im klaten Plasma behandelt, das heißt der Einwirkung eines kalten Plasmas ausgesetzt, das in einer
speziellen Gasatmosphäre erzeugt wird. Unter einem kalten Plasma wird dabei in üblicher Weise eine mit elektrisch geladenen
oder angeregten Teilchen angefüllte Gasatmosphäre verstanden, wobei die elektrisch angeregten oder geladenen
Teilchen in einem elektrischen Feld erzeugt werden, das durch Anlegen eines elektrischen Leistung an Elektroden in
diesem Gas erzeugt wird. Die Gasatmosphäre steht dabei unter vermindertem Druck, insbesondere unter einem Druck im
Bereich von 0,001 bis 13,3 mbar, vorzugsweise zur Durchführung
des Verfahrens gemäß der Erfindung unter einem Druck im Bereich von 0,013 bis 1,33 mbar. Die zur Erzeugung des
kalten Plasmas eingesetzte elektrische Leistung wird vorzugsweise in Form einer Hochfrequenζsspannung mit einer
Frequenz im Bereich von einigen Kilohertz bis zum Mikro- · Wellenbereich aufgebracht.
Die Form und die Anordnung der zur Plasmaerzeugung eingesetzten Elektroden ist solange nicht kritisch, wie eine
stabile Plasmaentladung in dem Bereich aufrechterhalten werden kann, in den die zu behandelnde Oberfläche des Formstoffes
eingebracht wird. So können beispielsweise innerhalb eines Plasmagefäßes angeordnete Elektroden, außerhalb
des Gefäßes angeordnete Elektroden, Plattenelektroden, in anderer Weise ausgestaltete Elektrodenpaare oder eine Elektrodenspule
verwendet werden, je.nach Art des im einzelnen Anwendungsfall eingesetzten Plasmagenerators. Die Elektroden
können dabei sowohl kapazitiv als auch induktiv an den Hochfrequenzgenerator angeschlossen sein.
Die Verweilzeit des Formstoffes im Plasma liegt typischerweise
im Bereich von einigen Sekunden bis zu einigen zehn Minuten. Im einzelnen ist die Verweilzeit eine Funktion der
Intensität des Plasmas und des Grades der auf der Oberfläche des Formstoffes angestrebten Wirkung. In jedem Fall ist
bei Festlegung der Verweilzeit des Formstoffes im kalten Plasma jedoch darauf zu achten, daß die durch die elektrische
Entladung entwickelte Wärme auf die Oberfläche des Formstoffes nicht abbauend einwirkt.
Erfindungswesentlich ist dagegen die Zusammensetzung der Gasatmosphäre,
in der das zur Einwirkung gebrachte Plasma erzeugt wird. Dabei liegt das Wesen der Erfindung darin, daß
bei der Behandlung der Oberfläche eines Kunststoffformstoffes
im kalten Plasma dann ungewöhnlich gute Ergebnisse erzielt
werden, wenn die Atmosphäre, in der das kalte Plasma erzeugt wird, eine spezielle siliciumorganische Substanz mit einem
Druck bzw. Partialdruck im Bereich von 0,001 bis 13,3 mbar,
insbesondere vorzugsweise im Bereich von 0,013 bis 6,67 mbar, enthält. Mit anderen Worten, die siliciumorganische Substanz
muß in der Atmosphäre, in der das Plasma erzeugt wird, einen Dampfdruck aufweisen, der einen im vorstehend genannten Bereich
liegenden Dampfdruck oder Dampfpartialdruck einzustellen in der Lage ist.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weist die siliciumorganische
Substanz mindestens ein funktionelles Atom oder mindestens eine funktionelle Gruppe je Molekül auf, die direkt
oder über einen zweiwertigen Kohlenwasserstoffrest an ein Siliciumatom gebunden sind. Solche funktioneilen Atome
bzw. funktionellen Gruppen, wenn sie direkt an ein Siliciumatom gebunden sind, sind vorzugsweise die folgenden: ein
Wasserstoffatom, ein Halogenatom, insbesondere Chlor oder
Fluor, die Hydroxylgruppe, eine Alkoxygruppe, eine Acyloxygruppe,
eine Alkenylgruppe oder eine Alkinylgruppe. Die über einen zweiwertigen Kohlenwasserstoffrest an ein Siliciumatom
gebundene funktionelle Gruppe ist vorzugsweise eine Aminogruppe, eine Methacryloxygruppe, eine Mercaptogruppe oder
eine Epoxygruppe. Die siliciumorganische Substanz kann ent-
weder als Organosilan oder als Organopolysiloxan vorliegen, solange der Dampfdruck der Substanz ausreichend groß ist,
um die vorstehend genannten Bedingungen zu erfüllen.
Insbesondere weist die in der Plasmaatmosphäre eingesetzte siliciumorganische Substanz vorzugsweise mindestens zwei
funktionelle Atome und/oder funktioneile Gruppen je Molekül auf.
Als Beispiele für siliciumorganische Substanzen ohne funktioneile Atome und ohne funktioneile Gruppen im Molekül, die
aber dennoch im Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung eingesetzt werden können, seien vorzugsweise die folgenden
genannt: Tetramethylsilan und Hexamethyldisiloxan. Siliciumorganische Substanzen mit mindestens einem funktionellen Atom
oder einer funktioneilen Gruppe je Molekül sind vorzugsweise die folgenden: Trimethylsilan, Diethylsilan, Trimethylchlorsilan,
Methyltrichlorsilan, Trimethylsilanol, Trimethylmethoxysilan, Methyltriethoxysilan/ Acetoxytrimethylsilan, Triacetoxymethylsilan,
Ethinyltrimethylsilan, 1,3-Diethinyl-1,1,3,3-tetramethyldisiloxan,
Trimethylvinylsilan, 1,3-Divinyl-1,1,3,3-tetramethyldisiloxan,
Dimethylvinylchlorsilan, Dimethoxymethylsilan, Vinyltrimethoxysilan, Vinylmethyldimethoxysilan,
Vinylmethyldichlorsilan, Phenyltrichlorsilan, Methyldichlorsilan, Trimethylchlorsilan, Phenyltrifluorsilan,
N- (2-Aminoethyl)-3-aminopropylmethyldimethoxysilan, 3-Methacryloxypropyltrimethoxysilan
und Tetraethoxysilan. Diese genannten siliciumorganischen Substanzen können sowohl allein
als auch im Gemisch miteinander, und zwar sowohl im Zweikomponentengemisch als auch im Mehrkomponentengemisch, verwendet
werden.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß durch die Behandlung
im kalten Plasma bessere Ergebnisse erzielt werden können, wenn die siliciumorganische Substanz in einem inerten
anorganischen Gas verdünnt eingesetzt wird. Als Verdünnungsgas dient vorzugsweise Stickstoff, eines der Stickoxide, und
zwar vorzugsweise insbesondere Stickstoffoxid (NO) oder Stickstoffdioxid
(NO.-) , sowie Ammoniak und eines der Edelgase, insbesondere
Helium, Argon, Neon oder Xenon. Der Partialdruck dieser Verdünnungsgase in dem Gasgemisch, das zusammen mit
dem Gas oder Dampf der siliciumorganischen Substanz die Plasmaatmosphäre bildet, liegt vorzugsweise im Bereich von
0,0001 bis 13,3 mbar, insbesondere vorzugsweise im Bereich von 0,001 bis 6,67 mbar. Dabei ist zu beachten, daß der Gesamtdruck
des Gasgemisches aus der siliciumorganischen Substanz und dem Verdünnungsgas nicht größer als 13,3 mbar, vorzugsweise
nicht größer als 1,33 mbar, ist, um die Stabilität der Plasmaentladung nicht zu beeinträchtigen.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann die
durch die beschriebene Behandlung des Formstoffes in einem
kalten Plasma in einer Atmopshäre, die eine siliciumorganische
Substanz enthält, erzielbare Wirkung dadurch weiter verbessert werden, daß der im kalten Plasma behandelte Formstoff
nach der Behandlung mit einem Halogen, das heißt Fluor, Chlor, Brom oder Iod, mit einem Halogenwasserstoff, das heißt
Fluorwasserstoff, Chlorwasserstoff, Bromwasserstoff oder
Iodwasserstoff, oder mit einer organischen Halogenverbindung
in Berührung gebracht wird. Als Beispiele für solche organischen Halogenverbindungen seien die folgenden vorzugsweise
verwendeten Substanzen genannt: 3-Fluor-n-propan, Methylchlorid,
Methylbromid, Allylchlorid, Vinylchlorid, Vinylbromid,
Isopropenylchlorid, 1,1,2-Trifluorethan, 1,1-Dichlorethan,
Chloroform und Tetrachlorkohlenstoff.
Dieses Behandeln des Formstoffes durch Inberührungbringen
mit einem Halogen oder einer Halogenverbindung (im folgenden kurz als "Halogenbehandlung" bezeichnet) kann sowohl
in flüssiger als auch in gasförmiger Phase erfolgen. Wenn
das Halogen oder die Halogenverbindung bei Raumtemperatur
gasförmig ist, erfolgt die Halogenbehandlung in der Gasphase mit dem jeweiligen Halogen oder der jeweiligen Halogenverbindung
im Normalzustand. Sind dagegen das Halogen oder die Halogenverbindung bei Raumtemperatur nicht gasförmig, so
werden diese durch Erwärmen und/oder Druckverminderung vorzugsweise in den Dampfzustand oder in den Gaszustand überführt,
wobei eine solche überführung in den dampfförmigen
oder gasförmigen Zustand beispielsweise für die Verwendung von Brom, Iod, Allylchlorid; Chloroform oder Tetrachlorkohlenstoff
erfolgt. Mit anderen Worten, die Halogenbehandlung erfolgt also vorzugsweise in der Gasphase. Wenn dagegen die
Halogenbehandlung in flüssiger Phase durchgeführt werden soll, müssen bei Raumtemperatur gasförmige Halogene oder
Halogenverbindungen durch Abkühlen und/oder Kompression verflüssigt werden, was beispielsweise für Fluor, Fluorwasserstoff,
Chlor, Chlorwasserstoff, Bromwasserstoff, Iodwasserstoff,
Methylchlorid oder Vinylchlorid in Frage kommt.
Wie bereits erwähnt, wird die Halogenbehandlung jedoch vorzugsweise
im gasförmigen Zustand durchgeführt. Dies vereinfacht nicht nur den Verfahrensschritt des Inberührungbringens
der Oberfläche mit dem Halogen bzw. der Halogenverbindung, sondern erspart auch das unnötige Entfernen überschüssiger
Flüssigkeit von der Formstoffoberfläche nach Durchführung
einer Halogenbehandlung in flüssiger Phase. Der Druck, unter dem die Halogenbehandlung bei Einsatz der Halogene bzw. Halogenverbindungen
in gasförmiger Phase erfolgt, liegt vorzugsweise bei mindestens 13,3 mbar, um einen ausreichend hohen
Wirkungsgrad der Halogenbehandlung zu gewährleisten. Die für die Halogenbehandlung erforderliche Verweilzeit liegt
typischerweise im Bereich von einigen 10 s bis zu einigen 10 min. Im einzelnen ist dabei die tatsächlich erforderliche
Verweilzeit in ausgeprägtem Maße eine Funktion des Druckes und der Temperatur des einwirkenden Gases, der Temperatur
der Oberfläche des Formstoffes und anderer Parameter.
O I O ü i Ό Ι
Durch die Behandlung der Oberfläche eines Kunststofformstoffes
nach dem Verfahren gemäß der Erfindung werden die
Oberflächeneigenschaften bzw. die Kenndaten der Oberflächeneigenschaften
des Formstoffes wesentlich verbessert, ohne die anderen Kenndaten des Formstoffes zu beeinträchtigen,
insbesondere ohne die mechanische Festigkeit des Formstoffes zu vermindern. Die gemäß dem Verfahren der Erfindung
behandelte Oberfläche eines Kunststofformstoffes weist nach der Behandlung einen besonders guten und langfristig
stabilen antistatischen Effekt auf, ist unempfindlich gegen Verfleckung, Verfärbung und Ablagerung von Staub
und Schmutz, weist eine verbesserte Abriebbeständigkeit auf, weist eine verbesserte Oberflächenhärte auf, ist mit zahlreichen
Klebstoffen besser verträglich, ist besser benetzbar und bedruckbar.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Aus einer Formmasse mit einem PVC-Harz als Hauptbestandteil werden drei Folie A, B und C mit einer Dicke von jeweils
0,5 mm hergestellt. Die Formmassen, aus denen die Folien A, B und C hergestellt werden, haben die nachstehend angegebene
Zusammensetzung.
Folie A: 100 Gewichtsteile eines homopolymeren PVC-Harzes, 5 Gewichtsteile Dioctylphthalat, 3 Gewichtsteile Dibutylzinnmercaptid
und 1 Gewichtsteil epoxidiertes Sojabohnenöl
werden 10 min bei 170°C auf einem Walzenkneter homogen miteinander
vermischt. Die so hergestellte PVC-Formmasse wird anschließend durch Formpressen bei 175°C zur Folie ausgeformt.
Folie B: 100 Gewichtsteile eines homopolymeren PVC-Harzes,
3 Gewichtsteile Bleistearat, 0,5 Gewichtsteile Bariumstearat
und 0,5 Gewichtsteile Stearinsäure werden 10 min bei 1800C
auf einem Walzenkneter homogen zu einer Formmasse vermischt. Die so erhaltene PVC-Formmasse wird anschließend bei 1850C
durch Formpressen zu einer Folie ausgeformt.
Folie C: 100 Gewichtsteile eines im Handel erhältlichen Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymers, 3 Gewichtsteile Dibutylzinnmercaptid,
2 Gewichtsteile epoxidiertes Sojabohnenöl und 0,5 Gewichtsteile Calciumsterat werden 10 min
bei 1800C auf einem Walzenkneter zu einer homogenen Formmasse
verknetet. Die so erhaltene PVC-Formmasse wird anschließend bei 185°C durch Formpressen zur Folie ausgeformt.
Nach der Plasmabehandlung und gegebenenfalls nach der zusätzlichen
Halogenbehandlung werden die Oberflächeneigenschaften der Kunststoffolien im Hinblick auf ihr antistatisches
Verhalten durch drei verschiedene Messungen bewertet. Nach dem ersten Verfahren wird die Oberfläche der Kunststofffolie
zehnmal mit einem trockenen Baumwolltuch gerieben, um die Oberfläche dadurch mit elektrostatischer Ladung aufzuladen. Die so elektrostatisch aufgeladene Folienoberfläche
wird dann unmittelbar anschließend nach dem Aufladen in die Nähe eines Häufchens Zigarettenasche gebracht. Gemessen wird
der größte Abstand zwischen der Oberfläche des Prüflings und der Zigarettenasche, aus dem die Zigarettenasche noch vom
Prüfling angezogen wird. Die Versuche werden bei 25°C in einer Atmosphäre von 60 % relativer Luftfeuchtigkeit durchgeführt.
In der zweiten Messung wird der spezifische Oberflächenwiderstand der Prüflingsfolie bestimmt. In der dritten
Messung schließlich wird die Spannung der auf der Oberfläche des Prüflings angesammelten elektrostatischen Ladung
gemessen, die sich nach 30 s Reiben mit einem trockenen Baumwolltuch ansammelt. Das Reiben mit dem Baumwolltuch erfolgt
dabei auf einem elektrostatischen Rotationsprüfgerät, bei dem das Baumwolltuch mit einer Drehzahl von 7 50 min gedreht
w iw-w ι w /
und unter einer Last von 200 g auf die Oberfläche des Prüflings gedrückt wird.
In die Kammer eines Plasmagenerators wird ein Prüfling der Folie A eingebracht. Die Kammer des Plasmagenerators wird
anschließend auf einen Druck von 10 mbar evakuiert. In der so evakuierten Kammer wird dann ein konstanter Argonstrom
mit einem konstanten Druck von 0,53 mbar eingestellt.
Anschließend wird Vinyltrimethoxysilandampf in die Kammer des Plasmagenerators eingelassen. Dabei wird die Dampfzufuhr
so geregelt, daß die Atmosphäre in der Kammer einen ständigen und konstanten Partialdruck des Argons als Verdünnungsgas von 0,53 mbar und des Silans von ebenfalls 0,53 mbar
aufweist, und zwar unter konstantem Strom beider Gase durch die Plasmakammer. Das kalte Plasma wird 1 min in dieser
Atmosphäre erzeugt. Dabei wird die elektrische Leistung in der Größe von 2 kW mit einer Hochfrequenz von 13,56 MHz zur
Erzeugung des kalten Plasmas aufgeprägt. Die Verweilzeit der
Oberfläche des Prüflings, das heißt die Dauer der Einwirkung des kalten Plasmas auf die Oberfläche des Prüflings, beträgt
entsprechend lange, also 1 min.
Nach Abschluß der Plasmabehandlung wird die Plasmakammer
wiederum auf einen Druck von 10~ mbar evakuiert und anschließend
bis auf einen Druck von 533 mbar mit Chlor gefüllt. Die
Verweilzeit des Formstoffes im Chlorgas bzw. die Zeit, während
derer die Oberfläche des Formstoffes der Einwirkung des Chlors in dieser Weise und unter diesem Druck ausgesetzt
wird, beträgt 5 min.
Die Ergebnisse der an den so behandelten Prüflingen durchgeführten
Messungen sowie die Meßergebnisse an den gleichen Prüflingen vor der Behandlung sind zusammen mit den Ergebnissen
der anderen Beispiele und Versuche in der Tabelle 1 dargestellt.
Die Folie Ά wird der im Beispiel 1 beschriebenen Plasmabehandlung
mit der Abänderung unterzogen, daß kein Argon als Verdünnungsgas in die Plasmakammer eingeleitet wird.
Außerdem wird als siliciumorganische Substanz statt des Vinyltrimethoxysilans nunmehr Vinylmethyldimethoxysilan
durch die Plasmakammer geleitet. Die Plasmakammer wird zunächst bis auf einen Druck von 0,007 mbar evakuiert,
wobei dieser Druck durch einströmende Luft bei laufender Pumpe eingestellt und aufrechterhalten wird. Das Vinylmethyldimethoxysilan
wird unter diesen Bedingungen in der Weise in ständigem Strom durch die Plasmakammer geleitet,
daß der Druck in der Plasmakammer 0,013 mbar beträgt. Die
Verweilzeit der Kunststoffolie im kalten Plasma beträgt 2 min. Die elektrische Leistung, mit der die Plasmaelektroden
beaufschlagt werden, beträgt 1 kW bei einer Frequenz von 13,56 MHz.
Die Halogenbehandlung des zuvor im Plasma behandelten Prüflings wird in einem separaten vakuumdichten Gefäß durchgeführt,
das zunächst auf einen Restdruck von 1,33 mbar evakuiert und anschließend mit Chlor bis auf einen Druck von
133 mbar gefüllt wird. Die Verweilzeit des plasmabehandelten Formstoffes im Chlor beträgt unter diesem Druck 5 min.
Die erhaltenen Ergebnisse sind ebenfalls in der Tabelle 1 dargestellt.
Die PVC-Folie A wird der im Beispiel 1 beschriebenen Plasmabehandlung
mit der Abänderung unterworfen, daß kein Argon in die Plasmakammer eingeleitet wird und daß der Druck des Vinyltrimethoxysilans
auf 1,33 mbar erhöht wird. Die elektrische
Leistung der Plasmaentladung wird auf 1 kW gesenkt.
Die Halogenbehandlung der plasmabehandelten Kunststofffolie wird in einem separaten Gefäß durchgeführt, das
nach anfänglicher Evakuierung auf einen Druck von 10 mbar
mit Chlor bis auf einen Druck von 533 mbar gefüllt wird. Bei diesem Druck beträgt die Verweilzeit der plasmabehandelten
Kunststoffolie im Chlorgas 5 min.
Die in diesem Versuch erhaltenen Prüfergebnisse sind ebenfalls in der Tabelle 1 dargestellt.
Das im Beispiel 3 beschriebene Verfahren wird mit der Abänderung wiederholt, daß der Prüfling keiner Halogenbehandlung
ausgesetzt wird.
Die an den so behandelten Formstoffen gemessenen Prüfergebnisse sind ebenfalls in der Tabelle 1 dargestellt.
Prüflinge der Kunststoffolie A werden in die Plasmakammer
eines Plasmagenerators gelegt, die bei laufender Pumpe unter Steuerung des Zutritts von atmopshärischer Luft auf
einen Restdruck von 1 0~ mbar evakuiert wird. Die so evakuierte
Plasmakammer wird anschließend durch Zutritt eines kontinuierlichen Stickstoffstromes auf einen Druck von
0,067 mbar eingestellt.
In die so unter vermindertem Druck vom Stickstoff durchspülte Plasmakammer wird anschließend Methyldichlorsilandampf
in der Weise eingeleitet, daß eine gute Durchmischung mit dem Stickstoff stattfindet. In dieser Atmopshäre wird
dann unter Aufbringen einer elektrischen Hochfrequenzenergie
von 2 kW bei einer Frequenz von 13,56 MHz ein kaltes Plasma erzeugt. Die Verweilzeit der Kunststofffolie
in dem so erzeugten Plasma beträgt 1 min (Beispiel 5) bzw. 2 min (Beispiel 6). Dabei beträgt in beiden
Versuchen der überwachte und geregelte Partialdruck des Stickstoffes 0,067 mbar und der ebenfalls überwachte
und geregelte Partialdruck des Silandampfes 0,133 mbar.
Beide Gase durchstömen die Plasmakammer mit konstantem Durchsatz.
Das auf diese Weise im kalten Plasma behandelte PVC-Material
wird den Prüfmessungen entweder direkt (Beispiel 5) oder
nach einer Halogenbehandlung (Beispiel 6) unterzogen. Dabei wird die Halogenbehandlung in der Plasmakammer in der Weise
durchgeführt, daß die Plasmakammer nach Abschluß der Einwirkung des kalten Plasmas zunächst auf einen Druck von
10 mbar evakuiert wird und dann bis auf einen Druck von 66,7 mbar mit Chlorwasserstoff gefüllt wird. In dieser
Atmopshäre und unter diesem Druck beträgt die Verweilzeit des im kalten Plasma zuvor behandelten Prüflings 10 min.
Die für die Versuche 5 und 6 erhaltenen Prüfdaten sind ebenfalls
in der Tabelle 1 dargestellt.
Das im Beispiel 6 beschriebene Verfahren wird mit der Abänderung
wiederholt, daß das im Beispiel 6 eingesetzte Methyldichlorsilan durch Dimethylchlorsilan (Beispiel 7)
oder Trimethylsilan (Beispiel 8) ersetzt wird. Auch die mit
den solcherart behandelten Prüflingen erzielt-en Prüfdaten
sind in der Tabelle 1 dargestellt.
— ■ - ■■ ■ — | Gas | FVC-Folie A | unbe- handelt |
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 |
Beispiel Nr. | Druck (mbar) | - | Argon | Luft | - | - | Stick stoff |
Stick stoff |
Stick stoff |
Stick stoff |
|
Verdünnungs gas |
Substanz | - | 0,53 | 0,0067 | - | - | 0,067 | 0,067 | 0,067 | 0,067 | |
silicium- organische Substanz |
Druck (mbar) | — | (a) | (b) | (a) | (C) | (C) | (d) | (e) | ||
Plasma - erzeugung |
Frequenz (MHz) | - | 0,53 | 0,JD067 | 1,33 | 1,33 | 0,13 | 0,13 | 0,13 | 0,13 | |
Halogen behand lung |
Leistung (kW) | - | 13,56 | 13,56 | 13,56 | 13,56 | 13,56 | 13,56 | 13,56 | 13,56 | |
Verweilzeit (min) |
- | 2 | 1 | 1 | 1 | 2 | 2 | 2 | 2 | ||
Substanz | - | 1 | 2 | 1 | 1 | 1 | 2 | 1 | 2 | ||
Druck (mbar) | — | Cl2 | Cl2 | C12 | - | - | HCl | HCl | HCl | ||
Verweilzeit (min) | - | 533 | 133*) | 533 | - | - | 66,7 | 66,7 | 66,7 | ||
Abstand, aus dem Zigaretten asehe angezogen wird (cm) |
— | .5 | 5 | 5 | - | - | 10 | 10 | 10 | ||
Spezifischer Oberflächenwider- stand (O11n) |
6 | 0 | 0 | 1 | 3 | 1 | 0 | 1 | 2 | ||
elektrostatische Reibungs- aurlaaung (v) |
8x1O15 | <ioi° | <1010 | 3x10 | SX1012 | 7X1012 | <1010 | 8x,o10 | 5x10 | ||
6900 | 400 | 600 | 1500 | 2300 | 2500 | 800 | 1200 | ' 1800 |
*) in Gegenwart von 1,33 mbar Luft
siliciumorganische Substanz:
(a) Vinyltrimethoxysilan
(b) Vinylmethyldimethoxysilan
(c) Methyldichlorsilari
(d) Dimethylchlorsilan
(e) Trimethylsilan
O)
ro
M H (D
- 23 -
Die Kunststoffolie B wird in eine Plasmakammer gebracht,
die anschließend bei laufender Pumpe und unter gesteuertem Zutritt von atmosphärischer Luft auf einen Druck von
0,27 mbar evakuiert wird. Unter guter Durchmischung mit der atmosphärischen Luft wird die Plasmakammer dann mit
N-(2-Aminoethyl)-3-aminopropylmethyldimethoxysilandampf
gefüllt. In dieser unter vermindertem Druck gehaltenen Plasmaatmosphäre wird dann in der Plasmakammer ein kaltes
Plasma erzeugt, wobei die Plasmaelektroden bei einer Hochfrequenz von 110 kHz mit einer elektrischen Leistung von
10 kW beaufschlagt werden. Unter diesen Bedingungen wird die PVC-Folie 30 s der Einwirkung des kalten Plasmas ausgesetzt.
Während dieser gesamten Zeit wird unter ständiger Regelung der Partialdruck der Luft in der Plasmakammer auf
0,27 mbar und der Partialdruck des Silandampfes auf 0,53 mbar eingestellt.
Nach Abschluß der Plasmabehandlung wird die Plasmakammer auf einen Druck von 10 mbar evakuiert und anschließend
bis auf einen Druck von 933 mbar mit Bromwasserstoff gefüllt. Auf diese Weise wird die Oberfläche der im kalten
Plasma behandelten Kunststoffolie 10 min mit dem Bromwasserstoff
gas in Berührung gebracht.
Die an den so behandelten Prüflingen ermittelten Prüfdaten
sowie die an der Kunststoffolie B vor der durchgeführten Behandlung
gemessenen Kenndaten sind in der Tabelle 2 dargestellt.
Prüflinge der Kunststoffolie B werden in die Plasmakammer ge-
— 5
bracht, die anschließend auf einen Druck von 10 mbar evakuiert und dann mit Stickstoffoxid (NO) bis auf einen Druck
I \J I
von 0,13 mbar gefüllt wird. Dabei erfolgt die Einstellung
dieses Druckes bei laufender Pumpe und ständigem Durchfluß des Stickstoffoxids.
Unter guter Durchmischung mit dem Stickstoffoxid wird dann 3-Methacryloxypropyltrimethoxysilandampf in kontinuierlichem
Strom in die Plasmakammer eingeleitet. In dieser Atmosphäre
wird unter Beaufschlagung der Elektroden mit einer elektrischen Leistung von 5 kW bei einer Hochfrequenz von 110 kHz
ein kaltes Plasma erzeugt. Die Oberfläche der Kunststofffolie wird dem kalten Plasma für eine Verweilzeit von 1 min
ausgesetzt. Während dieser Zeit wird der Partialdruck des Stickstoffoxids sowohl im Versuch 10 als auch im Versuch
auf einen Wert von 0,133 mbar eingestellt und geregelt, während der Partialdampfdruck des Silans auf einen Druck von
0,0011 mbar (Beispiel 10) bzw. auf einen Druck von 0,0107 mbar (Beispiel 11) eingestellt wird. In beiden Beispielen werden diese
Drücke im strömenden Gas eingestellt.
Nach Abschluß der Behandlung der Kunststoffolie im kalten
Plasma wird der Zustrom des Stickstoffoxids und des Silandampfes
in die Plasmakammer unterbrochen und wird bis zu einem Druckanstieg auf 13,3 mbar ein kleines Luftvolumen
in die Plasmakammer eingelassen. In die auf diese Weise mit
einem kleinen Luftvolumen gefüllte Plasmakammer wird dann bis zu einem Druck von 533 mbar Allylchlorid eingefüllt. Die
Verweilzeit der zuvor im kalten Plasma behandelten Kunststoffolie
in dem unter diesem Druck von 533 mbar stehenden Allylchlorid beträgt 15 min.
Die an diesen Prüflingen ermittelten Kenndaten sind ebenfalls in der Tabelle 2 dargestellt.
I PVC-Folie B | Beispiel Nr. | Gas | handelt | 9 | 10 | 11 | ohne |
Verdünnungs- gas |
Druck (mbar) | - | Luft | ohne | 0,13 | ||
silicium- organische Substanz |
Substanz | - | 0,27 | 0,13 | (g) | ||
Plasma - erzeugung |
Druck (irfoar) | — | (f) | ig) | 0,0107 | ||
Halogen behand lung |
Frequenz (MHz) | - | 0,53 | 0,0011 | 0,11 | ||
Leistung (kW) | - | 0,11 | 0,11 | 5 | |||
Verweilzeit (min) |
- | 10 | 5 | 1 | |||
Substanz | - | 0,5 | 1 | allyl chlorid |
|||
Druck (mbar) " | _ | HBr | Allyl chlorid |
533 *) | |||
Verweilzeit (min) | - | 933 | 533*) | 15 | |||
Abstand, aus dem Zigaretten asche angezogen wird (an) |
— | 10 | 15 | 0 | |||
Spezifischer Oberflächenwider stand (ohm) |
6 | 0 | 6 | <1010 | |||
elektrostatische Feibungs- auflaaung (ν) |
7x1O15 | <io™ | 4x1015 | 700 | |||
6900 | 8CO | 6100 |
siliciumorganische Substanz:
(f) N-(2-Aminoethyl)-3-aminopropylmethyldimethoxysilan
(g) 3-Methacryloxypropyltrimethoxysilan
*) in Gegenwart von 13,3 mbar Luft
Die Kunststoffolie C wird in die Plasmakammer eines Plasmagenerators
eingebracht, die anschließend bei laufender Pumpe und einem geregelten Leckstrom von atmosphärischer
Luft auf einen Druck von 1,33 mbar evakuiert wird. Die so evakuierte Plasmakammer wird anschließend mit Hexamethyldisiloxandampf
(Beispiel 12) oder Divinyltetramethyldisiloxandampf
(Beispiel 13) unter guter Durchmischung mit der Luft gefüllt. In dieser Plasmaatmosphäre wird anschließend unter
Beaufschlagung mit einer hochfrequenten elektrischen Leistung bei 13,56 MHz und 2 kW ein kaltes Plasma erzeugt. Die Oberfläche
der Kunststoffolie wird dem so erzeugten kalten Plasma
2 min ausgesetzt. Dabei wird die Gasatmosphäre unter ständiger sorgfältiger Regelung, bei laufender Pumpe und unter kontinuierlichem
Gasstrom auf einen Partialdruck der Luft von 1,33 mbar und auf einen Partialdruck des Siloxans von
2,67 mbar eingestellt.
Nach Abschluß der Plasmabehandlung wird der Siloxandampfstrom
abgestellt und bis zu einem Druck von 533 mbar Chlor in die Plasmakammer eingelassen, und zwar entweder unmittelbar
nach dem Abstellen des Siloxanstromes (Beispiel 12) oder
nachdem zuvor der Luftdruck in der Plasmakammer auf 66,7 mbar (Beispiel 13) erhöht worden ist. Unter diesen Bedingungen und
unter einem ständig geregelten Partialdruck des Chlors von 533 mbar wird die zuvor im kalten Plasma behandelte Oberfläche
der Kunststoffolie 5 min der Einwirkung des Chlors ausgesetzt.
Die unter diesen Bedingungen an den Prüflingen gemessenen Kenndaten sind zusammen mit den für die unbehandelte Oberfläche
der Kunststoffolie C gemessenen Prüfergebnisse in der Tabelle 3 dargestellt.
Die Kunststoffolie C wird in die Plasmakammer eines Plasmagenerators
gebracht, die anschließend auf einen Druck von
— 5
10 mbar evakuiert wird. Die Kammer wird dann bis auf einen Druck von 0,67 mbar mit Argon gefüllt. In die so mit Argon gefüllte Plasmakammer wird dann Tetramethylsilandampf (Beispiel 14) oder Trimethylchlorsilandampf (Beispiel 15) unter guter Druchmischung mit dem Argongas eingeleitet. In dieser Gasatmosphäre wird dann ein kaltes Plasma erzeugt, und zwar unter Beaufschlagung der Elektroden mit einer elektrischen Hochfrequenzleistung von 1 kW bei einer Frequenz von 13,56 MHz. Unter diesen Bedingungen wird die Oberfläche der Kunststoffolie der Einwirkung des kalten Plasmas 2 min ausgesetzt. Dabei wird die Gasatmosphäre ständig in der Weise geregelt, daß der Partialdruck des Argons konstant 0,67 mbar und der Partialdruck des Silandampfes in beiden Beispielen jeweils 0,067 mbar beträgt.
10 mbar evakuiert wird. Die Kammer wird dann bis auf einen Druck von 0,67 mbar mit Argon gefüllt. In die so mit Argon gefüllte Plasmakammer wird dann Tetramethylsilandampf (Beispiel 14) oder Trimethylchlorsilandampf (Beispiel 15) unter guter Druchmischung mit dem Argongas eingeleitet. In dieser Gasatmosphäre wird dann ein kaltes Plasma erzeugt, und zwar unter Beaufschlagung der Elektroden mit einer elektrischen Hochfrequenzleistung von 1 kW bei einer Frequenz von 13,56 MHz. Unter diesen Bedingungen wird die Oberfläche der Kunststoffolie der Einwirkung des kalten Plasmas 2 min ausgesetzt. Dabei wird die Gasatmosphäre ständig in der Weise geregelt, daß der Partialdruck des Argons konstant 0,67 mbar und der Partialdruck des Silandampfes in beiden Beispielen jeweils 0,067 mbar beträgt.
Die auf diese Weise im kalten Plasma behandelten Prüflinge der Kunststoffolie werden anschließend aus der Plasmakammer
in ein getrenntes evakuierbares Gefäß überführt, das dann bis auf einen Druck von 133 mbar evakuiert und anschließend
bis auf einen Druck von 533 mbar mit Chlor gefüllt wird. Unter diesem Druck von 533 mbar wird die Oberfläche der Kunststoffolie
5 min der Einwirkung des Chlors ausgesetzt.
Die an den so behandelten Folienprüflingen gemessenen Kenndaten sind in der Tabelle 3 zusammengestellt.
Gas | PVC-Folie C | unbe- handelt |
12 | 13 | "14 | 15 | |
Beispiel Nr. | Druck (mbar) | - | Luft | Luft | Argon | Argon | |
Verdünnungs gas |
Substanz | - | 1,33 | 1,33 | 0,67 | 0,67 | |
silicium- organische Substanz |
Druck (mbar) | — | (h) | (i) | (g) | (k) | |
Plasma - erzeugung |
Frequenz (MHz) | - | 2,67 | 2,67 | 0,067 | 0,067 | |
Halogen behand lung |
Leistung (kW) | - | 13,56 | 13,56 | 13,56 | 13,56 | |
Verweilzeit (min) |
- | 2 | 2 | 1 | 1 | ||
Substanz | - | 2 | 2 | 2 | 2 | ||
Druck (mbar) " | Cl2 | Cl2 | Cl2 | Cl2 | |||
Verweilzeit (min) | - | 533 | 533 ' | **v 533 ' |
**\ 533 ' |
||
Abstand, aus dem Zigaretten asche angezogen wird (cm) |
— | 5 | 5 | 5 | 5 | ||
Spezifischer Cfoerflächenwider- stand (ohm) |
6 | 3 | 0 | 3 | 0 | ||
elektrostatische Reibungs- aurTaaung (v) |
6x1015 | 6x1O13 | <1010 | 9X1013 | <1010 | ||
7100 | 3900 | 600 | 4200 | 400 |
siliciumorganische Substanz: (h) Hexamethyldisiloxan
(i) Divihyltetramethyldisiloxan
(j) Ttetramethylsilan
(k) T rimethylchlorsilan
*) in Gegenwart von 66,7 mbar Luft
**) In Gegenwart von 133 mbar Luft
**) In Gegenwart von 133 mbar Luft
Filme, Folien bzw. Prüftafeln aus fünf verschiedenen Kunststoffen, nämlich einem Polyester, das heißt Polyethylenterephthalat (Beispiele 16 und 17), einem Fluorkohlenstoff
polymer, nämlich Polytetrafluorethylen (Beispiele 18 und 19), einem Polyethylen niedriger Dichte
(Beispiele 20 und 21), einem Polysulfon, nämlich dem Polykondensationsprodukt von 4,4'-Dichlordiphenylsulfon
und dem Natriumsalz von Bisphenol A (Beispiele 22 und 23) und aus einem Polystyrol (Beispiele 24 und 25), wovon jeder
der benutzten und genannten Kunststoffe ein im Handel erhältliches Erzeugnis ist, werden der Plasmabehandlung
in einer Gasatmosphäre einer unverdünnten siliciumorganischen Substanz oder in der Gasatmosphäre einer mit einem
anorganischen Verdünnungsgas verdünnten siliciumorganischen Substanz ausgesetzt. Dieser Behandlung im kalten
Plasma schließt sich bei den Beispielen 17, 19, 21, 23 und 25 eine Halogenbehandlung an, die der Behandlung entspricht,
wie sie in den vorangegangenen Beispielen beschrieben ist.
In den folgenden Tabellen 4 und 5 sind die Art des Verdünnungsgases
und der siliciumorganischen Substanzen sowie deren Partialdrücke in der Plasmaatmosphäre, die Bedingungen
der Plasmaerzeugung und die Bedingungen der Halogenbehandlung sowie die an den in der spezifizierten Weise
behandelten Prüflinge gemessenen Prüfdaten zusammen mit den Meßergebnissen angegeben, die für Prüflinge derselben
Kunststofformstoffe vor der Behandlung gemäß der Erfindung
gemessen werden.
Harz | Gas | Polyester Fluorkohlenstoffharz | 16 | 17 | unbe- landelt |
18 | 0 | 19 | 0 | r Polyethylen |
20 | 2 | 21 | 1 |
Beispiel Nr. | Druck (mbar) | unbe- handelt |
Luft | Luft | - | Luft | <1010 | Luft | <io10 | unbe- handelt |
Argon | 9x1011 | Argon | 7X1010 |
Verdünnungs gas |
Substanz | - | 0,13 | 0,13 | - | 0,13 | 400 | 0,13 | 250 | - | 0,27 | 1100 | 0,27 | 700 |
silicium- organische Substanz |
Druck (mbar) | - | (k) | (k) | - | (D | (D | — | (h) | (h) | ||||
Plasma - erzeugung |
Frequenz (MHz) | — | 0,27 | 0,27 | - | 0,67 | 0,67 | - | 0,13 | 0,13 | ||||
Halogen- behand- lung |
Leistung (kW) | - | 13,56 | 13,56 | - | 13,56 | 13,56 | - | 0,11 | 0,11 | ||||
Verweilzeit
(min) |
- | 2 | 2 | - | 3 | 3 | - | 4 | 4 | |||||
Substanz | - | 1 | 1 | - | 1 | 1 | - | 2 | 2 | |||||
Druck (mbar) ' | - | - | C12 | - | - | Cl2 | - | - | τ2 | |||||
Verweilzeit (min) | — | - | 66,7 | - | - | 133.*) | - | - | 1}3**> | |||||
abstand, aus dem Zigaretten asche angezogen wird (cm) |
- | 5 | _ | _ | 5 | - | 3 | |||||||
Spezifischer Qberflachenwider- stand (qtm) |
— | 0 | 0 | 7 | ||||||||||
elektrostatische Reibungs- aufTaaung (v) · |
5 | ,1O10 | <1010 | 7x1O15 | 6 | |||||||||
7x1033 | 200 | 120 | 7100 | 3X1014 | ||||||||||
1 2500 | 5100 |
*) In Gegenwart von 13,3 mbar Luft **) In Gegenwart von 1,33 mbar Luft
siliciumorganische Substanz:
(k), (h) vgl. Fußnote Tabelle 3 (1) Chlormethyldimethylchlorsilan
- 31 -
Harz | Gas | Polysulfon | 22 | - | 0 | 23 | Polystyrol | 24 | - | 3 | 25 |
Beispiel Nr. | ■ Druck (iribar) |
feit | Argon | 1010 | Argon | unbe- han- delt |
- | - | !X1012 | - | |
Verdünnungs gas |
Substanz | - | 0,067 | 90 | 0,067 | - | - | - | 1900 | - | |
silicium- organische Substanz |
IJruck (irbar) | (m) | (m) | - | (n) | (n) | |||||
Plasma - erzeugung |
Frequenz (MHz) | — | 0,067 | 0,067 | - | 0,40 | 0,40 | ||||
Halogen behand lung |
Leistung (kW) | - | 0,11 | 0,11 | - | 13,56 | 13,56 | ||||
Verweilzeit (min) |
- | 4 | 4 | - | 1 | 1 | |||||
Substanz | - | 1 | 1 | - | 4 | •4 | |||||
Druck (irfear) ' | - | - | Br? | - | HCl | ||||||
Verweilzeit (min) | — | - | 147 | - | 13,3 | ||||||
Abstand, aus dem Zigaretten asche angezogen wird (an) |
- | 10 | - | 20 | |||||||
Spezifischer Oberflächenwider stand (O11n) |
— | 0 | - | 2 | |||||||
elektrostatische Reibungs- auflaaung (v) |
5 | 1010 | 6 | 8x1O11 | |||||||
3x1O13 | 60 | 14 1x10 |
950 | ||||||||
1600 | 3100 |
*) In Gegenwart von 133 mbar Luft siliciurtorganische Substanz: (m) Methyl trichlorsilan
<n) Trimethoxysilan
Claims (12)
- PatentansprücheVerfahren zum Modifizieren der Oberflächeneigenschaften von Kunststofformstoffen in der Weise, daß die Oberfläche des Formstoffes der Einwirkung eines kalten Plasmas ausgesetzt wird,dadurch gekennzeichnet ,
daß das kalte Plasma bei einem Druck von 0,001 bis
13,3 mbar in einer Gasatmosphäre erzeugt wird, die eine dampfförmige siliciumorganische Substanz enthält.TELEPHON: (Ο89) 8502030; 857408Oi (Ο6Ο27) 8825 · TELEX: 6 21 777 Isar di -^r *_r !·■*/€ - 2. Verfahren nach Anspruch 1, \ ■ -.dadurch gekennzeichnet ,daß die Oberfläche des Kunststofformstoffes nach der Einwirkung des kalten Plasmas mit einem Halogen oder einer Halogenverbindung, insbesondere einem Halogenwasserstoff oder einer organischen Halogenverbindung, in Berührung gebracht wird.
- 3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet ,daß die silicumorganische Substanz mit Stickstoff, einer Stickstoff enthaltenden anorganischen Substanz und/oder Edelgasen als Verdünnungsgasen verdünnt ist, und zwar in dem Maße, daß der Partialdampfdruck der siliciumorganischen Substanz in der Gasatmosphäre im Bereich von 0,00<H bis 13,3 mbar liegt und daß der Partialdampfdruck des Verdünnungsgases in der Gasatmosphäre im Bereich von 0,0001 bis 13,3 mbar liegt.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet ,daß die siliciumorganische Substanz eine Verbindung ist, die mindestens ein funktionelles Atom oder mindestens eine funktionelle Gruppe enthält, die direkt oder über eine zweiwertige Kohlenwasserstoffgruppe an ein Siliciumatom gebunden sind.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4,dadurch gekennzeichnet ,daß das direkt an ein Siliciumatom gebundene funktioneile Atom ein Wasserstoffatom oder ein Halogenatom ist.
- 6. Verfahren nach Anspruch 4,dadurch gekennzeichnet ,daß die direkt an ein Siliciumatom gebundene funktionelle Gruppe eine Hydroxylgruppe, eine Alkoxygruppe, eine Acyloxygruppe, ein Alkenylgruppe oder eine Alkinylgruppe ist.
- 7. Verfahren nach Anspruch 4,dadurch gekennzeichnet ,daß die über einen zweiwertigen Kohlenwasserstoffrest an ein Siliciumatom gebundene funktionelle Gruppe eine Aminogruppe, eine Methacryloxygruppe, eine Mercaptogruppe oder eine Epoxygruppe ist.
- 8. Verfahren nach Anspruch 4,dadurch gekennzeichnet ,daß die siliciumorganische Substanz mindestens zwei funktionelle Atome oder funktionelle Gruppen enthält, die direkt oder über einen zweiwertigen Kohlenwasserstoffrest an ein oder an mehrere Siliciumatome gebunden sind.
- 9. Verfahren nach Anspruch 3,dadurch gekennzeichnet ,daß die Stickstoff enthaltende anorganische Substanz Stickstoffoxid (NO), Stickstoffdioxid oder Ammoniak ist.
- 1 0. Verfahren nach Anspruch 2,dadurch gekennzeichnet ,daß die organische Halogenverbindung n-Propylfluorid, Methylchlorid, Methylbromid, Allylchlorid, Vinylchlorid, Vinylbromid, Isopropenylchlorid, 1,1,2-Trifluorethan, 1,1-Dichlorethan, Chloroform oder Tetrachlorkohlenstoffist.
- 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 10, dadurch gekennzeichnet , daß die Oberfläche des Kunststofformstoffes mit dem Halogen oder der Halogenverbindung im gasförmigen oder dampfförmigen Zustand in Berührung gebracht wird.
- 12. Verfahren nach Anspruch 11/dadurch gekennzeichnet , daß das Halogen oder die Halogenverbindung in der Gasphase bzw. in der Dampfphase einen Druck von mindestens 13,3 mbar hat.
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