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Bezeichnung: T r e p p e
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Beschreibung: Die Erfindung betrifft eine Treppe, bzw. ein Treppengeländer
oder sonstiges Geländer mit aufragenden Geländerteilen, deren obere Enden mit einem
mit einer Einlage versteiften runden Handlauf verbunden sind. Der Einfachheit halber
ist auf- eine "Treppe od. dgl." in der Beschreibung und den Ansprüchen Bezug genommen,
weil es keinen deutsden Ausdruck gibt, der ein Geländer und das zugehörige Bodenteil,
auf dem es montiert wird, umfaßt. Solche Bodenteile sind Treppenstufen, Podeste,
Rampen, an die Treppe anschließende in der Horizontalen oder einer geneigten Ebene
oder sonstigen Fläche verlaufende Balustraden, Balkone od. dgl.. Vor allem ist das
neue Geländer für Treppen geeignet und bestimmt.
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Die Herstellung und Anbringung von Treppengeländern erfordert bisher
einen beträchtlichen handwerklichen Aufwand .Aus vollkommen industriell vorgefertigten
Teilen mit geringstem Montage aufwand zusammensetzbare Geländer und Handläufe sind
trotz vielfacher Versuche bisher nicht verfügbar, und zwar, weil der Handlauf einerseits
der Steigung der Treppe und andererseits ihrer Krümmung kontinuierlich folgen soll.
Dadurch ergeben sich an den verschiedenen Stellen verschiedener Treppen die unterschiedlichsten
Neigungen und Verwindungen, die bisher für eine aus vollkommen vorgefertigten Teilen
nur durch Montage zusammengesetzte Geländer- und Handlaufkonstruktion nicht zu lösen
waren. So werden bisher Treppengeländer nach dem äeweiligen Verlauf der Treppe aus
teilweise vorgefertigten Teilen zusammengesetzt und an Ort und Stelle den Ist-Verhältnissen
entsprechend gebogen, gerichtet und/oder zusammengeschweißt.
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Dabei werden oft die wertvollen Stufenoberflächen beschädigt.
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Außerdem ist der Montageaufwand beträchtlich.
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Es ist nun in neuerer Zeit auf dem Markt der Bundesrepublik Deutschland
eine Geländer- und Handlaufkonstruktion bekannt geworden, bei der seitlich an den
Stufen aufragende, ausreichend steife Bügel biegesteif dadurch befestigt werden,
daß wenigstens ein Stab an zwei übereinander liegenden Stufen-Stirnseiten befestigt
wird. Dazu ist zumindest die Bohrung der 2. Stufe nach den Ist-Verhältnissen am
Bau zu bohren. Die oberen Enden dieser Bügel können mit einem üblichen Handlaufseil
verbunden werden. Auch sind dafür aus einzelnen 1,20 m langen, verbiegbaren vorgefertigten
Stäben vorgesehene Handlaufteile
zu verwenden, die mit in ihren
Stirnseiten angeordneten Gewinden zusammengeschraubt werden. Dabei ergeben sich
jeweils Stöße, die lästig sind. Auch kann kein griffgünstiges, durchlaufendes Hanfseil
verwendet werden. Es ergeben sich entweder im Bereich der Stufen unterschiedliche
Längen der Geländerteile oder die Stäbe der Bügel sind oben nach den Ist-Verhattnissen
abzuschneiden. Auch diese Konstruktion erfordert noch einen beträchtlichen Montageaufwand
und ist nicht für alle Treppentypen geeignet, vor allem solche nicht, bei denen
die Geländerteile nicht stirnseitig an den Stufen festgeschraubt werden können.
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Aus der DE PS 2 59 042 ist vor sehr langer Zeit ein Treppengeländer
bekannt geworden, welches in die Praxis keinen Eingang gefunden hat. Dabei sind
untere mit fest angeformten Schrauben und Stützflanschen ausgestattete, offensichtlich
geschmiedete oder gegossene Geländerstäbe vorgesehen, auf wiche obere Kappen-Elemente
aufgesteckt werden, die eine geringfügige Höhenverstellung und eine Drehung zulassen
und mit sich durch einen Verstärkungswulst erstreckende seitlichen Madenschraube
gesicheX werden können. Diese Profilkappen haben am oberen Ende ein Gelenk, an dem
nach Art eines Scharnieres eine Stütze gelenkig gelagert ist. Diese Stütze hat eine
obere Auflagefläche, auf die das Holzgeländer aufgelegt und mit einer einzigen Schraube
je Stütze gesichert wird Durch die Gelenkausbildung kann die Stütze der jeweiligen
Steigung des aufzulegenden Geländers angepaßt werden. Durch die drehbare und geringfügig
höheneinstellbare Kappe lassen sich auch
kleine Toleranzen ausgleichen
und die Winkellage unabhängig von der Eindrehstellung des unteren Teiles während
der Montage befestigen. Der untere Stabteil ist in einen pyramidenstumpfförmigen
Bleispreizdübel eingeschraubt. Die Öffnungen zwischen den Stäben werden durch eingeschraubte
Platten oder Verzierungselemente überbrückt. Dieses aus heutiger Sicht recht fortschrittlich
anmutende Treppengeländer hat keinen Eingang in die Praxis gefunden und klone Anregungen
für abgewandelt ähnliche Praxis-Ausführungen gegeben. Seine Herstellung und Montage
war zu aufwendig. Es mußten gegossene oder geschmiedete und mechanisch bearbeitete
Spezialteile angefert werden, am Bau auf die ungefähre Gesamtlänge abgeschnitten
und vor allem ein dem Verlauf entsprechender Handlauf aus Holz individuell angefertigt
werden. Schließlich war je Stufe nur ein Stab vorgesehen, so daß die Öffnungen zu
groß waren und besondere Zwischenteile einzusetzen waren.
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Durch die Erfindung sollen die Vorteile dieser bekannten Geländer
erhalten und miteinander vereinigt, ihre Nachteile jedoch vermieden werden. Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein nur aus vorgefertigten, oben auf die Stufenfläche
aufzusetzeden Teilen bestehendes Treppengeländer so zu gestalten, daß es allen in
Betracht kommenden Längenunterschieden, Winkellagen und Biegungen ohne mechanische
Bearbeitungen, ohne Schweißen und ohne Erwärmen am Bau individuell auch von wenig
geschultem Personal angepaßt werden kann.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die Geländer-Teile als nur am
unteren Ende durch in Stabrichtung verlaufende Schrauben stehend festgeschraubte
oder stehend aufgeklebte Auszieh-Stäbe gestaltet sind und eine einen mittragenden
Verbund bildende Klemmverspannung zwischen den oberen Enden der Stäbe und dem als
versteiftes Seil ausgebildeten Handlauf vorgesehen ist.
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Durch eine Verbindung zwischen oberem Stab-Ende und einem steifen
Handlaufseil in Form eines mittragenden Verbundes wird es möglich, ein ausreichend
steifes Geländer, gegen welches sich auch schwere Personen lehnen können, nur aus
aufragenden, relativ dünnen Stäben und einem versteiften Handlaufseil zu bilden.
Das Handlaufseil kann endlos ausgeführt jeder Steigung und Krümmung folgen. Es fällt
das Anfertigen von Xolz- oder Netall-Handläufen entsprechender Gestalt mit dem beträchtlichen
handwerklichen Nontageaufwand und der Gefahr der Beschädigung der Stufenoberflachen
weg und die an sich aus der DE PS 259 042 bekannte höheneinstellbare und drehbare
sowie schwenkbare Gestaltung der aufragenden Schraubstäbe mit gelenkigem Auflage-Element,
kann in eine praktisch ausführbare, preiswerte, leicht herzustellende Gestalt gebracht
werden, die den heutigen Anforderungen nicht nur geschmacklicher, sondern auch materialmäßiger
und herstellungskostenmäßiger Art genügt. Durch ausreichende Ausziehlänge können
problemlos die Unterschiede zwischen dem Mittelstab einer Stufe und dem vorderen
Stab der nächsthöheren Stufe und die Unterschiede im Bereich enger Wendelungen ohne
mechanische
Nacharbeit ausgeglichen werden. Die Verschraubung auf der Stufe kann an jeder beliebigen
Treppe vorgenommen werden, weil eine Auftrittsfläche stets vorhanden sein muß, während
die Stirnseiten nicht überall zugänglich sind oder aus den verschiedensten Gründen
nicht für die Befestigung de Geländers herangezogen werden sollen. So kann ein und
dieselbe Geländerstab- und Seilverbindungs-Konstruktion für alle vorkommenden Treppen
verwendet werden, wodurch die Herstellung, die Lagerhaltung sowie Anlieferung auf
die Baustelle rationell gestaltet werden können.
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Die Montage kann vom Bauherrn selbst oder von nicht gelernten Kräften
ausgeführt werden. Im BedaSsfall ist das Geländer sogar leicht demontierbar. Es
neigt wegen der fehlenden Metallverbindung zwischen den Stäben nicht zu Eigenschwingungen
und nicht zr zirertragung von Körperschall, auch werden die einzelnen Stäbe durch
das Seil, selbst wenn sie zu Schwingungen angeregt werden, gedämpft. Selbst bei
dünnen Stäben und einem griffgünstig gestalteten Seil ist das Rückfederungsvermögen
durch die Verbundverspannung so groß, daß sich das Geländer nach Belastung selbsttätig
wieder ausrichtet.
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Eine geeignete Versteifungs-Einlage für das durchlaufende Handlaufseil
für eine gute mittragende Verspannung kann zweckmäßig von einem in der Mitte liegenden,
um Handlaufkrümmungen herumbiegbaren Stahlstab gebildet sein. Seine Biegefestigkeit
und Duktilität sind so zu bemessen, daß er bei Krümmungsradien von etwa 10 cm um
1800 kalt gebogen werden kann, ohne daß
Risse auftreten. Ein Stahlstab
ist besonders preiswert und kann leicht beim Verseilen der äußeren Litzen miteingesschlagen
werden. Noch besser läßt sich anstelle eines massiven Stahlstabes eine aus Stahldrähten
gedrehte Stahl-Litze in der Mitte des Seiles mit einschlagen; sie ist jedoch aufwendiger.
Wenn nur ein zentrales steifes Element,Stahlstab oder Litze, vorliegen, besteht
bei starken Krümmungen die Gefahr, daß die außenliegenden Umhüllungslitzen auseinanderklaffen
und das zentrale steife Element sichtbar wird. Wenn darauf besonderer Wert gelegt
wird, können anstelle eines mittleren Stabes oder einer mittleren Litze in die äußeren
Handlauf-Litzen jeweils Stahlseil-Seelen eingearbeitet sein. Der Herstellungsaufwand
dafür ist allerdings wesentlich größer. Zur Versteifung des Handlaufseiles können
auch Stäbe oder Seile oder Seelen aus entsprechend steifen und biegbaren Kunststoffen
oder Glasfasern benutzt werden.
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Bisher wurden Seile oder Eordek als Handläufe von Treppen nur an Wänden
durch entsprechend groß dimensionierte Osen gezogen. Beim Gleitenlassen der Hände
über den Handlauf stören solche Halterungen. Das wird vermieden und gleichzeitig
eine gute Einklemmung für den tragenden Verbund erzielt, wenn die Klemmverspannung
einen geringeren Außendurchmesser aufweist als das ungespannte Handlaufseil.
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Die äußeren Fasern des Seiles, welche aus Naturfasern Textilfasern
oder Kunststoffasern bestehen, lassen sich in der Regel ausreichend eindrücken,
um die Durchmesserdifferenz auszugleichen und die Befestigungsstellen beim Darübergleitenlassen
der Hand kaum in Erscheinung treten zu lassen
Die Klemmverspannung
kann zweckmäßig als Schelle ausgebildet sein. Diese wird mit einer Schraube oder
gegebenenfalls mit einem Niet am oberen Ende des Stabes in der entsprechenden Winkellage
befestigt. Die Länge der Schelle kann bei kleinem Stababstand und sehr steifen Stäben
relativ kurz ausgeführt werden. Für gewendelte Stufen und vor allem Stellen, in
denen eine gute Biegeverbindung erwünscht ist, sollte die Länge der Schelle mindestens
etwa dem Durchmesser des Handlaufseiles gleichsein. So wird eine gut verdrehfeste
Verbindung gewährleistet. Die Schelle ist zweckmäßig gelenkig am Stab befestigt,
um den Neigungen des Seiles ohne weiteres folgen zu können.
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Das Gelenk wird bei der Montage dann jedoch fest zugespannt.
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Eine sehr gute Standfestigkeit, leichte Herstellbarkeit und ein günstiges
Aussehen des Geländers erzielt man, wenn der Auszieh-Stab von einem oberen Stabteil
dünneren Durchmessers und einem unteren Rohrteil größeren Durchmessers gebildet
ist, die ineinander gesteckt und mit einer Radial-Spreiz-Klemm-Schraube verspannbar
sind. Der untere Rohrteil gewährleistet an der auf Biegung am meisten beanspruchten
Stelle eine größere Stabilität als ein einfacher schlanker Stab mit Aufsetzflanschen
bekannter Ausführung und er gestattet auch große Ausziehlängen, wie sie für 2 Stäbe
je Stufe und starke Neigungen erforderlich sind. Die Radial-Spreiz-Klemm-Schraube
kann als geschlitzte und gebohrte Einsetzschraube oder als Überwurfmutter über ein
oberes geschlitztes Außengewinde des Rohrteils ausgebildet sein. Es kann ein konisches
Feingewinde
verwendet werden. Der Rohrteil braucht nur in seinem oberen Bereich hohl ausgebildet
zu werden, jedoch mit einer ausreichenden Länge, um den erforderlichen Ausgleich
zu schaffen. Zweckmäßig weist er jedoch auch unten ein Innengewinde auf, mittels
dessen er auf einen über die Stufenoberfläche hinausragenden Außengewindezapfen
afschraubbar ist.
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Bei Innengewinde auch im oberen Ende kann dann für den unteren Teil
ein glattgezogenes Rohr verwendet werden und es bietet sich die ohnehin bei Montage-Treppen
mit Abstandsbolzen in der Regel vorhandene Befestigungshülse auch für eine einfache
Befestigung der Geländerstäbe an. Man braucht dann nur Außengewindezapfen einzuschrauben.
Stehen solche Gewindehülsen nicht zur Verfügung, so kann ein Außengewindezapfen
leicht mittels einer Holzschraube auf der Stufenoberfläche, gegebenenfalls mit Hilfe
eines Dübels festgeschraubt werden, wozu der Außengewindezapfen eine Zentralbohrung
aufweist.
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So können völlig gleichartige Rohrstücke an unterschiedlichen Stufen
auch nachträglich problemlos befestigt werden. Das untere Rohrteil wird zweckmäßig
auf einer Unterlegscheibe abgestützt, die ein Eindrücken in die Stufenoberfläche
bei biege steifer Verschraubung verhindert. Am Beginn eines Handlaufes und bei besonders
starken Krümmungen reicht eine solche Verschraubung unter Umständen nicht aus. Dann
sieht man am unteren Stabende eine mit diesem biegefest verbundene Fußverbreiterung
vor. Diese wird zweckmäßig von einem Metall-Kegel gebildet,in welchen das untere
Stabende
bis zu einem Anschlag passend eingesteckt ist. Kegel und
Rohr oder Stabende werden gemeinsam mit einer Schraube befestigt.
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Will man bei tiefen Treppenstufen einen Mittelstab mit seiner aufwendigen
Befestigung vermeiden, so kann man die an sich bekannten, seitlich ausladenden,
die Öffnung zum nächsten Stab auf das vorgeschriebene Maß verringernden Streben
und Bügel vorsehen, die hier nur am oberen Stabteil befestigt werden und mit einem
Ende bis ausreichend weit nach unten reichen. Wegen der festen Einspannung erfordern
sie keine Verbindung zum nächsten Stab.
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Die untere Verschraubung des Stabendes mit Rohr und in stabrichtung
liegendem Schraubbolzen bedingt in der Regel eine Gewindehülse, in welcher auch
der Kopf eines Abstandsbolzens festgeschraubt ist. Dieser Abstandsbolzen reicht
bis zur nächst niederen Stufe und ist dort mit einem sich durch die jeweils unten
liegende Stufe erstreckende Außengewindeschraubteil versehen. Diese Außengewindeschraubteile
müssen große Spannkräfte aufnehmen und werden deshalb bisher entweder mit Schrauben
mit großen Köpfen oder Gewindestangen mit großen Muttern ausgeführt. Sie liegen
auf einer Unterlegscheibe, die die Druckspannung auf die Stufen, vorzugsweise unter
Beilage einer Schallisolierung überträgt. Diese großen Köpfe sind nicht nur vom
ästhetischen Gesmteindruck der
Treppe eine Beeinträchtigung, sondern
vor allem bei Reinigungsarbeiten lästig;außerdem neigen sie zu Korrosion. Sie können
auch in Farbe und Oberflächenbeschaffenheit dem Stufenmaterial nicht angepaßt werden.
Eine wesentlich bessere Lösung nach der Erfindung, die auch unabhängig von der besonderen
Geländerausbildung verwendet werden kann, zu diesem reinen Schraubgeländer jedoch
sehr gut paßt, sieht vor, daß der Außengewinde-Schraubteil einen mit einem Innenschlüsselprofil,
insbesondere Innensechskant ausgestatteten Senkkopf aufweist und eine große Unterlegscheibe
mit Senkloch durchdringt. Dadurch ergibt sich eine glatte große Unterfläche. Die
Schraube ist trotzdem wegen der hohen Festigkeit solcher Innenschlüsselprofile einwandfrei
mit dem erforderlichen Drehmoment anzuziehen. Weitere wichtige Einzelheiten der
Erfindung sind aus dem nachfolgenden, in Verbindung mit den Figuren abgefaßten Beschreibungsteil
zu entnehmen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnungen näher
erläutert und beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1: Die Teilseitenansicht eines Geländers mit drei
Geländerstäben auf einer ganz dargestellten und einer teilweise dargestellten Treppenstufe
mit teilweise geschnittener Darstellung von Stabteilen und Stufenteilen;
Fig.
2: einen Schnitt durch das Handlaufseil längs der Linie 2-2 in Fig. 1; Fig. 3: eine
vergrößerte Darstellung eines Vertikalschnittes durch zwei übereinander liegende
Stufenenden, wie sie rechts in Fig. 1 dargestellt sind, jedoch in größerem Maßstab,
etwa 1:1.
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Nach den Figuren ist das Geländer 10 auf den Stufen 11.1 und 11.2
befestigt. Das Geländer 10 besteht aus den Auszieh-Stäben 12 und einem versteiften
Handlaufseil 13, welches mit Hilfe der Schellen 14 an den Auszieh-Stäben 12 befestigt
ist.
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Die Stufe 11.1, welche im Bereich ihrer freiliegenden Stirnseite dargestellt
ist, besteht beispielsweise aus einem Innenkörper aus Holzspanplatten 11.5, der
mit Furnierschichten 11.6 abgedeckt ist. Im Stufenvorderteil 11.8 ist eine Innengewindehülse
15 stramm eingespannt. Auf einer Schulter 15.1 liegt eine große Unterlegscheibe
16. Eine gleiche Scheibe 16 liegt oben auf der Stufe. Ein Außengewinde-Zapfen 17
ist in die Innengewindehülse 15 eingeschraubt und ragt über die Stufenoberfläche
11.7 nach oben hinaus. Seine Achse liegt in Richtung der Achse R des Stabes 12.
Auf diesen Außengewinde-Zapfen 17 ist ein hohles, unteres Rohrteil 12.1 des Auszieh-Stabes
mit seinem Innengewinde 12.2 so fest aufgeschraubt, daß die Hülse 15 in der Stufe
11 zwischen den Scheiben 16 fest miteingespannt und gleichzeitig der untere Rohrteil
12.1 mit der Stufe 11 biegefest verschraubt ist. Der untere Rohrteil 12.1 hat im
Bereich seines oberen Endes 12.3 ein Innengewinde 12.4, in das
eine
längsgeschlitzte Spreizschraube 12.6 mit einem Schlüsselsechskant 12.7 eingeschraubt
ist. Sie hat eine Durchgangsbohrung , in welcher der obere, glatte Stabteil 12.8
des Ausziehstabes steckt und bei Eindrehen der Radial-Spreiz-Klemm-Schraube 12.6
in beliebiger Höhen- und Winkellage festgespannt wird. Zwisden der Innenwand 12.11
des Rohres 12.1 und dem Stab 12.8 ist ein Kunststoff-Ausgleichring 18 eingelegt,
der das untere Ende des Stabes 12.8 schwingungsfrei und gegen seitliches Ausweichen
festhält. Der Ring 18 wird vor dem Einführen des Stabes 12.8 in die Öffnung 12.11
aufgesteckt.
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Der rechte Stab 12 in Fig. 1 hat anstelle einer Einschraubspreizschraube
eine tlberwurfmutter 12.5 auf einem geschlitzten konischen Feingewinde des Rohres
12.1. Das obere Ende des glatten oberen Auszieh-Stabteiles geringeren Durchmessers
als das untere Rohrteil ist bei 12.9 auf beiden Seiten abgeflacht und mit einer
Druchgangsbohrung versehen. Durch diese Durchgangsbohrung erstreckt sich eine Schraube
19. Die Schraube 19 hat auf der einen Seite einen Schlitz-Kopf oder Sechskant-oder
Innensechskant- oder sonstigen Innenprofil-Kopf und auf der anderen Seite eine hülsenförmige
Mutter mit entsprechenden Schlüssel-Angriffsmitteln. Sie kann aus rostfreiem Metall
oder Kunststoff bestehen. Mit der Schraube 19 wird die Schelle 14 an dem oberen
Stabteil 12.8 unter dem jeweils gewünschten Winkel nach Art eines Gelenkes eingestellt
und dann festgespannt. Die Schelle 14 umschlingt das Handlaufseil 13. Sie besteht
zweckmäßig aus einem entsprechend gebogenem flachen Stahblechstreifen oder Messingblechstreifen,
insbesondere Stahblechstreifen aus rostfreiem Stahl. Gegebenenfalls kann sie auch
aus einem Gaßwerkstoff oder
aus einem Kunststoff bestehen. Ihr
Außendurchmesser ist jedoch so zu wählen, daß sie sich beim Anspannen mit Hilfe
der Schraube 19 in die äußeren, relativ lockeren Fasern 13.3 der AuBenlitzen 13.2
eindrückt, so daß sich eine glatte Fläche ergibt.
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Wie ersichtlich sind die Schellen 14.2 relativ kurz gestaltet, während
die mittlere Schelle 14.1 eine Länge 1 aufweist, die etwa gleich dem Seildurchmesser
D ist und dadurch eine gute biege feste Verbindung gewährleistet.
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Das versteifte Handlaufseil 13 ist - wie Fig. 2 zeigt - mit äußeren
Litzen 13.2 und einem Stahlstabkern 13.1 gebildet.
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Der Stahlstabkern 13.1 stellt eine dicke Seele des Handlaufseiles
dar. Er besteht aus einem Stahl solcher Biegefestigkeit und Duktilität, daß er in
Radien von etwa 5 bis 10 cm um bis zu 1800 von Hand umgebogen werden kann und trotzdem
eine ausreichende Steifigkeit für einen geraden Handlauf und die Übertragung von
Seitendruckkräften auf mehrere Stäbe aufweist. Die Seile 13.2 sind aus einzelnen
Garnen 13.3 gebildet, die aus Naturfasern,Kunststoffasern oder gegebenenfalls für
Außenhandläufe auch aus Metalldrähten,gegebenenefalls verzinkten Eisendrähten bestehen
können. Vorzugsweise wird man jedoch Hantseile oder Kunstfaserseile verwenden. Sie
umschließen den Kern 13.1 allseitig und sind mit relativ geringer Ganghöhe gewickelt,
so daß der Kern gut umschlossen ist und sich auch in Krümmungen ein guter Griff
ergibt. Die Garne
der AuBenlitzs sind so elastisch, daß sich die
Schellen gut eindrücken können, um eine glatte Oberfläche zu bilden, zumal diese
aus relativ dünnwandigem Blech gebildet werden.
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Eine andere Ausführungsform sieht vor, daß die äußeren Litzen selbst
wiederum aus Litzen mit Stahidraht-Seelen oder Stahldraht-Litzen als Kernen aufgebaut
sind, um dadurch eine noch besser zu biegende Versteifung zu erhalten.
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Im rechten oberen Teil der Fig. 1 ist über das Handlaufseil 13 ein
Schutzschlauch 22 gezogen, der aus einer vorzugsweise dunklen Kunststoffolie besteht.
Er schützt das empfindliche Handlaufseil während der Ausbauarbeiten gegen Verschmutzung
und kann hinterher abgerissen werden. Zurückbleibende Fetzen unter den Schellen
14 können durch Öffnen der Schrauben 19 leicht herausgezogen werden.
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Wie die Fig. 1 veranschaulicht ist auf jedem Stufenvorderende 11.8
auf der Stufenoberfläche ein unteres Rohrteil 14.1 mit Hilfe des Außengewindezapfens
17 in einer Hülse 15 befestigt. Dabei ist die Hülse 15.3 der rechten oberen Stufe
11.2 in diese aus Betonwerkstein gefertigte Stufe eingegossen und hat einen Halteflansch
15.6. Der Abstand A zweier derartiger Stäbe 14 ist jedoch in der Regel zu groß,
um den Vorschriften zu entsprechen und das Druchfallen von Kindern zu vermeiden.
Deshalb ist in Fig. 1 zwischen beiden ein weiterer Stab 12 angeordnet. Er ist völlig
gleichartig
aufgebaut, nur ist er einfach auf die Fläche aufgesetzt,
indem auf dieser an geeigneter Stelle mit Hilfe einer Holzschraube 23 ein mit einer
Zentralbohrung 17.3 versehener Außengewinde-Zapfen 17.2 stramm festgeschraubt ist.
Wenn es sich nicht um Holz-oder Holzwerkstoff-Stufen handelt, kann die Schraube
23 in einen Dübel eingesetzt sein. So kann mit völlig gleichen Teilen auch dieser
Zwischen-Geländerstab gebildet werden. Wegen der großen Ausziehlänge L jedes unteren
Rohrteiles 14.1 können die Höhendifferenzen auch gut ausgeglichen werden. Diese
Ausziehlänge und die Gesamtlänge des oberen Stabteiles 12.8 sind so zu bemesssen,
daß alle in Betracht kommenden Längen ausgeglichen werden können.
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Will man auf die relativ aufwendige Schraubkonstruktion für einen
solchen Zwischenteil verzichten, so kann man, wie es Fig. 1 am rechten Stab 12.12
zeigt, einen Bügel 12.13 ausbilden, der den Raum zwisden zwei Stäben etwa in der
Mitte unterteilt und mit Streben 12.14 an dem Hauptstab 12.12 befestigt ist, das
freie Ende 12.15 überbrückt den Bereich neben dem unteren Rohrteil 12.1. Da der
Stab 12.12 ausreichend verdrehfest eingespannt ist,wenn die Montage abgeschlossen
ist, reicht diese Sicherung aus, ohne daß eine Verbindung zum nächsten Stab erforderlich
ist. Bügel und Streben können an beiden Seiten vorgesehen sein.
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Für den ersten und letzten Stab jedes Geländers ist eine besonders
große Standsicherheit erforderlich, weil nur eine
Abtragung von
Kräften nach einer Seite möglich ist. Entsprechendes gilt für Eckstäbe an starken
Wendelungen oder Abknickungen. An diesen StLlen könnte man stärkere untere Rohre
vorsehen oder diese mit angeschweißten Abstützplatten versehen.
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Um jedoch solche Sonderteile zu vermeiden und die üblichen Rohre 12.1
zu verwenden, ist als Fußverbreiterung ein Metallkegel 25 vorgesehen. Dieser ist
in Fig. 1 rechts auf der Stufe 11.2 und in Fig. 7 näher dargestellt. Seine Höhe
ist etwa genauso groß wie sein Durchmesser, etwa 7 cm. Er hat eine Innenbohrung
25.1, die genau dem Außendurchmesser des Rohres 12.1 entspricht, so daß dieses passend
eingeschoben werden kann bis zu einem unteren Absatz 25.2, auf den sich das Rohr
12.1 aufsetzt. Das Rohr und somit gleichzeitig der Kegel 25 werden auf dem Außengewinde-Zapfen
17 fest aufgeschraubt, so daß sich die untere Fläche 25.3 fest auf der Stufenoberfläche
11.7 abstützt. Eine solche Fußverbreiterung kann auch eine andere Form haben.
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Die Fig. 3 zeigt ansonsten eine übliche Abstandsbolzen-Verschraubung
von hier als Werksteinstufen ausgebildeten Stufen mit einem Abstandsbolzen 26, dessen
Gewindekopf 26.1 in die Hülse 15.5 eingeschraubt ist. Er hat eine untere Innengewindebohrung
26.1, in welche eine lange Gewindeschraube 27 eingeschraubt ist. Diese erstreckt
sich durch die hintere Stufenbohrung 28. Das untere Ende des Bolzen 26 stützt sich
auf einer Unterlegscheibe 16 unter Beilage einer bekannten zentrierten Schallisolierung
29 ab. Eine gleichartige Schallisolierung
29 liegt unten an der
Stufe 11.51 an. Hier ist nun eine großflächige Unterlegscheibe 30 mit einer Senklochbohrung
30.1 vorgesehen, in welcher der Senkkopf 27.1 der Schraube 27 glattflächig abschließend
sitzt. Wegen der großflächigen Ausbildung reichen die Stützflächen zur Aufbringung
der oft erforderlichen beträchtlichen Stützkräfte aus. Ein Innensechskant 27.2 dient
zum Ansetzen des Schlüssels. Eine solche glatte Ausbildung ist sowohl verarbeitungsrechnisch
einfach als auch ästhetisch ansprechend und vor allem leicht zu reinigen. Es fällt
die Schraubbefestigung nunmehr kaum noch auf. Sie paßt sich gut dem übrigen glatten
und schlichten Äußeren der Treppe und ihrer Geländerbefestigung sowie Verschraubung
an. Anstelle der Verschraubung des Geländerstabes mit der Treppenstufe od. dgl.
kann der Geländerstab unten auch einen Fuß oder Flansch auSweisen, der auf der Stufe
od. dgl. festgeklebt wird.
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Die dargestellte Treppe mit Geländer bietet vor allem folgende Vorteile:
Das Geländer besteht aus vollständig industriell vorgefertigten Teilen, die bis
auf die Länge des Handlaufseiles bei der Montage nicht mehr zugerichtet zu werden
brauchen; es entfallen Sägearbeiten und Schweißarbeiten; es sind nur noch Schraubarbeiten
vorzunehmen; die Montage ist dadurch besonders einfach; durch den Verbund wird auch
bei leichten Teilen eine ausreichende Stabiltät gesichert;
die
untere Einspannung kann durch ein nur einzusteckendes Zusatzteil biegesteifer ausgebildet
werden; der Handlauf ist preiswert, griffgünstig und handlaufgerecht infolge durchgehenden
Profils und eingedrückter Schellen; schalltechnische Probleme treten nicht auf.